Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 29294
18.12.2024
Zitat:
Trainersuche beendet
Giorgio Contini unterschreibt bei den Young Boys bis 2027
Die Berner haben im 50-jährigen Winterthurer den Nachfolger von Joël Magnin gefunden. Zuletzt war Giorgio Contini Assistent von Nationaltrainer Murat Yakin.
In Kürze:
- Giorgio Contini trainiert die Berner ab dem 28. Dezember mit Vertrag bis 2027. - Seine bisherige Trainerkarriere umfasst Stationen bei Vaduz, St. Gallen, Lausanne und GC. - Contini ersetzt Patrick Rahmen und Joël Magnin in der laufenden Saison bei YB. - Hauptursache für Probleme bei YB war nicht der Trainer, sondern die Transferpolitik.
Die YB-Trainersuche ist abgeschlossen: Giorgio Contini wird die Berner ab dem 28. Dezember trainieren. Der 50-Jährige hat einen Vertrag bis 2027 unterschrieben.
Für den 50-jährigen Winterthurer beginnt damit die fünfte Station im Schweizer Elite-Clubfussball, nach Engagements bei den Aussenseiterteams Vaduz, St. Gallen, Lausanne und GC. Er erwies sich dabei als fähiger Trainer. Der Job in Bern ist für ihn ein Karrierehöhepunkt, erstmals hat er realistische Chancen, mit einer Mannschaft Titel zu gewinnen, auch wenn das in dieser Saison mit YB bei Rang 9 und 8 Punkten Rückstand auf Leader Lugano vorab für den Cup gilt.
Bisher war der Winterthurer als Assistent von Nationaltrainer Murat Yakin angestellt und besass beim Schweizer Fussballverband einen Vertrag bis 2026. Er hatte bei der Landesauswahl massgeblichen Anteil am Aufschwung nach dem miserablen Herbst 2023. Dieser Aufschwung gipfelte letzten Sommer im EM-Viertelfinal gegen England. «In der Nationalmannschaft hat er es mit einigen aktuellen und ehemaligen YB-Spielern zu tun gehabt. Wir hoffen, dass dieser Trend anhält und sich unter Contini weitere YB-Spieler aufdrängen können», lässt sich der Berner Chefstratege Christoph Spycher in der Medienmitteilung zitieren.
Deutsch, Französisch, Spanisch und Italienisch
Für Contini sprach neben seiner Erfahrung im Schweizer Fussball vor allem auch seine Vielsprachigkeit. Als er kürzlich rund um das Länderspiel der Schweiz gegen Spanien auf Teneriffa den kranken Yakin bei der Medienkonferenz vertrat, antwortete er nicht nur auf Deutsch, sondern auch fliessend auf Französisch, Spanisch und Italienisch.
Contini ist der dritte YB-Trainer in dieser Saison: Patrick Rahmen führte die Berner in die Champions League, er gewann mit ihnen aber nur eines von neun Ligaspielen und lag Anfang Oktober auf dem letzten Rang. Joël Magnin betreute das Team interimistisch für neun Ligaspiele. Er stabilisierte die Mannschaft, in dieser Phase holten nur Lausanne und Basel mehr Punkte. Allerdings vereint Magnin auch Niederlagen wie das 1:6 gegen Atalanta Bergamo oder das 1:3 gegen Sion auf sich.
Der Trainer ist das eine, die Transferpolitik das andere
Magnin übernimmt nun wieder die U-21, wie das seit der Entlassung von Rahmen vorgesehen war. Doch zwischenzeitlich durfte er sich durchaus Hoffnungen auf den Job bei den Profis machen. Und diesmal schloss er diesen, anders als im vergangenen Frühjahr, auch nicht mehr partout aus.
Der Verbleib von Magnin wäre für die Fortsetzung des eingeschlagenen Wegs gestanden, er ist ein Vertrauter der Führung, der ihre Ideen teilt und unter ihrem Einfluss steht. Ausbildungschef Gérard Castella ist gar so etwas wie ein Mentor für ihn. Dieser Weg erwies sich zuletzt öfter als falsch. Der Trainer war dabei nie der Hauptschuldige, Hauptgrund war die verfehlte Transferpolitik, die innerhalb von zwei Jahren zu einem beträchtlichen Substanzverlust führte. Nur ein Beispiel: Vor zwei Jahren war Vincent Sierro nach Toulouse weitergezogen, weil er sich im YB-Mittelfeld keinen Stammplatz erobern konnte, heute würde er sich mit verbundenen Augen in die Startelf spielen.
Es fehlt diesem Team nicht bloss an Qualität, sondern auch an Identifikationsfiguren und Leadern. Es wird spannend sein zu verfolgen, ob sich Contini zutraut, ein unangenehmer Sparringspartner für die YB-Führung zu sein.
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19.12.2024
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Contini hat das Schaufenster genutzt
Giorgio Contini kehrt in den Klubfussball zurück. Der bisherige Assistent von Nationalcoach Murat Yakin wird Cheftrainer der Young Boys. Er erhält einen bis Sommer 2027 gültigen Vertrag.
Als Giorgio Contini im Februar als Assistent von Murat Yakin zum Nationalteam stösst, lässt er schnell einmal durchblicken, dass der Schweizerische Fussballverband in dieser Rolle für ihn nur eine Zwischenstation sein soll.
Mit der Erfahrung von über 240 Spielen an der Seitenlinie der Super League weiss der Winterthurer, dass er über das Rüstzeug verfügt, eine Mannschaft als Cheftrainer zu führen. Nach zehn Monaten im SFV bekommt Contini nun die Chance, dies erneut unter Beweis zu stellen. Bei den Young Boys, die nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte Contini nach Patrick Rahmen und Interimstrainer Joël Magnin als ihren dritten Coach in dieser Spielzeit vorstellen.
Magnin wieder U21-Trainer
«Wir wollen auf der Trainerposition unbedingt wieder Kontinuität und sind überzeugt, dass wir diese mit Giorgio Contini erreichen werden», lässt sich Christoph Spycher, VR-Delegierter Sport bei YB, in der Mitteilung des Schweizer Meisters zitieren.
Contini löst Magnin ab, der die Aufgabe vor gut zwei Monaten zum zweiten Mal interimsmässig übernommen hat und nun, wie mit der Vereinsführung vereinbart, wieder auf seinen angestammten Posten als Trainer des U21-Teams zurückkehrt.
Die Young Boys werden für den bald 51-jährigen Contini die fünfte Station als Cheftrainer in der Super League sein. Zuvor stand er in der höchsten Liga bei Vaduz, St. Gallen, Lausanne-Sport und den Grasshoppers in der Verantwortung. Das Engagement bei den Zürchern endete im Frühling letzten Jahres. Als Spieler wurde Contini im Jahr 2000 mit St. Gallen Schweizer Meister, zudem bestritt der Stürmer 2001 ein Länderspiel für die Schweiz.
Yakins wertvoller Assistent
Assistent von Nationaltrainer Yakin war Contini seit vergangenem Februar. Dieses Engagement wurde für den neuen YB-Trainer nun zum Schaufenster, das er zur Rückkehr in den Klubfussball nutzen konnte. Der Vertrag mit dem SFV, der noch bis übernächsten Sommer gültig gewesen wäre, wurde aufgelöst, und die Young Boys überweisen dem Verband eine Ablösesumme.
Im Umfeld des Nationalteams erwies sich Contini als wertvoller Assistent für seinen langjährigen Weggefährten Murat Yakin, dessen kommunikative Schwächen er dank seiner Vielsprachigkeit und Sozialkompetenz intern und extern immer wieder aufzufangen vermochte.
Und auch im taktischen Bereich gab Contini oft Inputs, die von der Mannschaft erfolgreich umgesetzt wurden. Nicht zuletzt bei der vergangenen Europameisterschaft in Deutschland, bei der die Schweiz bis in die Viertelfinals vorstiess. Als Yakin zuletzt beim Zusammenzug in Teneriffa krankheitshalber fehlte, bestritt Contini die obligatorische Pressekonferenz souverän und in fünf Sprachen.
Diese sprachliche Kompetenz, die bereits den früheren Berner Erfolgstrainer Gerardo Seoane ausgezeichnet hat, gepaart mit seinen fussballerischen Erfahrungen überzeugten die Verantwortlichen der Young Boys. Sportchef Steve von Bergen sagt: «Er kennt die Super League aus langjähriger Erfahrung, ist sehr fordernd und hungrig und hat eine klare Linie. Als guter Kommunikator hat er einen guten Zugang zu den Spielern, zumal auch seine menschlichen Qualitäten sehr geschätzt werden.»
Starke Heimbilanz des Interimstrainers
Magnin hatte bei den Bernern seit Anfang Oktober nach der Freistellung von Patrick Rahmen als Cheftrainer gewirkt. Den gleichen Weg war der 53-jährige Neuenburger bereits im vergangenen März gegangen. Damals hatte er nach der Entlassung von Raphael Wicky die Verantwortung für die erste Mannschaft übernommen – und führte sie zum Gewinn des Meistertitels.
Bei seinem zweiten Aufstieg zum Chefcoach hatte Magnin das Team im letzten Tabellenrang übernommen. Mittlerweile liegen die Young Boys auf Position neun mit vier Punkten Rückstand auf den FC Zürich auf Platz sechs, der nach 33 Runden zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt. Unter Magnin gewann YB alle fünf Super-League-Heimspiele.
Registriert: Montag 24. Mai 2004, 18:21 Beiträge: 3432 Wohnort: In der Brauerei
Erstes Training unter Giorgio Contini
Die Young Boys haben am Samstagmorgen nach kurzer Winterpause erstmals wieder trainiert. Bei der ersten Trainingseinheit unter dem neuen Trainer Giorgio Contini waren Lukasz Lakomy, Kastriot Imeri (beide krank) und Ebrima Colley (private Gründe) noch nicht mit dabei. Sie werden in den nächsten Tagen zum Team stossen. Mit Rhodri Smith, Emmanuel Tsimba und Tristan Jost trainierten drei Spieler aus dem YB-Nachwuchs mit.
YB wird in den kommenden Tagen im Stadion Wankdorf trainieren, ehe zwischen dem 2. und dem 11. Januar 2025 ein Trainingslager in Belek (Türkei) mit drei Testspielen auf dem Programm stehen wird. Das Team von Giorgio Contini wird auf das rumänische Team Sepsi OSK (7.1.), auf Hannover 96 (10.1.) und Ludogorets Rasgrad aus Bulgarien (ebenfalls am 10.1.) treffen.
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28.12.2024
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Neo-YB-Trainer im Interview
Contini: «YB steht für einen dynamischen und offensiven Fussball»
Giorgio Contini hat sich gegenüber SRF erstmals zu seiner neuen Aufgabe als Cheftrainer der Berner Young Boys geäussert.
Vor 10 Tagen hat YB mit Giorgio Contini seinen neuen Trainer vorgestellt. Nun spricht der 50-Jährige erstmals über seinen neuen Job. Für die Entscheidung, das Angebot des Schweizer Meisters anzunehmen, habe er nicht lange überlegen müssen: «Es lag auf der Hand, dass es eine grosse Chance für mich ist. Deshalb ist der Entscheid bei mir sehr schnell gefallen.»
In einem ersten Schritt wolle der bis zuletzt als Assistenztrainer der Schweizer Nati tätige Contini nun mal alle Spieler kennenlernen. Bei seinen bisherigen Trainerstationen in der Super League bei Vaduz, St. Gallen, Lausanne-Sport und GC galt Contini nicht gerade als Spektakel-Trainer. Bei den Bernern solle dies aber anders aussehen: «YB steht für einen dynamischen, offensiven Fussball und als Trainer hat man die Verpflichtung, diese Werte zu verkörpern.»
Championship Group als erstes Ziel
Als Tabellen-Neunter liegt YB aktuell unter dem Strich. Die Ziele werde man intern noch diskutieren und in den nächsten Tagen kommunizieren, aber: «Für uns ist jetzt erstmal wichtig, dass wir noch in die ersten 6 kommen. Dann können wir schauen, wie weit es noch nach vorne reicht.»
Dies sieht auch die Führung so. Christoph Spycher, VR-Delegierter Sport bei YB, will aktuell nicht von einem möglichen Titel sprechen. Die Top 6 seien das primäre Resultat-Ziel: «Aber in der aktuellen Situation muss man vor allem über die Zusammenarbeit sprechen und darüber, welche Werte man im Alltag und auf dem Platz repräsentieren will.»
«Wir müssen vieles verändern», ist sich auch der ehemalige Schweizer Nationalspieler bewusst. Diesen Weg wolle man mit Contini aber mit voller Überzeugung gehen: «Wir sind zuversichtlich, dass er an den richtigen Schrauben drehen wird.» Spycher führt aus: «Contini ist ein Trainer, der für eine hohe Intensität steht. Dies ist ein Wert, der für uns bei YB sehr wichtig ist.»
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28.12.2024
Zitat:
Neo-YB-Trainer im Interview
Contini: «YB steht für einen dynamischen und offensiven Fussball»
Giorgio Contini hat sich gegenüber SRF erstmals zu seiner neuen Aufgabe als Cheftrainer der Berner Young Boys geäussert.
Vor 10 Tagen hat YB mit Giorgio Contini seinen neuen Trainer vorgestellt. Nun spricht der 50-Jährige erstmals über seinen neuen Job. Für die Entscheidung, das Angebot des Schweizer Meisters anzunehmen, habe er nicht lange überlegen müssen: «Es lag auf der Hand, dass es eine grosse Chance für mich ist. Deshalb ist der Entscheid bei mir sehr schnell gefallen.»
In einem ersten Schritt wolle der bis zuletzt als Assistenztrainer der Schweizer Nati tätige Contini nun mal alle Spieler kennenlernen. Bei seinen bisherigen Trainerstationen in der Super League bei Vaduz, St. Gallen, Lausanne-Sport und GC galt Contini nicht gerade als Spektakel-Trainer. Bei den Bernern solle dies aber anders aussehen: «YB steht für einen dynamischen, offensiven Fussball und als Trainer hat man die Verpflichtung, diese Werte zu verkörpern.»
Championship Group als erstes Ziel
Als Tabellen-Neunter liegt YB aktuell unter dem Strich. Die Ziele werde man intern noch diskutieren und in den nächsten Tagen kommunizieren, aber: «Für uns ist jetzt erstmal wichtig, dass wir noch in die ersten 6 kommen. Dann können wir schauen, wie weit es noch nach vorne reicht.»
Dies sieht auch die Führung so. Christoph Spycher, VR-Delegierter Sport bei YB, will aktuell nicht von einem möglichen Titel sprechen. Die Top 6 seien das primäre Resultat-Ziel: «Aber in der aktuellen Situation muss man vor allem über die Zusammenarbeit sprechen und darüber, welche Werte man im Alltag und auf dem Platz repräsentieren will.»
«Wir müssen vieles verändern», ist sich auch der ehemalige Schweizer Nationalspieler bewusst. Diesen Weg wolle man mit Contini aber mit voller Überzeugung gehen: «Wir sind zuversichtlich, dass er an den richtigen Schrauben drehen wird.» Spycher führt aus: «Contini ist ein Trainer, der für eine hohe Intensität steht. Dies ist ein Wert, der für uns bei YB sehr wichtig ist.»
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28.12.2024
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Trainingsauftakt mit neuem Trainer
Contini sieht YB als «grosse Chance» – Spycher: «Deshalb war Magnin keine Option»
Giorgio Contini ist in Bern angekommen und spricht mit blue Sport über seine Mission als YB-Coach. Christoph Spycher erklärt derweil, weshalb es riskant gewesen wäre, mit Joël Magnin als Chefcoach weiterzumachen.
Nach der erfolgreichen EM im Sommer hat Giorgio Contini seinen Vertrag beim SFV als Assistenzcoach von Murat Yakin in der Schweizer Nationalmannschaft um zwei Jahre verlängert. Fünf Monate später ist er weg. Es zieht ihn zurück in den Vereinsfussball, Contini wird neuer Chefcoach bei den Young Boys.
«Ich habe Zeit gebraucht, um mich zu entscheiden. Aber es war bei mir immer ein Thema, wieder Cheftrainer zu werden», sagt Contini beim Trainingsauftakt der Berner am Samstag. «Jetzt ist es YB geworden, das ist für mich auch eine grosse Chance.»
Die Berner stehen nach der Hinrunde nur auf Platz 9 und haben in der Champions League nach sechs Spielen noch keinen einzigen Punkt geholt. Mit Contini soll es nun wieder aufwärts gehen. «Die Mannschaft hat mich gut empfangen. Ich habe den Spielern meine Werte mitgeteilt und erklärt, mit welchen Ambitionen wir in die Zusammenarbeit gehen wollen», sagt der 50-Jährige.
Trotz der schwachen Hinrunde muss YB die Titelverteidigung noch nicht abschreiben. Der Rückstand auf Leader Lugano beträgt lediglich acht Punkte. So weit will der neue Coach aber noch nicht denken. «Es geht nun in erster Linie ums Kennenlernen und darum, uns wieder dahin zu bringen, wo wir hinwollen. Zunächst einmal unter die ersten Sechs», sagt Contini. Im Verlauf der Saison könnte dieses Ziel aber auch noch nach oben korrigiert werden.
Magnin als Chefcoach wäre ein Risiko gewesen
«Wir wollen am ersten Trainingstag noch nicht vom Titel reden», sagt auch YB-Mitbesitzer Christoph Spycher bei blue Sport. «Der Weg ist das Ziel. Und dann wollen wir irgendwann in die Top-6 vorstossen. Das wollen wir unbedingt erreichen.» Spycher ist überzeugt, dass Contini der richtige Mann für die Berner ist. «Er hat einen breit gefüllten Rucksack. Die Erfahrung als Assistenzcoach in der Nati war für ihn auch wichtig», erklärt er den Trainerentscheid.
Und warum war es keine Option, mit Interimscoach Joël Magnin, welcher die Young Boys schon zum zweiten Mal stabilisieren konnte, weiterzumachen? «In einem Verein geht es auch um Perspektive. Wenn man einen Trainer als Cheftrainer-Kandidat quasi ins Schaufenster stellt, ist das Risiko gross, dass die Person den Verein irgendwann verlassen muss, wenn es nicht gut herauskommt», erklärt Spycher.
Magnin sei ein wichtiger Mann für den Klub, so der YB-Boss weiter. Deshalb scheint seine Rückkehr in den Nachwuchs auch eine Vorsichtsmassnahme zu sein. Spycher: «Joël Magnin hat in den letzten Jahren im Nachwuchs in verschiedenen Bereichen hervorragende Arbeit geleistet. Wir gewichten die mittelfristige Perspektive sehr hoch und wollen, dass uns Joël möglichst lange erhalten bleibt.»
Für Magnin sei das auch völlig in Ordnung. «Wir haben das ja von Anfang an so kommuniziert und in einem Gespräch so auch definiert, dass wir die mittel- bis langfristige Zusammenarbeit nicht aufs Spiel setzen wollen», sagt der YB-Boss. «Dementsprechend wurde das in beidseitigem Einvernehmen entschieden.»
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28.12.2024
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YB unter Neo-Trainer Giorgio Contini: «Maximum ist immer unser Ziel»
Giorgio Contini ist neuer Trainer beim strauchelnden Meister YB. Vom Titel will er nach dem ersten Training nicht reden – abschreiben will er ihn aber nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Giorgio Contini zeigt sich nach seinem ersten Training bei YB zufrieden. - Der neue Coach der Berner will die Lücke zur Spitze schnellstmöglich schliessen. - Auch den Meistertitel hat man in Bern noch nicht gänzlich abgeschrieben.
Nach der verkorksten Herbstsaison hat YB einen neuen Trainer verpflichtet. Auf den entlassenen Patrick Rahmen und Interims-Coach Joël Magnin folgt Giorgio Contini als neuer Übungsleiter. Am Samstag absolvierte der Ex-Nati-Assistent seine erste Trainingseinheit bei den Bernern.
Über seinen Einstand bei YB zeigt sich Contini am Samstag im Nau.ch-Interview durchaus zufrieden. «Zuerst einmal habe ich alle kennengelernt. Ich denke, es ist wichtig, dass ich heute alle persönlich begrüssen durfte», schildert er.
YB hat den Titel noch nicht ganz abgeschrieben
Er habe den Spielern in einer Ansprache erklärt, was unter seiner Leitung auf sie zukomme. «Dann hatten wir eine gute Trainingseinheit, eine Einstiegs-Einheit, wo alle sehr motiviert waren. Sie haben Spass gehabt, wieder zusammen zu sein und miteinander Fussball zu spielen. Das war einmal der Startschuss.»
In Sachen Zielsetzung hält sich der neue YB-Trainer noch bedeckt – die Titelverteidigung ist derzeit kein Thema. «Wir reden nicht vom Meister, das wäre nicht richtig – wir sind weit weg. Wir wollen aber sicher unter die ersten Sechs.»
Jetzt gelte es, die Lücke zu den Spitzenplätzen schnellstmöglich zu schliessen. «Mit guten Resultaten ist es machbar, so schnell wie möglich das Punktekonto zu füllen. Dann können wir am Schluss vielleicht unsere Ziele wieder revidieren», so Contini.
Ganz abgeschrieben hat man den Meistertitel mit aktuell acht Punkten Rückstand auf Leader Lugano aber noch nicht. «Wir sind Athleten und wollen gewinnen, wollen am Schluss irgendetwas in der Hand haben. Das Maximum ist immer unser Ziel», so Contini.
Diese Gegner warten auf YB in der Vorbereitung
Am 2. Januar reisen die Berner in ihr Trainingslager in die Türkei. In Belek warten Testspiele gegen Sepsi OSK aus Rumänien, Hannover 96 aus der 2. Bundesliga und Ludogorets Rasgrad aus Belgien.
Tags darauf reist der YB-Tross zurück in die Schweiz. Am 18. Januar startet das Fussball-Jahr mit dem Heimspiel gegen den FC Winterthur. Anpfiff ist um 18 Uhr.
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28.12.2024
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Neuer YB-Coach Contini vergleicht Situation mit ManCity
YB hat bereits am 28. Dezember die Vorbereitung für die Rückrunde wieder aufgenommen. Mit dabei: Neu-Coach Giorgio Contini. 20 Minuten war vor Ort.
Darum gehts
- Giorgio Contini ist der neue Trainer der Young Boys und hat bereits mit der Rückrundenvorbereitung begonnen. - Contini spricht nicht über die Goalie- und Meisterfrage, sondern konzentriert sich auf die Top 6 der Tabelle. - Er betont die Wichtigkeit der französischen Sprache im Team und die Rückkehr von Elia nach einem persönlichen Schicksalsschlag.
Bei Minus-Temperaturen startet YB in die Rückrundenvorbereitung – und mit einem neuen Trainer. Giorgio Contini stand am Samstag zum ersten Mal mit seinen Spielern auf dem Trainingsplatz. Auf Deutsch und Französisch dirigierte er die Akteure im Training. Nach der Einheit gab er einen Interviewmarathon – auch 20 Minuten war dabei. Contini sprach über ...
Den Ablauf seines Wechsels zu YB
«Ich war beim Skifahren», sagt Contini. Die erste Kontaktaufnahme sei am Samstag eingetroffen. Am Sonntagabend habe er seine Vorgesetzten in der Nati informiert. Am Montag habe er sich mit den YB-Verantwortlichen zusammengesetzt. «Wir haben uns ein paar Stunden genommen, um die Aktualität, meine Einschätzung und Art zu besprechen.»
Am Dienstag ging es dann um die Auflösung des Vertrags. Und bereits am Mittwoch wurde seine Festanstellung kommuniziert. Für ihn sei YB die richtige Wahl gewesen, schliesslich wollte er nach vielen Stationen bei Aufsteigern oder Kellerkinder zu einem Club, wo man Titel gewinnen könne.
Wie die Nati-Verantwortlichen reagiert haben
Natürlich sei man enttäuscht gewesen über seinen Abgang. «Es war ein Match mit Muri», erzählt Contini. Aber bereits als er den Nati-Job angenommen habe, sei er offen in der Kommunikation gewesen. Zwischen ihm und Yakin habe es gar ein mündliches Agreement gegeben. Contini: «Er wusste, dass dieser Tag kommen wird.»
Was ihm der Job bei der Nati gebracht hat
Es sei nicht unbedingt ein Sprungbrett gewesen, aber habe Contini viel gebracht. «Ich durfte mit Spielern von grosser Qualität zusammenarbeiten, ich konnte mich einbringen. Ich kann sagen, dass es auch auf diesem Niveau geklappt hat.» Das sei sicherlich ein Mehrwert gewesen.
Die Rückkehr von Elia
Zum ersten Mal seit dem tragischen Tod eines der Kinder von Elia stand der YB-Angreifer wieder auf dem Platz. «Ich hatte mit ihm vor dem Training einen Austausch», erzählt der Coach. Und weiter: «Er ist ein sehr gläubiger Mensch und versucht, an diesen Werten jetzt festzuhalten.» Bei YB wolle man ihm die Zeit geben, die er braucht.
Warum es bei YB schlecht läuft
Im Auftrag der Nati durfte Contini mehrere YB-Spiele analysieren. Das Verletzungspech habe sicherlich eine grosse Rolle gespielt. Dazu sei es eine neue Situation. «Wenn man sich viele Siege gewohnt ist und es dann plötzlich Niederlagen gibt, dann fehlt das Selbstverständnis», so der 50-Jährige. Das will er jetzt mit seiner Art wieder zurückbringen. Das Vertrauen würde fehlen. Contini vergleicht die YB-Situation mit der von Manchester City.
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28.12.2024
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YB-Neustart mit Contini
«Ich will Titel gewinnen»
Noch nie ist YB früher in die Rückrunde gestartet: Am Samstag trainierten die Spieler erstmals nach der Weihnachtspause und unter dem neuen Trainer Giorgio Contini.
Minustemperaturen und dicker Nebel herrschen, als YB an diesem 28. Dezember so früh wie nie zuvor in der Klubgeschichte die Vorbereitung auf die Rückrunde in Angriff nimmt. Um 11.08 Uhr zeigt sich ein neues Gesicht erstmals im Wankdorf. Der neue Trainer Giorgio Contini bereitet das erste Training vor und posiert für die Fotografen. Kurze Zeit später folgen die Spieler, dick eingepackt, auf den Kunstrasen. Nach ein paar Worten vom neuen Cheftrainer geht es los. Der 50-Jährige schaut sich die Einheit in aller Ruhe an, nach einer Stunde wird der bisherige Nati-Assistent erstmals richtig laut. Auf Französisch und Deutsch gibt er klare taktische Anweisungen. Wenige Minuten später ist das erste Training schon wieder zu Ende.
«Das kurzfristige Ziel ist es, zurück in die Top 6 zu kommen, dann schauen wir weiter», sagt der Winterthurer nach dem Training. Neben seinem früheren Arbeitgeber Lausanne trifft Contini in seinem ersten Monat als YB-Coach zweimal auf Schlusslicht Winterthur, GC, Yverdon und Sion. Eigentlich ideale Voraussetzungen für die Aufholjagd. «Wenn du von Ambitionen reden willst, musst du diese Spiele gewinnen», sagt Contini, der einen Vertrag bis Sommer 2026 unterschrieben hat.
«Situation vergleichbar mit Manchester City»
Mit Blick auf die Tabelle, Rang 9 mit acht Punkten Rückstand auf Leader Lugano, wäre es nicht richtig, aktuell vom Meistertitel zu sprechen. Aber: «Ich wollte zu einem Klub, mit dem man Erfolge feiern kann. Ich will Titel gewinnen.» Dabei soll auch sein Führungsstil helfen, eine Mischung aus Spass und Autorität. «Ich will Spass vermitteln, dass alle mit Freude zur Arbeit kommen, ich bin nahe an den Spielern, nahe am Puls – aber sie wissen auch genau, wo die Grenzen und Leitplanken sind.» Disziplin, Respekt und Vertrauen stehe über allem.
Zuerst muss die Mannschaft nach der durchzogenen Hinrunde und schlechten Champions-League-Kampagne jedoch stabilisiert werden und dafür sei er genau der Richtige. Es gehe insbesondere darum, den Kopf freizukriegen bei den Spielern. Nach all den siegreichen Jahren sei man in einer ungewohnten Situation, dass man Spiele verliere und Fehler mache, die man sich nicht erklären könne. «Das Selbstverständnis ist weg – es ist vergleichbar mit der Situation bei Manchester City aktuell», erklärt Contini. Es gehe nun darum, schnell das Selbstwertgefühl zu steigern, mit kleinen Erfolgserlebnissen im Training.
Für Erfolgserlebnisse sollen auch Verstärkungen im Kader sorgen. Was genau passiert, da will sich Contini aber nicht in die Karten schauen lassen. «Der Klub kam auf mich zu, ich musste keine Wünsche äussern – wir sind im Austausch und schauen, was möglich ist.»
Geburtstagsparty im Trainingslager?
Den Austausch mit seinen neuen Chefs Christoph Spycher und Steve von Bergen lobt der 50-Jährige. «Es kann schon ein Vorteil sein, wenn man Kompetenz hat im Gremium, man dir als Trainer nicht reinredet, dich aber unterstützt», sagt Contini. Einer von mehreren kleinen Seitenhieben an diesem Samstag in Richtung seines alten Arbeitgebers GC und der damaligen chinesischen Führung. Und trotzdem ist GC weiter bei YB omnipräsent. Auf Continis Trainingskleidung sind neben dem Logo der Berner auch stets seine Initialen, GC, zu sehen.
Bevor der Gegner dann in der Meisterschaft GC heisst, geht es für Contini und seine Mannschaft am 2. Januar in Richtung Belek, wo der Meister im Trainingslager ist. Und schon zu Beginn des Aufenthalts an der türkischen Mittelmeerküste wird es für den neuen Trainer einen Grund zum Feiern geben: Am 4. Januar wird Contini 51. Ob er seinen Geburtstag als Möglichkeit nutzt, sein neues Team besser kennenzulernen? «Vielleicht werde ich ja einen Bauchtanz aufführen.»
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