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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 21. Oktober 2021, 17:30 
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Marcel Reif: «Wagner hat die eigene Mannschaft geschwächt»

Halbzeit in der Gruppenphase der Champions League: YB hat gegen jeden Gegner einmal gespielt und dabei eine gute Figur gemacht, wenn sie ihrem Offensivdrang nachgaben. Die 1:4-Niederlage gegen Villarreal wäre absolut zu verhindern gewesen, meint blue-Experte Marcel Reif.

Eine Niederlage bleibt eine Niederlage, zog Sandro Lauper als Fazit nach dem 1:4 gegen Villarreal. Auch Trainer David Wagner analysierte den Match wenige Minuten nach dem Spiel mit düsterer Miene. Die Enttäuschung sass tief bei den Bernern nach einer Partie, in der sie sich für den grossen Aufwand nicht belohnen konnten. «Die Effektivität ist das grosse Thema», sagte Wagner.

YB vergab eine ganze Reihe von Chancen nach dem frühen 0:2. Das Positive ist, dass die Berner überhaupt zu diesen Möglichkeiten kamen. Sie brachten den Europa-League-Sieger ins Wanken, als sie begannen zu agieren und zu pressen. Es ist eine der Erkenntnisse aus den ersten drei Runden der Champions League: YB ist auch auf diesem Niveau dann am besten, wenn es selber aktiv ist.

So sieht es auch blue-Experte Marcel Reif, der sagt: «Die Niederlage war nicht notwendig. Wir haben uns gefragt, was David Wagner genau vorhat (mit seiner defensiven Aufstellung). Am Ende müssen wir sagen, dass er sich nach dem Gegner gerichtet hat.» Der YB-Coach wollte offenbar auf Konter setzen. Nach den beiden frühen Gegentoren war dieser Plan aber schnell futsch.

Reif: «Wagner wollte die Stärken des Gegners unterbinden. Doch damit hat er die eigene Mannschaft geschwächt. Für mich war das eine falsche taktische Grundeinstellung. Das hat mindestens auch das erste Gegentor gekostet. Und auch der Freistoss vor dem zweiten Treffer entstand über diese rechte Abwehrseite.»

Moumi Ngamaleu, normalerweise auf dem linken Flügel beheimatet, machte den Rechtsverteidiger. «Das passte nicht», so Reif. «Sie haben etwas gespielt, was sie nicht können und wohl noch nie gemacht haben. Das ist schiefgegangen.» Hätten die Berner von Anfang an so offensiv gespielt, wie man das von ihnen gewohnt ist, wäre mehr drin gelegen, ist sich Reif sicher: «Ein Unentschieden mindestens. Ich glaube sogar, dass sie dieses Spiel hätten gewinnen können.»

«Wir waren zuerst abwartend»

In den letzten beiden Spielen gegen Atalanta Bergamo und Villarreal fanden die Berner jeweils zu spät zu ihrem Angriffsfussball. In Italien beschränkte sich YB auch notgedrungen fast ausschliesslich aufs Verteidigen, gegen die Spanier brauchte es zwei frühe Gegentore, damit es die Initiative ergriff. «Wir waren zuerst abwartend. Wir wollten ab der Mittellinie angreifen. Nach den zwei Gegentoren haben wir uns gesagt: ‹Wir gehen nach vorne pressen›», erklärte Michel Aebischer.

Die anfänglichen Probleme mit der nicht ganz klaren Zuteilung, die der Mittelfeldspieler ebenfalls ansprach, war auch auf die Taktik zurückzuführen, die Wagner gewählt hatte. Der Plan mit den fünf Verteidigern war gewagt und spielerisch nur halbwegs ein Erfolg. Was vorne klappte, war hinten fragil. Aus dem Nichts kam die Formation aber nicht. Man habe das System schon früher eingeübt, sagte Lauper.

YB ist frei am besten

Für Wagner sind die taktischen Vorbereitungen auf die Spiele nicht einfach. Die Young Boys treten in der Champions League immer gegen einen Gegner an, der personell besser bestückt ist. Da ist es verführerisch, sich anzupassen und zu versuchen, den Favoriten zu überraschen. Villarreals Trainer Unai Emery war tatsächlich erstaunt, dass seiner Mannschaft in den ersten 20 Minuten das Spieldiktat überlassen wurde.

Ein zu starres taktisches Korsett scheint YB aber nicht zu passen. Der Schweizer Meister lebt speziell auf diesem Niveau von seiner Energie und Physis, die besser zum Ausdruck kommt, wenn das Team freien Lauf hat. Eine offensive Ausrichtung kann zwar dazu führen, dass eine Niederlage – wie gegen Villarreal – deutlicher ausfällt, als sie sollte, aber sie ermöglicht auch, sich in einem guten Licht zu präsentieren.

Nur das Beste ist gut genug

Die Young Boys haben sich nicht nur dank dem sensationellen Sieg gegen Manchester United in der ersten Hälfte der Gruppenphase gut verkauft. Sie zeigten in allen Spielen Moral und waren gegen keinen der hochkarätigen Gegner überfordert. «Wir haben in den beiden Heimspielen gut mitgehalten und sogar eines gewonnen. In Bergamo hatten wir nicht unseren besten Tag. Da war die Differenz etwas grösser», blickte Aebischer zurück auf die intensiven letzten Wochen.

Es geht für YB nun im gleichen Rhythmus weiter. Bereits in knapp zwei Wochen steht das zweite Duell gegen Villarreal an. Mit einigen Erkenntnissen mehr werden die Berner nach Spanien reisen. Eine Voraussetzung für Erfolg ist aber die gleiche wie seit Beginn der Kampagne und diese rief Wagner am Mittwochabend in Erinnerung: «Wir brauchen in dieser Liga absolute Topleistungen, vielleicht sogar mehr als das.» Gegen Villarreal war vieles gut, aber letztlich nicht gut genug für Zählbares.


https://www.bluewin.ch/de/sport/champio ... 33343.html

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 21. Oktober 2021, 17:32 
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YB im 20. Saisonspiel erstmals mit Dreierabwehr

Wagner verteidigt Schiffbruch-Taktik

Üblicherweise sind Diskussionen über die taktische Aufstellung nicht sehr relevant. Andere Parameter sind wichtiger. Das war bei YB gegen Villarreal anders. Ganz anders.

Ein 5-3-2 defensiv, 3-5-2 offensiv? Nein, das hatte YB unter David Wagner in 19 Pflichtspielen noch nie gespielt. 18-mal spielte YB 4-4-2. Einzig in Bergamo gabs eine Verdichtung zu einem zentralen Drei-Mann-Mittelfeld. Gegen Atalanta verlor man prompt 0:1. Gestern gegen Villarreal setzte es ein 1:4 ab.

Wagner sieht nur individuelle Fehler

Schon nach sechs Minuten erleidet die Taktik von Trainer David Wagner Schiffbruch. Ngamaleu geht nicht entschlossen zur Outlinie, weil ihn Camara nicht dorthin beordert. Pedraza hat so alle Zeit der Welt zum Flanken. Und innen schauen sich Lefort, der erstmals seit fast zweieinhalb Monaten wieder von Beginn weg spielte, und Garcia verdutzt an, wer denn nun zu Pino gehen soll. Am Ende tut es keiner. 0:1. Das Spiel war ein anderes. Kam die Position von Fassnacht hinzu, im zentralen Mittelfeld, die niemand verstand. Der Spieler selber wohl auch nicht.

Dennoch verteidigt Wagner seine Taktik durch dick und dünn. Das Risiko sei nicht zu gross gewesen. «Wenn ich das Spiel anschaue überhaupt gar nicht. Wir haben uns in dieser Formation viele gute Möglichkeiten erspielt. Diese Überlegung hat sich gerechtfertigt.» Und die beiden frühen Tore führte der Deutsch-Amerikaner nicht auf die Taktik zurück, sondern auf individuelle Konzentrationsfehler. Nun, jedes Tor bedingt individuelle Fehler. Da macht es sich Wagner ein bisschen gar einfach.

Laupers Vergleich mit 2018

Auch Abwehrchef Sandro Lauper mochte nicht an der Taktik herumnörgeln. Zumal man dieses System im Training immer wieder mal angeschaut und in der Champions League auch schon angewandt habe – 2018: «Wir wollten mit fünf Spielern gegen ihre drei schnellen Stürmer dagegenhalten, mit mir als Schaltzentrale in der Mitte. Defensiv ist es bis auf die zwei Tore zu Beginn gut aufgegangen und bei eigenem Ballbesitz hat es geklappt. Es war im Ganzen okay.» Aber die beiden Gegentore sind Realität. Und sie haben das Spiel entschieden.

Dennoch gilt die Wette: Im Rückspiel in Villarreal in zwei Wochen, wenn es für YB um alles geht, heisst das System wieder: 4-4-2.


https://www.blick.ch/sport/fussball/cha ... 24983.html

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 21. Oktober 2021, 17:37 
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Champions League: So bizarr es klingen mag – das 1:4 von YB gegen Villarreal ist kein Unfall, sondern ein Ärgernis

Die Young Boys sind dem spanischen Spitzenteam Villarreal erstaunlich ebenbürtig. Gleichzeitig sieht sich der YB-Trainer David Wagner hinterher gezwungen, das schwer nachzuvollziehende Experiment in der Defensivtaktik schönzureden.

Champions League ist kein Zuckerschlecken, da kann die Rechnung schnell gesalzen sein, zumal gegen Teams aus den Topligen. Der FC Basel lag vor Jahren einmal gegen den FC Barcelona im eigenen Stadion schon kurz nach der Halbzeit 0:5 im Rückstand. Chancenlos, vorgeführt, andere Welt. 2012 verlor der FCB in München im Achtelfinal-Rückspiel 0:7, nachdem er das Hinspiel 1:0 gewonnen hatte. Kann vorkommen. 2018 unterlag YB in Valencia 1:3, dabei war das Resultat noch das Beste. Valencia war zu weit weg, zumindest in jenem Match. Abhaken, weiter geht’s.

Deshalb kann das jüngste Resultat keine Überraschung sein. YB hat am Mittwochabend auf dem heimischen Kunstrasen gegen Villarreal das Nachsehen – 1:4. Klar, deutlich, chancenlos. Denkt man. Doch das Erstaunliche nach diesem Abend ist die Tatsache, dass sich der Schweizer Meister ärgern muss. Und zwar richtig. Trotz dem 1:4. Da wäre mehr möglich gewesen, im Minimum ein Remis. Weil die Young Boys zum Auftakt der Königsklasse Manchester United 2:1 besiegten und drei Punkte haben, bleiben sie im Rennen um die Achtelfinals. Mit einem Teilerfolg gegen Villarreal hätte YB die Konkurrenz etwas mehr auf Trab gehalten.

Aber so weit kommt es nicht, weil der Match nicht für die Berner läuft. Die Wegweiser werden anders gesetzt, weil sie früh 0:2 in Rückstand geraten und nicht vom Spielglück begünstigt werden. Manchmal fliegt halt der scharf geschossene Ball an den Pfosten, nicht immer leistet sich ein Gegenspieler in der Nachspielzeit einen fatalen Rückpass wie Jesse Lingard, der zur Niederlage von Manchester United in Bern geführt hat.

Der YB-Spieler Sandro Lauper und der YB-Trainer David Wagner haben recht, wenn sie nach dem Spiel das Malheur vor allem auf den Unterschied in der «Effizienz» (Lauper) und der «Effektivität» (Wagner) zurückführen.

Wagner experimentiert in der Königsklasse

Noch selten erarbeitete sich ein Schweizer Team gegen einen spanischen Widersacher so viele Torchancen wie YB gegen Villarreal. Das ist einerseits der Hinweis darauf, dass Wagner die richtige Taktik gewählt hat. Aber damit ist der Ärger, der sich einfach nicht verflüchtigen will, natürlich nicht begründet; es bleibt das hartnäckige Gefühl der verpassten Chance, auch wenn dies nach einem 1:4 bizarr klingen mag.

Es bleibt andrerseits das Geheimnis des YB-Trainers Wagner, weshalb er sich in der Abwehr auf ein Experiment einliess und das Team neu formierte: eine Dreierkette vor dem Torhüter David von Ballmoos, dann eine Reihe mit fünf Mittelfeldspielern. Wagner pröbelt nicht in einem Test- oder einem Meisterschaftsspiel, sondern in der Königsklasse. Das kann man als «mutig» werten.

Ebenso kann man zu dem simplen Schluss kommen: zu viel Risiko. Wagner hat sich verzockt und seiner Mannschaft defensive Stabilität entzogen. Die rechte YB-Seite war defensiv fragil, bis weit in die zweite Halbzeit hinein. Das hatte damit zu tun, dass sie in der Abwehr von Mohamed Ali Camara mangelhaft abgesichert wurde. Vor Camara war ausgerechnet Nicolas Ngamaleu positioniert, dessen Stärke der Vorwärtsdrang ist.

Die Umstellung auf eine Viererabwehr nach 60 Minuten

Wagner erklärt sich hinterher dahingehend, dass YB Villarreal im Zentrum des Spielfelds ebenbürtig sein und dazu das spanische Flügelspiel eindämmen wollte. Zu viel Risiko? «Wenn ich das Spiel anschaue, sehe ich das überhaupt nicht so», wehrt sich Wagner, der nach einer Spielstunde Silvan Hefti einwechselte und auf eine Viererabwehr umstellte. «Das war gut, und es war zuvor schon gut.»

Da trägt der YB-Trainer viel Schminke auf und stellt nicht einmal den Gedanken in den Raum, sich womöglich anders zu entscheiden, wenn er die Zeit zurückspulen könnte. Aber wenn er sagt, dass «heute etwas zu holen gewesen wäre», führt er dies eben nicht auf das Defensiv-, sondern auf das Offensivspiel zurück.

Die These, wonach Wagner anders handeln würde, wenn er nochmals könnte, ist nicht gewagt. Etwas stimmte nicht vor dem YB-Tor, darüber sind sich viele Beobachter nach einem Abend einig, der im ausverkauften Wankdorfstadion über weite Strecken in einer Stimmung vonstattenging, die an eine Massenandacht erinnert.

So liest sich die Bilanz der Young Boys nach drei Spielen in der Champions League folgendermassen: der grosse, euphorisierte Abend samt Happy End im Spiel gegen Manchester, die Blockade beim 0:1 in Bergamo und die verpasste Chance gegen Villarreal. Noch ist alles offen. Aber irgendwann muss YB nachlegen, wenn der für die Europa League berechtigte dritte Rang Thema bleiben soll. Die nächste Möglichkeit für Punktgewinne, Effizienzsteigerung und Experimente: Anfang November auf dem Naturrasen in Villarreal.


https://www.nzz.ch/sport/champions-leag ... ld.1651402

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 Beitrag Verfasst: Freitag 22. Oktober 2021, 17:39 
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YB: Vier Villarreal-Stars erzielen erstes CL-Tor im selben Spiel

YB hat gegen Villarreal das Nachsehen. Die Spanier glänzen mit vier verschiedenen Torschützen, welche am Mittwoch in Bern allesamt eine Premiere feiern.

Das Wichtigste in Kürze

- YB verliert in der Champions League zuhause gegen Villarreal mit 1:4.
- Für alle vier Torschützen der Gäste ist es das erste Champions-League-Tor überhaupt.
- Am 2. November (21 Uhr) kommt es zum Rückspiel in Spanien.

Es ist ein bitterer Champions-League-Abend für YB am Mittwoch. Trotz ansprechender Leistung müssen sich die Berner mit 1:4 gegen Villarreal geschlagen geben.

Die Wagner-Elf muss sich aber an der eigenen Nase nehmen. Denn: Den Start hat der Schweizer Meister komplett verschlafen.

Vierfach-Premiere bei Villarreal

Auf der anderen Seite fährt Villarreal den ersten Sieg in der Königsklasse ein. Gegen YB treffen vier verschiedene Spieler für die Spanier.

Yeremy Pino (6') erzielt die frühe Führung, Gerard Moreno (16') doppelt nur wenige Minuten später nach. In der Schlussphase sorgen Alberto Moreno (88') und Samuel Chukwueze (92') dann für die Entscheidung. Kurios: Für alle vier Torschützen ist es der erste Treffer in der Champions League überhaupt!

Ex-Liverpool-Star trifft

Pino ist 19 Jahre jung, dem Flügelspieler wird eine grosse Zukunft prophezeit. Sein Marktwert liegt bereits bei über 30 Millionen Franken.

Gerard Moreno (29) ist spanischer Nationalspieler. Aber auch für ihn gab es am Mittwoch die CL-Premiere. Zum Vergleich: In der Europa League hat der Stürmer bereits 15 Mal getroffen.

Von den vier Torschützen ist Alberto Moreno (29) der Spieler mit den meisten Einsätzen in der Königsklasse. Weil der Ex-Liverpool-Spieler aber als Verteidiger aufläuft, sind Tore seinerseits eher selten.

Top-Talent trifft wenige Sekunden nach CL-Debüt

Rekordverdächtig ist der Treffer von Samuel Chukwueze. Das nigerianische Top-Talent stammt aus der eigenen Jugendakademie.

Gegen die Young Boys wird er erst nach 91 Minuten eingewechselt, es ist sein erster Champions-League-Einsatz überhaupt. Nur wenige Sekunden später netzt der Rechtsaussen bereits ein.

Nach der Niederlage muss sich YB mit dem letzten Platz abfinden. Das nächste Spiel in der Champions League bestreitet die Mannschaft von Trainer David Wagner am 2. November auswärts gegen Villarreal.


https://www.nau.ch/sport/fussball-int/y ... l-66027019

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 Beitrag Verfasst: Freitag 22. Oktober 2021, 17:40 
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21.10.2021

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YB im Pech: Slapstick-Szene statt Aebischer-Traumtor

Gegen Villarreal hatte YB auch Pech. Ein Aebischer-Schuss prallte vom Lattenkreuz an den Hinterkopf des Goalies. Der Abpraller konnte nicht verwertet werden.

Das Wichtigste in Kürze

- YB verliert gegen Villarreal nach einem Horrorstart 1:4.
- Nach einer halben Stunde traf Aebischer nur das Lattenkreuz.
- Es war einer von zehn YB-Schüssen, die nicht aufs Tor kamen.

Den Start im Spiel gegen Villarreal verschlief YB komplett. Als die Berner nach etwas mehr als einer Viertelstunde anfingen, Fussball zu spielen, lagen sie bereits 0:2 zurück. Die Spanier hatten die Berner Nachlässigkeit eiskalt ausgenutzt.

Nach einer halben Stunde zeigte Michel Aebischer dann, was er kann. Aus rund 20 Metern zog er ab. Goalie Geronimo Rulli blieb wie angewurzelt stehen und konnte dem Ball nur noch nachschauen. Doch YB fehlte das nötige Glück: Der Ball prallte ans Lattenkreuz und von dort an den Kopf von Rulli.

Den Abpraller schlug Meschak Elia auf die Tribüne. Es sollte nicht der letzte Schuss bleiben, der das Tor verfehlt. Anstatt 1:2 stand weiterhin 0:2, die Young Boys mussten dem Zwei-Tore-Rückstand weiter nachlaufen. Man kann bloss spekulieren, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn der Ball im Tor gelandet wäre.

Die Young Boys – beflügelt vom Traumtor – wären so richtig heissgelaufen, hätten das Spiel dominiert. Der Ausgleich wäre gleich danach gefallen, ebenso wie die Führung. Und am Schluss wäre es nicht 1:4 gestanden, sondern die Berner hätten gewonnen.

In der Realität landete der Ball aber nicht im Tor und YB suchte weiter den Anschlusstreffer. Doch dieser liess zu lange auf sich warten, und der Schweizer Meister verlor die Partie.

Ein Grund dafür könnte sicherlich auch die mangelnde Schussgenauigkeit sein: So hatte YB 18 Abschlüsse, doch nur fünf kamen aufs Tor von Rulli, zehn verfehlten es. Villarreal auf der anderen Seite brachte sechs seiner 14 Abschlüsse aufs Tor.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-im ... r-66026231

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 Beitrag Verfasst: Freitag 22. Oktober 2021, 17:54 
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21.10.2021

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Nach dem 1:4 in der Champions League

Diese Risiken barg Wagners Taktik-Poker

Die deutliche Niederlage gegen Villarreal schmerzt die Young Boys und bindet sie im Kampf um Rang 3 zurück. Erkenntnisse nach dem zweiten Heimspiel.

Was hinter der System-Idee von Trainer Wagner steckte

Die grösste Überraschung gab es am Mittwoch vor dem Anpfiff: Drei zentrale Verteidiger stellte YB-Trainer David Wagner nebeneinander auf, ergänzte sie mit den Aussenläufern Nicolas Ngamaleu und Ulisses Garcia zu einer Fünferkette. Das barg Risiken. Der ansonsten von defensiven Auflagen befreitere Ngamaleu kam in der Startphase nicht so recht hinterher, die Abstimmung zum Zentrum war auf beiden Aussenstellen mangelhaft. Tatsächlich offenbarte die Aufstellung für YB aber auch Chancen. Die Möglichkeiten in der ersten Halbzeit kamen zustande, als sich die Young Boys gefangen hatten und über genau diese Aussenspieler Druck entwickelten.

Man kann sich jetzt fragen, ob das mit zwei Viererlinien in Abwehr und Mittelfeld nicht auch möglich gewesen wäre. «Wir wollten mit der Dreierkette hinten und dem Fünfermittelfeld das Zentrum gut besetzen, aber dem Gegner gleichzeitig auch auf den Flügeln etwas entgegenstellen», erläuterte Wagner seine unkonventionelle taktische Umstellung.

Tatsächlich hatte der Deutsche auch im ersten Heimspiel gegen Manchester United mit der taktischen Konvention gebrochen und war mit nur einem Stürmer angetreten. Eine Dreierkette in der Abwehr nun zum ersten Mal überhaupt von Beginn weg gleich in der Champions League anzuordnen, ist sicher mutig – angesichts der frühen Gegentore kann der Zug auch als zu riskant bewertet werden. «Wenn ich mir anschaue, wie das Spiel gelaufen ist, würde ich alles noch einmal genauso machen», verteidigte sich Wagner. «Die Gegentore waren individuelle Fehler, keine Komplikationen im System.» Dass sich gewisse Spieler in der neuen Ausrichtung nicht wohlfühlten und so die Anfälligkeit für individuelle Fehler erhöhten, war am Mittwoch in der Startphase jedoch offensichtlich.

Wie YB gegen den gleichen Gegner in zwei Wochen bestehen kann

Der Spielplan bringt es in den europäischen Gruppenphasen mit sich, dass man es mit dem einen Gegner innert Kürze gleich zweimal zu tun bekommt. Das Rückspiel bei Villarreal steigt schon am übernächsten Dienstag. Die Erkenntnisse aus der Vorbereitung aufs Hinspiel haben sich bei YB bestätigt: Der Gegner verfügt gerade im Zentrum über technisch herausragende, individuell starke Fussballer wie Francis Coquelin, Étienne Capoue oder Dani Parejo. Wie man ihnen im zweiten Aufeinandertreffen entgegentritt, darüber können sich die Young Boys nun den Kopf zerbrechen. «Eine Erkenntnis ist vor allem, dass auf diesem Niveau Effektivität eine umso höhere Rolle spielt», resümierte Wagner.

Fest steht, dass YB mit der Schnelligkeit und der Kampfkraft von Meschack Elia einen grossen Trumpf auf seiner Seite hat. Der Kongolese war übers ganze Spiel gesehen klar am meisten unterwegs, er erzielte das eine Tor und hätte noch mehr treffen können – bei den sogenannten erwartbaren Treffern resultierte für die Young Boys am Dienstag ein Wert von 2,21. «Dass es am Ende 1:4 steht, ist extrem bitter», sagte Sandro Lauper. «Aber ich verliere lieber so als 1:2, weil es zeigt, dass wir alles versucht haben, um den Ausgleich zu erzielen.»

Wo sich dieses Resultat in der Berner Europacup-Historie ansiedelt

Man muss ein paar Jahre zurückgehen, um ein Heimspiel zu finden, in dem die Young Boys vier Gegentore kassierten. International war das zuletzt 2015 der Fall, als YB im Sechzehntelfinal der Europa League zu Hause gegen Everton ebenfalls 1:4 verlor und damit schon im Hinspiel jegliche Hoffnung auf ein Weiterkommen schwand. In der Liga verloren die Berner in der ersten Meistersaison seit 32 Jahren 2017/18 ausgerechnet gegen Thun noch früh im Championat einmal 0:4. Eine Niederlage, die insbesondere in Erinnerung blieb, weil YB über 60 Prozent Ballbesitz hatte und 18 Schüsse abgab – so viele, wie gestern gegen Villarreal.

Was für YB in der Gruppe jetzt noch drinliegt

Durch den Sieg von Manchester United, das sich nach 0:2-Rückstand im Heimspiel gegen Atalanta Bergamo noch mit 3:2 durchsetzte, ist die Gruppe jetzt sehr ausgeglichen, mit den Bernern als Letzter hinter den Spaniern und Italienern, die jetzt je vier Punkte haben. Gegen die beiden voraussichtlichen Kontrahenten um Rang 3 und damit ein Überwintern im Europacup tritt YB als Nächstes an, erst bei Villarreal, dann gegen Atalanta. «Es ist extrem eng, aber Platz 3 bleibt unser Ziel», sagt Verteidiger Lauper.

Gegen eine zu dem Zeitpunkt möglicherweise schon für die Achtelfinals qualifizierte United spielen die Young Boys im abschliessenden Gruppenspiel auswärts. Was seit gestern im Vergleich zur Konkurrenz erschwerend hinzukommt, ist ein schlechtes Torverhältnis: 3:6 beträgt es nach den zwei Gegentoren gegen Villarreal in der Schlussphase.

Im Vergleich zur Kampagne 2018 übrigens steht YB deutlich besser da. Damals war man nach drei Spielen mit nur einem Punkt schon fast ausgeschieden, Guillaume Hoarau hatte im zweiten Heimspiel gegen Valencia das einzige Tor (das erste in der Champions League) für YB mittels Penalty erzielt.


https://www.bernerzeitung.ch/diese-risi ... 3287481634

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