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Forum ybfans.chTreffpunkt der Fans des BSC Young Boys |
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shalako
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Verfasst: Sonntag 10. November 2024, 21:24 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28529
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10.11.2024 Zitat: YB: Dezimierte Berner feiert 2:1-Heimsieg gegen Lugano
Ein schöner Solo-Treffer von Alan Virginius beschert YB trotz zahlreicher Ausfälle einen wichtigen 2:1-Heimerfolg gegen den FC Lugano.
Das Wichtigste in Kürze
- Der kriselnde Schweizer Meister feiert zuhause gegen den FC Lugano den vierten Liga-Sieg. - Nach zwei Elfmetern steht es im Wankdorf zur Pause 1:1. - Alan Virginius schiesst YB mit seinem ersten Liga-Tor zum Heimsieg.
Die Ausgangslage hätte für YB angesichts der zahlreichen Absenzen kaum schlechter sein können. Aber mit dem FC Lugano gastierte ein mental nach der Europacup-Pleite sichtlich mitgenommener Gegner im Wankdorf. Und gegen die Tessiner erkämpft sich YB mit einer dezimierten Mannschaft einen absoluten Moral-Sieg.
Nach einem umkämpften Start haben die Berner etwas Glück auf ihrer Seite: Hadjam geht an der Grenze zum Sechzehner gegen Bottani zu Boden, Schiedsrichter Horisberger zeigt sofort auf den Punkt. Itten lässt aus elf Metern nichts anbrennen und bringt den kriselnden Meister nach 19 Minuten in Führung.
YB beweist in Hälfte zwei seine Moral
Aber nach einer halben Stunde sind die Gäste zurück, auch das 1:1 für die Tessiner fällt aus einem Elfmeter. Husic rempelt Zanotti im Sechzehner von hinten aus dem Weg, der geht zu Boden. Auch hier zeigt Horisberger berechtigterweise auf den Elfmeterpunkt. Grgic bleibt vom Punkt ähnlich cool wie Itten zuvor – Ausgleich.
Es folgt ein umkämpftes Spiel mit wenigen, klaren Torchancen – bis zur 77. Minute, als sich Alan Virginius durch die Lugano-Defensive in den Sechzehner tanzt. Nach einem cleveren Haken zimmert er den Ball mit links in die lange Ecke zur erneuten Führung für YB. Für Virginius ist es der erste Super-League-Treffer.
In den Schlussminuten erhöht Lugano nochmals den Druck auf die ersatzgeschwächte YB-Defensive. Aber Belhadj sieht wegen einer völlig unnötigen Dummheit gegen von Ballmoos Gelb-Rot. Und dann haut Ex-YB-Junior Vladi in der vierten Minute der Nachspielzeit noch einen Hands-Elfmeter über das Tor der Berner. https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-be ... o-66859831
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shalako
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Verfasst: Sonntag 10. November 2024, 21:28 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28529
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10.11.2024 Zitat: 2:1-Triumph gegen Lugano
Virginius' Solo und Vladis Nerven bescheren YB den nächsten Sieg
- YB feiert in der 14. Runde der Super League einen knappen 2:1-Erfolg gegen den FC Lugano. - Zum YB-Matchwinner avanciert Alan Virginius, Lugano verpasst den Ausgleich in der Nachspielzeit vom Punkt. - Luzern unterliegt in Sion mit 2:4, St. Gallen schlägt die Grasshoppers auswärts mit 2:1.
Der Ausgleich lag für Lugano auf dem Silbertablett bereit. Nach einem glasklaren Handspiel von Lewin Blum nach einem Eckball legte sich Shkelqim Vladi den Ball in der 95. Minute für den fälligen Elfmeter bereit. Doch dem Lugano-Angreifer – einst gross geworden in der YB-Jugend – versagten die Nerven. Vladi knallte den Ball über das Tor und verpasste den 2:2-Ausgleichstreffer.
So gehörte die Geschichte dieses Sonntagnachmittags doch Alan Virginius: Im Wankdorf war soeben die «YB-Viertelstunde» angebrochen, als der Franzose mit einem langen Ball von Kastriot Imeri in die Tiefe geschickt wurde. Der 21-Jährige liess Lugano-Verteidiger Lukas Mai mit einer Körpertäuschung aussteigen und zirkelte den Ball an Amir Saipi vorbei zum 2:1 für das Heimteam in die Maschen. Für Virginius war es der erste Super-League-Treffer und letztlich die entscheidende Szene des Spiels.
Die Young Boys, die vor zwei Wochen gegen den gleichen Gegner noch chancenlos geblieben waren, hatten sich den 3. Heimsieg der Saison redlich verdient. Trotz viel Verletzungspech hielt die YB-Verteidigung auch dem kurzen Lugano-Sturmlauf nach dem 2:1 stand. Diesen beendete Mohamed Belhadj Mahmoud mit einer gelb-roten Karte (88.) aber gleich selbst.
Zwei Penaltys vor der Pause
Schon vor dem Pausenpfiff hatte Schiedsrichter Stefan Horisberger zwei Mal auf den Punkt gezeigt:
- 19. Minute: Aussenverteidiger Jaouen Hadjam verwickelt Mattia Bottani an der Seite in einen Zweikampf. Der YB-Algerier zieht am Luganese vorbei und wird von diesem an der Strafraumgrenze zurückgehalten. Den strittigen Penalty – das Foul beginnt ausserhalb des Sechzehners – verwandelt Cedric Itten sicher zum 1:0. - 33. Minute: Eine ungeschickte Aktion von Anel Husic bringt YB um die Führung. Der YB-Verteidiger rempelt im Strafraum Mattia Zanotti um, vom Punkt gleicht Anto Grgic aus.
Mit dem 1:1-Pausenstand konnte Lugano besser leben. Die Berner hatten den erneuten Führungstreffer gleich zwei Mal auf dem Fuss. In der 38. Minute scheiterte Virginius nach einem Solo nur knapp, kurz darauf blieb Meschack Elia an Amir Saipi hängen.
So geht's weiter
YB setzt seinen Aufwärtstrend mit Joël Magnin an der Seitenlinie damit weiter fort. Nach dem 3. Sieg unter dem Interimstrainer rücken die Berner auf Rang 9 vor. Lugano verpasst derweil den Sprung an die Tabellenspitze und bleibt Dritter.
Mit Super-League-Fussball geht es erst nach der Länderspielpause am Samstag, 23. November, weiter. Die Young Boys sind dann zu Gast beim FC Luzern (18:00 Uhr), Lugano empfängt am Sonntag den FC Zürich (14:15 Uhr). https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... hsten-sieg
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shalako
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Verfasst: Sonntag 10. November 2024, 21:30 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28529
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10.11.2024 Zitat: Gebeuteltes YB schlägt Lugano – nächste Pleite für GC
Die von Verletzungen geplagten Young Boys ringen zu Hause den FC Lugano nieder. Derweil verliert GC gegen St. Gallen.
Die Szene des Spiels
Tief in der Nachspielzeit gibt es nach einer Reklamation von Lugano-Coach Mattia Croci-Torti den dritten Elfmeter der Partie. In Unterzahl stellt sich Lewin Blum ungeschickt an und spielt den Ball mit der Hand. Der VAR meldet sich und so korrigiert der Unparteiische seinen Entscheid.
Nach ein paar Mätzchen übernimmt Shkelqim Vladi die Verantwortung und verschiesst! Der Tessiner haut den Ball über das Tor. Das wäre die goldene Möglichkeit für die Tessiner gewesen.
Die Schlüsselfigur
Alan Virginius entscheidet mit dem 2:1 in der 76. Minute die Partie. Auch sonst ist der Mittelfeldspieler immer anspielbar und beschäftigt die Defensive der Tessiner. Virginius muss sich aber vorwerfen lassen, dass er bereits früher das 2:1 hätte schiessen können.
Die bessere Mannschaft
Nach einem verhaltenen Start beider Teams kommen die Berner immer besser in die Partie. Auf dem heimischen Kunstrasen kombinieren sich die Berner immer wieder schön durch. Einzig in der Chancenverwertung muss sich YB noch steigern. In der zweiten Halbzeit wurde YB zunehmend müder und musste den Tessinern mehr Chancen zugestehen. Die wohl beste Möglichkeit auf den Ausgleich hatten die Tessiner in der Nachspielzeit. Vladi schoss einen Foulpenalty übers Tor.
Das Tribünengezwitscher
Die Bianconeri wirken nach der deutlichen 1:4-Niederlage gegen Backa Topola nervös. Jeder Schiedsrichter-Entscheid wird reklamiert. Vor allem Renato Steffen und Mattia Bottani fallen durch intensive Gespräche mit dem Schiedsrichter auf. Dazu kommt noch eine unnötige rote Karte von Hadj Mahmoud, der ohne Not David von Ballmoos angeht und in der 88. Minute die Gelb-Rote Karte sieht.
Nach dem 1:1 durch Luganos Anto Grgic schnappt sich der Torschütze den Ball und nimmt ihn unters Trikot. Der 27-Jährige verkündet so die frohe Kunde, dass er und seine Partnerin ein Kind erwarten. Wir gratulieren!
Die Tore
19. | 1:0 | Mattia Bottani verlor an der eigenen Grundlinie den Ball Jaouen Hadjam. Dieser zog direkt in den Strafraum. Bottani versuchte sich zurück zu kämpfen und reisst Hadjam um. Der Penalty war etwas umstritten, da das Halten bereits ausserhalb des Strafraums begann. Da Hadjam aber bis in den Sechzehner lief, war der Entscheid korrekt. Itten verwandelte den Penalty sicher.
33. | 1:1 | Anel Husic ging im eigenen Strafraum gegen Mattia Zanotti zu ungestüm ans Werk – Elfmeter für Lugano. Ein harter aber vertretbarer Entscheid des Unparteiischen. Anto Grgic übernahm die Verantwortung und glich die Partie aus.
76. | 2:1 | Alan Virginius und YB konntern die Tessiner lehrbuchmässig aus. Imeri lanciert mit einem Zuspiel den Flügel. Dieser lässt Lukas Mai stehen und zimmert den Ball in die Maschen. https://www.20min.ch/story/super-league ... -103218410
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shalako
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Verfasst: Sonntag 10. November 2024, 21:31 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28529
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10.11.2024 Zitat: «Man muss ihn aber auch reinmachen»: Steffen wütet gegen Kollegen
Lugano-Star Renato Steffen war nach dem 1:2 gegen YB angesäuert. Der 33-Jährige nervte sich über den verschossenen Penalty und griff seinen Mitspieler an.
Darum gehts
- Renato Steffen war nach der 1:2-Niederlage gegen YB genervt. - Der Lugano-Routinier überliess den Strafstoss in der Nachspielzeit Shkelqim Vladi, der verschoss. - Bei gebeutelten YB ist man glücklich über die drei Punkte.
Nach der 1:2-Pleite gegen die Young Boys war Luganos Renato Steffen angesäuert. Vor allem der verschossene Elfmeter sorgte für Unverständnis beim Routinier. «Der Trainer hat mich gefragt, wer schiessen soll. Vladi sagte, er will ihn machen», so Steffen gegenüber blue. Für ihn sei das kein Problem, wenn Vladi die Verantwortung übernehmen wolle. «Man muss ihn dann aber auch reinmachen, hat er am Ende aber nicht», sagte Steffen genervt und drehte sich weg.
Der 33-Jährige schob nach: «Aber ich sollte nichts mehr sagen, manchmal ist besser, wenn man nichts sagt.» Diese Antwort gab Steffen noch ein zweites Mal, auf die Frage, wie er sich nach der Nicht-Nomination für die Nati fühle: «Hast du noch eine andere Frage? Sonst sind wir hier fertig. Es ist manchmal besser, wenn man nichts sagt.»
Glücksgefühle bei den Young Boys
YB-Goalie David von Ballmoos schildert die Penalty-Szene aus seiner Sicht: «Als Torwart ist es eine schöne Aufgabe in der Nachspielzeit einen Penalty gegen sich zu erhalten. Man malt sich dann alle Traumszenarien aus.» Als der Penalty drüber ging, dachte der 29-Jährige, dass die Partie schon abgepfiffen war. «Ich wollte schon meine Flasche holen und feiern gehen», so der Goalie.
Auf die Mätzchen vor dem Penalty angesprochen, sagte von Ballmoos nur: «Manchmal bringt es etwas, manchmal nicht. Das nächste Mal geht er vielleicht rein.» Sie seien jetzt vor allem einfach glücklich darüber, dass sie die drei Punkte geholt hatten. «Zuhause zu gewinnen tut immer gut, gerade wenn man unsere Verletztenliste anschaut», sagt Von Ballmoos.
Dem stimmte auch Darian Males zu: «Trotz so vielen Verletzten zeigten wir heute solch eine Leistung.» Für ihn sei der Zusammenhalt das Wichtigste. «Jeder geht für jeden. Wir arbeiten tagtäglich hart daran und wollen uns steigern», so ein glücklicher Males. https://www.20min.ch/story/renato-steff ... -103218492
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shalako
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Verfasst: Montag 11. November 2024, 00:54 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28529
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10.11.2024 Zitat: «Das ist doch nicht möglich»
Berner jubeln – für Ex-YB-Junior ist der Druck zu gross
Shqelkim Vladi verpasst es, seinem Juniorenklub YB – bei dem er nie ins erste Team gerückt ist – eins auszuwischen. Der Lugano-Spieler schiesst den Last-Minute-Penalty in den Nachthimmel.
Vier Nachspielminuten sind angezeigt im Wankdorf. YB führt 2:1. Die Hälfte davon ist vorbei. Lugano hat längst die Brechstange der Verzweiflung ausgepackt, um noch den Ausgleich zu schaffen. Und das heisst dann: hohe Bälle in den Strafraum. Einen solchen schlägt dann auch Dos Santos. Doch die Szene verpufft. Denken alle. Lugano-Coach Mattia Croci-Torti aber schreit: «Mano! Mano!» Hands! Und er hat recht.
Schiri Horisberger wird vom exzellenten VAR Kanagasingam an den Monitor gebeten – und er sieht: Handspiel von Blum. Penalty. «Das ist doch nicht möglich, dass wir diesen Sieg noch verspielen», denkt Sandro Lauper, als sich Shqelkim Vladi den Ball zurechtlegt. Vladi? Zufall? Nein! Der Berner Oberländer und ehemalige YB-Junior spielte bis Oktober 2020 für die U21 von YB. Für Einsätze im Fanionteam reichte es nicht. Was wäre das für eine süsse Rache, dieses 2:2 in letzter Sekunde
Vladi versagen die Nerven
Doch der Druck unter den gellenden Pfiffen der 27 000 Fans ist zu gross. Vladi schiesst in den Berner Nachthimmel. Das Stadion bebt! Der Jubel ist grösser als bei den beiden YB-Toren. Dann ist Schluss. Und man stellt fest: Die YB-Auferstehung geht weiter! Es ist der dritte Sieg unter Interimscoach Joël Magnin. Und das Vorrücken auf Platz 8, auf Kosten von Yverdon.
Elfer zu verwandeln, ist nie ein Selbstläufer. Cedric Itten und Anto Grgic hatten ihre Nerven im Griff. Vladi nicht. «Es ist immer eine Drucksituation», sagt Iceman Itten. Sein Rezept? «Ich versuche, meine Emotionen zu sammeln und mich zu konzentrieren.»
YB siegt trotz unglaublichem Verletzungspech
Auch Magnin betont die Wichtigkeit des verschossenen Elfmeters und der dramatischen Art und Weise dieses Sieges: «Das kann ein Schlüsselmoment sein. Wir mussten beim Sieg gegen Luzern leiden, auch gegen Basel und nun gegen Lugano. Das zeigt, dass die Mannschaft in der Mentalität viele Fortschritte gemacht hat.»
Sie liess sich auch durch das unglaubliche Verletzungspech nicht von ihrem Kurs abbringen. Gegen Lugano kriegte Magnin nicht mal das Matchblatt voll. YB hatte einen Spieler weniger darauf als Lugano. Darunter drei Junioren. Nun gehts in die Nati-Pause. Danach kommt der eine oder andere zurück.
Die Gebete auf der Bank wurden erhört
Mit YB ist also wieder zu rechnen. Vor allem, wenn man Leute im Team hat wie Alan Virginius. Diesen explosiven, begnadeten Flügel, der beim Siegtor Lukas Mai mit seinem Antritt keinen Stich liess. «Das war eine Befreiung», so der Franzose. Und der Moment des zweiten Lugano-Penaltys? «Wir haben auf der Bank gebetet, dass der Penalty nicht reingeht. Denn wir haben diesen Sieg so was von verdient.» Die Gebete wurden erhört. Und mit ein bisschen Hilfe von ganz oben kann YB auch wieder ein bisschen nach oben schielen. In etwas doch Profanerem wie einer Tabelle. https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 09236.html
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shalako
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Verfasst: Montag 11. November 2024, 00:58 |
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Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 00:08 Beiträge: 28529
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10.11.2024 Zitat: Emotionaler Erfolg
Diese dramatischen Sekunden sollen für YB jetzt zum Schlüsselmoment werden
In der Nachspielzeit bangen die Young Boys trotz guter Leistung um den wichtigen Sieg. Ausgerechnet ein Berner in Diensten Luganos erlöst sie.
In Kürze:
- Lugano-Stürmer Vladi, der bei YB ausgebildet wurde, verschiesst in der Nachspielzeit einen Penalty. - Luganos Trainer Croci-Torti setzt zum Werbespot für YB-Trainer Magnin an. - Die Berner Defensive zeigt sich trotz vieler Absenzen verbessert. Aber dann hat Husic einen Aussetzer. - Nach der Länderspielpause können die Young Boys in Luzern einen weiteren Beleg für den Aufwärtstrend liefern.
Es sind lange Sekunden für Shkelqim Vladi. Und jede weitere, die vergeht, ohne dass er zur Ausführung schreiten kann, muss sich für Luganos Stürmer noch ein wenig länger anfühlen. Die 95. Minute läuft da im Wankdorf, 2:1 steht es für YB. Nach Intervention des VAR entschied Schiedsrichter Stefan Horisberger auf ein Handspiel von Lewin Blum und Elfmeter für die Tessiner.
So bietet sich Vladi die goldene Möglichkeit, für die Gäste auszugleichen. Sie hätten sich dieses Unentschieden nicht verdient, YB könnte höher führen, aber was soll es? Es ist diese Art von Punktgewinn, die ein Spitzenteam auszeichnet. Und die das Potenzial hätte, den lädierten Young Boys wieder einen heftigen Schlag zu versetzen.
Vielleicht wird Vladi daran gedacht haben, als er sich den Ball auf den Penaltypunkt legte. Vielleicht denkt er in diesen Sekunden, in denen er YB-Goalie David von Ballmoos gegenübersteht an seine Jahre in Bern. Vladi wurde im YB-Nachwuchs gross, Joël Magnin war sein Trainer in der U-21, einige der Spieler – wie etwa von Ballmoos – kennt er aus gemeinsamen Trainings. Und vielleicht verspürt er da auch leichte Revanchegelüste, weil ihm der Schritt ins Profiteam verwehrt blieb und er 2022 definitiv weiterziehen musste, um es über Aarau nach Lugano in die Super League zu schaffen. «Vielleicht», sagt Magnin über Vladi, «machte er sich in diesem Moment zu viele Gedanken.»
Sein Versuch gerät jedenfalls schwach. So schwach, dass es keine Rolle spielt, dass von Ballmoos auf die falsche Seite hechtet. Der Ball fliegt meterweit übers Tor. Während Vladi enttäuscht abdreht und später niedergeschlagen in die Knie sinken wird, jubeln die Berner völlig losgelöst. Von Ballmoos vergisst gar kurzzeitig, dass die Partie nicht zu Ende ist. So erzählt er das.
Derweil spricht Magnin von einem «Schlüsselmoment», welcher der verschossene Penalty und damit verbundene Sieg für YB noch werden könnte. «Wir mussten leiden – wie schon gegen Luzern und Basel. Und gewannen dennoch. Das zeigt, dass die Mentalität im Team stimmt. Und dass wir enorme Fortschritte gemacht haben.»
Unter dem Interimscoach haben die Berner alle drei Heimspiele in der Liga gewonnen, sie haben in fünf Partien zehn Punkte geholt, einzig das 0:2 in Lugano bedeutet ein Ausreisser nach unten. «Sein positiver Einfluss aufs Team ist offensichtlich», sagt Luganos Trainer Mattia Croci-Torti bei der Medienkonferenz über Magnin. Und setzt dann ungefragt zu einer Lobeshymne an. YB habe gut gespielt, sei physisch enorm dominant, ja, es sei die stärkste Mannschaft der Liga. Mit «bravo, Joël», schliesst Croci-Torti seinen Werbespot ab.
Hadjam kehrt überraschend schnell zurück
Dabei standen die Vorzeichen für die Berner schlecht. Allein sieben ihrer Verteidiger sind unter den Absenzen aufgelistet. Immerhin Sandro Lauper ist nach seinem Misstritt unter der Woche gegen Schachtar Donezk rechtzeitig fit geworden, er bildet mit Anel Husic das Abwehrzentrum. Und hinten links kehrt Jaouen Hadjam nach einem Muskelfaserriss überraschend schnell zurück, vor einer Woche kommunizierten die Young Boys noch, dass sie beim 21-Jährigen mit einer Ausfallzeit von drei Wochen rechnen würden.
So ist es zwar längst nicht die Bestbesetzung, welche die Berner aufs Feld schicken, aber die Defensive ist auch kein so ausgeprägtes Flickwerk mehr wie in der Champions League, als die Abwehr nach den Ausfällen von Loris Benito und Lauper derart ausgefallen anmutete, dass sie schon fast als Kunstwerk betrachtet werden konnte.
Hadjam macht früh auf sich aufmerksam. Er erkämpft sich an der gegnerischen Grundlinie gegen Mattia Bottani den Ball und wird dann an der Strafraumgrenze vom Tessiner Routinier umgerissen: Penalty für YB ist die Konsequenz. Diesen verwandelt Cedric Itten souverän (19.).
Die Führung ist verdient, die Gäste haben zwar öfter den Ball, aber es sind die Berner, die das aktivere, kreativere, bessere Team sind. Dass bei ihnen mit Filip Ugrinic und Joël Monteiro mit die einflussreichsten Offensivspieler gesperrt fehlen, fällt nicht ins Gewicht.
Hadjam macht mit seinen Flügelläufen auf sich aufmerksam – und nicht mit abstrusen Fehlern. Virginius tanzt und dribbelt, dass den Tessinern ganz schwindlig wird. Und die Defensive um Lauper hält. Der FC Lugano, der mit einem Sieg die Tabellenführung übernehmen könnte, bleibt harmlos.
Der Berner Ärger ist verständlich
Doch dann rempelt Husic im Strafraum Mattia Zanotti leicht, obwohl Luganos Aussenverteidiger da gerade unterwegs weg vom Berner Tor ist. Die Intervention von Husic ist unnötig und ungestüm, aber ob sie gleich elfmeterwürdig ist? Der Berner Ärger ist zumindest verständlich. Anto Grgic lässt von Ballmoos keine Chance (31.).
Womöglich hätte Luganos Regisseur dies in der Nachspielzeit auch ein zweites Mal getan, aber Grgic wird kurz vor Schluss ausgewechselt. So bleibt das 2:1 von Alan Virginius in der 76. Minute der Siegtreffer. Und das Tor ist nicht irgendeines, es zeigt, weshalb die Offensivkraft in Frankreich einst als grosses Talent gehandelt wurde. Nach schönem Pass von Kastriot Imeri nimmt Virginius am linken Flügel Tempo auf, zieht in den Strafraum, täuscht an, beschleunigt derart, dass Gegenspieler Lukas Mai eine Hüftverrenkung droht. Und bezwingt dann Goalie Amir Saipi aus spitzem Winkel.
Für den Sommerzugang ist es der erste Treffer in der Super League, für Imeri die erste Vorlage in dieser Saison. Beide stehen für das unausgeschöpfte Potenzial, das in dieser Mannschaft schlummert.
Nun steht die Länderspielpause an, in knapp zwei Wochen gastieren die Berner in Luzern. Ein Auswärtssieg, der erste unter Magnin, wäre ein weiterer Beleg für den Aufwärtstrend.
YB – Lugano 2:1 (1:1)
Wankdorf. – 27’972 Zuschauende.
Tore: 19. Itten (Penalty) 1:0. 33. Grgic (Penalty) 1:1. 76. Virginius 2:1.
YB: von Ballmoos; Athekame, Lauper, Husic, Hadjam (73. Blum); Males, Niasse (46. Imeri), Lakomy, Virginius (80. Ganvoula); Elia, Itten.
Bemerkungen: 87. Gelb-Rote Karte Mahmoud. 95. Vladi verschiesst Penalty. – YB ohne Monteiro, Ugrinic (gesperrt), Zoukrou, Pfeiffer, Camara, Chaiwa, Janko, A. Conté, Benito, F. Conte (verletzt), Crnovrsanin (krank). https://www.bernerzeitung.ch/yb-lugano- ... 5808243445
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shalako
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Verfasst: Dienstag 12. November 2024, 21:55 |
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12.11.2024 Zitat: YB: Hadjam reicht bei Auswechslung jedem Fan Hand – während Spiel!
Es geht wieder aufwärts bei YB: Nach dem 2:1-Sieg gegen Lugano ist der Meister «nur» noch zehn Punkte hinter der Spitze. Für Aufsehen sorgt Jaouen Hadjam.
Das Wichtigste in Kürze
- YB feiert gegen den FC Lugano zuhause einen hart erkämpften 2:1-Sieg. - Die Berner zeigen trotz zahlreicher Ausfälle einen starken Auftritt. - Jaouen Hadjam sorgt bei seiner Auswechslung für eine aufsehenerregende Szene.
Die Formkurve beim kriselnden Meister zeigt wieder nach oben: Trotz zahlreicher Absenzen feiert YB am Sonntag einen 2:1-Heimsieg gegen den FC Lugano. Aus den letzten drei Liga-Partien holten die Berner sieben Punkte, noch dazu gegen die Top-3 der Tabelle. Der Rückstand auf Rang eins ist auf zehn Punkte geschmolzen.
Zudem macht vor allem der Auftritt gegen die Tessiner im Wankdorf Mut für die kommenden Aufgaben. Denn über weite Strecken ist YB klar die bessere Mannschaft. Auch der Penalty-Gegentreffer bricht Gelb-Schwarz am Sonntag nicht das Genick. Der verschossene Elfmeter von Ex-YB-Junior Shkelqim Vladi in der Nachspielzeit fällt unter «Wettkampfglück».
Hadjam klatscht mit allen Fans von YB ab
Einen starken Auftritt legt auch der in der Vergangenheit oft gescholtene Jaouen Hadjam hin. Den Elfmeter zur 1:0-Führung holt der Linksverteidiger mit Geschick heraus. Insgesamt zeigt der Algerier gegen Lugano mehr als einmal seine Qualität.
Nach 73 Minuten hat Hadjam dann Feierabend, für ihn kommt Lewin Blum ins Spiel. Und der ausgewechselte Algerier? Klatscht auf dem Weg zurück zur Bank mit jedem einzelnen Fan am Spielfeldrand ab.
Sogar sein Trikot verschenkt der 21-Jährige unterwegs an einen glücklichen Fan. Dabei steht es zu diesem Zeitpunkt noch 1:1, den Siegtreffer erzielt Alan Virginius erst kurz darauf. Hadjam hatte wohl schon ein gutes Gefühl auf dem Weg zurück zur Bank ... https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ha ... l-66860118
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