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Forum ybfans.chTreffpunkt der Fans des BSC Young Boys |
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shalako
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Verfasst: Sonntag 17. September 2023, 00:22 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28467
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15.09.2023 Zitat: YB-Sportchef Steve von Bergen
«Ich kann Ihnen versichern: von Ballmoos fühlt sich nicht veräppelt»
Der 40-Jährige verteidigt den Entscheid, Racioppi dem wieder genesenen von Ballmoos vorzuziehen. Und sagt, mit welchem Spieler er unbedingt verlängern will.
Steve von Bergen, wäre ich David von Ballmoos, würde ich mich veräppelt fühlen.
Warum?
Die Devise bei YB hiess, sofern von Ballmoos fit ist, sei er die Nummer 1. Jetzt ist er fit – und wird doch zum Ersatz von Anthony Racioppi degradiert.
Wir sind sehr froh, ist von Ballmoos zurück im Team. Er ist eine Stütze, eine Identifikationsfigur und mit seinen Erfolgen schon jetzt eine Clublegende. Aber er spielte in der Super League letztmals im November 2022. Derweil hat Racioppi den Job hervorragend gemacht. Ich habe mit von Ballmoos gesprochen. Ich kann Ihnen versichern: Er fühlt sich nicht veräppelt.
Wie fühlt er sich dann?
Er weiss, dass Racioppi starke Leistungen gezeigt hat. Und dass er nach zehn Monaten Zeit benötigt, konstant sein Topniveau zu erreichen.
«Es wäre gegenüber Racioppi nicht fair gewesen, ihn nun wieder aus dem Tor zu nehmen.»
Warum haben Sie die Hierarchie stets so klar festgelegt?
Die entsprechende Aussage machte ich letzten Winter, als Racioppi noch nicht das Standing hatte wie jetzt und wir alle davon ausgingen, dass von Ballmoos nicht so lange ausfallen wird.
Mit Verlaub, Sie und beispielsweise auch Trainer Raphael Wicky bekräftigen diese Rangordnung seither mehrmals – auch kürzlich wieder.
Bei uns zählt das Leistungsprinzip. Wir wollen auf jeder Position Konkurrenzkampf. Von Ballmoos war bis zu seiner Verletzung die klare Nummer 1, er hatte seine Sache herausragend gemacht, Racioppi musste hinter ihm anstehen, obwohl er U-21-Nationalgoalie war und in Frankreich gespielt hatte. Nun haben sich die Vorzeichen verändert. Es wäre gegenüber Racioppi, der in dieser Woche erstmals für die Nationalmannschaft aufgeboten worden ist, nicht fair gewesen, ihn nun wieder aus dem Tor zu nehmen.
Von Ballmoos wird keine Freude gehabt haben.
Er war enttäuscht. Als verletzter Spieler setzt du dir immer Ziele. Du willst so schnell wie möglich auf den Platz zurückkehren, darauf arbeitete er nun lange hart hin und kehrte deshalb am Ende erstaunlich schnell zurück. Nun muss er sich vorerst gedulden. Aber er ist eine Kämpfernatur. Er wird alles unternehmen, um wieder im Tor zu stehen.
Racioppi wurde zuletzt fürs Schweizer Nationalteam nachnominiert, Marvin Keller wird von den Verantwortlichen des Nationalteams als grosses Talent angesehen. Ist es möglich, dass von Ballmoos gar nie mehr die Nummer 1 bei YB sein wird?
Wir haben drei Topgoalies unter Vertrag, darüber sind wir sehr froh. Keller hat sich ausgezeichnet entwickelt und soll nun in Winterthur Spielpraxis sammeln. Aber wer weiss schon, was in zwei, drei Monaten ist. Als wir Keller im Winter verpflichteten, konnten wir nicht ahnen, dass von Ballmoos so lange ausfallen würde. Und plötzlich spielte Keller im Cupfinal, weil sich auch noch Racioppi verletzte, und war massgeblich am Titelgewinn beteiligt.
Was wollen Sie damit sagen?
Dass im Fussball innert kurzer Zeit enorm viel passieren kann. Das zeigt ja gerade auch die Situation unserer Goalies. Wir wollen auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.
Alle Goalies haben langfristige Verträge. Spätestens wenn Keller nächsten Sommer zurückkehrt, hat YB einen Torhüter zu viel. Einverstanden?
Sie reden von einem Szenario, das frühestens nächsten Juni eintrifft. Da lässt sich beim besten Willen nicht abschätzen, wie die Lage dann konkret sein wird.
Auch im Angriff ist YB breit besetzt. Mit dem kürzlich verpflichteten Ebrima Colley stehen fünf Stürmer unter Vertrag – Joël Monteiro nicht eingerechnet. Warum haben Sie Colley überhaupt geholt?
Er ist vielseitig einsetzbar, schnell und agil. Mein Job als Sportchef ist es, dem Trainer verschiedene Profile zur Verfügung zu stellen. Als sich die Möglichkeit bot, Colley von Atalanta Bergamo zu verpflichten, wollten wir uns diese nicht entgehen lassen. Von nun an bis Ende Jahr werden wir mit Ausnahme der Länderspielpausen nur noch englische Wochen bestreiten.
illieron (Keystone)
Alle Goalies haben langfristige Verträge. Spätestens wenn Keller nächsten Sommer zurückkehrt, hat YB einen Torhüter zu viel. Einverstanden?
Sie reden von einem Szenario, das frühestens nächsten Juni eintrifft. Da lässt sich beim besten Willen nicht abschätzen, wie die Lage dann konkret sein wird.
Auch im Angriff ist YB breit besetzt. Mit dem kürzlich verpflichteten Ebrima Colley stehen fünf Stürmer unter Vertrag – Joël Monteiro nicht eingerechnet. Warum haben Sie Colley überhaupt geholt?
Er ist vielseitig einsetzbar, schnell und agil. Mein Job als Sportchef ist es, dem Trainer verschiedene Profile zur Verfügung zu stellen. Als sich die Möglichkeit bot, Colley von Atalanta Bergamo zu verpflichten, wollten wir uns diese nicht entgehen lassen. Von nun an bis Ende Jahr werden wir mit Ausnahme der Länderspielpausen nur noch englische Wochen bestreiten.
Dann wurde Colley nicht geholt, weil YB mit einem Abgang von Nsame rechnete?
Colley ist ein ganz anderer Stürmertyp.
Aber mit Cedric Itten und Silvere Ganvoula hat YB neben Nsame zwei grosse und kräftige Angreifer unter Vertrag.
Aber wir holten Colley nicht deshalb. Es stimmt jedoch, dass für Nsame am Ende der Transferperiode Angebote eingegangen sind, er sich aber entschieden hat, bei uns zu bleiben. Wir sind froh, ist er noch bei uns.
Welche Clubs wollten Nsame verpflichten?
Das müssen Sie ihn fragen.
Welche Rolle spielte bei der Kaderplanung der Afrika-Cup, der im Januar und Februar stattfinden wird?
Diesen Aspekt berücksichtigen wir natürlich. Camara (Guinea), Colley (Gambia) und Elia (DR Kongo) werden mit ihren Nationalteams am Turnier teilnehmen, womöglich schaffen auch Chaiwa (Sambia) und Janko (Gambia) den Sprung ins jeweilige Kader. Für uns ist es enorm wichtig, auch in dieser Phase ein breit besetztes Team zu haben.
«Bei den Vertragsverhandlungen mit Nsame drängt die Zeit nicht.»
Nsames Vertrag läuft nächsten Sommer aus, jener von Linksverteidiger Ulisses Garcia ebenfalls. YB droht die beiden ablösefrei zu verlieren. Wie laufen die Verhandlungen?
Bei Nsame verhält es sich ähnlich wie in der vergangenen Saison bei Fabian Lustenberger: Die Zeit drängt nicht. Garcia ist hingegen ein anderer Fall.
Inwiefern?
Er ist jünger. Wir werden demnächst Gespräche führen. Er will zurück ins Nationalteam und mit der Schweiz die Europameisterschaft 2024 in Deutschland bestreiten. Er sieht bei YB gute Voraussetzungen, sich dafür in Position zu bringen. Unser Ziel ist es, dass er nicht mit einem auslaufenden Vertrag an die EM reist.
Am Freitag gastiert YB im Cup bei Ihrem Herzensclub Xamax …
… mein Herzensclub ist YB. Natürlich: Ich bin in Neuenburg aufgewachsen, spielte bis 2003 für Xamax und wohne immer noch in der Stadt. Wenn ich jeweils an der Maladière vorbeifahre, weckt das schöne Erinnerungen. Aber mein Verein ist YB – und das seit zehn Jahren. https://www.bernerzeitung.ch/yb-sportch ... 3281567365
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shalako
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Verfasst: Samstag 21. Oktober 2023, 20:20 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28467
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21.10.2023 Zitat: Steve von Bergen im Interview
«Du bewegst dich immer an der Grenze zwischen Selbstsicherheit und Arroganz»
27-mal hat der heutige YB-Sportchef selbst YB gegen FCZ gespielt. Vor dem Spitzenspiel am Samstag überlegt er sieben Sekunden: Dann findet er, was der FCZ hat und YB fehlt.
Steve von Bergen, ein paar Tage sind seit der Länderspielpause vergangen. Sind alle Nationalspieler glücklich in Bern eingetroffen?
Alle da. Alle fit. Alle gesund.
Kastriot Imeri ist der einzige verletzte Spieler. Was macht YB gerade richtig?
Die Spieler arbeiten sehr professionell. Die Trainer und die medizinische Abteilung machen einen tollen Job. Doch Verletzungen kommen und gehen. Vielleicht haben wir in drei Wochen fünf Verletzte. Wir arbeiten inzwischen mit einem neuen System. Wir sind weit weg von einigen deutschen Clubs, die das nahezu perfekt lösen, und wir haben noch viele Fortschritte zu machen.
Was ist das für ein neues System?
Jeder Spieler hat eine App auf seinem Handy. Am Morgen beantwortet er vier, fünf Fragen. Wie hast du geschlafen? Wie fühlt sich deine Muskulatur an? Zusammen mit der Trainingsbelastung, allen früheren Verletzungen und so weiter entsteht eine Datenbank, anhand derer wir die Belastung besser steuern können. Eigentlich bin ich kein Fan von vielen Daten. Sie gewinnen keine Spiele. Aber die App ist eine Hilfe, ein Tool.
Haben Sie diese App als Sportchef auch?
Nein. Es ist nicht mehr so wichtig, ob ich müde bin oder nicht.
Ihnen ist egal, ob sie müde sind?
Die Nationalmannschaftspause tat gut. Da kann ich immer ein wenig abschalten. Hätte ich die App wie die Spieler: Ich wäre im grünen Bereich.
Dann sind Sie ja bereit für das Spitzenspiel gegen den FCZ.
Es gibt in der Schweiz ein paar spezielle Duelle für uns: zum Beispiel Basel, Zürich, Thun. Aber schauen Sie sich die Tabelle an: Jetzt haben wir ein wahres Spitzenspiel! Du willst genau diese Partien bestreiten, in denen es um den ersten Platz geht. Zürich liegt ungeschlagen und zwei Punkte vor uns. Was gibt es Schöneres als eine solche Affiche im Wankdorf! Seit einer Woche ist das Stadion ausverkauft, die Menschen freuen sich, die Spannung hat sich längst aufgebaut.
«Die Niederlage gegen den FCZ im Cupfinal 2018 war eine der grössten Enttäuschungen meiner Karriere.»
Sie selbst haben 27-mal FCZ gegen YB gespielt. Als Spieler beider Clubs. Was bedeutet Ihnen dieses Duell?
Es gibt besondere Geschichten. Mir kommt etwa eine Szene mit Lucien Favre in den Sinn. Ich war in der ersten Saison beim FCZ, und der Trainer stellte uns auf das Cup-Spiel gegen YB ein. Damals spielte noch João Paulo in Bern. Favre sagte: «Super Spieler. Aber nach 70 Minuten ist er platt.» Dann waren etwa 70 Minuten gespielt und Paulo schoss sein zweites Tor. Wir waren raus.
Und woran erinnern Sie sich aus Ihrer YB-Zeit?
An den Cupfinal 2018. Diese Niederlage gegen den FCZ war eine der grössten Enttäuschungen meiner Karriere. Wir waren die beste Mannschaft. Ein Jahr später haben wir mit fast dem gleichen Team alle Rekorde gebrochen. Aber an diesem Tag war Zürich einfach besser. Wir hatten gedacht: Das kommt schon gut. Und dann hat mich dieses Spiel gelehrt: Du bewegst dich immer an der Grenze zwischen Selbstsicherheit und Arroganz.
Erzählen Sie heute in Ihrer Rolle als Sportchef dem Team solche Anekdoten?
Das wäre übertrieben.
Warum?
Weil die Spieler ihren eigenen Weg gehen. Vor der Mannschaft rede ich nicht darüber. Höchstens in individuellen Gesprächen. Da kommt es schon vor, dass ich sage: Schau, das habe ich erlebt, diese Erfahrung kann ich dir mitgeben, denk darüber nach.
Prägt das Duell YB-FCZ für die nächsten Jahre die Super League?
Natürlich treffen sich am Samstag zwei Spitzenteams. Aber so viele Teams haben Potenzial: In Lugano bewegt sich viel; in St. Gallen haben wir zuletzt verloren; Luzern ist immer ein schwieriger Gegner. Und Basel, klar, im Moment sind sie etwas weiter unten. Aber das bleibt der FC Basel. Es ist nie selbstverständlich, dass wir 3:0 gewinnen.
«Ohne Arroganz: Wir sind YB und wir wollen diktieren, was auf dem Platz passiert.»
Einige sagen: Früher prickelte es vor und während der Spiele gegen Basel. Heute bedeuten sie nur noch Langeweile.
Aus meiner Sicht stimmt das überhaupt nicht. Aber wenn wir 3:0 gewinnen und die Menschen langweilen sich, dann kann ich damit leben. Schauen Sie: Das ist und bleibt Basel. Wir sind die Mannschaft, die es zu schlagen gilt. Jeder Gegner will uns ärgern.
Sogar Manchester City.
Gut, das ist vielleicht die beste Mannschaft der Welt.
Warum «vielleicht»?
Weil es auch noch andere Teams gibt. Zuletzt haben sie gegen Wolverhampton und Arsenal verloren. Aber ja, letztes Jahr waren sie sicher die Besten.
Hat YB gegen Manchester City eine Chance?
Gegen Manchester United und gegen Juventus Turin hatten wir auch keine Chance. Wenn Sie schauen, wo City heute steht, ist die Antwort Nein. Aber wir reden immer noch von Fussball.
Wir sitzen vor der YB-Garderobe, weisser Tisch, vier Stühle, einfach und bequem. Durch die Tür rechts von Ihnen werden am Mittwoch die City-Spieler kommen. Und ihr Übertrainer Pep Guardiola. Was bedeutet das?
Das ist die Belohnung für die Arbeit der letzten Jahre. Wir wollen hier, in diesen Gängen, wo wir gerade sitzen, die besten Spieler der Welt begrüssen. Aber vor Haaland kommen die Spieler des FC Zürich.
Nämlich?
Ich nenne extra keinen Namen. Das ganze Team des FCZ verdient grossen Respekt. Sechs Siege, vier Unentschieden, defensiv stabil, ein Trainer, ein Plan und Spieler, die diesen Plan diszipliniert umsetzen, dieses Umschaltspiel mit den schnellen Spielern, etwa Okita.
Jetzt haben Sie doch einen Namen genannt.
Erst am Ende. Die Mannschaft ist jedenfalls sehr komplett.
«Wir sind keine Träumer, jedes Jahr gelingt uns die Qualifikation für die Champions League nicht.»
Was hat der FCZ, was YB fehlt?
(überlegt sieben Sekunden) Sie haben bei der Anzahl Niederlagen eine Null stehen.
YB hat einmal verloren.
Noch etwas: Was soll ich lange überlegen, was andere haben? Wir müssen die Organisation der Gegner kennen. Aber danach geht es vor allem darum, was wir machen. Ohne Arroganz: Wir sind YB und wir wollen diktieren, was auf dem Platz passiert.
Haben Sie eigentlich noch Kontakt zum FCZ?
Meine Zeit dort liegt 16 Jahre zurück! Zwei Personen sind noch da: Ancillo und Heliane Canepa. Ah, und Alain Nef natürlich. Und Davide Taini.
Gegen Ihren ehemaligen Verein ist das Wankdorf ausverkauft. Zum vierten Mal in sieben Heimspielen. Was passiert in Bern gerade?
Das hat sicherlich auch mit der Champions League zu tun. Wir sind keine Träumer, jedes Jahr gelingt uns die Qualifikation nicht. Letztes Jahr waren wir meistens bei 27’000, 28’000. Dieses Jahr ist nochmals etwas passiert. Die Menschen kommen und wollen ein YB sehen, das gewinnt, das Tore schiesst …
… und das jedes Team an die Wand spielt. Wenn die Menschen nicht nur Siege, sondern auch Spektakel sehen wollen: Schauen Sie bei Spielerkäufen eigentlich ein klein wenig auf den Spektakelfaktor?
Nein. Unsere Pflicht ist eine andere: Spieler entwickeln. Titel holen. Aber natürlich wollen wir guten Fussball bieten. Und alle immer besser werden. Am Tag, an dem du als Profisportler zufrieden bist, bist du bereits auf dem falschen Weg. https://www.bernerzeitung.ch/steve-von- ... 1775018432
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shalako
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Verfasst: Mittwoch 13. Dezember 2023, 00:51 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28467
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12.12.2023 Zitat: YB-Sportchef Steve von Bergen
Wie es mit Wicky weitergeht, was er zum Goalie-Duell sagt
Beine hochlagern, nur weil YB im letzten Champions-League-Gruppenspiel nichts mehr zu verlieren hat? Gibt es bei Energiebündel Steve von Bergen (40) nie! Der Sportchef zu Wicky, den Goalies und Nsame.
Blick: Steve von Bergen, was würden Sie dem 3:0 gegen St. Gallen auf einer Attraktivitätsskala von eins bis zehn geben? Steve von Bergen: Es war ein gutes Spiel. Wir haben aggressiv gespielt. Hoch gepresst. Unter dem Strich eine Sieben.
Also war das Spiel attraktiv? Ich schaue das Spiel ja nicht wie ein normaler Zuschauer. Aber ich bin sicher, es war unterhaltsam für die Fans.
Bedeutet also: YB spielt nun auch attraktiv nach den Diskussionen um öde Spiele. YB hat das Champions-League-Ziel erreicht. YB hat in der Meisterschaft vier Punkte Vorsprung. Und auch im Cup ist YB noch dabei. Da müssen Sie doch unverzüglich mit dem Trainer verlängern, der alle Vorgaben erreicht, oder? Wir haben Spiele in einem extremen Rhythmus. Ich bin jeden Tag im Austausch mit Raphael Wicky. Aber wir machen uns keinen Stress. Anfang Jahr setzen wir uns zusammen.
Dann wird also im Januar verlängert. Fix? Nochmals: Anfang 2024. Wenn ich Januar sage, dann kommt ihr am 20. Januar und sagt: Der Monat ist bald vorbei. Ich habe auch einiges gelernt in diesem Business und sage: Anfang Jahr.
Gelernt auch von der vorzeitigen Ankündigung im April, David von Ballmoos werde wieder die Nummer eins sein, sobald er wieder fit sei. Dann war alles komplett anders. Das ist nicht falsch. Zu diesem Zeitpunkt war zu erwarten, dass es in diese Richtung gehen würde.
Und dann hat sie Anthony Racioppi mit teils unglaublichen Spielen überrascht. So ist es. Deshalb haben wir uns für ihn entschieden. Und nicht etwa gegen David. Aber ich stehe zu dem, was ich damals gesagt habe.
Zurück zu Wicky. Will YB mit ihm verlängern? Die erste Person, mit der ich darüber rede, ist Raphael. Egal, in welche Richtung es geht. Mit maximal vier Personen in einem Büro.
Wer? Wicky, eventuell sein Berater, Christoph Spycher, und ich.
Dieselbe Frage für Jean-Pierre Nsame, der so richtig aufblüht. Auch dessen Vertrag läuft aus. Will YB mit ihm verlängern? Er hat seit 2017 eine einzigartige Geschichte mit YB. Wir sind nun an einem Punkt, an dem wir mit ihm sprechen. Aber vielleicht will er nach etwas anderem Ausschau halten in seiner Karriere. Aus Respekt vor ihm machen wir keinen Druck. Wir schauen im Januar.
Es ist bald wieder Transferzeit. Wo hat YB Bedarf? Wir müssen nicht zwingend jemanden holen. Wir haben 27 Spieler unter Vertrag. Umgekehrt haben unsere Spieler auch durch die Champions League Interesse geweckt. Da kommt sicher das eine oder andere Angebot. Ein Faktor wird auch der Afrika-Cup sein, wenn unsere Spieler, die daran teilnehmen, bei uns die Vorbereitung und mehrere Spiele verpassen werden.
Kastriot Imeri fällt bis Ende Saison aus. Und die YB-Flügel haben zuletzt gelahmt. Das ist Ihre Meinung.
Ist es. Teilen Sie die nicht? Wir haben mit Males, Monteiro, Colley, Lakomy, Rrudhani und Ugrinic derzeit sechs Aussenspieler. Für mich hat das nicht höchste Priorität.
Das Gerücht um Chris Bedia von Servette: Ist da was dran? Nein!
Wie schauts aus mit den Goalies? Mit wem wollen Sie in die Rückrunde starten? Der Trainer hat gesagt, dass er im Moment Spiel für Spiel entscheide. Auch ich weiss noch nicht, wer gegen Leipzig spielt. So soll es auch sein. David von Ballmoos hat die beiden Spiele vor Heimpublikum erhalten, nachdem er so hart gearbeitet hat, um zurückzukommen. Davor hat Anthony Racioppi meistens exzellent gehalten. Wir sind sehr glücklich, zwei derart starke Torhüter zu haben.
Ist es eine Option, mit beiden ins neue Jahr zu gehen? Es haben beide einen Vertrag. Klar, ist das die erste Option.
Viele Experten sagen, dass das nicht gehen werde, man müsse einen verkaufen oder ausleihen. Wenn wir eine Nummer eins definieren, bedeutet das nicht, dass wir nicht eine grossartige Nummer zwei haben können. In der Rückrunde werden wir mindestens 21 Spiele haben. Vielleicht noch mehr. Das ist keine normale Meisterschaft. Wir wollen Konkurrenz auf jeder Position. Das gilt auch für die Goalies. Ich werde nie sagen, das kann nicht gehen mit den beiden. Und mit dem nach Winterthur ausgeliehenen Marvin Keller haben wir einen dritten Top-Torwart.
Gutes Stichwort: Könnten Sie ihn bei Bedarf im Winter zurückholen? Gibt es eine Klausel im Leihvertrag? Das ist heute nicht der Plan.
Aber theoretisch könnten Sie ihn jederzeit zurückholen? Es ist, wie gesagt, nicht der Plan. Weil wir mit unseren beiden Top-Goalies rechnen.
Nun gehts nach Leipzig. Ziemlich stressfrei und relaxed – oder? Es gibt immer Stress, wenn Champions League ist. Sie waren doch bei allen Champions-League-Spielen dabei?
So ist es. Bekommen Sie dann nicht auch ein bisschen Vorfreude und Stress, wenn Sie die Hymne hören? Also zumindest bei uns ist der Tag noch nicht da, an welchem die Königsklasse Normalität ist. Deshalb ist es kein bisschen egal, was in Leipzig passiert. Und wir spielen gegen einen Bundesligisten, der eben in Dortmund gewonnen hat.
Worum gehts sportlich? YB kann mit einem Sieg einen neuen eigenen Punkterekord aufstellen und den ersten Auswärtssieg landen. Und sonst? Wir haben zu Hause gegen Leipzig nicht schlecht gespielt, aber nicht gepunktet. Nun wollen wir beweisen, dass wir etwas gelernt haben.
Steve von Bergen persönlich
Geboren 1983 in Neuenburg und aufgewachsen im Kanton Fribourg, startete Steve von Bergen ab dem Jahr 2001 bei seinem Ausbildungsverein Xamax als Innenverteidiger durch. 2005 folgte der Wechsel zum FC Zürich unter Lucien Favre. Nach zwei Meistertiteln ging er 2007 gemeinsam mit seinem Förderer Favre in die Bundesliga zu Hertha BSC. 2010 landete er in Italien, ehe er 2013 in die Schweiz zurückkehrte und fortan für die Young Boys spielte. Im Herbst 2006 wurde Von Bergen Schweizer Nationalspieler, verpasste die Heim-EM 2008 aber verletzungsbedingt. An der WM 2010, der WM 2014 und der EM 2016 nahm er teil, insgesamt kommt er auf 50 Länderspiele. Bei den YB-Meistertiteln 2018 und 2019 spielte Von Bergen eine wichtige Rolle, beendete daraufhin nach sechs Jahren im Verein seine Karriere. Seit Sommer 2022 amtet er in Bern als Sportdirektor. Mit seiner Ehefrau Haira hat er zwei Kinder. https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 34437.html
_________________ For Ever
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Hauptstadt
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Verfasst: Mittwoch 13. Dezember 2023, 00:59 |
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Registriert: Donnerstag 6. Mai 2004, 14:28 Beiträge: 6495
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shalako
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Verfasst: Dienstag 16. Januar 2024, 18:43 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28467
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16.01.2024 Zitat: Die Young Boys starten mit einigen Absenzen in die Rückrunde
«Es gibt immer etwas zu tun»
Seit eineinhalb Jahren ist Steve von Bergen als Nachfolger von Christoph Spycher YB-Sportchef. Auch er genoss über Weihnachten und Neujahr ein paar ruhigere Tage, doch als Sportchef des erfolgreichsten Fussball-Unternehmens des Landes war das Natel logischerweise auch während dieser Zeit stets in Griffnähe.
Die Leistungen der Young Boys in der Champions-League-Gruppenphase haben die Begehrlichkeiten vieler europäischer Grossvereine verstärkt und hier und dort steht ein YB-Spieler weit oben auf der Wunschliste der Sportchefs. Steve von Bergen beantwortete dem BärnerBär die wichtigsten Fragen im Vorfeld der Rückrunde und der Sechzehntelfinals in der Europa League gegen Sporting Lissabon.
Die Gerüchte um Abgänge und Zuzüge im YB-Kader jagen sich. Verbrachten Sie ruhige Festtage? Ja, ich konnte die Tage geniessen, auch wenn mein Handy oft klingelte. Aber das ist während der Transferzeit normal.
Etwas konkreter: Aurèle Amenda, Ulisses Garcia, Meschack Elia und Jean-Pierre Nsame sind stark umworben. Wer von ihnen ist gegen Sporting Lissabon noch dabei? Für viele Spieler ist reges Interesse von anderen Klubs aus grossen Ligen vorhanden. Das ist für uns und für die Spieler gut so. Im Fussball herrscht ein stetes Kommen und Gehen. Wir dürfen uns nicht überraschen lassen und müssen für jede Situation bereit sein zu reagieren. Es gilt, ständig zu antizipieren und auf der Hut zu sein. So haben wir beispielsweise in der letzten Saison den absehbaren Abgang Cédric Zesigers mit dem Einbau Aurèle Amendas vorbereitet.
Julien Stéphan, der neue Coach von Stade Rennais, scheint von den aussergewöhnlichen Qualitäten Fabian Rieders noch nicht viel mitbekommen zu haben. Kehrt unser Mittelfeld-Juwel leihweise zu YB zurück? Für Fabian ist dies kein einfacher Moment. Aber er ist so ehrgeizig, dass er sich in Rennes durchsetzen will. Er wird sicher nicht aufgeben und alles daransetzen, sich einen Stammplatz zu erkämpfen.
Am Afrika-Cup stehen mit Ebrima Colley und Saidy Janko (Gambia), Mohamed Ali Camara (Guinea), Meschack Elia (DR Kongo) und Miguel Chaiwa (Sambia) fünf YB-Spieler im Einsatz, was die Vorbereitung erschwert. Das Turnier begann am 13. Januar, am 11. Februar, vier Tage vor dem Hinspiel gegen Sporting, findet der Final statt. Machen Sie sich Sorgen, dass Guinea gegen Kongo die Endspiel-Paarung ist? Es werden sicher nicht alle fünf Spieler in der Endphase des Turniers dabei sein. Natürlich hätten wir die Spieler gern bei uns. Aber wir wissen, dass eine Selektion für den alle zwei Jahre stattfindenden Afrika-Cup für die Spieler, vergleichbar für uns mit einer EURO, eine sehr grosse Ehre bedeutet. Bei uns ist es eine Gelegenheit, weiteren jungen Spielern aus der U21 eine Chance zu geben. Sie können sich beim Trainer aufdrängen und während dieser Zeit von der Erfahrung der älteren Spieler profitieren.
Wie sieht die Situation beim dauerverletzten Kastriot Imeri aus? Er konnte die Krücken weglegen und ist auf dem Weg zurück. Aber ob er in dieser Saison noch eingesetzt werden kann, wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen.
Noch ein Wort zur Goalie-Position. Mit David von Ballmoos und Anthony Racioppi stehen zwei grossartige Torhüter im Team, mit dem an Winterthur ausgeliehenen Marvin Keller hat YB einen weiteren Goalie der Sonderklasse. Welche Überlegungen macht die sportliche Führung im Hinblick auf die kommende Saison? David von Ballmoos hat sich gut zurückgemeldet, Anthony Racioppi sein Können bewiesen. Der Trainer hat entschieden, dass David von Ballmoos die Rückrunde als Nummer 1 beginnt.
Und der an den FC Winterthur ausgeliehene Marvin Keller? Er erhält viel Spielzeit und das ist gut so und wird ihn für die Zukunft noch weiterbringen.
Zum Schluss die wichtigste aller Fragen: Wann geben Sie die Vertragsverlängerung mit Erfolgstrainer Raphael Wicky bekannt? Wir haben in dieser Frage keinen Stress. Wichtig war, dass Raphael Wicky nach 29 Spielen endlich ein wenig Ferien geniessen konnte. Wir sind auf beiden Seiten sehr ruhig, ich unterhalte mich täglich mit dem Trainer und irgendeinmal werden wir eine Entscheidung treffen, wie es im Sommer weitergehen wird. Wir haben beidseitig grosses Vertrauen, arbeiten jetzt eineinhalb Jahre zusammen und kommunizieren transparent.
Gibt es Anzeichen, dass er abgeworben wird? Nein, aber ein gewisses Risiko ist natürlich stets vorhanden.
PERSÖNLICH
Steve von Bergen wurde am 10. Januar 1983 in Neuenburg geboren. Er begann seine Karriere beim FC Hauterive (1990-96). Weitere Stationen: 1996-2005 Neuchâtel Xamax, 2005-07 FC Zürich, 2008-10 Hertha BSC Berlin, 2010-12 AC Cesena, 2012 CFC Genua, 2012/13 US Palermo, 2013-19 YB. Seit Mai 2022 YB-Sportchef. 50 Länderspiele. Viermal Meister (2006 und 07 mit dem FCZ, 2018 und 19 mit YB). https://baernerbaer.ch/sport/es-gibt-im ... as-zu-tun/
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shalako
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Verfasst: Montag 22. Januar 2024, 22:48 |
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21.01.2024 Zitat: Verträge laufen im Sommer aus
Von Bergen über die Zukunft von Wicky und Nsame: «Es gibt kein Feuer im Haus»
Bei Meister YB laufen die Verträge von Jean-Pierre Nsame und Raphael Wicky aus. Steve von Bergen spricht mit blue Sport über die Zukunft von Stürmer und Trainer.
Bei Schweizer Meister YB hat Sportchef Steve von Bergen alle Hände voll zu tun. Im kommenden Sommer laufen die Verträge von Coach Raphael Wicky und Knipser Jean-Pierre Nsame aus.
In fünf Monaten also haben Wicky und Nsame ihr aktuelles Arbeitspapier erfüllt und wären ablösefrei auf dem Transfermarkt verfügbar. Dennoch gibt es offenbar keinen Grund zur Eile bei den Young Boys. «Es ist ruhig momentan», sagt von Bergen im Rahmen des 1:0-Sieges gegen die Grasshoppers bei blue Sport und fügt an: «Es gibt kein Feuer im Haus.» Der Sportchef stünde mit dem Coach im täglichen Austausch. «Wir sprechen über alles. Der Tag wird kommen, an dem wir gemeinsam über die Zukunft sprechen.»
Auch bezüglich der Zukunft von Jean-Pierre Nsame herrscht noch Ungewissheit – in der Öffentlichkeit zumindest. «Wir hatten Gespräche mit ihm und über die Zukunft». Mehr verrät von Bergen nicht. Der 40-Jährige ist sich der Personalie Nsame bewusst: «Er hat eine grosse Geschichte bei YB.» In 242 Pflichtspielen für die Berner erzielte der kamerunische Goalgetter 140 Tore. In der aktuellen Saison steht der 30-Jährige bei neun Ligatreffern. https://www.bluewin.ch/de/sport/super-l ... 50904.html
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shalako
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Verfasst: Dienstag 23. Januar 2024, 22:21 |
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23.01.2024 Zitat: YB: Sportchef von Bergen spricht über Zukunft von Trainer Wicky
YB führt die Tabelle in der Super League an. Der Vertrag mit Trainer Raphael Wicky wurde bisher nicht verlängert. Sportchef Steve von Bergen nimmt Stellung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zukunft von YB-Trainer Raphael Wicky ist weiterhin ungewiss. - Sein Vertrag läuft im Sommer aus und wurde bisher nicht verlängert. - Man befinde sich in Gesprächen mit dem Coach, sagt Sportchef Steve von Bergen.
Nach dem Double in der letzten Saison führt YB auch im neuen Jahr die Super-League-Tabelle an. Kurz nach der Winterpause beträgt der Vorsprung der Berner auf Verfolger St. Gallen fünf Punkte.
Eine Personalie gibt bei Gelbschwarz aber je länger, je mehr zu reden. Der Vertrag von Trainer Raphael Wicky läuft im Sommer aus. Verlängert wurde das Arbeitspapier bisher nicht.
«Es gibt kein Feuer im Dach»
Steht der Walliser vor einem Abgang bei YB? Sportchef Steve von Bergen sprach im Rahmen des GC-Spiels im Interview mit «blue Sport» über die aktuelle Situation.
Sowohl von der Seite des Trainers als auch von jener des Klubs gebe es «keinen Stress», sagt der Ex-Spieler. «Es ist schon klar, dass die Zeit kommen wird, wo wir mit Raphi über die Zukunft reden werden.»
Er verstehe, dass die ausbleibende Entscheidung für Spekulationen sorgt, so von Bergen. «Jeder kann seine Meinung haben, aber der Trainer ist derzeit sehr ruhig. Es ist okay für ihn, das hat er auch mehrmals erwähnt. Es gibt kein Feuer im Dach.»
Ein genauer Zeitpunkt für weitere Gespräche könne nicht definiert werden. «Es ist klar, dass wir nicht bis im April warten können», bekräftigt der Sportchef. Von Bergen spricht von «den nächsten Wochen». «Wir werden Klarheit schaffen.» https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-sp ... y-66693340
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shalako
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Verfasst: Freitag 26. Januar 2024, 23:24 |
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26.01.2024 Zitat: YB-Sportchef nimmt Stellung«Dass Nsame die Tür zugeschlagen haben soll, entspricht nicht der Realität»
Steve von Bergen gibt Einblicke in die Gespräche mit Jean-Pierre Nsame. Er sagt, wer diesen ersetzen soll. Und mit was er im Fall von Aurèle Amenda rechnet.
YB-Sportchef Steve von Bergen blickt auf unruhige Tage zurück. Am Dienstag berichtete die «Tribune de Genève», dass Jean-Pierre Nsame tags zuvor das Gespräch mit ihm und Christoph Spycher wütend verlassen habe. Weil die Young Boys dem Stürmer einen Wechsel zu Servette verboten hätten. Die Berner wollten sich auf Anfrage dazu nicht äussern.
Am Donnerstag zeichnet sich dann ab, dass es eine Lösung für das Problem gibt: Como, der ambitionierte Zweite aus der Serie B, will ihn verpflichten. Nsame reist nach Italien, am Freitag wird der Transfer vollzogen. Der 30-Jährige unterschreibt einen Vertrag bis 2026. Die Ablöse dürfte rund eine halbe Million Franken betragen.
Nun spricht von Bergen erstmals über:
… die Meinungsverschiedenheit mit Nsame
«Es ist Fakt, dass Jean-Pierre unzufrieden war, weil wir seinen Wunsch nach einem Wechsel zu Servette nicht erfüllen wollten. Aber so wie die «Tribune de Genève» die Ereignisse darstellte, wonach er die Tür zugeschlagen haben soll, entspricht nicht der Realität. Das Gespräch am Montag verlief respektvoll. Am Abend war Jean-Pierre dann auch an unserem Jahresfest dabei. Wie die vertraulichen Informationen zur Zeitung kamen, kümmert mich wenig. Ich bin jedenfalls nicht enttäuscht von Jean-Pierre.»
… die Gründe für Nsames Abgang
«Wir führten am Ende der Hinrunde mehrere Gespräche mit ihm und seinem Berater. Wir merkten, dass wir seine Lohnvorstellungen nicht erfüllen können. Ich kann ihn verstehen, er ist 30, er will noch so viel wie möglich aus seiner Karriere herausholen. Aber wir haben finanzielle Limiten, diese überschreiten wir nicht. Kein Spieler ist grösser als die Mannschaft. Insofern haben wir in diesem Moment gewusst, dass uns Jean-Pierre spätestens im Sommer, wenn sein Vertrag ausgelaufen wäre, verlassen würde. Wir haben ihm gesagt: ‹Du kannst dich im Winter nach einem neuen Club umschauen – und zwar überall auf der Welt, einfach nicht in der Schweiz.›»
… das Verbot eines Wechsels innerhalb der Schweiz
«Es ist einfach: Wir wollten nicht, dass er in der Rückrunde gegen uns spielt. Diese Entscheidung trafen Christoph Spycher und ich, bevor das Transferfenster öffnete. Uns riefen viele Vereine wegen Jean-Pierre an, am Ende hatten wir aber kein einziges Angebot aus der Schweiz für ihn auf dem Tisch.»
… den Zeitpunkt des Wechsels
«Wir hätten ihn gerne bis zum Sommer behalten. Er hat am meisten Tore erzielt – und von den Stürmern kommt nur Meschack Elia auf mehr Einsatzzeit. Trotzdem wollte Jean-Pierre unbedingt jetzt schon wechseln. Als dann das Angebot von Como kam, war für uns klar, dass wir ihn ziehen lassen. Obwohl er eine Lücke hinterlassen wird.»
… den Nsame-Ersatz
«Wir werden keinen Angreifer verpflichten. Wir haben mit Cedric Itten und Silvere Ganvoula zwei Stossstürmer. Nsames Abgang ist eine Chance für Ganvoula. Wir sind von seinen Fähigkeiten überzeugt. Er muss nun den nächsten Schritt machen.»
… den Mangel an Identifikationsfiguren
«Das sehe ich überhaupt nicht so. Wir haben seit Sommer zwar mehrere Nationalspieler abgegeben, aber in unserem Kader stehen nach wie vor Persönlichkeiten wie zum Beispiel Lauper, von Ballmoos, Itten, Ugrinic, Camara, Benito, Lustenberger und Blum. Spieler kommen und gehen, das wird immer so sein. Heutzutage ist es aussergewöhnlich, dass einer sechs Jahre für denselben Verein spielt – wie Nsame das tat. Wir sind ihm dankbar für die Treue und die Erfolge.»
… die Rolle von Zugang Joel Mvuka
«Er kann sowohl auf dem Flügel als auch als zweiter Stürmer spielen. Ob er ein Vorgriff auf einen allfälligen Abgang von Meschack Elia ist? So sehen wir das nicht. Aber nach Kastriot Imeris Verletzung waren wir der Meinung, dass wir auf der Seite noch eine Verstärkung brauchen. Und als sich die Möglichkeit bot, einen solch talentierten Spieler wie Joel Mvuka zu verpflichten, nutzten wir die Chance.»
… Amendas Zukunft, der sich mit Frankfurt einig ist
«Wir brauchen für die Rückrunde vier Top-Innenverteidiger, die haben wir mit Camara, Benito, Lustenberger und Amenda. Aurèle kann uns nur verlassen, wenn wir vorher einen Ersatz gefunden haben. Das ist bis jetzt nicht der Fall. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir die Rückrunde mit ihm bestreiten.»
… Miguel Chaiwa, der am Afrika-Cup überzeugte, bei YB aber kaum spielt
«Jetzt besucht er in seiner Heimat mit Sambias Nationalteam den Staatspräsidenten. Und sobald Miguel Chaiwa zurück in Bern ist, werden wir mit ihm zusammensitzen. Wir sind vollends von seinem Potenzial überzeugt, aber mit Lauper und Niasse hat er bei uns grosse Konkurrenz. Es kann sein, dass wir ihn bis zum Sommer ausleihen.» https://www.bernerzeitung.ch/yb-nsame-w ... 5835546873
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shalako
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Verfasst: Samstag 2. März 2024, 12:03 |
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01.03.2024 Zitat: YB-Sportchef nimmt Stellung
«Der Grund für die Niederlagen ist ungenügende Mentalität»
Steve von Bergen kritisiert nach dem Cup-Aus beim FC Sion die Einstellung des Teams. Und verteidigt das Zögern in der Trainerfrage sowie den Substanzverlust im Kader.
Steve von Bergen, Ihre Gefühlslage in einem Wort?
Verärgert.
Weshalb?
Es geht um die Art und Weise, wie wir verloren haben. Die gefällt uns überhaupt nicht. Wir sind sehr enttäuscht. Noch mehr sind wir aber verärgert über die Auftritte gegen Servette und Sion.
Wie erklären Sie sich diese?
Es ist keine Frage der Qualität der Spieler. Aber sie müssen bereit sein, mehr zu investieren, die Zweikämpfe anzunehmen und zu gewinnen. Das ist die Basis. Und die hat zweimal gefehlt.
Ist das tatsächlich der einzige Grund? Oder ist es vielmehr so, dass das Team verunsichert ist – von den Abgängen und der offenen Trainerfrage?
Diese Sichtweise teile ich nicht. Die Mannschaft ist fokussiert auf das nächste Spiel in Zürich. Der Trainer ebenso. Er lebt das gut vor. Es gibt doch keinen Spieler, der denkt, er werde besser sein, sobald er wisse, wer ab Sommer sein Trainer sei.
Wann schaffen Sie denn endlich Klarheit bei Raphael Wicky?
Wir kommunizieren, sobald wir entschieden haben. Das wird nicht erst Mitte April sein. Aber nur weil wir jetzt zwei Spiele verloren haben, verfallen wir nicht in Aktionismus. Hätten wir vor den letzten Spielen einen Entscheid gefällt und diesen kommuniziert, würde es jetzt heissen, dies sei ausschlaggebend gewesen für die Niederlagen. Der Grund für die Niederlagen ist nicht die ausbleibende Trainerentscheidung. Sondern die ungenügende Mentalität.
Dann schliessen Sie aus, dass sich YB noch vor Saisonende von Wicky trennt?
Ich bin zwar noch ein junger Sportchef, aber ich bin lange genug dabei, um zu wissen: Was heute gilt, kann schon in ein paar Wochen anders sein. Das ist Fussball. Das kann negativ sein – aber auch positiv. Wir haben jetzt die Gelegenheit zu reagieren. Und wir haben zwei Spiele verloren, nicht vier oder fünf. Und liegen immer noch vier Punkte vor Servette an der Tabellenspitze.
Ein Umschwung scheint nicht in Sicht. Schon gar nicht wegen des Substanzverlusts im Kader.
Das sehe ich nicht so. Ein Grossteil der Mannschaft, die sich für die Champions League qualifiziert und dann europäisch überwintert hat, ist weiterhin da. Ja, wir haben langjährige Stützen abgegeben und sie durch Talente ersetzt. Aber das machen wir seit Jahren so. Das ist der YB-Weg.
Von welchen Spielern erwarten Sie, dass sie nun vorausgehen?
Das erwarte ich von allen. Und das habe ich dem Team am Freitag in der Kabine so auch gesagt. Jeder muss mehr machen. Die Spieler müssen in ihrem Stolz verletzt sein. https://www.bernerzeitung.ch/yb-sion-sp ... 0610103625
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shalako
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Verfasst: Montag 4. März 2024, 16:34 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28467
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03.03.2024 Zitat: Nach dem Aus von Wicky
Von Bergen: «Wir haben in den letzten Wochen unsere DNA verloren»
YB-Sportchef Steve von Bergen erklärt, weshalb Raphael Wicky gehen musste und weshalb Joël Magnin der richtige Mann ist.
Nach der Niederlage im Letzigrund gegen den FC Zürich am Sonntagnachmittag hatte YB-Sportchef Steve von Bergen noch erklärt, dass man nun in Ruhe die Situation analysieren wolle. Lange dauerte die Analyse aber nicht. Am Montagmorgen war die Entlassung von Trainer Raphael Wicky Tatsache. Viele Gespräche hätten gezeigt, dass Sportchef und Trainer unterschiedliche Ansätze hätten, erklärte Von Bergen.
"Diese Niederlage hat uns sehr weh getan." Autor: Steve von Bergen Über das Cup-Out in Sitten
Der Sportchef erklärte auch, dass das Cup-Out gegen den FC Sion einen grossen Anteil an der Entscheidung hatte. «Man darf verlieren. Aber es kommt auf die Art und Weise an.» Beim 1:2 im Tourbillon hatte YB die vielleicht schwächste Leistung unter Wicky überhaupt gezeigt. «Diese Niederlage hat uns sehr weh getan», gab Von Bergen zu.
Die Chance auf Wiedergutmachung hatte Wicky noch erhalten – doch mit der Niederlage in Zürich nicht genutzt. «Wir haben eine Reaktion erwartet. Diese ist kaum gekommen.» Es waren jedoch nicht nur die letzten beiden Spielen, die dem Walliser zum Verhängnis geworden sind, sagte von Bergen: «Wir haben in den letzten Wochen etwas unsere DNA verloren.»
Magnin kennt den Verein
Mit Joël Magnin übernimmt nun ein Mann das Team bis zum Saisonende, der den Verein sehr gut kennt. Von 2007 bis 2019 war er bereits in Bern tätig, seit 2022 hatte er wieder die Verantwortung über die U21 inne.
Genau deshalb sei Magnin momentan die richtige Wahl, sagte Von Bergen: «Joël Magnin kennt die Philosophie des Vereins und identifiziert sich mit ihr. Das ist das, was die Mannschaft braucht.»
Basel als erste Prüfung
Seinen ersten Auftritt als YB-Cheftrainer wird Magnin, der zwischen 2019/2020 für 31 Partien als Xamax-Coach im Amt war, am Sonntag im Klassiker gegen den FC Basel haben.
Ein Sieg gegen das ebenfalls kriselnde Basel wäre natürlich der optimale Auftakt für Magnin. Danach bleiben noch 11 weitere Spiele in der Super-League-Saison, die aus Sicht der Verantwortlichen mit einem weiteren YB-Meistertitel enden soll. Die Ausgangslage ist mit einem Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze zwar weiterhin aussichtsreich, aber nicht mehr so komfortabel wie auch schon. https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... a-verloren
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