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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2021/2022
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 26. Januar 2022, 22:31 
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Die drängendsten Fragen rund um YB

Geht noch ein Stürmer? Wer hat Corona? Und wie steht es um die Angriffslust?

Mit dem Heimspiel gegen Lugano starten die Young Boys am Samstag in die Rückrunde. Neun Fragen, neun Antworten: zu Transfers, den Verletzten und abgelegten Ladehemmungen.

1. Hefti und Aebischer sind weg – gibt es jetzt noch weitere Abgänge?

Auf dem Transfermarkt gab es für YB unerwartet viel Bewegung, deutlich mehr als noch im Sommer. Neben diversen Leihgeschäften wechselten Silvan Hefti zu Genua und Michel Aebischer zu Bologna, die Transfers spielten zusammen etwa 10 Millionen Franken ein. Zu Abgängen der Stürmer Jean-Pierre Nsame und Jordan Siebatcheu gibt es Gerüchte, hartnäckig etwa hält sich jenes, wonach Siebatcheu von Venezia umworben sein soll.

Auffällig oft verweist Christoph Spycher auf die letzten Tage der internationalen Transferphase, die am 31. Januar endet. Dass auf dem Tisch des Sportchefs nach einem weiteren Herbst von YB in der Champions League noch die eine oder andere Offerte liegt, scheint klar. Die Frage bleibt, ob sie den Ansprüchen auch genügt – beim Abgang von Aebischer haben sich die Verhandlungen auch deswegen in die Länge gezogen.

«Wir wissen nicht, was noch alles passiert», sagt Spycher dazu. Auch wenn das Kader für Schweizer Verhältnisse weiter üppig ist, schliesst er nicht kategorisch aus, auf dem Transfermarkt tätig zu werden, sollte es mit einer der Anfragen aus dem Ausland bezüglich seiner Spieler doch noch konkret werden. «Wir sind bereit.»

2. Weil Aebischer im Mittelfeld fehlt – wer ist dort der neue Chef?

Gerade auf der Zentrumsposition ist YB so stark und breit wie nirgends sonst besetzt. Nach dem Abgang von Aebischer scheint der Konkurrenzkampf für die zwei Positionen ausgeglichen – und wird auch durch die individuellen Eigenschaften der verbleibenden Spieler bestimmt. Christopher Martins bringt mehr Physis rein, Fabian Rieder oder Sandro Lauper mehr spielerische Klasse, Vincent Sierro hat es auf den ersten Blick schwerer. «All diese Spieler haben schon gezeigt, was sie können. Auf jeden Fall sind wir dort gut gerüstet», sagt Spycher.

3. YB hatte in der Vorrunde viele Verletzte – wie sieht das jetzt aus?

Das Gros der vielen Abwesenden aus der Vorrunde ist wieder gesund. Stürmer Wilfried Kanga ist nach seiner Bänderverletzung aus der Vorrunde erst gerade ins Training eingestiegen, auch Verteidiger Ulisses Garcia ist nach seiner Wadenblessur noch nicht vollständig fit. Goalie David von Ballmoos ist nach erfolgreicher Schulteroperation weiter im Aufbau.

4. Nach den Ladehemmungen im Herbst schoss der Meister 24 Tore in der Vorbereitung – was ist da passiert?

Tatsächlich haben die Young Boys in der Liga-Vorrunde im Abschluss gesündigt: Es gab Partien, da resultierte aus über 20 Schüssen kein Tor. Tatsächlich aber haben die Young Boys in der Liga-Vorrunde mit dem FCZ auch die meisten Treffer erzielt: 43. «Die Winterpause ist ja auch für die Trainer die Zeit der Statistiken, man kann alles von vorne nach hinten interpretieren», sagt YB-Coach David Wagner, ein ausgewiesener Freund der Fussballstatistik. Dennoch hält er es in seiner Analyse des vergangenen Halbjahres simpel. «Das Spiel, wie wir es an sich gespielt haben, war in Ordnung bis gut. Aber vor beiden Toren haben wir unseren Job schlecht gemacht.»

«Wenn der Konkurrenzkampf klar kommuniziert und fair geführt wird, kann er Energien freisetzen.»
YB-Trainer David Wagner

Ebenso war bei den bis im Dezember ausschliesslich in englischen Wochen engagierten Young Boys das Training in der Winterpause «vielschichtig wie schon lange nicht mehr», wie Wagner sagt. Das Spiel nach vorne scheint belebt, mit Jean-Pierre Nsame und Christian Fassnacht kehrten zwei prägende Kräfte der Offensive zurück. In den Testspielen schlug sich das in 24 Toren in 5 Spielen nieder.

5. Erst 33, jetzt nur noch 18 Spiele – wie geht der Trainer den Konkurrenzkampf an?

Indem er nicht zu weit nach vorne schaut. «Der eine noch verletzt, der andere in Isolation – schon sind wieder zwei weg», sagt Wagner vor der ersten Partie gegen Lugano. Die Pandemie wird auch die Young Boys noch durch das Frühjahr begleiten, mit Corona-bedingten Ausfällen ist neben anderen Verletzungen immer mal wieder zu rechnen.

Und doch war die Ausfallquote in der Vorrunde ausnehmend hoch, und doch stehen halt nun fast nur noch halb so viele Spiele an. Sportchef Spycher rechnet zusätzlich die drei Länderspielpausen dazu, die in der Hinrunde zwar für einige eine Pause bedeuteten, für die Nationalspieler jedoch eine zusätzliche Belastung darstellten. Bis zum Ende der Meisterschaft im Mai ist nur ein internationaler Termin angesetzt. «Wir brauchen nicht die gleiche Konstitution, das ist klar», sagt er.

Das spricht für weitere Abgänge – und einen intensiven Konkurrenzkampf. «Wenn der klar kommuniziert und fair geführt wird, kann er Energien freisetzen», sagt Wagner. «Und wenn das das Einzige ist, worüber ich mir in der Rückrunde den Kopf zerbreche, dann ist ja gut.»

6. Die Corona-Fälle sind auf dem Höchststand – wie viele sind es denn bei YB?

Beim Trainingsauftakt am 3. Januar wurden Cédric Zesiger und Felix Mambimbi positiv getestet. Aus Respekt vor weiteren Infektionen, die die Reise stark verkomplizieren könnten, fuhren die Young Boys anschliessend nicht in ihr geplantes Trainingslager nach Estepona in Spanien.

«Für Samstag ist Camara noch kein Thema.»
YB-Trainer David Wagner

Zuletzt steckten sich noch Fabian Lustenberger und Jean-Pierre Nsame mit dem Virus an. Lustenberger verspürte zwar nur milde Symptome und stieg bereits wieder ins Training ein, «er fühlte sich jedoch schon etwas schlapp», wie Wagner sagt. Nsame befindet sich noch in Isolation, ob er gegen Lugano am Samstag spielberechtigt sein wird, hängt davon ab, wie sich seine bis anhin ebenfalls milden Symptome entwickeln. Für eine Spielerlaubnis muss er 48 Stunden symptomfrei gewesen sein. Dass Nsame direkt aus der Isolation in die Startaufstellung kommt, ist eher unwahrscheinlich

7. Acht Punkte Rückstand auf den FCZ – ist sie da, die YB-Angriffsrhetorik?

Nun ja, als Meister gibt es bezüglich Zielsetzung auch vor der Rückrunde nicht viel zu rätseln. «Wir sind nicht die mit der besten Ausgangslage», sagt Trainer Wagner, «aber das verändert nichts an unserer Angriffslust.» Und Sportchef Spycher sagt: «Unser Ziel ist der Meistertitel – alles andere wäre unglaubwürdig.»

Im Titelkampf ist die Kommunikation ein Mittel, in der neuen Rolle des Jägers kann sich YB auch forsch geben, Druck auf den Leader ausüben. Davon scheint Wagner nicht viel zu halten. «Wir sagen das jetzt heute einmal und dann ist auch gut.» Ob da Zurückhaltung oder einfach nur Selbstvertrauen durchdringt, müssen die ersten Resultate zeigen.

8. Am Wochenende geht es wieder los mit Fussball – sind Fans zugelassen?

Ja, die Stadien dürfen unter Voraussetzung der 3-G-Regel gefüllt werden – auch wieder mit Gästefans. In den VIP-Bereichen gilt analog den Vorgaben für den Restaurationsbetrieb die 2-G-Regel. Die Young Boys schreiben ihren Matchbesuchern das Tragen einer Maske vor.

9. Und es läuft noch immer der Afrika-Cup – wie schlagen sich die YB-Spieler?

Mohamed Camara ist mit Guinea im Achtelfinal an Gambia gescheitert. Camara spielte in allen vier Partien durch, blieb so weit gesund und dürfte noch diese Woche zurückkehren. «Für Samstag wird er kein Thema sein», sagt Wagner.

Nicolas Ngamaleu ist mit Gastgeber Kamerun noch im Turnier. Beim 2:1-Sieg im Achtelfinal gegen die Komoren steckte er ein hartes Foul weg, auch er spielte immer von Beginn weg und trifft mit seiner Mannschaft im Viertelfinal am Samstag auf Gambia. «Ich hatte mit ihm Kontakt», sagt Wagner, «es geht ihm auch nach den schlimmen Vorfällen gut.» Vor dem Spiel von Kamerun in der Hauptstadt Yaoundé kam es zu einer Massenpanik mit mindestens acht Toten.


https://www.bernerzeitung.ch/geht-noch- ... 1370606602

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2021/2022
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 26. Januar 2022, 22:35 
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Was, wenn YB den Titel nicht holt, Sportchef Christoph Spycher?

Am Samstag startet Meister YB die Mission Aufholjagd. Sportchef Christoph Spycher ist trotz grossem Rückstand und zweier schwerwiegender Abgänge zuversichtlich.

Das Wichtigste in Kürze

- In der Winterpause muss YB den Abgang von zwei Stammspielern verkraften.
- Der Kader sei aber immer noch stark genug, findet Sportchef Christoph Spycher.
- Am Samstag trifft YB um 20.30 Uhr zuhause auf Lugano.

Acht Punkte beträgt der Rückstand von YB auf den Wintermeister FC Zürich. Nun müssen die Berner die Aufholjagd ohne ihre Stammspieler Silvan Hefti und Michel Aebischer in Angriff nehmen. Beide haben den Verein im Januar in Richtung Italien verlassen.

Sportchef Christoph Spycher ist dennoch guter Dinge. Sowohl auf der Rechtsverteidiger-Position wie auch im zentralen Mittelfeld sei man gut aufstellt. «Wir sind überzeugt, dass wir mit einem guten Kader in die Rückrunde starten», so Spycher.

Auf die Frage, ob ein Verpassen des Meistertitels verzeihbar wäre, meint Spycher: «Mit diesem Szenario befassen wir uns aktuell nicht. Wir wollen den Titel unbedingt holen, auch wenn die Aufgabe nicht einfach wird.

Wagner: Rückstand für YB definitiv aufholbar

Auch wenn das Trainingslager in Spanien abgesagt wurde, sei die Intensität hoch gewesen, verrät Trainer David Wagner. «Wir konnten inhaltlich alles umsetzen. Es ist Fakt, dass wir etwas aufzuholen haben, daran haben wir gearbeitet.»

Acht Punkte aufzuholen, liegt das im Bereich des Machbaren? «Definitiv», findet Wagner. Und ergänzt: «Es ist viel, wir müssen top und nicht nur gut sein in der Rückrunde. Aber wir sind angriffslustig und freuen uns darauf.»


https://www.nau.ch/sport/fussball/was-w ... r-66093595

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2021/2022
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 26. Januar 2022, 22:45 
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Pizza fürs Team gibt es nur bei ganz besonderen Anlässen

Mit Thomas Ringgenberg hat YB einen echten Weltmeister im Team. Der Klubarzt erklärt dem Bärnerbär, wie sich die Spieler ernähren: nämlich höchst professionell. Ausnahmen gibt es nur sehr selten.

Thomas Ringgenberg, einer der zuletzt leider viel beschäftigten vier Teamärzte, die sich 365 Tage pro Jahr um ihre Spieler kümmern, ist Weltmeister. Als Einziger. Nach Siegen über Mexiko, Japan, Brasilien, Deutschland, Italien und Kolumbien stand die Schweiz sensationell im Endspiel der U17-WM in Nigeria und schlug am 15. November 2009 mit einem Tor von Haris Seferovic und dank der perfekten taktischen Einstellung von Trainer Dani Ryser Gastgeber Nigeria mit 1:0. Sieben Jahre nach dem Europameistertitel der Gleichaltrigen unter Trainer Markus Frei der grösste Erfolg, den ein Schweizer Nationalteam jemals erreichte. Und mittendrin Thomas Ringgenberg , der YB-Teamarzt, der sich auch 13 Jahre später noch diebisch freut, wenn er an die Tage in Nigeria zurückdenkt. «Neben Dani Ryser hatte vor allem unser Koch, Justus Lucas, ein grosses Verdienst, dass dieser Titel unter schwierigsten Umständen möglich geworden ist. Betrat er jeweils die Küche, schloss er alle Türen hinter sich ab, sorgte für grösste Hygiene und so gab es im Team auch keinen Spieler, der von Magenbeschwerden oder Durchfall betroffen war. Er brachte auf den Tisch, was wir von zuhause mitgenommen hatten und bekochte das Team grossartig – er hat einen grossen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet. Und als uns die Esswaren ausgingen, weil wir viel länger im Turnier verblieben als erwartet, kaufte er kurzerhand den ausgeschiedenen Italienern ihre Spaghetti und andere Köstlichkeiten ab», sagt Thomas Ringgenberg mit einem Schmunzeln.

Ein Kenner der Materie

Thomas Ringgenberg ist nicht nur ein profilierter Mediziner, er kennt sich auch in Sachen Ernährung aus, weiss, was «seine Schäfchen» essen müssen, damit sie auf dem Spielfeld in der Lage sind, ihre Höchstleitung zu erbringen. «Die richtige Ernährung ist für einen Spitzenfussballer und eine Spitzenfussballerin von grosser Bedeutung, ein wichtiges Teil im Erfolgspuzzle. Bei YB ist das alles sehr gut organisiert und geregelt. Vor einem Heimspiel essen die Spieler gemeinsam im Hotel Ambassador, wobei rund vier bis fünf Stunden vor Spielbeginn Wert auf eine genügende Aufnahme von Kohlehydraten gelegt wird. Zwei Stunden vor Anpfiff gibt es nochmals eine kleine Süssigkeit zusammen mit Tee oder Kaffee. Nach dem Match wird in der Kabine sofort in flüssiger Form ein Regenerations-Shake getrunken, ehe es dann in die Gstaad Lounge geht, zum gemeinsamen gemütlichen Essen und Beisammensein mit den Familien, wobei diese Zusammenkunft in Zeiten von Corona derzeit leider nicht stattfinden kann.»

Der Bluttest am Anfang der Saison

Anders sieht es bei Spielen auf fremdem Terrain aus: Nach Genf, Lugano, St. Gallen und Sion wird meistens 24 Stunden vor dem Spiel angereist, im Hotel geschlafen und gegessen. «Nach dem Spiel erhalten die Spieler aus den bereitstehenden Wärmebehältern das Essen, das sich nach einer solchen körperlichen Anstrengung empfiehlt», erklärt Thomas Ringgenberg. Und für die Bärnerbär-Leserinnen und -Leser gibt er auch noch ein kleines Geheimnis preis. «Nach dem letzten Match des Jahres 2021 und dem 5:0-Sieg wurde die Mannschaft in Lugano gar mit einer Pizza überrascht. Aber Pizza fürs Team liegt nur nach ganz besonderen Anlässen drin.» Anfang Saison werden die Spieler immer einem Bluttest unterzogen. «Früher wiesen sie oft einen zu tiefen Eisengehalt auf, doch seitdem die Ernährungsberaterin Karin Frey die Akteure betreut und ernährungstechnisch coacht, haben sich diese Werte deutlich verbessert. Schwieriger ist dies bei den Frauen, die stets einen tieferen Eisenwert aufweisen, was zwar normal ist, sich aber leistungshemmend auswirken kann.»


https://baernerbaer.ch/sport/pizza-fuer ... anlaessen/

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2021/2022
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 27. Januar 2022, 10:21 
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YB will nicht mit Worten glänzen – und tut es trotzdem

Mit Silvan Hefti und Michel Aebischer hat YB in der Winterpause zwei erfahrene Spieler verloren. Sportchef Christoph Spycher analysiert das Ganze mit kühlem Kopf und macht klar, dass die Ambitionen ungebrochen hoch bleiben.

Wären die YB-Spieler in der Vorrunde immer so souverän aufgetreten, wie es ihr Sportchef an der Pressekonferenz vor dem Rückrundenstart tut, wahrscheinlich würden sich die Berner nicht in der Rolle des Verfolgers wiederfinden, sondern von der Tabellenspitze grüssen. Wenn der 43-Jährige in seiner gewohnt ruhigen Art zu den Medien spricht, über Zuzüge, Abgänge und Ziele informiert, dann kann man fast nicht anders, als an den fünften YB-Titel in Folge zu glauben.

Er vermittelt das Gefühl, dass YB alles unter Kontrolle hat. So trauert Spycher auch den Abgängen nicht hinterher, im Gegenteil. Im Fall des zu Bologna in die Serie A abgewanderten Aebischer spricht er von einem «Musterbeispiel für unseren Weg, den wir gehen wollen». Der 25-Jährige wurde bei YB intern ausgebildet und hat sich dann Schritt für Schritt nach oben gearbeitet. «Er hat auf eindrückliche Art und Weise auf dem Platz abgeliefert, ist Nationalspieler geworden, hat verschiedene Titel gewonnen und wird sein Glück jetzt in einer grossen Liga versuchen.»

Und so hat Spycher für sämtliche Abgänge die passenden Worte, sei es für einen talentierten Spieler wie Alexandre Jankewitz, der leihweise beim FC St. Gallen parkiert wurde, um dort Spielpraxis zu sammeln, oder für einen Silvan Hefti, der wie Aebischer in die Serie A abgewandert ist. Aber auch für einen Marvin Spielmann, der bei YB nie so richtig angekommen ist und nun bei Lausanne zu alter Stärke finden will.

Jeder Wechsel scheint bis ins letzte Detail durchdacht. So natürlich auch die Neuzugänge. Und da gilt es vor allem jenen auf der Torhüterposition zu erwähnen. Mit Anthony Racioppi stösst der ehemalige Junioren-Nationalgoalie, der bei Olympique Lyon ausgebildet wurde und zuletzt in Frankreich bei Dijon spielte, zu YB und wird den verletzten David von Ballmoos vorübergehend als Stammkraft ersetzen. «Ein Torhüter, den wir schon lange auf dem Radar haben und der uns sofort weiterbringen wird», ist sich Spycher sicher.

Spycher über die Ziele

Und so wirkt es auch nicht überheblich, wenn der Sportchef trotz schwieriger Ausgangslage verkündet, dass sich an den Zielen seit Sommer nichts geändert hat. «Es ist so, dass unser erklärtes Ziel ist, den Meistertitel zu verteidigen. Ganz klar, ich glaube, alles andere wäre auch nicht glaubwürdig, wir sind der vierfache Meister. Auf der anderen Seite müssen wir auch konstatieren, das ist ein Fakt, dass wir erstmals in der Rolle des Jägers sind.» Die acht Punkte Rückstand auf den FCZ und der eine Punkt Rückstand auf Basel blendet man nicht aus. Man sei sich bewusst, dass man mehr Punkte holen müsse als in der Vorrunde, um die Ziele zu erreichen.

In Bern hat man auch Erklärungen dafür, weshalb es im ersten Teil der Saison nicht ganz nach Plan lief. «Wir hatten eine Vorrunde, die natürlich auch geprägt war von der Champions League. Wir haben dort sicherlich auch Energie gelassen, wir hatten auch mit vielen Verletzungssorgen zu kämpfen», sagt Spycher. Zu keinem Zeitpunkt beschleicht einen das Gefühl, dass er sich in Ausreden verstrickt. Zu schlüssig sind die Argumente, die er an der Pressekonferenz zutage bringt.

Am kommenden Samstag will YB die Aufholjagd starten, oder wie es Spycher ausdrückt: «Wir konzentrieren uns auf das Lugano-Spiel, wollen dann das nächste Spiel angehen und so am Schluss zeigen, welche Qualität wir haben. Aber nicht hier mit Worten, sondern dann mit Taten auf dem Platz.»

Ob es am Ende zum Meistertitel reicht, steht derzeit in den Sternen. In Stein gemeisselt ist, dass du auf blue Sport weiterhin alle Spiele der Super League live siehst.


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 62040.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2021/2022
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 27. Januar 2022, 10:24 
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«WIR SIND SEHR GUT AUFGESTELLT»:

Lässt YB diesen Winter noch einen Stürmer-Star ziehen?

18 Pflichtspiele haben die Young Boys in der Rückrunde zu bestreiten, 8 Punkte Rückstand auf Leader Zürich gilt es aufzuholen. Braucht der Serienmeister dafür sechs nominelle Stürmer?

Darum gehts

- Vor dem Rückrundenstart hat YB ein Luxuproblem: Zu viele Stürmer.
- Ob der Titelverteidiger noch einen Offensivspieler abgibt, bleibt offen.
- Serie-A-Club Venezia ist an Jordan Siebatcheu interessiert.

«Ich möchte meinem Italienisch-Lehrer danken», sagte Christoph Spycher (43) am Dienstag im Rahmen der YP-Pressekonferenz zum Rückrundenauftakt. Der Sportchef der Berner sei zwar nie ein besonders guter Schüler gewesen, die vielen Transfergerüchte um seine Spieler aus Italien habe er aber immerhin verstanden. Nach den Abgängen von Rechtsverteidiger Silvan Hefti (Genoa) und Mittelfeldspieler Michel Aebischer (Bologna) ist zuletzte die YB-Offensivabteilung in den Fokus der italienischen Gerüchteküche gerückt.

Konkret: Aufsteiger Venezia soll Interesse an Jordan Siebatcheu (25) haben. Dies ist in verschiedenen italienischen Medien zu vernehmen – aber auch aus den USA, dem gemeinsamen Herkunftslandes des Stürmers und Venezia-Besitzer Duncan Niederauer (63). Auch bei Genoa sei der 16-fache Torschütze der laufenden Spielzeit auf der Wunschliste. Jean-Pierre Nsame (28) ist zuletzt mit einem Wechsel zu Serie-A-Schlusslicht Salernitana in Verbindung gebracht worden, hat diesen aber selbst auf Twitter dementiert.

Vergleichsweise lockere Rückrunde

Viel Werweissen, viel Vermutung. Fakt ist aber: YB hat nach einer stressigen Vorrunde mit 33 Pflichtspielen und mehreren Nati-Pausen hat YB eine vergleichsweise entspannte Rückrunde vor sich. Denn nach dem Aus im Cup und in der Champions League kann sich YB voll und ganz auf die Mission Titelverteidigung in der Super League konzentrieren. Heisst: 18 Spiele – und nur eine Nati-Pause. «Die Belastung ist anders», schaute Spycher voraus, «wir brauchen nicht das gleiche Kader.»

Trotzdem ist der aktuell Tabellendritte in der Offensive besser aufgestellt als noch im Herbst: Mit Jean-Pierre Nsame ist der Liga-Topscorer der vergangen beiden Jahre nach einer langwierigen Achillessehnen-Verletzung bald wieder einsatzfähig. Laut Trainer David Wagner (50) habe der Kameruner in der Vorbereitung das volle Programm mitmachen können. Seine ersten Super-League-Minuten in dieser Saison seien eine Frage der Zeit.

Sechs Stürmer für 18 Spiele

Zudem ist am Dienstag auch der zwischenzeitlich verletzte Wifried Kanga (12 Saisontore) wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen – und Joël Monteiro (22) habe sich mit in der Vorbereitungen mit guten Leistungen aufdrängen können. Heisst: Für die 18 Spiele in der Rückrunde kann YB auf sechs Stürmer zurückgreifen, denn auch Felix Mambimbi und Meschack Elia können in der Spitze eingesetzt werden. «Wir sind sehr gut aufgestellt», schätzte Spycher ein. «Der Konkurrenzkampf soll Energie freisetzen», hofft Wagner.

Es drängt sich die Frage auf: Gibt YB tatsächlich noch einen Stürmer ab? Spycher: «Wir werden sehen, was noch kommt.» Man sei gut vorbereitet auf verschiedene Szenarien, so der 47-fache Nationalspieler. Spycher weiter: «Wir haben das Heft des Handelns in der Hand. Das internationale Transferfenster ist noch bis am 31. Januar geöffnet. YB startet am Samstag mit einem Heimspiel gegen Lugano in die Rückrunde (20.30 Uhr).


https://www.20min.ch/story/laesst-yb-di ... 6900091619

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 27. Januar 2022, 10:26 
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Vor dem Rückrunden-Auftakt

Voser: «YB hat noch immer das beste Kader in der Super League»

SRF-Fussball-Experte Kay Voser nimmt einige ausgewählte Winter-Transfers in der Super League unter die Lupe.

Die 10 Super-League-Klubs sind in der Winterpause nicht untätig geblieben. Dabei wurde auf dem Transfermarkt ganz unterschiedlich zugeschlagen. Während es beispielsweise in Zürich und bei Servette eher ruhig blieb, schaut dies in Basel ganz anders aus.

Ein knappes Dutzend Spieler verliess den FCB. Darunter sind gewichtige Abgänge wie beispielsweise jener von Nati-Verteidiger Eray Cömert (Valencia). Zudem dürfte auch der Abgang von Topskorer Arthur Cabral unmittelbar bevorstehen.

SRF-Fussball-Experte Kay Voser überraschte beim Tabellenzweiten FCB der Abgang von Edon Zhegrova zum OSC Lille. Voser sagt: «Ich hätte erwartet, dass er die Rückrunde noch in Basel absolviert, sich dort weiter entwickelt und erst dann den Sprung ins Ausland macht.»

"Der Zuzug von Karol Mets gibt der FCZ-Verteidigung zusätzlich Breite."
Autor:Kay Voser
SRF-Fussball-Experte

Bei Schweizer Meister YB, aktuell auf Rang 3 rangiert, sieht Voser mit Silvan Hefti und Michel Aebischer zwar zwei gewichtige Abgänge. Er sagt aber auch: «YB kann diese Transfers verkraften. Zudem kommen Spieler wie Jean-Pierre Nsame oder Cédric Zesiger zurück. YB hat noch immer das beste Kader in der Super League.»

Und wie steht es um Leader Zürich? Voser: «Der Zuzug von Karol Mets gibt der FCZ-Verteidigung zusätzlich Breite. Zürich ist weiterhin sehr gut aufgestellt. Grosser Handlungsbedarf bestand nicht.»


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... per-league

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 27. Januar 2022, 10:31 
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Beim Boostern ist YB schon Meister – Basel, Luzern und St. Gallen hinken hinterher

Eine Umfrage unter den Klubs zeigt: In der Super League gibt es grosse Unterschiede im Umgang mit Corona. Drohen wegen einer zu tiefen Impfquote Spielverschiebungen?

Der Schweizer Fussball erwacht langsam aus dem Winterschlaf, am Samstag startet die Rückrunde. Doch die Sorge, dass ähnlich wie etwa unlängst in der Premier League regelmässig Spiele verschoben werden müssen, ist berechtigt. Gegen drohende Quarantänen und Langzeitfolgen wäre die Impfung die einfachste Lösung. Eine Umfrage unserer Zeitung bei den zehn Klubs der Super League zeigt aber, dass längt noch nicht alle Spieler geimpft sind. Zudem gibt es zwischen den Klubs frappante Unterschiede.

Geht es nach dem Impffortschritt, sind die Young Boys bereits Meister. Das gesamte Kader inklusive dem Staff ist geboostert. Den dritten Piks erhielten alle bereits nach dem letzten Spiel der Hinrunde. Bei YB ist man stolz darauf. Medienchef Albert Staudenmann sagt: «Es war ein wegweisendes Zeichen, dass die sportliche Führung mit gutem Beispiel voranging.» Überredungskünste habe es keine gebraucht: «Unser Ärzteteam stand für Fragen zur Verfügung. Es gab die eine oder andere Frage, aber es brauchte keine Überredungsarbeit.»

Der FC Basel und die vielen Coronafälle

Deutlich weniger geimpfte Spieler hat derweil der FC Basel. Beim FCB heisst es auf Anfrage, dass eine «absolute Mehrheit» inzwischen geimpft sei. Dabei ist es anders als an anderen Standorten erst zum Ende der Hinrunde zum kleinen Impfschub gekommen. In der FCB-Kabine gab es lange Unsicherheiten. Der Ursprung darin soll im «Fall »von Michael Perrier bei Stade Lausanne Ouchy begründet sein.

Nach der Publikmachung des «Falls Perrier» hätten sich einige Basel-Spieler vor der Impfung gefürchtet. FCB-Captain Valentin Stocker lief einmal, als er nach seinem Impfstatus gefragt wurde, von einer Medienkonferenz davon und sagte: «Diese Frage ist mir zu privat.» So überraschte es wenig, dass der FCB zuletzt viele positive Fälle zu beklagen hatte. Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass die Fälle in der Vorbereitung für den Meisterschaftskampf gut sein könnten, da Spieler nicht erneut ausfallen würden.

Weder Impf-Streber noch Impf-Trödler ist der FC Zürich. Beim Leader sind zwar sämtliche Spieler und Staffmitglieder der ersten Mannschaft doppelt geimpft, aber im Gegensatz zu YB erst einige geboostert.

99 Prozent sind 2G beim FCL, 90 Prozent beim FCSG

Die Umfrage zeigt weiter, dass beim FC Luzern 99 Prozent der Staffmitglieder und Spieler entweder geimpft oder genesen sind, und beim FC St. Gallen diese Quote derzeit 90 Prozent beträgt. Der FC Lugano hat derweil nur eine ungeimpfte Person. Bei den Grasshoppers heisst es: «Die Mehrheit der Spieler ist geimpft, acht Spieler erhielten die Boosterimpfung.»

Weniger Informationen geben derweil die Westschweizer Klubs. Lausanne weist darauf hin, dass der Klub im Herbst gemeinsam mit YB über die höchste Impfquote verfügt habe, gab den aktuellen Status aber nicht preis. Servette schreibt, dass «solche Thematiken nicht kommuniziert werden», Sion schweigt ebenso.

Bei der Liga heisst es, dass man an die Vernunft der Klubs und Spieler appelliere, eine Impfpflicht sei nicht in Frage gekommen. Philippe Guggisberg, Kommunikationsverantwortlicher der SFL, sagt:

«Wir sind wiederholt an die Klubs gelangt und haben sie gebeten, mit ungeimpften Spielern das Gespräch zu suchen und ihnen zu erklären, dass die Impfung für einen geregelten Spielbetrieb von grosser Bedeutung ist.»

Deshalb sei die Impfquote zuletzt gestiegen. Dass man mit Spielverschiebungen rechnen müsse in der 2. Phase der Meisterschaft, sei in der aktuellen Coronasituation schlicht Realität. Guggisberg sagt aber: «Wir alle haben gelernt, flexibel zu sein.»

In der Challenge League ist es übrigens schon zur ersten Spielverschiebung gekommen. Die Partie zwischen Schaffhausen und Thun vom Freitagabend musste verschoben werden. Thun hat mehr als zehn Coronafälle. Dem Team stehen nicht mehr die geforderten 14 Spieler und zwei Torhüter zur Verfügung. (aargauerzeitung.ch)


Der Fall Perrier und die Skepsis bei Lausanne-Ouchy

Die Challenge League verfügt noch immer über eine tiefere Impfquote als die Klubs der Super League. Dies war bei der letzten Umfrage der Swiss Football League im Herbst insbesondere auf einen Klub zurückzuführen: auf Stade Lausanne-Ouchy.

Dies hängt eng mit dem Fall von Michael Perrier zusammen. Der Mittelfeldspieler erlitt im Mai einen Herzinfarkt und lag drei Tage im Koma. Im Team soll über einen Zusammenhang mit der Impfung gemunkelt worden sein, weshalb sich viele Teamkollegen nicht impfen liessen. Die Frage, ob sich die Situation beim Waadtländer Klub inzwischen verändert habe, wollte SLO auf Anfrage nicht beantworten.


https://www.watson.ch/sport/fussball/14 ... ern-hinten

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 Betreff des Beitrags: Re: Presse-Thread Saison 2021/2022
 Beitrag Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 13:18 
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YB, Zürich oder Basel

Wer hat im irren Titelrennen 2022 die Nase vorne?

FCZ, Basel oder YB? Wer holt sich die Meisterschaft 2022? Blick sagt, was für und was gegen die drei Titelaspiranten spricht.

Das spricht für den FCZ

Im Gegensatz zu den Rivalen Basel und YB verzeichnet Zürich keinen einzigen Abgang im Kernteam. Alle Stammkräfte und auch alle Spieler aus der zweiten Reihe sind geblieben – auch auf präsidiales Geheiss. Denn FCZ-Boss Ancillo Canepa wollte das Team, das im Herbst zum Super-League-Leader zusammengewachsen ist, unbedingt zusammenhalten. Die Mechanismen sind eingespielt und konnten nun in der Winterpause im Trainingslager nochmals verfeinert werden. Der FCZ will in der zweiten Saisonhälfte mit noch mehr Tempo die Gegner überfallen. Auch das Feintuning im Kader passt: Mit Innenverteidiger Karol Mets wurde die dünne Personaldecke in der Abwehr aufgemöbelt. Und bei Zürich gibts im Gegensatz zum FCB und YB keine grosse Gefahr, Ende Saison vor einen Scherbenhaufen zu stehen. Trainer Breitenreiter: «Egal, was noch kommt, diese Saison wird besser sein als die letzte des FCZ.»

Das spricht gegen den FCZ

Die Vorrunden-Daten der erwartbaren Punkte im Vergleich mit den erzielten Punkten sind eine deutliche Warnung. Zürich hat im Schnitt 0,87 Punkte mehr erzielt, als man gemäss diesem Statistikmodell erwarten konnte. Sprich: Zürich hat eigentlich zu viele Punkte geholt. Tatsächlich holte man oft in der Nachspielzeit noch Punkte oder gar Siege. Wenn der Leader nicht erneut eine derart gute Ausbeute und ein aussergewöhnliches Wettkampfglück an den Tag legt, wirds im Titelkampf eng. Völlig offen ist auch, wie das Team auf eine sieglose Phase reagieren würde, denn selbst Breitenreiter sagt: «Es wird passieren, dass wir ein Spiel verlieren. Oder auch mal zwei.» Für den Trainer wärs kein Problem, sofern die Leistungen gestimmt haben. Aber fürs Rennen gegen ein womöglich entfesseltes YB wäre es Gift. Dazu kommt: In welcher Form Knipser Assan Ceesay vom Afrika-Cup zurückkommt, ist völlig offen.

Das spricht für den FCB

Die Defensive, die gewinnt bekanntlich Meisterschaften. Und keine Mannschaft hat weniger Gegentreffer kassiert als der FC Basel. Das liegt in erster Linie daran, dass man mit Heinz Lindner einen Goalie hat, der fast keine Fehler macht, auf der Linie überragend hält und dem FCB mit seinen sensationellen Paraden schon zig Punkte gerettet hat. Mit Eray Cömert verlieren die Basler zwar einen Nati-Verteidiger an Valencia, Boss David Degen aber hat im Abwehrzentrum noch Verstärkung angekündigt. Mit Andy Pelmard, Nasser Djiga und Albian Hajdari hat man drei Innenverteidiger im Kader, die wohl bei fast jedem anderen Super-Ligisten in der Startelf stehen würden. Auch auf den Aussenbahnen sind die Bebbi gut besetzt, mit Linksverteidiger Noah Katterbach kommt ein deutscher U21-Nationalspieler aus Köln.

Das spricht gegen den FCB

Die Offensive. Die war in der Vorrunde schlechter als jene der direkten Meisterkonkurrenten aus Zürich und Bern. Und mit Arthur Cabral und Edon Zhegrova verliert der FC Basel zudem rund siebzig Prozent (!) seiner Skorerpunkte. Ob die Neuen gleich einschlagen werden, ist ungewiss, die Offensive ein Problem. Gegen den FC Luzern dürfte mit Darian Males ein Spieler im Sturmzentrum beginnen, der eigentlich hinter der Spitze zu Hause ist. Während die Young Boys mit Nsame, Siebatcheu, Kanga und Monteiro gleich über vier Mittelstürmer verfügen, suchen die Basler zwei Spieler, um den Abgang von Cabral zu kompensieren. Gelingt das nicht, dann wirds schwierig mit dem Meistertitel.

Das spricht für YB

Man spürt es in den Gesprächen mit den Bernern: Das Selbstverständnis, diesen Titel trotz des Rückstands holen zu können, ist riesig. Das hat fast schon bayerische Ausmasse. Zumal die Doppelbelastung mit der Champions League wegfällt. YB wird trotz der (nicht speziell relevanten) Abgänge von Hefti und Aebischer das beste Team der Rückrunde sein, keine Frage. Dazu ist die Offensivpower zu gross, der (neue) Goalie Racioppi zu stark, Abwehrchef Lustenberger zu clever, das zentrale Mittelfeld um Jahrzehnt-Talent Rieder zu robust, der Sturm mit den vier Stossstürmern, der Flügelzange Fassnacht und Ngamaleu und mit Wirbelwind Elia zu schlagkräftig und das Kader zu breit. Jean-Pierre Nsame wird erst im März wieder bei hundert Prozent sein. Ist das nicht ein Nachteil? Nein! Denn erst dann gehts um die Wurst!

Das spricht gegen YB

Eigentlich hat YB nur ein Problem: Und das sind die acht Punkte Rückstand auf den FC Zürich. Selbst wenn die Zürcher die beiden Direktduelle verlieren sollten, haben sie es immer noch in der eigenen Hand, Meister zu werden. In der Vorrunde hat man eben gesehen, was passiert, wenn ein Team grosses Verletzungspech hat und die Doppelbelastung mit dem medialen Hype um die Champions League viel Energie frisst. Vor allem mentale. Ob es dennoch reicht? Mmh. Und dann ist da noch die perfekte Vorbereitung – eine Gefahr! Fünf Testspiele, alle klar gewonnen. 24 Tore geschossen. Die Maschinerie läuft und rollt scheinbar unaufhaltsam. Läuft es fast zu gut? Sodass die Problemlosigkeit zur Gefahr wird? Trainer David Wagner formuliert es so: «Ich spiele doch lieber ’ne gute Vorbereitung als ’ne weniger gute. Wir haben ’ne gute Vorbereitung gespielt. Aber es bleibt ’ne Vorbereitung.» Und doch: Auch in einem Himmel voller Geigen kann es Dissonanzen geben.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 85134.html

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 Beitrag Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 13:31 
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Kommts zur Finalissima?

Dzemaili, Stocker und Fassnacht tippen den Meister-Krimi

In der Rückrunde bahnt sich in der Super League ein Dreikampf um den Titel zwischen YB, dem FCB und dem FCZ an. Drei «Meister-Experten» verraten, worauf es ankommen wird.

Darum gehts

- Gleich drei Teams kämpfen in dieser Saison in der Super League um den Titel.
- Blerim Dzemaili (FCZ), Valentin Stocker (FCB) und Christian Fassnacht (YB) sind zusammen schon zehn Mal Meister geworden.
- Sie nennen ihren schönsten Meistertitel, das spannendste Krimi-Duell und den kommenden Meister.

In den vergangenen 18 Jahren haben Basel, YB und der FCZ jeweils den Schweizer Meistertitel unter sich ausgemacht. Auch dieses Jahr deutet alles auf diese drei Teams hin. Nach der Rückrunde liegt der FCZ mit sieben Zählern Vorsprung auf den FCB an der Spitze, einen Punkt dahinter folgt der Titelverteidiger aus Bern.

Valentin Stocker, Blerim Dzemaili und Christian Fassnacht sind alle mit ihren Clubs schon mehrfach Meister geworden. Vor dem Rückrundenstart stellen sich die drei, die ingesamt zehn Titel unter sich aufteilen, den Meisterschafts-Fragen von 20 Minuten.

Wer wird in der Rückrunde der ärgste Rivale deines Clubs sein?

Blerim Dzemaili: Vor der Saison und nach dem grossen Umbruch haben viele gedacht, der FCZ zähle zu den Abstiegskandidaten. Jetzt sind wir dank guten Leistungen da vorne dabei. Es ist schön, dort oben zu sein, aber wir machen uns keinen Druck. Es gibt viele starke Gegner in der Liga. Einen einzelnen Rivalen möchte ich aber nicht rausstreichen.

Valentin Stocker: Das ist schwierig einzuschätzen. Es kommt ganz darauf an, ob es FCZ weiter so gut macht. Auch YB hat grosses Potential und hat im Frühling durch das Out in Europa keine Doppelbelastung mehr. Ich tippe auf einen Dreikampf bis zum Schluss.

Christian Fassnacht: Zürich hat die beste Ausgangslage, ist in dem Sinn Favorit auf den Meistertitel. Allerdings sind wir der Titelverteidiger und haben alles in der eigenen Hand.

Was ist der entscheidende Faktor im Meisterrennen?

Dzemaili: Fussball ist nicht nur heute und morgen. Die Meisterschaft geht über ein ganzes Jahr und entscheidend ist am Ende die Kontinuität. Sie macht den Unterschied aus.

Stocker: Viele kleine Details können den Unterschied machen. Ein guter Teamspirit ist nicht zu unterschätzen. Am wichtigsten ist sicher der Start in die Rückrunde. Missglückt der, hast du plötzlich zehn oder zwölf Punkte Rückstand.
Fassnacht: Grundsätzlich geht es darum, das eigene Potenzial auf den Platz zu bringen. Wir müssen unsere Stärken ausnutzen und vorne etwas effizienter werden.

Welches war dein schönster Meistertitel?

Dzemaili: Klar, bei mir ist es das Jahr 2006. In Basel in der 93. Minute mit dem Tor in der letzten Sekunde Schweizer Meister zu werden, das war schon sehr speziell und bleibt mir immer in bester Erinnerung.

Stocker: Emotional war das für mich, der Titel 2014 vor meinem Wechsel nach Berlin, als die Fans meinen Namen sangen und mich verabschiedeten. Natürlich haben aber auch die beiden gewonnenen Finalissimas einen besonderen Stellenwert.

Fassnacht: Alle vier Titel mit den Young Boys waren etwas Spezielles. Aber wenn ich einen nennen muss, dann schon die Meisterschaft 2018, der erste YB-Titel nach so vielen Jahren.

Welches war der dramatischste Meisterschafts-Krimi, den du erlebt hast?

Dzemaili: Ebenfalls 2006.

Stocker: Die Finalissima 2010, als YB zeitweise einen Vorsprung von 13 Punkten auf uns hatte. Am letzten Spieltag sicherten wir uns dank eines 2:0 auswärts in Bern den Meistertitel.

Fassnacht: Ich selber habe mit YB noch keine solchen erlebt. Aus neutraler Sicht: Ganz klar die 93. Minute. Als der FC Zürich in den letzten Sekunden der Saison dem FCB den Titel weggenommen hat.

Welches war dein bitterster verpasster Meistertitel?

Dzemaili: Einmal mit Napoli hätten wir Meister werden können. Wir hatten ein Heimspiel gegen Juve, lagen zu diesem Zeitpunkt in der Tabelle aber drei Punkte zurück. Am Ende verloren wir die Partie und so auch viel an Boden. Das bitterste Erlebnis mit Trophäen hatte ich im Cup. Im Halbfinal bei der 5:6-Niederlage gegen GC.

Stocker: Da gibt es eigentlich keinen. Entweder bin ich Meister geworden oder es war wie in den vergangenen Jahren schon früh klar, dass es nicht zum Titel reichen würde.

Fassnacht: Auch hier muss ich den FC Basel 2006 nennen.

Wer wird Ende Saison Meister?

Dzemaili: Wir haben immer gesagt, dass wir unserer Linie treu bleiben, weiter hart arbeiten und uns kontinuierlich verbessern wollen, um in jedem Spiel das Maximum herauszuholen. Was dann am Ende rausschaut, werden wir sehen.

Stocker: Hoffentlich der FC Basel.

Fassnacht: YB.

Und wer wird auf den Plätzen 2 und 3 stehen?

Dzemaili: Schwierig zu sagen. Servette hat die letzten Spiele nicht verloren. Man muss auch sie in Betracht ziehen. Für mich hat YB die individuell beste Mannschaft und ist ein grosser Konkurrent.

Stocker: Da will ich keine Prognose abgeben. Klar, Servette oder Lugano spielen eine gute Saison und können jedem ein Bein stellen. Ich glaube aber, die Plätze werden zwischen uns, YB und dem FCZ ausgemacht werden.

Fassnacht: Meine Prognose: Erster YB, Zweiter Zürich, Dritter Basel.


TV-Experte Marcel Reif tippt auf FCZ-Titel
YB nur auf Platz 3

Blue-Experte Marcel Reif hat einen klaren Favoriten auf den Meistertitel. Er tippt, dass der FC Zürich am Saisonende ganz oben stehen wird. «Der FCZ ist am hungrigsten», sagt Reif zu 20 Minuten. «Das Kader ist im Winter zusammengeblieben. Mit diesem Trainer ist der FCZ konkurrenzfähig,» Auf Platz zwei folgt aber nicht etwa Meister YB, für Reif geht der Vize-Meistertitel am Saisonende nach Basel. «Der Cabral-Abgang wiegt schwer und im Umfeld herrscht noch immer viel Unruhe.» Trotzdem reicht es für Platz zwei vor YB. «Die Abgänge von Hefti und Aebsicher sind nicht so leicht zu ersetzen. Die Berner scheinen mit satter als die beiden anderen Teams.»


https://www.20min.ch/story/dzemaili-sto ... 6183563356

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 Beitrag Verfasst: Samstag 29. Januar 2022, 13:05 
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Nur so liegt ein weiterer Meistertitel drin

Wenn sie zum fünften Mal am Stück Schweizer Meister werden wollen, müssen die Berner ab diesem Wochenende, ab Beginn der Rückrunde, liefern.

Die Zahlen besagen, dass die Young Boys in dieser Saison eine schwächere Hinrunde hinlegten als in den vier Meistersaisons ab 2017/18. In den Herbstrunden dieser vier Saisons holten sie jeweils mehr als zwei Punkte pro Spiel. Der Reihe nach brachten sie es auf 37, 49 (von 54 möglichen!), 38 und 41 Punkte. Die jetzigen 32 Punkte (1,77 pro Spiel) bedeuten eine deutliche Verschlechterung, die sich auch in der Platzierung ausdrückt. In den Meistersaisons führten die Berner jedes Mal auch in der Winterpause. Diesmal sind sie hinter Zürich und Basel nur Dritte, wenn auch mit Rückständen (acht respektive ein Punkt), die sich über die Distanz von 18 Runden wettmachen lassen.

Ungenutzte Dominanz

Ähnlich wie in den vorangegangenen Saisons waren die Young Boys auch in den allermeisten Meisterschaftsspielen des letzten Herbsts die dominierende Mannschaft. Und in keinem Spiel liessen sie sich dominieren oder gar an die Wand spielen. Die 32 Punkte sind ein magerer Ertrag aus der grundsätzlichen Dominanz. Die Chancenverwertung war weit unterdurchschnittlich. Das beste Beispiel für das Missverhältnis von Aufwand und Ertrag lieferte das Schlagerspiel gegen Basel kurz vor der Winterpause. Aus Berner Sicht hätten die reellen Torchancen für einen Kantersieg ausreichen müssen, aber zuletzt hiess es 1:1.

Die Berner mussten den ganzen Herbst auf mehr verletzte Spieler und potenzielle Leistungsträger verzichten als die Konkurrenz. Etliche Punkte kosteten auch drei Platzverweise (davon ein ungerechtfertigter), die YB jeweils schon in der ersten Halbzeit einfing.

Bessere Voraussetzungen

Sofern sich nicht zahlreiche weitere Spieler verletzen, werden die Young Boys das Frühlingspensum unter weit günstigeren Bedingungen absolvieren können – zumal die Belastung durch englische Wochen weitgehend wegfällt. Im Herbst spielten die Young Boys allein wegen der Champions League und deren Qualifikation zwölf Mal unter der Woche. Wie gut Trainer David Wagner arbeitet, der Nachfolger der Meistertrainer Adi Hütter und Gerardo Seoane, werden die Verantwortlichen um Sportchef Christoph Spycher erst nach der Saison abschliessend beurteilen. Mit Wagners Arbeit im Herbst war man trotz der resultatmässigen Abstriche zufrieden.

Die Flexibilität

Das grösste Kapital des Serienmeisters im Hinblick auf die Rückrunde ist das Kader. Dank der kontinuierlichen Arbeit von Christoph Spycher und Chefscout Stéphane Chapuisat ist das Ensemble unablässig so zusammengesetzt, dass ein einzelner Ausfall oder gar ein Wegzug nichts durcheinanderbringt. Bei (fast) allem, was passiert, haben die Berner «Figgi u Müli».

Gerade die jüngsten Abgänge der renommierten Silvan Hefti und Michel Aebischer liefern ein Beispiel für die Flexibilität. Weder der eine noch der andere werden kurzfristig ersetzt. Nach Hefti rückt Quentin Maceiras zum «ersten» Rechtsverteidiger auf. Hinter Maceiras bringt sich der 20-jährige Lewin Blum in Stellung, den man von Yverdon zurückgeholt hat und auf den man im Wankdorf grosse Stücke hält. Der ebenfalls 20-jährige Fabian Rieder ist in der Entwicklung so weit, dass er Aebischer gut vertreten kann. Für die zwei Positionen im zentralen Mittelfeld stehen auch Sandro Lauper, Christopher Martins und Vincent Sierro zur Verfügung.

Im Angriff sind die Young Boys nach heutigem Stand – die Transferperiode in den grossen europäischen Ligen dauert noch bis zum 31. Januar – sogar äusserst luxuriös ausgestattet. Zu den grossen, wuchtigen Stürmern Jordan Siebatcheu und Wilfried Kanga sowie den kleinen, flinken Stürmern Meschack Elia und Felix Mambimbi gesellt sich ab der Rückrunde der von einem Achillessehnenriss genesene Jean-Pierre Nsame, der Torschützenkönig der letzten zwei Saisons.


https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/196788/

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