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Forum ybfans.chTreffpunkt der Fans des BSC Young Boys |
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shalako
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Verfasst: Donnerstag 28. Juli 2022, 00:26 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28264
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27.07.2022 Zitat: 5,5 Millionen
Wechsel ist durch – Nati-Verteidiger Kevin Mbabu geht zum FC Fulham
Kevin Mbabu verlässt den VfL Wolfsburg und wechselt zum FC Fulham in die Premier League. Bereits am Samstag soll er in London vorgestellt werden.
Darum gehts
- Kevin Mbabu wechselt in die Premier League zum FC Fulham. - Der 27-Jährige unterschreibt voraussichtlich einen Vertrag bis 2025. - Zuletzt spielte der Nati-Verteidiger bei Wolfsburg keine grosse Rolle mehr.
Wie exklusiv angekündigt, wechselt der Rechtsverteidiger von Wolfsburg zum FC Fulham. Rund 5,5 Millionen Franken zahlen die Londoner für den Genfer. Am Freitag wird Mbabu den obligaten Medizincheck absolvieren, wie 20 Minuten weiss. Bereits am Samstag soll dann die offizielle Vorstellung erfolgen. Bei Fulham unterschreibt er voraussichtlich einen Vertrag über drei Jahre plus Option für eine weitere Saison.
Der 27-Jährige will beim Londoner Traditionsclub möglichst viel Spielpraxis sammeln, um sich bei Nati-Trainer Murat Yakin für die Weltmeisterschaft in Katar zu empfehlen. Im WM-Kader wird er bestimmt sein, wenn er fit ist. Doch aktuell liefert er sich ein Duell mit Silvan Widmer auf der Rechtsverteidiger-Position – mit besseren Karten für Mainz-Profi Widmer zum heutigen Zeitpunkt.
Für den Romand Mbabu ist der Wechsel zu Fulham eine Rückkehr in die Premier League. Nach seiner Ausbildung bei Servette wechselte der junge Mbabu im Januar 2013 zu Newcastle United. Absolvierte dort allerdings nur fünf Pflichtspiele in der höchsten Liga und 21 Spiele für die U-23, bevor er 2016 wieder zurück in die Schweiz zu den Berner Young Boys wechselte. 2019 wechselte er dann nach Wolfsburg, wo er zuletzt aber nur noch eine Nebenrolle spielte. https://www.20min.ch/story/wechsel-ist- ... 8581520412
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shalako
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Verfasst: Sonntag 12. Februar 2023, 14:05 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28264
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12.02.2023 Zitat: Kevin Mbabu kehrt zu Jugendclub Servette zurück
Kevin Mbabu hat zuletzt in Fulham und der Schweizer Nati seinen Platz im Kader verloren. Deshalb schliesst sich der 27-Jährige seinem Heimatclub Servette an.
Das Wichtigste in Kürze
- Kevin Mbabu ist bei Premier-League-Aufsteiger FC Fulham aussen vor. - Deshalb strebt er nun offenbar einen Leihwechsel an – und wechselt in die Schweiz zurück! - Der 27-Jährige wird bis Sommer an Jugendclub Servette ausgeliehen.
Servette verzeichnet eine spektakuläre Verpflichtung: Kevin Mbabu wird die Genfer in der Rückrunde verstärken. Wie unter anderem Transferexperte Fabrizio Romano schreibt, haben sich der Aussenverteidiger, sein Club und Servette geeinigt.
Demnach gehe es um einen Leihdeal bis im Sommer. Möglich auch, dass sich Mbabu in Genf zurück ins Nati-Rampenlicht spielen will. Direkt vor der WM hatte er seinen Platz im Nationalteam von Murat Yakin veroren. In England hat der Schweizer noch einen Vertrag bis 2025.
Erst im vergangenen Sommer ist Kevin Mbabu zum FC Fulham gewechselt. Nach drei Jahren in Wolfsburg wollte es der Rechtsverteidiger nochmal in der Premier League versuchen. Dort hatte er als 20-Jähriger 2015 bereits drei Spiele für Newcastle gemacht. In Fulham sind bisher lediglich fünf Premier-League-Spiele (140 Minuten) dazugekommen.
2012 debütierte Kevin Mbabu bei Servette
Beim Aufsteiger konnte sich der Schweizer nie richtig durchsetzen. 2023 gehörte er nicht einmal zum Spieltagskader. Nun soll ein Leihwechsel Spielpraxis bringen. «Sky» hatte zuletzt von Interessenten aus Frankreich und Deutschland berichtet.
Stattdessen zieht es Kevin Mbabu nun zu seinem Jugendclub Servette. Für diesen hatte er 2012 gegen Lausanne sein erstes Super-League-Spiel bestritten. Danach kam der Wechsel zu Newcastle. Später folgten mit YB 77 weitere Partien in der höchsten Schweizer Liga – inklusive zwei Meistertiteln. https://www.nau.ch/sport/fussball/kevin ... e-66419217
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Rino
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Verfasst: Donnerstag 16. Februar 2023, 16:10 |
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Registriert: Samstag 8. Mai 2004, 12:12 Beiträge: 3167 Wohnort: Bern
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Ein YB-Rivale wollte Kevin Mbabu auch verpflichtenKevin Mbabu kehrt mindestens für den Rest dieser Saison in die Schweiz zurück und hat bei Servette unterschrieben. Für den Genfer hätte es in der Super League aber auch eine andere Option gegeben. Dies bestätigt der 27-jährige Rechtsfuss auf einer Pressekonferenz gleich höchstpersönlich. Und Mbabu deutet auch an, welcher Verein bei ihm ebenfalls anklopfte. «Es handelte sich um den grossen Rivalen der Young Boys. Aufgrund meiner Geschichte mit YB konnte ich dort nicht zusagen. Wir wissen alle, wer in der Schweiz der grösste Konkurrent von YB ist.» Offenbar hat der FC Basel einen Versuch gestartet, den Schweizer Nationalspieler unter Vertrag zu nehmen – obwohl die Bebbi gerade auf der rechten Seite sowohl defensiv wie auch offensiv mit Michael Lang, Sergio Lopez, Dan Ndoye und Hugo Novoa bereits sehr gut aufgestellt sind. Für Mbabu kam aufgrund seiner Vergangenheit bei YB (2016 bis 2019) eine Unterschrift beim FCB ohnehin nicht infrage. https://www.4-4-2.com/super-league/yb-b ... pflichten/
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shalako
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Verfasst: Samstag 1. April 2023, 23:12 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28264
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01.04.2023 Zitat: Wiedersehen mit Mbabu
Bei YB war er eine Attraktion, jetzt sucht er seine alte Form
Er ist einer der teuersten Verkäufe der Young Boys. Nach einer turbulenten Zeit spielt Kevin Mbabu am Samstag mit Servette gegen seinen ehemaligen Verein.
Als Kevin Mbabu in der 77. Minute die zweite Gelbe Karte sieht und vom Platz gestellt wird, ist klar: Heute ist er der Buhmann für Servette. Zuvor hat er durch sein ungeschicktes Einsteigen den Penalty verursacht, der zur Niederlage gegen Luzern führt. Und dann wird er vor den Augen von Nationaltrainer Murat Yakin auch noch des Feldes verwiesen.
Ein holpriger Start also für den Rechtsverteidiger, der im Februar leihweise von Fulham aus der Premier League zu seinem Jugendverein Servette gewechselt hat. Mbabu, so scheint es, ist mit 27 zurück auf Feld eins, wieder an dem Ort, wo er mit 17 seinen ersten Teileinsatz in der Super League absolvieren durfte – in den zehn Jahren dazwischen ist aber viel passiert. Sehr viel.
Eine Attraktion in Gelb-Schwarz
In der ersten Mannschaft der Genfer bleibt Mbabu damals nicht lange, es bahnt sich sogleich ein erster Wechsel nach England an. Zwei Jahre geniesst er die Ausbildung in der Nachwuchsabteilung von Newcastle, ein weiteres Jahr wird er an YB ausgeliehen. Dann folgt der definitive Wechsel zu den Bernern. Was dann geschieht, weiss jeder YB-Fan, der erste Meistertitel seit 32 Jahren wird Tatsache.
Und nicht wenig Anteil daran hat der quirlige Rechtsverteidiger Mbabu, der mit Dribblings, Flankenläufen oder geschickten Tacklings auffällt. Nach 101 Spielen – und noch einem Titel – zieht es ihn weiter. Er will sein Glück in der Bundesliga bei Wolfsburg versuchen und wechselt für die stolze Summe von 9,2 Millionen Euro, wird damit zum viertteuersten Wechsel in der Vereinsgeschichte der Berner.
Das Training überfordert seinen Körper
Unter Trainer Oliver Glasner erlebt Mbabu die intensivste Zeit seines Lebens. «Der Anfang war sehr, sehr schwer – die Intensität war zu viel für meinen Körper», sagt er. Bis er sich an das System des Bundesligisten gewöhnt, vergehen einige Wochen. Er trainiert zweimal täglich, diese Trainings sind lang und hart. Und sie machen ihn so fit wie nie zuvor.
Kaum kann er physisch mithalten, spielt er fast immer. Unter Glasner interpretiert Mbabu die Rolle als Rechtsverteidiger zwar defensiver als noch bei YB – aber nicht weniger erfolgreich. In der Saison 2020/21 ist der vierte Platz der Preis für die herausragende Abwehrarbeit Wolfsburgs. Nur 37 Tore kassiert das Team aus Niedersachsen, einzig bei RB Leipzig sind es noch weniger.
Auch in den kommenden Saisons bleibt Mbabu eine Stammkraft. Nach drei Jahren sehnt er sich aber nach einer neuen, grösseren Herausforderung. Schon als er noch bei YB gespielt hatte, bekundete Alistair Mackintosh, Verwaltungsratsmitglied von Fulham, sein Interesse am Abwehrspieler. Dessen starker Vorwärtsdrang und die kreativen Akzente würden zum Spiel der Cottagers passen, befand er. Und auch Mbabu ist über die Jahre hinweg stets interessiert an der Chance, sich in der besten Liga der Welt beweisen zu können.
Im Juni 2022 schreiten die Verhandlungen voran – aber sie dauern länger als gedacht, fast zwei Monate. Erst eine Woche vor Saisonbeginn wird der Wechsel vollzogen. Mbabu verpasst die Vorbereitung mit seinem neuen Team und ist noch nicht so fit wie seine Teamkameraden. Diese ringen Titelanwärter Liverpool bereits im ersten Spiel ein Unentschieden ab, spielen auch in der Folge gut. Mbabu versteht, dass Trainer Marco Silva an seiner Stammformation festhält: «Wenn dein Team gut spielt, musst du nichts ändern.»
Er freut sich über den Erfolg von Fulham, für ihn selbst ist das aber keine gute Nachricht. Die Integration ins Team verläuft etwas zäh, auch deshalb leidet seine Einsatzzeit. In der Premier League wird er bis zur Winterpause nur in sechs Partien eingesetzt, kumuliert kommt er auf lediglich 140 Spielminuten. Nach der WM-Pause steht Mbabu nicht einmal mehr im Aufgebot, da wird ihm bewusst, dass er etwas ändern muss. Zumal der 22-fache Nationalspieler auch für die Weltmeisterschaft nicht berücksichtigt wurde – eine weitere Enttäuschung für einen, der in den vergangenen Jahren nahezu immer im Kader stand.
«Ich bin noch nicht der beste Kevin»
Überraschend ergibt sich im Januar der Kontakt zu seinem Jugendverein Servette, wo er die Möglichkeit erhält, auf Leihbasis Spielminuten zu sammeln und so seinen Rhythmus wiederzufinden. Um seine Entscheidung zu treffen, braucht er nicht lange. Für ihn ist klar: lieber in der Schweiz auf dem Rasen stehen als in England auf der Bank sitzen – oder gar auf der Tribüne. Und so kommt Mbabu ab Februar wieder für seinen alten Verein zum Einsatz.
Doch auch hier läuft es ihm noch nicht wie gewünscht, er sagt: «Ich bin noch nicht der beste Kevin.» Er habe aber Vertrauen in die Arbeit, die er in letzter Zeit investiert hat, glaubt, dass er in ein bis zwei Wochen seinen gewohnten Rhythmus wiederfindet. Immerhin, es gefällt ihm bei Servette, er bezeichnet die Mannschaft als eine grosse Familie. Und als eine grosse Chance.
Das Team ist gut platziert, aktuell belegen die Genfer den zweiten Tabellenplatz in der Super League, im Halbfinal gegen Lugano winkt die Chance, erstmals seit 2001 den Cupfinal zu erreichen. Zuerst aber kommt das Wiedersehen mit der anderen alten Liebe. Am Samstag empfängt Servette die Young Boys: «Es ist schon speziell, gegen ein Team zu spielen, mit dem ich Geschichte geschrieben habe.» Eines, das mit ihm nach 32 Jahren wieder Schweizer Meister geworden ist und im Jahr darauf viele Rekorde gebrochen hat. Mbabu findet, bei den Bernern werde seither immer noch gleich gearbeitet, die Erfolge seien der verdiente Lohn: «Ich bin sehr stolz auf YB.»
Priorität hat für ihn, zu alter Stärke zu finden. Nur so kann er zu Fulham zurückkehren, dort würde er sich gerne durchbeissen. Und dann wäre es auch wahrscheinlich, dass Nationaltrainer Murat Yakin wieder anruft. Denn auch wenn Mbabu beteuert, sich primär auf Servette konzentrieren zu wollen, sagt er abschliessend: «Ich würde gerne auf Ferien verzichten, um dafür Zeit im Nationalteam zu verbringen.» https://www.bernerzeitung.ch/bei-yb-war ... 0712044538
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shalako
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Verfasst: Donnerstag 6. April 2023, 11:29 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28264
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06.04.2023 Zitat: Fulham-Enttäuschung, Nati-Aus, Penalty-Pech
Mbabus Saison wird immer mehr zum Albtraum
Die Saison von Kevin Mbabu entwickelt sich immer mehr zum Albtraum. Erst der gescheiterte Transfer zu Fulham, nun besiegelt sein verschossener Penalty das Cup-Out von Servette.
Kevin Mbabu (27) hätte in die Kabine flüchten und seine Traurigkeit unter der Dusche ertränken können. Aber der Verteidiger begleitete seine Teamkollegen, um sich bei den Servette-Fans zu bedanken. Dies kurz nachdem er mit seinem verschossenen Penalty seine Albtraum-Saison verlängerte und Lugano den Vorstoss in den Cupfinal ermöglichte.
«Wie das ganze Team bin ich zu Kevin gegangen, um ihm unsere Unterstützung zu zeigen – aber es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden», sagte Steve Rouiller (32) wenige Minuten nach dem bitteren Ausscheiden. «Wir können ihm nicht böse sein, wir können niemandem böse sein, der Verantwortung übernimmt.» Mbabu, der vierte Servette-Schütze, war der einzige Spieler, der nicht traf.
Vor seinem Fehlschuss hatte Mbabu mit einem herrlichen Pass auf Stevanovic (32) den Angriff ausgelöst, der zum 1:0 der Genfer führte.
Cleverer Schachzug von Croci-Torti
Ein offensiver Beitrag, der nicht ausreichte, um die Irrungen und Wirrungen des Aussenverteidigers bei den beiden Gegentreffern zu kaschieren. Er hob das Abseits auf und wurde von Ignacio Aliseda (23) ausgedribbelt.
«Mbabu ist ein aussergewöhnlicher Spieler», betonte Lugano-Trainer Mattia Croci-Torti (40). «Als ich sah, wie gut er gegen YB in Form war, entschied ich mich, Aliseda zu schonen. Ich wusste, dass er im Cup der Mann des Spiels sein kann, dass er die Räume, die Mbabu hinten lässt, nutzen kann.»
Von Yakin nicht aufgeboten
Mbabu ist vor zwei Monaten auf Leihbasis zu seinem Ausbildungsverein zurückgekehrt. Um «neue Kraft zu schöpfen», um sein «Niveau wiederzufinden» und um den missglückten Transfer nach Fulham zu vergessen. Er kam dort kaum zum Einsatz. Mit ein Grund, wieso ihn Nati-Trainer Murat Yakin (48) nicht mit zur WM nahm.
Vergangenen Monat gabs einen ersten Dämpfer. Gegen Luzern verursachte Mbabu einen Penalty und sah die Rote Karte. Im Stadion damals? Murat Yakin. Auch im Aufgebot für den Auftakt in die EM-Quali fehlte der Name Mbabu.
«Kevin kann uns nach Europa führen»
«Als Kevin zurückkehrte, hatte er den Wunsch, die Genfer Fans und uns nach Bern zu bringen», bedauerte sein Teamkollege Steve Rouiller. «Nach dem Spiel wird es ihm nicht gut gehen. Wir müssen ihn unterstützen und weitermachen. Wir haben zwei wichtige Spiele, die anstehen. Das erste ist das Derby gegen Sion am Samstag.»
Die Meisterschaft ist auch der Rettungsanker, den Alain Geiger (62) identifiziert hat. Der Servette-Trainer weigerte sich, mit dem Finger auf Mbabu zu zeigen. «Kevin hat noch zehn Spiele in der Super League, um seine Qualitäten weiterhin einzubringen. Mit seiner Energie und seiner Durchschlagskraft hilft er uns in seinem Korridor und kann uns nach Europa führen.» https://www.blick.ch/sport/fussball/cup ... 67445.html
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Rino
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Verfasst: Freitag 1. September 2023, 09:28 |
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Registriert: Samstag 8. Mai 2004, 12:12 Beiträge: 3167 Wohnort: Bern
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shalako
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Verfasst: Samstag 3. Februar 2024, 13:13 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28264
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03.02.2024 Zitat: Kevin Mbabu will zurück in die Nati
«Ich habe eine neue Chance verdient»
Kevin Mbabu hat eineinhalb turbulente Jahre hinter sich. Nach einigen Rückschlägen hat sich der offensive Aussenverteidiger bei Augsburg etabliert. Nun will er zurück in die Nati.
Als YB in der Saison 2018 die Hegemonie des FCB beendete, schwärmte die ganze Fussball-Schweiz von Kevin Mbabu (28). Die Flügelläufe des Genfers mit kongolesischen Wurzeln entzückten nicht nur die YB-Fans. Der Lohn war das Nati-Debüt nach der WM in Russland beim rauschenden 6:0 gegen Island, mit Mbabu schien auf der rechten Seite der potenzielle Nachfolger von Stephan Lichtsteiner, der 2020 zurücktrat, gefunden zu sein.
Mbabus Aufstieg ging weiter. 2019 wechselte er zu Wolfsburg, 2021 nahm er an der EM teil, wo er im Lauf des Turniers zwar seinen Platz an Silvan Widmer verlor, aber doch seinen Teil zum grössten Erfolg der Nati beitrug. Seither kamen aber nur noch fünf Länderspiele hinzu. Was ist passiert?
Das verhängnisvolle Kartenspiel
Die Probleme begannen im Juni 2022. Im Rahmen eines Nati-Zusammenzugs in Genf wurde Mbabu in der Lobby zusammen mit Jordan Lotomba beim Kartenspielen erwischt. Die beiden fanden sich danach gegen Portugal auf der Tribüne wieder, «als einmalige disziplinarische Massnahme», wie Murat Yakin Monate später erklärte.
Bei der Nati war Mbabu damit vorerst aussen vor, hinzu kam, dass er nach dem Wechsel von Wolfsburg nach Fulham in London nicht Fuss fasste. Auch sein zweiter Versuch in England nach seinem Gastspiel in Newcastle (2013 bis 2016) wurde keine Erfolgsgeschichte. «Der Anfang war gut, ich kam zu einigen Einsätzen. Doch dann kam dieses Spiel gegen Newcastle, das zu einem Albtraum wurde», sagt Mbabu zu Blick.
Nach einer frühen Roten Karte lag Fulham zur Pause 0:3 zurück. Mbabu wurde ausgewechselt und spielte danach in den Überlegungen von Trainer Marco Silva keine Rolle mehr. «Ich entsprach nicht dem Profil, das der Trainer gesucht hat. Ich bin ein Instinkt-Spieler, der seine Freiheiten braucht. Es hat einfach nicht gepasst.»
Die Folge davon: Mbabu verpasste die WM in Katar trotz fehlender Aussenverteidiger. «Eine riesige Enttäuschung.» In Fulham in einer Sackgasse gelandet, kehrte er in die Schweiz zurück. Bei seinem Jugendklub Servette wollte er seine Karriere neu lancieren – was ihm gelang. «Die fünf Monate haben mir sehr gutgetan, sowohl mental als auch körperlich.»
Rückkehr zu alter Stärke
Im Sommer folgte dann der Schritt nach Augsburg. Mbabu erkämpfte sich einen Stammplatz und kehrte unter Trainer Jess Thorup auf der rechten Seite zu alter Stärke zurück. Mit seinen Flügelläufen sorgte er für Gefahr, zuletzt bereitete er gegen Gladbach (2:1) und Bayern München (2:3) je ein Tor vor.
Noch sei er zwar nicht bei 100 Prozent, doch die Formkurve zeige in die richtige Richtung, so Mbabu. «Ich will den Verantwortlichen in Fulham zeigen, dass es vielleicht ein Fehler war, mich gehen zu lassen.» Dem SFV und Yakin will er beweisen, dass auch in der Nati in Zukunft kein Weg mehr an ihm vorbeiführt. Letztmals Kontakt mit dem Nati-Coach hatte er, als dieser ihm mitteilte, dass er nicht zur WM nach Katar mitreisen darf.
Inzwischen ist Mbabu aber wieder auf dem Radar des SFV. Spielt er weiter so stark wie in den vergangenen Wochen, dürfte Yakin im März in den Testspielen in Dänemark und Irland wieder auf ihn zurückgreifen. Es erfülle ihn mit Stolz, für die Schweiz zu spielen, so Mbabu. «Ich will den Leuten in der Schweiz beweisen, dass ich noch das Niveau habe und dass ich eine neue Chance in der Nati verdient habe. Denn diese fehlt mir.» https://www.blick.ch/sport/fussball/int ... 96645.html
_________________ For Ever
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shalako
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Verfasst: Sonntag 13. Oktober 2024, 17:33 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28264
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28.09.2024 Zitat: Kevin Mbabus Neustart in Dänemark
«Nur weil ich hier bin, ist die Nati nicht vom Tisch»
Der Schweizer Verteidiger Kevin Mbabu hat bei Midtjylland in Dänemark eine neue Heimat gefunden. Der 29-Jährige spricht im Interview über seinen neuen Klub, den Transfersommer, Titelambitionen und Nati-Enttäuschungen.
90 Minuten lang stand Kevin Mbabu (29) am Mittwoch beim Europa-League-Auftakt und 1:1-Unentschieden zwischen Midtjylland und Hoffenheim auf dem Platz. Über drei Jahre ist es her, dass der Schweizer Aussenverteidiger sich auf Europas grossen Bühnen zeigen konnte – mit Wolfsburg in der Champions League. Seither ist viel passiert.
Ein unglücklicher Wechsel zu Fulham in die Premier League, Leihen zu Servette und Augsburg sowie die grosse Enttäuschung, als er es im Sommer nicht ins EM-Kader der Nati schaffte. Jetzt hat Mbabu ein neues Abenteuer in Dänemark begonnen. Blick trifft den 29-Jährigen zum Interview im hochmodernen Trainingscenter des dänischen Meisters Midtjylland.
Blick: Servette, Newcastle, Glasgow, Young Boys, Wolfsburg, Fulham, Augsburg und jetzt Midtjylland – interessiert sie der Süden Europas nicht? Kevin Mbabu: (Lacht) Ich habe ein paar Mal versucht, dorthin zu wechseln. Einmal wollte der Verein mich nicht gehen lassen, in diesem Sommer habe ich selbst ein Angebot aus Spanien abgelehnt.
Warum Midtjylland in Dänemark? Der gesamte Verein hat sich sehr um mich bemüht. Sie suchten im Sommer einen Spieler mit einem Profil, das man in Dänemark nicht oft sieht, der den jungen Spielern helfen kann. Das war etwas, wonach ich gesucht habe. Die Möglichkeit, Titel zu gewinnen und europäische Spiele zu bestreiten, ist ebenfalls ein grosser Pluspunkt. Es ist eine gute Mischung.
Hat sich Ihr Ex-Klub YB mal erkundigt nach Ihnen? Sie haben mich kontaktiert, aber nicht, um mich zurückzuholen. Sie wollten Informationen über einen Spieler. Ich habe ab und zu Kontakt mit Christoph Spycher. Wir haben eine sehr gute Beziehung – auch mit Steve von Bergen. Aber es ist derzeit kein Thema, zumal auf meiner Position Lewin Blum spielt.
Gemäss unseren Informationen waren Vereine aus grossen Ligen interessiert. Was ist schiefgelaufen? Mehrere Faktoren. Ein holländischer Verein war sehr interessiert, aber hat sich mit der Entscheidung Zeit gelassen. Ich wollte in der letzten Woche des Transferfensters kein Risiko eingehen und habe das Angebot von Midtjylland angenommen.
Sie haben in Augsburg eine gute Saison in der Bundesliga gespielt. Sind Sie enttäuscht, dass es nicht mit einem Klub in einer der fünf Topligen geklappt hat? Nein, überhaupt nicht. Ich bin sehr glücklich hier. Die Arbeitsbedingungen sind hervorragend. Nicht viele Klubs in Europa haben so ein modernes Trainingszentrum. Und ich möchte mit dieser Mannschaft um Titel spielen – darauf freue ich mich.
Wie haben Sie sich in Dänemark eingelebt? Sehr gut. Ich wurde von allen sehr herzlich empfangen. Es ist ein sehr familiärer und offener Verein. Ich habe mich gut ins Team integriert. Es ist eine junge Gruppe, aber mit grossem Potenzial. Ich brauche noch ein paar Wochen, um wieder in Topform zu kommen, aber ich bin auf dem richtigen Weg.
Ihr Trainer, Thomas Thomasberg, bezeichnet Sie als Führungsspieler. Nach zwei unbefriedigenden Vertragsjahren bei Fulham sicher Balsam für die Seele. Natürlich, vor allem für das Selbstvertrauen. Sie haben mich auch deswegen geholt, wegen dem, was ich ausserhalb des Spielfelds einbringen kann: jungen Spielern helfen, meine Erfahrung teilen. Ich versuche, mit allen zu sprechen. Das läuft sehr gut. Ich beginne auch Spanisch zu lernen, da es mehrere spanischsprachige Spieler gibt. Wir verstehen uns gut, aber manchmal ist die Kommunikation schwierig.
Sie lernen Spanisch in Dänemark? Was ist mit Dänisch? Ich versuche, jeden Tag ein neues Wort zu lernen. Aber es ist keine einfache Sprache. Sie ist ziemlich monoton. Wenn die Leute sprechen, klingt es wie ein einziges langes Wort (lacht).
Welche Ziele hat Midtjylland für die aktuelle Saison? Den Meistertitel mit einem klaren Vorsprung verteidigen und das historische Double gewinnen, indem wir auch den Pokal holen. Es ist ein Verein mit sehr hohen Ambitionen. Der CEO und der Eigentümer sind grossartige Menschen, sehr ehrgeizig. Das hat mir gefallen. Wir passen gut zusammen.
Hatten Sie im Rahmen Ihrer Klubsuche Kontakt mit Nationaltrainer Murat Yakin? Nein, ich hatte keinen Kontakt mit dem Trainer. Nur mit dem Fitnesstrainer, der wissen wollte, wie meine Situation ist.
Die Nati war vor einigen Wochen zum Auftakt der Nations League in Dänemark und hat 0:2 verloren. Mussten Sie sich dumme Sprüche anhören? Ein bisschen, ja (lacht). Aber ich habe ihnen gesagt, dass es ein Rückspiel geben wird – und ich dann hoffentlich Sprüche machen kann über einen Schweizer Sieg.
Mit Kevin Mbabu bei der Nati? Nur weil ich hier bin, heisst das nicht, dass die Nationalmannschaft vom Tisch ist. Ich habe noch nie eine Weltmeisterschaft gespielt, das wäre ein Traum. Ich muss zeigen, dass ich immer noch auf einem Niveau spiele. Es wird wichtig sein, dies besonders in den europäischen Spielen mit Midtjylland zu beweisen.
Sie hatten es im Sommer nicht ins EM-Kader geschafft, mussten im Vorbereitungscamp Ihre Sachen packen. Wieso? Gute Frage. Ich hatte eine gute Saison mit Augsburg, was die Statistiken und Spielminuten angeht. Ich denke, es war eine taktische Entscheidung des Trainers, und das muss man akzeptieren. Es war ein Rückschlag, aber man muss nach vorne schauen. Ich bin niemand, der aufgibt, und werde jetzt 200 Prozent für meinen Verein geben. Dann werden wir sehen, ob eine Nomination für die Nationalmannschaft folgt.
Auch schon vor der WM in Katar wurden Sie überraschend nicht nominiert. Wie gehen Sie mit diesen Enttäuschungen um? Ich habe in meiner Karriere nie etwas geschenkt bekommen. Besonders wegen meiner Verletzungen zu Beginn meiner Laufbahn. Dann die Enttäuschungen bei der Weltmeisterschaft und der Europameisterschaft. Aber ich gebe nicht auf und mache weiter meinen Job. Mein Ziel bleibt, bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein.
Das ist Kevin Mbabu
Kevin Mbabu ist am 19. April 1995 in Chêne-Bougeries GE geboren. Der Rechtsverteidiger startete seine Karriere bei Servette, wo er bereits im Alter von 17 Jahren in der Super League debütierte. Es folgte 2013 ein Transfer zu Newcastle United in die Premier League. Nach schwierigen Jahren sowie einer Leihe zu den Glasgow Rangers kam Mbabu 2016 in die Schweiz zurück, wo er bis 2019 bei YB gespielt hatte und zwei Meistertitel feierte. Es folgt ein Wechsel zum VfL Wolfsburg, 2022 kam es zum zweiten Versuch in der Premier League bei Fulham. Dort konnte er sich aber nie durchsetzen, wurde nach einem halben Jahr an Servette verliehen und im Sommer 2023 für ein Jahr zum FC Augsburg. Im August 2024 wechselte zum FC Midtjylland nach Dänemark. Im Nationalteam durchlief Mbabu ab der U16 alle Altersstufen und feierte im September 2018 sein Debüt für die A-Nationalmannschaft der Schweiz. https://www.blick.ch/sport/fussball/kev ... 77398.html
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