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Forum ybfans.chTreffpunkt der Fans des BSC Young Boys |
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Bierflasche
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Verfasst: Freitag 22. November 2024, 22:49 |
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Registriert: Montag 24. Mai 2004, 18:21 Beiträge: 3432 Wohnort: In der Brauerei
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YB ist weiterhin im SFL-Komitee vertretenDie Delegierten der 22 Klubs der Swiss Football League (SFL) haben an der ordentlichen Generalversammlung in Bern Christoph Spycher vom BSC Young Boys ins Führungsgremium der Profi-Abteilung gewählt. https://sfl.ch/de/articles/spycher-neu- ... ersammlung
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shalako
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Verfasst: Dienstag 10. Dezember 2024, 16:31 |
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10.12.2024  Zitat: YB-Boss erhielt Frankfurt-Angebot
Fredi Bobic: «Ich habe Spycher als meinen Nachfolger empfohlen»
Fredi Bobic ist ein grosser Fan vom heutigen YB-Boss Christoph Sypcher. Von «Wuschu» war der ehemalige Frankfurt-Sportvorstand so begeistert, dass er ihn gleich als seinen Nachfolger empfahl.
Nach seiner erfolgreichen Fussball-Karriere wechselte Fredi Bobic in die Teppichetage. Bei seiner ersten Station beim VfB Stuttgart war er als Sport-Direktor und Sport-Vorstand tätig. 2016 ging der frühere Top-Stürmer zu Eintracht Frankfurt. Mit den Hessen konnte sich Bobic 2018 als DFB-Pokalsieger feiern lassen. Am Ende verbrachte er fünf sportlich tolle Jahre mit der Eintracht.
Als Sport-Vorstand bei Frankfurt war Bobic auch regelmässig im Wankdorf-Stadion zu Gast. «Ich habe mir das gerne angeschaut, weil YB immer sehr, sehr gute Spieler hatte», meint Fredi Bobic im Gespräch mit blue Sport Chefredaktor Andy Böni.
Der ehemalige deutsche Internationale (35 Länderspiele, 10 Tore) hatte mit den Bernern auch mehrmals geschäftlich zu tun. Als etwa Trainer Niko Kovac nach dem Pokal-Erfolg zu Bayern wechselte, musste Bobic auf Ersatzsuche – und wurde bei YB fündig. «Ich habe Adi Hütter geholt», erläutert der heute 53-Jährige. Die Verhandlungen führte er dabei mit Christoph Spycher. Die beiden liegen auf einer Wellenlänge. «Wir haben ein sehr gutes Verhältnis miteinander», hält Bobic fest.
«Kann auf jeden Fall auch in der Bundesliga managen»
YB sei ein sehr gut geführter Klub, der momentan ein bisschen schwächelt, führt der heute 53-Jährige aus. «Ich hoffe, dass YB wieder zur alten Stärke zurückfindet. Man braucht auch einen sehr guten Klub, der vor allem auch die letzten Jahre den Schweizer Fussball ja wirklich auch international über Wasser gehalten hat», findet Bobic.
Die Art und Weise, wie Christoph Spycher in Bern das Fussball-Feuer entfachte, imponierte Bobic so sehr, dass er den Verantwortlichen bei Frankfurt «Wuschu» 2020 gar als seinen Nachfolger empfohlen hat. «Das habe ich intern gemacht, als für mich klar war, dass ich den Klub in einem Jahr verlassen werde. Ich habe schon frühzeitig gesagt, sie sollen sich mal um Christoph kümmern. Das ist jemand, der auf jeden Fall auch in der Bundesliga managen kann», erzählt Bobic.
Doch Spycher zog es vor, bei den Bernern zu bleiben. Mittlerweile ist er bei YB gar Mitbesitzer. «Er hat vielleicht andere Pläne gehabt, was man respektieren muss», sagt Bobic. Er glaubt dennoch, dass Spycher auch an anderer Stelle Erfolg hätte: «Ich hätte ihn schon mal gern in der Bundesliga gesehen.» https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 80167.html
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shalako
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Verfasst: Dienstag 10. Dezember 2024, 16:36 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 29252
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10.12.2024  Zitat: YB – Bobic: «Spycher sollte mein Nachfolger in Frankfurt werden»
2021 verlässt Sportchef Fredi Bobic (53) Eintracht Frankfurt nach vier Jahren. Als Nachfolger empfahl er Christoph Spycher – doch der blieb bei YB.
Das Wichtigste in Kürze
- Im September 2016 wird Christoph Spycher Sportchef bei YB. - Unter «Wuschu» beenden die Berner ihre Titeldurststrecke. - 2021 war Eintracht Frankfurt an ihm dran – auf Empfehlung von Fredi Bobic.
Anfang 2021 sorgt Christoph Spycher bei den YB-Fans für ein kollektives Aufatmen: Der damalige Sportchef beendet die Gerüchte um einen Bundesligawechsel! Er sagt: «Ich kann bestätigen, dass ich auch nächste Saison bei YB sein werde.»
Zuvor hatte sein ehemaliger Club Eintracht Frankfurt am erfolgreichen Sportchef gebaggert, unter dem YB zur Nummer 1 der Schweiz avancierte. Doch «Wuschu» verzichtet, bleibt in Bern. Mittlerweile ist er VR-Delegierter Sport – und sogar Miteigentümer von YB.
Bei Frankfurt wäre er damals Nachfolger von Fredi Bobic geworden. Nach vier Saisons als Sportvorstand hatte der ehemalige Top-Stürmer seinen Abgang angekündigt. Und als seinen Nachfolger Christoph Spycher vorgeschlagen.
«Ich habe ihn intern empfohlen, als ich meinen Rücktritt angekündigt hatte. Weil er jemand ist, der auf jeden Fall die Bundesliga managen kann», erklärt er im Interview bei «blue».
Trotz der Empfehlung sagt Spycher dem Bundesliga-Club aber ab. «Er wollte es nicht, vielleicht hat es ihm bei YB so gefallen. Er ist ja jetzt sogar Teileigentümer», sagt Bobic. «Ich hätte ihn gerne in der Bundesliga gesehen, aber er hatte andere Pläne und das muss man akzeptieren.»
Bobic: «Murat Yakin war manchmal ein bisschen bequem»
Im Gespräch bei «blue» spricht Fredi Bobic auch noch über eine andere Schweizer Fussballgrösse. Beim VfB Stuttgart spielte er zusammen mit Nati-Trainer Murat Yakin.
«Er war ein begnadeter Fussballer! Vielleicht manchmal ein bisschen zu bequem, aber das weiss er selber», schmunzelt Bobic.
«Er hatte alles, war ein hervorragender Spieler und hat mir auch als Typ unheimlich gefallen. Wir hatten immer viel Spass zusammen und waren manchmal auch nach den Spielen zusammen ‹in der Spur›», so Bobic weiter. https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-sp ... n-66876998
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shalako
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Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2024, 21:30 |
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shalako
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Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2024, 21:32 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 29252
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15.12.2024  Zitat: YB-Chef im Interview
Christoph Spycher, bleibt Joël Magnin auch nach der Vorrunde Trainer?
YB-Mitbesitzer Christoph Spycher spricht mit blue Sport in der Halbzeitpause im Heimspiel gegen Servette (2:1) über die Zukunft von Interimscoach Joël Magnin.
Die Saison-Bilanz der Young Boys fällt bisher bescheiden aus. Der Meister rangiert zur Winterpause in der unteren Tabellenhälfte. Auf internationalem Parkett sind die Berner gar chancenlos – sechs Niederlagen in sechs Champions-League-Spielen.
YB-Boss Christoph Spycher und Sportchef Steve von Bergen haben Anfang Oktober bereits den Trainer ausgewechselt. Der glücklose Patrick Rahmen wurde durch Joël Magnin ersetzt, der zuvor die U21 betreute. Der 53-Jährige hatte bereits nach dem Aus von Raphael Wicky als Interimscoach übernommen – und die Berner im Vorjahr zum Meistertitel geführt.
Doch reicht nun seine aktuelle Bilanz, um auch nach der Vorrunde seinen Job zu behalten? Auf die Frage von Moderator Stefan Eggli, ob YB einen neuen Trainer im nächsten Jahr habe, der nicht Joël Magnin heisst, meint Spycher: «Das sehen wir in den nächsten Tagen. Wir wissen, was wir an Joël Magnin haben. Er hat die Mannschaft stabilisiert, macht einen guten Job.» In den letzten Tagen habe der Fokus auf Elia gelegen, so der 46-Jährige. Spycher betont: «Wir werden etwas verkünden, was es zu verkünden gibt.»
Auch Magnin selbst lässt sich noch nichts entlocken. Im Interview vor dem Spiel hält der Interimscoach fest: «Wir sind ständig im Auttausch. Wir werden im Verlauf der nächsten Woche zusammensitzen und eine Entscheidung treffen», erläutert der Romand. https://www.bluewin.ch/de/sport/super-l ... 87977.html
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shalako
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Verfasst: Montag 16. Dezember 2024, 23:40 |
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16.12.2024  Zitat: Nach schwacher Hinrunde von YB
Spycher: «Es sind Fehler auf allen Ebenen passiert»
Christoph Spycher analysiert die schwache Saisonhälfte von YB und strebt vor allem Stabilität an.
Nach 18 Runden haben die Young Boys satte 15 Punkte weniger auf dem Konto als noch vor einem Jahr. Der taumelnde Meister hat eine schwierige Vorrunde hinter sich und ist auf der Suche nach Stabilität.
"Wir haben in den letzten Wochen nicht um den Meistertitel gekämpft, sondern um Stabilität. Jetzt vom Meistertitel zu reden, wäre total falsch."
Christoph Spycher, Verwaltungsrats-Delegierter der Young Boys, stellte in seiner Zwischenbilanz am Wochenende denn auch klar: «Wir haben in den letzten Wochen nicht um den Meistertitel gekämpft, sondern um Stabilität. Das Ziel ist ganz klar und heisst, die Top 6 zu erreichen. Jetzt vom Meistertitel zu reden, wäre total falsch.»
Stabilität – ein Ausdruck, der von Spycher immer wieder zu hören ist. Er bezieht diesen nicht nur auf das Team, sondern auf den gesamten Verein. «Es sind Fehler auf allen Ebenen passiert. Auf dem Platz und bei der sportlichen Führung. Wir haben wieder einen Trainerwechsel gehabt, was wir nicht anstreben. Wir wollen Kontinuität», sagt Spycher.
"Es sind sehr viele Sachen ins Negative gekippt. Wir haben versucht, Gegensteuer zu geben."
Mit 3 Niederlagen ist YB katastrophal in die Saison gestartet. Daran angereiht haben sich eine lange Verletztenliste und zu viele Undiszipliniertheiten auf dem Platz, die sich in 7 Platzverweisen (inkl. Cup) widerspiegeln.
«Mit 6 Titeln in 7 Jahren haben wir eine schöne Situation gehabt, die aber auch nicht einfach ist. Die Spieler sind mit einer grossen Erwartungshaltung und Druck konfrontiert worden. Dann sind sehr viele Sachen ins Negative gekippt. Wir haben versucht, Gegensteuer zu geben. Doch es stellt sich immer die Frage, was sich sofort realisieren lässt und was nicht», erklärt Spycher.
"Es gibt Tendenzen in Bezug auf den Trainerentscheid. Aber wir werden es kommunizieren, wenn es etwas zu kommunizieren gibt."
Erwartet wird von YB auch, dass bald ein neuer Trainer präsentiert wird – auch wenn Spycher Interimscoach Joël Magnin in höchsten Tönen lobt: «Wir haben riesiges Glück, dass wir mit ihm einen absoluten Toptrainer haben. Er hat die Mannschaft in einer sehr schwierigen Situation stabilisiert.»
Dennoch zeichnet ab, dass er bald wieder ins zweite Glied zurückkehren und YB mit einem neuen Coach ins neue Jahr starten wird. Auch wenn sich Spycher zu dieser Personalie noch immer nicht konkret äussern will: «Es gibt Tendenzen in Bezug auf den Trainerentscheid. Aber wir werden erst kommunizieren, wenn es etwas zu kommunizieren gibt.» https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... n-passiert
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shalako
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Verfasst: Samstag 28. Dezember 2024, 20:32 |
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shalako
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Verfasst: Sonntag 29. Dezember 2024, 13:22 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 29252
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29.12.2024  Zitat: «Es wird Veränderungen geben»
YB-Boss Spycher will nichts vom Titel wissen – dafür von Transfers
YB-Boss Christoph Spycher spricht mit blue Sport über die Gründe für die schwache Hinrunde der Berner und seine Pläne im anstehenden Transferfenster. Er sagt: «Es bringt nichts, jetzt vom Titel zu reden.»
Nach einer alles andere als überzeugenden Hinrunde steht Meister YB zur Winterpause in der Super League gerade mal auf Platz neun. Besonders der Start in die Saison gelang den Bernern überhaupt nicht. Das weiss auch YB-Boss Christoph Spycher.
«Es waren sicher turbulente Monate, in denen wir sportlich nicht das abliefern konnten, was wir uns vorgestellt hatten», sagt der 46-Jährige vor der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs nach der Winterpause zu blue Sport und gesteht Fehler ein: «Es waren sicherlich nicht alle Entscheide der sportlichen Führung richtig. Es ist ein ganzes Puzzle, das sich zusammengesetzt hat.»
Nun sei man in Bern aber überzeugt, mit Giorgio Contini «den richtigen Mann» an der Seitenlinie zu haben. Zudem stünden noch weitere Veränderungen am Team bevor, verrät Spycher.
«Gehe davon aus, dass es im Kader Veränderungen gibt»
«Es ist wichtig, dass wir jetzt als Einheit herauskommen und die richtigen Änderungen vornehmen, an den richtigen Schrauben drehen.» Dazu gehöre auch der eine oder andere Wintertransfer.
«Ich gehe davon aus, dass es im Kader Veränderungen geben wird. Es ist aber nicht so, dass wir den kompletten Kader umbauen werden. Wir haben auch Vertrauen in viele Spieler, die da sind. Aber die eine oder andere Veränderung wird es wahrscheinlich geben», so Spycher.
Das erste resultatmässige Ziel sei dann der Vorstoss in die Top-6. «Wenn uns das gelingt – wovon wir überzeugt sind – dann werden wir schauen, wie sich die Situation darstellt.»
Denn trotz schwacher Hinrunde profitiert YB von der ausgeglichenen Liga. Nach der Hälfte der Saison beträgt der Rückstand auf Leader Lugano gerade mal acht Punkte. Liegt da sogar noch die Titelverteidigung drin?
«Jetzt schon vom Titel zu sprechen, bringt nichts», beschwichtigt Spycher. «Wir müssen die Tabelle akzeptieren, wie sie ist und hart arbeiten, um Schritt für Schritt nach vorne zu kommen.» Die erste Liga-Partie im neuen Jahr bestreitet YB am 18. Januar zuhause gegen Winterthur. https://www.bluewin.ch/de/sport/super-l ... 01995.html
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shalako
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Verfasst: Sonntag 16. März 2025, 01:21 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 29252
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22.02.2025  Zitat: YB-Mitbesitzer Christoph Spycher
«Mich kann man problemlos entlassen»
Der 46-Jährige spricht im Interview über fehlende Identifikationsfiguren und seine Machtfülle. Und er sagt, warum YB nicht mehr Geld in neue Spieler investiert.
Vor gut einem Jahr ist Christoph Spycher vom YB-VR-Delegierten Sport zum Mitbesitzer aufgestiegen. Was folgte, war seine schwierigste Zeit, seit er bei den Young Boys tätig ist. In einer über weite Strecken enttäuschenden Saison geht es für die Berner am Sonntag (16.30 Uhr) im Wankdorf gegen Lugano darum, endlich in die obere Tabellenhälfte vorzustossen.
Vorher zieht Spycher Bilanz: zur Transferpolitik und zu den Trainerwechseln. Und er sagt, was ihn zuversichtlich stimmt.
Christoph Spycher, ist die Partie gegen Leader Lugano für YB ein Endspiel um die Meisterschaft?
So sehen wir das nicht. Wir sind in dieser Saison bisher nie unter den ersten sechs gestanden, da wäre es völlig verfehlt, vom Meistertitel zu reden. Für uns geht es darum, die positive Tendenz nach der Winterpause fortzusetzen. Auch wenn wir schon Rückschläge erlebt haben.
Aber wenn YB verliert, ist die Titelchance vertan. Einverstanden?
Noch einmal: Wir reden nicht vom Meistertitel. Wir wollen die Top 6 erreichen. Dies ist das einzige Ziel im Moment. Erst wenn das geschafft ist, können wir über neue Vorgaben reden.
Warum steht YB nach 24 Runden auf Rang 7?
Dafür gibt es viele Gründe. Die Transferperiode letzten Sommer konnten wir nicht so gestalten, wie wir uns das erhofft haben. Dazu kamen Verletzte und der komplizierte Saisonstart. Unsere Spieler waren plötzlich in einer Situation, die sie nicht kannten. Und damit meine ich nicht die Unerfahrenen.
Sondern?
Unsere arrivierten Kräfte, die wichtige Funktionen haben, aber die bis dahin nie gegen solch extreme Widerstände ankämpfen mussten. Der Fehlstart brach wie eine Welle über sie herein. Das brachte uns in eine Negativspirale. Und die Champions League ist immer unser Ziel …
…, aber?
Wirtschaftlich war die Teilnahme für uns sehr wichtig, sportlich war sie jedoch eine grosse Belastung. Sie kostete viel Kraft. Weil wir in der Liga nicht stabil und vorne waren, sondern mit fehlendem Selbstvertrauen zu kämpfen hatten, waren wir diesmal schlicht nicht in der Verfassung, mit den Besten mitzuhalten.
Sind die Verpflichtungen von Fassnacht, Raveloson und Bedia das Eingeständnis der Fehler?
Ich verstehe, wenn man das so sieht. Wobei wir Fassnacht sehr gerne schon im Sommer zurückgeholt hätten, er war da jedoch nicht bereit für diesen Schritt. Auch um Raveloson bemühten wir uns schon im Sommer. Aber wir werden nie nach ein paar Partien schon über einen Spieler urteilen. Manche brauchen eine gewisse Zeit, um ihre Bestform zu erreichen. In den letzten sechs Monaten sind Erkenntnisse gereift, die wir diesen Winter einbeziehen mussten.
Welche?
Einigen Spielern haben wir eventuell zu viel zugetraut. Das galt es zu korrigieren. Das Team ist durch die Transfers stabiler geworden.
Weshalb legte YB derart Wert auf die Rückkehr von Fassnacht?
Er ist ein zuverlässiger Skorer. Vor allem hat er Präsenz auf dem Spielfeld und einen verbindenden Charakter. Er bringt die verschiedenen Kulturen im Team zusammen. Wir hätten uns gewünscht, andere könnten in diese Rolle schlüpfen. Da täuschten wir uns, weil verschiedene Spieler vielleicht zu sehr mit sich selber beschäftigt waren.
An wen denken Sie?
Das bleibt intern.
Die Mannschaft wirkt teilweise beliebig und auswechselbar. Muss das korrigiert werden?
Wir können im Sommer schon sechs Spieler im Alter zwischen 28 und 35 kaufen. Das könnte eine gute Saison geben, wir würden uns damit jedoch die langfristige Zukunft verbauen. YB ist auf Transfererlöse angewiesen. Wir wollen Identifikationsfiguren, aber solche gibt es deutlich weniger als vor 15 Jahren.
"Wir wollen Identifikationsfiguren, aber solche gibt es deutlich weniger als vor 15 Jahren."
Denkt man über YB-Identifikationsfiguren nach, landet man schnell bei Guillaume Hoarau, Sékou Sanogo, Miralem Sulejmani und Steve von Bergen. Alles Transfers, die YB vor Ihrer Zeit tätigte.
Es ist uns zum Glück gelungen, die Verträge mit ihnen dann auch zu verlängern. Wir haben Fabian Lustenberger geholt, wir haben Fassnacht zurückgeholt und Raveloson verpflichtet. Das sind alles Persönlichkeiten. Wir sind immer noch bereit, solche Spieler zu holen, wenn es passt. Sulejmani kam aus einer Sackgasse, Hoarau hatte vor dem Wechsel eine schwierige Zeit. Das waren sehr gute, aber auch einigermassen riskante Transfers.
Sind Sie bereit, dieses Risiko einzugehen?
Ja. Wir sind es bei Lustenberger eingegangen und nun bei Fassnacht und Raveloson.
In letzter Zeit haben die Transfers aus Frankreich deutlich zugenommen. Ist YB zu frankofon geworden?
Es geht darum, die ideale Mischung für die Mannschaft zu haben. Da spielt die Herkunft eine untergeordnete Rolle. Sanogo stand für Trainingseinsatz und Ehrgeiz, er war eine absolute Führungspersönlichkeit und ein Musterprofi. Das erwarten wir nun von Raveloson. Er hat den Auftrag, den jungen Spielern zu zeigen, was es bedeutet, Profi zu sein. Und der französische Markt ist für uns interessant, weil in der Ligue 2 das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Viele Spieler aus der 2. Bundesliga und der englischen Championship sind für uns unerschwinglich.
YB gab mit Cheikh Niasse und Meschack Elia im Winter auch zwei Spieler ab, die schon länger mit einem Transfer liebäugelten. Kamen Ihre Transfers nicht zu spät?
Für Niasse hatten wir letzten Sommer ein Angebot, das wir angenommen hätten. Aber er wollte nicht. Das gilt es zu akzeptieren. Und bei Elia waren wir ebenso gesprächsbereit.
Woran hakte es?
Wir hatten kein Angebot für ihn.
Aktuell plant YB den Bau eines Campus zwischen Ostermundigen und Bolligen. Er soll bestenfalls 2028 in Betrieb genommen werden. Welchen Einfluss haben diese Pläne auf die Transferpolitik?
Der Campus ist für uns überlebenswichtig. Wir brauchen mittelfristig bessere Bedingungen, damit wir überhaupt konkurrenzfähig bleiben. Selbstverständlich sind wir auf dem Transfermarkt ambitioniert. Für einen Spieler, der uns besser macht, werden wir immer Geld in die Hand nehmen. Aber wir sind nicht bereit, sämtliche Einnahmen aus der Champions League ins Team zu investieren. Der Campus steht für mehr.
Wie meinen Sie das?
Wenn ich sehe, wie viele Mädchen und Buben in gelb-schwarzen Trikots rumlaufen, wie immer mehr Kinder Fussball spielen, dann hat das einen enormen Wert. Mit dem Campus tragen wir dazu bei, dass dies in Bern weiterhin möglich ist.
Wer tätigt eigentlich die Transfers bei YB?
Das ist Teamarbeit. Natürlich sind Sportchef Steve von Bergen, Chefscout Stéphane Chapuisat, Patrik Schuler als Stellvertreter des Sportchefs und ich involviert. Dann präsentieren wir Trainer Giorgio Contini Lösungen, die sich umsetzen lassen sollten. Und dann kann er seine Meinung sagen.
Wer trägt die Verantwortung für die Transfers?
Die Verantwortung ist auf verschiedene Schultern verteilt. YB bedeutet Teamwork.
Aber wer unterschreibt die Verträge?
Das ist nicht entscheidend, weil bei uns viele unterschriftsberechtigt sind.
Nochmals: Wer trägt die Verantwortung?
Solange ich bei YB bin, werde ich im Sport immer die Gesamtverantwortung tragen. In den letzten Jahren sind einige Transfers aufgegangen, einige nicht. Das wird auch in Zukunft so sein.
Ist das nicht der Haken am Konstrukt YB: Von Bergen trägt zwar den Titel des Sportchefs, aber in letzter Instanz entscheiden Sie?
Wie ist es denn beim FC Basel? Oder bei Bayern München? Christoph Freund ist keine Marionette, bloss weil Max Eberl über ihm steht. Es gibt keine One-Man-Show mehr im Fussball. Er ist viel zu gross, dynamisch und komplex geworden. Es braucht ein funktionierendes Team. Aber wenn es Ihre Denkweise ist, dass Steve von Bergen nicht allein entscheiden kann, weil ich in der Hierarchie über ihm stehe, dann muss ich Ihnen sagen: Das ist normal. Über dem CEO steht der Verwaltungsratspräsident, über dem VR-Präsident der Besitzer.
Bei YB ist die Konstellation doch spezieller: Sie führen die sportliche Abteilung, sind VR und Mitbesitzer. Sie kann man nicht entlassen.
Mich kann man problemlos entlassen. Ich kam vor 15 Jahren als Spieler zu YB. Und seither habe ich nur einen Auftrag: YB zu dienen. Besitzer Jöggi Rihs lebt das vor, und ich habe das tief in mir drin. Wenn ich das Gefühl habe, ich kann YB nicht mehr weiterhelfen – oder wenn jemand anderes zu diesem Schluss kommt –, dann werde ich YB nicht im Weg stehen. Dass dies einmal eintreffen wird, ist möglich. Übrigens …
… ja?
Dass ich Mitbesitzer wurde, war der Wunsch von Jöggi Rihs und seiner Familie. Ich zögerte, habe dem aber dann entsprochen. Mein Arbeitsalltag und mein Auftreten haben sich dadurch nicht verändert. Ich habe auch nicht mehr Kompetenzen. Tendenziell werde ich in den VR-Sitzungen nun ein bisschen früher angesprochen, aber mein Wort hat genau gleich viel Gewicht wie zuvor.
Von aussen werden sie aber anders betrachtet.
Ich bin überzeugt, dass mich viele noch immer als Leiter Sport oder eben VR-Delegierten Sport sehen.
«Wir hatten viel zu viele Trainerwechsel.»
Sie sind doch nun exponierter und angreifbarer.
Es ist der Zeitgeist, dass alles personalisiert wird. Im Erfolgsfall hiess es «Spycher hier, Spycher da». Ich hatte aber nie das Gefühl, dass ich allein verantwortlich bin, und habe versucht, dies auch in meisterlichen Zeiten so rüberzubringen. Ich habe das Glück und bin enorm dankbar, mit vielen kompetenten Leute zusammenzuarbeiten, die viel für den Erfolg geleistet haben.
Nach der Entlassung von Trainer Patrick Rahmen haben Sie eine knallharte Analyse angekündigt. Was ist dabei rausgekommen?
Wir haben diverse Punkte angeschaut, einen Teil davon haben wir bereits umgesetzt, an anderen sind wir noch dran.
Aber was ist das konkrete Resultat der Analyse?
Die Resultate der Analyse werden an den VR-Sitzungen laufend unter die Lupe genommen. Aber das breiten wir nicht öffentlich aus.
Inklusive Interimslösung Joël Magnin hat YB in den letzten zwölf Monaten vier verschiedene Trainer beschäftigt. Das ist zu viel, vor allem für einen Club wie YB. Genügt es da wirklich, zu sagen: «Wir analysieren»?
Was meinen Sie mit «für einen Club wie YB»? Der Druck bei einem Spitzenverein ist enorm gross.
Aber vier Trainer in einem Jahr können nicht Ihren Vorstellungen entsprechen.
Wir hatten viel zu viele Trainerwechsel, was überhaupt nicht in unserem Sinn ist. Aber wir sind im Fussball tätig. Die ungefähre Verweildauer eines Trainers beträgt etwas mehr als ein Jahr. Das ist weder unser Wunsch noch unser Ziel, aber Teil der Realität.
Der Vertrag von Sportchef von Bergen läuft im Sommer aus. Wird er verlängert?
Wir hatten viele Diskussionen über die letzten Monate. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Arbeit. Wenn es etwas zu kommunizieren gibt, werden wir das tun. Man kann davon ausgehen, dass dies nicht erst im Juni sein wird. https://www.bernerzeitung.ch/yb-christo ... 1675759143
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