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 Beitrag Verfasst: Montag 23. Juli 2012, 07:35 
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Weiter auf der Suche

YB ist ungenügend in die neue Saison gestartet. Gegen GC verlor das Berner Team am Sonntag zu Hause trotz Chancenplus mit 0:1. Noch wirkt vieles bei den Young Boys unfertig.

Am Ende der YB-Veranstaltung im Stade de Suisse war es wie so oft in den letzten Monaten am Ende einer YB-Veranstaltung im Stade de Suisse. Es herrschte: Ernüchterung bei den Young Boys. Vieles sollte ja besser, schöner, angenehmer werden für sie in der neuen Saison. Nach zwei Runden aber droht ein Fehlstart. Am Sonntag unterlagen die Berner den Grasshoppers mit 0:1, sie haben nach zwei Runden erst einen Zähler, und so waren die Protagonisten enttäuscht, natürlich, aber man spürte eben auch eine gewisse Ernüchterung und Ratlosigkeit. «Klar bin ich nicht zufrieden, die Spieler hätten mehr verdient gehabt», sagte Trainer Martin Rueda. Captain Marco Wölfli sprach von einem «Rückschlag», aber man dürfe sich jetzt nicht verrückt machen lassen. Und Teamleader Christoph Spycher erwähnte die «spielerische Steigerung» und die «guten Chancen».

Bobadilla fehlt spürbar

Noch ist die Lage bei YB nicht dramatisch, und die erste Saisonwoche (1:1 in St. Gallen, 1:0 gegen Zimbru Chisinau, 0:1 gegen GC) wäre vielleicht anders verlaufen, wenn Raúl Bobadilla nicht gesperrt und verletzt ausfallen würde. Der Argentinier fehlt dem freundlichen und im Abschluss harmlosen Team an allen Ecken und Enden als Torjäger, Aggressivleader und Antreiber. Gestern spielten die Young Boys nicht besonders schlecht und nicht besonders gut, es mangelte aber an der letzten Entschlossenheit, am Feuer auch und an der Leidenschaft, die der heissblütige Bobadilla – wenn er nicht gerade überdreht – entfachen könnte.

Berner Chancenplus

Am Sonntag verabschiedeten sich die Berner Spieler auf Einlaufleibchen («Merci Benno») beim abtretenden Verwaltungsratspräsidenten Benno Oertig. Der Verein ist weiter auf der Suche nach Erfolg und Konstanz. Und Trainer Rueda ist auf der Suche nach der richtigen Aufstellung. Gestern rotierte er heftig und nahm gegenüber der Partie am Donnerstag gegen Chisinau sechs personelle Veränderungen in der Startformation vor. «Ich glaube nicht, dass das ein Problem war», sagte Rueda. «Jeder Spieler wusste, was er zu tun hat.»

Das Umfeld der Young Boys ist ja traditionell unruhig. Gestern waren im Stadion bereits Stimmen zu vernehmen, es werde auch diese Saison nichts zu feiern geben für YB. Für solche negativen Voten ist es viel zu früh, auch gegen GC deutete das Team sein Potenzial an, aber es wirkte irgendwie unfertig, obwohl ja kaum neue Spieler zu integrieren sind. «Es war eine enge Partie, Details entschieden», sagte Wölfli. «GC hatte ja nur drei Möglichkeiten.»

Tatsächlich besassen die engagierten, fleissigen, aber zu umständlichen Young Boys ein Chancenplus. Emmanuel Mayuka zum Beispiel scheiterte in der ersten Hälfte zweimal am glänzend reagierenden GC-Torhüter Roman Bürki, der von seinem Trainer Uli Forte als «Matchwinner» bezeichnet wurde. Forte siegte in der neunten Partie (sechs Niederlagen) als GC-Coach erstmals.

Die Fehler beim Gegentor

Weil zuerst Nassim Ben Khalifa (32.Minute) und später auf der Gegenseite Moreno Costanzo (53.) mit einem Penalty scheiterten und das Geschehen nach der Pause abflachte, deutete vieles auf eine Nullnummer hin. YB dominierte, gegen einen stabilen Gegner fehlte es aber nun an Ideen und Durchschlagskraft – und an Spielintelligenz. Der eingewechselte Matias Vitkieviez leistete sich in der Schlussphase einen Ballverlust an der Mittellinie und reagierte mit einem groben Foul darauf. Beim anschliessenden Freistoss genoss Veroljub Salatic enorme Freiheiten im YB-Strafraum und erzielte in der 84.Minute mit einem Kopfball das Siegestor. «Es darf doch nicht passieren, dass Salatic so frei zum Abschluss kommt», sagte Wölfli. «Aber zum Glück haben wir die Chance, sofort zu reagieren.»

Am Donnerstag bereits treten die Young Boys zum Rückspiel in der 2.Runde der Europa-League-Qualifikation bei Zimbru Chisinau an, drei Tage später erscheint der FC Thun zum Derby im Stade de Suisse. YB steht unter erheblichem Druck.


Zwei gehaltene Penaltys und ihre Vorgeschichte

Als Goalie muss man mental sehr stark sein. Der Grat zwischen Held und Depp ist schmal. Vor einer Woche, beim Saisonstart, hatten Marco Wölfli und Roman Bürki gepatzt und waren mitschuldig an Punktverlusten ihrer Teams gewesen. Gestern agierten die Torhüter äusserst stark – und rehabilitierten sich spektakulär. Nationalkeeper Wölfli und der Schweizer U-21-Torhüter Bürki hielten je einen Elfmeter.

Marco Wölfli hatte schon nach 120 Sekunden eine glänzende Parade bei der einzigen wirklich guten GC-Chance aus dem Spiel heraus gegen Frank Feltscher gezeigt. Und nach 32 Minuten stand er seinem letztjährigen Teamkollegen Nassim Ben Khalifa zum Penaltyduell gegenüber – und parierte. «Ich glaube nicht, dass es ein Vorteil war, dass ich Ben Khalifa gut kenne», sagte Wölfli, «ich spekulierte einfach richtig.» Und die grosse Begabung Ben Khalifa, die seine schwer ins Stocken geratene Karriere bei GC endlich wieder lancieren will, erklärte: «Das war ein schwacher Schuss. Ich denke aber nicht, dass der Druck zu gross war, weil ich letzte Saison noch bei YB gespielt hatte.»

Nach Ben Khalifas Fehlschuss bekam man beinahe ein wenig Mitleid mit diesem begnadeten Fussballer, der seine Spielfreude, Form und Klasse bei den Grasshoppers wieder finden möchte. Nach Spielschluss wirkte der Offensivspieler aber aufgeräumt, er sprach von einer «schönen Rückkehr nach Bern», weil GC 1:0 gewonnen habe, und er erwähnte mehrmals den «guten Spirit» im Team der Zürcher. «Wir haben eine starke Mannschaft und werden sicher noch manchen Titelfavoriten wie YB überraschen können.»

Wie Ben Khalifa wollen und müssen sich auch die Grasshoppers nach einer erschütternden Spielzeit stark verbessern. Sie haben geschickt eingekauft, Rückkehrer Veroljub Salatic ist ein starker Antreiber im Mittelfeld, der Löcher stopft, hart in die Zweikämpfe steigt und «ab und zu ein Kopftor wie heute» erzielen will, wie der Torschütze am Sonntag nach der Partie im Stade de Suisse sagte. Salatic ist auf dem Rasen der Chef bei GC, und der Chef sprach Penaltyschütze Ben Khalifa das Vertrauen aus: «Er wird auch unseren nächsten Elfmeter schiessen. Heute spielte sein Fehlschuss ja zum Glück keine Rolle.»

Und das lag am überragenden GC-Goalie Roman Bürki, dem mehrere ausgezeichnete Interventionen gelangen. Der Berner ist eine YB-Leihgabe, Partien im Stade de Suisse sind für den langjährigen Junior der Young Boys immer noch aussergewöhnlich. «Ich bin froh, konnte ich auf meinen schweren und peinlichen Fehler vor einer Woche sofort reagieren», sagte Bürki. Im Startspiel gegen Sion (0:2) hatte der 21-Jährige vor dem zweiten Gegentor gedribbelt und den Ball an Leo verloren. Gestern drehte er kurz nach der Pause einen Handspenalty von Moreno Costanzo toll um den Pfosten. Sein Mitspieler Michael Lang, der lange mit Costanzo bei St.Gallen gespielt hatte und mit dem YB-Regisseur befreundet ist, habe ihm kurz vor dem Schuss angedeutet, in welche Ecke Costanzo schiessen werde. «50 Prozent der Parade verdanke ich also Lang», sagte Bürki lachend.

Dank Salatic und den neuen, erfahrenen Innenverteidigern Stéphane Grichting und Milan Vilotic steht der Goalie wohl nicht mehr in der Ligaschiessbude (letzte Saison 66 Gegentore). Nach dem ersten GC-Sieg seit über vier Monaten (2:0 am 17.März gegenYB) erklärte Bürki, vielleicht seien ja nun die Young Boys ihr Lieblingsgegner. Es dürfte die Berner nicht trösten, dass sie damit die Nachfolge Basels angetreten hätten.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/21869959

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 Beitrag Verfasst: Montag 23. Juli 2012, 07:39 
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YB verschenkt drei Punkte

YB spielt gegen GC passabel, verliert aber dennoch 0:1. Den Bernern fehlen Durchschlagskraft und Ideen, um die solid verteidigenden Zürcher in Verlegenheit zu bringen. Zudem vergeben sie einen Penalty.

YB entwickelt langsam aber sicher einen GC-Komplex. Zumindest im eigenen Stadion. Der letzte Heimsieg gegen die Zürcher datiert vom 31. Oktober 2010 (1:0). Seitdem gingen die Berner zweimal als Verlierer vom Platz; zwei weitere Male mussten sie sich mit einem Remis begnügen. Die gestrige Niederlage war absolut nicht zwingend. Die Young Boys hatten mehr und die besseren Möglichkeiten, die Partie zu entscheiden.

Doch wie schon am letzten Donnerstag gegen Zimbru Chisinau waren sie im Abschluss schwach. Mayuka sah seinen Kopfball aus bester Position von Bürki abgewehrt (9.). Später kam der Sambier nicht am geschickt herauslaufenden GC-Hüter vorbei (28.). Unglücklich sah auch Costanzo aus, als er völlig frei stehend eine Flanke Zverotics nicht unter Kontrolle brachte. Es passte zum verpatzten Nachmittag des St. Gallers, dass er einen Handselfmeter nicht an Bürki vorbeibrachte (53.). Er habe schlecht geschossen und nehme die Niederlage zum Teil auf seine Kappe, meinte Costanzo, als er zerknirscht das Stadion verliess.

Die Einsicht war hehr. Gleichzeitig stellte sich die Frage, wieso der offensive Mittelfeldspieler die Ausführung des Strafstosses übernahm und nicht Spycher? Obwohl er im Saisonabschlussmatch gegen Basel an Sommer gescheitert sei, habe er sich sicher gefühlt, so Costanzo. Spycher, der in der Rückrunde drei Penaltys verwertet hatte, bestätigte diese Version.

Wirkungslose Rochaden

Der verschossene Elfmeter war sinnbildlich für ein YB, welches weiterhin auf der Suche nach einem klaren Profil ist. Nach zwei Meisterschaftsrunden und einem Ernstkampf in der Europa League ist noch kein gereiftes Spielkonzept ersichtlich. Trainer Martin Rueda mischelt die Mannschaft munter durcheinander, obwohl er sich nach dem ersten Match in St. Gallen vom Rotationsprinzip distanziert hatte. Gestern liess er Sutter, Silberbauer, Raimondi und Vitkieviez pausieren und gab stattdessen Lecjaks, Zverotic, Christian Schneuwly und Frey eine Chance in der Startelf. Zudem beorderte er Spycher ins zentrale Mittelfeld. Keine der Massnahmen zahlte sich wirklich aus. Offensivverteidiger Lecjaks begann stark, baute dann aber immer mehr ab.

Das Gleiche galt für seinen Kollegen auf der rechten Abwehrseite, Zverotic. Dem Montenegriner fehlte die Schnelligkeit, um die rechte Flanke aufzureissen. Schneuwly gelang im rechten Mittelfeld herzlich wenig. Im Angriff bekam der junge Frey von den routinierten Gegenspielern Grichting und Vilotic seine Grenzen aufgezeigt. Spycher schliesslich vermochte im zentralen Mittelfeld nicht wirklich mehr zu bewegen als in den Partien zuvor Silberbauer zusammen mit dem formschwachen Farnerud.

Kein Selbstfindungsprozess

Rueda verwehrte sich hinterher dagegen, sich mit seiner Equipe inmitten eines Selbstfindungsprozesses zu befinden. Er habe die Wunschaufstellung im Kopf; bei dem gedrängten Programm mit Meisterschaft und Europacup sei es naheliegend, dem einen oder anderen Spieler eine Pause zu gönnen. Mit dem Team, dem er gegen GC das Vertrauen geschenkt habe, sei er zufrieden. «Es machte Dampf.» Leider hätten Aufwand und Ertrag wieder nicht gestimmt.

Weil sich die Young Boys in der Abwehr einen monumentalen Fehler leisteten und Salatic nach einem Freistoss von fast der Mittellinie ungehindert aufs Tor köpfeln liessen, trotteten sie am Schluss ohne Punkte vom Platz. «Diese Niederlage nervt», umschrieb Captain Marco Wölfli die Gemütslage.

Einen weiteren Nullpunkteauftritt dürfen sich die Berner in den beiden nächsten Begegnungen gegen Zimbru Chisinau (Donnerstag, 19.15 Uhr) und den FC Thun nicht leisten, sonst ist es mit der Ruhe im Stade de Suisse bereits wieder vorbei.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/YB ... y/20769901

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 Beitrag Verfasst: Montag 23. Juli 2012, 07:41 
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Uli der Sieger

127 Tage nach dem letzten Sieg holt GC im Stade de Suisse den ersten Dreier unter Uli Forte. Nach verschossenen Penaltys auf beiden Seiten entscheidet Salatic das verrückte Spiel.

So sieht Erleichterung aus! Als Schiedsrichter Damien Carrel nach vier Minuten Nachspielzeit zum finalen Pfiff ansetzt, verschwindet GC-Trainer Uli Forte in einer Traube jubelnder Ersatzspieler und Funktionäre.

Wenige Sekunden zuvor hat Forte an der Seitenlinie noch getobt. Raimondis Grosschance zum Ausgleich in der 93. Minute lässt ihm fast den eng geknöpften Hemdkragen platzen. Aber dann ist es amtlich. GC kann noch gewinnen. Dank dem goldenen Tor von Rückkehrer Salatic nach einem Xhaka-Freistoss holen die Hoppers zum ersten Mal seit dem 17. März wieder einen Dreier – den ersten unter Forte überhaupt.

Nach dem Spiel gibt sich der GC-Trainer cool: «Das ist ein ganz normaler Sieg. Nicht mehr und nicht weniger. Ich habe nie mitgezählt, wie viele sieglose Spiele das bisher waren.» Man mag es ihm glauben, oder nicht. Die Statistik ist gnadenlos: Acht Anläufe hat GC mit seinem neuen Trainer bis zu diesem Sieg in Bern verpatzt.

Bei wem er sich nach dem Exploit gegen YB zu bedanken hat, weiss Forte genau: «Was Roman Bürki heute geleistet hat, zeugt von unfassbarer mentaler Stärke. Gerade nach dem unglücklichen Auftritt von letzter Woche kann man seine Leistung heute nicht hoch genug einschätzen.»

Tatsächlich spielt der GCKeeper einen bärenstarken Match. Vor allem YB-Goalgetter Mayuka beisst sich immer wieder die Zähne an der Wand im Tor der Hoppers aus. Für Bürkis Parade gegen den Kopfball des Sambiers aus fünf Metern in der neunten Minute gibt es nur ein Wort: Weltklasse.

Und auch als Moreno Costanzo in der 54. Minute nach einem Hajrovic-Handspiel im Strafraum für YB zum Penalty anläuft, bleibt der GC-Goalie Sieger. Eiskalt kratzt er die Kugel aus der linken Ecke. Bürki bescheiden: «Diese Parade gehört zu 50 Prozent Michi Lang. Er ist gut mit Costanzo befreundet und hat mir ein Handzeichen gegeben. Ich habe ihm vertraut und er hat recht behalten.»

Costanzo ist nicht der einzige Penalty-Versager. Auch GCStürmer Ben Khalifa verschiesst. Ausgerechnet gegen YB an seiner alten Wirkungsstätte.

Dank dem Treffer seines Kollegen Salatic bleibt der Fehlschuss eine Randnotiz. Der Siegschütze ist im Hoch: «Zu Hause gegen Basel muss jetzt ganz klar ein Sieg her.»

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 Beitrag Verfasst: Montag 23. Juli 2012, 07:44 
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Rueda ist zufrieden

YB bleibt nach zwei Runden mit den vermeintlich leichten Auftaktgegnern St.Gallen und GC auf einem Pünktchen sitzen. Und in der Euro-League-Quali gegen Chisinau gabs nur einen 1:0-Zittersieg. Der 18-jährige Youngster Michael Frey musste YBs Europa-Kohlen aus dem Feuer holen.

Martin Rueda will trotzdem nicht von einem Fehlstart sprechen. «Obwohl wir verloren haben, hat die Mannschaft heute einen Schritt nach vorne gemacht. Sie spielt, wie ich mir das vorstelle. Ich bin enttäuscht über das Resultat, aber nicht von meinen Spielern.» Einzig die Balance von Aufwand und Ertrag mag der YB-Coach kritisieren. Und: «Am Ende fehlte uns das Glück.»

Gegen GC wäre wohl alles anders gekommen, wenn Moreno Costanzo kurz nach der Pause den Penalty für YB verwandelt hätte. Stattdessen versemmelt er, weil Kumpel Lang bei GC seine Lieblingsecke kennt und Keeper Bürki informierte.

Doch warum schiesst Costanzo überhaupt? Mit Christoph Spycher hat YB einen eiskalten Vollstrecker vom Punkt. Die letzten Versuche verwandelte er alle sicher. Spycher erklärt: «Ich habe in der Vorbereitung einen Penalty verschossen. Mit Moreno war abgesprochen, dass derjenige schiesst, der sich besser fühlt.»

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 Beitrag Verfasst: Montag 23. Juli 2012, 07:45 
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Die ewige Suche bei den Young Boys

Fussball · Fehlstart für die Berner – die Grasshoppers siegen erstmals wieder seit dem 17. März
Ein Kraftort ist das Stade de Suisse nicht. Zumindest nicht für die Young Boys. So mysteriös Kraftorte sind, ist auch der Leistungsabfall diverser Spieler, je länger sie in Gelb-Schwarz spielen. Eklatant ist dieser Energieverlust vor allem bei Spielern, die allein ihrer unbestrittenen fussballerischen Klasse wegen für die Differenz sorgen können. Und das ist tragisch für YB. Ein Moreno Costanzo war in St. Gallen die dominierende Figur. In Bern sucht er seit zwei Jahren die konstante Form. Alexander Farnerud hat in seinen ersten Monaten in Bern für Furore gesorgt. Seit einem Jahr sehen wir nur noch eine Imitation des Schweden. Emmanuel Mayuka hat Aussenseiter Sambia beim Afrika-Cup zum Titel geführt. In Bern wird er dem Ruf eines Skorers selten gerecht.

Dabei spielt es offenbar keine Rolle, wer Trainer ist. Denn auch diese sind in Bern in einem permanenten Findungsprozess. Der aktuelle Trainer, Martin Rueda, entscheidet sich in jedem der drei Wettbewerbsspiele dieser Saison für drei unterschiedliche Startformationen. Trotzdem will er nach dem 0:1 gegen GC nichts von einem Selbstfindungsprozess wissen. Stattdessen behauptet er, dass sein Team im Vergleich zum 1:1 in St. Gallen einen Schritt nach vorne gemacht hat. Falls überhaupt, dann war dies ein Schritt in homöopathischer Dosis. Generell ist es heikel, nach einem 0:1 gegen GC von Fortschritt zu sprechen. Schliesslich ist YB vor einem Jahr so aufgepimpt worden, um mit dem FC Basel Schritt zu halten. Auch betreffend Ansprüchen und Erwartungen.

Stattdessen ist bei YB bereits wieder Feuer im Dach. Weil wieder einmal die offensiven Lichtgestalten blass geblieben sind. Costanzo scheiterte mit einem Penalty am überragenden GC-Torhüter Roman Bürki. Farneruds Freistösse waren so uninspiriert wie seine gesamte Vorstellung. Der Schwede hatte nur zwei gute Szenen. In der 9. Minute, als er Mayuka den Ball auf den Kopf servierte. Und in der Schlussphase, als er nach einem Beinschuss gegen Grichting nur das Aussennetz traf. Michael Frey, das 18-jährige Talent, das noch am Donnerstag gegen Zimbru Chisinau mit seinem 1:0-Siegtreffer die Berner vor einer Blamage bewahrte, setzte in seinem ersten Einsatz von Beginn weg bloss physische Akzente. Bleibt Mayuka. Der Sambier machte nach der Flanke Farneruds nichts falsch. Doch Bürki machte alles richtig. Ebenso in der 28. Minute, als er, bereits am Boden liegend, gegen Mayuka klärte.

«Der Sieg ist ein Zeichen mentaler Stärke», sagte GC-Trainer Uli Forte. «Und Roman Bürki personifiziert diese.» Am ersten Spieltag lud der 21-jährige Torhüter mit einer Slapstick Einlage den Sion-Stürmer Léo Itaperuna zum 0:2 ein. Gestern war er Weltklasse. Die Hoppers brauchten einen phänomenalen Bürki, und sie brauchten einen starken Veroljub Salatic. Der 26-jährige Rückkehrer aus Nikosia war der Chef auf dem Platz, den die Zürcher so lange vermisst hatten. Und er erzielte nach einer Freistossflanke von Taulant Xhaka in der 84. Minute per Kopf den Siegtreffer. «Salatic ist nicht nur auf dem Platz überragend», sagt sein Trainer Forte. «Es ist deshalb kein Zufall, dass er das Tor erzielt hat. Alle sagen, er sei während seines Jahres auf Zypern gereift. Ich kann das nicht beurteilen, denn ich kannte ihn vorher nicht. Aber ich kann bestätigen, dass er ein richtiger Leader ist. Und nun ist er auf dem Weg, zum zweiten Mal Vater zu werden.»

Salatic selber sprach von einem «rechten Stück Arbeit» und «vom Glück des Tüchtigen». Aber, so mahnt er, müsse GC in der Offensive noch torgefährlicher werden. Paiva war gegen YB beinahe unsichtbar. Nassim Ben Khalifa, letzte Saison bei YB nie auf Touren gekommen, lieferte zwar ein ordentliches Spiel ab. Doch er scheiterte in der 32. Minute mit einem halbhoch geschossenen Penalty am bestem YB-Akteur, Torhüter Marco Wölfli. «Ben Khalifa hat eine schwierige Saison hinter sich», sagt Salatic. «Er wird den nächsten Penalty wieder schiessen und diesen dann auch verwandeln.» Forte sagt, man suche noch einen Stürmer.

Schwierige Monate hat auch GC hinter sich. Der letzte Sieg datiert vom 17. März (2:0 gegen YB). Seither hat GC in der Meisterschaft elf Spiele bestritten und zwischendurch den Trainer gewechselt. Trotzdem spricht Forte nach dem 1:0 nicht von einem speziellen Moment. «Die letzte Saison ist nicht mit der aktuellen zu vergleichen. Wir haben eine andere Mannschaft, eine andere Führung. Kurz: Es weht ein anderer Wind im Campus.» Tönt, als sei Niederhasli neuerdings ein Kraftort.

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 Beitrag Verfasst: Montag 23. Juli 2012, 14:21 
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23.07.2012

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YB-Noten: Engagiert und glücklos

Die Offensivspieler der Young Boys enttäuschten beim 0:1 gegen GC. Marco Wölfli ist der einzige Spieler im Kader der Berner, der die Note 5 erreichte.


Marco Wölfli Note 5: Hatte eher wenig zu tun. Wirkte sicher, mit guten, schnellen Abschlägen. Und hielt den Elfmeter von Nassim Ben Khalifa stark.

Elsad Zverotic Note 4: Solide Leistung hinten rechts. Emsig, nach vorne aber ohne Zug.

Alain Nef Note 4: Der Vorkämpfer gewann viele Zweikämpfe, steigerte sich nach wackligem Beginn, wobei GC offensiv ziemlich harmlos agierte.

Dusan Veskovac Note 4: Wie Nef kampfstark, defensiv gut. Der erste Pass aus dem Abwehrzentrum heraus ist aber keine ausgesprochene Stärke bei YB.

Jan Lecjaks Note 3: Schlug zwei gute und zwei schlechte Flanken, agierte links hinten sehr offensiv. Offenbarte wieder defensive Mängel – etwa, als er den Elfmeter verschuldete.

Christoph Spycher Note 4.5: Nach holprigem Beginn ein guter Stabilisator im defensiven Mittelfeld, viele Ballkontakte, gute Übersicht. Hielt der Offensive im 4-4-2-System (mit Raute im Mittelfeld) den Rücken frei.

Christian Schneuwly Note 3: Spielt bei YB noch nicht so stark zuletzt in Thun. Setzte sich am rechten Flügel im kaum durch.

Moreno Costanzo Note 3: War auf der linken Seite aktiv, aber glücklos. Spycher und er sind die YB-Elfmeterschützen, sie sprechen sich jeweils ab. Spycher verschoss in der Vorbereitung in Köniz einen Penalty gegen 1860 München (1:1) – und Costanzo fühlte sich gestern sicher. Nun vergab er den zweiten Elfmeter in Serie (nach dem 2:1-Sieg im Mai im letzten Saisonspiel in Basel). Und kündigte an: «Den nächsten schiesse ich nicht mehr.»

Alexander Farnerud Note 4: Farnerud probierte viel, aber es gelang ihm nicht, das Heft resolut in die Hand zu nehmen.

Emmanuel Mayuka Note 3.5: Vergab zwei gute Chancen. Der Angreifer ist ebenfalls weiter auf der Suche nach seiner Form.

Michael Frey Note 3,5: War viel unterwegs, arbeitete stark nach hinten, bestritt viele Zweikämpfe. Vielleicht fehlte ihm deswegen die Kraft, um sich vorne durchzusetzen. Durfte erstmals in der Super League von Beginn an spielen – und war dabei deutlich weniger gefährlich als in den Einsätzen als Joker.

Josef Martinez Note 3: Kam nach 62 Minuten für Mayuka. Deutete bei einem Kopfball seine Sprungkraft an. Sonst ohne Einfluss aufs Geschehen.

Matias Vitkieviez Note 3: Kam nach 70 Minuten für Schneuwly. Engagiert, bissig. Mit Ballverlust und dämlichem Foul verschuldete er aber den Freistoss, der zum GC-Tor führte.

Mario Raimondi (78. für Costanzo) war zu kurz im Einsatz für eine Benotung.

6=herausragend; 5=gut; 4=solid; 3=ungenügend; 2=schlecht; 1=sehr schlecht.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/26385231

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