29.11.2024
Zitat:
Ein türkisches Trainingscamp für den neuen Coach
Mit der Klatsche ist Magnins Schicksal definitiv besiegelt
Das 1:6 gegen Atalanta Bergamo hat eine Frage definitiv beantwortet: Joël Magnin wird YB nicht in die Rückrunde führen.
Als der Start von Meister- und Interimscoach Joël Magnin (53) mit dem Sieg gegen Luzern und dem starken, aber unglücklichen Spiel gegen Inter Mailand (mit dem 0:1 in der 93. Minute) geglückt war, begann sich die Magnin-Fraktion bei YB ganz schnell, für ihren Mann als Dauerlösung einzusetzen.
Im offiziellen Communiqué vom 8. Oktober war kommuniziert worden, Magnin sei «interimistisch und bis auf weiteres» Chefcoach, derweil sprachen Sportchef Steve von Bergen und der VR-Verantwortliche Sport, Christoph Spycher, von einer Lösung bis Weihnachten respektive Ende Jahr. Eine schon mal erstaunliche Divergenz.
Keine Serie, Peinlich-Auftritt gegen Atalanta
Doch die Magnin-Front hat schon jetzt keine Argumente mehr. Zuerst verliert der Neuenburger bereits sein zweites Spiel, in Lugano. Auch nach sechs Spielen wartet YB auf die zutiefst herbeigesehnte Serie. Zwei Siege kann Magnin nicht aneinanderreihen. Und dann werden die Auftritte in der Champions League immer schlechter, bis zum Peinlich-Match zu Hause gegen die Bergamasken.
Mit diesem 1:6 ist nun klar, dass Magnin den Job nicht über Weihnachten hinaus weiterführen wird. Er selber hatte damit durchaus ein bisschen kokettiert, als er Mitte Oktober auf die Frage, was wäre, wenn er quasi alle Spiele bis Weihnachten gewinnen würde, was eine Rückkehr in die U21 doch obsolet machen würde, antwortete: «Man weiss ja, dass das Profifussball-Business schnelllebig ist. Aber das ist nicht nur in diesem Job so, sondern überall im Leben.»
Mittlerweile tönt es auch beim Neuenburger nicht mehr nach: Alles ist möglich. Zuletzt sagte er, er konzentriere sich auf die bis zur Winterpause verbleibenden Spiele. Und dann werde irgendwann ein neuer Trainer hier sein.
Nach dem 15. Dezember ist mit dem Heimspiel gegen Servette also Schluss für Magnin. Sollte der Neue bis dann nicht gefunden sein, würde es eilen. Feiertage hin oder her. Denn YB startet bereits am 28. Dezember in die Rückrundenvorbereitung. Und am 2. Januar gehts für zehn Tage nach Belek in die Südtürkei ins Camp. Zuletzt war YB nicht immer in ein solches gegangen. Dem neuen Coach dürfte dieses Trainingslager durchaus gelegen kommen. Denn es gibt keine bessere Möglichkeit, die Spieler näher kennenzulernen, als in einem Camp, wenn man sie 24 Stunden am Tag bei sich hat.
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