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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 9. Juni 2004, 09:41 
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Registriert: Donnerstag 6. Mai 2004, 15:28
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Ein Krösus und neun Habenichtse

In der obersten Schweizer Fussballliga arbeitet nur Schweizer Meister Basel selbsttragend

Die zehn Klubs der obersten Schweizer Fussballliga erzielen zusammen einen Umsatz von 100 Millionen Franken. Nur wer die Champions League erreicht, verdient Geld. Die andern könnten ohne Mäzene nicht überleben.

Am 17. Juli beginnt die Fussballsaison 2004/2005. Zehn sehr unterschiedliche Mannschaften werden um Meisterschaftspunkte kämpfen. Titelverteidiger FC Basel verfügt über ein Budget von 30 Millionen Franken, Aufsteiger Schaffhausen kann nur gerade einen Zehntel dieses Betrags ausgeben.

Falls Basel die Qualifikation für die Champions League übersteht, wird das Budget auf 40 Millionen Franken aufgestockt, erklärt Finanzchef Mathieu S. Jaus. In der Champions-League-Saison 2002/2003 erreichte der FCB einen Umsatz von 52,7 Millionen und einen Gewinn von 7,3 Millionen. Mit letzterem konnte der FCB das defizitäre 30-Millionen-Budget der Saison 2003/2004 ausgleichen.

YB künftig über 9 Millionen?

Neben Basel sind alle andern Teams Habenichtse. Vizemeister YB hatte für die vergangene Saison ein Budget von 8,4 Millionen Franken aufgestellt. Nicht enthalten waren allerdings Uefa-Cup und Schweizer Cup. Das Budget für die kommende Saison steht noch nicht fest. Von «knapp 9 Millionen Franken» war bisher die Rede. Laut Geschäftsführer Rolf Bachmann sind aber noch Gespräche im Gang über Investitionen in neue Spieler und Marketingrechte. YB hat die Marketingrechte bekanntlich für 4 Millionen Franken pro Jahr an die Wankdorf Nationalstadion AG abgetreten. Dabei gebe es Abgrenzungsfragen, erklärt Bachmann. Die Wankdorf Nationalstadion AG übernimmt zudem von Fall zu Fall die Defizite des Fussballklubs. Auch in der kommenden Saison dürfte ein Millionenbetrag fehlen – sofern sich die Berner nicht für die Champions League qualifizieren können.
Uefa-Cup-Teilnehmer FC Servette ist nur dank einer Finanzspritze des neuen Hauptaktionärs Marc Roger vor dem Abstieg in die 1. Liga gerettet worden. Sonst wäre der Genfer Klub ebenso in der Anonymität verschwunden wie vorher Lausanne und Lugano. Servette muss allerdings die neue Saison mit dem Handicap von minus 3 Punkten beginnen – als Strafe für unkorrekte Angaben über die finanzielle Lage in der vorherigen Saison.
Der FC Zürich lebt von der Unterstützung durch Mäzen Sven Hotz. Er soll in zwanzig Jahren 40 Millionen Franken in den Fussballklub gesteckt haben.

Phänomen FC Thun

Der FC St. Gallen nennt für die abgelaufene Saison einen Verlust von 30 000 Franken. Das Budget für die kommende Saison beträgt unverändert 8,5 Millionen Franken. Ein Phänomen ist der FC Thun: Mit einem Mini-Budget von 3,5 Millionen schaffte es der Oberländer Klub auf den sechsten Platz.
Undurchsichtig ist die Lage bei GC. Mit einem geschätzten Budget von 15 Millionen Franken kam der Vorjahresmeister in der vergangenen Saison nur auf den siebten Platz. Nach wie vor ist unklar, wer die Hauptgeldgeber Fritz Gerber und Rainer Gut ersetzen wird, welche sich Mitte Jahr zurückziehen. Bei der Pressestelle sind weder für die abgelaufene noch die kommende Saison offizielle Zahlen erhältlich. Präsident Thomas Gulich hat verschiedentlich von einem unveränderten Budget gesprochen.
Der FC Aarau kürzt sein ohnehin bescheidenes Budget in der kommenden Saison um 115 000 auf 4,65 Millionen Franken.
Wie bei Servette haben auch bei Xamax französische Investoren das Zepter übernommen. Der neue Präsident, Alain Pedretti, war Präsident bei Cannes, als dort ein gewisser Zinedine Zidane sein erstes Tor in der höchsten französischen Liga schoss. Pedretti ist Immobilienunternehmer und Inhaber der Quick-Burger-Lizenz. Er will in der Schweiz drei Dutzend Hamburgerbuden aufstellen. Xamax spielt die kommenden drei Saisons wegen des Stadionneubaus in La Chaux-de-Fonds.

Minibudget und Ministadion

Aufsteiger Schaffhausen verfügt mit 3 Millionen über das kleinste Budget. Das Stadion Breite mit seinen bisher 500 Sitzplätzen muss dringend saniert werden, damit der Klub seine Heimspiele dort austragen kann. Der Stadtrat hat vor einer Woche einen Betrag von 600 000 Franken gutgeheissen. Das Geld wird aber erst ausbezahlt, wenn die Gesamtfinanzierung von 1,5 Millionen Franken gesichert ist. Die Schaffhauser verhandeln zudem mit den Marazzi Generalunternehmungen über den Bau eines neuen Stadions. Die Frage ist allerdings, ob Schaffhausen sich in der obersten Liga wird halten können, bis dieses Stadion eröffnet wird. Gemäss einer Mitte April vorgestellten Studie soll die Super League in fünf Jahren aus zehn Klubs bestehen, welche über ein Budget von mindestens 6 Millionen Franken verfügen. In der kommenden Saison werden nur sechs Klubs dieses Kriterium erfüllen.

Neuer Schwung durch EM 2008?

Die Vereine erhoffen sich von der EM 2008 und den modernen Stadien neuen Schwung. Höhere Zuschauerzahlen, mehr Sponsorengelder und wachsende Einnahmen aus TV-Übertragungen sollen für ausgeglichene Rechnungen sorgen. Skeptiker gehen jedoch davon aus, dass die überwiegende Mehrheit der Fussballklubs auch künftig Mäzene brauchen wird, welche die Verluste Jahr für Jahr ausgleichen.

SERIE

Die Geldseite des Fussballs (4)
Am 12. Juni wird die Fussball-EM in Portugal angepfiffen. Im Fussball geht es um weit mehr als um Sport – es geht auch um viel Geld: für die Spieler, die Verbände, die Fernsehstationen, den Tourismus und die Sponsoren. http://www.ebund.ch/serien

Super League

RanglisteBudget 2004/05
Saison 2003/04Mio Fr.

1. Basel30,0
2. YB9,0
3. Servette7,8
4. Zürich10,0
5. St. Gallen8,5
6. Thun4,0
7. GC15,0
8. Aarau4,7
9. Xamax4,5
– Schaffhausen (Aufsteiger)3,0


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