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 Betreff des Beitrags: Re: (4) Marc Schneider
 Beitrag Verfasst: Montag 19. April 2010, 19:04 
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20min, 189.04.2010

Marc Schneider wechselt von YB nach Thun

Marc Schneider verlässt die Young Boys und kehrt zum FC Thun zurück. Der 29-jährige Verteidiger unterschrieb bei den Berner Oberländern einen Vertrag bis Juni 2013.

Schneider spielte bereits zwischen 1998 und 2002 in Thun, wechselte danach zum FC Zürich und wurde dort zweimal Schweizer Meister und einmal Cupsieger. Eine weitere Station des gebürtigen Thuners war der FC St. Gallen, bevor er 2008 zu den Young Boys stiess.

http://www.20min.ch/sport/fussball/story/Marc-Schneider-wechselt-von-YB-nach-Thun-27627589

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 Betreff des Beitrags: Re: (4) Marc Schneider
 Beitrag Verfasst: Montag 19. April 2010, 19:06 
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Berner Zeitung, 19.04.2010

Marc Schneider kehrt zum FC Thun zurück

Der Verteidiger Marc Schneider (29) kehrt nach acht Jahren zum FC Thun zurück. Er verlässt zum Saisonende die Young Boys und wechselt zum Oberländer Challenge-League-Klub, für den er schon zwischen 1998 und 2002 spielte.

Der gebürtige Thuner unterschrieb einen Vertrag bis 2013.

Schneider spielt in seiner zweiten Saison bei YB. Stammspieler ist er unter Coach Vladimir Petkovic nicht (mehr); nur zweimal stand er in der Startformation. Insgesamt kommt er bisher auf bloss zwölf Einsätze.

Vor seiner Zeit in Bern war Schneider ein halbes Jahr beim FC St. Gallen engagiert und stieg mit den Ostschweizern in die Challenge League ab. Seine erfolgreichste Zeit erlebte er beim FC Zürich (2003 bis 2007). Unter Lucien Favre rückte er zum Stammspieler in der Axpo Super League auf, wurde zweimal Meister (2006, 2007) und gewann einmal den Cup (2005).

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Marc-Schneider-kehrt-zum-FC-Thun-zurueck/story/11344957

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 Betreff des Beitrags: Re: (4) Marc Schneider
 Beitrag Verfasst: Samstag 17. Juli 2010, 09:38 
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Blick, 17.07.2010

«Uruguay ist ein gutes Vorbild»

THUN – Der Neu-Thuner Marc Schneider (29) spricht vor dem Saisonstart mit dem Berner Derby über die Stärken seines Ex-Klubs YB und alte Freundschaften.

Marc Schneider, wie wichtig ist ein Sieg im Derby gegen YB?
Das Spiel ist wegweisend für diese Saison. Denn es ist eine in dreifacher Hinsicht spezielle Partie: Es ist unser erster Auftritt in der Super League seit dem Aufstieg, wir spielen zu Hause vor eigenem Publikum, und das gegen YB.

Wie stark ist YB einzuschätzen?
Die Abgänge von Yapi und Doumbia schmerzen. Yapi war der Denker und Lenker des YB-Spiels. Und Doumbia konnte Spiele im Alleingang entscheiden. Ich habe meine Zweifel, dass Mayuka ihn vergessen machen kann. Henri Bienvenu hat gezeigt, was er draufhat. Aber jetzt muss er ohne Doumbia auskommen.

Auf welches Duell freuen Sie sich am meisten?
Ich hoffe, dass Marco Schneuwly zum Zug kommt. Wir wurden gute Freunde in Bern. Er ist nach seiner Verletzung wieder fit. YB-Trainer Petkovic hat ihn in der Vorbereitung häufig eingewechselt.

Seid ihr in Kontakt jetzt?
Diese Woche auffällig wenig. Am Sonntag haben wir noch bei ihm zu Hause den WM-Final geschaut. Schon da waren wir nicht auf der gleichen Seite (lacht).

Sie waren also für …
… Spanien. Er und die Frauen für Holland. Ich war der Einzige, der sich beim Tor gefreut hat.

Mit welchem WM-Team ist Thun vergleichbar?
Wir möchten natürlich wie Spanien spielen. Im Ernst: Uruguay ist ein gutes Vorbild für uns. Die haben mit beschränkten Mitteln und herausragendem Teamgeist Grossartiges erreicht.

Wer ist denn euer Diego Forlan im Team?
Oscar Scarione. Er ist technisch wahnsinnig stark. Und er hat das Potenzial, in einem Spiel den Unterschied auszumachen.

http://www.blick.ch/sport/fussball/superleague/fc-thun/uruguay-ist-ein-gutes-vorbild-151330

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 Betreff des Beitrags: Re: (4) Marc Schneider
 Beitrag Verfasst: Sonntag 26. September 2010, 08:22 
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Der Bund, 25.09.2010

Die Rückkehr eines Ungeliebten

Am Sonntag spielt Thuns Verteidiger Marc Schneider in Bern gegen YB. Er kehrt ins Stade de Suisse zurück, wo er nie glücklich wurde.

Marc Schneider war der einzige Spieler aus der Super League, den der FC Thun nach dem Aufstieg verpflichtete. Ansonsten konnten die Oberländer nur Spieler aus der Challenge League holen. Mit Schneider sollte ein bisschen Erfahrung, «ein bisschen Super League» ins Team von Murat Yakin kommen. Thun holte den Verteidiger aber auch, um der Defensive die nötige Stabilität zu verleihen.

Ein Schritt, der in Bern belächelt wurde. Denn Schneiders letztes Engagement bei Thuns sonntäglichem Gegner stand unter einem schlechten Stern. Schneider und YB – das passte überhaupt nicht zusammen. Der Blondschopf wurde von YB im Sommer 2008 verpflichtet. Trainer war damals Martin Andermatt, der Schneider unbedingt haben wollte. Er sollte eine «einheimische» Integrationsfigur werden. Mit sechs Jahren FC Zürich, zwei Meistertiteln und einem Cupsieg im Rucksack.

Schneiders Selbstkritik

Doch YB verzeichnete einen miserablen Start in die Saison, und auch Schneider sah in den ersten Spielen alles andere als gut aus, konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Dann passierte das, was für einen Fussballer wohl unter der Rubrik «dumm gelaufen» abgelegt werden muss. Andermatt wurde gefeuert, der neue Trainer Vladimir Petkovic spielte mit der Dreierkette, einem Defensiv-System, das nicht den Qualitäten von Schneider entspricht. Und Petkovic machte auch kein Geheimnis daraus, dass er nicht auf Schneider setzte. Bereist nach einem halben Jahr hörte der Verteidiger dann zum ersten Mal, er könne sich einen neuen Verein suchen. Doch Schneider will die Schuld nicht den anderen in die Schuhe schieben und reflektiert durchaus selbstkritisch: «Ich habe in den ersten Spielen bei YB schlecht gespielt. Dann kam noch eine dumme Rote Karte dazu und schliesslich landete ich auf der Ersatzbank.»

Nach weiteren 18 unglücklichen Monaten in Bern entschloss sich Schneider, in Thun einen Dreijahresvertrag zu unterschreiben. Der mittlerweile 30-jährige Familienvater ist in Uetendorf aufgewachsen und wechselte nach seiner Juniorenzeit bei Lerchenfeld mit 15 Jahren zum FC Thun, wo er unter Hanspeter Latour mit dem jetzigen Sportchef Andres Gerber zusammenspielte. Gerber war es, der Schneider schliesslich wieder nach Thun holte: «Marc spielte bei YB unter seinem Wert. Ich wusste, dass er mehr kann, wenn er eine andere Rolle bekommt. Und für uns war es wichtig, einen erfahrenen Profi zu holen, der im Fussball schon Erfolg und Misserfolg erlebt hat.» Dazu brauchte Thun unbedingt Führungsspieler. Gerber: «Ob er eine Binde am Arm hat oder nicht, Marc Schneider ist sowieso ein Captain.»

Seit er wieder im Oberland spielt, gehört Schneider zur Stammformation. Und seine konstant guten Leistungen geben auch keinen Anlass, warum sich dies mittelfristig ändern sollte. Die Viererkette der Thuner ist stabil, nicht zuletzt dank Schneider. Und auch in der Vorwärtsbewegung stimmt das Rendement. Thun gehört zu den Super-League-Mannschaften, die über die Aussenpositionen am meisten Druck entwickeln können. Schneider ist regelmässig an der gegnerischen Cornerflagge anzutreffen, wo er mit seinem starken linken Fuss gute Flanken schlägt.

Für Thun ist der Transfer von Schneider ein Glücksfall. Aber auch umgekehrt. Denn als der Defensiv-Allrounder bei Thun den Vertrag unterschrieb, spielten die Oberländer in der Challenge League. Und es war damals keineswegs sicher, dass der Aufstieg Tatsache würde. Er entschied sich trotzdem für eine Rückkehr in die alte Heimat, seine familiäre und berufliche Zukunft im Hinterkopf. Dass er jetzt trotzdem wieder Wochenende für Wochenende in den Super-League-Stadien spielen kann, ist ein unverhofftes Zückerchen.

Die Rückkehr ins Stade de Suisse ist für ihn eine besondere Motivation. Und Marc Schneider möchte seinen ehemaligen Kritikern beweisen, dass er besser spielen kann, als er es im gelb-schwarzen Dress getan hat. «Wir freuen uns alle enorm auf das Spiel in Bern. Wir sind vor YB klassiert und wollen das auch nach dem Derby am Sonntag bleiben.»

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 Betreff des Beitrags: Re: (4) Marc Schneider
 Beitrag Verfasst: Freitag 5. Oktober 2012, 18:34 
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Thun-Verteidiger

Marc Schneider (32) tritt zurück

Marc Schneider beendet seine Aktivkarriere per sofort. Aufgrund diverser Verletzungen kam der 32-jährige Verteidiger beim FC Thun in dieser Saison kaum zu Einsätzen.

Schneider bleibt dem FC Thun als Trainer und Assistent im Nachwuchs- und Profibereich erhalten.

Schneider blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück. Er startete als Profi 1998 beim FC Thun. Seine grössten Erfolge feierte der Linksfuss mit dem FC Zürich, wo er zwei Meistertitel (2006 und 2007) und einen Cupsieg (2005) feierte und unter Trainer Lucien Favre auch die Kapitänsbinde trug.

Weiter spielte Schneider noch für YB und St. Gallen und in diversen Nachwuchs-Nationalmannschaften.

Mauro Lustrinelli soll ab nächster Saison die Thuner U21 coachen. Der aktuelle Assistent von Bernard Challandes würde damit zum ersten Mal Cheftrainer eines Teams. Lustrinelli absolviert momentan die Ausbildung für den Erwerb der erforderlichen Trainerdiplome.


http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 57865.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (4) Marc Schneider
 Beitrag Verfasst: Freitag 21. Januar 2022, 22:20 
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Früher Thun, heute Antwerpen

Jetzt schleift Marc Schneider in Belgien Diamanten

Der Thuner ist Trainer bei Waasland-Beveren, hat mit den Flamen das Ziel Aufstieg. In der zweiten belgischen Liga erlebt er unter millionenschweren Investoren eine Goldgräberstimmung.

16 Milliarden Dollar. So viel beträgt der Wert der Edelsteine, die jedes Jahr in Antwerpens Diamantenindustrie geschliffen werden. Rund 30’000 Arbeitsplätze schafft das «Diamantkwartier» in Belgiens Hafenstadt, es ist das lukrativste Geschäft in der Region.

Eine zweifelhafte Art von Goldgräberstimmung ist auch in Belgiens zweiter Fussballliga ausgebrochen. Sieben von acht Vereinen sind in den Händen von ausländischen Investoren, zählen zu millionenschweren Club-Konglomeraten. Ihre Trainer sollen aus Hunderten von Kandidaten den nächsten Diamanten herausschleifen. Nur sechs Einheimische müssen pro Spiel aufs Matchblatt, das schafft Raum für Talente aus dem Ausland. «Es ist ein lebendiger Markt», sagt Marc Schneider, «aber entsprechend viele mischen mit.»

«Flanbern» mit Cerrone, Kablan und Bertone

Der 41-jährige Berner ist seit Sommer in Flandern tätig. Bei Waasland-Beveren trat er einer kleinen Schweizer Versammlung bei: Die früheren YB-Spieler Leonardo Bertone und Michael Frey waren schon da, der Ostschweizer Roger Stilz war Sportchef. Schneider brauchte nach seinem freiwilligen Abgang beim FC Thun Zeit, der Abstieg in die Challenge League hatte ihn emotional mitgenommen. Er gönnte sich eine Pause, stand dann ab vergangenem Winter im Kontakt mit Beveren, mit Stilz.

Am Ende sagte er zu, bevor die letzte Saison zu Ende gespielt war. Der Kleinclub tat sich schwer, geriet in die Barrage. Schneider schaute aus der Ferne zu, wie man in den Partien gegen Seraing den Kürzeren zog. Beveren stieg ab, Schneider kam an. Frey war weg, Bertone blieb. Aus der Schweiz brachte Schneider Assistent Pascal Cerrone und Aussenverteidiger Chris Kablan mit. Aus Flandern wurde «Flanbern», die Schweizer Gruppe bestand weiterhin – und machte sich in Belgiens wilder zweiter Division an die schwierige Mission Aufstieg.

Und was passiert, wenn es nicht zum Aufstieg reicht? «Keine Ahnung», sagt Schneider und lächelt.

Sechs Monate später spricht Marc Schneider ganz entspannt über die enge Lage in der Liga. Sportchef Stilz ist inzwischen zu Regensburg abgewandert. Zehn Punkte ist der Leader Westerlo (mit dem Freiburger und Ex-YB-Spieler Léo Seydoux) enteilt, das primäre Ziel des zweitplatzierten Beveren ist die Barrage. Und was passiert, wenn es nicht zum Aufstieg reicht? «Keine Ahnung», sagt Schneider und lächelt.

Mit seiner Frau und den beiden schulpflichtigen Kindern hat er sich auf ein kleines Abenteuer eingelassen. «Was weiss man schon über Belgien?», so habe es am Küchentisch bei den Schneiders vor einem Jahr getönt. Als sich die Kontakte intensivierten, wurden die Pläne der Familie konkreter. «Wir wussten, dass es ein halbes Jahr oder auch drei Jahre dauern könnte», sagt Schneider.

In Antwerpen fühlt er sich mit seiner Familie wohl. Die Fahrt ins Training in den Vorort Beveren dauert nur eine Viertelstunde, wenn sie nicht gerade durch Lastwagenstau wegen des nahen Frachthafens verlängert wird. In der Innenstadt begegnet der Thuner Schneider mit dem Velo manchmal dem Münsinger Frey, der Stürmer wechselte im Sommer zu Royal Antwerpen und ist jetzt einer der Topskorer in der ersten Division.

Perspektiven – auch für die Trainer

Die Unmittelbarkeit hat für den Pragmatiker Schneider, der zuvor während über zehn Jahren beim FC Thun engagiert war, plötzlich seinen Reiz. Dass ihm im Club-Geflecht mit Estoril (Portugal), Alcorcón (Spanien), Den Haag (Holland), Augsburg (Bundesliga) und Crystal Palace (Premier League) jederzeit Spieler abhanden kommen können, nimmt er locker. Schliesslich geht es auch umgekehrt, eben bekam Beveren einen offensiven Mittelfeldspieler aus Spanien. «Ist doch toll», sagt er und schiebt nach: «Und die Perspektiven gelten auch für die Trainer.»

Die belgischen Ligen sieht er in der Schweiz als unterschätzt an. Die Spitze in der ersten Division sei mit Brügge, Anderlecht, Antwerpen und Gent breiter besetzt als in der Super League. Und in der zweiten Liga gehe es physisch härter zu und her als in der Schweiz, «es geht rauf und runter, die Spiele sind eng und intensiv».

Im Cup, dem sogenannten «Beker», musste er mit Beveren früh die Segel streichen, nach einem 0:1 gegen das unterklassige Dender. In der Liga gab es gegen den Favoriten Westerlo aus zwei Begegnungen nur einen Punkt. Beim Rückrundenauftakt am Wochenende bleiben die Stadien wegen Corona fürs Publikum noch geschlossen, eine Woche später könnten sie schon aufgehen. Beim Heimspiel gegen Westerlo dürfte so das 9000 Zuschauer fassende Stadion sogar mal halbvoll sein.

Schneider nimmt es, wie es kommt. Und schleift seine Talente – im Idealfall für den Aufstieg.


https://www.bernerzeitung.ch/jetzt-schl ... 2697641327

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 Betreff des Beitrags: Re: (4) Marc Schneider
 Beitrag Verfasst: Dienstag 15. März 2022, 23:49 
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Ex-Thun-Trainer wieder frei

«YB ist für jeden Schweizer Trainer interessant»

Marc Schneider braucht nach seinem Rauswurf beim belgischen Waasland-Beveren noch Zeit, um Ereignisse zu sortieren. Das Geschehen in seiner Heimat verfolgt er aufmerksam.

Zeit und Geld. Auch im Fussball sind das die zentralen Ressourcen, und dass kaum jemand beides im Übermass hat, musste zuletzt auch Marc Schneider erkennen. Seit vergangenem Sommer war er Trainer von Waasland-Beveren, der Aufstiegskandidat in Belgiens zweiter Liga gehört der milliardenschweren Bolt Football Holdings, die Anteile von Clubs in Europa und Nordamerika, im Fussball und sogar im Eishockey besitzt. Geld? Kein Thema. Zeit? Offenbar schon eher.

Vor zwei Wochen wurde der 41-jährige Thuner beim flämischen Verein entlassen. «Wir waren auf Kurs», findet Schneider, der zu seinem Start mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet und dem Ziel beauftragt worden war, in der ersten Saison das Fundament für einen Aufstieg in der zweiten Saison zu legen. Zum Zeitpunkt von Schneiders Entlassung war Beveren Dritter, fünf Punkte hinter dem Barrage-berechtigten zweiten Platz. «Die Entlassung hatte nicht nur sportliche Gründe», ist Schneider überzeugt.

Das Imperium von Bolt ist riesig, entsprechend setzen Investoren dieser Grössenordnung für gewöhnlich Statthalter ein. Ein solcher übernahm bei Waasland-Beveren im vergangenen Herbst, nachdem sich der St. Galler Roger Stilz als Sportchef nach Deutschland (zu Jahn Regensburg) verabschiedet hatte. Schneider war während Tagen auf sich allein gestellt, «da musste ich schon einmal leer schlucken».

«Du musst aufsteigen, um jeden Preis»

Es wurde dann gleich ein neuer Teileigner, die mit den Investoren vereinbarten Ziele von Schneider änderten sich schlagartig. Plötzlich war der direkte Aufstieg unabdingbar. Es gab keinen Zweijahresplan, keinen Aufbau mehr. «Es hiess: Du musst aufsteigen, um jeden Preis.»

Schneider musste im Winter sieben neue Spieler integrieren, viele davon waren Leihgeschäfte. Und die lange vakante Position des Sportchefs wurde schliesslich doch noch besetzt – mit einem Mann, der Schneider wenige Wochen später als Trainer verdrängen sollte.

In den ersten Tagen nach der Entlassung rätselt Schneider über die Gründe, fragt bei den Beratern der Investoren in den USA nach, mit denen er auch schon in Kontakt war. Sie hätten ihm und seinem Assistenten Pascal Cerrone kein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Für sich folgert Schneider: «Wir sind der Politik in diesem Konstrukt zum Opfer gefallen.»

Das Abenteuer Belgien ist fürs Erste zu Ende, das Abenteuer Ausland per se muss es noch nicht sein. Sein Sabbatical hat Schneider hinter sich. Als er beim FC Thun im Oktober 2020 aufhörte, geschah das auch auf seinen Wunsch hin. Schneider war ausgebrannt, müde, er wartete acht Monate lang, bis er eine neue Aufgabe annahm.

«Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich dieser Posten in dem Moment nicht interessieren würde.»

Und jetzt? Am Dienstagmorgen kommt der Trainer gerade vom Englischkurs. Mit seiner Familie hat er sich in Antwerpen eigentlich gut eingelebt, die Kinder gehen dort zur Schule. «Als Familie könnten wir noch lange bleiben», sagt er, «als Trainer habe ich viel Energie und möchte am liebsten schon morgen wieder irgendwo anfangen.» Wo das sein soll, weiss er noch nicht.

Schneider verfolgt den Schweizer Fussball, «wie könnte ich auch anders», gerade seine Ex-Clubs in Zürich, Thun und Bern. «Der FCZ spielt eine grossartige Saison – und profitiert auch von der Schwäche der Konkurrenz.» Den Trainerwechsel bei den Young Boys habe er zur Kenntnis genommen, sagt er nur. «YB ist ein Club, der für einen Schweizer Trainer immer interessant ist. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich dieser Posten in dem Moment nicht interessieren würde.»

Der gute Rat von Favre

Schneider aber betont, dass sich er und YB-Sportchef Christoph Spycher lange und gut genug kennen würden, so dass sich Spycher bei Interesse problemlos melden könnte. «Ich will und muss meinen Namen jetzt nicht bewusst platzieren.»

Auf jeden Fall will er sich seine nächste Station wieder vorsichtig aussuchen. Zeit und Geld – man brauche als Fussballtrainer halt beides davon, das habe ihm einmal Lucien Favre gesagt, mit dem er während seiner anstellungsfreien Zeit viel in Kontakt war. Konstrukte wie in Belgien würden vieles, aber nicht alles bieten. Schneider weiss jetzt: Die Koexistenz von Zeit und Geld zählt nicht dazu.


https://www.bernerzeitung.ch/yb-ist-fue ... 4512573784

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 Betreff des Beitrags: Re: (4) Marc Schneider
 Beitrag Verfasst: Dienstag 17. Mai 2022, 15:27 
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2. Bundesliga statt YB: Schneider übernimmt in Fürth

Deutschland: Ein Schweizer an der Seitenlinie für Fürth

Bundesliga-Absteiger Greuther Fürth kann ab der kommenden Saison in der 2. Bundesliga auf die Dienste von Trainer Marc Schneider zählen. Der 41-jährige Schweizer folgt damit auf Stefan Leitl, der zu Hannover 96 (ebenfalls 2. Bundesliga) wechselt. Schneider hat für 2 Jahre unterschrieben. Bis Ende Februar war er beim belgischen Zweitligisten Waasland-Beveren tätig und hatte zuvor 3 Jahre lang den FC Thun trainiert. Schneider hatte auch als Kandidat bei YB gegolten.


https://www.srf.ch/sport/fussball/inter ... -in-fuerth

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 Betreff des Beitrags: Re: (4) Marc Schneider
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 8. Juni 2022, 14:58 
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07.06.2022

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Ex-Thun-Trainer Schneider

Wie viel Glück bringt Schneider das Kleeblatt?

Greuther Fürth ist für Marc Schneider die zweite Station im Ausland – zuvor war der Thuner auch bei den Young Boys im Gespräch.

Wie das neue Kleeblatt aussieht, darüber haben sie gerätselt in Nordbayern. Der Aufruhr gilt nicht der Botanik, vielmehr ist es einer der wichtigsten Fussballclubs der Gegend, der am Sonntag zum öffentlichen Trainingsauftakt geladen hat. Greuther Fürth, Deutscher Meister in den 20er-Jahren, Absteiger der letzten Bundesligasaison und eine Grösse in der 2. Liga, hat schliesslich einen neuen Trainer: Marc Schneider aus Thun.

42 wird Schneider in ein paar Wochen, und seit er beim FC Thun vor bald zwei Jahren seinen Dienst quittiert hat, wirkt er als Trainer unternehmenslustig. Fürth ist seine zweite Station im Ausland innert kurzer Zeit, zuvor war er sieben Monate in Belgien bei Waasland-Beveren, wo seine Zeit etwas abrupter als gedacht zu Ende ging. «In erster Linie interessierten mich weiterhin Posten im Ausland», sagt Schneider, «aber auch eine Rückkehr in die Heimat schloss ich nicht aus.»

Zwölf Niederlagen – und es blieb ruhig

Auf ihrer langen Trainersuche, die vergangene Woche mit der Verpflichtung von Raphael Wicky zu einem Ende kam, haben sich die Young Boys auch mit dem früheren YB-Verteidiger und FCZ-Captain Schneider beschäftigt. «Es gab Gespräche», bestätigt er. Irgendwann kam das Angebot von Fürth dazwischen, «es reizte mich sofort».

Eine neue Stadt, auch für die Familie, die bald aus Belgien nachkommt, aber auch: ein Zweitligist mit Tradition. Seit Ende der 90er-Jahre sind die Nordbayern immer mindestens in der zweithöchsten Liga klassiert, vor zehn Jahren stiegen sie auf, ebenso vor einem Jahr. Im vergangenen Herbst stellten die glücklosen Fürther einen unrühmlichen Bundesliga-Rekord auf: Als Aufsteiger kassierten sie zwölf Niederlagen nacheinander, mehr als der so verschmähte Rivale aus dem angrenzenden Nürnberg einst. Auch der inzwischen zu YB transferierte Stürmer Cedric Itten war dabei, damals ausgeliehen von den Glasgow Rangers.

Was Schneider daran beeindruckte: «Im Verein blieb es zu dieser Zeit verhältnismässig ruhig.» Der Trainer Stefan Leitl blieb bis zum Saisonende, gab seinen Posten danach frei. Sportchef Rachid Azzouzi gilt als umsichtig und geduldig, «sie kennen ihre Möglichkeiten, ihre Mittel», sagt Schneider. Ihn erinnert die Mischung zwischen Ambition und Realismus an seinen früheren Arbeitgeber FC Thun. «Dort greift keiner nach den Sternen.»
Die grossen Teams sind fast alle weg

Im Kader stehen viele lokale Talente, zuletzt wechselte Lucien Littbarski, Sohn von Weltmeister Pierre, aus Wolfsburgs U-19 zu den Fürthern. Als Absteiger zählt Fürth eigentlich zu den aussichtsreichen Aufstiegskandidaten. «Keiner sagt, dass wir sofort wieder da hoch müssen», sagt Schneider. Tatsächlich aber erscheint die 2. Bundesliga weniger stark besetzt als auch schon. Die Absteiger von oben sind mit Fürth und Bielefeld keine Schwergewichte, der HSV ist zwar nach verpasstem Aufstieg in der Barrage gegen Hertha BSC immer noch da, dafür sind mit Schalke und Werder Bremen zwei finanzstarke Traditionsclubs aufgestiegen. «Sportlich wird es sehr interessant, weil die ganz grossen Player weg sind», sagt Schneider.

In Fürth hat Schneider für zwei Jahre unterschrieben, sein Vorgänger konnte zweieinhalb Jahre bleiben, Damir Buric zuvor immerhin auch eineinhalb. Gut möglich also, dass das zweite Engagement von Schneider im Ausland länger dauert als der erste Versuch in Belgien – und das Kleeblatt dem Thuner Glück bringt.


https://www.bernerzeitung.ch/wie-viel-g ... 7653905925

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 Betreff des Beitrags: Re: (4) Marc Schneider
 Beitrag Verfasst: Montag 27. Juni 2022, 00:22 
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26.06.2022

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Es gab konkrete Gespräche

Darum ging Schneider nach Fürth und nicht zu YB!

Marc Schneider (41) hat mit YB verhandelt, nun trainiert er Fürth. Warum das so ist, erklärt der Berner nach dem Test-Kick gegen den FCB.

Noch lange nach Abpfiff unterhält sich Fürths Coach Marc Schneider angeregt mit FCB-Boss David Degen. Es wird gelacht, es wird geflachst. Die beiden kennen und schätzen sich aus der gemeinsamen Zeit bei YB. «Wir haben damals das Zimmer geteilt», sagt Schneider.

54 Pflichtspiele absolviert der Verteidiger zwischen 2008 und 2010 für die Young Boys, nun wäre er vor ein paar Wochen um ein Haar YB-Trainer geworden. «Es gab konkrete Gespräche», sagt Schneider. Weil Fürth aber dazwischen grätscht, entscheidet sich der 41-jährige Berner für den Bundesliga-Absteiger. «Ich hatte die Möglichkeit, zu Fürth zu gehen und das hat gepasst. Und zwar aus voller Überzeugung. Es geht um Lebenserfahrung, die ich mitnehme», sagt Schneider. Greuther Fürth habe extrem schnell vorwärts gemacht. «Die wollten das unbedingt machen, deshalb musste ich nicht lange überlegen.»

Erwartungen nicht enorm

Statt in der Schweiz um den Meistertitel zu kämpfen, spielt Schneider nun um den Aufstieg in die Bundesliga. Die Erwartungen in Fürth seien aber nicht enorm. «Wir wissen, woher wir kommen. Grundsätzlich ist der Klub ein zweiter Bundesligist, wir wollen erst einmal wieder ankommen in dieser Liga. Aufstiege sind Ausreisser gegen oben, die man gerne mitnimmt. Und natürlich habe ich nichts gegen eine gute Saison.»

Wie ruhig es im Umfeld von Fürth ist, beweist die vergangene Saison, als man zwölf (!) Mal hintereinander auf die Mütze bekam und einen Bundesliga-Negativrekord aufstellte. Trotzdem war der damalige Trainer Stefan Leitl zu keinem Zeitpunkt ein Thema, Fürth wurde mit einer ansprechenden Rückrunde belohnt. Und Leitl wurde mittlerweile von Hannover 96 abgeworben.

Dass Schneider als Nachfolger in grosse Fussstapfen tritt, ist dem Berner bewusst. Dass mit Bremen und Schalke zwei Schwergewichte aufgestiegen sind, spielt ihm aber sportlich in die Karten. Obwohl ihn beide Klubs als Gegner gereizt hätten. «Beide Klubs sind Zuschauermagneten.»


https://www.blick.ch/sport/fussball/int ... 09664.html

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