Berner Zeitung, 16.04.2010
Doumbia: Nicht nur YB, sondern auch LiebeSeydou Doumbia allein und einsam in Russland? Der YB-Fussballstar gibt im Interview zwar nicht viel preis, aber genug um zu wissen, dass sein Herz vergeben ist und er eine humorvolle Ader hat.
Wer steckt hinter dem Fussballstar Seydou Doumbia? Nicht nur Männer, sondern auch viele Frauen sind neugierig und würden gerne mehr über den YB-Torschützenkönig in Erfahrung bringen. bernerzeitung.ch hat mit dem 22-jährigen Ivorer einmal ein Interview anderer Art geführt, bei dem nicht der Sport, sondern vor allem der Mensch Doumbia im Vordergrund steht und die Fragen von zwei Frauen, nicht Männern, gestellt werden.
Übersetzung des Video-Interviews, das auf Französisch geführt worden ist:
Seydou, wie hat es Dir in Bern gefallen?
Seydou Doumbia: Es gefällt mir gut. Ich fühle mich gut in Bern. Ich hatte nie Probleme.
Du sagst immer, dass dir deine Fans wichtig sind. Gibt es einen speziellen Fan, den du sehr ins Herz geschlossen hast?
Ich habe alle meine Fans gerne. Dank ihnen sind wir soweit gekommen, sie geben uns Kraft. Und ich bin froh, wenn sie uns weiterhin so unterstützen. Ich liebe sie alle.
Hast Du in den Armen einer Bernerin die grosse Liebe gefunden?
(Lacht) Nein, nein, nein.
Bist Du verheiratet?
Nein. Ich bin nicht verheiratet. Aber ich habe eine Freundin. Das ist alles.
Eine Bernerin?
Nein, nein, nein.
Wohnt sie hier?
(Lacht) Ich möchte eigentlich nicht darüber sprechen.
Ist es zu intim?
Ja, es ist intim.
Aber es ist doch super verliebt zu sein, oder?
Ja, sicher. Es ist ein sehr gutes Gefühl eine Freundin zu haben.
Kommt sie mit Dir nach Russland?
Ich glaube, dass sie mitkommt. Aber wir werden sehen.
Bist Du romantisch?
(Lacht) Auf meine Art und Weise. Aber Ja, eigentlich bin ich romantisch.
Sprichst Du Berndeutsch?
Nein, das ist viel zu schwer für mich.
Kannst Du «Bärn i ha di gärn» sagen?
(Lacht) Nein, nein. Das ist viel zu schwer für mich.
Was ist Deine Schweizer Lieblingsspeise?
Eigentlich habe ich keine Lieblingsspeise, ich esse eigentlich alles.
Hast Du schon einmal ein Fondue gegessen?
Ja. Das habe ich. Hier im Stade de Suisse. Es war «normal»… ich hatte es nicht so gerne.
Was hast Du in deiner Freizeit gemacht? Bist du mit deinen Kollegen in Bern in den Ausgang gegangen?
Nein, eigentlich nicht. Ich bin immer daheim, ich mag mein zuhause sehr. Dort ruhe ich mich aus, schaue Fernsehen und spiele Playstation.
Tanzt Du nicht gerne?
Doch, natürlich. Daheim tanze ich zu ivorischer Musik, aber ich gehe nicht in den Ausgang.
Möchtest Du nach Bern zurückkommen?
Ja, sicher. Ich würde gerne hierhin in die Ferien kommen. Ich denke, dass die WM (als Nationalspieler der Elfenbeinküste) früh zu Ende sein wird. Dann kann ich YB besuchen. Zudem kann ich meine Freunde wiedersehen.
Gibt es einen Unterschied zwischen Schweizer Frauen und Afrikanischen Frauen?
(Lacht) Ich kenne die Mädchen von hier nicht. Darum kann ich nicht sehr viel dazu sagen. (Gilles Yapi läuft hinter Doumbia vorbei und ruft laut: Das stimmt nicht. Das stimmt nicht.) Doumbia: Die Mädchen der Elfenbeinküste kenne ich einwenig besser. Aber die Schweizerinnen kann ich nicht beurteilen.
Wo wohnst Du?
Drei Minuten vom Stade de Suisse entfernt.
Hast Du Deine Nachbarn manchmal getroffen?
Vor allem meine Nachbarin von vis-a-vis mit ihren zwei Kindern treffe ich oft im Treppenhaus. Sie kommt oft und bittet mich um Autogramme (lacht). Einmal habe ich ihr sogar zwei Trikots geschenkt. Die sind für die Kinder, die ich sehr gerne habe.
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Doumbia-Nicht-nur-YB-sondern-auch-Liebe/story/15107050