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 Beitrag Verfasst: Dienstag 19. September 2023, 11:30 
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«Im Wankdorf sind schon einige Mannschaften gestolpert» – Benito gibt sich optimistisch

Für YB beginnt heute (18.45 Uhr) gegen Leipzig die Champions League. Für den 31-jährigen Verteidiger Loris Benito ist die Königsklasse der Lohn für das Durchhalten in schwierigen Zeiten.

YB trifft in der Champions League auf Manchester City, Leipzig und Roter Stern Belgrad – was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie die Gegner sahen?
Loris Benito: Manchester City sticht heraus, das ist klar. Der Titelverteidiger. Eine grossartige Mannschaft, die momentan wohl beste Europas. Leipzig? Die letzten Jahre haben gezeigt, welch gute Entwicklung sie hinter sich haben. Der Verein hat den Anspruch, irgendwann den Bayern die Meisterschaft streitig zu machen. Das sagt alles. Und Roter Stern Belgrad, da bewegen wir uns auf Augenhöhe. Und rechnen uns entsprechend Chancen auf den dritten Rang aus.

Der dritte Rang würde ein Überwintern in der Europa League bedeuten, ist das die offizielle interne Zielsetzung?
Die Erwartungshaltung von uns ist, dass wir uns gegenüber den letzten beiden Champions-League-Kampagnen von 2018 und 2021 nochmals steigern. Im ersten Versuch gab es vier Punkte. Im zweiten fünf Punkte und es resultierte jeweils Rang 4. Es liegt auf der Hand, dass die Spiele gegen Roter Stern definieren werden, wie die Bilanz ausfällt. Aber wir werden uns auch gegen Leipzig und City nicht verstecken. Im Wankdorf sind schon einige Mannschaften gestolpert. Die Vorfreude auf die Champions League ist jedenfalls riesig.

Hat YB die Anfangsschwierigkeiten in der Saison definitiv überwunden?
Ich behaupte: ja! Wobei das auch damit zu tun hatte, dass die Erwartungshaltung sehr hoch ist. Wir sind aber auch genug realistisch, um zu wissen, dass wir nicht immer Champagner-Fussball zeigen können. Was hingegen stimmt: Wir brachten zu Saisonbeginn in einigen Spielen eine Prise zu wenig Energie auf den Platz. Wenn es gut läuft, dann ist die Gefahr da, dass man von einem Selbstläufer ausgeht. Dann kamen die Playoff-Spiele gegen Maccabi Haifa und wir standen unter Druck, schliesslich stand die Champions-League-Teilnahme auf dem Spiel. Wie wir mit diesem Druck umgingen, verdient mehr als ein Kompliment.

Empfinden Sie die hohe Erwartungshaltung YB gegenüber als ungerecht?
Es ist nun einmal so, dass im Fussball alles und alle ständig hinterfragt werden. Selbst ein Messi, Cristiano Ronaldo, Mbappé oder Haaland sind mit Kritik konfrontiert. Das sind die besten Fussballer, die es im letzten Jahrzehnt gab. Das sagt schon alles. Deshalb ist es für mich logisch, dass auch wir bei YB häufig kritisiert werden – trotz des Doubles in der letzten Saison. Eines muss ich aber schon sagen: Wenn man die Erwartung hat, dass wir in der Schweiz jeden Gegner 5:0 oder 4:0 bezwingen und es keine Fehlpässe mehr gibt, dann entspricht das einfach nicht der Realität.

YB steht nun bei fünf Meistertiteln in sechs Jahren – erkennen Sie Parallelen zum FC Basel der Ära Heusler/Heitz? Als der FCB Serienmeister war, genügten Siege alleine auch nicht mehr ...
Das ist eine natürliche Tendenz. Darum überrascht mich das auch nicht. Die Leute erwarten immer mehr. Das, was war, ist nicht mehr gut genug. Es ist quasi der natürliche Verlauf eines Sportvereins, der Erfolg hat. Ich finde, das ist ok so. Eines möchte ich noch anfügen: Diese enorme Erwartungshaltung haben wir uns selbst erarbeitet, sie spricht für unseren Erfolg.

Persönlich haben Sie vor der Rückkehr zu YB schwierige Zeiten erlebt. Nach der Vertragsauflösung in Bordeaux 2021 waren Sie vereinslos – als Nati-Spieler. Erst vier Monate später fanden Sie beim FC Sion einen neuen Job. Und schliesslich den Weg zurück zu YB. Sehen Sie die Champions League nun als Lohn für die Beharrlichkeit?
Genau so ist es. Ich bin einfach sehr dankbar, dass ich es geschafft habe, mir selbst jeden Tag einzubläuen: «Bleib dran! Es kommt schon wieder gut!»

Loris Benito
Geboren am 7. Januar 1992. – Junior und erste Profispiele (2009-2012) beim FC Aarau. – Cupsieger 2014 mit dem FC Zürich. – Portugiesischer Meister 2015 mit Benfica Lissabon. – Schweizer Meister 2018, 2019, 2020, 2021 und 2023 mit YB, Cupsieger 2023 mit YB. – 13 Länderspiele.
Wie schwierig war es, die Zuversicht zu behalten?
Darf ich etwas ausholen?

Natürlich!
Wenn es mir als Spieler schlecht läuft, ich aber in der Struktur eines Vereins bin, dann kann ich von anderen mitgezogen werden. Heisst: Ich spiele schlecht, aber vorne macht Itten drei Tore. Am nächsten Tag geht es auch für mich wieder weiter. Das Programm steht, die Teamkollegen sind da. Wenn ich aber keinen Verein habe, dann habe ich niemanden. Ich bin alleine zu Hause. Ich muss jeden Tag selbst entscheiden: Mache ich das Training alleine mit dem Physio? Gehe ich ins Konditionstraining? Stehe ich vier Monate jeden Morgen um 7 Uhr auf und nehme den Zug? Und all dies ohne die kurzfristige Aussicht auf Wettkämpfe. Das war schwierig. Und noch etwas ...

... nur zu!
Du hast in so einer Phase nicht mehr 15 Anrufe pro Tag, wo sich jemand nach dir erkundigt. Du gehst fast vergessen. Egal, was für eine Karriere du hattest, egal was für ein Palmarès, egal was für ein Spieler du bist. Wenn ich in Luzern ein Tor schiesse, habe ich danach 40 Nachrichten auf dem Handy. Wenn ich ein gutes Spiel mache, aber keine Aktion habe, die in der Zusammenfassung gezeigt wird, dann sind es drei Nachrichten: Meine Mutter, jemand aus der Familie, jemand aus dem engen Freundeskreis – fertig. Es ist einfach so. Und man lernt, damit umzugehen. Aber in einer Zeit ohne Verein ist das dann halt doch ziemlich schwierig.

Ist es für Sie der grösste Sieg, sich wieder zurückgekämpft zu haben?
Absolut. Auch weil der Weg in die Vereinslosigkeit ziemlich unerwartet kam. Ich bin immer noch überzeugt davon, dass die Entscheidung richtig war, meinen Vertrag in Bordeaux aufzulösen. Ich musste es machen.

Weil Sie sonst in den Nachwuchs oder sonst wohin verbannt worden wären?
Genau. Diese Entscheidung hat mich sehr viel Energie gekostet und eine schlimme Zeit eingeläutet – aber sie war richtig.

Vladimir Petkovic war Ihr Trainer in Bordeaux, als das alles passierte. Haben Sie sich mit ihm einmal darüber unterhalten?
Nein. Aber ich möchte auch betonen: Die Vereinsleitung hatte gerade gewechselt. Petkovic war auch neu. Und er war in diesem Moment der Spielball der Bosse. Von aussen dachte man vielleicht: Wie kann das sein? Die beiden kennen sich doch aus der Schweizer Nati. Aber so war es eben nicht. Er war nur der Überbringer der schlechten Nachricht.

Haben Sie sich irgendwann einmal die Sinn-Frage gestellt?
Natürlich war es maximal ungünstig, in der Corona-Zeit vereinslos zu werden. Kein Verein verpflichtete mehr einen Spieler, wenn es nicht unbedingt sein musste. Und ich begann mir mit der Zeit auch die berühmten «was wäre, wenn»-Fragen zu stellen. Schwierig ist, den Glauben an die eigenen Stärken nicht zu verlieren. Irgendwann hinterfragt man sich, ob man einfach nicht mehr gut genug ist. Diese Geister zu vertreiben, erforderte viel Energie. Aber ganz aufgeben? Nein, das war nie eine Option.

Nach vier Monaten ohne Verein fanden Sie den Weg zurück via den FC Sion. Wie haben Sie dieses halbe Jahr erlebt?
Zunächst einmal tat es einfach sehr gut, nicht mehr länger Einzelsportler zu sein. Wieder im Team auf dem Trainingsplatz zu stehen, wieder in einer Kabine zu sein, das war wunderbar. Natürlich gibt es ruhigere Gefilde als Sion. Beide Seiten konnten voneinander profitieren.

Letzten Sommer wechselten Sie zurück zu YB, gewannen gleich das Double – und nun wurden Sie zum Innenverteidiger umfunktioniert.
Stimmt. Wobei das schon lange mein Wunsch war. Ich bin überzeugt, meine beste Position ist jene als Innenverteidiger. Ich durfte immer wieder mal aushelfen zwischendurch, aber das Etikett des Linksverteidigers wurde ich doch nie los (lacht). Darum bin ich YB sehr dankbar für den Verzicht, einen Zesiger-Ersatz zu verpflichten.


https://www.watson.ch/sport/interview/6 ... ons-league

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 19. September 2023, 22:22 
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«Keine Laufkundschaft»

Deutsche zollen YB vor Leipzig-Kracher Respekt

YB startet gegen RB Leipzig in die Champions-League-Saison. Obschon die Rollen klar verteilt scheinen, schreibt die deutsche Presse nicht von einer eindeutigen Angelegenheit zugunsten des Bundesligisten.

Nach einem Jahr Pause ist YB wieder in der Königsklasse. Am Dienstag eröffnen die Berner im heimischen Wankdorf gegen RB Leipzig die neue Champions-League-Saison (ab 18.45 Uhr im Blick-Liveticker). Die Vorfreude ist gross, der Respekt vor den Bullen genauso.

Diesen hat sich aber auch der Schweizer Meister vonseiten der Deutschen verdient. Nicht nur beim Bundesligisten findet man lobende Worte, auch die deutsche Presse warnt vor den Young Boys. «Laufkundschaft ist der Schweizer Double-Gewinner jedenfalls nicht», schreibt der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR).

Kunstrasen und YB-Viertelstunde

Dass YB beispielsweise zum Auftakt der CL-Saison 2021/22 Manchester United bezwingen konnte, bleibt in deutschen Medien nicht ungeachtet. Ein Schicksal, das die formstarken Leipziger tunlichst verhindern wollen. Der MDR kommt zudem – wie viele andere – auf den grösseren Heimvorteil aufgrund des Kunstrasens zu sprechen. Und dann ist da auch noch die YB-Viertelstunde, wenn die Fans «nochmals richtig Alarm machen».

Und trotzdem geht der amtierende DFB-Pokalsieger als klarer Favorit ins Spiel. Die Leipziger Volkszeitung (LVZ) ist gleicher Meinung, schreibt allerdings leicht zurückhaltend: «Der Sieg von RB ist fast Pflicht.» Eine hundertprozentige Überzeugung, dass es eine klare Angelegenheit wird, klingt anders.


https://www.blick.ch/sport/fussball/cha ... 56205.html

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 19. September 2023, 22:25 
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Wegen Trikot-Sponsor

YB-Spiele werden in Frankreich nicht gezeigt

Wer die Auftritte der Berner Young Boys in der Champions League am TV verfolgen will, guckt in Frankreich in die Röhre.

YB-Fans auf französischem Staatsgebiet können die Partien gegen Leipzig, Roter Stern Belgrad und Manchester City nicht am Bildschirm verfolgen. Die Behörde DGCCRF (Generaldirektion für Wettbewerb, Vebrauch und Betrugsbekämpfung) hat die Übertragung von Bewegtbildern mit YB-Beteiligung gesperrt.

YB wie Atalanta

Grund für die Massnahme ist der Trikotsponsor der Berner. Der Finanzdienstleister Plus500 wird von der DGCCRF als zu unseriös eingestuft. Das gleiche Schicksal widerfuhr letzte Saison bereits Atalanta Bergamo. Die Italiener liefen in der vergangenen Spielzeit mit dem gleichen Sponsor auf.

Den Sender beIN Sports, der in Frankreich die meisten Champions-League-Spiele zeigt, dürften vor allem die beiden entgangenen Duelle zwischen YB und Titelverteidiger Manchester City schmerzen.


https://www.srf.ch/sport/fussball/champ ... ht-gezeigt

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 19. September 2023, 22:29 
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Goldene Jahre in der Champions League

Die Young Boys können bald mehr Sexappeal haben als der FC Basel

Die Berner profitieren von Abermillionen Followern. Experten schätzen, dass ihr Werbewert bis zu 20 Prozent wachsen könnte – und sie könnten bald den FC Basel ablösen.

Vor ein paar Monaten reiste Jon Andrea Schocher nach Baku, Aserbaidschan. Schocher lehrt Sportmanagement an der Fachhochschule Graubünden und gibt seine Expertise auch im Ausland weiter. In Baku hat er die Studenten und Studentinnen gefragt, welchen Fussballclub sie aus der Schweiz kennen. Die Antwort war, wie immer, wenn er diese Frage stellt: FC Basel.

Der einstige Serienmeister geniesst diese Bekanntheit auch, weil er letzte Saison in den Halbfinal der Conference League eingezogen ist. Vor allem aber strahlen die Basler, weil sie in ihren fetten Jahren regelmässig bei den ganz Grossen mitspielten: in der Champions League.

Schocher, der Dozent aus Graubünden und Fachmann für Sportsponsoring, sagt: «Es braucht mehrere Erfolgsjahre, bis ein solcher Effekt auf die Marke des Clubs spürbar wird. Aber wenn dieser Effekt einmal eingetreten ist, dann überdauert der Erfolg einer Marke eine gewisse Zeit.» Ein anderer Experte, der nicht zitiert werden möchte, sagt sinngemäss: «Der FC Basel steht noch immer in diesem Schaufenster, weil er von seinem Markenwert aus den vergangenen Jahren zehrt. Obwohl da gerade ein mittelprächtiges Desaster los ist.»

«Indem wir in der Champions League spielen, zahlen wir in die Marke YB ein.»
YB-CEO Wanja Greuel

Doch wen auch immer man aus der Marketing-Welt fragt, es tönt immer gleich: In ein paar Jahren werden die Young Boys der Schweizer Club sein, den die Menschen im Ausland kennen.

Hans-Willy Brockes, Gründer und Geschäftsführer des ESB Marketing Netzwerk, veranstaltet das Sportforum Schweiz, den grössten Sportbusinesskongress der Schweiz. Er sagt: «Wir werden in zehn, fünfzehn Jahren sehen, dass YB überproportional viele Fans hat. Das ist der Effekt, den diese goldenen 20er-Jahre auf die Marke YB haben werden.»

Eine Kinderspielfigur namens Fabian Rieder

Am Dienstag startet die Champions League 2023/24. Die Young Boys spielen nach 2018 und 2021 zum dritten Mal mit. Sie schöpfen mindestens 30 Millionen Euro aus den Prämientöpfen der Uefa ab. Zudem generieren sie mehr Sponsorengelder, weil gewisse Verträge an den internationalen Wettbewerb geknüpft sind. Wenn die Berner also in der Champions League spielen, zahlen einige Sponsoren mehr.

Der Hauptpartner von YB, das internationale Handelsunternehmen Plus500, sponsert die Berner auch wegen der Champions League. YB-CEO Wanja Greuel sagt es so: «Für unseren Hauptpartner bedeutet die Champions League sehr viel. Wenn wir nicht regelmässig europäisch spielen würden, wäre Plus500 wahrscheinlich nicht unser Hauptpartner.»

Der Vorteil für die Sponsoren entsteht durch einen Effekt, der wie mehrschichtiges Trittbrettfahren funktioniert: Plus500 heftet sich an die Marke Young Boys. Und die Young Boys heften sich an die Marke Champions League.

Die Berner erreichen mit ihrem Instagram-Profil 150’000 Menschen. Dank der Qualifikation für die Gruppenphase sahen auch 109 Millionen Instagram-Followerinnen des offiziellen Champions-League-Kanals das YB-Logo. Zudem präsentiert Manchester City seinen 49 Millionen Followern eine gelb-schwarze Kinderspielfigur, mit der die Engländer ihren Fans den Schweizer Gegner aus Topf 4 näherbrachten.

Als Modell diente Fabian Rieder, der am Tag des Posts in die Ligue 1 gewechselt hat. Völlig egal. Relevant für die Young Boys ist, dass sie international sichtbar sind.

Champions League steigert den Werbewert von YB zwischen zehn und zwanzig Prozent

Das Schweizer Sportmarketing-Unternehmen Infront hat anhand von Marktdaten berechnet, wie sich der Werbewert eines Hauptsponsorings verändert: Nimmt ein Club aus einer Topliga an der Champions-League-Gruppenphase teil, steigert sich der Werbewert für den Hauptsponsor um rund fünf Prozent. Kommt er bis in den Viertelfinal oder erreicht er den Final der Europa League, steigert er sich um etwa zehn Prozent.

Für einen Schweizer Club, schätzt Infront, dürfte sich die Wertsteigerung bei einer Champions-League-Teilnahme bei rund zehn Prozent bewegen. Schafft er es gar in die K.-o.-Phase, liegt der Wert bei rund zwanzig Prozent. Die Steigerung ist deswegen grösser als bei einem Club einer Topliga, weil ein Hauptsponsoring in der heimischen Super League einen tieferen Werbewert hat als eines in einer Topliga.

«Wenn ich zehn CEO eine E-Mail schrieb, dann antworteten neun von ihnen, und das oft positiv.»
Martin Blaser, heute CEO des FC Lugano, früher Vermarkter der Champions-League-Teilnehmer GC und FC Basel

Dass die Marke YB Teil der Champions League ist, kann den Bernern also helfen. An Matchtagen lassen sich damit jedoch kaum mehr Sponsoring-Einnahmen generieren. Denn die Werbeflächen auf dem Trikot sind begrenzt und die Uefa kleidet das Wankdorf komplett in das Gewand ihrer eigenen Geldgeber. Aber die Teilnahme wirkt sich positiv auf das Sponsoring-Geschäft der Zukunft aus. Das haben auch schon andere Schweizer Clubs erlebt.

Martin Blaser, heute CEO des FC Lugano, hat die Grasshoppers vermarktet, als diese in den 1990er-Jahren als erstes Schweizer Team in der Champions League spielten. Er sagt, dass sich dadurch automatisch Türen geöffnet hätten: «Heineken, bereits damals Champions-League-Sponsor, kam auf uns zu und investierte jährlich rund eine Viertelmillion Franken in die Grasshoppers. Das haben sie bei keinem anderen Club gemacht. Wir waren in der Schweiz eine Art Leuchtturm.»

Von 2013 bis 2016 arbeitete Blaser für den FC Basel und erlebte auch da die Strahlkraft der Marke eines Champions-League-Teilnehmers. Er sagt: «Vielleicht ist das Wort ‹Selbstläufer› falsch. Aber es war wirklich so: Wenn ich zehn CEO eine E-Mail schrieb, dann antworteten neun von ihnen, und das oft positiv. Erfolg, oder wie es Trainer Christian Gross immer sagte: ‹Silverware in den Händen halten›, das strahlt einfach Sexappeal aus.»

Greuel denkt an die Hunderternote des Weinhändlers

YB-CEO Wanja Greuel sagt: «Indem wir in der Champions League spielen, zahlen wir in die Marke YB ein. So sind die Türen zwar offener, aber einfach offen sind sie nicht. Die Sponsoring- und Vermarktungsarbeit bedeutet nach wie vor hartes Brot.»

Auch, weil sich die Zeiten geändert haben. Er schildert das an einem Beispiel: «Wenn ein Weinhändler früher 100 Franken für Werbung zur Verfügung hatte, dann investierte er 60 davon ins Fernsehen, 20 in die Zeitung, und mit den restlichen 20 Franken sponserte er den Fussballclub. Heute kann er auch sagen: Ich werbe für 100 Franken bei Google.»

Greuels Kraut gegen diese neue Welt ist ein Produkt, das Google nicht bieten kann: Vor zwei Jahren hat YB mit einem Tor in der 95. Minute Manchester United bezwungen. Greuel sagt dazu: «Was dort passiert ist, schafft nur der Fussball.»

Diese Momente verkauft YB, respektive die Möglichkeit, die Hoffnung, den Traum, einen solchen Moment zu erleben. Das macht die Hospitality-Pakete in Bern besonders attraktiv. Greuel spricht von 1700 VIPs, die sich die Spiele im Stadion anschauen. Und er sagt: «Es ist für unsere Partner deutlich einfacher, einen Top-CEO in ihre Loge zu bringen, wenn wir gegen Manchester City spielen, als wenn wir eine Super-League-Partie bestreiten.»

Sollten die Berner ihren VIPs, allen anderen Zuschauerinnen und letztlich der ganzen Fussballschweiz wieder solche Spiele bieten wie damals gegen Manchester United, dann verändert sich dereinst auch die Wahrnehmung ausserhalb der Schweiz.

Wenn dann Sponsoring-Fachmann Jon Andrea Schocher immer noch durch die Hörsäle der Welt tourt, stellt er vielleicht wieder seine Frage. Irgendwann dürfte er als Antwort Young Boys hören. Und nicht mehr FC Basel.


https://www.bernerzeitung.ch/goldene-ja ... 4798778335

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 19. September 2023, 22:33 
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RB Leipzigs Sportdirektor im Interview

«Natürlich, die Zahlen sind schon verdammt gross»

Vor dem Champions-League-Spiel gegen YB erklärt Max Eberl, was RB Leipzig besser macht als andere Vereine und wie er eine Ablöse von 90 Millionen Euro für einen Spieler herausholt.

Als Spieler ging Max Eberl seinen Weg als aufsässiger Verteidiger. Als Sportdirektor ist er in seinen gut dreizehn Jahren bei Borussia Mönchengladbach ein prägendes Gesicht der Bundesliga geworden. Ende Januar vergangenen Jahres trat er unvermittelt zurück, ausgebrannt und aufgebraucht von der Arbeit.

Dass er auf den 1. Dezember bei RB Leipzig einstieg, hat ihm bei Traditionalisten viel Kritik eingebracht: Für sie steht RB nicht für Rasenball, sondern für die Millionen von Red Bull. Dazu hat Eberl einmal gesagt: «Am Ende gibt es nur einen, dem du Rechenschaft ablegen musst: Und das bist du selbst.» Inzwischen ist er mit altem Feuereifer und erstem Erfolg am Werk.

Max Eberl, Sie werden am Donnerstag 50 Jahre alt. Was ist Ihr Wunsch?

Es hört sich plakativ und plump an. Es ist das, was sich unsere Eltern immer gewünscht haben: Das ist Gesundheit und dass ich ein schönes, spannendes Lebensjahr vor mir habe. Und als Sportler wünsche ich mir Erfolg.

Gesund sind Sie ja wieder. Sonst wären Sie nicht in Leipzig.

Exakt. Es war ein Jahr, in dem ich sehr, sehr viel reflektieren durfte, sehr, sehr viel mit mir arbeiten durfte. Das hat mir als Mensch sehr gutgetan, und das mache ich weiterhin. Aber seit letztem Dezember bin ich wieder voller Lust und Kraft und habe zusammen mit meinen Kollegen auch eine extrem intensive Transferperiode hinter mich gebracht. Also ich bin wirklich wieder gesund.

Was lernt man, wenn man sich mit sich beschäftigt? Ist das immer angenehm?

Nein, das ist es nicht. Es hängt von einem selbst ab, wie tief man etwas zulässt, wie tief man etwas bearbeitet. Ich habe auch jetzt nach der Transferperiode die Gelegenheit genutzt, um mit der neuen Frau an meiner Seite Themen immer wieder neu zu beleuchten, nicht alles wieder als gegeben hinzunehmen, sondern sich selbst zu hinterfragen: Was hat einen beschäftigt? Was war der Auslöser dafür? Kann ich daran arbeiten?

Sie hörten Anfang letzten Jahres in Mönchengladbach auf, weil Sie genug vom Fussball hatten. Sie wollten wieder Max Eberl sein. Was heisst das?

Ich wollte zu mir zurückfinden. Ich wollte diesen Fussball, der mein Leben war und ist, neu fühlen. Ich habe sehr viel Kraft investiert, um meinen Weg gehen zu können, ich musste für alles immer sehr hart kämpfen. Irgendwann war ich müde und ausgebrannt. Ich wollte neue Kraft, Energie und Leichtigkeit finden. Das hört sich banal an, aber es ist nicht so banal, das wieder ins eigene Leben zurückzubringen.

Im Leben ist es wie im Fussball …

… der einfache Pass, das einfache Tor, das ist oft das Schwierigste. Genau.

«Es ist ein Verein entstanden, der ganz normal Geld generieren muss, um seinen Kader zu bezahlen.»

Was macht diese neue Aufgabe in Leipzig spannend?

Leipzig ist ein Verein, der Lust hat, voranzukommen. Ich habe viele energiegeladene Menschen getroffen, die Bock haben, im Fussball etwas zu erreichen. Das hat mich am Ende eben auch getriggert: Ich möchte etwas erreichen und bewegen. In den Gesprächen habe ich gespürt, dass man das hier kann und dass man erfolgreich Fussball spielen kann.

Sie haben ja immer davon geredet, endlich Titel zu holen.

Und seitdem ich dabei sein darf, haben wir auch schon zwei gewonnen mit dem DFB-Pokal und dem Supercup Anfang dieser Saison. Der Club hat in den letzten Jahren immer wieder Champions League gespielt, er hat in der Bundesliga immer wieder eine gute Rolle gespielt, er hat spannende Spieler gefunden, entwickelt und verkauft, um wieder neue junge Spieler mit Potenzial zu verpflichten. Und wenn man meine Geschichte als Sportdirektor in Mönchengladbach nimmt, passt Leipzig sehr gut zu mir. Es geht um einen Weg, mit dem man sich identifizieren kann. Diesen Weg ist RB gegangen – und ich auch.

RB ist nicht nur das Liebkind im deutschen Fussball. Traditionalisten erkennen in diesem Verein die pure Kommerzialisierung ihres Sports. Wofür steht er für Sie?

Er steht neben ganz viel sportlicher Ambition für Innovation, für etwas Neues, für ein Stück weit Mut und zunehmend eben auch für den Fussball im Osten Deutschlands. RB ist ein junger, sehr dynamischer Club (er wurde 2009 in der fünfthöchsten Liga gegründet), der sich in der Region, in der Bundesliga und mittlerweile auch in Europa etabliert hat. Es ist ein Verein entstanden, der heute ganz normal Geld generieren muss, um seinen Kader zu bezahlen. Und wir stehen neben unseren Werten eben auch für erfolgreichen Fussball.

Zu Ihrer Gladbacher Zeit hatten Sie sich kritisch geäussert wegen der vielen Transfers zwischen Leipzig und Salzburg, die beide Red Bull gehören. Was ist denn aus Ihrer Ansicht geworden?

Diese Kritik ist acht Jahre her, ich tätigte sie als Rivale. Es ging auch für mich um den Respekt vor einem aufkommenden Konkurrenten um Europapokal-Plätze. Dass er grossartige Arbeit leistet, betonte ich schon damals. Aber darauf werde ich heute interessanterweise nicht mehr angesprochen.

So sind Journalisten manchmal.

Die Kritik fiel noch in die Zeit, als RB Zweitligist und Ralf Rangnick Sportdirektor von beiden Clubs war. Dann kam die klare Trennung. Es sind jetzt zwei Vereine, FC Salzburg und RB Leipzig. Und wir kämpfen um interessante Spieler von Salzburg so wie andere ambitionierte Vereine. Das hat man bei Karim Adeyemi, Erling Haaland (beide zu Dortmund) oder Sadio Mané (zu Southampton) gesehen. Die Spieler entscheiden doch selbst, wo sie ihren nächsten Schritt gehen wollen.

«Abends am Esstisch fragte ich mich manchmal: Meine Güte, worüber redest du? Die bieten 80 Millionen, aber du sagst: Wir wollen 100.»

In Leipzig sind die Personalkosten so hoch wie die gesamten Einnahmen in Mönchengladbach, um die 165 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2021/22. Wie reizvoll ist es, mehr Geld zur Verfügung zu haben?

Es ist nicht immer entscheidend, mehr Geld zu haben, sondern wie man es einsetzt. Wenn ich fünf Jahre in Folge in der Champions League spiele, habe ich natürlich andere Voraussetzungen. Mich hat nicht die Aussicht auf einen höheren Etat getrieben, sondern die Aussicht, mit meinen Kollegen einen Verein zu führen, der konstant um die Champions-League-Teilnahme und um Titel spielen kann. Nach über zwei Jahrzehnten bei Mönchengladbach habe ich mich bewusst für einen Ort entschieden, an dem ich etwas Neues lernen kann.

Immerhin konnten Sie diesen Sommer gegen 150 Millionen Euro für Transfers ausgeben.

Ja, aber wir haben auch über 250 Millionen an Erlösen erzielt, um uns a) die neuen Spieler leisten zu können und b) um auch Gewinne aus Transfers zu erzielen. Ja, die Zahlen sind grösser, vor allem auf der Einnahmenseite. Das zeigt aber auch, dass RB Leipzig wie jeder andere Verein zuerst einmal Geld erwirtschaften muss, um alles bezahlen zu können.

Josko Gvardiol haben Sie für 90 Millionen an Manchester City verkauft. Wie läuft so etwas ab?

Natürlich, die Zahlen sind schon verdammt gross. Abends am Esstisch fragte ich mich manchmal: Meine Güte, worüber redest du? Die bieten 80 Millionen, aber du sagst: Wir wollen 100. Mir ist schon bewusst, wie weit das von der Realität entfernt ist. Ich sagte zu Txiki Begiristain (Sportdirektor von ManCity) zwei-, dreimal am Telefon: «Txiki, nicht böse sein, ich bin eigentlich ein bodenständiger Mensch, der auch aufs Geld achtet. Aber ich muss jetzt nach mehr fragen, weil wir in diesem Spieler mehr Potenzial sehen.» Im Fussball wissen wir schon, dass wir über utopische und wahnsinnige Summen reden. Aber der Markt ist verrückt. Und dem können wir uns nicht entziehen. Ich hatte mal gesagt, Fussball ist wie Monopoly. Das ist mir kürzlich wieder in den Sinn gekommen.

Allerdings ein Monopoly mit echtem Geld.

Das ist das Komische. Du schreibst die Zahlen auf Papier und denkst: Mein Gott, sind das viele Nullen! Aber es bleibt dabei sehr abstrakt, das Geld siehst du ja gar nicht wirklich.

Leipzig hat seit dem Aufstieg 2016 in der Bundesliga am drittmeisten Punkte gewonnen, hinter Bayern München und Dortmund. Was drückt das aus?

Das drückt aus, dass sich der Club, beginnend in der 3. und 2. Liga, unter Ralf Rangnick eine Spielidee erarbeitet hat. Mit dem Gegenpressing und dem Erkämpfen der zweiten Bälle hat er sich ein Merkmal geschaffen, das den Erfolg gebracht hat. Das hat er in der Bundesliga nachhaltig beibehalten, auch wenn er zwischendurch mehr auf Ballbesitz ausgerichtet gewesen ist. Unter Marco Rose haben wir nun die Symbiose aus Aktivität, Ballbesitz, Schnelligkeit und Tiefe im Spiel gefunden.

Nachhaltig scheint für Sie zentral zu sein.

Ja, weil Nachhaltigkeit und Kontinuität Erfolg bringen.

Ist der Club genau in dieser Beziehung besser als andere?

Viele sprechen von Nachhaltigkeit und Kontinuität. Es tönt so banal und ist doch so kompliziert, danach zu leben. Natürlich wechselt Personal. Natürlich kann man einmal eine Fehlentscheidung treffen, weil man den falschen Spieler geholt hat oder der Trainer nicht so funktioniert wie gewünscht. Trotzdem darf man nicht von seiner Strategie abweichen. Es ist entscheidend, sie auch einmal gegen Widerstände weiterzuverfolgen. Das bringt nachhaltiger den Erfolg als das Wechseln von A nach B nach C nach A zurück und dann nach D. Nicht umsonst ist Manchester City in den letzten Jahren so erfolgreich gewesen. Das viele Geld hilft nichts, wenn du keinen Plan hast.

«Ich weiss, was in Bern los sein kann. Deswegen sehe ich mit grossem Respekt und mit Demut auf das Spiel.»

Mit viel Geld lässt sich auch viel Blödsinn anstellen.

Sie haben mich gefragt, ob mehr Geld mehr Spass bringt. Es bedeutet mehr Verantwortung. Aber ohne Plan verbrennt es wie in einem Kamin.

Wo sehen Sie Leipzig in der Bundesliga?

Als Verein, der immer die Champions League erreichen sollte.

Und international?

Als Verein, der die Gruppenphase überstehen sollte – so wie letztes Jahr in einer Gruppe mit Real Madrid, Donezk und Celtic Glasgow. Leider trafen wir danach gleich auf den späteren Sieger Manchester City und bezahlten im zweiten Spiel viel Lehrgeld. (RB verlor 0:7 nach fünf Toren von Haaland.) Dieses Jahr haben wir die Gruppe mit City, Young Boys und Roter Stern Belgrad. Bei aller Wertschätzung für jeden Gegner: Wir wollen uns weiter in den Top 20 von Europa etablieren und dafür wieder in die Achtelfinals einziehen.

Die Hierarchie ist gegeben. Manchester ist die Nummer 1.

Ja.

Leipzig die Nummer 2.

Ja.

Und dahinter kann Ihnen egal sein, was passiert.

Die Young Boys haben in der Schweiz die Vormachtstellung von Basel übernommen. Ich wünsche mir, dass sie eine sehr gute Rolle spielen und europäisch überwintern. Egoistischerweise wünsche ich mir auch, dass sie das in der Europa League tun, damit uns die Champions League erhalten bleibt.

Was wünschen Sie ihnen am Dienstag?

Ich weiss, was in Bern los sein kann, es herrscht Euphorie, das Stadion kann zu einem Hexenkessel werden. Kunstrasen – für uns nochmals eine andere Voraussetzung und etwas völlig Neues. Deswegen sehe ich mit grossem Respekt und mit Demut auf das Spiel.


https://www.bernerzeitung.ch/rb-leipzig ... 5960131834

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 19. September 2023, 22:36 
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Xavi Simons fordert YB

Das Instagram-Wunderkind ist erwachsen geworden

Er galt als neuer Messi und hatte schon als Kind über eine Million Follower: Mit 20 Jahren startet der Offensivspieler bei RB Leipzig durch.

Xavi Simons wirkt wie zusammengesetzt aus einem Baukasten für Fussballstars. Die filigrane Technik, das Sonnyboy-Lächeln und die blonden Locken, die er manchmal offen trägt und die an den grossen kolumbianischen Spielmacher Carlos Valderrama erinnern. Und dann ist da noch der Name, den er hat, weil sein Vater, ein langjähriger Profi in der niederländischen Liga, Fan der Barça-Grösse Xavi Hernandez war.

Xavi Simons ist kein gewöhnliches Kind. Schon mit sieben kommt der in Amsterdam geborene Niederländer nach La Masia, Barças weltberühmte Nachwuchsschmiede. Er ist neun, als auf Youtube erste Videos von ihm hochgeladen werden, versehen mit Superlativen wie «der neue Messi».

Schon mit 13 erhält er Sponsoringverträge, ein eigenes Logo mit seinen Initialen folgt bald. Mit 14 hat Simons auf Instagram eine Million Follower (heute sind es über fünf). Als er 16 ist, wechselt er zu Paris Saint-Germain, orchestriert wird der Deal von Mino Raiola, dem 2022 verstorbenen niederländischen Starberater. Von da an verdient der offensive Mittelfeldspieler jährlich eine Million Euro.

Der kluge Schritt zurück

Simons erlebt eine Kindheit auf der Überholspur, was wiederum bedeutet, dass er von klein auf keine Normalität kennt. Er ist ein Teeniestar, dementsprechend hoch ist die Fallhöhe, auf der er sich bewegt. Und hier kommt das vielleicht Erstaunlichste an seiner Geschichte: Er stürzt nicht ab, wie so viele, die schon im Kindesalter hochgejubelt werden und dann irgendwo in den Niederungen des Fussballs verschwinden. Simons, der Wurzeln in Surinam hat, schafft den Balanceakt und macht einfach immer weiter. Bis er nun mit 20 die turmhohen Erwartungen erfüllt.

Seinen auslaufenden Vertrag in Paris verlängert er letzten Sommer nicht. In Frankreichs Hauptstadt war der Weg versperrt von all den grossen Namen, dem Niederländer reichte es nur zu ein paar Einsätzen. Stattdessen wechselte Simons zum PSV Eindhoven. Ein Schritt zurück vielleicht, aber ein kluger. Er wolle regelmässig spielen, begründete er den Transfer. Und was machte er? Er eroberte die Herzen der PSV-Fans im Sturm.

Wicky schwärmt

19 Ligatore erzielte er und bereitete weitere 9 vor, im WM-Achtelfinal debütierte er im niederländischen Nationalteam. Diesen Sommer nun machte Paris von der Rückkaufoption Gebrauch, übernahm Simons für nur 4 Millionen Euro wieder definitiv und verlieh ihn an RB Leipzig. Dort ist er fulminant in die Saison gestartet, er kommt in den ersten vier Ligapartien auf sieben Torbeteiligungen, drei Treffer erzielte er selber. Er harmoniert mit Loïs Openda, im Sommer für knapp 40 Millionen Euro als Rekordtransfer aus Lens gekommen.

Er habe Simons schon länger auf dem Radar, sagt YB-Trainer Raphael Wicky am Montag und erzählt, wie er diesen 2019 als U-17-Coach der USA gescoutet habe. «Er war schon damals mit 15, 16 ein starker Spieler», sagt Wicky. «Und er hat sich seither sehr gut entwickelt.»

Das Instagram-Wunderkind ist erwachsen geworden. Xavi Simons ist einer der ganz seltenen Fälle, in denen sich der Hype aus jungen Jahren als berechtigt erwiesen hat. YB sollte gewarnt sein.


https://www.bernerzeitung.ch/xavi-simon ... 7062910090

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Warum das YB-Trikot in der Champions League problematisch ist

Die Young Boys empfangen heute (18.45 Uhr) in der Champions League Leipzig. Das Spiel wird aus einem überraschenden Grund nicht überall übertragen.

Schweizer TV-Zuschauer haben Glück: Ab 18.45 Uhr können sie auf Blue das Spiel zwischen den Young Boys und RB Leipzig, das zum ersten Spieltag des prestigeträchtigsten europäischen Wettbewerbs zählt, live und in voller Länge sehen. Unsere französischen Nachbarn werden dagegen keinen Zugang zu diesem Spiel haben.

In Frankreich besitzt beIN Sports die Mehrheit der Übertragungsrechte für die Champions League. Wie die französische Sportzeitung «L'Equipe» berichtet, hat beIN angekündigt, 13 Spiele pro Spieltag zu übertragen, anstatt der üblichen 14. Dieses eine Spiel weniger ist das Spiel der Young Boys. Die Partien des einzigen Schweizer Vereins, der an der Königsklasse teilnimmt, werden von beIN nie übertragen (auch nicht von Canal oder RMC), egal ob gegen Leipzig, Manchester City oder Roter Stern Belgrad.

Riskantes Finanzprodukt

Der Grund laut «L'Equipe»: Die Firma Plus500, deren Logo auf dem YB-Trikot zu sehen ist, bietet einen Investitionsdienst für Finanzkontrakte an, die von der französischen Finanzmarktaufsicht (AMF) als sehr riskant eingestuft werden. Seit Ende 2016 ist solche Werbung in Frankreich bei Sportwettkämpfen verboten. Beim Sponsor Plus500 handelt es sich um eine Finanztransaktionsplattform mit Sitz in Zypern.

Der Fernsehsender beIN versuchte, das Verbot anzufechten. Caroline Guenneteau, Generalsekretärin der beIN Media Group, argumentierte insbesondere damit, dass «nicht alle Finanzprodukte von Plus500 notwendigerweise risikoreich sind». Allerdings ohne Erfolg. Mittel, um dieses Verbot zu umgehen, hat der Sender nicht. «Es gibt keine technische Möglichkeit, die Trikots während des Spiels unscharf zu machen», so Guenneteau.

Champions-League-Partien von Atalanta Bergamo wurden in der vergangenen Saison aus demselben Grund nicht ausgestrahlt. Die Italiener wurden ebenfalls von Plus500 gesponsert.


https://www.watson.ch/sport/fussball/31 ... blematisch

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«Er ist schon ein geiler Junge»

YB, aufgepasst vor Leipzig-Shootingstar Xavi Simons

In der Bundesliga ist Xavi Simons bereits der Shooting-Star der Saison. Am Dienstag spielt der 20-Jährige erstmals in der Champions League – gegen die Young Boys.

Vor seiner Premiere in der Champions League hat sein Trainer Marco Rose Xavi Simons eine Schlüsselrolle zugesprochen und eine grosse Zukunft prophezeit.

«Er ist einfach ein hervorragender Spieler mit aussergewöhnlicher Qualität und mit Perspektive, weil er noch jung ist. Mit mehr Spielen in den Beinen und mehr Erfahrung wird das Paket noch kompletter», sagt Rose über den 20 Jahre alten Niederländer.

Simons hat in bisher vier Spielen drei Tore erzielt und vier weitere vorbereitet. Am Dienstag (18.45 Uhr live auf blue Sport) soll er in der Champions League bei YB eine tragende Rolle übernehmen.

«Ein geiler Junge»

In der Königsklasse hat Simons allerdings noch nie gespielt. Bei seinem Stammclub Paris Saint-Germain, Leipzig hat ihn für eine Saison ausgeliehen, stand der Offensivspieler im Achtelfinale der Saison 2021/22 zweimal ohne Einsatz im Kader. Für Rose stellt das keinerlei Problem dar. «Sein Profil ist aussergewöhnlich. Er ist nie zufrieden, er will immer mehr. Er ist schon ein geiler Junge», so der Coach.

Zudem zählt Simons zu den Spielern, die aus der Jugendzeit Kunstrasen gewohnt sind. Im Berner Wankdorfstadion muss Leipzig auf dem ungewohnten Untergrund spielen. Die Sachsen haben zur Vorbereitung am Sonntagvormittag bereits auf Kunstrasen trainiert.

«Es wird ein hartes Spiel», ist sich der Youngster sicher. Die Vorfreude ist aber riesig: «Es ist die Champions League, ich bekomme schon Gänsehaut. Wir werden es geniessen und ich hoffe, dass wir gewinnen.»


https://www.bluewin.ch/de/sport/champio ... 93498.html

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Leipzigs Gruppengegner unter der Lupe

Erfolgscoach und eine klare Philosophie: Das sind die Young Boys aus Bern

Der Schweizer Meister Young Boys Bern ist diese Saison wieder in der Champions League dabei und bekommt es unter anderem mit Leipzig zu tun. Mit Raphael Wicky (46) kehrte der Erfolg zurück. Das ist der RB-Gegner.

Den in Deutschland wohl bekanntesten Namen bei den Young Boys findet man auf der Trainerposition: Raphael Wicky, der als Spieler 218 Bundesligaspiele (fünf Tore) für den HSV und Werder Bremen gemacht hatte, übernahm im Sommer 2022 in Bern. Und diese Zusammenarbeit harmoniert bislang mal so richtig gut.

Denn bereits in seinem ersten Jahr holte der 75-malige Schweizer Nationalspieler mit seinem Verein das Double bestehend aus Meisterschaft und Pokal. Dazu qualifizierte er sich mit den Young Boys über die Play-offs für die Gruppenphase der Champions League. Damit hat der ehemalige Mittelfeldspieler alle Kritiker verstummen lassen, die Bern eine unattraktive Spielweise vorhalten. Der Coach ist kein Lautsprecher und ein vielfältig interessierter Mensch. Wicky setzt auf ein 4-4-2, wobei der frühere Mittelfeldspieler im Mittelfeld die Raute bevorzugt.

Während es in der Saison 2021/22 "nur" den dritten Platz gab, hat Wicky den Erfolg nach Bern zurückgebracht. Nach den Titeln 2018, 2019, 2020 und 2021 wurde YB also auch im vergangenen Sommer wieder Meister in der Schweiz. Zum insgesamt 16. Mal. Dazu gesellen sich insgesamt acht Pokalsiege, der letzte davon auch im vergangenen Sommer, als man sich im Finale mit 3:2 gegen Lugano durchsetzte.

Bern ist ein Ausbildungsverein

Die Philosophie in Bern ist eine klare: Der Verein hat sich als ambitionierter Ausbildungsverein positioniert. Dazu setzt der Klub auch darauf, immer wieder Schweizer Spieler zu holen, die sich im Ausland nicht durchsetzen konnten. Ein Beispiel dafür ist Cedric Itten, der nach Stationen bei den Glasgow Rangers und der SpVgg Greuther Fürth im Sommer 2022 in die Schweiz zurückkam. Der in Basel aufgewachsene Stürmer ist ein wichtiger Spieler im Wicky-Team und traf unter anderem im Play-off-Rückspiel beim 3:0 gegen Haifa zum 1:0.

Spieler können sich bei den Young Boys entwickeln, um dann den nächsten Sprung zu machen. Auch die Bundesliga schaut ganz genau auf YB, regelmäßig wechseln Spieler vom Schweizer Meister nach Deutschland. Beispiele hierfür sind Djibril Sow (ehemals Frankfurt, jetzt Sevilla), Kevin Mbabu (früher Wolfsburg, jetzt Augsburg) oder Denis Zakaria (früher Gladbach, jetzt Monaco). Für einen kleineren Verein wie Bern ist es natürlich klar, dass die guten Spieler immer das Interesse größerer Vereine wecken. So musste man im Sommer Mittelfeldtalent Fabian Rieder für 15 Millionen Euro nach Rennes ziehen lassen

"Bei uns stimmt es auch menschlich"

In Sachen Transfers kommt Scoutingchef Stephane Chapuisat, einst Publikumsliebling in Dortmund, eine wichtige Rolle zu. Ihm gelingt es regelmäßig, hoffnungsvolle Spieler nach Bern zu locken. Und mit Sportchef Steve von Bergen, dem ehemaligen Herthaner, sowie eben Coach Wicky stehen zwei weitere ehemalige Schweizer Spitzenkicker mit Bundesliga-Historie in der Verantwortung. "Bei uns stimmt es auch menschlich", sagt Sportvorstand Christoph Spycher, einst Profi in Frankfurt. "Wir besprechen alles im Team, keiner nimmt sich wichtiger als der andere."

Mit dieser homogenen Einheit, auf und neben dem Platz, will Bern in der Champions League für Furore sorgen. In einer Gruppe mit Titelverteidiger Manchester City, RB Leipzig und Roter Stern Belgrad haben die Schweizer zwar eher Außenseiterchancen auf das Weiterkommen, besser als Platz vier in der Saison 2021/22 in einer Gruppe mit Manchester United, Villarreal und Bergamo soll es aber allemal werden.

"Die Art von YB ist es, dominant zu spielen und mutig die Offensive zu suchen", sagte Chapuisat in einem Interview mit "RBlive", weiß aber: "Die Champions League ist ein anderes Niveau für uns. Da werden wir nicht mehr so dominant sein können. Es wird interessant für die Mannschaft, Erfahrungen zu sammeln und Lösungen zu finden, wie man das Spiel mit weniger Dominanz gestalten muss."

Wicky zum Leipzig-Spiel: "Werden nicht der Favorit sein"

Eine erste Option dazu hat Bern am Dienstag (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) im Heimspiel im Stadion Wankdorf gegen RB Leipzig. "Wir haben viele von Leipzigs Spielen analysiert. Leipzig hat Qualität, sie haben einen klaren Stil und eine klare Philosophie. Wir werden unter Druck sein und wir müssen kompakt verteidigen. Wer werden nicht der Favorit sein", so Wicky auf der Pressekonferenz am Montag.


https://www.kicker.de/erfolgscoach-und- ... 06/artikel

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 19. September 2023, 22:53 
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Nach Marsch durch Bern

Rund 300 Leipzig-Fans zogen zum Stadion Wankdorf

Vor dem Champions-League-Spiel gegen YB veranstalteten Leipzig-Fans einen Fanmarsch durch Bern. Wir berichteten live.

Darum geht es:

- YB spielt heute um 18.45 Uhr in der Gruppenphase der Champions League gegen RB Leipzig.
- Leipzig-Fans kündigten für den Dienstagnachmittag einen Fanmarsch durch Bern mit 1500 Beteiligten an.
- Tatsächlich haben sich aber nur etwa 300 Leipzig-Fans in Bern eingefunden.
- Der Fanmarsch verlief friedlich.


https://www.derbund.ch/geplanter-fanmar ... 1207727517

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