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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 27. September 2023, 16:37 
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YB-Goalie Keller sorgt bei Winterthur für Frust beim Konkurrenten

Vor rund zwei Wochen wechselte Marvin Keller leihweise von YB nach Winterthur und wurde direkt die Nummer 1 im Tor – zum Unverständnis des Konkurrenten.

Das Wichtigste in Kürze

- YB-Leihgabe Marvin Keller hütet beim FC Winterthur seit kurzem das Tor.
- Das, obwohl er erst seit rund zwei Wochen beim Team ist.
- Die Entscheidung des Trainers sorgt bei der bisherigen Nummer 1, Markus Kuster, für Frust.

YB-Leihgabe Marvin Keller schlägt beim FC Winterthur voll ein. Bei seinen ersten zwei Einsätzen, im Cup gegen Aarau und in der Super League gegen Stade-Lausanne, überzeugt der 21-Jährige mit ultrastarken Leistungen.

Trotzdem überraschte die Entscheidung von Trainer Patrick Rahmen, Keller nur wenige Tage nach dessen Transfer als neue Nummer 1 zu installieren. Dass Keller so schnell das Tor hüten würde, war sogar für ihn selber eine Überraschung, wie der «Landbote» schreibt.

Er sei natürlich sehr happy, dass er bereits die beiden ersten Matches spielen durfte, denn er hätte nicht gewusst, dass er sofort im Tor stehen würde, erklärte er.

Trainer Patrick Rahmen ist nach den beiden Spielen auch voll des Lobes für die YB-Leihgabe: «Im Cup hat er es in einem engen Spiel sehr gut gemacht und auch gegen Lausanne-Ouchy ist er mit seiner Präsenz bei den Flanken und mit dem Ball am Fuss wirklich gut gewesen.»

«Das ist wie ein Schlag ins Gesicht»

Besonders bitter ist die Entscheidung natürlich für die bisherige Nummer 1, Markus Kuster. Der Österreicher zeigt sich gegenüber der heimischen Presse auch dementsprechend enttäuscht.

«Das ist wie ein Schlag ins Gesicht. Die Art und Weise ist für mich ehrlicherweise sehr erschreckend und auch enttäuschend. So etwas habe ich noch nie erlebt», sagt er gegenüber der «Burgenländischen Volkszeitung».

Er sei die unumstrittene Nummer 1 gewesen. Jetzt sei aber auf einmal alles anders und er könne nichts daran ändern, führt Kuster fort.


https://www.nau.ch/ort/bern/yb-goalie-k ... n-66616985

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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Freitag 3. November 2023, 21:35 
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YB-Goalie beim FC Winterthur

Als Bub hechtete er auf dem Bett, nun tut er es auf der Schützi

YB-Leihgabe Marvin Keller ist Doublesieger und tritt auf wie ein Routinier. Dabei hat der 21-Jährige noch keine zehn Super-League-Partien absolviert.

Dazwischen muss man sich in Erinnerung rufen, dass da ein sehr junger Mann im Tor steht. Marvin Keller strahlt eine Ruhe und Souveränität aus. Und gleich tritt er in den Interviews auf. Dabei ist Keller erst 21 Jahre alt. Die Antworten sind fast druckreif. Selbst nach dem Debüt in Aarau, nach über 100 Minuten Fussball, in denen er von über 6300 Personen im Stadion und von noch mehr am TV genau beobachtet wurde, weil er eben der Neue war, für dessen Berufung in den Kader es für viele eigentlich keinen Grund gab. In dieser Situation stellte sich also Keller hin und gibt sein erstes Interview als Spieler des FC Winterthur.

So stellt man sich einen Einstand vor?

«Das kann man so sagen, Hauptsache, mit einem Sieg. Es war ein sehr schwieriger Match. Dass wir ohne die Verlängerung gewonnen haben, ist sehr gut.»

Aber es war etwas ein Krampf?

«Ja, aber das ist der Cup doch immer. Gegen einen Unterklassigen auswärts ist es schwierig, Aarau hat das auch sehr gut gemacht. Das Ziel ist, weiterzukommen, und das haben wir erreicht.»

Die Antworten sind eins zu eins transkribiert und unbearbeitet. Im Gespräch in der Liberobar sagt er: «Das bin einfach ich und meine Art.» Auch mit Kollegen spreche er so. Woher es kommt? «Ich weiss es nicht. Ich habe viele Freunde, die deutlich älter sind als ich, eventuell darum», meint er. Dies sei jedenfalls seine beste Erklärung. FCW-Trainer Patrick Rahmen sagt: «Marvin ist sehr reif, er hat eine Ausstrahlung, die dem Team und auch ihm helfen kann.»

Heisst: Nicht nur in der Mixed Zone, sondern auch auf dem Feld kommuniziert er verständlich, klar und professionell.

Ende der letzten Saison durfte Marvin Keller zum ersten Mal in der Super League auflaufen. Dreimal stand er für YB in der Meisterschaft im Tor – ohne grossen Druck, YB war bereits Meister. Dennoch: Mit Keller im Tor verlor YB nie. Es gab ein 1:1 gegen Zürich, ein 2:0 gegen Sion sowie einen 2:1-Sieg gegen den FCW am letzten Spieltag.

Und dann. Nur knapp eine Woche nach dem letzten Meisterschaftsspiel und dem ersten Titel war der Druck auf Keller auf einmal immens.

Cupfinal. Zu Hause im Wankdorf. Keller im Tor. Es läuft die 84. Minute. YB führt 2:1. Aber Lugano macht das Spiel. Da taucht Jhon Espinoza allein vor Marvin Keller auf. Eine Topchance. Die Ausgleichsmöglichkeit. Wenn Espinoza trifft, kippt die Partie wohl. Doch Keller hält. Ein Bigsave. Im direkten Gegenzug macht Meschack Elia das 3:1. Das Spiel ist entschieden. Jubeltraube. Nur Keller liegt 80 Meter weiter hinten allein am Boden. «Es ging alles so schnell, innert weniger Sekunden passierte so viel – das musste ich zuerst verarbeiten und hatte gar keine Energie mehr, um nach vorne zu rennen», sagte er nach dem Spiel gegenüber der «Berner Zeitung». In der Liberobar reicht ihm das Stichwort 84. Minute. «Es macht gleich klick», sagt er, «ein unvergesslicher Moment.»

Am Samstag trifft er nun mit dem FC Winterthur auf seine Kollegen aus Bern. Keller ist mit einem Vertrag bis 2027 an den BSC YB gebunden. Bei den Champions-League-Partien gegen Leipzig und Manchester City war er im Stadion – auch wenn er persönlich die United aus Manchester bevorzugt. «YB ist eine Topmannschaft, aber ich habe meinen Mitspielern schon gesagt, auf der Schützenwiese können wir etwas holen», meint Keller, der kein Geheimnis daraus macht, dass er irgendwann beim BSC im Tor stehen will. «Ich bin verbunden mit Bern, aber das kann am Samstag für 90 Minuten pausieren. Ich will versuchen, ihnen ein Bein zu stellen.»

Auch in Winterthur hat er regelmässig Kontakt mit den YB-Verantwortlichen. Beispielsweise mit Patrick Schuler, der für die Leihspieler zuständig ist. Oder mit Torhüter-Trainer Christoph Born. «Er ist eine wichtige Bezugsperson für mich», so Keller. Die beiden kennen sich bereits seit Jahren und haben schon im GC-Nachwuchs zusammengearbeitet, wo Keller gross wurde.

Probetraining beim FCW

Von GC ging es im Sommer 2021 zum FC Wil in die Challenge League, weil die Perspektiven beim Rekordmeister zu unklar waren. Doch so direkt war der Wechsel von Zürich nach Wil nicht. Es gab einen kurzen Zwischenstopp in etwa der Hälfte des Weges. Drei Tage trainierte der Torwart beim FC Winterthur, bevor er zum anderen FCW wechselte. 2023 klappte dann der Wechsel auf die Schützenwiese.«Es waren turbulente Tage», sagt Keller rückblickend. Er war mit der Nationalmannschaft in Finnland. 2:1 gewannen die Schweizer, ohne Keller im Tor, das Spiel in der EM-Quali. Kurz danach unterschrieb er den Vertrag im Hotel. Am Mittwoch reiste er zurück in die Schweiz, am Donnerstag auf die Schützenwiese, und am Sonntag stand er beim 2:1-Sieg über Aarau bereits zwischen den Pfosten.

In den sieben Partien ohne Keller hat der FCW 16 Tore bekommen, in den sieben mit ihm 12. Es ist beides zu viel. «Ich bin einverstanden damit, dass wir zu viele Tore bekommen», sagt er. Als Goalie oder Defensivspieler könne man damit natürlich nicht zufrieden sein.

Mit den Torhüterhandschuhen im Bett

Marvin Keller wurde in keiner Juniorenabteilung zum Torhüter gemacht. Er war es von jenem Tag an, an dem er mit seinem Vater auf den Markt ging. «Ich war sechs, und mein Vater hat mir auf dem Markt ein paar Goaliehandschuhe gekauft, warum, weiss ich bis heute nicht. Aber am gleichen Tag bin ich noch im Bett rumgehechtet. Am nächsten im Garten. Eine Woche später beim FC Mutschellen und nach drei Monaten bei GC.»

Aus dem Bub mit den Hechtsprüngen auf dem Bett wurde eines der grössten Schweizer Goalietalente. Sogar Patrick Foletti, Goalietrainer der A-Nationalmannschaft, hat ihn auf dem Radar. Keller reizt die «Komplexität» der Position. Man müsse als Torwart mitspielen und mehr Luftraum abdecken als früher, meint er. Trainer Rahmen umschreibt es so: «Einerseits ist der Torwart noch der Einzelspieler, andererseits aber eben genau nicht mehr. Wenn etwas schiefgeht, schaut meist etwas Zählbares für den Gegner raus.» Das brauche viel Persönlichkeit und Druckbeständigkeit, so Rahmen, der Keller bereits aus der U-21-Nationalmannschaft kennt. Er attestiert seinem jungen Goalie beides.

«Wir Goalies sind schon speziell.»

Zurück in die Liberobar. Zu diesem jungen, selbstbewussten Mann, dem die Verrücktheit vieler seiner Zunft neben dem Platz völlig abgeht. «Die wilden Zeiten der Oliver Kahns sind etwas vorbei», sagt Keller und schiebt nach: «Aber wir Goalies sind schon speziell, ich auch.» Bei ihm zeige sich das auf dem Feld. Er wolle einfach immer gewinnen, dies sei nicht «gestört oder hässig». Auch wenn es manchmal so wirke.

Davon merkt man im Gespräch nichts – ausser, man will ihm seine verblüffende Souveränität im Auftritt, die selbst einem Stadtpräsidenten gut stehen würde, als Verrücktheit auslegen.


https://www.landbote.ch/yb-goalie-beim- ... 9582995519

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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Samstag 4. November 2023, 21:42 
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Winterthur-Goalie Keller

YB-Fan in der Champions League, Gegner in der Super League

Marvin Keller hat die Reifeprüfung bei Winterthur bisher bestanden. Das freut auch den nächsten Gegner YB.

YB hatte auf der Goalieposition nach der Genesung des langzeitverletzten David von Ballmoos ein Luxusproblem. Anthony Racioppi drängte sich mit starken Leistungen als Nummer 1 auf. Und dahinter lauerte mit Marvin Keller noch ein dritter talentierter Goalie, der seine Super-League-Reife mit dem Debüt in der letzten Saison und dem Einsatz im Cupfinal bereits unter Beweis gestellt hatte.

Die Lösung war vorerst, Keller bis Ende Saison nach Winterthur auszuleihen. Bis jetzt entpuppt sich die Massnahme als «Win-Win-Win-Situation». Für YB: Keller kommt zu Spielpraxis und versauert nicht auf der Ersatzbank. Für Winterthur: Keller liefert ab und ist ein starker Rückhalt. Für Keller: Erstmals ist er in der Super League Stammgoalie und kann weitere wichtige Erfahrungen sammeln.

«Mittlerweile» gutes Verhältnis mit Kuster

Keller stiess erst Mitte September in die Eulachstadt, vier Tage später hütete er im Cup gegen Aarau bereits das Tor. Auch in der Meisterschaft verdrängte er Markus Kuster und hielt den 2:1-Sieg gegen Lausanne-Ouchy fest.

Dem Österreicher stiess seine Ausbootung sauer auf. «Das ist wie ein Schlag ins Gesicht», liess sich Kuster in österreichischen Medien zitieren. Hat sich Keller also einen Feind im eigenen Nest gemacht?

Nein, sagt der 21-Jährige im SRF-Interview vor dem Duell mit dem Klub, bei dem er noch bis 2027 Vertrag hat. «Ich habe mit Kuster mittlerweile das Verhältnis, dass wir uns sehr gut gegenseitig pushen. Das schätze ich sehr an ihm.»

Keller mit forscher Ansage

Die Partie gegen YB am Samstag dürfte Keller wieder bestreiten, nachdem er im Cup-Achtelfinal gegen die Black Stars (6:2) eine Pause erhalten hatte. «Ich muss nicht lügen, das ist ein spezieller Match. Ich freue mich auch total, gegen die Jungs zu spielen», schaut der Zürcher voraus. «Nichtsdestotrotz bin ich jetzt bei Winti und will ihnen natürlich zuhause ein Bein stellen. Es wird eine coole Angelegenheit.»

An Selbstvertrauen mangelt es dem U21-Nationalspieler, der sich einst als 7-Jähriger dem GC-Nachwuchs anschloss, nicht. In seiner neuen Rolle scheint er voll aufzugehen.

Die Verbundenheit mit YB besteht indes weiterhin. Die Heimauftritte seiner ehemaligen Kollegen in der Champions League gegen Leipzig und Manchester City schaute sich Keller jeweils auf der Tribüne des Wankdorfs an.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... per-league

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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Samstag 4. November 2023, 21:48 
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Vor Kracher gegen seinen Arbeitgeber

Goalie-Hoffnung Keller verrät uns, wohin seine Reise gehen soll

Marvin Keller hütet den Kasten des FC Winterthur. Die YB-Leihgabe spricht mit blue Sport über seine Aufgabe als Torwart und verrät, zu welchem Klub er eines Tages wechseln will.

Marvin Keller gehört zu den grössten Schweizer Goalie-Talenten. Im Profi-Fussball hat der 21-Jährige schon längst Fuss gefasst. Beim FC Wil trumpfte der in London geborene Keeper in der Challenge League ein erstes Mal gross auf, ehe ihn die Young Boys im vergangenen Februar in die Hauptstadt lockten.

Beim Schweizer Meister kam der 1,89-Meter-Mann zu vereinzelten Einsätzen in der Super League, im Cup-Final gegen Lugano sicherte er den Young Boys das Double.

Im Sommer transferierten die Berner ihren Goalie per Leihe zum FC Winterthur. Nach zwölf Partien steht Winti im Mittelfeld der Super League Tabelle, verzückt die Fans mit offensivem Fussball – und einem starken Torwart.

Premier League als grosses Ziel – zuerst aber Fokus auf YB

Schon früh begann die Faszination für das Goalie-sein, erklärt Marvin Keller im Gespräch mit blue Sport. Seinen Aufstieg erklärt Keller wie folgt: «Ich habe mit meinem Vater als Sechsjähriger zuerst Goalie-Handschuhe gekauft, am gleichen Abend hechtete ich im Bett umher, danach im Garten und dann landete ich ziemlich bald bei den Grasshoppers.»

Nun ist Keller Profi und gehört zu den hoffnungsvollsten Talenten seines Fachs und träumt gross: «Mein Ziel ist es, für Manchester United zu spielen.» Vorerst fokussiert er sich aber auf die Super League. Am Samstagabend trifft er mit dem FC Winterthur auf seinen Leihgeber YB. Macht ausgerechnet Keller dem Schweizer Meister einen Strich durch die Rechnung?


https://www.bluewin.ch/de/sport/super-l ... 53988.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Samstag 6. April 2024, 01:22 
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Marvin Keller:

«Untypisch für einen Fussballer»: Winti-Shootingstar überrascht

Der FC Winterthur brilliert in der laufenden Super-League-Saison. Ein Eckpfeiler des Erfolgs, U-21-Natigoalie Marvin Keller, im Interview.

Darum gehts

- Der FC Winterthur befindet sich im Hoch.
- Einer der Spieler, der bei Winti überzeugt, ist Goalie Marvin Keller.
- Mit 20 Minuten spricht der 21-Jährige über den Höhenflug, die Young Boys sowie seine Anfänge im Fussball und seine Ziele.

Marvin Keller, erste Saison als Stammgoalie in der Super League, eines der Gesichter des aktuellen Winti-Hypes. Was macht Winterthur so gut?

Trotz überschaubarem Budget haben wir einen grossartigen Teamspirit, der von Trainer Patrick Rahmen kommt. Wir spielen einen mutigen, frechen Offensivfussball. Hinzu kommt eine Euphorie in Winterthur selber, mit unseren Fans auf der Schützenwiese.

Winterthur ist ein bisschen der Fussballromantiker-Club. Stadion stets ausverkauft, Sirup- und Bierkurve. Wie erleben Sie diese Winti-Magie?

Als ich im September zu Winterthur kam, hat mich das selbst sehr interessiert. Der Club hat einen riesigen Rückhalt in der Stadt, die Atmosphäre auf der Schützi ist fantastisch und beflügelt uns Spieler sehr. Es ist für die Gegner unangenehm bei uns.

Sie sind aktuell ausgeliehen von YB, es ist Ihre erste Saison in der Super League. Im Herbst gab es gleich eine kleine Schwächephase mit dem Club. Wie haben Sie sich eingelebt?

Das Ziel war von Anfang an, dass ich möglichst viel lerne und erlebe in dieser Saison – und das ist eingetroffen. Klar, solche Phasen mit vielen Gegentoren und Niederlagen sind nicht einfach, aber wir haben als Team den Bock umgestossen und seit dem Sieg gegen den FCZ Mitte Dezember läuft es wirklich gut.

Sie gelten mit 21 Jahren schon als sehr selbstbewusst. Woher nehmen Sie das?

Meine Einstellung war schon immer: Nicht zu fest auf andere hören. Stattdessen auf mich selber schauen, hart trainieren, neugierig und lernbegierig sein.

Ab und zu hört man, Sie seien fast zu selbstbewusst.

Das braucht es doch als Goalie. Man hat mentalen Druck, darf keine Fehler machen, ist der letzte Mann auf dem Feld. Da musst du etwas ausstrahlen.

Schon im Alter von sieben Jahren standen Sie im GC-Tor.

Ja, unglaublich. In der U-10 war ich zwischenzeitlich mal im Sturm, aber sonst immer im Tor.

Wie kam das?

Reiner Zufall. Ich bekam von meinem Vater mit sechs Jahren Torwarthandschuhe geschenkt vom Flohmarkt. Weder mein Vater noch ich wissen wieso. Dann übte ich gleich Hechtsprünge im Bett, dann im Garten und wenig später stand ich schon im GC-Tor – und bin nie mehr raus.

Sind auch Sie ein grosses GC-Talent, welches man in Niederhasli verschlafen hat?

Fairerweise war ich dort, als gerade Unruhe herrschte und die chinesischen Investoren übernahmen. Meine Bezugspersonen waren plötzlich weg. Ich hatte meinen Vertrag damals aufgelöst, damit ich zum FC Wil gehen konnte. Im Nachhinein muss ich sagen, ich trauere dem nicht nach und bin total happy, wie alles gekommen ist.

Was machen Sie neben dem Fussball in Ihrer Freizeit?

Etwas Untypisches für einen Fussballer. Ich lese sehr gerne Bücher, sozusagen täglich. Zudem spiele ich Schach, das habe ich von meinem kleinen Bruder gelernt und verliere immer gegen ihn (lacht). Generell ist mir die Familie sehr wichtig.

Welche Art von Bücher?

Schon immer etwas, aus dem ich etwas lernen oder für mich mitnehmen kann. Dazu gehören aktuell Bücher über Psychologie oder Ernährung. Früher habe ich als Inspiration auch viele Biografien von grossen Persönlichkeiten und Sportlern gelesen.

Gehört ein Cupsieg und die beste Mannschaft im Kanton Zürich zu einer kurzfristigen Vision?

Ich würde lügen, wenn ich jetzt eine Phrase bringen würde, dass wir von Spiel zu Spiel schauen. Wir sind im oberen Teil der Tabelle und wollen jetzt auch in diese Championship Round. Wir stehen mit einem Heimspiel im Cuphalbfinal und wollen ein nächstes Ausrufezeichen setzen.

Sie haben noch Vertrag bei YB bis Sommer 2027. Dort warten aber mit David von Ballmoos und Anthony Racioppi zwei Torhüter, die auch Ansprüche auf die Nummer eins haben. Wie geht es weiter mit Ihnen?

Stand heute bin ich bis im Sommer nach Winterthur ausgeliehen. Klar ist aber auch, dass ich regelmässig spielen und weiter Erfahrungen sammeln will. Die Zukunft wird es zeigen.

Auch in der U-21-Nati waren Sie zuletzt gesetzt im Tor, Sie sind ein weiteres grosses Talent hierzulande. Wieso ist die Schweiz ein solch starkes Goalie-Land?

Irgendwie ist es gottgegeben oder Mutter Natur, die es den Schweizern gegeben hat. Aber es hilft sicher auch, dass wir eine sehr gute und fast landesweit gleiche Ausbildung haben. Dass gleich so viele Goalies internationales Niveau haben, ist aber schon verrückt.

Wäre der internationale Fussball auch ein Ziel von Ihnen?

Es ist mein Traum, nein, mein Ziel, eine internationale Karriere zu haben und Teil der Nati zu sein. Aber es ist natürlich auch noch ein Weg vor mir, um das erreichen zu können. So bodenständig bin ich schon.

Jetzt sind Sie am Anfang Ihrer Profikarriere – was sollen die Leute über Sie in zehn Jahren sagen?

Ich will eine inspirierende Wirkung haben auf Personen quer durch die Bevölkerung hindurch. Zudem will ich mich nicht nur auf den Fussballer Marvin beschränken, sondern dass man mich als guten und lieben Menschen wahrnimmt sowie in Erinnerung behält.


https://www.20min.ch/story/marvin-kelle ... -103078091

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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 3. Juli 2024, 12:35 
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Exklusiv: Winterthur will Marvin Keller unbedingt halten

Marvin Keller hat in seinem Leihjahr beim FC Winterthur eine grandiose Entwicklung genommen. Da wundert es nicht, dass ihn der FCW auch in der kommenden Saison zwischen seinen Pfosten stehen haben möchte. Dafür braucht es vor allem eins: Überzeugungsarbeit.

Die Rückennummer ist gleich geblieben, und doch halten sich der FC Winterthur und Marvin Keller gerade an verschiedenen Orten auf. Während sich der FCW im Zillertal auf die neue Saison vorbereitet, ist der BSC Young Boys im Berner Oberland geblieben und erarbeitet sich dort das nötige Rüstzeug für die nächste Spielzeit.

Unter den wachsamen Augen des neuen YB-Trainers Patrick Rahmen gehört Rückkehrer Keller der Berner Trainingsgruppe an. Die Nummer 33 auf seinen Kleidungsstücken, wie er es schon in der vorigen Saison getragen hatte. Dort allerdings für einen anderen Verein. Mit Winterthur spielte Keller eine grossartige Saison, überzeugte dort vor allem mit seiner abgeklärten Art sowie starken Reflexen.

Marvin Keller überzeugt in Winterthur – und soll bleiben

Auf der Schützenwiese und in den Vereinsbüros drumherum leitet man nach Informationen von 4-4-2.ch derzeit alles in die Wege, um Keller mindestens eine weitere Saison zu halten. Das wird allerdings ein schwieriges Unterfangen, vor allem finanziell. Mehr als eine weitere Ausleihe kann sich der Zürcher Kantonsverein, und da hilft alles Strecken nichts, nicht leisten.

Ob sich YB erwärmen kann, Keller eine weitere Saison auf Leihbasis an Winterthur abzustellen, ist bisher noch offen. Das liegt mitunter daran, weil selbst in Bern noch nicht genau geklärt ist, wie es unter den Goalies weitergeht. Das Profiteam verfügt momentan gar über fünf Ballfänger.

Da wären David von Ballmoos und Anthony Racioppi, die sich in der vergangenen Saison ein Duell um die Nummer 1 lieferten, sowie Dario Marzino und Ardian Bajrami, die sich mehr oder weniger als Herausforderer verstehen. Marzino und Bajrami sind übrigens frisch mit neuen Verträgen ausgestattet worden. Die Arbeitspapiere von von Ballmoos und Racioppi laufen jeweils in einem Jahr aus.

Marvin Keller will und muss spielen – bei YB oder anderswo

Keller kann und will nicht auf Einsatzminuten verzichten. Und wenn er diese in Bern nicht bekommt, dann eben bei einem anderen Verein. Mit YB-Coach Rahmen dürfte Keller einen Befürworter haben – beide arbeiteten vergangene Saison noch in Winterthur sehr erfolgreich zusammen. Sportchef Oliver Kaiser ist jedenfalls bestens darauf vorbereitet, sollte sich eine erneute Zusammenarbeit mit Keller nicht umsetzen lassen.

Mateo Matic hält sich momentan bei Winterthur fit, erhält zudem in Testspielen Spielpraxis. Nach Informationen von 4-4-2.ch weiss der Stammgoalie des FC Thun, der nach seinem Vertragsende dort zur freien Verfügung stünde, selbst noch nicht, ob ihm Winti ein Vertragsangebot unterbreiten wird.

Bei Winti stellt sich die Goaliesituation folgendermassen dar: Markus Kuster, Kellers Vertreter, ist noch da. Aus dem Nachwuchs des FC Basel wurde Antonio Spagnoli dazugeholt. Dieser ist allerdings erst mal nicht als Nummer 1 eingeplant. Die Hoffnung in Winterthur liegt momentan darauf, dass Keller, YB und dessen Entourage von einer weiteren gemeinsamen Saison überzeugt werden können. Mit "Plan Matic" in der Hinterhand.

https://www.4-4-2.com/challenge-league/ ... gt-halten/


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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Freitag 19. Juli 2024, 11:43 
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YB-Goalie-Frage geregelt

Rahmen hat Nummer 1 und Captain auserkoren

An der YB-Medienkonferenz am Donnerstag verrät Neu-Coach Patrick Rahmen, wer in der neuen Saison die Nummer eins ist: David von Ballmoos.

Die YB-Medienkonferenz ist noch am Laufen. Doch bereits ist fix: David von Ballmoos (29) bleibt die Berner Nummer eins! «Und ich bin nicht abgeneigt zu verlängern,» sagt der Emmentaler, dessen Vertrag Ende neuer Saison ausläuft.

Weil auch YB dieselbe Absicht hat, geht es nur noch um den Zeitpunkt, bis man sich unterschriftsreif findet. Von Ballmoos übernimmt auch das Amt des Vizecaptains. Captain wird neu Loris Benito (32).

Weil auch YB dieselbe Absicht hat, geht es nur noch um den Zeitpunkt, bis man sich unterschriftsreif findet. Von Ballmoos übernimmt auch das Amt des Vizecaptains. Captain wird neu Loris Benito (32).

Und eine weitere Frage ist geklärt: Wer wird die Nummer zwei in der neuen Saison? Es ist Marvin Keller (22). Anthony Racioppi (25) wird den Klub verlassen.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 57272.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Freitag 19. Juli 2024, 12:05 
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Die Katze ist aus dem Sack: Auf ihn setzt YB-Trainer im Tor

YB hat auf der Goalie-Position ein Luxusproblem. Gleich drei gute Torhüter haben sich für den Posten der Nummer 1 beworben.

Darum gehts

- YB geht mit David von Ballmoos als Stammgoalie in die neue Saison.
- Das verkündete Trainer Patrick Rahmen zwei Tage vor Saisonstart.
- Marvin Keller wird die Nummer Zwei.

David von Ballmoos und Anthony Racciopi lieferten sich in der letzten Saison einen Zweikampf um den Job im YB-Tor. Zur neuen Spielzeit kehrt mit Marvin Keller ein junger Keeper nach Bern zurück, der unter Neo-Trainer Patrick Rahmen bei Winti gesetzt war. Überholt er die beiden bisherigen und schnappt sich den Goalie-Posten?

Nichts da. Patrick Rahmen setzt auf David von Ballmoos. Der 29-Jährige geht als Nummer Eins in die neue Saison. «Ich habe mich früh festgelegt und so für Klarheit gesorgt», erklärt Rahmen an einer Medienkonferenz. Von Ballmoos, der mit YB sechs Meistertitel einfuhr, wird hinter Loris Benito als Vize-Captain fungieren. Die beiden treten das Erbe von Fabian Lustenberger an, der seine Karriere beendete.

Keller kennt seine Rolle

Die Entscheidung zu Gunsten von von Ballmoos bedeutet aber auch, dass Marvin Keller den Saisonauftakt gegen Sion von der Bank aus sehen wird. Doch Trainer Rahmen gibt dem 22-Jährigen auch Ausblick auf Einsatzzeit. «Wir werden über 50 Spiele haben, da gibt es sicher auch Chancen auf Spielminuten für Marvin», erklärt Rahmen.

Und wie hat Keller, der mit der Nati das EM-Precamp bestritt, die Entscheidung aufgenommen? «Er hat einen langfristigen Vertrag hier unterschrieben und hat gewusst, dass er kurzfristig nicht die Nummer Eins sein wird. Aber er kennt seine Rolle in unserem Team.» Damit ist auch das Thema einer weiteren Ausleihe vom Tisch. Auch die Situation des dritten Torhüters im Bunde ist klar.

Racciopi wird YB verlassen

«Anthony Racciopi hat den Wunsch geäussert, dass er den Verein verlassen möchte. Sein Abgang ist beschlossene Sache», erklärt YB-Sportdirektor Steve von Bergen. Wo es den 25-Jährigen hinzieht, wollte oder konnte der ehemalige Nationalspieler nicht verraten. Es soll Interesse aus Italien geben.


https://www.20min.ch/story/super-league ... -103151430

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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Samstag 17. August 2024, 23:16 
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Berns Keller im Interview: Einladung zur Nationalmannschaft „ein positiver Schock“

Gregor Kobel (26; BVB), Jonas Omlin (30; Gladbach), Yann Sommer (35; Inter), Philipp Köhn (26; Monaco) – nicht wenige Schweizer Torhüter spielen aktuell auf Top-Niveau. Einer, der es ihnen gleichtun will, ist U21-Nationalkeeper Marvin Keller (22) vom BSC Young Boys.

Die letzte Saison hielt zum Ende eine Überraschung für ihn bereit: Keller hatte sich schon im Urlaub gesehen, als er plötzlich zur Vorbereitung der A-Nationalmannschaft auf die EM eingeladen wurde. Über das Gespräch mit dem Schweizer Torwart-Trainer Patrick Foletti sagt er: „Das Telefonat ging wirklich nur wenige Minuten – quasi mit dem Inhalt: Marvin, du bist dabei, dort treffen wir uns und das musst du mitbringen. Natürlich war es ein positiver Schock. Wenn du als kleines Kind anfängst, Fußball zu spielen, träumst du davon, einmal wie die Nati-Stars für die Nationalmannschaft zu spielen.“

Keller stand beim vorletzten Test gegen Estland (4:0) dann auch im Kader. „Für mich war das ein hoch emotionaler Moment, als ich in die Kabine kam und das Nationaltrikot mit meinem Namen in der Hand hielt. Auch, wenn ich nicht zum Einsatz gekommen bin, war die Zeit bei der Nati unglaublich lehrreich“, sagt er. Beispielsweise habe er von Sommer Tipps in Sachen Trainingsvorbereitung, Mentaltraining und Ernährung erhalten. Für das Turnier in Deutschland wurden Sommer, Kobel und Yvon Mvogo (30; Lorient) nominiert.

Keller verbrachte die letzte Saison per Leihe beim FC Winterthur, bei dem er 34 Spiele absolvierte und siebenmal ohne Gegentor blieb. Sein Marktwert stieg innerhalb des einen Jahres von 800.000 auf 2,5 Millionen Euro – sieben Keeper im Land sind höher taxiert. Keller hatte seinen Anteil daran, dass der Abstiegskandidat FCW nicht nur die Klasse hielt, sondern gar die Meisterschaftsrunde erreichte. Letztlich beendete man die Saison als Sechster.

„Die Erfahrung, die ich in Winterthur sammeln konnte, war nicht selbstverständlich. Schließlich gibt nicht jeder Erstligist einem jungen Torhüter so viel Spielpraxis. Für mich war die Zeit in Winterthur auch deshalb so schön, weil wir ein super Team mit tollen Charakteren hatten. Generell steht die gesamte Stadt hinter dem Klub und so konnte die Euphorie überhaupt entstehen“, sagt Keller.

Berns Keller über Vorbild Bürki: „Als Kind war ich begeistert von ihm“

Torwart ist er schon von klein auf: „Eigentlich hat alles damit angefangen, dass mein Vater auf dem Flohmarkt Torwarthandschuhe gekauft hat. Von diesen war ich so begeistert, dass ich noch am selben Abend im Bett Hechtsprünge geübt habe und mit ihnen auch eingeschlafen bin.“ Sein großes Vorbild war Roman Bürki (33): „Als Kind war ich begeistert von ihm. Besonders hat mir gefallen, dass er ein Spektakel-Torhüter war und ist. Jede Parade hat er gefeiert, teilweise sehr explosiv gespielt.“

Keller, der gebürtiger Engländer ist, wurde beim Grasshopper Club Zürich ausgebildet und schaffte es dort auch in den Profikader. Dabei hätte seine Karriere beinahe ein frühes Ende gefunden: In der U16 verletzte er sich schwer an der Schulter und musste sechs Monate pausieren. „Das war für mich ein Schock, ich habe anfangs nur Leere gefühlt. Wenn du jeden Tag Fußball spielst und plötzlich raus bist, dann ist das schwer zu verstehen. Meine Familie hat mir in dieser Zeit viel geholfen und mich stark unterstützt. Diese Zeit hat mich auch charakterlich geprägt. Ich habe mir bewusst gemacht, dass ich mir meinen Traum vom Profifußball nicht durch so eine Verletzung nehmen lasse“, sagt er.

Allerdings blieb ihm bei den Grasshoppers der Durchbruch verwehrt, weshalb er 2021 ohne Profieinsatz zum Zweitligisten FC Wil 1900 wechselte. Dort musste er sich zunächst in Geduld üben: Keller war nur Back-up, mit der Zeit stieg er aber zur Nummer eins auf. „Im Profifußball musst du in jeder Minute des Spiels zu 100 Prozent da sein. Es geht um viel: Geld, Erfolg, Prestige. Mir hat es gutgetan, dass ich an diesen Druck bei einem kleineren Verein gewöhnt wurde, als beim GC ins kalte Wasser geworfen zu werden“, sagt Keller, den es im Februar 2023 nach Bern zog. Dort ist sein Vertrag noch drei Jahre gültig.

Er beschreibt sich selbst als „extrem wissbegierig und lernwillig“: „Wenn ich einen Fehler mache, dann will ich aus diesem Fehler auch einen Nutzen ziehen. Ich arbeite viel mit Übungen für die Hand-Augen-Koordination, auch Schach spielen hilft mir. Ich glaube, dass neben der reinen Mustererkennung und der Spielpraxis die Intuition und das Bauchgefühl eine wichtige Rolle beim Halten der Bälle spielen. Es gibt nämlich viele Situationen, in denen dir das Gelernte nicht sofort hilft, sondern du auf dein Bauchgefühl hören musst: Beispielweise bist du schon in eine Ecke unterwegs und wehrst den Ball noch im Fallen ab, weil dir dein Körper einen Impuls in die andere Richtung gegeben hat.“

Keller sieht im Torwart eine „Schlüsselposition“ und ist davon überzeugt, dass man eine gewisse Ausstrahlung mitbringen muss: „Ich möchte damit meinen Mitspielern eine Sicherheit geben – so in der Art: Macht euch keine Sorgen, im Notfall halte ich den Ball.“ Als Keeper müsse man „verrückt sein, wenn du dir freiwillig aus einem Meter einen Ball ins Gesicht schießen lässt“, sagt er lachend.

Die neue Saison in der Schweiz ist bereits Ende Juli gestartet und Keller muss sich nach der Rückkehr zu den Young Boys erst mal wieder mit der Rolle des Herausforderers begnügen – David von Ballmoos (29) steht weiterhin zwischen den Pfosten. Keller fühlt sich dadurch aber angespornt: „Natürlich will ich spielen. Ich nutze jede Trainingseinheit, um mich zu präsentieren. Ich warte geduldig und voller Ehrgeiz auf meine Chance. Generell haben wir als Mannschaft große Ziele und da will ich meinen Beitrag leisten.“


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 Betreff des Beitrags: Re: (33) Marvin Keller
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 22. August 2024, 23:35 
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Grosse Chance für Marvin Keller

Der junge Torhüter der BSC Young Boys Marvin Keller wurde am Mittwochabend im Spiel gegen Galatasaray von der Bank genommen, um den verletzten David von Ballmoos auszuwechseln. Damit erhielt er seine erste Chance, sich in einem internationalen Spiel zu beweisen und erlebte dabei eine emotionale Achterbahn.

«Es war ein grosser Moment für mich. Ich bereite mich vor jedem Match so vor, als ob ich spiele», sagte Keller nach Spielschluss. Der 22-Jährige war auch sogleich geprüft worden. «Ich hatte ein, zwei gute Aktionen, die mir geholfen haben, ins Spiel zu finden.» Keller verhinderte, dass Galatasaray schon in der ersten Halbzeit zu einem Torerfolg kam.

"Wenn du nach einem schlechten Start so ein Highlight hast, dann bist du bis in die Haarspitzen motiviert."
Marvin Keller Goalie BSC Young Boys Bern

In der zweiten Hälfte vermochten die Berner dem Druck aber nicht mehr standzuhalten. «Ich trauere der Chance von Ebrima Colley nach, als er den Pfosten trifft. Das 3:0 wäre ein K.-o.-Schlag gewesen. Nachher lief es sehr bitter, da waren wir rund 15 Minuten sehr unter Druck», sagte Sandro Lauper.

Die Aufgabe im Rückspiel am kommenden Dienstag in Istanbul wird für die Young Boys keineswegs einfach. «Vor einem Jahr in Haifa war es auch ziemlich laut und auch da sind wir klargekommen und haben zu null gespielt. Wir schauen sicher an, welche Lösungen wir damals hatten und der Rest ist einfach Fussball.»

"Ich trauere der Chance von Ebrima Colley nach … das 3:0 wäre ein K.-o.-Schlag gewesen"
Marvin Keller Goalie BSC Young Boys Bern

Im Vergleich zum harzigen Liga-Auftakt zeigten die Berner am Mittwochabend eine Leistungssteigerung. Woher diese kommt, weiss Lauper aber auch nicht. «Wir gehen der Frage sicher nach, wieso das es heute funktioniert hat und nicht in den vorherigen Spielen», so der Mittelfeldakteur.

Eine Erklärung für die Leistungssteigerung hat dafür Torhüter Keller: «Wenn du nach einem schlechten Start so ein Highlight hast, dann bist du bis in die Haarspitzen motiviert.» Er erwähnt auch, dass schon in den letzten Partien die Formkurve nach oben zeigte. Für den nächsten Auftritt im Champions-League-Playoff gelte es nun, den Schwung mitzunehmen.


https://www.plattformj.ch/artikel/224183

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