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YB: Keeper von Ballmoos trifft gegen Sion auf Schwager Joël Schmied

Das Spiel zwischen Meister YB und Aufsteiger Sion ist auch ein Familien-Duell: David von Ballmoos trifft am Sonntag auf seinen Schwager Joël Schmied.

Das Wichtigste in Kürze

- Am Sonntag um 14.15 Uhr empfängt YB Aufsteiger Sion zum Start in die neue Saison.
- Bei den Bernern bleibt David von Ballmoos auch unter Patrick Rahmen die Nummer 1.
- Bei Sion spielt sein Schwager und Ex-YB-Junior Joël Schmied.

Meister YB legt am Sonntag mit der Mission Titelverteidigung los! Unter dem neuen Trainer Patrick Rahmen soll man an die letzten Erfolge anknüpfen. Und die Fans mit offensivem Fussball begeistern. Als Auftakt-Hürde wartet Aufsteiger Sion.

Punkto Startelf stellen sich noch einige Fragen: Wer verteidigt neben Anel Husic? Neo-Captain Loris Benito ist noch im Aufbau nach seinem Kreuzbandriss, Ali Camara fehlt verletzt. Entweder wird Sandro Lauper nach hinter gezogen – oder Neuzugang Tanguy Zoukrou gibt sein Pflichtspieldebüt.

Im Sturm ist Meschack Elia wohlgesetzt. Daneben scheint Silvere Ganvoula im Duell mit Cedric Itten die Nase vorne zu haben.

David von Ballmoos trifft mit YB auf seinen Schwager

Klar ist, wer bei YB im Tor steht: David von Ballmoos hat das Rennen gemacht, bleibt die Nummer 1 und amtet als Vizecaptain. Für den YB-Keeper ist die Partie gegen Sion aber auch ein Familien-Duell.

Bei den Wallisern verteidigt nämlich Joël Schmied. Der 25-jährige Ex-YB-Junior ist der Bruder von Ballmoos' Frau Sarina. Beim FC Sion ist Schmied gesetzt, in der Aufstiegssaison kommt er in 34 Spielen zum Einsatz. Der kopfballstarke Innenverteidiger trifft dabei fünfmal.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die beiden gegenüberstehen: Nach seinem Wechsel zu Vaduz spielt Schmied viermal gegen seinen heutigen Schwager, ein Sieg gelingt aber nicht: In vier Duellen gewinnt von Ballmoos mit YB zweimal, zweimal endet die Partie unentschieden.

Joël Schmied: «Gegen YB werden viele Freunde im Stadion sein»

Gute Erinnerungen hat Schmied dafür an die letzte Begegnung mit seinem Ex-Verein: Im Cup-Viertelfinal wirft er in der vergangenen Saison mit Sion den Titelverteidiger raus.

Beim 2:1-Sieg steht er über 90 Minuten im Einsatz. Allerdings kam es nicht zum Direktduell: Bei YB stand damals Anthony Racioppi im Tor.

Auf den Auftakt gegen YB freut sich Joël Schmied, wie er bei SRF erklärt: «Das ist das Schönste, was du im Schweizer Fussball haben kannst.» Und natürlich sei es speziell, gegen ehemalige Kollegen und ein Familienmitglied zu spielen: «Viele Freunde werden im Stadion sein. Ich hoffe, wir können uns von der besten Seite zeigen.»

Statistisch gesehen spricht im Wankdorf nicht viel für den Aufsteiger: Der FC Sion hat zuletzt 1996 ein Liga-Spiel in Bern gewonnen!

YB hat bereits über 26'000 Ticket für Sion-Spiel verkauft

Die «Mission Titelverteidigung» startet für YB am Sonntag zuhause gegen Sion. Die Vorfreude bei den Fans ist gross: Schon am Freitag waren 26'300 Tickets weg.

Das Wichtigste in Kürze

- Meister YB legt am Sonntag wieder los: Im Wankdorf ist Aufsteiger Sion zu Gast.
- Über 26'000 Tickets sind bereits verkauft, Anpfiff ist um 14.15 Uhr.

Auch vier anstrengende Tage am Gurtenfestival hindern die YB-Fans nicht am Matchbesuch zum Saisonstart! Am Freitagmittag vermelden die Young Boys bereits 26'300 verkaufte Tickets für den Auftakt gegen den FC Sion.

Unter den bereits verkauften Tickets sind 21'636 Saisonabis. Und damit geht der Dauerkarten-Verkauf in den Endspurt: Wie YB bereits kommuniziert hat, wird der Abo-Verkauf bei der Marke von 23'000 Stück eingestellt.

Personelle Ausgangslage bei YB

Der neue Trainer Patrick Rahmen kann gegen den Aufsteiger aus dem Wallis nicht ganz aus dem Vollen schöpfen: Ali Camara, Saidy Janko und Alexandre Jankewitz fallen verletzt aus. Facinet Conte fehlt zudem längerfristig wegen eines Kreuzbandrisses.

Ansonsten sind bei YB alle an Bord, Rahmen und sein Staff haben die Qual der Wahl. Bereits klar ist, wer zwischen den Pfosten steht: David von Ballmoos bleibt bei den Bernern die Nummer 1.

Anpfiff gegen den FC Sion ist morgen Sonntag um 14.15 Uhr.

1. Sieg bei YB seit 28 Jahren

Aufsteiger düpiert Meister: Sion dreht Partie gegen YB

- Aufsteiger Sion gewinnt am 1. Spieltag der Super League mit 2:1 gegen Meister YB.
- Für die Walliser ist es der erste Liga-Sieg im Wankdorf seit 28 Jahren.
- Sion reagiert auf einen frühen Rückstand und dreht die Partie dank Toren von Dejan Djokic und Ilyas Chouaref.

Was für eine Rückkehr des FC Sion in die Super League! Zum Auftakt gewinnt der Aufsteiger die nominell schwierigstmögliche Partie auswärts bei Meister YB mit 2:1. Den entscheidenden Treffer erzielt Ilyas Chouaref in der 66. Minute. Nach einem weiten Ball in die Spitze von Théo Berdayes zieht der Franzose aus spitzem Winkel ab und hämmert die Kugel zum umjubelten Siegtreffer wuchtig unter die Latte.

Zu diesem Zeitpunkt agierte Sion seit 7 Minuten in Überzahl. YB-Aussenverteidiger Jaouen Hadjam musste nach einem taktischen Foul und der zweiten gelben Karte vorzeitig unter die Dusche. Der Algerier war bereits in der 23. Minute nach einem Treffer mit dem Arm ins Gesicht von Baltazar verwarnt worden.

Historischer Sieg

Nach dem Treffer von Chouaref suchten die Berner trotz der numerischen Unterzahl den Ausgleich und schnürten die Sittener in deren Zone nochmals ein. Wirklich gefährlich wurde es aber nicht mehr und so feierte das Team von Trainer Didier Tholot den ersten Ligaerfolg bei YB seit 28 Jahren.

Zuletzt gewann der FC Sion eine Meisterschaftspartie bei den Young Boys am 17. August 1996. Auch damals drehten die Sittener einen frühen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Erfolg. Ende Saison holten sich die Walliser das Double. YB musste derweil den Gang in die damalige Nationalliga B antreten.

YB mit dominantem Start

Dabei hatte die Partie für die Hausherren ausgezeichnet begonnen. Nach ausgeglichener Startphase schaltete das Heimteam nach gut 10 Minuten einen Gang hoch. In der 13. Minute kam Meschack Elia zur ersten echten Chance, er drosch das Leder aus 5 Metern aber übers Tor. 2 Zeigerumdrehungen später musste Sion-Goalie Timothy Fayulu bei einer gefährlichen Hereingabe Lewin Blums dann ein erstes Mal eingreifen.

In der 16. Minute folgte die logische Konsequenz aus der Druckphase: Joël Monteiro leitete einen langen Ball per Kopf gekonnt zu Silvère Ganvoula weiter, der direkt abzog und überlegt in der linken Ecke einnetzte. Sion liess sich dadurch nicht verunsichern und suchte selbst immer wieder mit schönen Ballstafetten den Weg nach vorne.

Sion mit starker Reaktion

Nach einer halben Stunde wurde es im YB-Strafraum erstmals richtig gefährlich. Neuzugang Dejan Djokic tauchte nach einem Pass in die Schnittstelle von Théo Bouchlarhem alleine vor David von Ballmoos auf, scheiterte aber am herauseilenden Berner Schlussmann.

9 Minuten später belohnte sich Sion dann für den mutigen Auftritt. Diesmal musste Von Ballmoos einen Abschluss von Bouchlarhem nach vorne abprallen, wo Knipser Djokic goldrichtig stand. Der Bosnier schloss volley wuchtig ab und traf via Lattenunterkante zum Ausgleich für die Walliser.

So geht es weiter

Während Sion am nächsten Samstag zuhause gegen Lausanne-Sport den Schwung gleich mitnehmen will, gilt es für YB schon am Mittwoch wieder ernst. Die Berner wollen in einer vorgezogenen Partie des 5. Spieltags bei Cupsieger Servette auf den missglückten Saisonstart reagieren. Am Sonntag folgt dann in St. Gallen bereits das 3. Saisonspiel.

Niederlage zum Auftakt in die Saison

Die Berner Young Boys sind mit einer Niederlage in die neue Super League Saison gestartet. Sie verlieren das Heimspiel im Wankdorf Stadion gegen den Aufsteiger FC Sion mit 1:2. Das Ziel von YB ist es aber den Meistertitel zu verteidigen. Telebärn hat sich heute Nachmittag unter die Fans gemischt.

Wende nach früher Führung

YB missglückt der Saisonauftakt gegen den Aufsteiger

Sion sorgt für die Überraschung und sichert sich gegen den Meister drei wichtige Punkte. Nach einer halben Stunde in Unterzahl verlieren die Berner 1:2.

Meister gegen Aufsteiger – die Rollen schienen klar verteilt am Sonntagnachmittag im Wankdorf. Und doch ist es schlussendlich der FC Sion, der sich drei wichtige Punkte zum Saisonauftakt sichert.

Die Berner starten dominant ins Spiel – und gehen nach einer Viertelstunde verdient durch Ganvoula in Führung. Die Sittener zeigten gegen den Meister grosse Moral. Vor allem Sion-Neuzugang Djokic versucht sich wieder und wieder, bis er sich nach einem Patzer von Goalie von Ballmoos kurz nach der Pause doch noch belohnen kann. Via der Lattenunterkante findet der Ball seinen Weg ins Ziel.

In der zweiten Hälfte sorgt Verteidiger Hadjam schliesslich für die entscheidende Szene des Spiels. Bei drückender YB-Dominanz muss sich der Verteidiger während eines Konters ein taktisches Foul leisten – und sieht so in der 60. Minute seine zweite gelbe Karte. In Überzahl braucht Chouaref dann nicht lange, um den Aufsteiger in Führung zu bringen. Aus spitzem Winkel trifft der Franzose zum 2:1 für Sion. Bis zum Spielende kommt YB schliesslich nicht mehr zu zwingenden Chancen – und verliert so zum Saisonauftakt gegen den Aufsteiger.

Auftaktniederlage gegen Sion

Rahmens Debüt deckt die YB-Probleme schonungslos auf

Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer verlieren die Young Boys gegen den Aufsteiger 1:2. Der Goalie sieht unglücklich aus, die Abwehr patzt und eine Offensivhoffnung enttäuscht.

Es ist der Moment, in dem Patrick Rahmen ahnen muss, dass sein Debüt als YB-Trainer missglücken wird. Soeben hat Sion einen langen Ball gespielt, soeben ist Ilyas Chouaref Anel Husic davongelaufen und hat Goalie David von Ballmoos aus kurzer Distanz bezwungen. 66 Minuten sind beim Saisonauftakt im Wankdorf gespielt, und der Aufsteiger führt gegen den Meister 2:1.

Der Führungstreffer ist nicht unverdient, er hat sich seit der Gelb-Roten Karte gegen Linksverteidiger Jaouen Hadjam in der 59. Minute abgezeichnet. Unter Raphael Wicky vergingen eineinhalb Saisons bis zur ersten Meisterschaftsniederlage im Wankdorf, Rahmen muss diese Erfahrung schon bei der Premiere machen. Und nun folgen am Mittwoch sowie am Sonntag die Partien in Genf und St. Gallen. «Wir müssen uns steigern», sagt Rahmen. Sonst wird aus dem Ausrutscher ein veritabler Fehlstart.

Hadjams Platzverweis als Knackpunkt

Die Gelb-Rote Karte gegen Hadjam ist der Knackpunkt. Sie ist völlig unnötig, weil der Linksverteidiger, schon verwarnt, einen Konter mit einem Foul unterbindet. Das rundet den schwachen Auftritt des Algeriers ab, der schon beim 1:1 Torschütze Dejan Djokic aus den Augen verlor (39.).

Vor dem Platzverweis drängte YB auf das 2:1. Filip Ugrinic traf mit einem Freistoss, der als Flanke gedacht war, den Innenpfosten. Meschack Elia prüfte mit einem Dropkick Sions Goalie Timothy Fayulu. Die Gelb-Rote Karte beendet den YB-Aufschwung. «Von da an wurde es extrem schwierig», sagt Rahmen.

So zeigt YB bei seinem Debüt pro Halbzeit je nur eine gute Viertelstunde. Der Start glückt, die Berner kombinieren flüssig und entwickeln vorab über die rechte Seite mit Lewin Blum und Joël Monteiro Druck. Dass zusätzlich zu den Verletzten Mohamed Camara und Loris Benito mit Cheikh Niasse eine weitere Stammkraft ausfällt, fällt vorerst nicht ins Gewicht. Niasse zog sich am Samstag eine Oberschenkelblessur zu, ihn ersetzt Miguel Chaiwa. Der 20-Jährige bestätigt die guten Eindrücke aus der Vorbereitung.

Die 16. Minute läuft, als Ugrinic aus der eigenen Hälfte Monteiro lanciert. Und der rechte Flügel den Ball mit dem Kopf auf Silvere Ganvoula weiterleitet. Der Stürmer bewahrt die Ruhe und trifft zum 1:0. In diesem Moment lässt es sich nicht erahnen, dass es bis zum Schluss einer der wenigen ansehnlichen Angriffe des Heimteams bleiben wird.

Nach dem 1:0 lässt YB nach. Eine erste Chance von Djokic kann von Ballmoos noch vereiteln. Bei der zweiten sieht er wie die gesamte Abwehr nicht gut aus.

Die Problemzone Abwehr

Die Defensive war schon vor dem Saisonstart einer der Brennpunkte. Trotz der Verletzungen von Benito und Camara entschieden die Young Boys, keinen weiteren Innenverteidiger zu holen. Der Plan: Sandro Lauper soll bis zur Rückkehr von Camara in rund vier Wochen an der Seite von Husic und Zugang Tanguy Zoukrou die Lücke füllen. Es ist ein Plan, den die Verantwortlichen überdenken könnten.

Vor dem 1:1 verliert Lauper das Kopfballduell, Husic verpasst es zu klären, von Ballmoos wehrt ungenügend ab. Vor der Gelb-Roten-Karte kommt Lauper zu spät und ermöglicht so Sions Konter. Und beim 1:2 lässt sich Husic, im Winter aus Lausanne gekommen, von Chouaref düpieren.

«Wir verhielten uns in der Defensive nicht so, wie wir uns das vorgenommen hatten», sagt Rahmen und bemängelt auch das Pressing. Auf die Frage, ob YB doch noch einen Innenverteidiger verpflichten sollte, antwortet er: «Wir sollten jetzt nicht alles infrage stellen.» Aber er verweist auch darauf, dass Transfers noch länger möglich sind, und nennt den Entscheid, sich in der Abwehr nicht zu verstärken, eine Momentaufnahme.

In einem Monat findet das Hinspiel des Playoffs zur Champions League statt. Sollte Camara bis dahin nicht fit werden, wäre es geradezu fahrlässig, mit dieser Abwehr in die Millionen-Partien zu steigen.

Imeri fremdelt weiterhin

Jetzt ist der Moment für den nächsten Schritt gekommen. So sagte das Rahmen unter der Woche über Kastriot Imeri. Der 24-jährige Genfer, Rekordzugang in der Ära von Christoph Spycher, geht in Bern als uneingelöstes Versprechen in seine dritte Saison. «Nun muss er den Einfluss haben, den man sich von ihm erhofft», sagte Rahmen auch noch.

Der neue Trainer kennt Imeri aus dem U-21-Nationalteam, er liess ihn dort im zentralen, offensiven Mittelfeld spielen, der Lieblingsposition der Nummer 10. Bloss, diese Position gibt es im 4-4-2 von YB nicht, gegen Sion spielt Imeri im linken Mittelfeld, wie er das auch meistens unter Wicky tat.

Imeri fasst den Auftrag, in die Mitte zu ziehen, er soll Platz machen für den offensivstarken Hadjam. Was sich in der Theorie vielversprechend anhört, gerät in der Praxis ernüchternd. Imeri ist kaum ins Spiel eingebunden, und wenn er mal den Ball hat, dann neigt er zur brotlosen Kunst. Selbst seine stehenden Bälle sind harmlos. Als er zur Pause ausgewechselt wird, kann er keine wirklich gelungene Aktion für sich verbuchen. «Ich hatte mir seinen Auftritt anders vorgestellt», sagt Rahmen. «Deshalb ist er jetzt nicht untendurch, aber er muss sich verbessern.»

Verbessern muss sich einiges bei YB. Das ist das Fazit nach Rahmens Debüt.

Rote Karte und Goalie-Patzer: YB verliert gegen den Aufsteiger

Gleich zum Start der neuen Saison gibt es für YB eine Heimpleite. Aufsteiger Sion bezwingt den Meister.

Die Szene des Spiels

YB hatte alles unter Kontrolle, lag nach einem Tor von Ganvoula in der 16. Spielminute in Führung, doch kurz vor der Pause patzte Goalie von Ballmoos. Sion-Stürmer Djokic liess sich nicht zwei Mal bitten und besorgte wichtigen Ausgleich. In der 66. Minute setzte der Aufsteiger dann nach und Chouaref besorgte den 2:1-Endstand.

Die Schlüsselfigur

David von Ballmoos – der Goalie erhielt früh von Trainer Rahmen die Stammplatzgarantie, trotz starker Konkurrenz. Zum Saisonauftakt führte er seine Farben auch als Captain aufs Feld, doch ausgerechnet ein Patzer von ihm leitete die YB-Niederlage ein.

Die bessere Mannschaft

Es war eine durchaus ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Doch die Gelb-Rote-Karte gegen YB-Neuzugang Hadjam machte am Ende auch den Unterschied aus. YB kam im Anschluss nicht mehr zu grossen Torchancen, auch wenn man bis zur letzten Sekunde kämpfte. Für Neutrainer Patrick Rahmen gibt es in seinem ersten Pflichtspiel mit YB also sogleich eine Niederlage.

Das Tribünengezwitscher

In der Super-League-Ära gewann kein anderes Team so oft gegen einen Gegner wie YB gegen Sion (47-mal, dazu 10U 11N). Darüber hinaus blieben die Berner in sämtlichen 34 Super-League-Heimspielen gegen die Walliser unbesiegt (28S 6U). Das ist nun Geschichte! Sion hat die Horrorserie beendet.

Der Fantasy-Impact

Für einige Fussballkenner war Jaouen Hadjam ein heieses Eisen im Fantasy-Feuer. Ein Verteidiger, der nur fünf Millionen kostet und bei Meister YB spielt? Ein Schnäppchen. Doch Er sorgte mit seiner Gelb-Roten-Karte für Minus-Punkte!

Die Tore

16.’ | 1:0 | Ganvoula und Monteiro enteilen der Sion-Abwehr. Monteiro legt ab, Ganvoula versenkt eiskalt.

39.’ | 1:1 | David von Ballmoos lässt einen harmlosen Schuss nach vorne prallen. Djokic zimmert den Ball unter die Latte.

39.’ | 1:2 | Aus spitzem Winkel befördert Chouaref das Runde ins Eckige.

So geht es weiter

Schon am Mittwoch stehen die Young Boys wieder im Einsatz. Denn: Das Super-League-Spiel gegen Servette, das eigentlich am 5. Spieltag angesetzt war, wird vorverlegt auf den Mittwoch.

Missglückter Saisonstart

Meister YB beisst sich an Aufsteiger Sion in Unterzahl die Zähne aus

Meister YB verliert zum Saisonauftakt gegen Aufsteiger Sion 1:2. Die Berner machen sich mit einem Platzverweis in der 59. Minute selbst das Leben schwer. Chouaref trifft mit einem Traum-Hammer zum Endstand.

Ilyas Chouaref traf nach einem Konter und aus spitzem Winkel in der 66. Minute zum siegbringenden 2:1. Der 23-jährige Franzose, mit seinen Dribblings und Beschleunigungen stets gefährlich, bescherte dem FC Sion den perfekten Einstand in die neue Saison nach dem einjährigen Intermezzo in der Challenge League. Zum ersten Mal seit die höchste Liga Super League heisst, siegten die Sittener auswärts gegen YB. Seit dem letzten Erfolg in der Meisterschaft in Bern im August 1996 hatte es in 42 Ligaspielen 36 Niederlagen abgesetzt.

Dominantes YB bis zum Platzverweis

Der angesichts der statistischen Werte als Exploit zu bezeichnende Erfolg des FC Sion war nicht gestohlen. Die Mannschaft von Didier Tholot zog ihr Spiel durch und suchte unter Druck immer eine spielerische Lösung, auch nach dem frühen 0:1 durch den Treffer von Silvère Ganvoula (16.). Dem von Vaduz gekommenen Dejan Djokic gelang noch vor der Pause der Ausgleich – im Nachschuss nach einer nicht idealen Abwehr von Goalie David von Ballmoos.

YB war beim Debüt von Patrick Rahmen auf der Trainerbank dominant und stand nach der Pause dem 2:1 zunächst deutlich näher. Filip Ugrinic traf in der 56. Minute mit einem Freistoss nur den Pfosten. Aber die Berner spielten etwas naiv. Sie liessen sich zweimal von Kontern überraschen, das erste Mal in der 60. Minute, als Jaouen Hadjam den raschen Angriff der Sittener auf Kosten einer zweiten Gelben Karte unterbinden musste, und dann sechs Minuten später als Chouaref nicht zu stoppen war.

YB steht vor schweren Aufgaben

Auch wenn die letzte Heimniederlage in der Meisterschaft gegen Sion lange zurückliegt, kann YB nicht behaupten von den Wallisern überrascht worden zu sein. Erst im Februar war der Meister im Cup-Viertelfinal auswärts an den seither personell kaum veränderten Sittenern gescheitert. Nach dem 1:2 fiel dem Favoriten bei allen erkennbaren Bemühungen erstaunlich wenig Kreatives ein, um noch wenigstens zu einem Punkt zu kommen.

Die Berner Pleite zum Saisonauftakt ist noch kein Beinbruch, aber erhöht den Druck vor den anstehenden Aufgaben: am Mittwoch gegen Servette und am Sonntag gegen St. Gallen spielt YB auswärts.

Man of the Match

Ylyas Chouaref: Er erzielte das entscheidende 2:1 und war auch sonst ein belebendes Element mit seinen Dribblings. Zudem unglaublich stark in den Momenten als schnell umgeschaltet wurde.