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YB: Verteidiger Aurèle Amenda wechselt in die Bundesliga

Der Wechsel von Aurèle Amenda (20) von YB zu Eintracht Frankfurt ist in trockenen Tüchern. Der Abwehr-Hüne wechselt im Sommer in die Bundesliga.

Das Wichtigste in Kürze

- Aurèle Amenda wechselt im Sommer zu Eintracht Frankfurt.
- Der Innenverteidiger verlässt YB nach neun Jahren.

Jetzt ist es offiziell: Aurèle Amenda wird YB im Sommer verlassen. Wie die Berner mitteilen, wechselt der 1,97 m grosse Innenverteidiger in die Bundesliga zu Eintracht Frankfurt. Die Ablösesumme sei stillschweigend vereinbart worden. Er unterschreibt einen Vertrag bis 2029.

Amenda wechselte als 11-Jähriger in den Nachwuchs von Gelb-Schwarz. Er durchlief sämtliche Junioren-Stufen und debütierte vor ziemlich genau zwei Jahren in der ersten Mannschaft. Seither absolvierte Amenda 45 Spiele für YB.

«Aurèle Amenda ist ein weiteres Paradebeispiel für die Nachwuchsförderung bei YB», wird Sportchef von Bergen zitiert. «Er kam vor neun Jahren als kleiner Knabe zu YB und wird uns im Sommer als künftiger Bundesliga-Spieler verlassen.»

Amenda selber sagt: «Die deutsche Bundesliga ist für viele Spieler ein Traum. Es freut mich riesig, dass ein derart traditionsreicher Club wie Eintracht Frankfurt auf mich setzt. Bis zum Saisonende gilt meine Konzentration den Young Boys.»

YB: So viel kassieren die Berner für Transfer von Aurèle Amenda

Meister YB verkündet den Abgang von Aurèle Amenda im Sommer. Der 20-Jährige spült Gelb-Schwarz eine schöne Summe in die Vereinskasse.

Das Wichtigste in Kürze

- Aurèle Amenda wechselt zu Eintracht Frankfurt und unterschreibt bis 2029.
- In der Rückrunde spielt der Innenverteidiger weiterhin für YB.
- Die Berner streichen mit den Transfer erneut Millionen ein.

Nächster Abgang bei YB: Nachdem Donat Rrudhani leihweise (mit Kaufoption) zu Lausanne wechselte, ist auch der Transfer von Aurèle Amenda durch. Das Defensiv-Juwel unterschreibt in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt bis 2029.

Gut für die Berner: Der definitive Wechsel geht erst im Sommer über die Bühne. In der Rückrunde dürften sie noch auf die Dienste des Junioren-Nationalspielers zählen. Wichtig, da man nach Benitos Kreuzbandriss defensiv dünn besetzt ist.

Amenda macht es wie einst Sow

Der Transfer von Amenda spült YB einmal mehr einen Millionen-Betrag in die Kassen. Wie der «Blick» berichtet, überweist Frankfurt stattliche 15 Millionen in die Bundesstadt. Denselben Betrag, den man von Stade Rennes für Fabian Rieder erhalten hat.

Die Hessen haben bereits gute Erfahrungen mit Spielern von YB gemacht. 2019 überwiesen sie für Djibril Sow rund 14 Millionen an den Meister. Jetzt machen sie Amenda zum zweitteuersten Zugang der Klub-Geschichte – hinter Luka Jovic (22 Millionen).

Frankfurt überweist offenbar satte 15 Mio. Euro für den Schweizer

Amenda beschert den Young Boys den gleichen Geldsegen wie Fabian Rieder

In dieser Woche wurde der Wechsel von Aurèle Amenda von den BSC Young Boys zu Eintracht Frankfurt nach der Saison von beiden Vereinen offiziell bestätigt. Eine Transfersumme wurde zwar nicht genannt, doch gemäss dem Blick soll diese gleich hoch sein wie bereits beim Verkauf von Fabian Rieder.

Für Rieder überwies Stade Rennes 15 Mio. Euro an den Schweizer Meister, womit der Mittelfeldspieler zum Rekordverkauf der Berner avancierte. Gemäss der genannten Quelle gesellt sich nun auch Aurèle Amenda auf die gleiche Stufe, lässt sich Frankfurt die Dienste des Abwehrjuwels ebenfalls 15 Mio. Euro kosten, wobei davon sechs Mio. Euro Bonuszahlungen sind, die fällig werden, falls der Verteidiger regelmässig zum Zug kommt; wovon stark auszugehen ist.

Die Hessen griffen schon einmal für einen YB-Spieler tief in die Taschen, wechselte doch Djibril Sow im Sommer 2019 für 14 Mio. Euro von YB in die Bundesliga. Auch für Frankfurter Verhältnisse ist es alles andere als selbstverständlich, so viel Geld für einen Spieler auszugeben. Demnach avanciert Amenda zum zweitteuersten Neuzugang der Clubgeschichte, war doch nur Stürmer Luka Jovic teurer, liess man sich seine Dienste im Sommer 2019 22 Mio. Euro kosten.

Vom Innenverteidiger zum Sportsoldaten

Es ist eine ereignisreiche Woche für den 20-jährigen Innenverteidiger der Berner Young Boys. Am Mittwoch wurde bekannt, dass er nach dieser Saison in die deutsche Bundesliga zu Eintracht Frankfurt wechselt.

Der Bieler Fussballspieler Aurèle Amenda wurde am Freitag in Magglingen anlässlich des Besuchstags der Spitzensport-RS vom Rekruten zum Sportsoldaten befördert. Im Interview mit Keystone-SDA spricht er über den Wechsel und die Zeit in der Rekrutenschule.

Amenda-Transfer: Viel Stolz bei Etoile Biel – auch ohne allfällige Entschädigung von YB

Im 12. Lebensjahr wechselte Aurèle Amenda vom FC Etoile Biel zu den Berner Young Boys. Im Prinzip müssten die Bieler nun von diesem Millionen-Transfer etwas abbekommen.

Nach François Affolter zu Werder Bremen (vor zwölf Jahren) kann sich der FC Etoile Biel ein zweites Mal über einen Bundesliga-Transfer freuen: Aurèle Amenda kickt ab Sommer für Eintracht Frankfurt. Er wurde bereits am 24. Januar transferiert. Die Deutschen geben ihn jetzt noch bis Sommer leihweise an die Berner ab. Sein Vertrag läuft bis 2029.

Dass ein weiterer Etoile-Spieler diesen Sprung schafft, ist nicht selbstverständlich. «Wir haben Hunderte von Jungen ausgebildet. Zwei haben es nun in den grossen Fussball geschafft», sagt Präsident Edin Balic. Er kann inzwischen auch auf einen bekannten Vizepräsidenten zählen, nämlich François Affolter.

Mit Freude hat man die Entwicklung von Amenda in den letzten Jahren verfolgt. «Dass er es in eine der besten Ligen schafft, macht uns alle stolz. Er ist nicht nur ein grossartiger Spieler, sondern auch ein vorbildlicher junger Mann.» Er weiss, wo seine Wurzeln sind. «Er kommt immer wieder mal an ein Training und alle freuen sich, ihn zu sehen. Einzelne Teams sind auch schon nach Bern gefahren, um den YB-Innenverteidiger spielen zu sehen», so der Präsident weiter.

«Die Jungen sollen träumen»

Für Balic ist klar: «Die Jungen sollten träumen von einer Fussballerkarriere! Sie müssen aber auch wissen, dass Ausbildung wichtig ist und dass es am Ende nur sehr wenige schaffen.» Aktuell ist Yanis Ganaj von Etoile über den FC Biel bei den U15 der Berner Young Boys gelandet. Vater Christian Amenda erzählt, «dass der Wechsel der Schule in eine Deutschschweizer Klasse fast die grösste Herausforderung gewesen ist». Nun, dass er in Bern Deutsch gelernt hat, kommt Aurèle Amenda in Frankfurt bestimmt zugute.

Neun Millionen Franken Transfersumme, fünf Millionen an Bonuszahlungen bei entsprechenden Einsätzen beim Bundesligisten. Da stellt sich die Frage, was ein erster Ausbildungsklub wie in diesem Fall Etoile Biel partizipieren kann? Gemäss Reglement über Ausbildungsentschädigungen (Fifa-Entschädigungsklausel ab 12. Lebensjahr) müssten die Bieler nun einige Tausend Franken von YB erhalten. Nämlich 0,25 Prozent der Transfersumme. «Bislang wissen wir nichts davon», sagt Dr. Balic. «Wir gehen dem aber mal nach.» Es geht also um einen Betrag von über 30 000 Franken.

Das BT hat bei den Young Boys nachgefragt. Die Antwort: «Wir geben keine Zahlen heraus.» Auch, ob eine Entschädigung überhaupt fällig wird, beantworten die Berner nicht. Vater Christian Amenda sagt: «Wir haben seinerzeit keine Vereinbarung unterschrieben. Ich denke, da wird wohl nichts herausspringen.» Oft sei es aber auch so, wie ein Insider sagt, «dass sich ein Klub, der einen Spieler für Millionen abgibt, kulant zeigt und dem Erstausbildungsverein etwas auf das Konto überweist».

«Die richtige Liga für ihn»

Der am 31. Juli 2003 geborene Aurèle Amenda wechselte offiziell gemäss Clubcorner am 20. August 2014 zu YB. Geht also in die Kategorie 12. Altersjahr. Zuvor habe er Aufnahme im Selection Team gefunden und einmal wöchentlich mit dem YB-Nachwuchs trainiert. Der Vater trainiert inzwischen die Junioren von Lecce und hält generell fest: «Dieser Transfer ist für die ganze Region und für die ganze Juniorenbewegung auf dem Platz wichtig. Die Jungen sollen träumen. Sie sehen, was möglich ist.»

Etoile Biel könnte durchaus einen Zustupf gebrauchen, um die Entwicklung neuer junger Spieler zu fördern, von denen einige bereits mit fünf Jahren bei Etoile anfangen. Für Edin Balic ist es letztlich aber nicht von relevanter Bedeutung, ob sich YB kulant zeigt oder nicht. «Uns ist wichtiger, dass die eigenen Spieler eine gute Entwicklung machen und von unseren Trainern entsprechend gefördert werden. Wie gesagt, der Stolz ist gross, dass es Aurèle in die Bundesliga geschafft hat. Es ist die richtige Liga für ihn. Da bekommt er die grösstmögliche Chance für seine weitere Entwicklung. Wir wünschen ihm gute Gesundheit und viel Erfolg!»

Aurèle Amenda scheint mit dem Kopf schon in Frankfurt zu sein

Bei den Adlern sollte er wieder höher fliegen

Die Berner Young Boys verlieren im Sommer einen Verteidiger, in den man viel Hoffnung gesteckt hat. Amenda kam aus dem Nichts und machte sich zum Leistungsträger. Nun steht sein Abschied fest, ob man ihn denn wirklich vermissen wird, ist aber fraglich.

Amenda beklagte sich nach der Vorrunde über mangelnde Einsatzzeit, irgendwie logisch und doch kann man sagen, dass es auch logisch ist, dass er nicht häufiger zum Zug kam. Zu solide stand die Innenverteidigung mit Loris Benito und Mohamed Camara. Kurz nach dem Rückrundenstart sollte es allerdings bei Benito zu einem folgenschweren Vorfall kommen, nicht nur für YB, wie es scheint.

Der Weg sollte frei sein für Amenda, sich in die Startformation zu spielen. Nur drei Tage nach dem Kreuzbandriss von Loris Benito dann die Nachricht: Aurèle Amenda wird im Sommer in die grosse Bundesliga zu Eintracht Frankfurt wechseln. Für den 20-Jährigen sollte in eine Phase starten, in der der Druck zusätzlich steigt, man will dem neuen Verein ja schliesslich beweisen, dass sie sich richtig entschieden haben.

Solide Vorrunde

Vor der Winterpause hatte Amenda wie gesagt nicht so viel Spielzeit, wie er sich wohl gewünscht hätte. Trotzdem kam er in zehn von 18 Super-League-Spielen zum Einsatz, in neun dieser Spiele stand er in der Startformation. In der Champions League durfte er dreimal starten. Für einen Innenverteidiger seines Alters gar nicht mal schlecht.

Natürlich hatten die Bundesstädter vor der Winterpause noch einen Lauf, was automatisch dazu führt, dass Statistiken besser ausschauen. Trotzdem kann man sagen, wenn der 20-Jährige auf dem Feld stand, wusste er zu überzeugen, mal ausgenommen bei der 0:3-Niederlage bei Manchester City, wo alle Berner einen schwachen Eindruck hinterliessen.

Nicht umsonst wurde Eintracht Frankfurt auf ihn aufmerksam.

Seit der Vollzugsmeldung wie ausgewechselt

Oben wurde es bereits erwähnt: Nach dem Ausfall von Benito wollte man Amenda noch mehr Verantwortung geben, er sollte die Innenverteidigung zusammen mit Camara stabilisieren. In der Super League blieb der Bieler allerdings nach seinem Transfer zuerst mal auf der Bank, statt ihm, stand plötzlich Captain Fabian Lustenberger wieder regelmässig auf dem Platz.

So kam es, dass sein erster Auftritt seit der Vollzugsmeldung ausgerechnet im Hinspiel der Europa-League-Zwischenrunde gegen Sporting Portugal kam. Es startete gut, Amenda wusste Starstürmer Györkeres entgegenzuhalten, kam einem Torerfolg nach einem tollen Kopfball ganz nahe.

30 Minuten lang lieferte Amenda eine einwandfreie Leistung ab. Doch in der 31. Minute kam es zu einer Situation, welche Amenda gebrochen hatte. Amenda brachte die Portugiesen mit einem Eigentor in Führung. Sein Klärungsversuch, eher unnötig. Im Anschluss mutierte der 20-Jährige zu einer Slalomstange, wurde mehrere Male ausgetanzt, war fast immer einen Schritt zu spät.

Man erkennt ein Muster

Im Anschluss an die Partie in Lissabon sass Amenda erneut auf der Bank, im Rückspiel gegen Sporting fand das Unheil seinen Lauf. Bereits nach 13 Minuten ging Sporting in Führung. Den Pass zum Torschützen, Amenda konnte ihn nicht verhindern, da wieder einen Schritt zu spät. Im Anschluss zeigte er sich leicht verbessert, 16 Schüsse der Portugiesen sprechen eine deutliche Sprache.

Einverstanden, Sporting ist eines der zurzeit formstärksten Teams Europa, gegen sie sieht kaum jemand wirklich gut aus. Da sollte doch die etwas langsamere Super League gerade recht kommen. Dumm nur, dass auch dort das formstärkste Team, Servette, auf die Gelb-Schwarzen wartete.

Prompt ging auch dieses Spiel verloren. Die Werte von Amenda eigentlich gar nicht so schlecht, beim einzigen Gegentreffer aber, schien er erneut überfordert zu sein, mit dem Tempo, mit welchem der Angriff der Grenats vorgetragen wurde.

Der schwächelnde Amenda könnte YB drei Erfolge verwehren

Ja, dies ist eine sehr gewagte Aussage, kann man doch die Schuld an der "YB-Mini-Krise" nicht einem einzelnen Spieler zuweisen. Trotzdem sank die Formkurve der Berner quasi parallel zu Amendas Form. Mittlerweile sind zwei Titel futsch, obwohl man in der Europa League nicht wirklich damit rechnen durfte.

Doch der Vorsprung in der Super League ist auf einen Punkt geschrumpft, das Europa-League-Out ist besiegelt und im Schweizer Cup ist seit letzter Woche klar, YB wird auch diesen Pokal nicht holen. Cup-Schreck war der Challenge-Ligist Sion, wieder sah Amenda bei einem Gegentreffer nicht gut aus. Beim 1:0 spekuliert er im Zurücklaufen falsch, es fehlen ihm am Schluss die entscheidenden Zentimeter oder eben, wieder das Tempo.

Spätestens seit dem Cup-Out gegen Sion hört man auch in den Berner Fan-Kreisen Kritik über die Leistungen des 20-Jährigen. Ja, einige sind gar schon froh, verlässt er die Young Boys. Es gibt mehrere YB-Fans, welche nun die sportliche Leitung bejubeln, Amenda im richtigen Moment verkauft zu haben, damit es eine schöne Summe in die Kasse gibt.