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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) Martin Rueda
 Beitrag Verfasst: Dienstag 27. November 2012, 16:04 
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«Es ist kaum möglich, Bobadilla zu zähmen»

YB spielt in der Europa League auf hohem Niveau, kommt in der Schweiz indes nicht auf Touren. Trainer Martin Rueda spricht im Interview auch über die Probleme mit Starstürmer Raul Bobadilla.

Martin Rueda, YB schlägt in der Europa League das italienische Spitzenteam Udinese gleich zweimal und holt in Liverpool ein historisches Unentschieden. In der Schweiz droht hingegen sogar der Abstiegskampf. Wie erklären Sie sich den eklatanten Leistungsabfall?
Wir machen uns das Leben in der Super League immer selber schwer. Zu den individuellen Fehlern kommen dann noch diese Undiszipliniertheiten.

Sie denken an den Platzverweis von Raul Bobadilla am Sonntag in Lausanne?
Ja, natürlich. Er war vielleicht drei Minuten nach seiner Einwechslung auf dem Platz und musste schon wieder runter. Das war ein Horror, ich dachte, ich sei im falschen Film.

Wie haben Sie die Szene gesehen?
Ich glaube nicht, dass Raul seinem Gegenspieler vorsätzlich einen Schlag versetzen wollte. Er wollte sich losreissen und hat dann mit den Händen herumgefuchtelt. Das hat zugegebenermassen nicht schön ausgesehen. Der Lausanner hat darauf allerdings ein Riesentheater gemacht.

Bobadilla ist ein Wiederholungstäter. Er wird wieder mit mindestens vier Spielsperren bestraft, wobei er dann allein in dieser Saison auf neun Sperren käme. Weshalb nehmen Sie den Argentinier immer wieder in Schutz?
Ich nehme ihn nicht in Schutz. Das hätte ihm nicht passieren dürfen. Das ist für einen Profi unentschuldbar und nicht akzeptabel.

Was passiert jetzt mit Bobadilla? Erhält er eine Busse? Werfen Sie ihn aus dem Team?
Nein, aus der Mannschaft werde ich ihn nicht werfen. Da würden wir uns nur selbst schaden. Er ist trotz allem ein unheimlich wichtiger Spieler für uns. In der Europa League hat er gegen Udinese und Liverpool geradezu herausragende Spiele abgeliefert. Ob er eine Busse erhält, müssen wir clubintern noch besprechen.

Ist Bobadilla nicht therapierbar?
Er hat ein unheimliches Temperament. Es ist schwierig und wohl kaum möglich, ihn zu zähmen. Das ist sein Naturell, sein Charakter. Und dieser wird wohl immer so bleiben. Sein Temperament hat ihm schon manchen Strich durch die Rechnung gemacht. Dank seines Temperaments ist er aber auch ein so gefährlicher Torjäger.

Wie kann man als Trainer der negativen Seite Bobadillas begegnen?
Ich werde und habe schon viel mit Raul gesprochen. Neben dem Rasen ist er ganz normal, ein umgänglicher Mensch. Da kann er auch sehr einsichtig sein. Es bleibt einzig die Hoffnung, dass er endlich kapiert, dass er mit solchen Zwischenfällen vor allem sich selbst und seiner Karriere einen immensen Schaden zufügt.

Wie hat Bobadilla nach dem Spiel in Lausanne auf seine Rote Karte reagiert? Hat er sich entschuldigt?
Ich war kurz nach dem Spiel nicht in der Garderobe. Aber ich habe es dann im Teambus auf der Rückfahrt nach Bern an seiner Körpersprache erkennen können, dass er sich schämte. Es tat ihm leid. Er wusste, dass er nicht nur meiner Arbeit geschadet hat, sondern auch der ganzen Mannschaft. Wäre er nicht vom Platz geflogen, hätten wir das Spiel noch drehen können. Am Montag hat sich Raul vor dem Training dann bei seinen Teamkollegen entschuldigt. Er beteuerte aber, er habe sich in dieser Szene nur vom Gegenspieler losreissen wollen.

Weshalb standen die beiden argentinischen Angreifer Zarate und Bobadilla in Lausanne nicht in der Startformation?
Das war mit den beiden so abgesprochen. Bobadilla hatte muskuläre Probleme, Zarate war nach dem Spiel in Liverpool noch müde.

In der Super League droht YB der Abstiegskampf. Wie sehr sehen Sie Ihren Job in Bern in Gefahr?
Ich spüre die volle Rückendeckung der Verantwortlichen. Uns fehlt einfach die Konstanz. Nach grandiosen Spielen wie in der Europa League kommt dann wieder ein unerklärlicher Rückschlag. Die Mannschaft hat viel Potenzial. Und wenn sie das in den zwei Heimspielen vor der Winterpause gegen Luzern und Sion abrufen kann, dann finden wir wieder auf die Erfolgsspur zurück.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/13848209

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) Martin Rueda
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 28. November 2012, 10:40 
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Martin Rueda: «Bobadilla hat sich nicht unter Kontrolle»

Am Mittwoch empfängt YB in einem Nachtragsspiel Luzern. Der Berner Trainer Martin Rueda äussert sich im Vorfeld zu Raúl Bobadilla, Fredy Bickel und seinem Vertrag.

20 Minuten: Martin Rueda, man hört immer wieder, Sie kommunizierten vor allem mit Raúl Bobadilla und Alexander Farnerud. Martin Rueda:

Um Raúl muss man sich täglich kümmern, er schätzt es, wenn man nachfragt, wie es ihm gehe. Er braucht dieses Vertrauen, diese Unterstützung. Alex gibt nichts zu tun. Er ist kein schwieriger Typ. Es stimmt überhaupt nicht, dass die anderen Spieler zu kurz kommen.

Haben Sie mit Bobadilla über die Tätlichkeit in Lausanne gesprochen?

Ja, klar. Er sagt, er habe nicht schlagen wollen. Der Lausanner Katz machte auch ein grosses Theater. Damit will ich Bobadilla nicht derart in Schutz nehmen, dass er zum Heiligen wird.

Sehen Sie für ihn noch eine Zukunft bei YB?

Ich glaube, er fühlt sich hier wohl. Das Problem sind seine Temperamentsschübe, die er nicht unter Kontrolle hat. Aber wir brauchen ihn, er muss uns helfen. Bloss: Wenn er nicht spielt, kann er nicht helfen.

Wer soll denn jetzt gegen Luzern die Tore schiessen?

Alle anderen. Michi Frey ist jetzt unser Stürmer Nummer 1. Aber auch die Mittelfeldspieler Zarate, Nuzzolo, Schneuwly oder Farnerud stehen in der Pflicht. Von den Innenverteidigern erwarte ich bei stehenden Bälle auch mehr Überzeugung.

Was erwarten Sie vom Gegner Luzern?

Das wird ein schwieriges Spiel. Die Luzerner sind im Aufwind, sie haben seit vier Partien nicht mehr verloren und sind stabiler. Aber wir müssen sie bezwingen. Das geht nur mit einer sehr guten Mannschaftsleistung.

Was halten Sie eigentlich von Fredy Bickel?

Ich kenne Fredy. Er ist ein ausgewiesener Fachmann.

Also können Sie sich gut vorstellen, mit ihm als Sportchef zusammenzuarbeiten?

Das kann für mich im Moment nicht das Thema sein. Ich muss schauen, dass wir in den verbleibenden zwei Meisterschaftspartien sechs Punkte holen.

Bereits sind in der Super League sieben ihrer zehn Trainerkollegen nicht mehr im Amt. Was denken Sie zu diesen schnellen Wechseln?

Ich finde, das Fallbeil kommt zu schnell. In unserer Liga kann jeder jeden schlagen. Von den zehn Teams wollen mindestens acht Erster, Zweiter oder Dritter werden. Das ist alles nicht so einfach. Mit einem Trainerwechsel wird vielleicht einiges für ein paar Spiele besser, aber sicher nicht grundsätzlich. Mit anderen Ligen verglichen, ist es ein Horror, was bei uns abgeht. Ich verstehe zum Beispiel nicht, dass Murat Yakin in Luzern entlassen wurde. Er ist doch ein guter Trainer, das zeigt er jetzt in Basel wieder. Auch glaube ich nicht, dass Rolf Fringer, der schon Meister und Nationalcoach war, ein schlechter Trainer ist.

Wie steht es bei Ihnen? Ihr Vertrag läuft ein Jahr, wurde schon ein Verhandlungstermin angesetzt?

Nein, zuerst einmal müssen Leistungen her. Aber gerade auf der Reise nach Liverpool spürte ich von den Führungspersonen viel Unterstützung.

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) Martin Rueda
 Beitrag Verfasst: Samstag 1. Dezember 2012, 13:46 
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Rueda verdrängt Angst um seinen Job

Die Zwischenbilanz der Young Boys in der Super League ist vor der Winterpause und dem Heimspiel gegen Sion (Sonntag, 13.45 Uhr) ernüchternd.

Die Young Boys kämpfen in der kommenden Woche wohl noch um den zweiten Gruppenplatz in der Europa League. Am Donnerstag treffen sie in einem Heimspiel auf Anschi Machatschkala. Und am Sonntag in einer Woche geht es um den Verbleib im Schweizer Cup, in St. Gallen gegen den FC Wil.

Mit dem Spiel von morgen Sonntag wird die Vorrunde in der Super League abgeschlossen. Die Bilanz ist ernüchternd: 13 Punkte Rückstand auf Leader GC. Das Polster auf den Letzten Servette beträgt nach dem 2:1-Sieg im Nachtragsspiel gegen Luzern 11 Punkte. Das ist keine Bilanz, mit der sich sorglos überwintern lässt, das weiss auch Martin Rueda. Auf die Frage, ob er Angst um seinen Job habe, reagierte der YB-Trainer nicht etwa unwirsch, wie das einige seiner Berufskollegen in solchen Situationen zu tun pflegen, er antwortete schnörkellos: «Natürlich ist es kein schönes Gefühl, Angst um den Job zu haben, aber ich verdränge dieses Gefühl.»

Aufruf zur Geduld

Ruedas Wahrnehmung ist interessant. Er ist auf der Hut, obwohl VR-Vizepräsident und YB-Präsident Werner Müller überall verkündet, die Position des Trainers sei nicht infrage gestellt. Doch die Vergangenheit bei den Young Boys zeigt, dass es im Verein in den letzten Jahren nur eine Konstante gab, die da lautet: «hire & fire».

Rueda plädiert in eigener Sache für Geduld. Natürlich sei er nicht zufrieden, auch er habe sich das anders vorgestellt. Er sei überzeugt, dass er mit YB den Weg in die Erfolgsspur finden werde. Und der Trainer weiss natürlich auch, dass sich mit der Verpflichtung des neuen Sportchefs Fredy Bickel die Aussichten verbessert haben, die Mannschaft umzubauen.

Frage des Geldes

Denn die YB-Besitzer Andy und Hans-Ueli Rihs haben Bickel sicher nicht angeheuert und einen weiteren Neuanfang proklamiert, um dem Sportchef zu sagen, dass er kein Geld für Spielerinvestitionen erhalten werde und eigentlich nichts tun könne.

Als Rueda im vergangenen Frühsommer bei YB den Einjahresvertrag unterschrieb, war das anders – da hatten die Gebrüder Rihs nach den Investitionen in der vergangenen Winterpause den Geldhahn vorerst zugedreht.

Wieder Umbau in der Winterpause

Von den fünf Spielern, die im vergangenen Winter für nahezu sieben Millionen Franken verpflichtet wurden und für mediales Brimborium sorgten, hat nur einer einen Stammplatz – sofern er nicht gesperrt ist: Raúl Bobadilla. Die jungen Venezolaner Josef Martínez und Alexander González sind vorerst Teilzeitfussballer, Matias Vitkieviez hat seinen Stammplatz verloren, und der Kanadier Josh Simpson wurde vom Pech verfolgt: Er fällt nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch, den er im letzten Meisterschaftsspiel der vergangenen Saison in Basel erlitten hatte, für lange Zeit aus.

Nun hofft Rueda, mit der Unterstützung von Fredy Bickel die zahlreichen Personalprobleme in der Winterpause zumindest anpacken zu können. Ob Raúl Bobadilla bleibt, ist fraglich; ob Moreno Costanzo, der zurzeit kaum Land sieht, an einen Konkurrenten ausgeliehen werden soll, etwa an die Grasshoppers, St. Gallen oder Luzern, das Costanzo bereits im Sommer verpflichten wollte, ist eine andere delikate Entscheidung. Denn wenn Costanzo bei einem andern Verein aufblühen sollte, gäbe es für YB erneut Häme. Rueda indes hat klare Vorstellungen: Er will die Abwehr mit einem routinierten Verteidiger verstärken und möchte auch François Affolter zurückholen, dessen Leihvertrag in Bremen ausläuft. «Als ich hörte, dass Affolter im vergangenen Januar ausgeliehen werden sollte, habe ich ihm telefoniert. Ich war damals Trainer in Lausanne und wollte ihn holen. Doch er hat Bremen vorgezogen. Ich verstand nicht, weshalb ihn YB abgab.»

Ein Sieg am Sonntag gegen Sion würde die Situation weiter beruhigen, doch YB bleibt vorerst eine Dauer-Baustelle.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Ru ... y/28604646

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) Martin Rueda
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 6. Dezember 2012, 11:02 
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«So einen habe ich noch nie trainiert»

Rueda kämpft um Bobadilla

Achtung, Euro-Bomber im Anflug! Zum letzten Mal mit Bobadilla will YB die Europa-League-Sensation schaffen.

Die Sache mit der Sensation hat einen grossen Haken: YB ist auf Gedeih und Verderben von Udinese abhängig!

Verlieren die Italiener nämlich gegen Liverpool, ist YB draussen und das Resultat des Spiels gegen Anschi Machatschkala bedeutungslos. Deshalb ist Goalietrainer Paolo Collaviti, dessen Familie aus dem Veneto stammt, also unweit des Friauls, mit einer ­Spezialmission beauftragt worden. Er soll den Italienern Beine ­machen!

Collavitis Ansprechpartner ist kein Unbekannter: Andrea Carnevale, in den Achtziger-Jahren Sturmpartner von Diego Maradona bei Napoli. Er ist heute Teammanager von Udinese. Und eigentlich sind seine Spieler gut drauf: Am Wochenende haben sie Cagliari gleich mit 4:1 weggeputzt.

Gut drauf ist auch Anschi, das im Spitzenspiel der russischen Premier Liga Tabellenführer ZSKA Moskau 2:0 geschlagen und zu den Moskowitern aufgeschlossen hat. Das bereits qualifizierte Anschi ist mit allen Stars angereist. Darin sieht YB-Coach Martin Rueda eine Chance: «Der eine oder andere könnte mit dem Kopf nicht mehr voll bei der Sache sein und nicht mehr mit letzter Leidenschaft in die Zweikämpfe gehen.»

Anders als Raul Bobadilla. Der heissblütige Gaucho musste zuletzt zwei Spiele rotgesperrt pausieren. Gestern hat ihn die Disziplinarkommission auch für das Cupspiel am Sonntag gegen Wil vorsorglich gesperrt.

Das Spiel gegen Anschi ist somit sicher das letzte in diesem Jahr für den zweitbesten Europa-League-Torschützen hinter Napolis Edinson Cavani. Und das letzte für YB? «Wenn Raul gehen sollte, dann nur weil das Angebot lukrativ für uns ist. Ich will ihn zu hundert Prozent behalten. Solch einen Spieler habe ich jedenfalls noch nie trainiert», sagt Rueda in Anspielung auf Bobadillas Qualitäten, aber vor allem sein unzähmbares Temperament.

Und Rueda hat immerhin Leute wie Carlos Varela im Team gehabt.


http://www.blick.ch/sport/fussball/euro ... 30996.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) Martin Rueda
 Beitrag Verfasst: Dienstag 11. Dezember 2012, 11:31 
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YB-Trainer Rueda

Lizenz zum Verlieren

Martin Rueda ist zum Start der Rückrunde garantiert YB-Trainer. Er ist ein Coach auf Bewährung.

Nach dem blamablen Out gegen Wil ist das Thema Cup für YB diese Saison gegessen. Wie auch das Abenteuer Europa League, welches trotz der tollen Punktzahl von zehn am Donnerstag zu Ende gegangen ist. Bleibt die Meisterschaft. Jener Wettbewerb, in welchem YB auf Platz fünf steht und hoffnungslos zurückliegt.

Der Mann, der für diese miese Meisterschaftsbilanz verantwortlich zeichnet, wird nicht in Frage gestellt: Trainer Martin Rueda. Präsident Werner Müller sagt zu diesem Thema: «Martin ist zum Rückrundenstart garantiert unser Trainer! Und ich sage Ihnen auch gleich warum: Er und sein Team haben die richtige Einstellung, wir teilen diese Fussball-Philosophie.»

Verstärkungen geplant

Jetzt gehe es darum, diese Philosophie umzusetzen. Müller: «Mit Gonzalo Zarate fällt nur ein echter Neuzugang in Martins Amtszeit. Jetzt kann er die ersten Veränderungen in der Mannschaft vornehmen.» Konkret sollen ein Stürmer und ein Innenverteidiger kommen. Gar zwei Stürmer, sollte Raul Bobadilla verkauft werden. Mit diesen Verstärkungen im Rücken muss Rueda seine Lizenz zum Verlieren schnell abgeben. Sonst wird auch er in Bern nicht alt.

Im Fall Bobadilla zeichnet sich ein Transfer immer mehr ab. YB hat mittlerweile vier Offerten auf dem Tisch. Von Udinese und Fiorentina. Aus der Türkei (Bursaspor?) und Russland – allerdings nicht von EL-Gegner Anschi Machatschkala. Und auch nicht von ZSKA Moskau, dem Klub von Ex-YB-Ikone Seydou Doumbia. Mindestens eines der Angebote ist so gut (6 Millionen Franken), dass schon jetzt klar ist: YB wird nicht Nein sagen.

Noch nicht geklärt ist die Frage, ob François Affolter der Mann ist, der die labile YB-Abwehr entscheidend stabilisieren kann. Müller zu diesem Thema: «Einige haben bedauert, dass man ihn hat ziehen lassen.»

Doch will Affolter, der bei YB noch einen Vertrag bis 2016 hat, nach seinem missglückten Abstecher nach Bremen überhaupt zurück in die Schweiz? Sein Berater Jean-Bernard Beytrison: «Wir werden mit allen bei YB sprechen. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten. Wichtig ist, das François bei einem Klub unterkommt, der voll auf ihn setzt.»

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) Martin Rueda
 Beitrag Verfasst: Dienstag 11. Dezember 2012, 11:32 
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Rueda darf bleiben – garantiert

von Peter Berger - Die Cup-Blamage gegen Wil hin oder her – Martin Rueda bleibt YB-Trainer. «Zu hundert Prozent», betont Werner Müller. Und der Präsident hält unmissverständlich fest: «Das ist keine Durchhalte-Parole.»

13 Punkte Rückstand in der Meisterschaft, im Cup und in der Europa League ausgeschieden. «Sicher, sportlich stehen wir nicht dort, wo wir gerne wären», bilanziert Werner Müller nach der ersten Saisonhälfte. «Aber wir haben nur ein Ziel verfehlt: Wir wollten im Cup überwintern.» Die Gruppenphase in der Europa League habe man dagegen erreicht, sagt der YB-Boss. «Und in der Meisterschaft wollen wir nach wie vor einen Europacup-Platz. Vom Titel haben wir nie gesprochen.»

Wichtiger als der aktuelle Tabellenrang (5.) ist Müller, dass die Basis für Veränderungen gelegt ist. Im Sommer musste Rueda praktisch die unveränderte Mannschaft von Vorgänger Christian Gross übernehmen. Der damalige CEO Ilja Kaenzig verpflichtete einzig Gonzalo Zarate als neuen Spieler. Der Argentinier war ein weiterer guter Einzelspieler. Aber homogen war die Equipe nicht, was die extremen Leistungsschwankungen erklärt.

«Helm auf und durch»

Weil auf der Kontingentliste nur noch drei Plätze frei sind, muss der neue Sportchef Fredy Bickel nun zuerst Spieler abgeben. «Dann soll er nach sportlichen Kriterien ein Team aufbauen und zusammenschweissen», sagt Müller. Für Spieler, die ihre Eigeninteressen vertreten, soll kein Platz mehr sein: «In Zukunft möchten wir auch junge, eigene Spieler einbauen. Aber dazu muss zuerst einmal ein Platz frei sein.»

Rueda trägt diese Philosophie mit. Eine Entlassung des Trainers ist für Müller deshalb tabu. «Rueda bleibt unser Trainer, zu hundert Prozent. Das ist keine Durchhalte-Parole.» Dass es auch Kritiker gibt, weiss der Präsident. «Aber wir haben uns gesagt: Helm auf und durch. Wir wissen, was wir wollen.»


http://www.20min.ch/sport/fussball/stor ... t-26005925

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) Martin Rueda
 Beitrag Verfasst: Montag 11. Februar 2013, 14:02 
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13.02.2013

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Nachgefragt bei Martin Rueda

«Diese Abwehrfehler müssen wir abstellen»

Der YB-Trainer sprach nach dem Sieg gegen Luzern über Nef, Costanzo und Gerndt.

Interview: Peter Herzog
Martin Rueda, wie lautet Ihre Analyse, nachdem Sie über diesen Sieg geschlafen haben?

Es ist ein wertvoller Sieg, ein erstes positives Zeichen auch an unsere Fans. Denn wir haben in der Rückrunde einiges gutzumachen. Es war wichtig, vor den Auswärtsspielen in Zürich gegen GC und den FCZ mit drei Punkten zu starten. Aber es war ein glücklicher Sieg, da dürfen wir uns nichts vormachen.

Was stimmt Sie nachdenklich?

Unser Abwehrverhalten. Wir hatten zu Beginn Mühe, ins Spiel zu kommen. Doch in defensiver Hinsicht liessen wir in der ersten Halbzeit nichts zu. Das war aber nach der Pause überhaupt nicht mehr der Fall. Wir sind ins alte Fahrwasser zurückgefallen, machten viele Fehler und gaben ein 2:0 preis. Das ärgert mich. Auch in Unterzahl muss man in der Lage sein, gut zu verteidigen.

Wie beurteilen Sie die Penaltyszene und die Rote Karte gegen Alain Nef?

Nef hat Rangelov behindert, danach ist dieser im Strafraum gestolpert. Ich denke, es ist ein Penalty. Doch Rangelov hätte Nef nie weglaufen dürfen, wir stellten uns in dieser Szene nicht gut an. Und Affolter hätte den Ball wegschlagen müssen, bevor es überhaupt zu dieser Penaltyszene kam. Beim zweiten Gegentor steht Veskovac zu weit von Rangelov entfernt, als dieser Wiss anspielt. Diese Abwehrfehler müssen wir abstellen, wenn wir als Mannschaft weiterkommen wollen.

Wie schätzen Sie das Debüt von Alexander Gerndt ein?

Das Spiel lief nicht für ihn. Er ist erst eine Woche bei uns, man sah deutlich, dass die Automatismen fehlen. Er hatte auch nicht seinen besten Tag. Aber er wird uns weiterhelfen.

Und was sagen Sie zur Leistung von Moreno Costanzo?

Sein Tor zum 2:0 war fantastisch, und beim 1:0 reagierte er im entscheidenden Moment richtig. Ich erwarte nicht in jedem Spiel zwei Tore von ihm, aber er muss Einfluss auf das Spiel haben. Dann ist er ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Am Samstag hat er das gezeigt.

Gegen GC am Samstag ist Nuzzolo nach seiner vierten Verwarnung gesperrt, zudem Abwehrchef Nef und wohl auch Zverotic, sofern der YB-Rekurs erfolglos ist. Hinzu kommen die Verletzten und die fehlende Spielbewilligung von Afum.

Mit Spielsperren und Ausfällen von Verletzten muss man als Trainer umgehen können. Aber wir erwarten stündlich die Spielbewilligung für Samuel Afum.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Di ... y/11519151

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) Martin Rueda
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 27. März 2013, 17:14 
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27.03.2013

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Martin Rueda: «Das kann dich auffressen»

Martin Rueda spricht über seine heikle Situation in Bern und darüber, ob er zu nett ist. Der YB-Trainer nimmt Stellung zu einzelnen Spielern und sagt, warum er an eine Steigerung glaubt.

Martin Rueda, würden Sie heute darauf wetten, Mitte Juli beim Start der nächsten Saison noch YB-Trainer zu sein?
Martin Rueda: Ich wette nicht. Und diese Frage stellt sich derzeit nicht. Ich denke nur daran, wie wir am nächsten Montag in Lausanne gewinnen können.

Im «Blick» stand letzte Woche, Sie würden entlassen. Was bewirken solche wüsten Schlagzeilen über einen bei Ihnen?
Es ist natürlich unangenehm, solche Dinge zu lesen, zumal sie nicht stimmen. Man kann sich gegen Unwahrheiten schlecht wehren. Ich konzentriere mich darauf, was ich verändern kann. Ich muss funktionieren und meinen Job Tag für Tag so gut wie möglich erledigen.

Wie reagieren die YB-Spieler oder Leute im Alltag auf derartige Artikel in den Medien?
Im Team war das kein Thema. Wir wussten ja, was die Wahrheit ist. Auf der Strasse werde ich oft angesprochen, ich bin gerne in der Stadt Bern und verstecke mich nicht. Die Begegnungen sind positiv, die Leute wünschen viel Glück und sagen, ich solle durchhalten. Es ist faszinierend, wie sehr YB interessiert, selbst wenn die Zuschauerzahlen zuletzt nicht mehr so hoch waren.

Es heisst, Fussballtrainer seien sehr einsam. Wie belastend ist denn die aktuelle Situation, zumal Sie bei einer Niederlage in Lausanne wohl tatsächlich entlassen werden würden?
Man denkt oft daran, was man ändern könnte, wie es weitergeht, welche Aufstellung gegen den nächsten Gegner am besten wäre. Zu Hause versucht man abzuschalten, aber das geht nicht, die Gedanken kreisen immer wieder um den Job. Das kann dich auffressen. Aber ich habe einen spannenden, interessanten, meistens eben intensiven Beruf.

Und einen Beruf, den jeder Fussballfan besser machen würde...
(lacht)... ja, man hört sehr viel, jeder hat einen Ratschlag. Einer würde mit drei Stürmern spielen, der nächste die Abwehr verstärken, so ist halt Fussball. Damit muss ich umgehen können. Wir sehen die Spieler jeden Tag im Training und überlegen uns, wen wir warum aufstellen. Glauben Sie mir, wir machen uns im Trainerstab viele Gedanken.

Sie sind ein netter Mensch. Sind Sie manchmal zu nett?
Wie meinen Sie das? Kann man überhaupt zu nett sein?

Sie müssen beispielsweise mit einem sehr schlecht zusammengestellten Kader arbeiten und haben das in der Öffentlichkeit nie zum Thema gemacht. Vielleicht hätten Sie sich auch intern deswegen mehr wehren sollen.
Vielleicht. Aber ich habe meine Anliegen intern immer vertreten. Doch YB muss nach zwei kostenintensiven Jahren genau auf die Ausgaben achten.

Sie waren nicht die Wunschlösung des damaligen CEO Ilja Kaenzig. Er sprach auch mit Ihnen sehr selten. Fühlten Sie sich von ihm genügend unterstützt?
Das ist Vergangenheit. Ich schaue nach vorne.

Fredy Bickel, der neue Sportchef, ist aktiver, er stützt Sie. Und er hat Sie jetzt nicht entlassen, obwohl sich die Länderspielpause dafür angeboten hätte.
Fredy Bickel ist nahe beim Team, das ist gut. Er muss ja auch sonst einiges zurechtrücken im Verein. Aber am Ende entscheiden immer die Resultate. Ich weiss auch, was passieren kann, sollten wir in Lausanne sang- und klanglos verlieren. Ich bin nicht naiv.

Hat Sie die scharfe Kritik nach dem 0:0 gegen Sion erschreckt?
Ich schätze es, wenn man differenziert kritisiert und nicht einfach alles schlechtredet oder -schreibt. Denn das war alles nicht so einfach. Sion spielte destruktiv, mit fünf Verteidigern und zwei defensiven Mittelfeldspielern.

Aber die Körpersprache...
(energisch) ... der Spieler war nicht so schlecht, wie viele sagten und schrieben. Wenn es einem Team nicht läuft, ist man verunsichert, das ist doch klar. Die Spieler wollten aber gegen Sion um jeden Preis gewinnen. Das spürte ich. Wir verschossen zudem wieder einen Elfmeter, das muss man gerade in unserer Lage zuerst auch verkraften können.

Auch Bickel kritisierte, von 30 Eckbällen und Freistössen sei keiner gefährlich gewesen.
Ganz so viele Standardsituationen waren es nicht. Bei Sion war jeder der fünf Verteidiger mindestens 1,85 Meter gross und kopfballstark, Stürmer Kyle Lafferty mit seinen 1,95 Metern kam stets zurück. Da ist es nicht leicht, sich durchzusetzen. Das ist einfach so.

Aber wenn ein Spitzenteam wie YB nur auf Rang 6 liegt und 18 Punkte Rückstand auf die Spitze aufweist, ist die Geduld von vielen halt aufgebraucht.
Das verstehe ich. Man muss dennoch versuchen, sachlich zu bleiben. Klar ist: Wir müssen endlich konstanter werden, selbst wenn es viele Probleme gibt und wir immer wieder mit Roten Karten und Verletzten umgehen müssen. Das sollen keine Ausreden sein. Es sind Tatsachen. Und im letzten Herbst bewiesen wir in der Europa League ja, was mit diesem Team möglich wäre.

Auffallend ist, dass viele Akteure wie Matias Vitkieviez, der wieder in Genf spielt, Moreno Costanzo und Christian Schneuwly in Genf, St.Gallen oder Thun überzeugten, bei YB unter grossem Druck aber Mühe haben.
Es genügt bei einem Team wie YB nicht, nur spielerisch gut zu sein. Die mentale Belastung ist bei einem Topklub wesentlich höher. Und wenn das gesamte Team wie bei uns inkonstant auftritt, ist das für jeden heikel. Gerade Schneuwly aber arbeitet auch defensiv extrem viel. Dennoch besitzt er wie die meisten Akteure sicher Raum zur Steigerung.

Und warum erhält Spielmacher Costanzo nicht endlich 10 Spiele hintereinander eine Chance?
Costanzo ist ein Fussballer, der den Unterschied ausmachen kann. Leider gelingt es auch ihm zu selten, sein Potenzial abzurufen. Ich bin ja nicht der erste YB-Trainer, der das sagt. Er kämpft, er will, und es ist nicht ausgeschlossen, dass er bald schon wieder im Nationalteam steht. Von ihm muss einfach noch ein bisschen mehr kommen. Warum sprecht ihr Journalisten eigentlich so gerne über Costanzo?

Weil er die Fantasien befeuert mit seiner Spielweise, Ballsicherheit und Übersicht.
Aber er muss diese Pässe und Freistösse, die er überragend schlagen kann, regelmässiger zeigen. Zuletzt in Basel und gegen Sion setzten wir ihn nicht ein, weil es bei Basel mit Geoffrey Serey Die und Cabral sowie bei Sion mit Gelson Fernandes und Gennaro Gattuso robuste, zweikampfstarke zentrale Aufbauer gibt. Costanzo mag das nicht. Und mit ihm sowie noch zwei Stürmern wären wir sehr offensiv aufgestellt gewesen. Es kommt immer auch auf den Gegner an, warum einer mal nicht spielt.

Alexander Farnerud spielt immer. Aber er enttäuscht oft und kann seine grossen Fähigkeiten selten unter Beweis stellen. Verzweifeln Sie an ihm nicht fast?
Wir reden oft mit ihm, er ist ein Schlüsselspieler. Vielleicht setzt er sich selber zu stark unter Druck. Er sollte mit seiner Klasse ein absoluter Leader sein.

Vielleicht ist er eben keine Leaderfigur. Wer ausser Christoph Spycher ist denn bei YB eine Führungspersönlichkeit?
Captain und Goalie Marco Wölfli. Aber wir haben zu wenig solche Typen, das ist korrekt. Darum ist es bitter, fehlt Spycher so lange verletzt. Es wäre wichtig, würde sein Knie im April halten, wenn er wieder ins Training einsteigt.

Sie setzen auch in der Krise auf junge Spieler wie Marco Bürki oder die Angreifer Michael Frey und Haris Tabakovic...
...der Konkurrenzkampf ist gross, die Jungen machen Druck. Bürki macht das gut, deshalb muss ein Routinier wie Dusan Veskovac derzeit auf der Bank Platz nehmen. Und im Sturm kommen die im Winter verpflichteten Alexander Gerndt und Samuel Afum immer besser in Form. Sie verletzten sich leider, nachdem sie in Bern ankamen. Sie werden Verstärkungen, aber das geht nicht von heute auf morgen. Afum etwa hat in Ägypten über ein Jahr nicht mehr gespielt.

Und warum sollte es nun auf einmal besser laufen für YB?
Weil sich das Team nicht aufgegeben hat und an sich glaubt. Ich sehe das jeden Tag im Training. Und weil wir starke Spieler haben. Und weil wir in Lausanne und zu Hause gegen Servette und Thun neun Punkte holen wollen.


Er steht unter Druck – und kämpft um seinen Job

In Lausanne, bei seinem letzten Arbeitgeber, geht es für YB-Trainer Martin Rueda am Ostermontag um sehr viel.

Es schneit am Dienstagmittag im Stade de Suisse stark, der kürzlich frisch verlegte Rasen im Stadion liegt unter einer Schneeschicht, es ist kalt und ungemütlich. Das passt irgendwie zur sportlichen und wirtschaftlichen Lage bei den gerade kriselnden Young Boys.

Drinnen, in den Katakomben der Arena, wirkt Martin Rueda im Gespräch manchmal ein wenig müde, manchmal aber auch hellwach und vor allem: jederzeit kämpferisch. Er glaubt an eine Wende zum Guten. Die Position des YB-Trainers ist ja angeschlagen, weil es den Young Boys nicht läuft. Auf Rang 6 liegen sie nur, 18 Punkte hinter Basel und GC, und natürlich ist das nicht nach den Ansprüchen des Berner Vereins. «Es gibt viele Gründe, warum wir so inkonstant spielen», sagt Rueda während der Unterhaltung, in der er ausführlich Stellung nimmt zu den Brennpunkten in seinem Team.

«Zusammenhalt stimmt»

Ausgerechnet in Lausanne, bei seinem letzten Arbeitgeber, geht es für Rueda am Ostermontag um sehr viel. Bei einer Niederlage dürften seine Tage in Bern gezählt sein. Der «Blick», derzeit mit YB im Streit stehend, sorgte letzte Mittwoch mal wieder für Unruhe in Bern und berichtete, Ruedas Entlassung sei bereits Tatsache und werde womöglich noch an diesem Tag ausgesprochen werden. Nun, noch ist Rueda im Amt, aber ob sein im Sommer auslaufender Vertrag verlängert wird, darf derzeit stark bezweifelt werden.

Eine Siegesserie würde die Perspektive des 48-Jährigen zweifellos verbessern. «Ich arbeite immer noch gerne bei YB», sagt Rueda. «Der Zusammenhalt in Verein und Team stimmt.» Letzte Woche etwa seien Spieler und Trainer gemeinsam Badminton spielen gegangen – Farnerud und Gerndt, die Schweden mit Vornamen Alexander, triumphierten. «Ich glaube daran, dass unsere Spieler ihr Potenzial im Frühling ausspielen», sagt der YB-Coach.

«Gerade Gerndt und Samuel Afum können wertvoll werden, und auch andere wie Farnerud, Christian Schneuwly, Moreno Costanzo oder Alexander Gonzalez können sich steigern.»
Die YB-Stürmer und Winterpausenzugänge Gerndt und Afum erzielten gestern beim 3:1-Testspielsieg gegen den Erstligisten Düdingen je ein Tor.



http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/19867975

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) Martin Rueda
 Beitrag Verfasst: Samstag 6. April 2013, 18:45 
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Ruedas Kampf und sein Glaube

Trainer Martin Rueda kämpft um seinen Job. Gegen den Letzten Servette ist ein Sieg für YB am Sonntag Pflicht.

Am Freitag ist Trainermedientag bei YB. Je grösser die Journalistenrunde, umso höher die Bedeutung der nächsten Begegnung. Am vergangenen Freitag erschienen so viele Medienvertreter wie selten in dieser Saison, es geht morgen ja auch um besonders viel für Martin Rueda. «Klar spüre ich den Druck», sagt er. Oder: «Wir brauchen endlich wieder Siege.» Und dann: «Natürlich lese ich Zeitungen und bekomme mit, was erzählt wird.»

Beispielsweise, dass Bernard Challandes nur darauf warte, ihn bei YB abzulösen. Oder dass Rueda sowieso keine Chance mehr habe, auch nächste Saison bei den Young Boys an der Seitenlinie zu stehen. Und dass die Aufgabe bei einem nationalen Grossklub eine Nummer zu gross für den YB-Coach sei. «Ich glaube daran, mit YB Erfolg zu haben», sagt Rueda dazu. «Sonst könnte ich die Arbeit ja auch sofort beenden.»

Am drittmeisten Tore erzielt

Nach den enttäuschenden 0:0-Unentschieden gegen Sion und in Lausanne dürfte Rueda eine weitere Nullnummer oder eine Niederlage im Heimspiel am Sonntag gegen den Letzten Servette den Job kosten. «Irgendwann entscheidet der Totomat», sagte Fredy Bickel diese Woche noch einmal. Der YB-Sportchef stützt Rueda aber öffentlich weiter: «Ich möchte mit unserem Trainer weitermachen.» Und natürlich unterhalte er sich mit Leuten, die er kennt, und dazu zähle Bernard Challandes, mit dem er einst beim FC Zürich zusammenarbeitete.

Martin Rueda wirkt zwar verständlicherweise ein wenig angeschlagen, aber er fordert weiter Geduld ein: «Man muss doch auch berücksichtigen, dass wir in Lausanne eine Reaktion zeigten und vor der Pause überzeugten.»

Im Resultatgeschäft Fussball interessieren jedoch vor allem Ergebnisse und Zahlen. Und so sagt Rueda zur Debatte um die zuletzt lahmende YB-Offensive: «Wir müssen uns steigern. Aber es gibt nicht viele Teams, die mehr Tore geschossen haben.»

Tatsächlich haben einzig das überragende Basel (47 Tore) sowie Zürich (36) mehr Treffer als YB (33) erzielt. Und die Offensivabteilung der Berner ist für Super-League-Verhältnisse ja relativ edel und vor allem sehr breit besetzt: Die neuen Angreifer Alexander Gerndt und Samuel Afum sowie die talentierten Michael Frey, Haris Tabakovic und Josef Martinez sind die Konkurrenten im Sturm – und fürs offensive Mittelfeld stehen mit Raphaël Nuzzolo, Gonzalo Zarate, Moreno Costanzo, Christian Schneuwly und Alexander Farnerud mehrere prominente Akteure bereit.

Scarione wohl zu teuer

Spielmacher Moreno Costanzo erhielt zuletzt erstaunlicherweise erneut keine Einsatzgelegenheit. «Es ist bei YB nicht einfach, mit dem Druck umzugehen», sagt Rueda. «Und ich glaube, jeder Spieler hat diese Saison genügend Chancen erhalten.» Möglicherweise wird der talentierte Costanzo die Young Boys Ende Saison verlassen, eventuell geht er ja zu seinem früheren Verein St.Gallen. Vielleicht im Tausch mit Oscar Scarione. Der argentinische Regisseur schoss schon 12 Saisontore, und St.Gallen verlangt offenbar mindestens eine Million Franken Ablösesumme. Das ist wohl zu viel für YB. Im Februar 2011 wäre der Transfer billiger gewesen. Damals wechselte Scarione für rund 150'000 Franken von Thun zu St.Gallen.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/25657508

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) Martin Rueda
 Beitrag Verfasst: Sonntag 7. April 2013, 23:25 
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YB-Coach Martin Rueda

Trainer ohne Macht

Der YB-Coach Martin Rueda hangelt sich von Spiel zu Spiel. Kein Wunder: Er war eine Kompromisslösung mit kleiner Lobby, aber starkem Assistenten.

Es ist Freitagmittag, und es fallen Sätze, die typisch sind, wenn ein Team und mit ihm der Trainer taumelt. Er versuche die Mannschaft auf das Spiel vom Sonntag gegen Servette einzustellen, sagt der YB-Coach Martin Rueda. Und später: «Wie gesagt: Ich versuche mich auf meine Arbeit zu konzentrieren und die Mannschaft dorthin zu bringen, dass sie gewinnt.» Durchhalteparolen im Kampf um den Job. Der letzte Sieg liegt einen Monat zurück, seither resultierten ein 0:3, ein 0:0, ein 0:0. Und überhaupt: In sieben Ligaspielen 2013 erzielte YB fünfmal kein Tor. Nein, Rueda ist kein erfolgreicher YB-Trainer, das Team belegt Rang 6. Aber er ist anständig und arbeitsam, und zwischen ihm und der Equipe liegt keine Kluft, die eine weitere Zusammenarbeit unmöglich erscheinen liesse.

All dessen ist sich auch Fredy Bickel bewusst. Als der Sportchef gefragt wird, was für Rueda spreche, atmet er tief ein und laut aus und sagt: «Für ihn spricht, dass ich seine tägliche Arbeit sehe. Und die ist gut.» Auf die Entgegnung, solche Sätze seien doch Floskeln von Sportchefs und Präsidenten, sagt Bickel: «Nein.» Und nochmals: «Nein, ehrlich, nein.» Bickel sitzt im Foyer der Geschäftsstelle, hin und wieder schwirren Menschen durch die Gänge, bekannte und weniger bekannte Spieler aus alten Zeiten, André Niederhäuser, Adrian Eugster, Stéphane Chapuisat, auf einer Türe prangt das Konterfei von Thomas Häberli. Es könnte familiäre Idylle herrschen, wenn die Mannschaft Erfolg hätte. Bickel sagt: «Ich weiss doch auch, dass ich Resultate brauche, um Argumente für Rueda zu haben.» Und man ahnt, dass Bickel selber zur Einsicht kommen wird, die Argumente reichten nicht mehr aus, wenn YB gegen Servette nicht gewinnt.

Immer wieder Panikattacken

Bickel hat mehr Mühe mit Trainerentlassungen als andere Funktionäre landauf, landab. Den FC Zürich mussten in seiner Amtszeit zwar Bernard Challandes, Urs Fischer und Rolf Fringer verlassen, doch selten war Bickel treibende Kraft. Wenn er nun in Bern über Rueda spricht, wirkt er eifrig, als verantworte er dessen Verpflichtung. Rueda arbeitet seit Sommer für YB, Bickel hingegen kehrte erst im Winter zu seiner grossen Liebe der Jahrtausendwende zurück. Aber der Sportchef sieht sich in der Pflicht, Rueda zu stützen, weil er verkündete, jeder habe bei ihm eine neue Chance, Spieler und Trainer. «Und wenn ich es mit Rueda nicht schaffe, ist das auch für mich eine grosse Enttäuschung.» Warum? «Weil es ein Ziel war, jeden stark zu machen.»

Bisher ist es Ruedas Glück, dass Bickel sein Fürsprecher sein will. Bickels selbstauferlegter Rechtfertigungszwang schenkte dem Trainer in den letzten Wochen eine Lobby, die sogar grösser schien als bei Ruedas Amtsantritt. Denn Ruedas Ernennung war eine Kompromisslösung unter alten YB-Führungsleuten, die den Klub seither verlassen haben (Ilja Kaenzig, Benno Oertig) oder immer weniger Einfluss ausüben (Hansruedi Hasler). Rueda erhielt nicht einmal die Erlaubnis, den gewünschten Assistenten (Alex Kern) mitzubringen. Nachdem sich YB ein Jahr zuvor dem Zürcher Christian Gross an die Brust geworfen hatte, wollten die Berner fortan partout die Kontrolle behalten. Seit dem knappen Verpassen des Meistertitels 2010 werde der Verwaltungsrat mit den Investoren Andy und Hans-Ueli Rihs von einer Panikattacke nach der anderen erfasst, sagt ein Insider. 2010 musste der populäre CEO Stefan Niedermaier gehen, 2011 durfte der machtbewusste Gross kommen, ehe 2012 wieder Bescheidenheit zählte. Vor Jahresfrist ging YB so weit, dass der Assistentenstab mit dem Co-Trainer Häberli, dem Goalietrainer Paolo Collaviti und dem Konditionstrainer Martin Fryand vor dem Cheftrainer feststand – allesamt frühere Spieler, die mit YB während des Wankdorf-Neubaus im Neufeld gespielt hatten (2001 bis 2005).

So gewannen zuletzt immer mehr Personen an Gewicht, die dem Klub spätestens seit dem Abstecher ins charmante Holzstadion besonders verbunden sind. Neben Bickel gilt selbiges für den Stade-de-Suisse-Erbauer Werner Müller und den ehemaligen Stürmer und heutigen Scout Stéphane Chapuisat (vgl. nebenstehenden Text). Und das Ansehen Häberlis war vor Jahresfrist im Umfeld offenbar so gross, dass Funktionäre, die sich gegen ihn als neuen Co-Trainer gestellt hätten, ins Abseits geraten wären. Eine Person, die den Entscheidungsprozess begleitete, meint: «Um Häberli kam man nicht herum.» Vor diesem Hintergrund wirkt Rueda wie ein Trainer ohne Macht – umso mehr, als er weder ein Blender ist noch ein eloquenter Verkäufer seiner selbst. Häberli gilt von jeher als Alphatier, doch Rueda versucht die starke Position seines Assistenten zu relativieren. «Wir tauschen uns oft aus», sagt Rueda, «Häberli hat viele Ideen und hohe Kompetenz. Aber die Entscheidung liegt stets bei mir.»

Wie sehr können sie sich helfen?

Bickel glaubt nicht, dass Häberli zu stark sei für einen eher ruhigen Chef wie Rueda. Er weist aber darauf hin, dass Rueda erstmals in einem Grossklub arbeitet und weder Häberli noch Collaviti oder Fryand in ihren Jobs Routiniers sind. Also fragt der Sportchef: «Was geschieht, wenn man in einer solchen Konstellation in eine schwierige Situation gerät? Wie sehr können die vier einander helfen? Und wie fest übernimmt einer eine Rolle, die ihm vielleicht nicht zugeteilt ist?»

Es sind auch solche Fragen, die Bickel im Konstrukt YB mehr zu tun geben als erwartet. Bickel ist der x-te Neuankömmling in Bern, der sagt, er müsse sich um die Strukturen kümmern, etwa: die Verkleinerung des Kaders. Zum Fanionteam gehören Spieler, die kaum Einsatz-Chancen haben – und Bickel hat Verständnis, «wenn solche Spieler nicht jeden Morgen alle umarmen könnten». Aber unter diesen Voraussetzungen könne keine positive Ambiance entstehen, weshalb Bickel sagt: «Es ist nicht böse gemeint, aber: Mit jedem Abgang werden wir stärker.» Seine Absicht ist, die Equipe so klein und so stark zu haben, dass er nächste Saison guten Gewissens auf einen Spitzenplatz hoffen darf und nicht wieder um Zeit betteln muss – «denn irgendeinmal fühlst du dich als Fan oder Sponsor nicht mehr ernst genommen, wenn jeder sagt, er brauche Zeit».

Bei allen Zukunftsgedanken vergisst Bickel das aktuelle Ziel nicht: einen Rang, der zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt. «Sobald ich das Gefühl habe, dass ich einen europäischen Platz mit dieser Trainercrew nicht mehr erreichen kann, spreche ich mit dem Verwaltungsrat.» Trotz aller Fürsprache vertraut Bickel nicht blind. Konsequenterweise müsste er aber nicht nur Rueda, sondern auch Häberli fallenlassen, was die Bereitschaft zum Einschnitt womöglich erschwert. Bickel beteuert, für nächste Saison noch mit keinem Coach verhandelt zu haben. Weder mit Bernard Challandes noch mit Laurent Roussey. Aber auch nicht mit Rueda.


http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/ ... 1.18059393

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