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YB: Dritte Rote Karte und Trikot futsch – wars das für Ali Camara?

Beim 0:5 in Luzern kann bei YB keiner überzeugen. Ali Camara zieht aber einen besonders schlechten Tag ein. Er fliegt bereits zum dritten Mal vom Platz.

Das Wichtigste in Kürze

- Ali Camara fliegt gegen Luzern vom Platz – zum dritten Mal in dieser Saison.
- Der YB-Verteidiger zeigt auch zuvor schon ein schwaches Spiel.
- Hat Camara so noch eine Chance unter Trainer Giorgio Contini?
- Die Liga sperrt den YB-Verteidiger für satte sechs Spiele.

Eigentlich ist Mohamed Ali Camara bei YB ein Urgestein: Seit Juli 2018 spielt der heute 27-Jährige bereits für die Berner!

Nur Christian Fassnacht, David von Ballmmoos und Sandro Lauper haben im aktuellen Kader mehr Einsätze für YB, als der Guineer (193 Spiele). Zudem holt Innenverteidiger Camara mit den Bernern bereits fünf Titel in der Super League und zwei Cupsiege.

Camara wird in seiner YB-Zeit oft von Verletzungen ausgebremst, kämpft sich aber stets zurück. Nur: In dieser Saison kommt der 22-fache Nationalspieler Guineer einfach nicht auf Touren.

Die Rote Karte gegen den FC Luzern (er tritt Ex-Teamkollege Rrudhani am Boden) ist bereits der dritte Platzverweis in der laufenden Saison. In Yverdon fliegt er vom Platz und in Schaffhausen geht er Ex-YB-Junior Schläppi an den Kragen.

Auch Camaras Auftritt beim 0:5 in Luzern ist von A bis Z ungenügend: Er kommt nach sieben Minuten für den verletzten Captain Loris Benito ins Spiel und leistet sich gleich mehrere Fehler.

Der Platzverweis «krönt» seinen Auftritt – vor Wut zerreisst er beim Gang in die Katakomben sein eigendes Trikot.

Contini: «Das geht einfach nicht»

Entsprechend hässig ist Giorgio Contini nach dem Spiel: «Die Situation mit Camara müssen wir gar nicht diskutieren. Es ist seine dritte Rote Karte, das geht einfach nicht!»

Die Liga sperrt Ali Camara im Verlaufe des Montags für unglaubliche sechs Spiele!

Stellt sich die Frage, wer am Ostermontag gegen den FCZ mit Sandro Lauper die Innenverteidigung bilden wird: Kehrt Benito rechtzeitig zurück oder feiert der zuletzt verletzte Tanguy Zoukrou sein Comeback?

Contini sieht es positiv: «Es kann auch das Glück sein für den einen oder anderen, der jetzt zum Zug kommt.»

Durchaus denkbar, dass Camara nach seiner Sperre nicht mehr allzu viel Goodwill beim Chefcoach geniessen wird. Sind alle fit, ist Loris Benito gesetzt, daneben hat sich Sandro Lauper zuletzt in die Stammelf gekämpft. Und dem talentierten Zoukrou gehört die Zukunft.

Der Vertrag von Ali Camara läuft noch bis Ende der kommenden Saison. Will YB mit dem Guineer noch Geld verdienen, müsste eine mögliche Trennung im Sommer erfolgen. Ausser, Camara kämpft sich ein weiteres Mal zurück.

Nach Frust-Rot: YB-Rüpel kassiert Mega-Sperre

Mohamed Ali Camara wird für seine Tätlichkeit im Spiel gegen Luzern mit einer 6-Spiele-Sperre belegt.

Darum gehts

- Mohamed Ali Camara von YB erhält eine 6-Spiele-Sperre nach einer Tätlichkeit gegen Luzern.
- Die Sperre setzt sich aus einer4-Spiele-Strafe und einer Verlängerung um zwei Spiele wegen wiederholter Platzverweise zusammen.
- YB-Trainer Giorgio Contini kritisiert Camaras Verhalten scharf und betont, dass solche Aktionen auf dem Platz nichts zu suchen haben.
- Der Schiedsrichter revidierte seine Entscheidung nach VAR-Konsultation und zeigte Camara die Rote Karte.

Mohamed Ali Camara wird von der Liga für längere Zeit aus dem Verkehr gezogen. Der YB-Verteidiger kassiert für seine Tätlichkeit gegen den FC Luzern eine Sperre von sechs Spielen. Dies gab die Schweizer Fussball-Liga (SFL) am Montagnachmittag bekannt.

Camara wurde am Sonntag in Luzern wegen einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen, dafür wird er für vier Spiele gesperrt. Aufgrund seines dritten direkten Platzverweises in dieser Saison – zwei in der Meisterschaft, einer im Cup – wird die Sperre um zwei weitere Spiele verlängert, was zu einer Gesamtsperre von sechs Spielen führt.

Experten sind sich für einmal einig

«Die Situation Camara müssen wir gar nicht diskutieren. Das geht einfach nicht», fand YB-Trainer Giorgio Contini klare Worte zur Tätlichkeit seines Abwehrspielers, der erst nach der frühen, verletzungsbedingten Auswechslung Loris Benitos in der neunten Minute ins Spiel kam. Nach seinem Platzverweis trottete Camara emotional aufgebracht in die Kabine und zerriss vor laufender TV-Kamera sein T-Shirt.

Schiedsrichter Sven Wolfensberger gab auf dem Feld erst Gelb, revidierte dann aber nach Konsultation der Videobilder seinen Entscheid. «So etwas hat auf dem Fussballplatz nichts verloren. Das ist Absicht, Frust und eine schwere Tätlichkeit. Ich bin froh, dass hier der VAR hilft», zeigte sich Schiedsrichterexperte Bruno Grossen bei blue froh über die VAR-Intervention.

Ex-Nati-Star Admir Mehmedi pflichtete Grossen bei und meinte: «Da war ganz viel Frust dabei. Es ist hässlich, zumal die beiden bei YB noch zusammengespielt haben. So Bilder wollen wir auf dem Fussballplatz generell nicht sehen.»

50 Gelbe, sieben Platzverweise

Das dicke Sündenregister von YB-Verteidiger Camara

Mohamed Ali Camara (27) ist das Gesicht des YB-Debakels in Luzern (0:5). In den vergangenen Monaten hat sich der Berner Verteidiger vom stillen Leader zu einem Rüpel entwickelt.

Viel hat nicht gefehlt und Mohamed Ali Camara (27) hätte sich schon im April in die Sommerferien verabschieden können. Nach seiner Tätlichkeit beim 0:5-Debakel gegen Luzern wird der YB-Verteidiger für sechs Spiele aus dem Verkehr gezogen. Die Sperre gilt für Meisterschaft und Cup, wodurch Camara in dieser Saison nur noch einmal, im Falle eines Berner Cupfinal-Einzugs maximal zweimal, zum Einsatz kommen könnte.

Dass die Sperre gegen Camara derart heftig ausfällt, hat einen guten Grund. Der SFV hat die Sperre von vier auf sechs Partien ausgeweitet, weil es bereits der dritte direkte Platzverweis des Guineers in dieser Saison ist. Anfang August fliegt Camara gegen Yverdon (2:2) für ein Brutalo-Foul gegen Kevin Carlos vom Platz. Im Dezember lässt er sich im Cup-Achtelfinal gegen Schaffhausen (1:0) zu einem Würgegriff gegen Ex-YB-Junior Ben Schläppi hinreissen.

Fünf Saisons lang war es brav

Es ist eine Saison zum Vergessen für Camara. Zu Saisonbeginn fällt er mit einer Bänderverletzung aus. Im Herbst muss er mit Wadenproblemen mehrere Wochen pausieren. Und dann sind da eben auch die disziplinarischen Probleme, aufgrund derer der Abwehrspieler in dieser Saison elf Pflichtspiele verpasst haben wird.

Dabei hat Camara in seinen inzwischen schon sieben Jahren in Bern lange eher als stiller Leader statt Rüpel gegolten. 21 Verwarnungen sammelt er in seinen ersten fünf Super-League-Saisons, ein einziges Mal sieht er Gelb-Rot. Keine Unschuldslamm-Zahlen, für einen Innenverteidiger aber ganz akzeptabel. Einzig in der Europa League brennen ihm im Dezember 2020 die Sicherungen durch, als er bei der 1:3-Niederlage gegen die AS Roma Gegenspieler Mchitarjan mit einem Faustschlag niederstreckt.

Gleich viele Platzverweise wie Xhaka, halb so viele Spiele

Doch schon in der vergangenen Saison scheinen sich Spielweise und Einstellung des Vize-Captains verändert zu haben. In 29 Super-League-Einsätzen sieht er 13 Mal Gelb! Bereits Anfang Dezember sitzt er zum zweiten Mal eine Gelbsperre ab, Mitte April folgt die dritte. Dazu fliegt er im Hinspiel der Europa-League-Zwischenrunde gegen Sporting Lissabon (1:3) mit Gelb-Rot vom Platz. In dieser Saison ist sein Sündenregister noch einmal deutlich grösser geworden. Insgesamt hat Camara in 193 Spielen für YB 50 Gelbe Karten, drei Gelb-Rote und vier Rote Karten gesammelt. Das sind gleich viele Platzverweise wie Taulant Xhaka (34) in 406 Partien für den FCB gesammelt hat...

Gut möglich, dass durch die Sperre nicht nur Camaras Saison vorzeitig zu Ende geht, sondern auch seine Zeit in Bern. Schon in der Vergangenheit liebäugelte der guineische Nationalspieler immer wieder mit einem Auslandstransfer. Ende 2022 war Lokomotiv Moskau bereit, bis zu sechs Millionen Ablöse auf den Tisch zu legen. Damals stellten sich die YB-Verantwortliche quer. In diesem Sommer könnte sich das ändern. Camaras Vertrag in Bern läuft noch bis 2026. Will YB mit dem Verteidiger noch Geld verdienen, muss er im kommenden Transferfenster wechseln. Nicht nur sportlich hat der Verteidiger in dieser Saison kaum Gründe geliefert, um ihn weiter in Bern zu halten.

Berner Einsprache

YB will weniger als 6 Spielsperren gegen Camara

Die Young Boys akzeptieren die lange Sperre gegen Mohamad Ali Camara nicht. Sie haben deshalb bei der Swiss Football League Einsprache dagegen eingelegt.

Mohamed Ali Camara beging am letzten Sonntag bei der 0:5-Klatsche von YB gegen Luzern in der 68. Minute ein Frustfoul. Die Schweizer Fussball-Liga (SFL) sperrte ihn dafür am Montag für 6 Partien. Vier Spielsperren kassierte der guineische Abwehrspieler wegen der Tätlichkeit, zwei, weil es bereits sein dritter Platzverweis in dieser Saison war.

YB nahm das Verdikt zuerst zur Kenntnis. Am Donnerstag haben die Berner dagegen aber Einspruch erhoben. Sie hoffen damit, dass die Sperre gegen Camara reduziert wird. Weil nach einem direkten Platzverweis eine Sperre automatisch erfolgt, fehlt der Verteidiger am Ostermontag im Heimspiel gegen den FC Zürich aber auf jeden Fall.

Sperre bleibt bestehen

Einsprache für YB-Verteidiger Camara abgewiesen

Die Young Boys müssen auch in den kommenden fünf Partien auf Mohamed Ali Camara verzichten. Die Einsprache wurde von der Disziplinarkommission der Swiss Football League abgewiesen.

Mohamed Ali Camaras Sperre bleibt bestehen. Der YB-Innenverteidiger sah bei der 0:5-Niederlage gegen den FC Luzern nach einem Frustfoul an Donat Rrudhani den dritten Platzverweis in dieser Saison (Meisterschaft und Cup) und wurde für sechs Partien gesperrt. Vier Spielsperren erhielt der 27-Jährige für die Tätlichkeit und deren zwei, weil es seine dritte Rote Karte der laufenden Saison war.

Die Einsprache der Young Boys wurde am Mittwochnachmittag von der Disziplinarkommission der Swiss Football League abgewiesen. Somit bleibt der Guineer in den kommenden fünf Pflichtspielen gesperrt. Eine Spielsperre hat Camara bereits am Wochenende gegen den FC Zürich abgesessen.

Einsprache von YB abgelehnt: Camara bleibt lange gesperrt

Die SFL lehnt die Einsprache von YB gegen die lange Sperre von Verteidiger Ali Camara ab. Der Guineer verpasst die kommenden fünf Pflichtspiele.

Das Wichtigste in Kürze

- YB ist mit seiner Einsprache gegen Camaras Sperre gescheitert.
- Der Verteidiger muss die nächsten sechs Spiele zuschauen.

Weil er seinem ab Boden liegenden Ex-Mitspieler Donat Rrudhani auf das Bein tritt, sieht Ali Camara gegen Luzern Rot.

Daraufhin verhängt die Liga eine Mega-Strafe von sechs Spielsperren. Grund dafür ist, dass es bereits Camaras dritter Platzverweis der laufenden Saison ist.

YB legt gegen den Entscheid Einsprache ein. Doch diese wird vom Einzelrichter der SFL abgelehnt, wie es in einer Mitteilung heisst.

Damit muss Camara, der beim 2:1 gegen den FCZ seine erste Sperre absass, weiter zuschauen. So auch am Samstag beim Cup-Halbfinal auswärts beim FC Biel aus der Promotion League.

Der guineische Nationalspieler dürfte erst zum Saisonabschluss in Lugano wieder auflaufen.