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YB: Meister verpflichtet Bochum-Stürmer Silvère Ganvoula

Meister YB schlägt erneut auf dem Transfermarkt zu. Mit Silvère Ganvoula (26) verpflichten die Berner einen grossgewachsenen, erfahrenen Stürmer.

Das Wichtigste in Kürze

- Silvère Ganvoula wechselt vom VfL Bochum zu den Berner Young Boys.
- Der Angreifer ist 18-facher Nationalspieler der Republik Kongo.
- Bei YB kriegt der 26-Jährige einen Vertrag bis 2026 mit Option auf ein weiteres Jahr.

Meister YB feilt weiter am Kader für die neue Saison. Am Mittwoch geben die Berner ihren nächsten Neuzugang bekannt. Silvère Ganvoula kommt vom Bundesligisten VfL Bochum.

Der grossgewachsene Stürmer bringt einiges an Erfahrung mit. Nach einem Engagement bei Raja Casablanca in Marokko und in der Türkei bei Elazigspor wechselte er nach Belgien. Dort lief der Kongolese für Westerlo, Anderlecht und Mechelen auf.

2018 wurde er an Bochum verliehen und wenig später vom deutschen Klub definitiv übernommen. Für Bochum kam der 1,91-Meter-Hüne auf insgesamt 110 Einsätze. Er schoss dabei 23 Tore. Für die Nationalmannschaft der Republik Kongo bringt er es bis heute auf 18 Spiele.

Sein Vertrag lief Ende der abgelaufenen Saison aus. YB bekommt den Angreifer also ablösefrei. In der Bundesstadt unterschreibt Ganvoula einen Vertrag bis 2026 mit einer Option auf ein weiteres Jahr.

YB-Sportchef Steve von Bergen freut sich auf den Neuzugang. Man konnte mit ihm einen erfahrenen Stürmer verpflichten, sagt er in einer Medienmitteilung. «Er hat grosse Lust beim BSC Young Boys seine Qualitäten zu beweisen und die neue Herausforderung anzunehmen.»

YB hat sich mit dem Stürmer aus der Bundesliga verstärkt

Ein spannender Neuzugang, der womöglich einen grossen YB-Abgang andeutet

Die Berner Young Boys haben bereits den dritten Transfer in diesem Sommer vermeldet. Mit Silvère Ganvoula konnte ein erfahrener Stürmer verpflichtet werden. Er wechselt aus der Bundesliga zum Doublegewinner. Da man ihn hierzulande noch kaum kennt, bringen wir euch seinen Werdegang etwas näher.

Mehrere Stationen in Europa

Der knapp 27-jährige Stürmer Silvère Ganvoula wurde in der Demokratischen Republik Kongo geboren und machte dort seine ersten Schritte im Fussballgeschäft. In der Saison 2014/15 verliess er seine Heimat und wechselte nach Marokko. Nach nur einer Saison zog es ihn weiter. Er wechselte ein erstes Mal nach Europa und heuerte bei Elazigspor in der Türkei an. In der zweithöchsten Liga machte er erstmals auf sich aufmerksam. In 16 Spielen gelangen Ganvoula fünf Tore. Nach wiederum nur einer Saison wechselte der Stürmer nach Belgien. Es sollte eines von mehreren Engagements in Belgien werden.

Bei KV Westerloo schlug er so richtig ein und sicherte sich erstmals einen Stammplatz in Europa. Nach einem vielversprechenden Start nahm in der RSC Anderlecht in der Winterpause für 1.2 Mio. Euro unter Vertrag. Er wurde jedoch direkt an Westerloo verliehen, wo er die Saison beendete und am Ende neun Tore auf dem Konto hatte. Nach wenigen Einsatzminuten bei Anderlecht zu Beginn der Saison 2017/18 wurde Ganvoula erneut verliehen. So lief der Kongolese in der Hinrunde für KV Mechelen auf. Auf die Rückrunde hin kehrte Ganvoula zu Anderlecht zurück, konnte sich aber nicht als Stammspieler durchsetzen und musste sich meist mit Joker-Einsätzen begnügen.

Auf die Saison 2018/19 hin wechselte Ganvoula ein weiteres Mal den Verein und schloss sich dem VfL Bochum in der 2. Bundesliga an. In seiner ersten Saison in Deutschland lief es vor allem zu Beginn und am Ende der Spielzeit gut. Ganvoula erzielte insgesamt fünf Treffer, obwohl er überwiegend nicht in den ersten Elf stand. Die Saison 2019/20 war seine bisher treffsicherste. Bei Bochum setzte er sich durch und war unangetasteter Stammspieler. In 28 Partien gelangen ihm 13 Tore und sechs Assists. Wieder weniger gut lief es in der Aufstiegssaison ein Jahr später. Ganvoula hatte seinen Stammplatz wieder eingebüsst und musste mit der Joker-Rolle vorliebnehmen.

In der ersten Bundesliga kam der 1.91 m grosse Powerstürmer zu einigen Joker-Einsätzen in der Hinrunde. Ein Tor gelang ihm dabei nicht. Für die Rückrunde wurde er erneut nach Belgien verliehen. Für Cercle Brügge kam er jedoch nur zu fünf Teileinsätzen. Die abgelaufene Saison bestritt Ganvoula wieder bei Bochum in der Bundesliga. In der ersten Saisonhälfte kam er regelmässig von der Bank aus ins Spiel. Zum Saisonende hin, als es Bochum gelang, die Klasse zu halten, stand Ganvoula dann oft nicht mehr im Kader, weshalb sein Vertrag nicht mehr verlängert wurde.

Was bedeutet sein Wechsel für YB?

YB wird für den Stürmer die erste Station in der Super League sein. Bei den Bernern sieht man sein Potenzial, weshalb man Ganvoula gleich mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet hat. Obwohl er schon für viele Vereine spielte, ist er erst 26-jährig. Mit seiner Grösse und seiner Masse ist der 18-fache kongolesische Nationalspieler derselbe Spielertyp wie YB-Goalgetter Jean-Pierre Nsame. Ganvoula ist trotz seiner Grösse ein sehr schneller Spieler. Vor allem sein Antritt dürfte seine Gegenspieler vor Probleme stellen. Durch seine Körpergrösse und -masse ist er durchsetzungs- und kopfballstark.

Es scheint deshalb gut möglich, dass man sich in Bern auf einen Abgang von Jean-Pierre Nsame vorbereitet. Er wurde bereits mit dem FC Lugano in Verbindung gebracht. Bei den BSC Young Boys freut man sich, einen trotz seines noch jungen Alters bereits erfahrenen Stürmer verpflichtet zu haben. Wer weiss, vielleicht wird Ganvoula in der kommenden Saison Nsame vergessen machen oder an dessen Seite die Defensiven der Super-League-Teams vor Probleme stellen.

YB: Bochum-CEO Ilja Kaenzig erklärt, wie der neue Stürmer tickt

YB verpflichtet Stürmer Silvère Ganvoula (26) ablösefrei. Zuletzt spielte dieser in Bochum – traf aber seit 2021 nicht mehr. VfL-CEO Ilja Kaenzig klärt auf.

Das Wichtigste in Kürze

- Nach fünf Jahren in Bochum wechselt Silvère Ganvoula in die Schweiz zu Meister YB.
- Zuletzt happert es beim Stürmer vor dem Tor, sein letzter Treffer liegt lange zurück.
- Bochum-CEO Ilja Kaenzig erklärt bei Nau.ch, warum Ganvoula zu YB passen wird.

Am Mittwoch gibt YB die Verpflichtung eines neuen Stürmers bekannt. Silvère Ganvoula wechselt ablösefrei zum Schweizer Double-Sieger, zuletzt spielt der bald 27-Jährige fünf Jahre beim VfL Bochum. Dort überzeugt der Stürmer aus der Republik Kongo vor allem in der 2. Bundesliga, erzielt allein in der Saison 2019/2020 13 Tore und liefert sechs Assists.

Der Makel? Sein letztes Pflichtspiel-Tor erzielt Ganvoula im Mai 2021. Auch eine Leihe zum belgischen Club Cercle Brügge lässt den Knoten nicht platzen.

Die Berner Fan-Gemeinde blickt skeptisch auf diese Statistik. Warum holt YB noch einen Stürmer für die bereits üppig besetzte und treffsichere Offensive? Und erst noch einen, der zumindest auf dem Papier zuletzt nicht überzeugt hat?

Ilja Kaenzig: «Silvère Ganvoula passt zu YB»

Anruf bei Ilja Kaenzig, er muss es wissen. Schliesslich ist der Schweizer seit 2018 CEO in Bochum und kennt YB aus seiner Zeit von 2010 bis 2012 bestens. Was sagt der am Mittwoch 50 Jahre alt gewordene Geschäftsführer über seinen ehemaligen Schützling?

«Das ist ein total spannender Transfer für YB», erklärt Kaenzig. «Die grössten Qualitäten von Silvère sind definitiv seine unfassbare Physis und Athletik. Er ist sehr kopfballstark und hat einen brutalen Schuss. Vielleicht müsste man sogar die Tornetze in der Super League verstärken.»

Auch Kaenzig ist sich bewusst, dass Ganvoulas Statistik der letzten beiden Saisons nicht überragend ist. Aber: «Es war auch in der Bundesliga nicht einfach für die Verteidiger, ihn zu stoppen. In der Super League wird er noch etwas mehr Platz und Zeit haben, das kommt ihm entgegen. Zudem wird ihm der offensive YB-Fussball mit den vielen Flanken in die Karten spielen.»

Wer die Transfermeldung in den sozialen Medien verfolgt hat, dem fällt auf: Trotz zuletzt schwacher Torquote trauern viele Bochum-Fans ihrer Nummer 35 hinterher. «Er war bei uns ein Publikumsliebling und auch in der Mannschaft sehr beliebt», so Kaenzig.

Für den eher schüchternen Stürmer seien menschliche Wärme und auch die französische Sprache sehr wichtig. «Das wird er bei YB vorfinden! Er passt zum Club und könnte nächste Saison richtig abgehen.»

Steve von Bergen: «Wir wollen diese grosse Konkurrenz»

Ob Ganvoula bei YB einen der etablierten Stürmer ersetzt? Zuletzt wurde über einen Abgang von Jean-Pierre Nsame spekuliert. In einem Interview mit dem «Blick» erklärt Sportchef Steve von Bergen aber: «Wir haben im Cup-Final, als Cedric Itten ausfiel, gesehen, dass uns ein Stürmer fehlt, der spielbereit ist. Wir brauchen vier bis fünf und wollen diese grosse Konkurrenz», so von Bergen.

Trotzdem schliesst er nicht aus, dass noch einer gehen könnte. Es liege aber noch kein Angebot auf dem Tisch.

Falls dieser Fall doch noch eintreffen sollte, steht mit Silvère Ganvoula bereits wieder ein Stürmer in den Startlöchern. Schliesslich hat YB bei Nsame, Hoarau, Siebatcheu, Kanga oder Itten zuletzt bewiesen, ein goldenes Händchen für treffsichere Angreifer zu haben.

YB-Stürmer Silvere Ganvoula

Er ist noch gar nicht da und wirft schon Fragen auf

Der neueste Zugang fehlt beim Trainingsauftakt der Young Boys. Dennoch sorgt er für Gesprächsstoff.

Seine Verpflichtung war eine Überraschung. Und nun, da die Young Boys am Freitagvormittag auf der Allmend die Vorbereitung auf die neue Saison aufnehmen, fehlt der Stürmer Silvere Ganvoula erst einmal. Seine Frau erwartet in diesen Tagen ein Kind, der 26-jährige kongolesische Nationalspieler wird deshalb wie Linksverteidiger Noah Persson erst am Montag zum Team stossen. Der schwedische Zugang stand kürzlich beim U-21-Nationalteam im Einsatz.

Eine Überraschung deshalb, weil das Kader der Young Boys gerade im Angriff schon üppig besetzt ist. Da sind Jean-Pierre Nsame und Cedric Itten, die sich ein Privatduell um den Titel des besten Ligatorschützen lieferten. Da ist Meschack Elia, ihr blitzschneller Sidekick. Und da sind die jüngeren Joël Monteiro und Felix Mambimbi, der nach einem missglückten Leihengagement in Holland zurück bei YB ist. Ganvoula ist noch nicht einmal da und wirft schon Fragen auf:

Weshalb haben die Berner ihn verpflichtet? Bedeutet das, dass einer der Stürmer auf dem Sprung ist? Vielleicht sogar Jean-Pierre Nsame, den Luganos Captain Jonathan Sabbatini nach dem Cupfinal gleich selbst bei den Tessinern ins Spiel brachte?

Darauf angesprochen lacht Sportchef Steve von Bergen und nennt solche Fragen Spielereien. «Und die Spielereien dauern noch zwei Monate.» Er meint damit die Transferperiode.

Monteiro soll «durchstarten»

Dann geht von Bergen auf die Situation im Sturm ein. Von Lugano habe man nichts gehört, auch Nsame sei nicht kontaktiert worden, sagt er. Vielmehr stellte die Verpflichtung Ganvoulas eine Chance dar, die sich die Young Boys nicht entgehen lassen wollten. Sein Vertrag beim Bundesligisten VfL Bochum lief aus, er kommt ablösefrei. Und jenen, die nun auf die mickrige Bilanz des Stürmers verweisen, der in den letzten zwei Saisons nur auf 502 Einsatzminuten kam und dabei kein einziges Tor erzielte, können die Berner ihren Leistungsbeweis betreffend Stürmern entgegenhalten.

Jordan Siebatcheu wurde schon als Fehltransfer verschrien, Wilfried Kanga ebenfalls. Weil sie aus einer schwierigen Phase kamen und Zeit benötigten. Letzten Sommer wurden sie für viel Geld in die Bundesliga verkauft. Ähnlich war die Situation Ganvoulas, er stand in den letzten 6 Jahren bei 5 Vereinen unter Vertrag. Ganvoula habe Bochum schon länger signalisiert, den Vertrag nicht verlängern zu wollen, sagt von Bergen. «Danach hatte er es natürlich schwer.» Nun hofft dieser, in Bern seine Karriere wieder in Schwung zu bringen. Gelingt ihm das, hat Chefscout Stéphane Chapuisat einmal mehr sein gutes Auge bewiesen. Falls nicht, hält sich der finanzielle Schaden in einem kleinen Rahmen.

Von Bergen sagt, es könne sein, dass es im Sturm zu weiteren Bewegungen kommen werde. Elia ist der erste Wechselkandidat, an ihm besteht Interesse aus Topligen. Ob man dann noch einmal tätig werden würde oder sich mit Ganvoulas genügend verstärkt sieht, lässt von Bergen offen. Ganvoula ist trotz seiner Körpergrösse von 191 Zentimetern kein klassischer Strafraumstürmer, sondern kann mit seinem Tempo in die offenen Räume stossen.

Nicht aufgegeben haben die Verantwortlichen Joel Monteiro, der in der Rückrunde oftmals glücklos agierte. Dieser könne durchstarten, sagt der Sportchef. «Dass ihm das gelingt, ist unser Ziel. Das Potenzial dazu hat er zweifellos, er braucht nun ein Erfolgserlebnis.»

Nur ein Rumpfteam beim Trainingsstart

Handlungsbedarf sehen die Young Boys allenfalls auf der Position des Rechtsverteidigers. Lewin Blum weilt wie Fabian Rieder, Kastriot Imeri, Aurele Amenda und Marvin Keller mit dem Schweizer U-21-Nationalteam an der EM – je nach Turnierverlauf werden diese erst relativ kurz vor dem Saisonstart zurückkehren. Quentin Maceiras sehnt sich nach mehr Einsatzzeit und möchte deshalb wechseln. Miguel Chaiwa trainiert nach seiner Verletzung individuell. Deshalb hält die sportliche Führung Ausschau nach einem Rechtsverteidiger.

Es ist eine der wenigen Baustellen im YB-Kader. Zumindest vorläufig: Irgendwann wird Fabian Rieder diesen Sommer wechseln, derzeit liegt den Young Boys kein konkretes Angebot für ihren wertvollsten Spieler vor. Bei Mönchengladbach steht er zuoberst auf der Liste, etliche weitere Clubs sind an seiner Verpflichtung interessiert. Sobald Rieder weiterzieht, dürften die Young Boys sehr wahrscheinlich im Mittelfeld nachbessern. Trotz der Verpflichtung von Lukasz Lakomy; der 22-jährige Pole trainiert am Freitag erstmals mit.

So startet YB in die Vorbereitung: mit offenen Fragen und einem Rumpfteam. Neben Ganvoula, Persson und den U-21-Nationalspielern fehlen auch vier Nationalspieler. Diese stossen in einer Woche dazu.

YB – Winterthur 5:2

Supertor und Salto-Jubel – Ganvuola feiert Traumdebüt für YB

In Zusammenarbeit mit blue Sport präsentiert Blick die Highlights der Partie YB – Winterthur (5:2).

YB: Ganvoula-Hammer ebnet Weg zu 5:2-Heimsieg gegen Winterthur

In der dritten Runde der Super League feiert Meister YB einen 5:2-Heimsieg gegen Winterthur. Stürmer Silvère Ganvoula (27) trifft früh – und sehenswert.

Das Wichtigste in Kürze

- YB kehrt beim 5:2 gegen Winterthur zum Siegen zurück.
- Silvère Ganvoula schiesst bereits nach 137 Sekunden das 1:0 für die Berner.
- Der Neuzugang hämmert die Kugel aus rund 20 Metern ins linke Eck.

YB drückt gegen Winterthur von Beginn weg mächtig aufs Gaspedal. Nach genau 137 Sekunden zappelt die Kugel bereits ein erstes Mal im Kasten der Zürcher – und wie!

Nach einem Ballgewinn kullert das Leder vor die Füsse von Silvère Ganvoula. Der Angreifer der Berner zögert nicht lange und zieht ab. Aus rund 20 Metern drischt er den Ball wuchtig ins linke, obere Eck.

Der frühe Gegentreffer schockt die Winterthurer. Nur wenige Minuten später markiert Joel Monteiro das 2:0 für YB. Am Ende fährt Gelbschwarz einen deutlichen 5:2-Heimsieg ein.

Damit kehrt die Wicky-Elf auf die Siegesstrasse zurück. In der letzten Runde enttäuschte das Team beim Auswärtsspiel gegen Yverdon (2:2).

Weiter geht es am nächsten Sonntag (16.30 Uhr) auswärts gegen Luzern.

YB: Deshalb ist Silvère Ganvoula am Boden zerstört

Zehn Spieler von Meister YB sind derzeit mit ihren Nationalteams unterwegs. Zwei von ihnen trafen am Sonntag aufeinander – nur einer durfte danach jubeln.

Das Wichtigste in Kürze

- Silvère Ganvoula kassiert mit dem Kongo ein spätes 2:2 gegen Gambia.
- Damit nehmen die Gambier, mit YB-Teamkollege Ebrima Colley, am Afrika-Cup teil.

Des einen Freud ist des anderen Leid! Diese alte Weisheit erleben derzeit gerade zwei neue YB-Stürmer. Während Ebrima Colley jubelt, ist Silvère Ganvoula am Boden zerstört. Aber der Reihe nach.

Im Juli wechselt der Kongolese Silvère Ganvoula ablösefei zu YB, sein Vertrag beim Bundesligisten VfL Bochum war ausgelaufen. In seinen ersten acht Einsätzen für die Berner erzielt er bisher einen Treffer. Das reicht, um nach knapp 1,5 Jahren Pause die Rückkehr ins Nationalteams des Kongos zu schaffen.

Im letzten Spiel der Qualifikation zum Afrika Cup 2024 steht Ganvoula auch gleich in der Startelf. Gegen Gambia erzielt er der 27-Jährige per Penalty kurz vor der Pause per Penalty gar die 2:0-Führung. Mit einem Sieg wäre die Quali perfekt gewesen.

Doch nach der Pause drehen die Gambier auf. Nach 79 Minuten erzielt Yankuba Minteh das 1:2. Der Stürmer wurde für Ebrima Colley eingewechselt, den YB kurz vor Transferschluss von Atalanta Bergamo ausgeliehen hat.

Und nach 90 Minuten kommt es noch besser für Gambia – oder eben noch schlimmer für den Kongo: Mohamed Badosi erzielt gar noch das 2:2, er kam für Ex-FCZ-Stürmer Assan Ceesay.

Colley und Elia fehlen YB Anfang 2024

Dieser Punkt reicht Gambia zur Qualifikation für den Afrika Cup 2024 in der Elfenbeinküste. Ebrima Colley freut sich auf Instagram, genau so wie Saidy Janko. Der YB-Aussenverteidiger spielt seit 2021 für Gambia, stand für das Spiel gegen den Kongo aber nicht im Aufgebot.

Für die Kongolesen ist der Traum vom Afrika Cup damit ausgeträumt, entsprechend enttäuscht zeigt sich Silvère Ganvoula auf Instagram.

Die nächste Chance auf einen Erfolgsmoment bietet sich am Freitag, dann trifft der Stürmer mit YB im Cup auf Xamax.

Für den Meister aus Bern ist die Qualifikation für den Afrika Cup ein zweischneidiges Schwert. Das Turnier steigt Mitte Januar 2024 und dauert rund einen Monat.

Neben Ebrima Colley schafft auch Meschack Elia mit der Demokratischen Republik Kongo die Qualifikation. Beide Spieler dürften in dieser Zeit also fehlen – dafür werden Ganvoula und Janko verfügbar sein.

YB: Das sagt Stürmer Silvère Ganvoula über CL-Gegner RB Leipzig

Heute Dienstag (18.45 Uhr) beginnt für YB das Champions-League-Abenteuer. Erster Gegner ist RB Leipzig. Stürmer Silvère Ganvoula kennt das Team aus dem Effeff.

Das Wichtigste in Kürze

- YB empfängt am Dienstag (18.45 Uhr) RB Leipzig zum Champions-League-Auftakt.
- Stürmer Silvère Ganvoula gibt sich vor der Begegnung zuversichtlich.
- «Wir spielen zuhause, das ist unsere Chance», sagt der grossgewachsene Angreifer.

Der Countdown läuft – bald erklingt im Wankdorf die Champions-League-Hymne. Am Dienstag (18.45 Uhr) trifft YB zum Auftakt auf RB Leipzig.

Einer, der den Gegner von Gelbschwarz bestens kennt, ist Silvère Ganvoula. Die Berner holten den grossgewachsenen Stürmer im Sommer vom Bundesligisten VfL Bochum.

Heimvorteil als Chance für YB

«Ich habe in der Bundesliga schon zweimal gegen Leipzig gespielt.» Das sagt der Angreifer im Interview, welches der Club auf seinen sozialen Medien teilt. RB sei eine «starke Mannschaft, die guten Fussball spielt», so Ganvoula.

Als Vorbereitung habe er sich das letzte Meisterschaftsspiel der Leipziger angeschaut. Gegen Augsburg feierten die Sachsen einen 3:0-Sieg. «Sie haben gut gespielt», analysiert Ganvoula.

Dennoch gibt er sich für den Auftakt der Königsklasse zuversichtlich. «Wir spielen zu Hause, das ist unsere Chance. Wir werden vor unseren Fans alles geben und brauchen im Gegenzug die Unterstützung von den Rängen. Dann ist in diesem Spiel vieles möglich.»

Zuletzt erzielte Silvère Ganvoula im Cup gegen Xamax den entscheidenden Treffer zum 1:0-Sieg von YB. «Unsere Aufgabe als Stürmer ist es, Tore zu schiessen. Wir werden alles geben, um das auch am Dienstag zu tun. Ich glaube, wir werden unsere Chancen bekommen», sagt der 27-Jährige abschliessend.