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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 00:28 
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YB verliert Geister-Derby gegen Schlusslicht Thun

Rückschlag für Meister YB. Gegen das Schlusslicht FC Thun verlieren die Young Boys in der Super League mit 0:1.

Das Wichtigste in Kürze

- Die Berner Young Boys verlieren gegen den FC Thun auswärts mit 0:1.
- Im Meisterrennen müssen die Young Boys damit einen Rückschlag hinnehmen.

Rückschlag für YB. Gegen einen bissigen FC Thun verlieren die Young Boys in der Super League mit 0:1. Der FC St.Gallen bleibt damit weiterhin an der Tabellenspitze.

Dabei erwischt Schlusslicht Thun den deutlich besseren Start als die Stadtberner. Ridge Munsy bekommt zu Beginn des Spiels gleich mehrere Gelegenheiten.

In Spielminute 13 setzt sich der Stürmer gegen die YB-Abwehr durch, umkurvt von Ballmoos und muss eigentlich nur noch einschieben. Doch Munsy trifft aus relativ spitzem Winkel nur das Aussennetz.

Bissige Thuner bereiten YB Schwierigkeiten

In der 20. Minute wird YB zum ersten Mal ansatzweise gefährlich. Ex-Thuner Marvin Spielmann prüft Keeper Faivre aus der Distanz.

Nur wenig später sorgt Fabian Lustenberger für einen Schreckmoment vor dem Tor der Stadtberner. Der YB-Captain düpiert mit einem Ablenker beinahe seinen eigenen Goalie. Doch der Ball landet nur auf dem Gehäuse.

Knappe fünf Minuten später macht Lustenberger seinen Fehler wieder gut. Im letzten Moment klärt vor Munsy, der ansonsten alleine vor von Ballmoos hätte abschliessen können.

Nach der Pause reagiert YB-Coach Gerardo Seoane: Der Hattrick-Held aus dem FCZ-Spiel, Jean-Pierre Nsame, und Flügelspieler Miralem Sulejmani sollen es richten. Nsame verpasste wegen einer persönlichen Angelegenheit gestern das Abschlusstraining und musste deshalb vorerst auf der Bank Platz nehmen.

YB übernimmt Kontrolle – Thun trifft

Die Wechsel scheinen Wirkung zu zeigen: Die Young Boys scheinen das Spiel besser in den Griff zu bekommen. Vermehrt kommen die Gelb-Schwarzen nun zu Gelegenheiten – jedoch ohne das es wirklich gefährlich wird.

Dann, in Spielminute 64, geht der FC Thun mit 1:0 in Führung. Und wieder steht Lustenberger im Mittelpunkt: Der ansonsten so souveräne Innenverteidiger verschätzt sich bei einem hohen Ball ins Zentrum und taucht unter dem Leder durch. Ridge Munsy belohnt sich mit einem präzisen Abschluss für seine gute Leistung.

YB versucht zu reagieren. Es kommt zum Chancen-Schlagabtausch. Faivre pariert gegen Nsame. Praktisch im Gegenzug hat Thuns Matteo Tosetti das 2:0 auf dem Fuss.

Wiederum auf der anderen Seite taucht der eingewechselte Meschack Elia frei vor dem Tor auf. Doch auch er scheitert an Thun-Schlussman Faivre.

In der Nachspielzeit noch einmal Nsame mitt einer Grosschance. Doch alle YB-Bemühungen sind vergebens. Die Stadtberner verlieren im Derby gegen Thun mit 0:1.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ve ... n-65729951

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 00:39 
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23.06.2020

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YB-Dämpfer beim Schlusslicht Thun

Lustenberger steht im Schilf – «das wirft uns zurück»

Faustdicke Überraschung in der Super League! YB strauchelt über Schlusslicht Thun, verliert 0:1. Riesen-Töter Munsy schlägt wieder zu.

Das Spiel: Wer ist hier auf Meisterkurs – und wer das Schlusslicht? Das ist an diesem Dienstagabend nicht zu erkennen. Thun hat sogar leicht mehr vom Spiel. Die einzige Grosschance in der ersten Halbzeit vergibt Thun-Stürmer Munsy knapp. Aber Munsy kriegt noch eine Chance – in der zweiten Halbzeit. Und die nutzt der formstarke Stürmer! Er trifft im fünften Spiel in Folge, hält die Berner Oberländer im Alleingang am Leben. Wir erinnern uns: Bereits am 15. Februar erledigte der 30-Jährige einen Grossen, den FCB im St. Jakob-Park. Begrenzt YB in seiner Schlussviertelstunde den Schaden? Nsame vergibt in der 90. Minute die Grosschance zum Ausgleich. YB rennt an bis zum Abpfiff. Und strauchelt über den Kantonsrivalen. Am Donnerstag müssen die Stadtberner möglicherweise mitanschauen, wie das punktegleiche St. Gallen bei einen Sieg gegen den FCZ an der Tabellenspitze davonzieht.

Die Tore:
64. Minute, 1:0, Munsy: Bandé findet seinen Stürmer-Kollegen mit einem weiten Ball. Munsy bringt den Ball irgendwie unter Kontrolle und trifft. YB-Captain Lustenberger ist zu wenig nahe beim Mann.

Der Beste: Hassane Bandé sprüht vor Spiellust, bereitet mit einem weiten Seitenwechsel Munsys Goldene Tor vor. Der Mann aus Burkina Faso ist ein klarer Gewinn für die Thuner Offensive.

Der Schlechteste: Guillaume Hoarau kann Jean-Pierre Nsame zu keinem Zeitpunkt vergessen machen. Wir wollen nicht vorschnell davon reden, dass seine Zeit abgelaufen ist. Aber das war ein äusserst mauer Auftritt.

Das gab zu reden: Jean-Pierre Nsame auf der Bank? Der 21-fache Saison- Torschütze war am Montag trainingsabwesend – aus familiären Gründen. Ein Termin, der stand, bevor der Spielplan erstellt wurde. Mehr sagt YB nicht dazu. Es darf spekuliert werden. Für Trainer Gerry Seoane reiche das jedenfalls, um Guillaume Hoarau in die Startelf zu berufen.

Die Stimmen:
YB-Captain Lustenberger, der beim Gegentor zu weit weg steht, ist natürlich enttäuscht: «Das ist eine blöde Niederlage zu einem blöden Zeitpunkt. Sie wirft uns zurück.»

Thuns Stillhart, der als gelernter Mittelfeldspieler in der Innenverteidigung eine sackstarke Partie zeigt, strotzt nach dem Spiel vor Selbstvertrauen. Teleclub erklärt er, warum der Sieg für Thun keine Überraschung ist: «Wir wussten, dass YB nicht mehr die Übermacht der Liga ist.»

So gehts weiter: Mit vollem Super-League-Programm. Die angebrochene Runde beschert uns Partien am Mittwoch (18.15 Uhr Xamax – Basel, 20.30 Uhr Lugano – Luzern und Sion – Servette) und am Donnerstag (20.30 Uhr St. Gallen – FCZ). YB greift am Samstag wieder ein (20.30 Uhr gegen Xamax), Thun am Sonntag (16 Uhr in St. Gallen).

Thun – YB 1:0 (0:0)

Stockhorn-Arena, 0 Fans

SR: Bieri

Tor: 64. Munsy (Bandé) 1:0.

Aufstellung Thun: Faivre; Glarner, Stillhart, Sutter (85. Rodrigues), Kablan; Hasler, Fatkic, Karlen; Castroman (72. Tosetti); Bandé, Munsy (71. Rapp).

Aufstellung YB: Von Ballmoos; Lotomba, Lustenberger, Lefort, Garcia (77. Zesiger); Spielmann (57. Sulejmani), Aebischer, Martins (67. Gaudino), Ngamaleu; Mambimbi (67. Elia), Hoarau (57. Nsame).

Bemerkungen: Thun ohne Hediger, Bigler, Salanovic (verletzt), Bertone, Havenaar (gesperrt) – YB ohne Lauper, Janko, Petignat (verletzt), Fassnacht (gesperrt).

Gelb: 2. Hoarau. 21. Stillhart. 56. Sutter. 77. Karlen. 93. Bandé (alle Foul)


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 52694.html

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 00:40 
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Der Aussenseiter Thun ringt den Co-Leader nieder

Die Young Boys kassieren im Berner Derby beim FC Thun eine überraschende, aber verdiente Niederlage. Ridge Munsy sorgt für den Thuner 1:0-Sieg gegen den Co-Leader der Super League.

Auch wenn keine Zuschauer im Stadion sind, fühlen sich die Young Boys in der Fremde offensichtlich nicht wohl. Die Berner Serie ohne Auswärtssieg ist um ein Spiel reicher und dauert nun bereits seit dem letzten November an. Ein Zufallsprodukt war dieser Rückschlag im Meisterrennen nicht, auch wenn das Gegentor unglücklich zustande kam. YB-Captain Fabian Lustenberger verschätzte sich beim weiten Pass von Hassane Bandé, liess den Ball über seinen Kopf fliegen und musste dann zusehen wie Ridge Munsy profitierte.

Die Thuner wurden belohnt für eine von Beginn weg sehr engagierte Leistung. Sie setzten den Favoriten mit Forechecking unter Druck und trauten sich in der Offensive einiges zu. Den Rückschlag im Abstiegskampf gegen Neuchâtel Xamax hatte Thun in den letzten paar Tagen gut verdaut. Er ging wie verwandelt in das zweite Spiel nach der Corona-Pause. Bis zum 1:0 waren es nur die Oberländer, die sich ernstzunehmende Chancen erspielten - durch Baldé und Munsy. Letztere hat in den vergangenen fünf Partien nun immer einmal getroffen.

Die Young Boys warfen vergeblich ihre ganze Offensivkraft in die Waagschale. Zunächst war der Sturm angeführt von Guillaume Hoarau., der enttäuschte und schon nach weniger als einer Stunde seinen Platz für Jean-Pierre Nsame räumen musste. Der Liga-Topskorer sass zunächst auf der Ersatzbank, weil er das Abschlusstraining am Vortag wegen eines "privaten Termins" verpasst hatte. Doch egal, wer es bei YB versuchte, die Thuner Defensive hatte Antworten parat. Und dies obwohl mit Bastian Stillhart eine Gelegenheits-Verteidiger im Zentrum zum Einsatz kam.

Selbst die YB-Viertelstunde, die zuletzt dem FC Zürich am Freitag zum Verhängnis geworden war, überstanden die Thuner, ohne übermässig zu zittern. Der eingewechselte Meschack Elia, der in der 76. Minute sein Duell mit Thuns Keeper Guillaume Faivre verlor, und Nsame mit einem Schuss übers Tor in der 90. Minute waren für die besten YB-Aktionen verantwortlich. Insgesamt wirkten die Stadtberner angesichts der Kampfbereitschaft der Thuner ein wenig hilflos. Sie schafften es nie erfolgreich dagegenzuhalten.

Der exzellente Stillhart war über den Sieg seiner Mannschaft nur halb erstaunt. "Wir wussten, dass etwas drinliegt, denn YB ist nicht mehr die Übermacht der Liga", sagte der Thuner gegenüber "Teleclub". Nun hofft er wie seine Teamkollegen auf den FC Basel. Dieser kann mit einem Sieg in Neuenburg am Mittwoch dafür sorgen, dass Thun nach dieser Runde wieder punktgleich mit dem Vorletzten Xamax ist. Die Niederlage im Abstiegskampf wäre definitiv vergessen.


Telegramm und Tabelle:

Thun - Young Boys 1:0 (0:0)

SR Bieri. - Tor: 64. Munsy (Bandé) 1:0.

Thun: Faivre; Glarner, Stillhart, Sutter (85. Rodrigues), Kablan; Fatkic; Hasler, Karlen; Castroman (71. Tosetti); Bandé, Munsy (71. Rapp).

Young Boys: Von Ballmoos; Lotomba, Lustenberger, Lefort, Garcia (77. Zesiger); Spielmann (57. Sulejmani), Aebischer, Martins (67. Gaudino), Moumi Ngamaleu; Hoarau (57. Nsame), Mambimbi (67. Elia).

Bemerkungen: Thun ohne Bertone, Havenaar (beide gesperrt) und Salanovic (verletzt). Young Boys ohne Fassnacht (gesperrt), Lauper, Janko und Petignat (beide verletzt). Verwarnungen: 2. Hoarau (Foul). 21. Stillhart (Foul). 56. Sutter (Foul). 78. Karlen (Foul). 93. Bandé (Foul).

Rangliste: 1. St. Gallen 24/48 (53:32). 2. Young Boys 25/48 (49:34). 3. Basel 24/40 (49:26). 4. Servette 24/38 (39:24). 5. Luzern 24/34 (27:31). 6. Zürich 24/32 (30:48). 7. Lugano 24/27 (25:28). 8. Sion 24/23 (29:43). 9. Neuchâtel Xamax FCS 24/22 (27:39). 10. Thun 25/22 (25:48).


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/fu ... -138252713

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 09:18 
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Derby vor leeren Rängen

Seltsame Premiere, und wohl zugleich die Derniere

Normalerweise ist ein Derby zwischen Thun und YB vor allem für die Berner Oberländer ein Höhepunkt. Ohne Zuschauer fehlen jedoch nicht nur Emotionen, sondern auch viel Geld.

Es herrscht Ausnahmezustand an diesem 18. April vor zwei Jahren. Das Derby zwischen Thun und YB mobilisiert die Massen, die aus dem ganzen Kanton in die Stockhorn-Arena pilgern. Mindestens die Hälfte der Tribünen ist in Gelb getaucht. Es ist ein Fussballfest, an dem sich die beiden Teams einen Schlagabtausch liefern. YB führt, Thun dreht das Spiel, YB gleicht wenige Minuten vor Schluss aus. Die Emotionen gehen hoch, und die Thuner verschieben mit dem überraschenden Punktgewinn die Meisterfeier der Berner um eine Woche.

Am Dienstagabend herrscht in der Stockhorn-Arena auch so etwas wie Ausnahmezustand. Aber ein stiller. Rund 300 Leute - Betreuer, Medienschaffende und Stadionpersonal - verfolgen das Geschehen von der Tribüne aus. Auf der Gegenseite sind ein paar Hundert Sitze mit roten T-Shirts eingepackt. Es ist die Art, wie die Fans in diesen Tagen aus der Ferne ihre Solidarität mit den Thunern kundtun. Ein roter Farbtupfer in der grauen Tristesse.

Als Ridge Munsy in der 64.Minute die Führung für die Thuner gelingt, hätte dieses Derby sicherlich einen ersten emotionalen Höhepunkt erlebt, der sich auch im Dezibelpegel manifestiert hätte. In Coronazeiten verlieren sich ein paar Rufe, ein paar Klatscher, ein paar Pfiffe im weiten Viereck der Arena.

Grosses Interesse an YB – Xamax

Es ist eine spezielle Geisterspielpremiere in der Stockhorn-Arena. YB-Mittelfeldspieler Michel Aebischer sagt: «Es war ein komisches Spiel. Normalerweise ist das Stadion voll und es herrscht super Stimmung.» Und Ridge Munsy meint: «Gerade in einem Derby sind die Zuschauer für uns enorm wichtig, um uns nach vorne zu pushen». Normalerweise ist das Spiel gegen die Young Boys dasjenige, welches den Berner Oberländern am meisten Geld in die Kassen spült. Wie Präsident Markus Lüthi im März gegenüber der NZZ sagte, bedeutet ein Derby vor leeren Rängen Mindereinnahmen von 70’000 Franken.

Mit den neuen Lockerungen, die der Bundesrat kürzlich bekannt gab, sind nun wieder bis zu 1000 Personen im Stadion zugelassen. Die Young Boys nutzen dies, um in jedem Heimspiel nun 600 Saisonabonnentinnen und Saisonabonnenten den Ausflug ins Stadion zu ermöglichen. Das erste Mal am Samstag gegen Xamax. Am Dienstag hatten sich bereits 4500 Personen für die Plätze beworben. Es ist eine Geste, die als purer Goodwill zu verstehen ist, denn finanziell reichen diese wenigen Zuschauer für ein rentables Geschäft um Längen nicht aus. Der FC Thun hat derweil noch nicht entschieden, wie und ob er einige treue Fans in die Stockhorn-Arena lassen will, da dies mit einem erheblichen administrativen Mehraufwand verbunden ist.


https://www.bernerzeitung.ch/seltsame-p ... 5362932781

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 09:20 
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23.06.2020

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YB-Noten: Das Sinnbild der Schlafmützigkeit

Jordan Lefort kommt beim 0:1 in Thun etliche Male zu spät. Er ist nicht der einzige Franzose bei den Young Boys, der einen schwarzen Abend einzieht.

David von Ballmoos – 4,5

Kann sich nach schwacher Leistung gegen den FCZ sofort bewähren. Und der Goalie leistet sich diesmal bei den zahlreichen Thuner Abschlüssen keinen Fehler. Beim Gegentor ist er machtlos.

Jordan Lotomba – 3,5

Rückt für den verletzten Janko rechts in die Verteidigung. Sprüht nicht vor Esprit, ist dennoch der auffälligere der beiden YB-Aussenverteidiger. Hat seine beste Szene, als er nach knapp einer halben Stunde vorzüglich auf Hoarau flankt.

Fabian Lustenberger – 3

Als es erstmals ein unglücklicher Abend für den YB-Captain werden könnte, hat er Glück, dass sein Klärungsversuch per Kopf nur fast zu einem Eigentor wird. Hat dann seine beste Szene, als er kurz vor der Pause gegen Munsy rettet. Lustenberger wird das Spiel dennoch in unguter Erinnerung behalten, weil er sich bei einem langen Ball Bandés verschätzt und so den Thuner Sieg ermöglicht.

Jordan Lefort – 2,5

Sinnbild für die Schlafmützigkeit der Young Boys: Der Innenverteidiger sieht in der Anfangsphase gleich bei drei Thuner Chancen schlecht aus. Kommt sowohl gegen Bandé wie Munsy zu spät. Sammelt keine Argumente für die Verlängerung seines Ende Juni auslaufenden Leihvertrages.

Ulisses Garcia – 3

Der Linksverteidiger ist weit aufgerückt, als die Thuner den entscheidenden Konter zum 1:0 lancieren. Garcia kann die Flanke Bandés auf Munsy nicht unterbinden. Im Spiel nach vorne hält er sich vornehm zurück.

Marvin Spielmann – 4

Darf gegen seinen früheren Arbeitgeber den gesperrten Fassnacht ersetzen. Der Flügel spielt nur zeitweise zielstrebig. Bringt sich in der ersten Halbzeit zweimal in Abschlussposition, sieht seine Schüsse jeweils entscheidend abgefälscht.

Michel Aebischer – 4

Kann der Offensive keine Impulse verleihen. Der Mittelfeldspieler ist aber nicht bereit, die Niederlage kampflos zu akzeptieren. Das genügt schon, um im YB-Kollektiv noch einer der Besseren zu sein.

Christopher Martins – 3,5

Wurde letzten Sommer geholt, um die Lücke zu schliessen, die nach dem Abgang von Sékou Sanogo im Winter davor in der Abteilung Zweikampf entstanden war. Doch der gross gewachsene 23-Jährige kann sich im Mittelfeld gegen die aggressiven Thuner selten behaupten. Und als er sich für einmal durchsetzt, landet sein Kopfball direkt in den Armen von Goalie Faivre.

Nicolas Ngamaleu – 3,5

Seine Darbietung ist längst nicht so auffällig wie sein Schuhwerk und seine Frisur. Lässt hier und da seine Klasse aufblitzen, als er sich mit seinen technischen Fertigkeiten Platz verschafft. Der Ertrag bleibt gering.

Guillaume Hoarau – 2,5

Es hätte der Abend werden können, an dem sich der Stürmer zurückmeldet. Stattdessen ist das Fragezeichen hinter seiner Zukunft bei YB dicker geworden. Vermag sich gegen den deutlich kleineren Stillhart kaum einmal durchsetzen – nicht einmal in Kopfballduellen. Und als sich ihm nach knapp einer halben Stunde eine Gelegenheit bietet, verfehlt Hoarau mit dem Kopf deutlich.

Felix Mambimbi – 3,5

Wirblig und mit tiefem Körperschwerpunkt kann sich das Sturmtalent ein paar Mal aus der Thuner Umklammerung lösen. Das genügt, um zwei, drei Mini-Chancen zu initiieren. Für mehr aber nicht.

Jean-Pierre Nsame – 4,5

57. für Hoarau. Weil er beim Abschlusstraining fehlte, sitzt der beste Stürmer der Super League in Thun vorerst nur auf der Bank. Als er kommt, wird das YB-Spiel dank Nsames Wucht sofort besser. Ist an fast allen Angriffen beteiligt. Den allerletzten kann er trotz starker Einzelleistung nicht vollenden, weil er neben das Tor schiesst. Es ist der einzige Makel an seiner Darbietung als Joker.

Miralem Sulejmani – 3,5

57. für Spielmann. Steht etwas überraschend nicht in der Startaufstellung. Bleibt – anders als gegen den FCZ – nach seiner Einwechslung blass.

Meschak Elia – 4

68. für Mambimbi. Stellt mit seiner Schnelligkeit die Thuner Abwehr vor Probleme. Legt für Nsame quer, entwischt dann Sutter. Der Thuner Verteidiger lässt Elia gerade noch rechtzeitig los, damit sein Halten vom Schiedsrichter nicht als Notbremse bewertet wird.

Gianluca Gaudino – 4

68. für Martins. Muss sogleich Castroman ziehen lassen, der aber an von Ballmoos scheitert. Ist Teil einer YB-Offensive, die nun zumindest etwas zielstrebiger und kreativer zu Werke geht. Bereitet mit dem Absatz die letzte Chance Nsames vor.

Cédric Zesiger –

77. für Garcia. Für eine Benotung zu kurz im Einsatz.

https://www.bernerzeitung.ch/das-sinnbi ... 9802890168

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 12:55 
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24.06.2020

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YB – Captain Lustenberger: «Das 0:1 nehme ich auf meine Kappe»

Der BSC YB muss im Meisterrennen einen herben Rückschlag hinnehmen. Das sind die Stimmen zur 0:1-Pleite im Berner Derby gegen den FC Thun.

Das Wichtigste in Kürze

- YB zeigt im Derby gegen Thun eine schwache Leistung.
- Beim Gegentreffer sieht Captain Lustenberger gar nicht gut aus.
- Im Interview mit Nau.ch nimmt der Routinier Stellung.

Es ist ein herber Rückschlag im Rennen um den Meistertitel. YB zeigt im Derby gegen Thun einen schwachen Auftritt und verliert verdient mit 0:1. Captain Fabian Lustenberger trägt beim Gegentor eine Mitschuld – und gibt das im Interview mit Nau.ch auch offen zu.

Lustenberger: «Habe das ein bisschen falsch eingeschätzt»

«Es ist ein langer Ball gewesen, wo ich nicht genau gewusst habe, wie mein Gegenspieler positioniert ist», so Lustenberger. Das sei das Problem gewesen. Und weiter: «Ich habe das ein bisschen falsch eingeschätzt.»

Lustenberger bekennt sich zu seinem Fehler: «Darum nehme ich das auf meine Kappe, aber das Leben geht weiter. Ich versuche es am Samstag besser zu machen gegen Xamax, damit wir wieder auf die Siegerstrasse zurückkommen.»

Stillhart: «Habe mir vorgenommen, meine Duelle gegen Hoarau zu gewinnen»

Beim FC Thun überzeugt Basil Stillhart. Er springt gegen YB für den gesperrten Havenaar als Innenverteidiger ein und spielt eine ganz starke Partie.

Der Sieg kommt für Stillhart nicht überraschend: «Wir wissen, dass wir jedes Spiel gewinnen können, wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen. Und wenn man die Zweikämpfe nicht gewinnt, kann man die Spiele auch nicht gewinnen.»

Gegen YB habe Thun die Zweikämpfe gewonnen und sei dann auch dafür belohnt worden.

«Wenn wir eine Chance haben und sie machen, können wir das Spiel gewinnen. Sie haben ja nicht wirklich viele Chancen gehabt, wir haben auch nicht wirklich viel zugelassen», stellt Stillhart klar.

Das Erfolgsrezept scheint einfach: «Vielleicht waren sie auch ein bisschen überrascht, wie wir ins Spiel gekommen sind. Wir gingen von Anfang an richtig in die Zweikämpfe und haben gezeigt, wer der Chef auf dem Platz ist.»

In der Innenverteidigung aushelfen mache ihm nichts aus: «Es ist ja nicht das erste Mal», so Stillhart. Es sei eine ähnliche Position wie im Mittelfeld. «Ich mache das eigentlich gerne. Ich habe mir etwas vorgenommen und wollte meine Duelle gewinnen gegen Hoarau, obwohl er zwei Köpfe grösser ist als ich.»

Captain Glarner hat dem Team vor dem Derby gegen YB eingeheizt

Matchwinner Ridge Munsy war der einzige Torschütze des Spiels. Für den 30-Jährigen läuft es derzeit rund. Fünf Tore aus den letzten fünf Spielen sind eine ordentliche Quote.

YB hätte sich seiner Meinung nach auch über einen höheren Thun-Sieg nicht beklagen können: «Vor allem, weil ich noch zwei andere hundertprozentige Chancen hatte», so Munsy. Und weiter: «Für mich ist es ein verdienter Sieg und wir müssen das jetzt geniessen.»

Allerdings bleibe dafür wenig Zeit. «Der nächste Gegner heisst St.Gallen und das wird auch ein harter Brocken.»

«Wir haben gewusst, das ist ein Derby – und ein Derby will man gewinnen.» Captain Glarner und Trainer Schneider hätten das Team motiviert. «Und das hat dazu geführt, dass die Mannschaft auf dem Platz dann bereit gewesen ist.»


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ca ... e-65730157

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 12:57 
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«Zweikämpfe sind Basics»

YB-Trainer Seoane rüffelt seine Stars

Es ist die Leistung, die Fragen aufwirft. Und die Bilanz des Meisters ausserhalb des Stade de Suisse. Doch auch Trainer Gerry Seoane hat keine Antwort auf die Frage nach dem YB-Auswärtskomplex.

Okay, es ist der Kunstrasen. Auf diesem fühlt sich YB zuhause. Das schnelle vertikale Umschaltspiel des Meisters kommt auf dem Plastik besonders gut zur Geltung. Besser als in Basel, Lugano, Luzern, wieder Lugano und St. Gallen, wo YB total nur zwei Punkte holte, dreimal verlor.

Und… Thun. Aber dort ist auch Kunstrasen?! Das ganze Erklärstück also für den Kübel. Woran liegts denn nun, dass die Gelbschwarzen derzeit kein Bein vors Andere bringen, wenn sie das Stade de Suisse verlassen?

«Es geht Schlag auf Schlag»

Mit einer solchen Auswärtsbilanz ist es natürlich schwierig, Meister zu werden. «Ja», sagt Trainer Gerry Seoane unumwunden. «Aber man muss Spiele sowohl zuhause wie auswärts gewinnen… Es ist uns bewusst, dass wir in den letzten Auswärtsspielen unsere Leistung nicht auf den Platz gebracht haben. Das müssen wir unbedingt ändern. Es geht Schlag auf Schlag. Innert drei Tagen spielen wir wieder. Dann muss zuhause eine andere Leistung auf den Platz. Und in sieben Tagen spielen wir wieder auswärts. Und da werden wir viel aggressiver und zweikampfbetonter auftreten, damit wir auch auswärts unser Spiel durchbringen können.»

Aber der Ursprung, Herr Seoane, der Ursprung! Wo der Hase begraben liegt, scheint auch der Coach nicht zu wissen. Er studiert lange, lächelt nett – und sagt: «Das ist Fussball.» Ja, das ist Fussball. Wenn man nicht weiss, warum es läuft. Und umgekehrt.

Regeneration steht im Vordergrund

Eines aber weiss Seoane genau: Die Leistung in Thun war völlig ungenügend. «Wir haben es nicht geschafft, eine gute Leistung auf den Platz zu bringen. Thun war uns in den Duellen überlegen. Dabei ist das Zweikampf-Verhalten irgendwo Basics im Fussball. Die nötige Aggressivität haben wir nicht auf den Platz gebracht. Nur wenn du dich in den Duellen wehrst und bestehst, bist du am Drücker und musst nicht immer reagieren.» Diese grosse Portion Aggressivität, so Seoane weiter, habe er beim Gegner ausgemacht…

Im normalen Leben würden die YB-Stars wissen, was ihnen im Training unter der Woche blüht. Doch weil der Rhythmus der Spiele derart horrend ist, bleibt für Korrektiva keine Zeit. Regenerieren ist das Zauberwort. Und auf die Rückkehr von Tormonster Jean-Pierre Nsame in der Startformation hoffen, der in Thun erst nach 57 Minute kam. Weil er am Montag wegen eines familiär bedingten Termins das Abschlusstraining hatte sausen lassen müssen. Weswegen, darüber kann füglich spekuliert werden. Geheiratet hat er jedenfalls nicht.


https://www.blick.ch/sport/fussball/zwe ... 53104.html

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 22:51 
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Wahnsinn in der Stockhorn Arena: Thuner tanzen Meister YB aus

Ohne Fans, dafür mit grossem Herz: Im ersten Heimspiel nach der Corona-Pause setzen die Oberländer ein dickes, fettes Ausrufezeichen. Vergessen die Niederlage gegen Xamax, Munsy schiesst eine kompakte, lauffreudige und «griffige» Thuner Mannschaft zum Sieg im Berner Derby.

Ungewohntes Bild im Stadion in Thun: Die Spieler laufen am Dienstagabend ohne grosses Tamtam auf den Rasen, stellen sich auf. Stillhart nässt sich noch kurz die Haare am Kunstrasensprenger, und pünktlich um 20.30 Uhr pfeift Schiedsrichter Alain Bieri zum ersten Geisterderby der Saison. So unspektakulär das Geschehen vor dem Anpfiff, so zackig gehts dann aber los. Und so spektakulär endet es. Aber der Reihe nach: YB zieht ein schnelles Passspiel auf und ist zu Beginn optisch die spielbestimmende Mannschaft. Thun hält dagegen, ist nach einigen Minuten ebenfalls im Spiel und setzt immer wieder gezielt Nadelstiche.

Chancen für Munsy

Marc Schneider rotierte. Für den gelbgesperrten Nikki Havenaar rückte Basil Stillhart nach hinten, Fatkic ersetzte Bertone. Hassane Bandé durfte erstmals von Anfang an ran, mit ihm Gregory Karlen. Und die Thuner behaupten sich gut, nehmen die Zweikämpfe an, und vermögen sich mit schnellem Spiel nach vorne – in Richtung Ridge Munsy – immer wieder aus der Umklammerung zu lösen. Es ist Thuns gefährlichster Stürmer, der sich Schritt für Schritt dem Torerfolg nähert.

In der zehnten Minute noch pariert der Berner Keeper von Ballmoos, dann plötzlich, drei Minuten später, enteilt Munsy erneut der gesamten YB-Hintermannschaft. Er zieht vorbei an Lefort, umspielt auch von Ballmoos – und verpasst aus spitzem Winkel. Eine Hundertprozentige für den Thuner Angreifer. Im letzten Moment rutscht ihm der Ball etwas vom Fuss, ansonsten: klasse gemacht. Kurz danach prüft Fatkic den Berner Schlussmann ein erstes Mal. Fazit: Thun ist offensiv gefährlicher. Einer der auffälligsten Berner in der Anfangsphase ist ein ehemaliger Thuner: Marvin Spielmann. Ansonsten geht vom BSC Young Boys einzig bei Standards Gefahr aus.

Die Thuner nehmen das Heft in die Hand

Im gleichen Stil gehts weiter. Nach 20 Minuten müsste der FC Thun Berner Oberland führen. Immer wieder ist es Ridge Munsy, der gefährlich vor dem YB-Tor auftaucht. Das gesamte Offensivspiel der Oberländer ist aber deutlich verbessert und sehr ansehnlich. Über mehrere Stationen kombinieren sie sich in den Sechzehner – die letzte Präzision, sie fehlt noch. Chris Kablan schaltet sich ebenfalls ins Thuner Angriffsspiel ein, flankt verheissungsvoll in die Mitte, wo Lustenberger ablenkt: übers Tor. Das Thuner Herz setzt kurz aus – und dann wieder ein.

Es ist eine Freude, den Oberländern zuzusehen. Miguel Castroman wieselt durch die gegnerischen Reihen, lanciert seine Stürmerkollegen und tritt sämtliche Thuner Standards. Nach einer halben Stunde mischt Innenverteidiger Nicolas Sutter vorne mit: Sein Kopfball ist aber kein Problem für David von Ballmoos im YB-Tor. Die Oberländer Führung ist längst überfällig. Wenn sich das bloss nicht rächen wird.

Stillhart: Herr der Lüfte

Während Thun im Angriff mal zaubert, mal schnörkellos nach vorne spielt, steht hinten die Verteidigung hervorragend. Das Duo Sutter/Stillhart im Zentrum lässt nichts anbrennen und das notabene gegen eine der gefährlichsten Offensiv-Abteilungen der Liga. Ein besonderes Lob gebührt hierbei Basil Stillhart. Der Neo-Innenverteidiger wirft sich in die Kopfballduelle mit Hüne Hoarau und entscheidet die Luftschlacht für sich. Die vereinzelten Löcher, die entstehen, wenn die Thuner sich nicht kompakt als Mannschaft verschieben, vermag der BSC Young Boys nicht zu nützen. Mit einem Untentschieden gehts zur Pause.

Engagiert und flink

Halleluja, die Thuner kommen wach aus der Kabine. Solidarisch und schnell auf den Beinen laufen sie den Bernern in den ersten Minuten nach der Pause den Ball und den Rang ab. Verkehrte Welt in der Stockhorn Arena. Der Meister kommt nicht in die Gänge, während Thun nun definitiv Morgenluft wittert. YB vermag den hohen Rhythmus aus der ersten Halbzeit nicht durchzuziehen. Das stellt auch Seoane fest, er bringt Sulejmani und Nsame für die glücklosen Spielmann und Hoarau.

Munsy läutet zur «Thuner Halbstund»

Nach einer guten Stunde nehmen die Young Boys Fahrt auf und flanken über rechts mehrmals ins Zentrum. Die Stadtberner formieren sich. Und da passiert plötzlich auf der Gegenseite das Unglaubliche und längst Überfällige: Munsy, endlich Munsy, nimmt einen langen Ball aus dem Halbfeld mit, nicht mal perfekt und doch perfekt genug, und haut das Ding in die Maschen. Da steppt der Munsy und mit ihm die gesamte Thuner Mannschaft. Wer spricht noch von der YB-Viertelstunde? Es läuft die «Thuner Halbstund». Und jetzt werden die Roten frech: Bandé mit der Hacke auf Castroman, dessen Schuss pariert von Ballmoos. Kurz danach ist Schluss für Munsy, er trifft gegen den amtierenden Meister und hat damit sein Soll erreicht.

Chancen hüben und drüben

Rapp kommt für Munsy, Tosetti für Castroman. Auf der rechten Berner Seite ist immer noch viel Platz. Die Flanken der Gelben finden indes keinen zielsicheren Abnehmer. Unter dem Strich agieren die Young Boys ideenlos. Karlen, der hinten fehlt, leitet vorne einen Angriff ein. Es läuft die 76. Minute. Karlen lanciert Tosetti, der mutterseelenallein vor dem YB-Tor auftaucht. Der Tessiner ist aber überfordert mit der Situation und schiesst übers Tor. Das Einzige, das man den Thunern am gestrigen Abend ankreiden könnte, ist, dass sie hinten zu fest aufmachen. Und vielleicht mangelnde Chancenauswertung. Doch der FC Thun Berner Oberland hat das nötige Glück des Tüchtigen gepachtet und: das Glück, Guillaume Faivre im Tor stehen zu haben. Der Schlussmann hält den Fokus über 90 Minuten und damit seinen Kasten rein. Das Berner Schlussfeuerwerk, es verpufft – das Thuner Bollwerk, es hält.

Laufbereitschaft, Zweikampfstärke, Cleverness

«Sauschlecht» habe YB gespielt, sagen die Kollegen von den Berner Medien auf der Tribüne. Die Leistung des amtierenden Meisters hin oder her: Die Thuner verdienen sich diese drei Punkte mit einer tadellosen, ja hervorragenden Leistung. Im gesamten Kollektiv fällt kaum ein Spieler ab – durch Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und Cleverness beweisen die Thuner, dass sie tatsächlich vor niemandem Angst haben müssen. Coach Schneiders taktische Einstellungen, seine Wechsel, sie alle gehen auf. Und so liegen sich die Profis nach Spielschluss in den Armen. Zwar ohne Zuschauer, dafür jedoch ein Stück näher an Angehörigen und Freunden. Für sie alle ist es der langersehnte Paukenschlag: Das Oberländer Feuer, es ist entfacht.


Matchtelegramm FC Thun Berner Oberland – BSC Young Boys

FC Thun Berner Oberland – BSC Young Boys: 1:0 (0:0)

Ort: Stockhorn Arena

Zuschauer: 0 (Corona-Geisterspiel) – SR Bieri.

Tore: 64. Munsy (Bandé) 1:0.

FC Thun: Faivre; Glarner, Stillhart, Sutter (85. Rodrigues), Kablan; Fatkic, Hasler, Castroman (71. Tosetti), Karlen; Munsy (71. Rapp), Bandé.

BSC YB: von Ballmoos; Garcia (77. Zesiger), Lefort, Lustenberger, Lotomba; Martins (67. Gaudino), Spielmann (75. Sulejmani), Ngamaleu, Aebischer; Mambimbi (67. Elia), Hoarau (57. Nsame).

Bemerkungen: Thun ohne Salanovic (verletzt), Bertone, Havenaar (gesperrt), Berchtold, Ziswiler, Ahmed, Vasic, Breitenmoser, Joss (kein Aufgebot). YB ohne Petignat, Janko, Schüpbach, Lauber (verletzt), Fassnacht (gesperrt), Sörensen, Camara, Sierro, Marzino (kein Aufgebot).

Verwarnungen: 2. Hoarau (Foul). 21. Stillhart (Foul). 56. Sutter (Foul). 78. Karlen (Foul), 93. Bandé (Foul).


https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/182793/

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 25. Juni 2020, 17:50 
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Nach der Niederlage in Thun

Die YB-Gegner haben den Respekt verloren

YB-Captain Fabian Lustenberger bezieht nach dem 0:1 in Thun Stellung. Er hofft auf einen Weckruf.

Das Warten auf einen Auswärtssieg

Die Aussage hallt nach. Als Basil Stillhart den frechen Thuner Auftritt am Dienstagabend erklärte, meinte er, man habe gewusst, dass YB nicht mehr die Übermacht der Liga sei. Am Tag danach präzisiert der Mittelfeldspieler, er sagt: «Letztes Jahr schafften die Young Boys einen Punkterekord, sie schienen unantastbar. Diese Saison tun sie sich schwer, die Matches sind oft eng. Wir glaubten deshalb immer an den Sieg.»

Die Statistik unterstreicht Stillharts Aussage. In der Rückrunde haben die Young Boys in 7 Partien lediglich 10 Punkte geholt (3 weniger als Thun). Und auswärts gewannen sie letztmals Ende November in Sitten. Es ist keine meisterliche Bilanz, vielmehr die eines Teams aus dem Tabellenmittelfeld.

Er habe Stillharts Aussage mitbekommen, sagt Fabian Lustenberger, und er habe momentan kaum Gegenargumente. «Uns fehlt auswärts die Dominanz.» Der Routinier meint, YB müsse auch andere Wege finden, zum Erfolg zu kommen, könne sich nicht auf die spielerische Überlegenheit verlassen. Er sagt: «Es darf auch mal ein dreckiger Sieg sein.» Insofern hoffe er, dass die Niederlage in Thun dereinst als Weckruf betrachtet werde.

Die Differenz zwischen Hoarau und Nsame

Die Frage ist der Evergreen nach einer Niederlage des klaren Favoriten: Wurde der Gegner unterschätzt? Diesen Eindruck habe er nicht gehabt, sagt Lustenberger. «Die Thuner spielten enorm aggressiv. Damit taten wir uns schwer. Wir müssen die gute Leistung des Gegners anerkennen.» Die Spielweise der Oberländer habe auch dafür gesorgt, dass YB die Bälle vorne nicht wie gewünscht behaupten konnte.

Das führt zu einer Erkenntnis, die nicht neu ist, die sich in der Stockhorn-Arena aber noch akzentuiert hat: die Abhängigkeit der Young Boys von Jean-Pierre Nsame. Trainer Gerardo Seoane hatten den Torjäger zuerst auf der Bank belassen, weil dieser im Abschlusstraining aufgrund eines privaten Termins gefehlt hatte. Sein Ersatz Guillaume Hoarau war ein Schatten seiner selbst. Er verlor etliche Duelle mit dem mindestens 14 Zentimeter kleineren Aushilfs-Innenverteidiger Stillhart. Er sei selbst überrascht gewesen, wie oft er sich gegen den Franzosen habe durchsetzen können, sagt der Thuner. Und: «Die Wucht von Nsame war dann eine ganz andere.»

Der folgenschwere Fehler

Die Leistung sei zwar nicht gut gewesen, sagt Lustenberger. «Dennoch waren wir nach der Pause auf Kurs. Es stand 0:0, und wir merkten, wie Thun allmählich müde wurde.» Sich den Gegner zurechtlegen und im richtigen Moment zuschlagen – es ist das klassische Drehbuch des Favoritensiegs.

Tatsächlich wurde YB mit den Einwechslungen von Nsame und Sulejmani nach 57 Minuten druckvoller. Und es wäre womöglich wie oft gekommen, hätte Lustenberger – ausgerechnet er – vor dem 0:1 (64.) nicht gepatzt. «Ich habe den Ball auf Munsy und dessen Laufweg falsch eingeschätzt», sagt der YB-Captain.

Die Szene beschäftigt ihn am Mittwoch, an dem die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane frei erhalten hat. «Aber dieser Fehler wirft mich nicht aus der Bahn», sagt Lustenberger. Zumal er finde, bis auf diese Aktion sei ihm eine gute Leistung gelungen.

Die Ungewissheit als Beeinträchtigung

Es ist kaum ein Zufall, zeigte Winterzugang Jordan Lefort (gehört Amiens) seine schlechteste Darbietung im YB-Trikot knapp eine Woche bevor sein Leihvertrag in Bern ausläuft. Die Young Boys würden ihn gerne bis Saisonende behalten, wie auch die weiteren Leihspieler Saidy Janko (Porto) und Frederik Sörensen (Köln). Doch noch immer kann YB keinen Vollzug melden, obwohl sich der Club in diesen Angelegenheiten seit Wochen optimistisch gibt. Es sind für die Spieler nicht die besten Voraussetzungen, befreit aufzuspielen.


https://www.bernerzeitung.ch/die-yb-geg ... 7608738271

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