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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 5. Oktober 2023, 19:05 
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Ugrinic trifft vor seiner Familie

«Viele haben mich noch nie spielen sehen»

YB holt in Belgrad gegen Roter Stern ein 2:2-Unentschieden. Filip Ugrinic trifft beim 1:1 für die Berner erstmals in der Champions League. Ein spezieller Moment für den Luzerner mit serbischen Wurzeln.


https://www.blick.ch/video/sport/ugrini ... 11344.html

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 5. Oktober 2023, 22:42 
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YB: Setzt Trainer Raphael Wicky zurecht auf Ganvoula statt Nsame?

Beim 2:2-Remis von YB in Belgrad setzt Raphael Wicky auf Silvere Ganvoula statt Jean-Pierre Nsame. Aber hat sich der YB-Trainer damit richtig entschieden?

Das Wichtigste in Kürze

- Rund um YB stellt sich die Frage nach der Hierarchie der Mittelstürmer.
- Trainer Raphael Wicky setzt hinter Cedric Itten auf Ganvoula, Nsame ist häufig aussen vor.

Es läuft im Marakana von Belgrad die 82. Minute, Silvere Ganvoula hat das 3:1 für YB auf dem Fuss – besser gesagt, auf dem Kopf: Nach einer Flanke von der linken Seite kommt der Kongolese am Fünfmeterraum frei zum Kopfball. Doch statt zum Siegtreffer in die Maschen köpft er den Ball hoch über den Kasten.

Ein folgenschwerer Patzer, der die Berner auf lange Sicht Millionen kosten könnte. Denn statt möglichen drei Punkten nimmt YB aus Belgrad nur einen Zähler mit. Und das führt auch zur Debatte um die Stürmer-Position. Denn mit Jean-Pierre Nsame schmort der aktuell treffsicherste Berner nur noch auf der Ersatzbank.

Setzt Trainer Raphael Wicky hinter Cedric Itten zurecht auf Silvere Ganvoula? Oder müsste der Kongolese für Club-Ikone Nsame weichen? Die Meinungen auf der Nau.ch-Redaktion gehen auseinander.

Christoph Böhlen, Sportchef

«Was ich jetzt schreibe, gleicht eigentlich einer Majestätsbeleidigung. Schliesslich ist Jean-Pierre Nsame in Bern ein verdienter Meisterheld, ist dreifacher Torschützenkönig. Und er hat für YB wettbewerbsübergreifend über 130 Mal eingenetzt!

Trotzdem verstehe ich den Entscheid von Raphael Wicky, dass Silvere Ganvoula in der Mittelstürmer-Hierarchie hinter Itten die Nummer zwei ist. Zwar ist seine Torausbeute bisher überschaubar, physisch ist der Kongolese aber noch mal ein anderes Kaliber als der Kameruner!

Klar ist: Im Strafraum gibt es kaum einen besseren in der Schweiz als Nsame. Das hat der 30-Jährige im letzten Heimspiel gegen Lugano gezeigt, als er zweimal unnachahmlich traf.

Doch im Spiel ohne Ball hat Nsame Schwächen. Das intensive Anlaufen des Gegenspielers ist nicht seine Domäne, Bälle vorne festmachen können andere besser. Gerade in internationalen Spielen gegen starke Gegner ist das aber beides unabdingbar. Darum ist es logisch, setzt Wicky auf Itten – und bringt dann eben Ganvoula.

Dessen Knopf ist zwar (noch) nicht aufgegangen, die Anlagen dazu sind aber da. Der 27-Jährige ist schnell, fleissig und ein starker Wandstürmer, der den Ball gut ablegen oder auch halten kann.

Gut möglich, dass Nsame den Kopfball gestern verwertet hätte. Aber Ganvoulas Laufweg zum Ball hätte ‹Schämpu› wohl eher nicht gemacht.

Am Sonntag gegen den FC Basel wird Nsame aber garantiert zum Einsatz kommen. Und bei bisher zehn Toren in 17 Spielen gegen den FCB, ist ein Treffer des Kameruners durchaus wahrscheinlich.»

Mathias Kainz, Sportredaktor

«Fussball ist ein Zahlenspiel, und ein Blick auf die Zahlen sagt eigentlich schon alles: Es gibt aktuell keine Argumente, die für Silvere Ganvoula sprechen. Der Kongolese kommt in 14 Einsätzen auf magere zwei Treffer. Im Schnitt trifft der 27-Jährige alle 256 Einsatzminuten einmal für YB.

Wenn man die gleiche Mathematik auf Jean-Pierre Nsame anwendet, dann steht der 30-Jährige deutlich besser da: In seinen elf Einsätzen hält Nsame aktuell bei sechs Treffern und einem Assist. Im Durchschnitt trifft er alle 73 Minuten – kein Vergleich mit Ganvoula!

Wir sprechen oft über das «Luxus-Problem», das Raphael Wicky mit den vielen Stürmern im YB-Kader hat. Fakt ist aber: Eigentlich gibt es gar kein Problem, weil nichts dafür spricht, Ganvoula den Vorzug vor Nsame zu geben. Nsame ist der treffsicherste Stürmer im Berner Kader, Ganvoula unter den nominellen Angreifern nur die Nummer vier.

Raphael Wicky macht bei YB vieles richtig, daran gibt es keinerlei Zweifel. Der Trainer sollte aber auch die Charakterstärke besitzen, einzusehen, dass er nicht fehlerfrei ist. Und Ganvoula ist bis zum jetzigen Zeitpunkt sein grosser Fehler. Ich lehne mich sogar aus dem Fenster und behaupte: Nsame hätte den Treffer in Belgrad gemacht.»


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-se ... e-66621743

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 5. Oktober 2023, 22:47 
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YB gegen Belgrad – Reif über Ganvoula-Chance: «Den muss er machen»

Der Schweizer Double-Gewinner YB muss sich in der Champions League bei Rotem Stern Belgrad mit einem 2:2 begnügen. Auch weil eine Grosschance ungenutzt bleibt.

Das Wichtigste in Kürze

- Silvere Ganvoula vergibt beim 2:2-Remis von YB in Belgrad einen Hochkaräter.
- Kurz darauf kassieren die Berner noch den Ausgleich.
- Auch TV-Experte Marcel Reif geht mit dem YB-Stürmer hart ins Gericht.

Mit einem 2:2-Remis bei Rotem Stern Belgrad holt YB den ersten Zähler in der Champions-League-Gruppenphase. Aber die Berner lassen in der serbischen Hauptstadt eigentlich zwei Punkte liegen. Denn vor dem späten Ausgleich durch den Gastgeber hatte der Schweizer Double-Gewinner selbst die Riesenchance auf das 3:1.

In Minute 83 kommt der eingewechselte Silvere Ganvoula nach einer Massflanke von links völlig frei zum Kopfball. An der Grenze zum Fünfmeterraum, zentral vor dem Tor, setzt er den Kopfball deutlich über die Querlatte. Das Argument steht: Trifft der Kongolese in dieser Szene, gewinnt YB in Belgrad mit grosser Wahrscheinlichkeit.

Das sieht auch «blue»-Experte Marcel Reif so, der mit Ganvoula nach dem Unentschieden hart ins Gericht geht. «So eine Chance kriegst du auf dem Niveau selten», schimpft die Kommentatoren-Legende nach dem Spiel. «Es heisst Champions League und es ist eben auch die Champions League.»

Ganvoula müsste YB zum Sieg schiessen

Aus dieser Position dürfe Ganvoula den Ball nicht drübersetzen. «Wenn du so eine Chance bekommst – sagen wir, man kann den machen», so Reif. Im Nachsatz wird der 73-Jährige noch deutlicher: «Er muss ihn machen – kann ich ihm nicht schenken.»

Am Ende rächt sich die Nachlässigkeit in der Offensive, denn Roter Stern Belgrad kommt kurz vor Schluss noch zum Ausgleich. So steht YB nach zwei Spieltagen mit einem Zähler punktgleich mit den Serben da. Einfacher ist die Mission «Europäisch Überwintern» mit dem verpassten Auswärtssieg nicht geworden.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ge ... n-66621744

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 5. Oktober 2023, 23:40 
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Gemischte YB-Gefühle

Wicky: «Prinzipiell bin ich stolz – aber auch sehr, sehr frustriert»

Erst schaffen die Young Boys im Auswärtsspiel gegen Roter Stern Belgrad eine eindrückliche Wende, kassieren dann aber kurz vor Schluss den 2:2-Ausgleich und verpassen den Sieg. Die Stimmen zum Spiel.

Ein 2:2-Remis im Hexenkessel von Belgrad ist für die Young Boys grundsätzlich kein schlechtes Resultat. Aufgrund des Spielverlaufs am Mittwoch kann sich der Schweizer Meister aber nur zaghaft über den Punktgewinn bei Roter Stern Belgrad freuen.

«Prinzipiell bin ich stolz auf die Mannschaft. Wie sie aufgetreten ist, was sie für einen Mut und eine Mentalität gezeigt hat, um das Spiel zu drehen», lobt Trainer Raphael Wicky seine Schützlinge im Interview mit blue Sport. «Aber ich bin auch sehr, sehr frustriert über die Aktion, in der wir das 0:1 bekommen.»

Denn eigentlich sei man zu diesem Zeitpunkt trotz schwieriger Startphase gut im Spiel gewesen und habe auch Chancen kreieren können, sagt der YB-Coach. «Aus dem Nichts, nach einem Eckball für uns, kriegen wir ein Gegentor. Das ist absolut unnötig. Das ist eine Unkonzentriertheit und das darf uns auf diesem Niveau einfach nicht passieren. Das ist die grosse Frustration.»
Itten: «Das spricht für die Mannschaft»

Ansonsten kann Wicky dem Auftritt seiner Schützlinge viel Positives abgewinnen. «Wir kamen hierher, um zu gewinnen und das wäre auch machbar gewesen. Darum sind gemischte Gefühle da. Auf der anderen Seite ist es ein Punkt auswärts gegen eine gute Mannschaft. Hier ist es für niemanden einfach mit diesem Publikum», unterstreicht der 46-Jährige.

Gemischte Gefühle sind auch bei Cedric Itten auszumachen. «Wenn du 2:1 vorne bist, ist es bitter, wenn du noch ein Tor bekommst. Aber sie haben am Schluss noch einmal extrem Druck gemacht mit den Fans», anerkennt der Stürmer und sagt: «Das Positive ist, dass wir nach dem 0:1 zurückgekommen sind. Das spricht für die Mannschaft.»

An der zwischenzeitlichen Wende hat Itten mit seinem verwandelten Penalty zur 2:1-Führung seinen Anteil. «Ich war einfach überzeugt, dass ich ihn reinhaue. Zum Glück ist es so gekommen», sagt der 26-Jährige.

Ugrinic: «Das erste Gegentor habe ich etwas verschuldet»

Filip Ugrinic, der mit dem Ausgleich zum 1:1 sein erstes Champions-League-Tor der Karriere markiert, wird den Abend in Belgrad so schnell nicht vergessen. «Meine ganze Familie war heute auf der Tribüne. Schön, dass ich ein Tor machen durfte», freut sich Ugrinic und bleibt dennoch selbstkritisch: «Genau so habe ich das erste Gegentor etwas verschuldet. Schade, können wir die drei Punkte nicht nach Bern mitnehmen.»


https://www.bluewin.ch/de/sport/champio ... 13459.html

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 Beitrag Verfasst: Samstag 7. Oktober 2023, 00:10 
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YB erhält in Belgrad Besuch von zwei Meisterhelden

Schöne Überraschung für YB in Serbien: Die beiden Ex-Spieler Miralem Sulejmani und Sékou Sanogo wohnen in Belgrad – und haben ihr altes Team besucht.

Das Wichtigste in Kürze

- Miralem Sulejmani und Sékou Sanogo wurden beide mehrmals mit YB Meister.
- Aktuell sind beide vereinslos und wohnen in Belgrad.
- Anlässlich des CL-Spiel der Young Boys in Serbien haben sie ihre alten Kollegen besucht.

Nicht nur das 2:2 gegen Roter Stern dürfte YB nach der Reise nach Belgrad in Erinnerung bleiben. Der Schweizer Meister freut sich in Serbien nämlich auch über die Visite zweier Club-Legenden.

Miralem Sulejmani (34) und Sékou Sanogo (34) statten ihrem ehemaligen Team einen Besuch ab – und sorgen für leuchtende Augen! Sulejmani wurde mit den Bernern viermal Meister, gewann einmal den Cup. Für YB gelangen dem Zauberfuss in über 200 Spielen 47 Tore und 58 Assists. Bis heute ist der Serbe in Bern ein Publikumsliebling.

Sanogo spielte von 2014 bis 2019 für die Young Boys, wurde in dieser Zeit zweimal Meister mit den Bernern. Nach einem Wechsel nach Saudi-Arabien spielte er zuletzt für Roter Stern Belgrad. Aktuell ist er wie Sulejmani vereinslos.

Am Sonntag müssen die Young Boys ohne Support ihrer ehemaligen Spieler auskommen. Um 16.30 Uhr trifft der Meister zuhause auf den FC Basel.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-er ... n-66622524

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 Beitrag Verfasst: Samstag 7. Oktober 2023, 00:12 
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YB-Spiel als politische Bühne

Fans von Roter Stern Belgrad huldigen getöteten Kosovo-Angreifern mit Choreo

Die Young Boys trafen in der Champions League auf Roter Stern Belgrad. Die Fans des Heimteams sorgten für Entrüstung, indem sie mit einer Choreografie die serbischen Angreifer auf ein Kloster im Kosovo ehrten.

Ende September kam es in einem Kloster im Kosovo zu einem bewaffneten Zusammenstoss, bei dem drei serbische Angreifer ums Leben kamen. Es war die schwerste Auseinandersetzung seit Jahren in dem Gebiet nahe der Grenze zwischen Serbien und seiner ehemaligen autonomen Provinz Kosovo, die 2008 ihre Unabhängigkeit erklärte. Immer wieder kommt es zu Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo, besonders im Norden, wo viele ethnische Serben leben. Serbien anerkennt die Unabhängigkeit des Kosovo nicht.

Die Fans von Roter Stern Belgrad ehren am Mittwochabend beim Champions-League-Spiel gegen die Young Boys die getöteten Angreifer mit einer Choreo. Das Porträtbild zeigt Stefan Nedeljkovic, darunter stehen die Namen der weiteren Beteiligten Igor Milenkovic und Bojan Mijailovic. Während des Spiels verhöhnen die Fans von Roter Stern immer wieder Albanien und den Kosovo mit Sprechchören.

Während die internationale Gemeinschaft den Überfall auf das Kloster verurteilt, stellte sich der Fussballklub Roter Stern Belgrad offiziell auf die Seite der Angreifer. Der serbische Spitzenklub schreibt: «Die Tragödie, die ehrenwerten und ehrlichen Familien in der südserbischen Provinz widerfuhr, hat uns alle zutiefst getroffen.» Weiter meldet der Klub, dass man den «Familien der gefallenen Helden» je 10'000 Euro überweisen werde.

Kosovarischer Fussballverband attackiert Novak Djokovic

Auch Tennis-Star Novak Djokovic hat das Spiel im Stadion verfolgt. Der serbische Nationalheld dürfte Gefallen an der Aktion der Roter-Stern-Anhänger gefunden haben. Auf Instagram postete der 24-fache Grand-Slam-Sieger ein Foto der Gedenkstätte für die drei getöteten Angreifer, dazu drei betende Hände. Der kosovarische Fussballverband kommentierte seinen Post mit «ekelhaft».

Die UEFA liess auf Anfrage von blue Sport mitteilen, dass die Vorgänge der Champions-League-Partien vom Dienstag und Mittwoch noch untersucht werden.

Die «Delije», zu Deutsch Helden, wie die heissblütigen Supporter von Roter Stern Belgrad genannt werden, geniessen in der Fussball-Szene einen zweifelhaften Ruf. Sie zeigen in ihren Choreografien oft einen Panzer als (Macht-)Symbol. Einige Stimmen meinen auch, der Panzer sei im Krieg gegen Kroatien erbeutet worden und solle deshalb eine Provokation sein. Auf der Nordseite des Stadions Rajko Mitić begegnet den Zuschauern pikanterweise ein echter Panzer.

Auch bei einem Testspiel gegen Fiorentina vor Saisonbeginn zeigten die Fans einen grossen Panzer, darunter stand: «Wenn die Armee nach Kosovo zurückkehrt.»


https://www.bluewin.ch/de/sport/champio ... 15177.html

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 Beitrag Verfasst: Samstag 7. Oktober 2023, 00:17 
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Bis zur 88. Minute war er der Matchwinner

Auch nach der Rückkehr von David von Ballmoos geniesst Anthony Racioppi im YB-Tor das Vertrauen von Trainer Raphael Wicky. Gegen Roter Stern Belgrad hält er erneut sehr stark – mit einer Ausnahme.

Einmal falsch spekuliert, und schon ist der Schweizer Meister um den Lohn gebracht. Einmal falsch abgebogen, nachdem zuvor (fast) kein Vorbeikommen an ihm war. Anthony Racioppi, Goalie der Young Boys, geht als tragischer Held von Belgrad in die Champions-League-Geschichte der Berner ein.

Die Nummer 1 geblieben

Es ist noch nicht allzu lange her, dass Racioppis Position als Nummer 1 auf wackligen Beinen stand. Zwar hatte der 24-Jährige die lange Abwesenheit von Stammgoalie David von Ballmoos mit guten Leistungen zu nutzen gewusst und stellte ein mehr als solides Fundament der Berner Mannschaft.

Dennoch zweifelte kaum jemand daran, dass der 1,88 Meter grosse Schlussmann seinen Posten räumen muss, wenn der vier Jahre ältere und vier Zentimeter grössere Von Ballmoos seine Verletzung auskuriert hat. Doch dem war nicht so. Auch nach der Rückkehr des fünffachen Meistergoalies und Berner Eigengewächses schenkte Wicky Racioppi das Vertrauen und beförderte ihn zur Nummer 1 im Tor von YB. Racioppi zahlte das Vertrauen zurück und hielt, was es zu halten gab.

Der Mann des Spiels …

So auch am Mittwochabend im aufgeheizten Stadion Rajko Mitic. Bereits nach fünf Minuten zeigte Racioppi seine Reaktionsschnelligkeit, als er den Ablenker von Cherif Ndiaye aus kurzer Distanz parierte und seine Farben so vor einem frühen Rückstand bewahrte. Beim 1:0 für die Gastgeber zehn Minuten vor der Pause war er machtlos.

In der Folge offenbarte der schweizerisch-französische Doppelbürger zwar fussballerische Mängel – gleich mehrfach patzte er im Aufbauspiel und spedierte den Ball direkt zum Gegner. Folgenschwer aber war keiner seiner Fehlpässe.

Vielmehr hielt Racioppi YB mit mehreren starken Aktionen im Spiel. So klärte er beim Stand von 1:1 mit einer Doppelparade mirakulös, nachdem seine Vorderleute den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren hatten. Und auch in der 70. Minute hielt Racioppi nach zwei Eckbällen die Führung reflexartig fest.

… bis zur verhängnisvollen 88. Minute

Lange sah es so aus, als könne der Goalie von YB zum Matchwinner werden, ehe die verhängnisvolle 88. Minute kam, in der Racioppi auf einen Flankenball zur Mitte spekulierte und so die nahe Ecke zum Ausgleich öffnete.

Dass beim Schweizer Meister am Ende die Enttäuschung über zwei verlorene Punkte überwog, ist aufgrund des Spielverlaufs verständlich und geht auch auf die Kappe von Anthony Racioppi. Dass nach dem Spiel aber nur wenig über den Aussetzer des Torhüters gesprochen wurde, sondern sich alle vielmehr über das ebenfalls vermeidbare 1:0 für Roter Stern und die verpasste Vorentscheidung durch Silvere Ganvoula kurz vor dem Ende aufregten, sagt einiges aus über die Leistung von Anthony Racioppi und sein Standing in der Mannschaft.

Ein Punkt, der Gold wert sein kann

Trotz der Enttäuschung könnte das 2:2 in Belgrad ein wichtiger Punktgewinn in der Endabrechnung darstellen. Im Kampf um Platz drei und das europäische Überwintern liegen Roter Stern und YB weiterhin gleichauf. Entscheidend dürfte in diesem Duell das Rückspiel am 28. Oktober im Wankdorf sein. Die Berner haben im Rahmen der Qualifikation bewiesen, dass sie, wenn es darauf ankommt, bereit sind und vor heimischem Publikum und auf Kunstrasen mit Druck umgehen können.

Druck dürfte vorhanden sein. Denn es ist nur schwer vorstellbar, dass der Schweizer Meister an den nächsten beiden Spieltagen mehr Punkte holt als der serbische Meister. Schliesslich geht es für die Mannschaft von Raphael Wicky zweimal gegen den diesjährigen Champions-League-Sieger Manchester City, der die Gruppe nach zwei Spieltagen wie erwartet verlustpunktlos anführt.

Am 25. Oktober empfangen Racioppi und seine Teamkollegen den Triple-Sieger aus England mit Manuel Akanji und Erling Haaland, ehe zwei Wochen später das Gastspiel in Manchester steigt. Eines ist klar: Wollen die Young Boys gegen das von Pep Guardiola trainierte Starensemble Zählbares mitnehmen, bedarf es einer geschlossenen Mannschaftsleistung und eines überragenden Racioppis – der immer in der Spur bleibt und nicht falsch abbiegt.


https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/214268

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