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Forum ybfans.chTreffpunkt der Fans des BSC Young Boys |
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shalako
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Verfasst: Freitag 18. April 2025, 13:13 |
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17.04.2025  Zitat: Berner Einsprache
YB will weniger als 6 Spielsperren gegen Camara
Die Young Boys akzeptieren die lange Sperre gegen Mohamad Ali Camara nicht. Sie haben deshalb bei der Swiss Football League Einsprache dagegen eingelegt.
Mohamed Ali Camara beging am letzten Sonntag bei der 0:5-Klatsche von YB gegen Luzern in der 68. Minute ein Frustfoul. Die Schweizer Fussball-Liga (SFL) sperrte ihn dafür am Montag für 6 Partien. Vier Spielsperren kassierte der guineische Abwehrspieler wegen der Tätlichkeit, zwei, weil es bereits sein dritter Platzverweis in dieser Saison war.
YB nahm das Verdikt zuerst zur Kenntnis. Am Donnerstag haben die Berner dagegen aber Einspruch erhoben. Sie hoffen damit, dass die Sperre gegen Camara reduziert wird. Weil nach einem direkten Platzverweis eine Sperre automatisch erfolgt, fehlt der Verteidiger am Ostermontag im Heimspiel gegen den FC Zürich aber auf jeden Fall. https://www.bernerzeitung.ch/einsprache ... 5365007937
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shalako
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Verfasst: Freitag 18. April 2025, 13:18 |
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17.04.2025  Zitat: Der grosse Kohlevergleich
YB zahlt eine Million Franken pro Super-League-Punkt
Die jüngsten von der Liga publizierten Zahlen der Klubs zeigen: Liga-Krösus YB hat zwar am meisten Kohle ausgegeben, punktemässig aber führt der FC Lugano die Jahrestabelle 2024 an. Aus sehr wenig relativ viel macht der FC Winterthur.
Es gibt Fussballklubs, die haben unendlich viel Geld zur Verfügung und versagen regelmässig auf dem Platz. Manchester United lässt grüssen. Dann gibts Vereine, die holen aus wenig viel raus wie der FC Heidenheim. Und dann gibts YB. Die machen irgendwas dazwischen. Die kürzlich von der Liga veröffentlichten jüngsten Geschäftszahlen der Super-League-Klubs geben Einblick.
63,7 Millionen Franken haben die Berner im Geschäftsjahr 2024 als Gesamtaufwand für Personal- und Materialaufwand sowie übrige betriebliche Kosten ausgewiesen. Und weil man in der Jahrestabelle 2024 insgesamt 62 Punkte holte, gibt YB pro Super-League-Zähler etwas mehr als eine Million Franken aus.
An der siebenstelligen Grenze kratzt auch der FCB, der über 57 Millionen Gesamtaufwand ausgewiesen hat und pro Punkt 0,9 Mio. bezahlt. Lugano hingegen wirtschaftet effizienter, zahlt pro Punkt 0,4 Mio. Franken und führt die Jahresrangliste mit satten acht Punkten Vorsprung an. Noch weniger gibt der FC Sion aus. Weil die Walliser aber die Hälfte des Jahres 2024 in der Challenge League verbracht haben, hinkt der Vergleich ein wenig. Schwarz auf weiss hingegen steht, wie schlecht die Grasshoppers im vergangenen Jahr gespielt haben, mit nur 32 Punkten liegt man auf dem letzten Platz. Und gibt 0,7 Millionen pro Zähler aus (siehe Box).
Yverdon und Winterthur geben keine Zahlen bekannt
Keine Zahlen ausgewiesen haben Yverdon und der FC Winterthur. Dass die Waadtländer sich dank ihrer US-amerikanischen Investoren aber nicht lumpen lassen, zeigt der Fakt, dass FCZ-Ikone Antonio Marchesano im Waadtland das Doppelte verdienen soll.
Beim FCW hingegen wird mit dem Teelöffelchen angerührt. Zwar haben die Eulachstädter offiziell keine Zahlen ausgewiesen, laut Blick-Infos dürfte der Gesamtaufwand aber bei rund 16 Millionen Franken liegen. Sportchef Oliver Kaiser hat das mit Abstand kleinste Budget der Liga zur Verfügung, umso bemerkenswerter, dass es die Winterthurer in der vergangenen Saison unter die Top-6 der Liga geschafft haben – und pro Zähler weniger als 0,4 Mio. ausgeben.
In dieser Saison aber ist der Klub wieder dort, wo er angesichts seiner Mittel logischerweise auch punktemässig hingehört. Auf dem letzten Platz.
So viel geben die SL-Klubs pro Zähler aus
Basel:
57,7 Millionen Aufwand, 61 Punkte, 0,9 Mio. pro Punkt GC:
24,5 Millionen Aufwand, 32 Punkte, 0,8 Mio. pro Punkt Lausanne:
32,1 Millionen Aufwand, 55 Punkte, 0,6 Mio. pro Punkt Lugano:
27,5 Millionen Aufwand, 70 Punkte, 0,4 Mio. pro Punkt Luzern:
29,6 Millionen Aufwand, 53 Punkte, 0,6 Mio. pro Punkt Servette:
42,5 Millionen Aufwand, 62 Punkte, 0,7 Mio. pro Punkt Sion:
18,7 Millionen Aufwand, 26 SL-Punkte, 42 CL-Punkte, 0.3 Mio. pro Punkt St. Gallen:
37,9 Millionen Aufwand, 49 Punkte, 0,8 Mio. pro Punkt YB:
63,8 Millionen Aufwand, 62 Punkte, 1 Mio. pro Punkt Zürich:
29,8 Millionen Aufwand, 56 Punkte, 0,5 Mio. pro Punkt
Keine Zahlen ausgewiesen:
Winterthur und Yverdon https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 89306.html
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shalako
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Verfasst: Freitag 18. April 2025, 13:20 |
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17.04.2025  Zitat: Vor Endspurt: YB gehen (erneut) Verteidiger aus
Die Niederlage in Luzern hat für YB auch personelle Folgen: Die Auswahl in der Innenverteidigung wird deutlich kleiner. Das erinnert an den Herbst.
Das Wichtigste in Kürze
- Loris Benito fällt bei YB verletzt aus, Ali Camara wird lange gesperrt. - Damit verbleiben noch Tanguy Zoukrou und Sandro Lauper für die Innenverteidigung. - Am Ostermontag empfängt YB im Wankdorf den FC Zürich.
Mit den Auswärtssiegen in Basel und Genf hat sich YB vor wenigen Wochen im Meisterkampf zurückgemeldet. Doch darauf konnten die Berner nicht aufbauen: Es folgten die enttäuschenden Auftritte gegen Yverdon (1:1) und Luzern (0:5).
Mit acht Punkten Rückstand auf den FCB ist der Meisterzug wohl enteilt. Und die beiden YB-Auftritte erinnerten zudem an die schwache Phase zum Saisonstart: Die Defensive, zuletzt unter Trainer Contini gestärkt, wirkt wieder löchrig.
Kommt dazu: Wie im Herbst droht YB jetzt wieder ein Engpass in der Verteidigung: Captain Loris Benito fällt bis zu vier Wochen aus, Ali Camara wird nach dem dritten (!) Platzverweis der Saison für sechs Spiele gesperrt.
Damit verbleiben vorerst nur noch Sandro Lauper und Tanguy Zoukrou als nominelle Innenverteidiger. Denn auch Nachwuchsspieler Mats Seiler fehlte zuletzt verletzt. Rayan Raveloson oder Lewin Blum könnten im Notfall wohl in der zentralen Abwehr einspringen.
YB bereits mit Ausfällen in der Hinrunde
Das erinnert an das Berner Verletzungspech in der Vorrunde: Loris Benito befand sich damals auf dem Rückweg von einem Kreuzbandriss.
Ali Camara fiel kurz vor Saisonstart aus. Leihspieler Patric Pfeiffer verletzte sich in der ersten Cup-Runde ebenfalls, später erwischte es auch Zoukrou.
Besonders übel zeigt sich das Berner Pech in der Schlussphase gegen Schachter Donezk (1:2): Nach den Ausfällen von Benito und Lauper bildeten Athekame, Blum, Niasse und Junior Rhodri Smith die Viererkette.
So übel sieht es derzeit noch nicht aus: Mit Zoukrou und Lauper steht ein Innenverteidiger-Duo für das Spiel gegen den FCZ am Ostermontag bereit. https://www.nau.ch/sport/fussball/vor-e ... s-66966318
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shalako
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Verfasst: Freitag 18. April 2025, 13:23 |
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17.04.2025  Zitat: Patrik Grolimund: Ex-YB-Junior mischt als Co-Trainer Bundesliga auf
Seit dieser Saison steht Patrik Grolimund beim SC Freiburg an der Seitenlinie. Der frühere YB-Junior hat sich vom FC Breitenrain in die Bundesliga gearbeitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Patrik Grolimund ist seit Sommer Co-Trainer in der Bundesliga beim SC Freiburg. - Abseits des Rampenlichts legt der 44-jährige Berner eine steile Karriere hin. - Im Interview mit Nau.ch spricht er über seinen Werdegang.
Vom «Spitz» in die grosse Bundesliga: Der Name Patrik Grolimund ist hierzulande wohl nur den Fussball-Nerds ein Begriff. Doch der Weg des heute 44-jährigen Berners, der früher bei den YB-Junioren spielte, ist definitiv beeindruckend.
So richtig lanciert hat er seine Trainer-Karriere beim Berner Stadtclub FC Breitenrain. Während knapp anderthalb Jahren betreute der damals erst 27-Jährige auf dem Spitalacker («Spitz») die 1. Mannschaft, anno dazumal noch in der interregionalen 2. Liga.
Vom Berner Amateur-Club bis in die Bundesliga
Es seien «extrem positive Erinnerungen», die er an «Breitsch» habe, sagt Grolimund im Gespräch mit Nau.ch. Vor allem an die Zusammenarbeit mit Oliver Riedwyl (ehemaliger Nati-Konditrainer) denkt der gebürtige Basler, der in breitem Berndeutsch spricht, gerne zurück.
«Wir haben sehr viel aus unseren Möglichkeiten herausgeholt – und hatten eine tolle Mannschaft», sagt Grolimund.
Eigentlich wollte er sein Engagement beim Amateur-Club fortsetzen, trotz diverser verlockender Angebote. Doch die Ausbildung hatte Vorrang: «Ich habe die Uni etwas vernachlässigt und wollte diese sauber abschliessen.»
Nach einer kurzen Pause kehrt Grolimund ins Trainer-Geschäft zurück. Via FC Solothurn und SFV landet er beim Deutschen Fussball-Bund (DFB). Wie bereits bei der Schweizer Frauen-Nati amtet er als Co-Trainer von Martina Voss-Tecklenburg.
Grolimund landet in der Ausbildung, bildet auf höchster Stufe Trainer beim DFB aus. Unter anderem auch den heutigen Freiburg-Trainer Julian Schuster. Er muss einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
Denn: Als Schuster im vergangenen Sommer Cheftrainer des SC Freiburg wird, denkt er an seinen einstigen Ausbildner beim DFB zurück. So kommt es, dass Grolimund als Co-Trainer bei den Breisgauern anheuert.
«Julian und ich kannten uns und ich wusste um sein Potenzial», sagt Grolimund, der zuvor seinen Job beim DFB kündigt. «Es kam völlig ungeplant. Aber ich wusste, dass es vom Zwischenmenschlichen und von der Sicht, die wir beide auf den Fussball haben, passt.»
Gemeinsam meistern Grolimund und Schuster die erste Saison nach der Ära Streich hervorragend. Fünf Runden vor Schluss schielt Freiburg immer noch auf einen Platz in der Champions League.
Kein Leben im Rampenlicht
Von der Königsklasse träumt der 44-Jährige aber (noch) nicht: «Uns stehen schwierige Aufgaben bevor. Unser Ziel ist es– auch am Samstag gegen Hoffenheim – das Stadion zu begeistern. Wenn wir uns top auf die Partie vorbereiten, ist die Chance gross, Punkte zu holen.»
Wo man am Saisonende steht, werde man sehen. «Am Schluss wollen wir in den Spiegel schauen und sagen können: ‹Wir haben alles Mögliche gemacht.›»
Steht Grolimund eines Tages als Cheftrainer in der Bundesliga an der Seitenlinie? «Ich fühle mich momentan total wohl in meiner Rolle. Mich interessiert, was im Alltag passiert. Wo es einmal hingeht, weiss ich nicht.»
Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit brauche er nicht zwingend. «Ich muss es nicht haben, an vorderster Front zu stehen und den Kopf hinzuhalten», erklärt der einstige YB-Junior.
Klar ist: Der Werdegang, den Patrik Grolimund hinter sich hat, ist beeindruckend. Und mit erst 44 Jahren hat er noch viele Jahre im Trainer-Geschäft vor sich. https://www.nau.ch/sport/fussball/patri ... f-66966388
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shalako
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Verfasst: Sonntag 20. April 2025, 00:15 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 29376
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17.04.2025  Zitat: Berner Young Boys machen Osterbesuch in Kinderklinik
Zu Ostern gehören Schokohasen, bunte Eier – und YB? Zumindest für einige Kinder stimmt das. Die Berner Young Boys besuchen heute wie jedes Jahr die Kinderklinik des Inselspitals. Sie bringen Geschenke, Autogrammkarten und machen Fotos mit den Kindern – ein besonderes Erlebnis. https://www.telebaern.tv/telebaern-news ... -160499238
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shalako
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Verfasst: Mittwoch 23. April 2025, 21:47 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 29376
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21.04.2025  Zitat: Rückblick auf die Qualifikation
Wechsel, Platzverweise und ein Ausraster: YBs Weg in die Meisterrunde
Schon vor dem abschliessenden Spiel gegen den FC Zürich haben die Young Boys die Championship Group auf sicher. Nicht spielen wird Ali Camara. Das passt zu seiner Saison.
YB steht in der Meisterrunde. Sie erreichen dieses Mindestziel ausgerechnet am Wochenende der 0:5-Klatsche in Luzern. Es war eine Qualifikationsrunde mit tiefen Tiefs und grossen Fragen. Mit zahlreichen Niederlagen und wichtigen Siegen. Mit vielen Verletzten und zu vielen Trainern. Mit Aussetzern und Undiszipliniertheiten. Ein Rückblick.
Episode 1: Der Fall
Am 5. März 2024 nennt diese Zeitung zum ersten Mal den Namen Patrick Rahmen im Zusammenhang mit dem Trainerjob in Bern. Dem Basler Rahmen ist mit Winterthur gerade eine historisch gute Saison gelungen. Er ist die logische Wahl für YB. Rahmen steht für offensiven Fussball.
Doch unter dem neuen Trainer legen die Berner einen Fehlstart hin. Es beginnt schon ganz früh. In der Vorbereitung unterliegen die Berner dem FC Thun. Dann verlieren sie ihre ersten drei Meisterschaftsspiele, befinden sich auf dem letzten Platz, und diese Redaktion schreibt: «Die Lage spitzt sich zu.»
Erst am siebten Spieltag gewinnt YB zum ersten Mal. Trotzdem muss Rahmen nach dem neunten Spieltag seinen Spind räumen. YB befindet sich nach der Niederlage in Basel in einer Krise. Der Meister ist Letzter, der Rückstand auf die Spitze beträgt bereits 12 Punkte.
Es ist aber nicht alles schlecht in der kurzen Ära Rahmen. YB gewinnt die finanziell wichtigsten Partien gegen Galatasaray Istanbul. Es ist aber nur die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Denn in der Champions League geht es weiter wie in der Meisterschaft. YB strauchelt, holt keinen einzigen Punkt.
Episode 2: Der Ausraster
Die schwachen Auftritte wirken sich aufs Nervenkostüm des Teams aus. Jaouen Hadjam hasardiert, David von Ballmoos verliert die Nerven. Er geht ihm an den Kragen. Hadjam hat zuvor im eigenen Strafraum den Ball verloren. Die Szene offenbart die tiefe Unzufriedenheit bei YB nach der dritten Niederlage in einer Woche.
Zudem steht Goalie von Ballmoos bereits nach der 1:3-Startniederlage in der Kritik, und mit Marvin Keller haben die Berner einen zweiten Goalie mit Nummer-1-Anspruch.
Die Goaliefrage beschäftigt YB lange. Rahmen setzt noch auf von Ballmoos, Keller aber scharrt und kann sich ausgerechnet in den beiden wohl wichtigsten Partien des ersten Halbjahrs präsentieren. Der junge Goalie steht in der Champions-League-Qualifikation im Tor. Er macht seine Sache ausgezeichnet und verhilft zum einzigen Höhepunkte von YB in der ersten Saisonhälfte.
Im Winter kommt es in Bern zum Wechsel, und seither ist es ziemlich ruhig, was die Goalieposition angeht. Die Resultate und das Auftreten auf und neben dem Feld sprechen für Keller. Selbst nach dem 0:5 gegen Luzern stellt er sich den Medien.
Episode 3: Der Schuhwurf
Vom Style her könnte Joël Monteiro auch Basketballer sein. Er trägt seine Kleider gerne etwas weiter. Und er ist mit seinen Händen auch dann treffsicher, wenn er das gar nicht will. Am 13. Spieltag gegen den FC Zürich trifft er mit seinem Schuhwurf Mirlind Kryeziu leicht am Kopf. Dafür gibt es einen Platzverweis und zwei Spielsperren. Damit ist Monteiro bei YB in dieser Saison in guter Gesellschaft.
16 Spiele verpassen verschiedene YB-Akteure gesperrt. In der Fairnesstabelle liegen die Berner auf dem letzten Platz, kein anderes Team hat mehr Platzverweise (7) kassiert als die Young Boys. Schon im ersten Saisonspiel fliegt Jaouen Hadjam nach einem taktischen Foul mit Gelb-Rot. Am häufigsten trifft es aber Abwehrchef Ali Camara.
Im September titelt diese Redaktion: «Ach Ali». Die Young Boys unterliegen Aston Villa, und Innenverteidiger Camara verschuldet das zweite Gegentor mit einem schwachen Rückpass. Es ist eine von vielen Szenen, die Fragen aufwerfen. Was ist los mit ihm? Es ist nicht die Saison von Camara. Eigentlich soll der 27-jährige Abwehrchef sein. Aber spätestens seit dem 0:5 gegen Luzern ist er für viele Fans vor allem ein Ärgernis.
Camara kassiert seinen dritten Platzverweis in dieser Saison. Seine Bilanz ist ernüchternd. 28 von 46 möglichen Spielen hat er absolviert. 5 Mal war er gesperrt und 10 Mal fehlte er verletzt. Und nun verpasst er die entscheidende Phase der Meisterschaft wohl erneut gesperrt. Das ist umso einschneidender, weil sich Captain Loris Benito verletzt hat – was Camara zum Zeitpunkt der Tätlichkeit wusste. Die Young Boys haben aber Einspruch gegen die sechs Spielsperren eingelegt.
Die Saisonbilanz von Camara
Capitani (Freshfocus)
YB steht in der Meisterrunde. Sie erreichen dieses Mindestziel ausgerechnet am Wochenende der 0:5-Klatsche in Luzern. Es war eine Qualifikationsrunde mit tiefen Tiefs und grossen Fragen. Mit zahlreichen Niederlagen und wichtigen Siegen. Mit vielen Verletzten und zu vielen Trainern. Mit Aussetzern und Undiszipliniertheiten. Ein Rückblick. Episode 1: Der Fall
Am 5. März 2024 nennt diese Zeitung zum ersten Mal den Namen Patrick Rahmen im Zusammenhang mit dem Trainerjob in Bern. Dem Basler Rahmen ist mit Winterthur gerade eine historisch gute Saison gelungen. Er ist die logische Wahl für YB. Rahmen steht für offensiven Fussball.
Doch unter dem neuen Trainer legen die Berner einen Fehlstart hin. Es beginnt schon ganz früh. In der Vorbereitung unterliegen die Berner dem FC Thun. Dann verlieren sie ihre ersten drei Meisterschaftsspiele, befinden sich auf dem letzten Platz, und diese Redaktion schreibt: «Die Lage spitzt sich zu.»
Erst am siebten Spieltag gewinnt YB zum ersten Mal. Trotzdem muss Rahmen nach dem neunten Spieltag seinen Spind räumen. YB befindet sich nach der Niederlage in Basel in einer Krise. Der Meister ist Letzter, der Rückstand auf die Spitze beträgt bereits 12 Punkte.
Es ist aber nicht alles schlecht in der kurzen Ära Rahmen. YB gewinnt die finanziell wichtigsten Partien gegen Galatasaray Istanbul. Es ist aber nur die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Denn in der Champions League geht es weiter wie in der Meisterschaft. YB strauchelt, holt keinen einzigen Punkt. Episode 2: Der Ausraster
Die schwachen Auftritte wirken sich aufs Nervenkostüm des Teams aus. Jaouen Hadjam hasardiert, David von Ballmoos verliert die Nerven. Er geht ihm an den Kragen. Hadjam hat zuvor im eigenen Strafraum den Ball verloren. Die Szene offenbart die tiefe Unzufriedenheit bei YB nach der dritten Niederlage in einer Woche.
Zudem steht Goalie von Ballmoos bereits nach der 1:3-Startniederlage in der Kritik, und mit Marvin Keller haben die Berner einen zweiten Goalie mit Nummer-1-Anspruch.
Die Goaliefrage beschäftigt YB lange. Rahmen setzt noch auf von Ballmoos, Keller aber scharrt und kann sich ausgerechnet in den beiden wohl wichtigsten Partien des ersten Halbjahrs präsentieren. Der junge Goalie steht in der Champions-League-Qualifikation im Tor. Er macht seine Sache ausgezeichnet und verhilft zum einzigen Höhepunkte von YB in der ersten Saisonhälfte.
Im Winter kommt es in Bern zum Wechsel, und seither ist es ziemlich ruhig, was die Goalieposition angeht. Die Resultate und das Auftreten auf und neben dem Feld sprechen für Keller. Selbst nach dem 0:5 gegen Luzern stellt er sich den Medien. Episode 3: Der Schuhwurf
Vom Style her könnte Joël Monteiro auch Basketballer sein. Er trägt seine Kleider gerne etwas weiter. Und er ist mit seinen Händen auch dann treffsicher, wenn er das gar nicht will. Am 13. Spieltag gegen den FC Zürich trifft er mit seinem Schuhwurf Mirlind Kryeziu leicht am Kopf. Dafür gibt es einen Platzverweis und zwei Spielsperren. Damit ist Monteiro bei YB in dieser Saison in guter Gesellschaft.
16 Spiele verpassen verschiedene YB-Akteure gesperrt. In der Fairnesstabelle liegen die Berner auf dem letzten Platz, kein anderes Team hat mehr Platzverweise (7) kassiert als die Young Boys. Schon im ersten Saisonspiel fliegt Jaouen Hadjam nach einem taktischen Foul mit Gelb-Rot. Am häufigsten trifft es aber Abwehrchef Ali Camara.
Im September titelt diese Redaktion: «Ach Ali». Die Young Boys unterliegen Aston Villa, und Innenverteidiger Camara verschuldet das zweite Gegentor mit einem schwachen Rückpass. Es ist eine von vielen Szenen, die Fragen aufwerfen. Was ist los mit ihm? Es ist nicht die Saison von Camara. Eigentlich soll der 27-jährige Abwehrchef sein. Aber spätestens seit dem 0:5 gegen Luzern ist er für viele Fans vor allem ein Ärgernis.
Camara kassiert seinen dritten Platzverweis in dieser Saison. Seine Bilanz ist ernüchternd. 28 von 46 möglichen Spielen hat er absolviert. 5 Mal war er gesperrt und 10 Mal fehlte er verletzt. Und nun verpasst er die entscheidende Phase der Meisterschaft wohl erneut gesperrt. Das ist umso einschneidender, weil sich Captain Loris Benito verletzt hat – was Camara zum Zeitpunkt der Tätlichkeit wusste. Die Young Boys haben aber Einspruch gegen die sechs Spielsperren eingelegt.
Der Guineer steht sinnbildlich für die vertrackte Qualifikationsrunde, ja an ihm kann man gar das grosse Bild der YB-Entwicklung zeichnen: Camara kommt vor sechs Jahren als talentierter Innenverteidiger und mausert sich in den Meisterjahren zum stillen, verlässlichen Abwehrpatron. Er ist stets präsent, fällt aber nie durch grobe Fouls oder viele Gelbe Karten auf. Bis zur letzten Saison. Da sammelt er gleich 13 Stück, ist dreimal Gelb-gesperrt. Die Young Boys spielen nicht mehr ganz so souverän, werden aber trotzdem Meister. Und in diesem Stil geht es weiter. Für Camara und YB. Wenn das Urteil der Liga Bestand hat, wird Camara in dieser Saison 11 Spiele gesperrt fehlen. Dazu muss er zehnmal verletzt passen.
Doch YB fängt sich – teilweise auch mit oder sogar dank Camara. Denn nebst allem Ungemach deutet er sein Potenzial immer wieder an. Zuletzt beim 1:0-Auswärtssieg in Genf. Da gibt es kein Vorbei am Innenverteidiger. Nur gut zehn Tage später leistet er sich die Tätlichkeit gegen Donat Rrudhani. Camara fliegt, YB zerfällt. Das Auf und Ab von Camara ist nicht kausal für die Leistungen der Young Boys, und dennoch ist die Parallele auffällig.
Episode 4: Die Ausfälle
Alan Virginius hat im Kader der Young Boys ein Alleinstellungsmerkmal. Es ist nicht sein Tempo, das hat Monteiro beispielsweise auch. Es ist nicht sein Trickreichtum, den hat Colley auch. Es ist nicht seine Verspieltheit, die ist auch bei Hadjam zu finden. Nein, Virginius ist der einzige Feldspieler, der regelmässig spielt, seit Sommer dabei ist und noch kein Match verletzt oder gesperrt verpasst hat. Alle anderen fehlten mindestens einmal.
Die vielen Absenzen – total verpassen die Spieler der Young Boys über 200 Spiele in dieser Saison. Zum Vergleich: St. Gallen kommt auf rund 150 Absenzen, Basel auf rund 100 – ist ein Punkt, der den schwachen Start und die Stabilisierung unter Joël Magnin und Giorgio Contini zumindest miterklärt. Contini wird nicht müde, dies als Grund für die defensive Stabilität anzuführen. Und es passt auch, dass YB gegen Luzern in der Abwehr früh wechseln musste und dann auseinanderfällt.
Episode 5: Die Einkaufstour
Drei kommen, vier gehen. Extrem viel Bewegung ist das nicht. Doch für YB-Verhältnisse ist es trotzdem aussergewöhnlich. Die Berner Führung geht eigentlich sehr sanft um mit Veränderungen, plant das Kader sorgfältig und langfristig.
Doch in diesem Winter verpassen sie mit den Transfers dem Team ein neues Gesicht. Rayan Raveloson, Christian Fassnacht und Chris Bedia bilden seither die neue Achse. Für sie werfen die Berner auch einiges an Geld auf. Chefstratege Christoph Spycher sagt im Winter gegenüber dieser Redaktion, er könne verstehen, dass Leute diese Transferoffensive als Eingeständnis für Fehler interpretierten. Dafür gehen Meschack Elia, Cheikh Niasse und Silvere Ganvoula.
Episode 6: Das Aufbäumen
Nach der Freistellung von Rahmen übernimmt Magnin und im Januar Giorgio Contini. Der ehemalige Assistenztrainer der Nationalmannschaft ist erneut eine naheliegende Lösung. Es gelingt Contini bei der Nati, sein Profil zu schärfen. Führungsspieler wie Granit Xhaka loben ihn in den höchsten Tönen. Bei YB ist der Start aber verhalten. 0:0, 0:1, 0:0, 0:1. Das sind die ersten vier Contini-Resultate bei YB.
Doch der neue Trainer stabilisiert das Team. Die Berner kassieren unter ihm bis zur Luzern-Pleite in 16 Spielen nur noch 11 Gegentore. Ja, Contini macht YB kurzzeitig wieder zum Favoriten auf Cup und Meisterschaft. Doch nur ein Punkt aus den letzten beiden Spielen ist wohl zu wenig für den Sprung nach ganz vorne. Bleibt als Titelhoffnung noch der Cup. https://www.bernerzeitung.ch/yb-der-weg ... 4778637974
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shalako
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Verfasst: Mittwoch 23. April 2025, 21:49 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 29376
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21.04.2025  Zitat: YB-Vereinsgeschichte auf zwei Rädern sucht neuen Besitzer
Ex-Stadtrat Roger Mischler erfüllte sich 2018 einen langersehnten Traum. Pünktlich zur ersten Meisterschaft seiner Young Boys nach 32 Jahren wandelte er ein «Wäschpi» in ein gelb-schwarzes Kultobjekt um – Jahrgang 1986, von der Meistermannschaft unterschrieben, aufwändig umgebaut und gespritzt. Jetzt will er sie an jemanden verkaufen, der sein Herzensprojekt gebührend wertschätzt.
Jüngere Fans der Young Boys haben ihren Herzensverein als erfolgreichsten in der Schweiz lieben gelernt. Die Gelb-Schwarzen haben seit 2018 fünf der letzten sechs möglichen Meisterschaften sowie einen Cupsieg geholt und sorgten für zahlreiche magische europäische Nächte. Auch wenn es bei den Bernern aktuell nicht so rund läuft, sind sie in der Super League und auch im Cup weiterhin vorne mit dabei.
Anders geht es den alten Hasen, die den Verein seit Jahrzehnten unterstützen. Sie haben die über 30-jährige Durstrecke von Titeln inklusive zweimaligem Abstieg in die damalige Nationalliga B hautnah miterlebt. Zwischen 2004 und 2017 schlossen die Young Boys die Saison insgesamt siebenmal auf dem zweiten Rang ab und wurden so zum gängigen Synonym für «versagen».
Durch dick und dünn
Der frühere Berner Stadtrat Roger Mischler hat diese Reise von Anfang an mitgemacht. «Ich war bei der Meisterschaft 1986 mit dabei und bin schon seit Kindesbeinen grosser YB-Fan», sagt der 59-Jährige nicht ohne Stolz. Danach musste sich der gelernte Konstruktionsschlosser 32 lange Jahre gedulden, bis zum nächsten Titel. Und Mischler überlegte sich etwas, um die Meisterschaft gebührend zu feiern.
«Ich hatte schon länger den Traum einer YB-Vespa. Anfangs 2018 konnte ich von einem Nachbarn eine gebrauchte kaufen und musste sofort loslegen – bereits am 28. April wurden wir schliesslich Meister», erinnert er sich zurück. Es gab viel zu tun bei der rostigen Maschine – schliesslich hat sie Jahrgang 1986. Gemeinsam mit einigen Freunden, YB-Fans und einem Maler gab er Vollgas.
Mit Liebe zum Detail
Über 120 Stunden Arbeit steckten sie in die alte Maschine. «Wir haben sie komplett auseinandergenommen, neu zusammengesetzt und gespritzt. Es war nicht einfach, zur Originalfarbe zu kommen, da kam der Maler ins Spiel», so Mischler. Als Krönung organisierte der Unternehmer die Unterschriften aller YB-Spieler von der Meistermannschaft 2018 – heute prangen sie als Klebefolien auf der Karosserie. Das «Wäschpi» war pünktlich für den grossen Meisterumzug bereit.
Der damalige Stadtrat durfte sein gelb-schwarzes Gefährt vor der Rathaus Bar ausstellen, ganz zur Freude der euphorischen Fans. Einer blieb ihm besonders in Erinnerung, der Vater vom frisch gebackenen Meister Thorsten Schick hat sich ein Foto geknipst, um dies seinem Sohn zu senden. Nach diesem Höhepunkt fuhr Mischler mit ihr immer wieder in die Stadt und hat auf der Vespa mittlerweile über 2000 Kilometer zurückgelegt. «Für Bergtouren habe ich einen richtigen Töff», betont er.
Wohin treibt es das «Wäschpi»?
Allerdings verbringt das «Wäschpi» immer wie mehr Zeit in der Garage, weil Mischler mit seiner Blechbearbeitungs-Firma viel zu tun hat. Deshalb sucht er ein neues Zuhause für sein Herzensprojekt. Ihm sei wichtig, dass der neue Besitzer oder die neue Besitzerin den einzigartigen Roller «schätzt und viel Freude daran hat». Ums Geld geht es Mischler dabei nicht, deshalb versteigert er sie auf «ricardo.ch» an den Meistbietenden, das Mindestgebot liegt bei 3500 Franken. Ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass Mischler die damals rostige Maschine zum gleichen Preis erworben hat.
«Das ist nicht einfach irgendeine Vespa mit ein paar Stickern. Das ist ein Stück Clubgeschichte und soll auch so behandelt werden», unterstreicht er. Vielleicht käme es auch für das YB-Museum infrage, dort wolle Mischler noch anfragen. Schliesslich ist auf dem «Wäschpi» die Vereinsgeschichte der letzten Jahrzehnte verewigt. Das Gefährt stand erstmals auf der Strasse, als die Young Boys Meister wurden und erstrahlte nach 32 Jahren in ihrer gelb-schwarzen Pracht – als die Berner den «Chübu» endlich wieder in die Höhe stemmten. https://www.plattformj.ch/artikel/231739
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shalako
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Verfasst: Mittwoch 23. April 2025, 21:50 |
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21.04.2025  Zitat: Ist YB aus dem Meisterrennen?
«Wir haben jetzt fünf Finalspiele»
YB schlägt zu Hause den FCZ mit 2:1. Goalie Marvin Keller hat grossen Anteil am Sieg. Das Meisterrennen scheint für die Berner aber schon entschieden zu sein. https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 01174.html
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shalako
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Verfasst: Mittwoch 23. April 2025, 21:59 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 29376
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22.04.2025  Zitat: Eine Analyse zur Verteilung der Heim- und Auswärtsspiele
Der Spielplan der nächsten Saison dürfte für die Young Boys etwas schwieriger werden
In der Super League wurden am Montag die Runden 34 bis 38 angesetzt. Damit ist der Spielplan der Saison 2024/25 nun komplett. Nach zwei Jahren mit dem neuen Modus lohnt sich ein Blick auf die Verteilung der Heim- und Auswärtsspiele.
Mit dem FCSG in den Top-Sechs wäre vieles einfacher geworden
Der FC Lausanne-Sport hat am 33. Spieltag mit einem Sieg gegen den FC Lugano den Sprung in die Championship Group geschafft. Den Verantwortlichen für den Spielplan bei der Swiss Football League wäre wohl deutlich lieber gewesen, wenn es der FC St.Gallen gewesen wäre, der sich im Fernduell mit dem FC Lausanne-Sport und dem FC Zürich noch den letzten Platz in der oberen Tabellenhälfte ergattert hätte. Dann wäre die Zusammenstellung des Spielplans deutlich leichter gefallen. Noch in der ersten Saison mit dem neuen Modus, also der Spielzeit 2023/24, wurde bei allen Teams das Verhältnis von 19 Heimspielen zu 19 Auswärtsspielen erreicht. Dieses Gleichgewicht konnte dieses Jahr nicht hergestellt werden.
Zum Ende der Saison wird der FC Lausanne-Sport ein zusätzliches Heimspiel ausgetragen haben, dem FC St.Gallen hingegen wird ein Auftritt vor dem heimischen Publikum fehlen. Der SFL ist es zumindest gelungen, auch diesbezüglich eine smarte Lösung zu finden. Der zusätzliche Heimvorteil, beziehungsweise der Nachteil aus Sicht der Espen, dürfte weder auf den Meisterkampf noch auf die Entscheidung um die Abstiegsränge einen entscheidenden Einfluss haben. Sehr wohl könnte Lausanne-Sport aber im Rennen um einen Europacup-Startplatz von einem zusätzlichen Auftritt auf dem heimischen Kunstrasen profitieren.
Nicht einmal die Hälfte der Duelle sind ausgeglichen
Vor der Einführung des neuen Modus wurde als ein Kritikpunkt die unfaire Verteilung von Heim- und Auswärtsspielen oftmals angemerkt. Dabei geht es nicht nur primär um die absolute Anzahl der Heimspiele in einer Saison, sondern auch konkret darum, diese auf die einzelnen Gegner herunterzubrechen. Denn schlussendlich generiert ein Heimspiel gegen einen attraktiven Gegner mit vielen Auswärtsfans mehr Einnahmen als eine Partie, in welcher der Gästesektor praktisch leer bleibt. Und auch der sportliche Einfluss sollte nicht unbeachtet bleiben.
Diese Verteilung im Detail anzuschauen ergibt nach zwei Saisons mit dem "Schottischen Modus" ein erstaunliches Bild. Insgesamt 13 Mannschaften haben in diesen beiden Saisons in der Super League gespielt und zusammen für 77 ausgetragene Paarungen gesorgt. Von diesen 77 Paarungen fanden bislang nur bei 32 Duellen gleich viele Spiele an den jeweiligen Standorten statt. Mit anderen Worten sind nur in 44.59 Prozent der bisherigen Begegnungen Heim- und Auswärtsspiele ausgeglichen.
Das ist allerdings keine Kritik in Richtung der Liga, schlicht und einfach ist diese tiefe Prozentzahl auch dem Modus geschuldet. Für eine angestrebte ausgeglichene Spielanzahl braucht es schon einmal eine gerade Anzahl an Partien. Sprich dieses Gleichgewicht können zwei Teams nur erreichen, wenn sie in den letzten beiden Saison jeweils für die finale Phase zweimal in derselben Tabellenhälfte gelandet sind oder sich kein Mal in der Championship Group und der Relegation Group getroffen haben. Insgesamt war das nur in 35 Duellen der Fall. Eine wirklich deutliche Ungleichverteilung der Heim- und Auswärtsspiele ist in folgenden drei Paarungen der Fall.
Ungleichverteilung der Heim- und Auswärtsspiele trotz einer geraden Anzahl an Spielen (Anzahl Heimspiele in Klammern)
- Servette FC vs. BSC Young Boys (5:3) - FC Sion vs. FC Zürich (3:1) - FC Stade-Lausanne-Ouchy vs. FC Lausanne-Sport (3:1)
In der Vorsaison waren es insgesamt drei Duelle, in denen einer Mannschaft dreimal das Heimrecht zukam. Der FC Zürich empfing dreimal den BSC Young Boys, der Grasshopper Club Zürich spielte dreimal im Letzigrund gegen den FC Basel. Und das oben aufgelistete Stadtduell in Lausanne fand dreimal beim FC SLO statt. Den anderen beiden Altlasten wirkte man in dieser Saison entsprechend entgegen, so gastierten der FCZ zweimal in Bern, der GCZ zweimal in Basel.
In der aktuellen Saison sind es sogar gleich vier Duelle, die im Verhältnis 3:1 stattfinden. Bei zwei Paarungen, FC Lausanne-Sport - FC Lugano und Yverdon Sport FC - FC St.Gallen 1879, entsteht aufgrund der Spielverteilung der Vorsaison aber kein grösseres Ungleichgewicht. Die anderen beiden Duelle stehen neu in der oberen Auflistung. So ist davon auszugehen, dass in der kommenden Saison der FCZ in den ersten 33 Runden zwei Heimspiele gegen den FC Sion und die Young Boys zwei Heimspiele gegen Servette austragen werden.
Eine schwierige Saison 2025/26 für die Young Boys
Die Kaderplaner der Swiss Football League sind emsig dabei, fortlaufend die Verteilung der Heim- und Auswärtsspiele möglichst auszugleichen. Das bedeutet aber auch, dass sich in vielen Fällen bereits Tendenzen für die nächste Saison ergeben. Interessant ist dies beispielsweise im Falle des BSC Young Boys. Die Berner trugen in den letzten beiden Saisons jeweils vier Heimspiele und nur drei Auswärtsspiele gegen den FC Basel, den FC Luzern und den FC St.Gallen aus. Es ist also wohl davon auszugehen, dass die Berner in der nächsten Saison bis zur Ligateilung gegen die genannten Teams zweimal auswärts antreten muss. Da warten heisse zusätzliche Auswärtsspiele, in denen der Kunstrasenvorteil von YB wegfällt.
Auch die ungleiche totale Anzahl an Heim- und Auswärtsspielen soll möglichst in der nächsten Saison ausgeglichen werden. So wird der FC St.Gallen 2025/26 wohl 20 Heimspiele austragen, der FC Lausanne-Sport nur deren 18. Die Ligazusammensetzung, konkret die entsprechenden Absteiger, werden ebenfalls einen Einfluss auf die Gestaltung des Spielplans haben. Hält beispielsweise der Grasshopper Club Zürich die Klasse, muss er während der First Stage in der kommenden Saison wohl zweimal nach Luzern, Basel und St.Gallen reisen. Gleichzeitig könnten sich die Hoppers sowohl im Stadtderby gegen den FC Zürich als auch im Kantonsderby gegen Winterthur, sofern auch der FCW sich in der Liga hält, wohl gleich doppelt von einem Heimvorteil profitieren.
Diese sozusagen Altslasten aus den alten Spielplänen können die Voraussetzungen für die kommende Saison entsprechend leicht beeinflussen. Für besonders heimstarke Teams, so wie im genannten Fall der Young Boys, erhält dieser Faktor natürlich zusätzliches Gewicht. Auf jeden Fall wird für die Spielplangestalter auch die Erstellung der Spielpläne der nächsten Saison eine Herausforderung, zu beachten sind ja noch unzählige andere Faktoren, als nur die hier fokussierte Verteilung von Heim- und Auswärtsspielen. https://sport.ch/superleague/1464221/de ... ger-werden
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shalako
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Verfasst: Mittwoch 23. April 2025, 22:02 |
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22.04.2025  Zitat: YB – Contini: «Saisonziel ist Platz 2»
Giorgio Contini betont, das Saisonziel von YB sei Platz 2, für alles andere brauche man Schützenhilfe. Gegen den FCZ sei die Reaktion auf die Blamage gelungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem 2:1 gegen den FCZ gelang YB die Wiedergutmachung, sagt Trainer Contini. - Das Ziel sei Platz 2, für mehr bräuchte man Schützenhilfe. - Nach dem Anschlusstreffer habe man solidarisch verteidigt und den Kopf nicht verloren.
Mit einem 2:1-Sieg gegen den FC Zürich beendet YB den ersten Teil der Meisterschaft und wird als Drittplatzierter die Championship Group starten. Doch grosse Ziele haben die Berner nicht, wie Trainer Giorgio Contini sagt: «Das Saisonziel wurde nach dem letzten Wochenende definiert, es ist der zweite Platz.»
Alles andere könne man nicht mehr beeinflussen, der FC Basel hat einen Vorsprung von acht Punkten. Man habe noch ein Direktduell und könne so den Rückstand verkürzen, sagt Contini. «Für alles andere brauchen wir Schützenhilfe.» Deshalb liege der Fokus nun auf dem zweiten Platz und dem Cup.
Am letzten Wochenende blamierte sich der Meister auswärts in Luzern und verlor gleich mit 0:5. «Wir mussten eine Reaktion zeigen», sagt Contini nach dem Sieg gegen Zürich. «Und das ist uns von der Einstellung und der Bereitschaft her gelungen.»
Er lobt seine Spieler: Man sei gut in die Partie gekommen, habe sich Chancen erspielt und sei in den Duellen präsent gewesen. In der zweiten Halbzeit habe sich das Spiel beim Stand von 2:0 dann verändert. Doch YB habe solidarisch verteidigt, der Goalie sei in den heissen Phasen sehr präsent gewesen.
Per Penalty gelang Steven Zuber dann aber doch noch der Anschlusstreffer. «Das haben wir uns selber zuzuschreiben», so Contini. Beim Stand von 2:1 werde es immer knapp, so der Trainer. Doch YB habe gut und solidarisch verteidigt und «den Kopf nicht verloren». https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-co ... 2-66971466
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