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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Samstag 22. Mai 2021, 10:13 
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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Sonntag 23. Mai 2021, 14:50 
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Zitat:
René Weiler über Probleme von Schweizer Trainern im Ausland

«Leverkusen ist für Seoane ein Volltreffer»

Aus der beschaulichen Schweiz ins fussballverrückte Deutschland: Im «Blick Kick» sagt René Weiler, welche Eigenschaften der neue Leverkusen-Coach Gerry Seoane beim Sprung ins Ausland mitbringen muss.

Die Katze ist aus dem Sack: YB-Trainer Gerry Seoane (42) wechselt nach drei Meistertiteln mit den Bernern in die Bundesliga. Es ist der Sprung in eine neue Welt – was erwartet Seoane bei Leverkusen?

René Weiler (47) kennt die Arbeit als Schweizer Trainer im Ausland gut. Der frühere Nürnberg-, Anderlecht- und Al-Ahly-Coach sagt im Fussball-Talk «Blick Kick»: «Du wirst im Ausland anders bewertet und genauer beäugt. Dort bist du der Ausländer, auf den man nicht gewartet hat. Deshalb musst du fast besser sein als ein einheimischer Trainer, denn von denen hat man ja im eigenen Land auch eine hohe Meinung.»

Selbstbewusst oder arrogant?

Weilers Rezept, um sich im Ausland durchzusetzen? «Du musst selbstbewusst auftreten», sagt der Ex-FCL-Trainer, der das selber auch vorlebt – was ihm auch schon als Arroganz ausgelegt worden ist. «Natürlich sind Arroganz und Überheblichkeit quasi verwandte Wörter von Selbstbewusstsein», sagt der frühere Nationalspieler. «Wenn du als Trainer nicht selbstbewusst auftrittst, stimmt etwas nicht.»

Dass dies aber nicht unbedingt der Schweizer Seele entspricht, weiss der Winterthurer. «Wir Schweizer sind eher demütig und bescheidener.» Weilers Beispiel dafür: Kauft im Ausland ein Nachbar ein tolles Auto, sei das ganze Quartier begeistert. «In der Schweiz ist man anders erzogen, eher zurückhaltend. Aber im Ausland ist Zurückhaltung der falsche Weg!»

Weiler: Leverkusen passt für Seoane

Zurück zu Trainer-Job. Weiler nennt die Glaubwürdigkeit als entscheidenden Faktor. «Du musst auf natürliche Weise selbstbewusst sein. Die Follower-Zahl auf Social Media hat nichts mit Selbstbewusstsein zu tun. Du musst von deiner Arbeit überzeugt sein. Du musst ehrlich und fundiert rüberkommen. Dann nehmen dir das die Spieler auch ab.»

Wird Seoane diesen Schritt meistern? «Mit seinem vollen Rucksack voller Erfolg und Selbstvertrauen wird er die neue Rolle spielend annehmen», sagt Weiler und hält Leverkusen als Volltreffer für den bisherigen YB-Mann.

«Das ist neben Bayern und Dortmund das interessanteste Unternehmen», erklärt der frühere Nürnberger, «sie haben immer ein Topteam und sind gefühlt immer vorne dabei, sind medial aber nicht so unter Beschuss.» Nun könne Seoane nach einer Saison übernehmen, welche die Erwartungen nicht ganz erfüllt habe. Weiler: «Im Team ist viel Talent vorhanden. Das ist für Seoane eine super Sache!»


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 42166.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Montag 24. Mai 2021, 03:07 
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Gerardo Seoane: Ein Schweizer Meistertrainer für Bayer Leverkusen

In der Schweiz ist der dreimalige Meistertrainer Gerardo Seoane längst eine große Nummer. Nun schnappt sich Bayer Leverkusen den Erfolgs-Coach der Young Boys Bern. ran.de stellt den 42-Jährigen näher vor.

München - Bundesligist Bayer Leverkusen hat die Verpflichtung des Schweizer Meistertrainers Gerardo Seoane von den Young Boys Bern bekanntgegeben.

Der 42-Jährige hat mit seinen Young Boys die Zeit der Basel-Serienmeisterschaften in den letzten Jahren nicht nur beendet. Nein, vielmehr führte er die Young Boys selbst zuletzt schon zum vierten Meistertitel in Serie. Nun unterschreibt der Ex-Profi mit spanischen Wurzeln einen Vertrag bis 2024 bei der Werkself. ran.de stellt den neuen Leverkusen-Coach näher vor.

Nachfolger von "Birchermüsli-Trainer" Babbel

Der frühere Innenverteidiger Seoane, der in der Schweiz nur "Gerry" genannt wird, wurde in Luzern geboren und um den dort ansässigen Erstligisten dreht sich auch seine sportliche Vita. Beim FC Luzern begann Seoane einst seine aktive Karriere und beendete sie auch bei seinem Jugendklub nach diversen Stationen in der Schweiz und Spanien im Alter von nur 31 Jahren im Sommer 2010.

Danach blieb der frühere U21-Nationalspieler seinem Herzensklub Luzern erhalten, begann dort seine Trainerkarriere im Jahr 2013 im Nachwuchs und arbeitete sich Stück für Stück nach oben. Als Anfang 2018 dann Coach Markus Babbel bei der ersten Mannschaft des FC Luzern gefeuert wurde und von Investor Bernhard Alpstaeg zum Abschied wegen der angeblich fehlenden Härte noch als "Birchermüsli-Trainer" beschimpft wurde, bekam der damalige U21-Trainer Seoane seine Chance als dessen Nachfolger.

Als Hütter-Nachfolger: Top-Einstand ermöglicht Wechsel nach Bern

Seoane startete mit Luzern als Vorletzter in seine erste Cheftrainer-Station im Profi-Bereich und das Risiko mit dem damaligen No-Name-Trainer sollte sich für den Klub bezahlt machen. In den darauffolgenden 17 Liga-Spielen bis zum Saisonende holte Luzern unter dem für attraktiven Offensivfußball stehenden Seoane 34 Punkte und schaffte so noch den Sprung auf Rang drei.

Dieser starke Einstand von Seoane blieb den Young Boys Bern nicht verborgen, die sich im Sommer 2018 um einen Nachfolger für den damals zu Frankfurt wechselnden Meistertrainer Adi Hütter umsahen. Und die Wahl fiel auf Seoane, obwohl dieser zum damaligen Zeitpunkt nur sechs Monate Erfahrung als Trainer im Profifußball vorzuweisen hatte.

"Seine Persönlichkeit - er strahlt eine natürliche Autorität aus, hat einen starken Charakter, ist ehrgeizig, ambitioniert sowie teamorientiert", begründete YB-Sportchef Christoph Spycher, früherer Bundesliga-Profi bei Eintracht Frankfurt, die für Seoane damals. Was Hütter mit dem ersten Meistertitel 2018 einleitete, setzte Seoane in Bern fort – der 42-Jährige holte mit den Young Boys seither drei weitere Meistertitel in Folge. Außerdem formte er in Bern heutige Bundesliga-Stars wie Djibril Sow (Gladbach), Ruben Vargas (Augsburg) oder Kevin Mbabu (Wolfsburg).

Lob von Gladbach-Ikone Stiel - Duftmarke gegen Leverkusen

Neben dem offensiven Spielstil, den Spycher 2018 ebenfalls als Grund für die Seoane-Verpflichtung anführte, gilt "Gerry" Seoane in der Schweiz vor allem wegen seiner sozialen Fähigkeiten als Top-Trainer. "Ich finde, er macht einen sehr guten Job bei YB", sagte der frühere Gladbach-Keeper Jörg Stiel vor einigen Wochen in der Bundesliga-Webshow auf ran.de, "er ist ein intelligenter, junger, aufstrebender Trainer. Er ist kommunikativ sehr stark."

In Sachen Kommunikation hat Seoane tatsächlich ein ganz großes Plus. Der Sohn spanischer Einwanderer spricht nicht nur perfekt Deutsch und Spanisch. Zudem beherrscht der Schweizer Meistertrainer auch noch Französisch, Englisch, Italienisch sowie Portugiesisch fließend.

Lob gibt es aber nicht nur von Ex-Spielern wie Stiel, sondern auch von der internationalen Presse. So etwa nach den zwei Siegen der Berner in der Zwischenrunde der Europa League gegen Bayer Leverkusen (4:3, 2:0). Spätestens mit dieser sportlichen Duftmarke hatte Seoane sich dann endgültig auf die Notizblöcke der Bundesliga-Klubs gebracht.

Leverkusen erhält den Zuschlag

"Wie die Zukunft aussehen wird, werden wir in den nächsten Monaten sehen. Vielleicht kommen Angebote und vielleicht nicht - im Moment bin ich einfach glücklich", gab sich Seoane zuletzt bezüglich eines möglichen Abgangs aus Bern jedoch noch recht zurückhaltend. Schließlich hatte der Erfolgstrainer beim Schweizer Hauptstadt-Klub zu diesem Zeitpunkt auch noch einen Vertrag bis 2023. Nun hat aber doch Leverkusen den Zuschlag erhalten, kaufte Seoane aus dessen laufenden Kontrakt heraus.

Sein Landsmann Stiel äußerte sich gespannt und mit Vorfreude bezüglich eines möglichen Engagements des dreimaligen Schweizer Meistertrainers in Deutschland: "Es wäre interessant zu sehen, wie sich Seoane im Bundesliga-Umfeld bewegen würde." Statt gegen Leverkusen wird Seoane in der kommenden Saison nun mit den Rheinländern in der Europa League an den Start gehen.

https://www.ran.de/fussball/internation ... sen-120430


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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Freitag 28. Mai 2021, 19:11 
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28.05.2021

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Gerardo Seoane soll für Rudi Völler 1. Titel nach 29 Jahren holen!

Wie man Titel gewinnt, das weiss Gerardo Seoane (42) bestens. Nun soll der 42-Jährige das auch bei Bayer 04 Leverkusen unter Beweis stellen.

Das Wichtigste in Kürze

- Der Druck für Gerardo Seoane bei Bayer Leverkusen ist gross.
- Er soll Klub-Boss Rudi Völler zum Abschied einen Titel bescheren.
- Für den Verein wäre es die erste Trophäe seit 1993.

Im Februar macht Gerardo Seoane (42) Leverkusens Hoffnung auf den Europa-League-Titel zunichte. Nun soll er die «Werkself» zu beinahe vergessenen Erfolgen führen.

Rudi Völler wird in der «Sportbild» wie folgt zitiert: «Wir werden versuchen, wieder den vierten Platz anzupeilen. Und im Pokal oder der Europa League mal etwas in der Hand zu halten.»

Der 61-Jährige geht in seine letzte Saison als Klub-Boss. Völler will sich mit einem Titel verabschieden. Deshalb holt er wohl einen Trainer, der weiss, wie man solche gewinnt. Vier Trophäen in drei Jahren konnte Seoane bei YB in die Höhe stemmen.

Für Bayer-Sportchef Simon Rolfes ist klar: «Er ist ein Trainer, der mitreisst, selbstbewusst auftritt, Humor hat, taktisch flexibel ist und fünf Sprachen spricht. Das alles macht ihn zu einem besonderen Trainer.»

Kann Gerardo Seoane den Namen «Vizekusen» begraben?

Holt der gebürtige Luzerner nächste Saison einen Pott nach Leverkusen, beendet er die 29-jährige Durststrecke des Klubs. 1993 sicherte sich Bayer zum bisher einzigen Mal den DFB-Pokalsieg.

Zu einem Meistertitel hat es bislang nicht gereicht, fünfmal wurde man in der Bundesliga undankbarer Zweiter. Weswegen der Verein von anderen Fans hämisch «Vizekusen» genannt wird. Dieser Spitzname entstand im Jahr 2000, als man am letzten Spieltag den Meistertitel aus der Hand gab.

https://www.nau.ch/sport/fussball-int/g ... n-65935295

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Samstag 29. Mai 2021, 11:18 
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25.05.2021

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«Ich weiss, dass ich mich jeden Tag hinterfragen muss»

Der Versuch misslingt gründlich: Wir probieren, den abtretenden YB-Erfolgscoach herauszufordern, ihn zu reizen. Eine Antwort zu erhalten, die Gerardo Seoane zuvor nicht auf die Waagschale legt. Vergeblich.

«Müssen sich die Bayern jetzt warm anziehen?» «Ist Bayer Leverkusen auf der Reise zu den europäischen Topklubs eine Zwischenstation?» Ausser einem sympathischen Lächeln bleibt die Antwort aus. So wie er vor drei Jahren gekommen ist, wird er YB, das Wankdorf und Bern in wenigen Tagen verlassen. «Aber ich komme wieder, vorausgesetzt, man lädt mich ein», sagt er zu YB-Medienchef Albert Staudenmann mit einem spitzbübischen Grinsen. Man fühlt, der Abschied fällt ihm schwer.

Was sagen Ihnen die Zahlen 108 und 2,33?
(Überlegt lange, ohne zu antworten.)

Sie sind der Schweizer Trainer mit dem höchsten Punktedurchschnitt pro Spiel. 2,33 in 108 Spielen. Was bedeutet Ihnen das?
Das heisst, dass wir drei erfolgreiche Jahre hatten und alle einen tollen Job machten. Angefangen bei den Spielern. Diese Zahlen sind Ausdruck für Konstanz, zeigen, dass wir fähig waren, Umbrüche zu moderieren und spricht für die Kompetenz der sportlichen Führung und des Staffs.

Was überwiegt in Ihren Gefühlen? Wehmut über das Verlassen der Wohlfühloase YB oder die Spannung und Erwartung im Hinblick auf eine neue Herausforderung?
Ich habe hier viele Leute kennengelernt, die mir ans Herz gewachsen sind. Dazu kommt der sportliche Erfolg. Aber ich freue mich, in einer grossen Liga eine neue Herausforderung anzunehmen.

Waren die zwei Siege gegen Bayer 04 Leverkusen entscheidend für den Sprung, den Sie nun machen? War dies der Schlüssel, der die Türe öffnete?
Bayer beschäftigt viele Leute im Scouting. Diese verfolgen Spieler und Trainer über längere Phasen. Die Schweiz haben sie immer auf dem Radar. So gesehen war ich wohl schon länger auf der Liste, aber die zwei Siege in der Europa League haben nicht geschadet.

Wer Ihre Karriere als Trainer betrachtet, kommt zur Überzeugung, dass Bayer nur eine Zwischenstation sein kann. Als Spanier, der auch Italienisch und Französisch parliert, sind Namen wie Barcelona, Juventus oder Paris St.-Germain mehr als nur Gedankenspiele.
An solche Sachen denke ich keine Sekunde. Auf mich wartet eine neue Aufgabe. Ich werde diese, wie ich es auch bei YB tat, mit der gleichen Einstellung vom ersten Tag an anpacken und das beeinflussen, was ich kann. Alles andere interessiert mich nicht.

Im deutschen Blätterwald werden Sie bereits als «Mann ohne Makel und ohne Angriffsflächen» bezeichnet. Was lösen diese Vorschusslorbeeren in ihren aus?
Ich hatte keine Zeit, Zeitungen zu lesen. Ich denke, diese Denkweise beruht auf den Resultaten, die wir bei YB erreichten. Ich weiss, dass ich noch lernen, mich verbessern und jeden Tag hinterfragen muss.


https://baernerbaer.ch/sport/ich-weiss- ... agen-muss/

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Montag 14. Juni 2021, 01:42 
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14.06.2021

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Barnetta: Darum passt Seoane so gut zu Bayer

Ein Schweizer wird neuer Trainer in Leverkusen. Das freut einen Landsmann, der selbst 229 Pflichtspiele für den Werksklub absolvierte.

Ex-Profi Tranquillo Barnetta (36) zu BILD: „Ich glaube, dass Gerardo Seoane gut zu Bayer passt. Es gibt mehrere Gründe, warum das klappen kann.“

Barnetta: „Er ist ein erfahrener Trainer, der erfrischenden Fußball spielen lässt. Genau das will man ja in Leverkusen sehen. Und Bayer hatte immer Mannschaften mit großer spielerischer Qualität.“

Dass Seoane nach drei Meister-Titeln in Folge mit Young Boys Bern den nächsten Karriere-Schritt machen will, ist für Barnetta nachvollziehbar.

Der Sieg über Leverkusen in der Europa League war aus Sicht des Ex-Nationalspielers Seoanes internationaler Durchbruch: „Auch wenn‘s für Bayer damals schmerzhaft war – damit hat er ein Ausrufezeichen gesetzt und nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. In der Schweiz hat dieser Erfolg über einen Bundesligisten große Wellen geschlagen.“

Was zeichnet den 4-4-2-Verfechter besonders aus?

„Jedes Jahr haben zwei, drei Leistungsträger Bern verlassen. Trotzdem hat Seoane immer wieder eine schlagkräftige Mannschaft hinbekommen. Er schafft es, Spieler auch individuell zu verbessern“, erklärt Barnetta.

Eine weitere Stärke ist seine Team-Führung: „In Bern gab‘s nie wirklich Unruhe im Kader, weil der Trainer klug rotiert und die Spannung immer hoch halten kann. Jeder Spieler hat seine Chance gesehen.“

Gerade das war unter Ex-Coach Peter Bosz (57/jetzt Lyon) viel zu selten der Fall.


https://www.bild.de/sport/fussball/fuss ... 0560121161

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2021, 14:22 
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01.07.2021

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Gerardo Seoane im Interview

«Die Mannschaft spürt selbst: ‹Hey, wir haben auch Qualität›»

Den einstigen YB-Meistertrainer hat der Auftritt der Schweiz im EM-Achtelfinal imponiert. Vor dem Viertelfinal gegen Spanien schlagen zwei Herzen in seiner Brust.

Nach diesem Montag müssen Sie ein glücklicher Mensch sein.

Das habe ich mir auch überlegt: zwei so spezielle Spiele an einem Tag erleben zu dürfen. Einerseits mit Spanien, da kommen meine Eltern her, und ich bin gebürtiger Spanier. Andererseits mit der Schweiz, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Ich fühle mich zu hundert Prozent als Schweizer. Und in gewissen Sachen auch zu hundert Prozent als Spanier.

Am Freitag können Sie nur gewinnen.

Wenn Sie es so anschauen wollen, dann schon. Aber ganz ehrlich, ich hätte mir lieber eine andere Paarung gewünscht als Schweiz gegen Spanien.

Wie fest leiden Sie als Trainer an einem solchen Abend?

Ich bin weniger emotional als die Fans im Public Viewing, weil ich als Trainer Emotionen gewohnt bin und damit vielleicht anders umgehe. Aber am Montag gab es schon den einen oder anderen Moment, in dem meine Gefühlslage speziell war. Beim Penaltyschiessen hatte ich ein mulmiges Gefühl, ich litt mit. Und bei Spanien nahm mich das erste Gegentor nach diesem dummen Fehler des Goalies mit. Das gehört dazu.

Läuft bei Ihnen alles innerlich ab? Oder ballen Sie schon einmal die Faust – aus Freude oder Ärger?

Beim 3:3 der Schweiz jubelte ich und machte die Faust. Bei Spanien war es genau gleich. Beim 1:1 rutschte mir ein «Vamos!» raus. Beim Spiel der Nationalmannschaft kommen bei mir viel mehr die Gefühle auf, wie sie ein Fan hat, der mitleidet. Egal, ob Dreier- oder Viererkette, ein Stürmer oder zwei Stürmer – die Emotionen stehen viel deutlicher im Vordergrund.

«Die Leidensfähigkeit, der Teamgeist, der Glaube – das alles war entscheidend, um eine solche Leistung erbringen zu können.»

Wenn Sie jetzt trotzdem als Trainer antworten: Wieso hat die Schweiz gegen Frankreich gewonnen?

Der grösste Anteil liegt nicht im technisch-taktischen Bereich, sondern in der Persönlichkeit der Mannschaft. Dass sie die Leidensfähigkeit hatte, den Teamgeist, den Glauben, das alles war entscheidend, um eine solche Leistung erbringen zu können.

Woher kommt diese Persönlichkeit? Wie gross ist der Einfluss des Trainers?

Darauf versucht ein Trainer immer einzuwirken, schon am Anfang eines Zusammenzugs. Er weiss, was es braucht, um erfolgreich zu sein. Es braucht gute Pässe, gute Schüsse, gute Flanken. Aber schlussendlich braucht es einen extrem guten Teamspirit – vor allem, wenn du als Schweiz auf eine grosse Mannschaft triffst.

Wo sehen Sie den Anteil von Petkovic an diesem Sieg?

Da würde ich den ganzen Staff miteinbeziehen. Über die letzten sieben Jahre ist etwas aufgebaut worden; es geht um einen Spielstil, der vorgibt, dass man sich nicht zurückzieht, egal, wer der Gegner ist. Es geht auch um den Umgang miteinander und um die Ruhe, die Petkovic ausstrahlt. Das machte er auch gegen Frankreich, und das in einem solchen Spiel, das eine Achterbahnfahrt der Gefühle war. Er versuchte, fokussiert zu bleiben und die richtigen Entscheide zu treffen. Das gelang ihm auch mit den Einwechslungen. Über eine Nationalmannschaft reden und urteilen ja alle, das ist in jedem Land so. Das ist kein einfacher Job. Da ist es eben wichtig, dass der Trainer die Souveränität behält.

Die Mannschaft wurde rund um das Spiel gegen Italien teilweise heftig kritisiert. Kann das bei ihr etwas auslösen – eine Trotzreaktion nach dem Motto: Den Kritikern zeigen wir es jetzt?

Es gibt verschiedene Motivationsarten, innere und äussere. Klar kann Kritik eine Trotzreaktion bewirken. Vielmehr geht es aber darum, dass diese Mannschaft wirklich stolz ist, das Land zu vertreten, dass sie auch motiviert und ehrgeizig ist, etwas Grossartiges zu leisten. Sie spürt ja selbst auch: Hey, wir haben auch Qualität. Diese Energie, etwas von grossem Wert schaffen zu wollen, ist viel wichtiger als die fünf oder zehn Prozent Trotzreaktion.

Granit Xhaka ist bei der Formulierung der Ziele ein völlig untypischer Schweizer. Er hat keine Angst, selbst vom Titel zu reden.

Das drückt seine Überzeugung aus. Wir haben, glaube ich, den Weltmeister besiegt. Und wenn man ihn schlägt, kann man schon sagen, dass man dann jeden schlagen kann. Dann ist das nicht vermessen – auch wenn das nicht meiner Art von Kommunikation entsprechen würde. Die Schwierigkeit ist es, in vier Wochen siebenmal eine überragende Leistung auf den Platz zu bringen, es geht um die Tagesform und das Spielglück. Darum ist es so schwierig, den Weg bis in den Final zu schaffen.

«Es bringt nichts, wenn alle schon drei Tage vor einem Spiel das Gefühl haben, sie würden in einen Krieg ziehen.»

Xhaka hielt vor dem Elfmeterschiessen eine emotionale Ansprache. Wäre der Glaube, etwas erreichen zu können, ohne ihn nicht derart verbreitet bei diesem Team?

Es war eindrücklich von Granit, ja. Er ist mehr der Vulkan, der die Teamkollegen anheizt. Aber es muss in dieser Mannschaft noch viel mehr Persönlichkeit haben, dass sie auf dem Platz so gut funktioniert. Ein Granit allein reicht da nicht. Und der Glaube kommt auch vom Trainer.

Xhaka ist gegen Spanien gesperrt. Was verliert die Schweiz mit ihm?

Sicher den Fixpunkt im zentralen Mittelfeld, der gegen Frankreich zeigte, wieso er in einer Topliga zu den besten Spielern gehört. Er erobert Bälle, seine Passqualität ist gross, er denkt strategisch, er rennt viel. Nein, ihn kann man nicht ersetzen. Wenn ich nun bei uns auf der Bank schaue, sehe ich trotzdem Spieler mit Qualität, die ihn vertreten können. Ein Sow, ein Zakaria. Aber natürlich wäre es besser, wenn Granit spielen würde.

Er selbst geht ja davon aus, dass seine Teamkollegen gegen Spanien einen grossen Match machen und er dann am Dienstag im Halbfinal in London ein Heimspiel hat.

Okay. Es ist alles möglich.

Wie geht eine Mannschaft mit einem solchen Erfolg um, wenn sie das nicht gewohnt ist? Wie schwierig ist das?

Die Achterbahn von Sieg und Niederlage in der Gruppenphase ist entscheidend in einem solchen Turnier. Gegen Italien waren alle enttäuscht. Vier Tage später zeigte die Schweiz eine ganz andere Leistung. Jetzt ist sie euphorisch. Sie muss das zum einen verarbeiten, zum anderen muss sie den Schwung mitnehmen. Wichtig ist, dass sie den Moment des Sieges in vollen Zügen genoss, aber schon am nächsten Morgen bei der ersten Ansprache ist es ebenso wichtig, dass der Trainer den Fokus auf die nächste Aufgabe richtet und die Mannschaft erklärt, wieso sie so gut war. Ohne dabei den Bogen zu überspannen. Es bringt ja nichts, wenn alle schon drei Tage vorher das Gefühl haben, sie würden in den Krieg ziehen.

Sie hören gerne spanische Radiosendungen, wenn es um Fussball geht …

... ja …

... haben Sie das am Montag auch wieder gemacht?

Am Dienstagmorgen.

Und was haben Sie gehört?

Dass alle Spanier sagten: Eigentlich haben wir Freude, dass wir nicht gegen Frankreich müssen, aber es wäre gar nicht so schlecht, wenn wir nicht Favorit wären.

Dieses Denken ist aber aussergewöhnlich für diese grosse Fussballnation.

Die Spanier haben keine Mannschaft mit Spielern, die schon 100 Länderspiele haben. Sie sind jung. Und sie wurden in den ersten beiden Runden (Unentschieden gegen Schweden und Polen) hart kritisiert, weil sie noch unruhig und nicht befreit waren.

In den vier bisherigen Partien spielten sie durchschnittlich 826 Pässe. Gefällt Ihnen dieser Fussball?

Die ersten beiden Spiele waren nicht das, was mir gefällt, es war auch nicht das, was Spanien selbst zeigen wollte. Die Mannschaft hatte grausam Mühe, den Ballbesitz in torgefährliche Situationen umzumünzen. Es war in Spanien ein heiss diskutiertes Thema, dass die Spieler ermuntert werden sollen, mehr in den Abschluss zu gehen. In den letzten beiden Spielen (5:0 gegen die Slowakei, 5:3 gegen Kroatien) traten sie ganz anders auf, weil sie viel mehr die 1-gegen-1-Situationen suchten und in den Strafraum gingen. Wir haben ja die schnellen, wirbligen Flügel für diese Art von Fussball.

Sie sagen «wir» …

Ja, ich sage aber auch, wir haben einen guten Granit Xhaka. Ich identifiziere mich voll mit beiden Mannschaften. Sie sind sehr ähnliche Wege gegangen: in der Vorrunde kritisiert, sich gefangen und jetzt beide mit Teamspirit und Willen und Energie in hoch emotionalen Spielen eine Runde weitergekommen.

Wie schauen Sie den Match am Freitag?

Dann schaue ich ihn nicht mehr wie am Montag mit ein paar Kollegen in Luzern. Dann bin ich in Leverkusen und sehe ihn mir wahrscheinlich allein an.

Eine Frage ist unumgänglich: Was tippen Sie?

Puuuh … Es kann eine klare Sache geben für die Spanier, wenn sie einen Toptag erwischen. Wenn die Schweiz gewinnt, wird es eher knapp sein. Ich tippe, dass es in die Verlängerung geht und es auch ein Elfmeterschiessen geben kann. Und dass der Glücksfaktor entscheidet. Ich kann Ihnen aber wirklich nicht sagen, wer weiterkommt.


Gerardo Seoane

Der 42-jährige schweizerisch-spanische Doppelbürger hat als Trainer einen grossen Aufstieg hinter sich. Er war nur eine halbe Saison verantwortlich für den FC Luzern, als er 2018 zu den Young Boys wechselte und mit ihnen dreimal in Folge Meister und dazu einmal Cupsieger wurde. Dieser Erfolg hat ihm den nächsten Karriereschritt ermöglicht. Bei Bayer Leverkusen hat er im Mai einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Seoane spricht sechs Sprachen.


https://www.bernerzeitung.ch/diese-schw ... 1860849507

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 1. Juli 2021, 20:30 
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Leverkusen-Trainer Gerry Seoane

«Klar kann die Schweiz den Spaniern Paroli bieten»

Als Hispano-Schweizer hatte Leverkusen-Coach Gerry Seoane am Montag einen Prachtsabend. Der dreifache YB-Meistercoach fiebert mit Spanien, der Schweiz und Patrick Schick mit.

Gerry Seoane, wo haben Sie die Spiele am Montag gesehen?
Im Kollegenkreis.

Wie wars?
Man schaut sich solche Spiele zuerst immer als Trainer an. Analytisch. Doch wenn es so mitreissend ist, kommt irgendwann der Fan an die Oberfläche. Dann wirds extrem emotional. Erst recht, wenn es sich um meine beiden Länder handelt.

Sie selber haben auch noch einen Spieler im Turnier, den sie möglicherweise noch lange nicht im Training sehen werden.
Es macht Spass zuzuschauen, welch grossartige Leistungen Patrik Schick abliefert. Er ist ein Topstürmer und verfügt über unglaubliche Abschlussqualitäten.

Wann legen Sie in Leverkusen los?
Am nächsten Montag gehts los mit Leistungsdiagnostik.

Sie sind also noch in der Schweiz?
Ja. Ich fahre demnächst wieder nach Leverkusen und schaue mir die Spiele vom Freitag mit meinem Staff schon im Hotel in der Bay-Arena an.

Haben Sie der Schweiz den Exploit gegen Frankreich zugetraut?
Ich habe diesem Team ganz allgemein sehr viel zugetraut. Die Spieler haben Qualität, spielen in Topligen und grossen Klubs, teils in tragenden Rollen. Sie haben sehr viel Selbstvertrauen, sind enorm ehrgeizig. Wenn diese Mannschaft so auftritt, kann sie an einem guten Tag jedem Gegner Paroli bieten.

Auch Spanien?
Aber selbstverständlich.

Was wird es brauchen, damit es am Freitag gelingt?
Gerade nach einem derart emotionalen Spiel wie gegen Frankreich wird es von enormer Bedeutung sein, dass die psychische Bereitschaft auf den Punkt genau wieder auf Toplevel ist. Das ist die hohe Kunst des Spitzensports.

Kann man Granit Xhaka ersetzen?
Dieser Ausfall wiegt schwer. Eins zu eins kann man ihn nicht ersetzen. Das wird auf mehrere Schultern verteilt werden müssen. Granit ist der Eckpfeiler im Team. Er hat mit 28 Jahren 98 Länderspiele gemacht und ist der Captain. Er hat eine tolle Technik, grosse Mentalität, ist physisch stark und verfügt über einen Superpass.

Wer soll ihn ersetzen?
Das kann ich nicht beurteilen, weil ich zu wenig nahe dran bin. Aber Vladimir Petkovic hat mit den beiden ehemaligen YB-Spielern Denis Zakaria und Djibril Sow zwei bundesligaerfahrene zentrale Mittelfeldspieler im Kader, welche geeignet sind. Da wird dann das Gespür des Coaches den Ausschlag geben müssen, wie er die beiden in den Trainings erlebt. Es braucht sicher Spieler, die läuferisch und physisch entgegenhalten können. Das können die beiden.

Wie stufen sie diese spanische Equipe ein?
Es gibt Parallelen zur Schweiz. Auch Spanien hat sich gesteigert, als es um alles oder nichts ging. Das Team hat sich gefestigt, ist in schwierigen Momenten zusammengewachsen, hat Leidens- und Kampfbereitschaft an den Tag gelegt.

Wo liegen die Schwächen?
Ich spreche lieber von einem Handicap, nämlich jenem, über wenig Erfahrung an grossen Turnieren zu verfügen. Dass hat sich in den ersten Spielen gezeigt.

Nach fünf Turnierspielen dürfte das kein grosses Handicap mehr sein.
Klar. Aber die Krux ist, dass dies für alle Mannschaften gilt, die es so weit bringen. Die werden alle von einer Welle der Euphorie und von guten Gefühlen getragen.

Spanien hat mehr Talent als wir.
Nicht ganz auf allen Positionen. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass man bei der Grösse des Landes und der Stärke der eigenen Liga grössere Auswahlmöglichkeiten als die Schweiz hat.

Wo hat die Schweiz Vorteile?
Die Mannschaft ist eingespielt, man kennt sich gut. Diese Routine ist ganz wichtig.

Auf wen müssen wir besonders aufpassen?
Dieses spanische Team definiert sich übers Kollektiv. Die grosse Challenge für die Schweizer wird sein, sich darauf einzustellen, dass sie den Ball wenig haben. Da muss man dann Geduld aufbringen und an seinem Plan festhalten.

Der da heisst: Spielen und seinerseits versuchen oft in Ballbesitz zu sein.
Selbstverständlich. Die Schweiz wird versuchen, ihr Spiel durchzusetzen. Aber sie wird gewisse Abstriche machen müssen.

Gegen Italien hat sie es zu wenig versucht. Es ging schief.
Aus diesem Spiel hat man viele Lehren gezogen. Das hat man gegen Frankreich gesehen. Aber es war auch ein Spiel, in welchem ein Topteam einen Supertag erwischt und der Gegner keinen.

Speziell gefährlich ist Spanien aber schon im Angriff.
Ja. Nur weiss man nicht, wer jeweils spielt. Luis Enrique bringt immer andere Spieler. Morata, Ferran Torres, Sarabia, Olmo, Moreno. Die Offensive ist aber die Hauptstärke.

Die spanische Abwehr ist verwundbar.
Diese wirkt noch nicht wirklich eingespielt. Und sie leidet ein wenig unter dem Fokus auf die Offensive.


Seoane persönlich

Gerry Seoane (42) wächst im Kanton Luzern auf. Seine Eltern stammen aus Galizien im Nordwesten Spaniens. Er besitzt sowohl den spanischen wie auch den Schweizerpass. Beim FCL schafft er den Sprung zu den Profis. Später spielt er auch für Sion, La Coruña, Aarau und GC. Spannend: In vier Jahren La Coruña spielt er kein einziges Mal für die Profimannschaft, kommt in der spanischen Heimat seiner Eltern nur bei den Reserven zum Einsatz. 2013 startet Seoane im FCL-Nachwuchs seine Trainerlaufbahn, im Januar 2018 übernimmt er bei den Profis. Nach nur einem halben Jahr, einem allerdings ausserordentlich guten, holt ihn YB als Nachfolger von Heilsbringer Adi Hütter, der den ersten Meistertitel seit 32 Jahren nach Bern geholt hatte. Seoane wird in all seinen drei YB-Saisons Meister, 2020 auch Cupsieger. Er qualifiziert YB erstmals für die Champions League und diese Saison für die Europa-League-Achtelfinals, indem die Berner Bayer Leverkusen eliminieren. Das imponiert Werkself-Geschäftsführer Rudi Völler derart, dass er Seoane zu seinem neuen Coach macht.


https://www.blick.ch/sport/fussball/em/ ... 42183.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Dienstag 6. Juli 2021, 13:39 
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Gerardo Seoane: «Die Schweizer verdienen ein riesiges Kompliment»

Gerardo Seoane stellt der Schweizer Nationalmannschaft ein sehr gutes Zeugnis aus. Und den Spaniern traut er – mit einer Einschränkung – noch etwas zu.

Nicht jeder kann so kompetent die Schweizer Mannschaft und zugleich die spanische Mannschaft bewerten wie der erfolgreiche Trainer Gerardo Seoane, der Luzerner aus spanischem Elternhaus. Der 42-jährige dreifache YB-Meistertrainer analysiert im Interview mit Keystone-SDA den aufwühlenden Viertelfinal und beurteilt Spaniens Chancen vor dem Schlussspurt der EM-Endrunde.

«Rot war sicher eine extrem harte Bestrafung. Eine Gelbe Karte hätte gereicht.»
Seoane über den Platzverweis von Remo Freuler

Gerardo Seoane, wie bewerten Sie den Auftritt der Schweiz im Viertelfinal gegen Spanien?
Gerardo Seoane: Es war insgesamt eine sehr gute Leistung der Schweizer, die ja mit dem unglücklichen Gegentor schlecht starteten. Sie zeigten eine grosse Moral und blieben im Spiel. Sie konnten dann das Spiel fast gleich gut gestalten wie die Spanier. Der Ausgleich war verdient, die Rote Karte dann aber der Knackpunkt. Aber für die Art, wie sie kämpften und sich in die Verlängerung und ins Penaltyschiessen retteten, verdienen die Schweizer ein riesiges Kompliment. Zuletzt war das Penaltyschiessen eine Frage von Glück und Pech. Es ist einfach immer eine 50:50-Situation. Insgesamt war es eine sehr gute Schweizer Leistung in diesem Spiel und an der ganzen EM.

War der Platzverweis gegen Remo Freuler richtig?
Sicher war es ein strittiger Entscheid. Wenn du mit beiden Beinen ins Tackling gehst und den Ball spielst und danach den Gegner mit gestrecktem Bein triffst, muss es nach der neuen Regelung sicher eine Verwarnung geben. Aber Rot war sicher eine extrem harte Bestrafung. Eine Gelbe Karte hätte gereicht.

Mit einem Mann weniger gerieten die Schweizer unter enormen Druck.
Die Schweizer machten die Räume um den Sechzehner sehr eng. Dass sie Chancen zulassen mussten, war klar, denn die Spanier sind mit dem Ball einfach gut. Die Spanier spielten es in Überzahl gut. Die Schweizer benötigten sicher ein bisschen Glück, aber sie hatten halt auch diesen exzellenten Yann Sommer. Man hat deutlich gesehen, was es ausmacht, wenn man auf diesem Niveau mit einem Mann weniger spielen muss. Dann kann man nicht mehr offensive Akzente setzten, ausser vielleicht bei einem Konter.

«Es wäre nach meiner Meinung nicht gerecht, Einzelleistungen zu beurteilen, im Guten wie auch im Schlechten.»
Gerardo Seoane über das Turnier der Schweizer

Die Schweizer gerieten rund um das Spiel gegen Italien schwer in die Kritik. Es wurde fast nur noch über den Coiffeur und die Tattoos geschrieben. Die Spieler mussten sich eine mangelhafte Einstellung und eine schlechte Mentalität vorwerfen lassen. War das gerechtfertigt?
Da hat jeder seine eigenen Kriterien, mit denen er die Dinge bewertet. Ob man die Dinge vermischen will oder nicht, also die Leistungen auf dem Platz und das Darumherum, überlasse ich jedem Einzelnen, auch den Medien. Meine eigene Bewertung behalte ich für mich.

«Ich glaube, dass Mannschaften wie Italien und England etwas weiter sind als die Spanier.»
Gerardo Seoane über die Chancen Spaniens

Verschiedene Spieler haben sich in der Schweizer Mannschaft im Lauf des Turniers besonders hervorgetan. Xhaka, Zuber, Shaqiri, Seferovic, natürlich Sommer. Welche Spieler würden Sie hervorheben?
Hervorheben würde ich die Mannschaft. Sicher konnten ein paar Spieler zum Beispiel mit Toren und Assists mehr brillieren als andere. Aber das ganze Team hat funktioniert. Alle stellten sich in den Dienst der Mannschaft. Das sah man auch, als sie zu zehnt spielten. Es wäre nach meiner Meinung nicht gerecht, Einzelleistungen zu beurteilen, im Guten wie auch im Schlechten. Dass man in fünf Spielen eine schlechte Halbzeit oder ein schlechtes Spiel einzieht, ist normal. Den Schweizern ist es sehr gut gelungen, die richtigen Reaktionen zu zeigen.

Jetzt zu den Spaniern. Was trauen Sie ihnen jetzt noch zu? Gegen die Slowakei und gegen Kroatien haben sie ja schon je fünf Tore geschossen.
Ich glaube, dass Mannschaften wie Italien und England etwas weiter sind als die Spanier, die ihren Umbruch später angefangen haben. Es kann bei Spanien noch nicht alles so perfekt sein, wie man es sich erhofft. In diesem Prozess ist das normal. Spanien hat eine ganz junge Mannschaft. Aber wenn die Spieler ihr Talent auf den Platz bringen, ist es möglich, dass sie bis zuletzt dabei sein werden, also bis zum Final. Was sie sicher abstellen müssen, ist, dass sie dem Gegner zu viele Chancen ermöglichen.

Ist es für Trainer Luis Enrique nicht riskant, dass der Umbruch der Mannschaft während eines grossen Turniers noch im Gang ist? Er hat ja beispielsweise keine erfahrenen Spieler von Real Madrid ins Kader genommen.
Nein, Luis Enrique geht kein Risiko ein. Der Verband steht voll und ganz hinter der Verjüngung der Mannschaft und hinter dem Weg, den der Trainer eingeschlagen hat.


https://www.watson.ch/sport/interview/1 ... ns-chancen

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Gerardo Seoane
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 8. Juli 2021, 01:58 
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Bayer 04 Leverkusen präsentiert Ex-YB-Trainer Seoane

In dieser Woche hat Ex-YB-Trainer Gerardo Seoane seine Arbeit bei Bayer 04 Leverkusen aufgenommen. Heute Dienstag wurde er den Medien präsentiert.

Das Wichtigste in Kürze

- Leverkusen-Sportdirektor hat am Dienstag Neo-Trainer Gerardo Seoane vorgestellt.
- Der Ex-YB-Trainer sprach dabei erstmals mit den Medien.

Gerardo Seoane hat seinen Job in Leverkusen nicht zuletzt seinem Coup mit YB in der Europa League zu verdanken.

«Dass er sehr gute Arbeit macht, ist nicht erst seit März bekannt», sagte Simon Rolfes, Sportdirektor von Bayer 04 Leverkusen. «Aber in diesen beiden Spielen hat er sehr clever gegen uns gespielt.»

«Mit einer veränderten Spielweise zu der in der Schweizer Liga. Das hat gezeigt, dass er in den richtigen Momenten die richtige Art und Weise findet, eine Mannschaft einzustellen. Und solche Flexibilität wollen wir haben», so Rolfes weiter.

Gerardo Seoane, der mit YB in drei Jahren dreimal Meister wurde, hatte Bayer 04 Leverkusen durch zwei Siege ausgeschaltet. Die damals erfolgreiche Analyse ist nach eigener Auffassung auch für seine jetzige Arbeit nützlich.

«Es gibt gewisse Punkte aus der damaligen Analyse, die uns heute helfen, die Mannschaft weiterzubringen», sagte der 42-Jährige. Allerdings habe sich die damals noch von Peter Bosz trainierte Mannschaft schon unter dessen Interimsnachfolger Hannes Wolf durchaus verändert.

Gerardo Seoane spricht nicht von Titeln bei Bayer 04 Leverkusen

Einen lang ersehnten Titel für Bayer wollte Seoane aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht als Ziel ausgeben. «In Bern hatten wir die momentan stärkste Mannschaft der Schweiz zu Verfügung. Hier ist die Konstellation ein bisschen anders», sagte er.

«Ich möchte mich nicht auf Resultatsziele festlegen. Erstes Ziel ist es, der Mannschaft ein Gesicht zu geben. Nicht nur fussballerisch, sondern vom gesamten Auftreten her.»


https://www.nau.ch/sport/fussball-int/b ... e-65960343

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