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 Betreff des Beitrags: Re: (10) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 28. April 2022, 22:54 
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YB: Miralem Sulejmani verlässt den Club Ende Saison

Ende Saison verabschiedet YB einen ganz grossen Spieler: Der Vertrag mit Miralem Sulejmani (33) wird nicht verlängert.

Das Wichtigste in Kürze

- Nach fünf Titeln mit YB ist Schluss: Miralem Sulejmani verlässt die Berner im Sommer.
- Seine Karriere wird er aber noch nicht beenden.

Heute vor vier Jahren feiert YB nach dem 2:1 gegen Luzern den ersten Meistertitel nach 32-jähriger Durststrecke. Es folgten insgesamt vier Titel in Serie, dazu noch ein Cup-Titel. Und auch heute gibt der erfolgreichste YB-Profi seinen Abschied bekannt. Miralem Sulejmani wird die Berner im Sommer verlassen.

«Ich möchte mich bei allen, die mich in den letzten sieben Jahren unterstützt haben, herzlich bedanken», wird der Serbe zitiert. «Insbesondere bei den Mitspielern, dem Trainerstaff, den Leuten im Klub und den tollen Fans. Ich werde die Zeit bei YB nie vergessen», so Sulejmani in der Medienmitteilung.

2015 wechselte Miralem Sulejmani von Benfica nach Bern, ist seither einer von nur sechs Spielern, die alle fünf Titelgewinne miterlebten. Und Pokale ist sich der 33-Jährige gewohnt: Er holte bereits zuvor 5 Titel mit Benfica und 4 mit Ajax Amsterdam.

Wie YB mitteilt, denkt der Serbe aber noch nicht an einen Rücktritt. Er wolle seine Karriere fortsetzen – möglicherweise auch ausserhalb der Schweiz. Seine Mietwohnung in Bern hatte Sulejmani bereits vor einiger Zeit per Ende September gekündigt.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-mi ... n-66165639

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 Betreff des Beitrags: Re: (10) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 28. April 2022, 22:56 
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Sulejmani nächste Saison nicht mehr bei YB

«Der erfolgreichste YB-Spieler» – so verabschiedet sich der Klub von Miralem Sulejmani. Der Auslaufende Vertrag soll nicht mehr erweitert werden. Der Spieler will seine Karriere allerdings fortsetzen.

Die Young Boys und Miralem Sulejmani gehen nach der Saison getrennte Wege. Man sei nach ausführlichen Gesprächen zum Schluss gekommen, den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, teilt der Klub mit.

Sulejmani war im Sommer 2015 von Benfica Lissabon zu YB gestossen. Als einer von sechs Spielern war der 33-jährige Serbe bei allen vier Meistertiteln zwischen 2018 und 2021 dabei und gewann 2020 mit den Bernern das Double. «Es ist nicht übertrieben, wenn man sagt: Miralem Sulejmani war in der 124-jährigen Klubgeschichte der erfolgreichste YB-Spieler», schreiben die Young Boys.

Die Trennung von YB und Sulejmani ist allerdings nicht das Ende: Der Mittelfeldspieler plant, seine Karriere fortzusetzen.


https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/199217/

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 Betreff des Beitrags: Re: (10) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 28. April 2022, 22:57 
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Miralem Sulejmani verlässt YB zum Saisonende

Miralem Sulejmani verlässt die Young Boys nach sieben Jahren und grossen Erfolgen zum Saisonende. Der Serbe war bei allen vier Berner Meistertiteln der letzten vier Jahren mit dabei.

Im Sommer 2015 wechselt Miralej Sulejmani von Benfica Lissabon in die Hauptstadt der Schweiz und schreibt mit den Young Boys in der Folge Klubgeschichte. Zwischen 2018 und 2021 feiert Sulejmani mit den Berner vier Meistertitel am Stück, 2020 gewinnt er für YB dank dem Cupsieg das erste Double nach 62 Jahren. Sulejmani ist einer von sechs Spielern, die bei allen Titeln dabei waren.

Nach Gesprächen mit Sportchef Christoph Spycher ist man gemeinsam zum Schluss gekommen, dass Sulejmanis Zeit in Bern Ende der laufenden Saison zu Ende ist. «Es ist einzigartig, was Miralem Sulejmani in seiner Karriere erreicht hat. Das verdient allergrössten Respekt. Sein Name wird immer mit den jüngsten grossartigen Erfolgen von YB verknüpft sein», schwärmt Spycher auf der YB-Webseite. «Nicht nur auf dem Rasen hat er bei YB deutliche Spuren hinterlassen, sondern auch daneben mit seiner feinfühligen und hilfsbereiten Art. Es schmerzt, einen solchen Spieler ziehen zu lassen. Aber gleichzeitig ist es bei jedem Profifussballer so, dass der Tag des Abschieds irgendeinmal kommt.»

Der erfolgreichste Spieler der Klubgeschichte?

Sulejmani hat in 217 Pflichtspielen 47 Tore erzielt und 55 Assists geliefert und sein eindrückliches Palmarès aufgestockt. In der veröffentlichten Meldung schreibt YB: «Es ist nicht übertrieben, wenn man sagt: Miralem Sulejmani war in der 124-jährigen Klubgeschichte der erfolgreichste YB-Spieler. In seiner bisherigen Karriere gewann er nicht weniger als 14 (!) Titel – 5 mit YB, 5 mit Benfica Lissabon (zweimal Meister, zweimal Ligacupsieger und einmal Cupsieger) und 4 mit Ajax Amsterdam (dreimal Meister und einmal Cupsieger).»

Auch Sulejmani, der seine Karriere fortsetzen will, zeigt sich vor seinem Abschied wehmütig: «Ich möchte mich bei allen, die mich in den letzten sieben Jahren unterstützt haben, herzlich bedanken, insbesondere bei den Mitspielern, dem Trainerstaff, den Leuten im Klub und den tollen Fans. Ich werde die Zeit bei YB nie vergessen. Wenn ich daran denke, was genau heute vor vier Jahren, am 28. April, im Stadion Wankdorf los war, kommen überwältigende Gefühl auf», so der 33-Jährige.

Sein Dank gilt zudem den Fans. «Wir durften grandiose Erfolge feiern. Unser grösster Sieg war aber wohl die Tatsache, dass wir eine nachhaltige Verbundenheit mit dem Publikum bewirken konnten.»


http://www.bluewin.ch/de/sport/super-le ... 96916.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (10) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Freitag 29. April 2022, 00:24 
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Miralem Sulejmani noch bis Ende Saison bei YB

Nach dieser Spielzeit wird eine sehr erfolgreiche Ära bei YB zu Ende gehen: Miralem Sulejmani wird nach sieben Jahren in Bern nur noch bis zum Abschluss der laufenden Saison für die Young Boys spielen. Sportchef Christoph Spycher und Miralem Sulejmani kamen nach ausführlichen Gesprächen zum Schluss, den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.

Der Serbe war im Sommer 2015 von Benfica Lissabon zu YB gekommen und massgeblich daran beteiligt, dass das Team Klubgeschichte schrieb. Er bestritt bisher 217 Pflichtspiele (47 Tore, 55 Assists) für YB und war zusammen mit Michel Aebischer, Christian Fassnacht, Nicolas Moumi Ngamaleu, Jean-Pierre Nsame und David von Ballmoos einer von sechs Spielern, die bei allen vier Meistertiteln zwischen 2018 und 2021 dabei waren. Sulejmanis Flügellauf mit anschliessender Flanke auf Guillaume Hoarau vor dem entscheidenden Tor von Jean-Pierre Nsame zum 2:1-Sieg gegen Luzern am legendären 28. April 2018 wird unvergessen bleiben. Der 33-Jährige gewann zudem im Jahr 2020 mit seinen Teamkollegen den Schweizer Cup und holte somit für YB das erste Double seit 62 Jahren.

Es ist nicht übertrieben, wenn man sagt: Miralem Sulejmani war in der 124-jährigen Klubgeschichte der erfolgreichste YB-Spieler. In seiner bisherigen Karriere gewann er nicht weniger als 14 (!) Titel – 5 mit YB, 5 mit Benfica Lissabon (zweimal Meister, zweimal Ligacupsieger und einmal Cupsieger) und 4 mit Ajax Amsterdam (dreimal Meister und einmal Cupsieger).

«Es ist einzigartig, was Miralem Sulejmani in seiner Karriere erreicht hat. Das verdient allergrössten Respekt. Sein Name wird immer mit den jüngsten grossartigen Erfolgen von YB verknüpft sein. Nicht nur auf dem Rasen hat er bei YB deutliche Spuren hinterlassen, sondern auch daneben mit seiner feinfühligen und hilfsbereiten Art. Es schmerzt, einen solchen Spieler ziehen zu lassen. Aber gleichzeitig ist es bei jedem Profifussballer so, dass der Tag des Abschieds irgendeinmal kommt», sagt Christoph Spycher.

Auch Miralem Sulejmani äussert sich wehmütig im Hinblick auf sein Ende bei YB. «Ich möchte mich bei allen, die mich in den letzten sieben Jahren unterstützt haben, herzlich bedanken, insbesondere bei den Mitspielern, dem Trainerstaff, den Leuten im Klub und den tollen Fans. Ich werde die Zeit bei YB nie vergessen. Wenn ich daran denke, was genau heute vor vier Jahren, am 28. April, im Stadion Wankdorf los war, kommen überwältigende Gefühle auf. Es waren unfassbar schöne Momente, welche ich bei YB erleben durfte», sagt er. Und: «Wir durften grandiose Erfolge feiern. Unser grösster Sieg war aber wohl die Tatsache, dass wir eine nachhaltige Verbundenheit mit dem Publikum bewirken konnten.»

Miralem Sulejmani will seine aktive Karriere fortsetzen und schliesst nicht aus, ein Abenteuer fernab der Schweiz einzugehen.

Im Namen des gesamten BSC Young Boys sagen wir: Lieber Miralem, herzlichen Dank für die grossartige Zeit! Wir werden die letzten Wochen der Zusammenarbeit mit Dir sehr geniessen. Du wirst immer einer der Young Boys bleiben!

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 Betreff des Beitrags: Re: (10) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Freitag 29. April 2022, 01:06 
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 Betreff des Beitrags: Re: (10) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Samstag 21. Mai 2022, 00:38 
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Miralem Sulejmani: «Es wird sehr emotional»

Ein Grosser verabschiedet sich nach sieben Jahren bei YB: Miralem Sulejmani (33) geht als vierfacher Meister und mit einem Cupsieg im Palmarès. Er blickt zurück – und rechnet damit, dass die eine oder andere Träne fliessen wird.

***

Miralem, nach sieben Jahren bei YB naht der Moment des Abschieds. Was geht in Dir vor?
Sehr vieles. Wenn ich daran denke, dass eine Reise zu Ende geht, löst das grosse Emotionen in mir aus. Ich hatte sieben wunderschöne Jahre in Bern, sehr erfolgreiche auch – nicht nur sportlich, sondern auch privat. 2017 kam hier unsere Tochter zur Welt, wir haben Freunde gefunden und werden der Stadt sowie der Region für immer verbunden bleiben. YB bleibt immer ein Teil von mir und meiner Familie.

Du bist in dieser Zeit also auch ein bisschen Berner geworden…
…oh ja! Leider spreche ich nicht Berndeutsch, aber das kann mir ja meine Tochter noch beibringen. (lacht)

Wohin zieht es Dich im Sommer?
Ich habe noch keine Ahnung. Zuerst einmal will ich die Zeit bei YB abschliessen und die letzten Tage geniessen. In den Schulferien reisen wir zurück nach Serbien, dann schaue ich, wo es weitergeht. Auf jeden Fall möchte ich noch zwei, drei Jahre Fussball spielen. Die Lust ist da, der Körper macht mit, darum wäre es schön, noch eine Herausforderung anzunehmen.

Du hast in Bern den Status einer Legende. Was erwartest Du für einen Abschied am Sonntag?
Es wird sehr emotional, und vermutlich wird die eine oder andere Träne fliessen. Ich tue mich nur schon schwer, darüber zu sprechen. Weil ich nicht irgendeinen Klub verlasse, sondern die Young Boys, bei denen ich über all die Jahre grossartige Unterstützung erhielt, von ganz vielen Leuten im Verein und von tollen Fans. Wir haben mehrere Titel gewonnen, aber ebenso wertvoll ist für mich genau das: diese Wertschätzung von ganz vielen Menschen bei YB und im Umfeld des Klubs. Ich stelle mir den Abschied nicht einfach vor, aber ich gehe erhobenen Hauptes. Und freue mich, am Ende des Sonntags vor den Fans zu stehen und mich bei ihnen zu bedanken.

Hättest Du 2015 geglaubt, dass Du so lange bei YB bleibst?
Nein. Aber von Jahr zu Jahr gefiel es mir besser. Dass sich die Wege jetzt trennen, ist zwar schade, aber solche Entscheide gehören zum Geschäft. Deswegen bin ich sicher niemandem böse. Ich bin dankbar, dass ich so lange Teil von YB sein durfte.

Welche sportlichen Momente bleiben Dir besonders in Erinnerung?
Der 28. April 2018 ist natürlich unvergessen – der erste Meistertitel für YB nach 32 Jahren. Ich hatte zuvor schon ein paar Titel gewonnen, aber dieser übertrifft alles. Die Highlights schaue ich mir immer wieder gerne an. In diesem Spiel leitete ich mit einer Flanke kurz vor Schluss das 2:1 ein. Und einen Treffer werde ich auch nie vergessen. Im Cupfinal 2018 erzielte ich das 1:2 gegen den FC Zürich – mit dem Kopf, nicht mit dem linken Fuss. Auf der Tribüne sassen viele Familienmitglieder, die aus Serbien angereist waren. Ich war in dem Moment überzeugt, dass wir das Spiel noch drehen. Leider wurde nichts daraus.

Werden zum Abschluss gegen GC wieder viele Verwandte und Bekannte dabei sein?
Es sind einige da, ja. Ich freue mich auf sie, auf das Spiel und auf eine letzte Begegnung mit den Fans im Stadion.


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 Betreff des Beitrags: Re: (10) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Sonntag 22. Mai 2022, 00:35 
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Abschied nach 219 Spielen

Mit Sulejmani fand YB zurück zum Glück

An kaum einem Spieler lässt sich die bewegte YB-Geschichte so anschaulich erzählen wie am Werdegang von Miralem Sulejmani. Am Sonntag macht der Serbe nach sieben Jahren in Bern sein letztes Spiel.

Jetzt, da er geht, ist da plötzlich so viel Raum. Während sieben Jahren spielte Miralem Sulejmani für YB, so viel ist das gar nicht, dachte man sich während all der Zeit, in der Stück für Stück Figuren verabschiedet wurden, die diesen Verein in den letzten Jahren geprägt haben. Steve von Bergen, Marco Wölfli, Guillaume Hoarau. Und jetzt also: Miralem Sulejmani. Zum 219. und letzten Mal läuft der 33-jährige Serbe am Sonntag gegen GC für YB auf. Die so bewegte jüngere Geschichte der Young Boys lässt sich an kaum einem anderen Spieler so anschaulich erzählen wie am Werdegang des begabten Flügelspielers.

«Ein Meistermacher für die Young Boys», so titelt diese Zeitung am 10. Juni 2015. YB, so muss man wissen, ist damals noch nicht das YB, das es in der Zwischenzeit geworden ist. Sulejmani kommt als gestandener Fussballer, als Meister mit Ajax und Benfica, und doch auch als Prototyp eines Spielermodells, wie es die Young Boys noch heute gern verpflichten, weil seine Karriere irgendwo ins Stocken geraten ist.

In Bern trifft Sulejmani auf einen von Enttäuschungen gezeichneten, aber auch von Sehnsucht getragenen Verein – vielleicht jetzt, vielleicht doch nicht, vielleicht nächstes Mal. Rund 3,5 Millionen Franken lässt sich YB Sulejmani damals kosten, es sind Dimensionen, in denen man heute kaum mehr einkauft – es ist aber auch eine Zeit, in der mit einem letzten finanziellen Kraftakt der Grundstein für die Meistermannschaft von 2018 gelegt wird.

«Ball auf Kunstgrün, Miralem Sulejmani, 2017»

Im Training verblüfft der Neue. «Was macht der bloss bei uns?», so habe man sich gefragt, erinnert sich von Bergen, damals Captain, später selbst eine Legende, heute Nachwuchstrainer. Manchmal holt sich Sulejmani die Bälle aus der Luft, als stecke ein Magnet an seinem linken Fuss. «Er war der kreativste Fussballer, mit dem ich je gespielt habe», sagt Hoarau, dankbarer Abnehmer unzähliger Flanken des Flügelspielers.

Sulejmani macht YB besser, dazu kommt er gut an im Verein, weil er höflich, rücksichtsvoll, ein ungemein feiner Typ ist. Und er entpuppt sich als Anführer in einem besonderen, zurückhaltenden Sinne. Er zieht nicht am Karren, wie ein von Bergen, er bringt nicht alle an den gleichen Tisch wie Hoarau. «Er liess seine Leistung sprechen», sagt von Bergen. «Wenn er den Ball erhielt, dann kam etwas von ihm. So erarbeitest du dir auch Respekt.»

Im Erfolgsteam, das sich bei den Young Boys in der Saison 2017/18 formt, übernimmt er die Rolle des kreativen Feingeists – und er gibt gewissermassen den Startschuss in die Meistersaison ab. Im ersten Spiel gegen den FC Basel, den achtfachen Seriensieger, den ewig Überlegenen, spielt YB ansprechend, führt 1:0, ist sich, als das YB aus dieser vormeisterlichen Zeit, aber des Siegs nie ganz sicher. Dann setzt sich Sulejmani den Ball zum Freistoss und verwandelt ihn so formvollendet, dass man sich noch heute versucht sieht, das Kunstwerk mit einer entsprechenden Unterschrift zu versehen: «Ball auf Kunstgrün, Miralem Sulejmani, 2017».

Neun Monate später sind die neuen Meister geboren, 32 Jahre hat YB warten müssen. Am 28. April 2018 sinkt nach dem Schlusspfiff auch Sulejmani zu Boden, erschöpft und, wie er später einmal erzählt, «am Ende eines langen, sehr harten Wegs». Es mag ob seiner fussballerischen Leichtigkeit bisweilen vergessen gehen, wie viel Entbehrung er in seiner Karriere auf sich genommen hat. Und wie früh er so hoch bewertet wurde, dass er einen Teil dieser Erwartung stets mit sich herumtrug.

Mit dem Fussball beginnt Sulejmani in Batajnica, einem Vorort der serbischen Hauptstadt Belgrad. Mit acht Jahren wechselt er zu Partizan, nimmt viermal pro Woche eineinhalb Stunden Weg auf sich. Mit 16 Jahren debütiert er für die erste Mannschaft, ein Jahr später zieht er von zu Hause aus, und mit 18 wechselt er nach Holland zum SC Heerenveen.

Wer sich die Bilder ansieht von damals, der versteht, wer und wie Sulejmani heute ist, bereits auf dem Bildschirm raubt es einem den Atem. Da ist das Mühelose, sein Tempo, da sind die Flanken und die Schüsse, die wild schlenkernden Arme. Sulejmani, der Superflügel. Und da ist das Geheimnisvolle, da sind die grossen Augen. Miralem, der Melancholiker.

In seiner ersten Saison in Holland entzückt er Fans und Fachleute. Er erzielt 14 Tore, liefert 10 Assists, Ajax Amsterdam ist bereit, für ihn 20 Millionen Franken zu zahlen. Es ist so viel, wie bis heute nie mehr für einen Transfer innerhalb der Eredivisie bezahlt wurde. In Amsterdam erwarten sie ihn, «Micky» nennen ihn die Fans, für sie soll er die Zaubermaus sein, für ihn ist eine Weltkarriere aufgegleist. Doch statt des Aufstiegs beginnt eine Entfremdung. Wie schwer wiegen 20 Millionen Franken?

Es trifft ihn, wenn man denkt, dass er die Ansprüche nicht erfüllen kann

«Du lernst, damit umzugehen», sagt Sulejmani einmal, «aber gut ist es nicht.» Über all die Jahre in Holland und Portugal, auch später in der Schweiz sieht er sich trotz seines Könnens immer mal wieder Kritik ausgesetzt. «Er will es sich und auch allen anderen immer recht machen», sagt sein Berater in der Schweiz, der frühere FCZ-Verteidiger Mathieu Béda. Doch die höchsten Ansprüche, so sagt das auch sein einstiger Mitspieler von Bergen, die stelle Sulejmani an sich selbst. Und es trifft ihn, wenn andere denken, dass er sie nicht erfüllen kann.

In jeder Liga, in der Sulejmani gespielt hat, wird er von Verletzungen gebremst. Bei Ajax hat er Probleme mit dem Meniskus, muss gar operiert werden. Mit Benfica steht er 2014 im Final der Europa League, nach 20 Minuten wird er gefoult, verletzt sich an der Schulter und fällt ein halbes Jahr aus. In Bern bleibt er die ersten Jahre verschont, im Dezember 2018 bricht er sich den Fuss, wenige Tage vor dem Heimspiel gegen Juventus Turin.

Darauf reisst eine Sehne, schmerzt ein Muskel, es wird 2020, bis Sulejmani wieder richtig fit ist – und nur noch vereinzelt zu alter Stärke zurückfindet. Seinen letzten Vertrag unterschreibt er in dem Sommer, in dem es für seinen Weggefährten Hoarau in Bern nicht mehr weitergeht.

Die Erwartungen an Sulejmani sind unverändert hoch, weil die Erinnerungen frisch sind, Traumtore, Zuckerpässe, Sulejmani, der Superflügel. Erfüllen kann er sie immer seltener. Das bleibt den Leuten um ihn herum, im Verein, im Publikum, nicht verborgen. Sulejmani tut sich schwer damit, weil er nichts unversucht lässt, um ein besserer Fussballer zu sein. Er trainiert hart, stellt die Ernährung um. In seinen letzten Monaten in Bern zieht er es vor, nicht mehr mit den Medien zu sprechen. Doch sein Können kann er nur noch ein paarmal aufblitzen lassen: Ende Jahr liefert er einmal ein Zuspiel wie zu seinen besten Zeiten, einen Pass aus dem Fussgelenk, 40 Meter, einfach so. Grosse Teile der Rückrunde verpasst er wieder verletzt.

Am 28. April, auf den Tag genau vier Jahre nachdem Sulejmani im entscheidenden Spiel gegen Luzern vor dem 2:1 diese Flanke zur Mitte schlug, gibt YB bekannt, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Wieder muss Sportchef Christoph Spycher einen unpopulären Entscheid fällen, er tut das «mit viel Wehmut und nachdem wir das während Monaten immer wieder ausführlich besprochen haben».

Der erfolgreichste YB-Spieler überhaupt

Und jetzt, wohin? «Ich möchte noch zwei, drei Jahre Fussball spielen», sagt er in einem Interview mit der Club-Website. Vom Abschied am Sonntag erwartet er sich grosse Emotionen, Bern ist in all den Jahren zu einem Teil seiner Lebensgeschichte geworden. Sein Sohn geht hier zur Schule, seine Tochter wurde hier geboren.

Sulejmani ist bei YB einer von sechs Spielern, die alle der vier Meistertitel seit 2018 gewonnen haben. Er hat für den Club 47 Tore erzielt und 55 Vorlagen geliefert. In seiner Karriere hat er 14 Titel gewonnen, ist damit in der Vereinshistorie wohl der erfolgreichste YB-Spieler überhaupt.

Als Miralem Sulejmani im Juni 2015 im Trainingslager das obligate Lied vor der Mannschaft singt, wählt er ein serbisches Volkslied. «Ich wählte das Lied, weil es darin um Freundschaft geht», erzählte er einmal. «Doch niemand verstand den Text.» Man ist versucht, das nicht zu glauben.


https://www.bernerzeitung.ch/mit-sulejm ... 1674494461

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Alle Highlights im Video:

Miralem Sulejmani glänzt mit Traum-Assist bei letztem Auftritt im YB-Trikot

Miralem Sulejmani prägte die Meisterjahre der Berner Young Boys entscheidend mit und lief am Sonntag letztmals für Gelb-Schwarz auf. Dabei brachte er YB gegen GC mit einer herrlichen Vorlage auf Nati-Star Christian Fassnacht frühzeitig auf die Siegesstrasse. Alle Tore und Highlights im Video.


https://www.20min.ch/video/miralem-sule ... 7084759847

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