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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 4. März 2020, 23:19 
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FC Thun - BSC Young Boys

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Stockhorn Arena, Thun
Dienstag, 23.06.2020
Zeit: 20:30 Uhr

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Webseiten FC Thun:
http://www.fcthun.ch
http://www.blocksued.ch
http://www.redwhiteboys.ch
http://www.oschtblock.ch.tc
http://www.thunfans.ch
http://fly-dragon-thun.npage.ch
http://www.transfermarkt.ch/de/fc-thun/ ... n_938.html
http://de.wikipedia.org/wiki/FC_Thun
https://twitter.com/fcthun_official
http://www.facebook.com/fcthun?sk=wall&filter=2
http://www.gnfs.ch
http://www.stades.ch/Thun-Arena-photos.html

Forum FC Thun:
http://www.aebikurve.ch/forum

Fotos FC Thun:
http://www.blocksued.ch
http://www.redwhiteboys.ch/?site=gallery&season=1011
https://www.facebook.com/sportclick1

Statistiken / Vergleiche vs. FC Thun:
http://www.sfl.ch/superleague/klubs/fc-thun
https://www.transfermarkt.de/fc-thun_bs ... ht/3197363
http://www.football-lineups.com/team/FC_Thun
https://de.soccerway.com/teams/switzerland/fc-thun/2180
https://de.soccerway.com/matches/2020/0 ... rn/3037939
https://de.soccerway.com/matches/2020/0 ... /head2head
https://www.fussballdaten.de/schweiz/2020/
https://www.fussballdaten.de/vereine/fc ... -boys-bern
http://www.weltfussball.com/teams/bsc-y ... fc-thun/11
http://de.fcstats.com/vergleich,fc-thun ... 16,881.php
https://www.kicker.de/4584228/spielinfo ... -bern-1623


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 Beitrag Verfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 02:20 
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22.06.2020

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Morgen ist Berner Derby angesagt

Nach der Niederlage gegen Xamax rappeln sich die Berner Oberländer wieder auf und bereiten sich auf das morgige Spiel gegen die Berner Young Boys vor.

Der FC Thun Berner Oberland erwartet morgen den Schweizer Meister Young Boys zum Berner Derby in der Stockhorn Arena. Ein Spiel, welches normalerweise die meisten Zuschauer in die Arena lockt, findet aufgrund der momentanen Corona-Situation vor leeren Rängen statt.

Unglückliches Spiel gegen Xamax

Die erste Runde nach dem Re-Start liegt hinter uns. St. Gallen führt die Tabelle an, punktgleich mit dem morgigen Thun-Gegner YB. Verlierer der Runde ist der FC Thun Berner Oberland. Die 1:2-Niederlage im Abstiegskampf gegen Xamax war unglücklich. Ridge Munsy verpasste zweimal den Führungstreffer. Landete der Ball für einmal im Tor der Neuenburger, unterbrach ein Pfiff des Schiedsrichters den Torjubel. Die Annullierung dieses Treffers war ebenso umstritten wie der Penaltypfiff fünf Minuten vor Spielende, der zum entscheidenden 2:1 für Xamax führte. Thun, ab der 49. Minute nach zwei Gelben Karten gegen Leonardo Bertone in Unterzahl spielend, verdiente sich zwar gute Noten für die kämpferische Leistung. Am Ende aber fehlte das Schlachtenglück.

Erinnern Sie sich an den 3. Dezember 2017? Wenn nein, helfen wir Ihnen auf die Sprünge. Die Thuner siegten damals in der Stockhorn Arena 3:1. Stefan Glarner, Dejan Sorgic und Simone Rapp hiessen die Torschützen auf Thuner Seite. Miralem Sulejmanis Anschlusstreffer zum 1:2 konnte den Erfolg des Schneider-Teams nicht gefährden. Seither liegen acht Spiele dieser beiden Berner Klubs hinter uns. Gewinnen konnte Thun zwar nicht mehr, aber immerhin gelang den Oberländern dreimal ein Unentschieden. So auch in den beiden letzten Begegnungen in der Stockhorn Arena, als man sich jeweils die Punkte teilte. Beide Spiele endeten 1:1. Am 25. September 2019 sorgte der eingewechselte Saleh Chihadeh kurz vor Schluss für den Ausgleich; ebenfalls kurz vor Schluss gelang Marvin Spielmann im Februar 2019 der 1:1-Ausgleich. So lautet unsere Frage: Gibt es zum dritten Mal in Folge in Thun ein Unentschieden im Berner Derby? Oder schafft es Thun gar, den amtierenden Meister noch mehr zu ärgern und drei Punkte abzuluchsen?

Diese Spieler fehlen dem FC Thun Berner Oberland:

Gesperrt:
Havenaar
Bertone

Verletzt:
Salanovic


https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/182765/

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 02:23 
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Vor dem Derby Thun - YB

Jeder 10. Besucher gönnt sich eine Wurst

Fussball lebt von Emotionen und Leidenschaft, aber auch von Statistiken. Vor dem Berner Derby vom Dienstagabend liefern wir einige Fun Facts.

Fussball stellt das Drama des Lebens nach. Aber nicht nur. Neben Stoff für Geschichten bietet die schönste Nebensache der Welt auch Nahrung für Statistiker. Oder in einem Beispiel ausgedrückt: Nicht 102’357 und auch nicht 102’359 Zuschauer waren 2019 in der Stockhorn-Arena, wenn der FC Thun ein Heimspiel austrug. Nein, es waren exakt 102’358 Zuschauer.

Dabei kamen nicht alle hungrig ins Stadion, oder aber sie konnten nichts mit der FCT-Wurst anfangen. Wie anders lässt es sich erklären, dass lediglich 10’718 Würste während der Spiele verdrückt wurden? Umgerechnet hat sich jeder 10. Besucher eine Wurst gegönnt.

Das Bier floss in rauen Mengen. 17’056 Liter gingen über die Theke. Im Durchschnitt genehmigte sich jeder Zuschauer knapp 1,7 Deziliter des Gebräus. Angesichts der Tatsache, dass nicht nur Erwachsene sich Spiele des FC Thun ansehen, dürfte sich die Menge bei den einen oder anderen Zeitgenossen über dem Durchschnittswert bewegen.

Zwei interessante Statistiken führt Rechtsverteidiger Stefan Glarner an. Er ist nicht nur das Raubein des Teams – so hat er 52-mal einen Gegenspieler irregulär gestoppt. So oft, wie kein anderer Mitspieler. Er muss auch viel einstecken. So wurde er bei seinen offensiven Ausflügen insgesamt 76-mal gefoult. Der Dauerbrenner im Team von Marc Schneider ist übrigens Basil Stillhart: Er stand 2019 während 3557 Minuten im Einsatz.

https://www.bernerzeitung.ch/jeder-10-b ... 5348072907

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 10:17 
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23.06.2020

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Berner Derby am Dienstag

Gegen Thun spricht alles für YB, ausser ...

Zum Auftakt der 25. Runde kommt es am Dienstag zum Berner Derby zwischen dem Tabellenletzten Thun und Titelverteidiger YB. Die Rollen sind klar verteilt.

Die Vorzeichen vor dem 3. Berner Derby in dieser Saison könnten nicht unterschiedlicher sein. Während die Young Boys nach der Corona-Pause zwar harzig, aber erfolgreich den Spielbetrieb wieder aufgenommen haben, erlitt der Tabellenletzte Thun bei der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Xamax einen herben Dämpfer.

Die Einwechslungen, die YB-Coach Gerardo Seoane tätigte, veranschaulichten die für Super-League-Verhältnisse luxuriöse Kaderbreite: Ulisses Garcia, Marvin Spielmann, Guillaume Hoarau, Miralem Sulejmani und Gianluca Gaudino kamen allesamt von der Bank. Während die Stadtberner am Dienstag aus dem Vollen schöpfen können, plagen Thun Personalsorgen: Mit Leonardo Bertone und Nikki Havenaar fehlen zwei Stützen.

Auch sonst spricht viel dafür, dass YB die 25. Runde der Super League siegreich eröffnen könnte:

- Der letzte Erfolg der Thuner in einem Berner Derby liegt zweieinhalb Jahre zurück. Seit dem 3:1 im Dezember 2017 blieben die Young Boys in 8 Duellen mit den Oberländern unbesiegt.
- Beim 3:2-Sieg über den FCZ erzielte YB-Tormonster Jean-Pierre Nsame seine Saisontreffer 19 bis 21. Der FC Thun seinerseits hat in 24 Partien nur 3 Mal häufiger ins Netz getroffen.

YB: Defensiv anfällig, auswärts mit Problemen

Dennoch gibt es Aspekte, die wiederum dem Aussenseiter aus Thun Hoffnung stiften dürften. So machte die Defensive des amtierenden Meisters zuletzt nicht eben einen unverwundbaren Eindruck: In den vergangenen 13 Liga-Partien hat YB 9 Mal 2 oder mehr Gegentreffer erhalten. Zudem offenbarten die Young Boys auswärts Schwächen. Aus den letzten 5 Spielen in der Fremde holte Gelb-Schwarz nur 2 Zähler.

Den phasenweise behäbigen Auftritt gegen den FC Zürich wollte man in Bern hingegen nicht als Defizit kategorisieren: «Es ist positiv, dass es nach der langen Pause nicht gleich wieder zu locker geht», betonte Mittelfeldspieler Michel Aebischer. «Es gibt noch viel zu tun.»


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... -yb-ausser

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 18:16 
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Alles zum Spiel Thun - YB

Verletzt:
Lauper, Petignat

Fraglich:
Janko

Gesperrt:
Fassnacht (4. gelbe Karte)


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 Beitrag Verfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 18:22 
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23.06.2020

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Runde zwei des Thuner Thrillers

Der Fussball ist zurück im Oberland. Den Geisterspielen zum Trotz fiebern die Fans zu Hause mit. In der Stockhorn Arena haben sie sich zudem mit einer speziellen Aktion verewigt. Heute Abend empfangen die Oberländer zu Hause Meister YB. Nichts für schwache Nerven.

Was brauchts für einen guten Thriller? Ungewissheit, Nervenkitzel, Rückschläge – und überraschende Wendungen. Wer auf Spannung steht, für den gibts heute Abend einen besonderen Leckerbissen. Um 20.30 Uhr trifft der FC Thun Berner Oberland auf den BSC Young Boys. Anders gesagt: Abstiegskandidat gegen Meisterfavorit, Oberländer gegen Städter, David gegen Goliath.

Spannungsgeladener Auftakt

Die Thuner ihrerseits sind mit derlei spannenden Ausgangslagen bestens vertraut. Sie schreiben regelmässig Drehbücher für nervenaufreibende Krimis beziehungsweise gestalten sie als Protagonisten aktiv mit. In der ersten Runde des Re-Starts der Super League lieferten sie bereits eine Kostprobe ihres dramaturgischen Talents. Es war alles dabei, was es für ein nassgeschwitztes Fan-Trikot braucht: eine Gelb-Rote Karte, ein aberkanntes Tor, weitere strittige (um nicht zu sagen fragwürdige) Entscheidungen gegen die Thuner und ein Aufbäumen zum Schluss mit dramatischem Finish.

Neuenburger Zaubertricks

Die schrillen Laute der Schiedsrichterpfeife waren denn auch der Soundtrack zum Thuner Tanz auf dem Neuenburger Kunstrasen. Die Xamaxiens steuerten ebenfalls ihren Teil zum unterhaltsamen Kellerduell bei: Die Zauberkünstler Nuzzolo und Ramizi hatten ihren Auftritt kurz vor der Pause, Ramizi hexte die sehenswerte Aussenristflanke von Vorarbeiter Nuzzolo direkt ins Eck. Wie bei einem Zaubertrick gilt auch hier: Der gelingt so nicht immer. Der Rest ist Geschichte. Irgendwann verstummte Schiedsrichter Jacottets übermässig gebrauchte Pfeife, und für die Thuner galt: Beine hochlagern, Fokus YB.

Schneiders Gelassenheit

Denn in der Super League geht es nach der Corona-Pause blockbustermässig Schlag auf Schlag. Bei all der Aufregung tut Trainer Marc Schneider gut daran, einen kühlen Kopf zu bewahren. Das wichtige Spiel gegen Neuenburg Xamax wollte er im Vorfeld partout nicht als kapitales Sechs-Punkte-Spiel verstanden wissen. Er wies darauf hin, dass es lediglich drei Punkte zu holen gebe. Zudem ist sein Schlachtplan nach wie vor zeitgemäss: Spiel für Spiel nehmen, abhaken und weitermachen.

Fan-Botschaft an die Mannschaft

«Kämpfe für Thun!», der Schriftzug in Weiss auf Knallrot prangt seit Samstagabend im Einlauftunnel, durch den die Spieler jeweils aufs Spielfeld der Stockhorn Arena gelangen. Unbekannte FC-Thun-Fans haben ihn just während des Auswärtsspiels gegen Neuenburg Xamax auf die Wand gepinselt und dem FC Thun die Nachricht zukommen lassen: «Wir haben heute, passend zum Restart, stellvertretend für viele Fans des Fussballclubs Thun eine motivierende Botschaft für Spieler und Staff des FC Thun an die Wand gemalt.»

Nach 120 Tagen Corona-bedingtem Unterbruch haben die Oberländer am vergangenen Samstag bekanntlich im Abstiegsduell gegen Xamax die Meisterschaft wieder aufgenommen. Mit der Botschaft «wollen wir Fans euch in dieser tristen Zeit, spätestens im nächsten Heimspiel gegen die Young Boys, unterstützen und zeigen, dass wir für euch da sind», bekunden die Fans im Schreiben an den Club.

«Mannschaft ist auf Fan-Unterstützung angewiesen»

Und wie kommt die Aktion bei der Clubleitung an? «Besonders in der aktuellen Phase im Kampf um den Ligaerhalt ist die Mannschaft auf die Unterstützung der Fans angewiesen. Transparente und antreibende Statements können Wunder bewirken und enormen Motivationsschub verleihen», erklärt Medienchef Nik Thomi auf Anfrage dieser Zeitung. Und: «Noch schöner wäre gewesen, wenn diese Fan-Aktion mit dem FC Thun Berner Oberland vorgängig abgesprochen worden wäre.» (bst)

Munsy vs. Nsame

Die Aufgabe ist für den FC Thun Berner Oberland nicht einfacher geworden. Zumal der heutige Gegner YB mit Super-Stürmer Jean-Pierre Nsame einen Spieler in seinen Reihen weiss, der schier übermenschliche Kräfte zu besitzen scheint. Zum Auftakt der Berner gegen den FC Zürich traf er bereits wieder dreimal. Ihn zu neutralisieren, dürfte der Schlüssel zum Thuner Happy End sein. Nicht zu vergessen aber, dass die Thuner ebenfalls über ein Stürmer-Juwel verfügen: Ridge Munsy bewies beim Ausgleichstreffer gegen Neuchâtel Xamax, dass er nicht nur robust ist, sondern gegebenenfalls auch listig und wieselflink.

Zwei gewichtige Absenzen

Mit Nikki Havenaar und Leo Bertone fehlen zwei wichtige Spieler im Oberländer Kollektiv. Diese Absenzen schmerzen zwar, jedoch gilt es, im Abstiegskampf andere, wichtigere Tugenden in den Vordergrund zu rücken. Mit Fleiss, Hartnäckigkeit und Herzblut aufseiten des FC Thun Berner Oberland wird der Gang in die Stockhorn Arena für YB keineswegs zum Selbstläufer. Apropos Herzblut: Obschon den Fans am Spieltag der Zutritt zum Stadion verwehrt wird, weil nicht erlaubt, fanden sie vorgängig den Weg in die Katakomben und setzten dort ein Zeichen (siehe Kasten). Die Clubleitung will zu diesem Thema im Verlauf der Woche erneut informieren.

Zu Hause mit dabei

Kämpfen sollen die Thuner Spieler, das fordern die Fans. Und auch Trainer Schneider meinte im Anschluss ans Xamax-Spiel, seine Mannschaft sei «zu wenig aggressiv gewesen». Nun denn, heute Abend bietet sich die Möglichkeit zur Korrektur. Wie heisst es in Schauspielerkreisen: Eine misslungene Hauptprobe führt zu einer gelungenen Premiere. So oder so: Spannung ist garantiert. Teleclub überträgt live, SRF berichtet ausführlich nach Spielschluss um 22.50 Uhr in der Sendung Goool. Ein beruhigender Tee oder ein Bier für die Nerven sei hierzu empfohlen.

https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/182773/

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 18:25 
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23.06.2020

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Michel Aebischers Aufstieg bei YBNur im Telefonverzeichnis einer von vielen

Der 23-Jährige ist vor dem Spiel heute in Thun bei den Young Boys zum Leader gereift. Es ist ein Grund, warum Aebischer beabsichtigt, eine weitere Saison in Bern zu bleiben.

Die Szene spielte vor eine Woche. YB lud zum Medientermin, und die Frage ging an Michel Aebischer. Ob er sich als Herz der Mannschaft sehe? Der 23-Jährige sagte: «Als Mittelfeldspieler muss man das sein. Es ist mein Anspruch, der Leader im Zentrum zu sein.»

Vor bald vier Jahren debütierte Aebischer für die Young Boys in der Super League. Mit jeder Saison steigerte er die Einsatzzeit, wurde seine Rolle grösser. 2019/2020 haben nur Goalie David von Ballmoos und der Torschütze vom Dienst, Jean-Pierre Nsame, öfter gespielt als der Freiburger. Und doch löst es immer noch einen Hoppla-Effekt aus, mit welcher Selbstsicherheit Aebischer nicht nur das Mittelfeld dirigiert, sondern auch seine Sätze ins Aufnahmegerät diktiert.

Ein langjähriger Freund sagt, Aebischer sei kein Kind gewesen, das sich in den Vordergrund gedrängt habe. Aebischer sagt, er habe bei den Junioren zwar Verantwortung übernommen, aber nicht mit reden, sondern durch seine Leistung auf dem Platz. Wie also hat er es in den Spielerrat und damit in die Führungszentrale des YB-Teams geschafft?

Spychers Empfehlung

Michel Aebischer erzählt, wie ihn Sportchef Christoph Spycher – den der Freiburger aus dessen Zeit als YB-Talentmanager gekannt hatte – ermuntert habe, mutiger zu kommunizieren. «Er sagte mir: Du bist akzeptiert in der Mannschaft. Du darfst nicht nur etwas sagen, du musst es sogar. Und zwar nicht nur, wenn es gut läuft.»

Aebischer sitzt am Montagvormittag auf der Tribüne des Stade de Suisse. Hier traf er am Freitagabend im ersten Pflichtspiel nach monatelanger Unterbrechung gegen den FC Zürich den Pfosten. Er sah dann nach seiner Auswechslung, wie die Teamkollegen das Spiel in der Schlussphase drehten und 3:2 noch gewannen.

Natürlich kommt er bei seiner Analyse auf die Breite im Kader zu sprechen, die es Trainer Gerardo Seoane erlaubte, Garcia, Hoarau, Spielmann, Sulejmani und Gaudino einzuwechseln. Und Aebischer findet vor dem heutigen Duell mit dem Letzten FC Thun (20.30 Uhr), es sei womöglich besser, habe YB nach so langer Pause nicht gleich wieder 4:0 gewonnen wie bei den drei vorherigen Partien gegen den FCZ in dieser Saison. «Vielleicht hätte das den Eindruck erweckt, dass es von alleine geht. So aber hat jeder gesehen, dass es noch genug zu tun gibt.»

Mal Bundesliga, mal Amateurfussball

Abzuheben – diese Gefahr ist bei Aebischer gering. Aufgewachsen ist er im freiburgischen Heitenried, knapp über Tausend Einwohner, unweit von der Berner Kantonsgrenze entfernt. Dass er daheim einer von vielen geblieben ist, hat weniger damit zu tun, dass sich alleine auf Telsearch.ch in Heitenried 32 Einträge mit dem Namen Aebischer finden lassen. Vielmehr wie er sich trotz seines steilen Aufstiegs beim Meister gibt.

"Ich sehe mich immer noch als einer der Jungen an."
Michel Aebischer


Er wohnt immer noch bei den Eltern, der Vater arbeitet als Maschinist und Chauffeur bei einer Baufirma, die Mutter im Büro der Landi in Düdingen. Und wenn es das YB-Programm erlaubt, dann verbringt Aebischer einen Samstagnachmittag gerne mit Freunden aus der Schulzeit vor dem Fernsehen bei der Bundesligakonferenz. Er ist auch regelmässig Gast an der Seitenlinie, wenn sein Heimatverein, der FC Seisa 08, in der 3. Liga spielt.

Die Eltern hätten ihn zur Bodenständigkeit erzogen, sagt Aebischer. Dazu passt, dass er nach dem Training die Bälle zusammensammelt, das Material versorgt – wie das ein ungeschriebenes Gesetz für die Teamjüngsten vorsieht. Natürlich bekäme er keinen Rüffel, wenn er darauf verzichten würde, zu gross ist seine Rolle mittlerweile. Aber dann hätte er ein schlechtes Gewissen, wie er sagt. «Ich sehe mich immer noch als einer der Jungen an.»

Thuns Werben blieb einst chancenlos

Und so taugt Michel Aebischer hervorragend als Symbol für die von Sportchef Spycher 2016 ausgerufene Strategie, erste Schweizer Adresse für junge Spieler zu werden. Als sich Thuns Sportchef Andres Gerber in der Anfangszeit von Aebischers Karriere einmal bei seinem Kumpel Spycher nach dem Mittelfeldspieler erkundigte, weil er ihn gerne für eine Saison ausgeliehen hätte, war die Absage derart deutlich, dass sich Gerber noch Wochen später mit Erstaunen daran erinnerte. Gerbers Fazit: Bei den Young Boys halten sie grosse Stücke auf Aebischer. Weil sie ihm schon damals eine wichtige Rolle zutrauten.

Jetzt kann Spycher, wenn er selbst um ein Talent wirbt, den Werdegang Aebischers aus seinem Dossier zücken: Aufstieg in die erste Mannschaft, vom Rollen- zum Stammspieler, Einsätze in der Champions League. Und seit November 2019: Schweizer Nationalspieler.

Bleibt die Frage, welcher der nächste Schritt ist: der klassische, ein Wechsel ins Ausland – vorzugsweise in die Bundesliga, Aebischers bevorzugte Liga? Oder doch noch mindestens ein Jahr bei YB bleiben, in der Annahme, dass der Einfluss weiter wächst, da in der Führungsebene des YB-Teams nach dieser Saison ein Vakuum entstehen dürfte? Weil mit Marco Wölfli ein grosser Leader zurücktritt. Und die Zukunft von Guillaume Hoarau und Miralem Sulejmani, die mit Fabian Lustenberger und Wölfli das Captain-Team komplettieren, ungewiss ist.

EM-Teilnahme als Ziel

Aebischer, der bisher während fünf Minuten fürs Nationalteam gespielt hat, kommt nun von alleine auf die Europameisterschaft zu sprechen, die aufgrund der Corona-Pandemie auf nächsten Sommer verschoben wurde – ein weiteres Indiz für sein kerngesundes Selbstvertrauen. Ein Wechsel nach dieser Saison schliesse er zwar nicht aus, aber er denke, es sei besser für ihn, ein Jahr in Bern zu bleiben, wo er um seine Wichtigkeit weiss, statt im Ausland Gefahr zu laufen, dass die Erwartungen enttäuscht werden.

Als falsche Genügsamkeit sollte das nicht abgetan werden. Michel Aebischer sagt: «Meine Entwicklung ist noch lange nicht zu Ende.»


https://www.bernerzeitung.ch/nur-im-tel ... 4015789857

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 Beitrag Verfasst: Dienstag 23. Juni 2020, 18:29 
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Thun-Captain Glarner vor dem Derby

«Es ist eine riesige Motivation, diesen Leuten das Gegenteil zu beweisen»

Trotz der bitteren Niederlage in Neuenburg herrsche keine Panik beim FC Thun, sagt Stefan Glarner. Nun will der Captain Meister YB auf die Füsse treten.

Stefan Glarner, Hand aufs Herz: Wie lange haben Sie sich noch über die 1:2-Niederlage gegen Xamax aufgeregt?

Ziemlich lange. Wir hatten uns relativ viel vorgenommen, wollten an unseren guten Start in die Rückrunde vor dem Unterbruch anknüpfen. Aber wir fanden nicht ins Spiel, gewannen keine Zweikämpfe. Erst nach der Pause spielten wir mit Leidenschaft, obwohl wir ein Mann weniger waren.

Wie erklären Sie sich den passiven, ja lethargischen Auftritt in einem solch wichtigen Spiel?

Ich hatte im Vorfeld ein sehr gutes Gefühl. Dass wir dann 45 Minuten ohne jegliche Aggressivität spielten, ist schwierig zu erklären.

Bereitet Ihnen die aktuelle Situation Sorgen?

Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir mit Thun so etwas erleben. Für uns geht es immer darum, in dieser Liga überleben zu können. Deshalb herrscht im Moment keine Panik. Aber wir wissen, um was es geht. Jeder hat das Ziel, den Ligaerhalt zu sichern. Und wenn wir in den verbleibenden Spielen als Mannschaft funktionieren, haben wir eine Chance, mit einem blauen Auge davonzukommen.

Ihr Trainer Marc Schneider sprach nach dem Spiel in Neuenburg sogar davon, dass diese Situation eine Motivation sein könne. Sehen Sie das ähnlich?

Das Spiel gegen Xamax wurde zum wichtigsten Spiel der Saison gehypt. Nun haben wir verloren, viele sagen deshalb jetzt: Dieses Jahr wird es für Thun nicht reichen. Es ist schon nur eine riesige Motivation, diesen Leuten das Gegenteil zu beweisen.

Thun funktioniert diesbezüglich grundsätzlich anders als die meisten Fussballclubs. Anderswo wäre längst Feuer im Dach…

… Für mich ist das sehr positiv und fast einmalig. Bei den meisten anderen Vereinen muss nach vier, fünf Niederlagen der Trainer gehen. Wir haben aber mit diesem Staff schon viel erreicht, auch wenn es zuweilen schwierig war. Genau in solchen Situation ist es umso wichtiger, dass du vom Präsidenten über den Sportchef bis zum Trainer Vertrauen spürst. Ich habe das Gefühl, dass sich das auf die Spieler überträgt.

Gleichwohl dürfte es nicht angenehm sein, wenn man sich mitten im Abstiegskampf befindet.

Letztlich macht es mehr Spass, wenn du fast die ganze Zeit in den Top 3 stehst und in den Cupfinal kommst, so wie im letzten Jahr. Aber ich bin jetzt 32, habe schon Positives und Negatives erlebt. Dadurch wirst du reifer. Für mich ist das anders als für einen jungen Spieler, der sich zum ersten Mal in einer solchen Situation befindet. Deshalb stehen ich und andere Routiniers auch in der Verantwortung, den Jungen zu helfen.

Sie wurden im Februar 2019 nach der Verletzung von Dennis Hediger zum Captain. Wie war dieser Schritt für Sie?

Ich trug die Captainbinde schon zuvor ein paarmal, wenn Dennis verletzt oder gesperrt war. Man ist als Captain mehr gefordert, aber mein Ziel ist es nicht, in die Fussstapfen von Hediger zu treten. Dennis ist Dennis, Stef ist Stef. Ich habe andere Stärken als er, versuche deshalb ich selbst zu bleiben. Weil es nichts bringt, etwas vorzuspielen.

Was machen Sie anders als Hediger?

Das müssten Sie meine Mitspieler fragen. (lacht) Dennis ist eine Persönlichkeit, er stand tendenziell etwas mehr hin und sagte den anderen Spielern: So und so müsst ihr es machen. Ich bin eher der Typ, der nach dem Training einen zur Seite nimmt und ihm sagt, wie ich die Dinge sehe, und ihn fragt, wie er es sieht.

«Dennis ist Dennis, Stef ist Stef. Ich habe andere Stärken als er, versuche deshalb ich selbst zu bleiben. Weil es nichts bringt, etwas vorzuspielen.»

Und wie sehen Sie die Dinge vor dem Derby gegen YB?

Wir wissen um die Qualität von YB. Wir sahen gegen Zürich, welch breites Kader sie haben. Aber wir dürfen nicht vor Angst erstarren, wir müssen mutig sein.

Seit Dezember 2017 konnte Thun nicht mehr gegen YB gewinnen. Was spricht in diesem Derby überhaupt für den FCT?

Für die meisten Leute ist eh klar, dass YB gewinnt. Erwischen wir einen guten Tag, kommt jeder an sein Maximum heran, werden wir eine Chance haben. Dafür müssen wir jedoch die individuellen Fehler abstellen, offensiv effizienter sein und als Team voll entgegenhalten. Kein Gegner mag es, wenn du ihm in jedem Zweikampf auf die Füsse stehst und Druck machst.


https://www.bernerzeitung.ch/es-ist-ein ... 1388597587

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 00:23 
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Meister YB stolpert bei Schlusslicht Thun

Kämpferische Thuner überraschen harmlose Young Boys im Berner Derby und gewinnen verdient mit 1:0. St.Gallen kann nun am Donnerstag gegen den FCZ die Tabellenführung ausbauen.

Der FC Thun schlägt die Young Boys im Derby vor leeren Rängen mit 1:0. Für den Tabellenletzten ist es ein ebenso wichtiger wie verdienter Sieg im Abstiegskampf. Die Berner Oberländer waren über die gesamte Partie die dominante Equipe, hatten mit Ridge Munsy und Hassane Bandé, der seine Premiere in der Startformation feierte, zwei wirblige Offensivspieler in ihren Reihen, welche der Meister nie in den Griff bekommen konnte.

Bereits nach zwei Minuten kam Bandé aussichtsreich zum Abschluss, wenig später setzte Munsy, nachdem er YB-Goalie von Ballmoos umspielt hatte, einen Ball nur knapp neben das Tor. Die Young Boys, bei denen Guillaume Hoarau für Jean-Pierre Nsame im Sturm begann, wirkten derweil wenig kreativ und in ihren Aktionen unentschlossen. Trainer Seoane reagierte zwar nach der Pause früh und brachte mit Miralem Sulejmani und Nsame zwei frische Offensivkräfte, allerdings konnte sich der Meister selten gefährlich in Abschlussposition bringen. Diese Harmlosigkeit sollte sich rächen, denn auf den Führungstreffer von Ridge Munsy (64.) fand YB keine Antwort.

Damit tankt der FC Thun vor dem Duell mit Leader St. Gallen Moral, während die Young Boys im Meisterrennen einen ersten Rückschlag verkraften müssen.

Telegramm:

Thun – Young Boys 1:0 (0:0). SR Bieri. – Tor: 64. Munsy (Bandé) 1:0.

Thun: Faivre; Glarner, Stillhart, Sutter (85. Rodrigues), Kablan; Fatkic; Hasler, Karlen; Castroman (71. Tosetti); Bandé, Munsy (71. Rapp).

Young Boys: Von Ballmoos; Lotomba, Lustenberger, Lefort, Garcia (77. Zesiger); Spielmann (57. Sulejmani), Aebischer, Martins (67. Gaudino), Moumi Ngamaleu; Hoarau (57. Nsame), Mambimbi (67. Elia).

Bemerkungen: Thun ohne Bertone, Havenaar (beide gesperrt) und Salanovic (verletzt). Young Boys ohne Fassnacht (gesperrt), Lauper, Janko und Petignat (beide verletzt). Verwarnungen: 2. Hoarau (Foul). 21. Stillhart (Foul). 56. Sutter (Foul). 78. Karlen (Foul). 93. Bandé (Foul)


https://www.bernerzeitung.ch/schafft-yb ... 2930403928

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 24. Juni 2020, 00:24 
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Überraschungssieg im Berner Derby

Kein Thuner Kniefall vor dem Meister

Freche Thuner düpieren die erstaunlich saftlosen Young Boys. Der 1:0-Sieg gegen den Kantonsrivalen gibt den Oberländern viel Luft im Abstiegskampf.

Es ist wie am Freitag gegen den FC Zürich. Es läuft die Schlussphase und die Young Boys liegen im Rückstand. Und doch ist nichts wie am Freitag, weil es dem Spiel des Meisters an Dringlichkeit fehlt, an Wucht und Überraschungsmomenten. Auch wenn sich die Young Boys nun zumindest Chancen erspielen, nach Impulsen von Einwechselspielern – wie letzten Freitag.

Der eingewechselte Jean-Pierre Nsame verpasst nach Hereingabe des eingewechselten Meschack Elia. Eine Minute später wird Elia – knapp nicht elfmeterwürdig –von Thuns Innenverteidiger Nicola Sutter zurückgehalten, der YB-Stürmer kommt deshalb gegen den herauseilenden Goalie Guillaume Faivre den entscheidenden Schritt zu spät.

Diesmal drehen die Young Boys die Partie nicht, diesmal ist ihre Mängelliste noch einmal deutlich länger als gegen den FCZ. Diesmal kommt nicht früher und auch nicht später Hanspeter. Eine letzte Chance vergibt Jean-Pierre Nsame, als er nach neunzig Minuten knapp übers Tor schiesst.

Und so feiert der FC Thun nach der ernüchternden Niederlage am Samstag in Neuenburg einen eminent wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Das erste Geisterspiel in der Stockhorn-Arena und wohl auch das letzte – weil seit Montag Tausend Personen zugelassen sind – endet mit einer grossen Überraschung.

Nsames privater Termin

Der Abend hatte schon mit einer Überraschung begonnen. YB-Trainer Gerardo Seoane entschied sich zur Rotation-light, er nahm drei Wechsel vor, wobei ihm zwei davon aufgezwungen wurden. Christian Fassnacht ist gesperrt, Saidy Janko fehlt mit einer Prellung verletzt. So weit, so normal.

Doch als Seoane gut eine Stunde vor Spielbeginn in die Kamera von «Teleclub» seine Aufstellung erläutert, fällt bei den Rausrotierten ein Name, der man in dieser Auflistung am wenigsten erwartet hätte. Es ist jener von Nsame, jüngst beim 3:2 gegen den FC Zürich Dreifachtorschütze und haushoher Favorit auf den Titel des Torschützenkönigs. Der 27-jährige verpasste am Montag wegen eines privaten Termins, der laut dem Club schon lange angesetzt und nicht zu verschieben gewesen sei, das Abschlusstraining. Und deshalb stehe er auch nicht in der Startaufstellung, sagt Seoane. Ein glücklicher Trainer, der sich diese Konsequenz leisten kann.

Und so bekommt erstmals nach der langen Unterbrechung Guillaume Hoarau die Gelegenheit, sich von Beginn an für einen neuen Vertrag zu bewerben. Der Einstieg missglückt ihm, schon nach zwei Minuten sieht der 36-jährige Franzose Gelb, weil er das Pech hat, dass ihm der gefühlt zwei Köpfe kleinere Basil Stillhart in den Ellbogen läuft. Dass er hingegen kaum ein Kopfballduell gegen den Thuner Innenverteidiger gewinnt, muss sich Hoarau sehr wohl vorwerfen lassen. Air France hebt nicht ab wie die Airlines während der Corona-Pandemie.

Es ist also vorerst nicht der Abend von Hoarau. Und auch nicht jener von den Young Boys: Die Thuner finden mit schnellem, direktem Spiel immer wieder Lücken in der YB-Abwehr. Nach einer Viertelstunde haben sich ihren Stürmern Hassane Bandé und Ridge Munsy drei Chancen geboten. Wobei die letzte von Munsy das Prädikat Hundertprozentige verdient, weil der schnelle Angreifer zwar YB-Goalie David von Ballmoos ausdribbeln konnte, es aber fertig brachte, den Ball nicht im leeren Tor unterzubringen.

YB-Innenverteidiger Jordan Lefort, dessen Ende Juni auslaufender Leihvertrag noch nicht verlängert ist, sah bei allen drei Gelegenheiten nicht gut aus. Doch die Young Boys halten sich schadlos. Und immerhin: Sie können sich ein wenig steigern, wobei ihr Spiel von Fehlern durchzogen bleibt. Die beste Chance in der ersten Halbzeit bietet sich Hoarau nach knapp einer halben Stunde, als er für einmal ein Kopfballduell gewinnen kann, das Tor aus kurzer Distanz aber verfehlt.

Es spricht für die Ratlosigkeit der Young Boys, kommt Michel Aebischer im Pauseninterview bei der Suche nach Gründen für die mangelhafte Darbietung auf den «schwierigen Platz» zu sprechen. Zur Einordnung: Der FC Thun trägt seine Heimspiele auf Kunstrasen aus. Wie die Young Boys.

Stillhart als Sinnbild

Viel eher hat die mangelhafte Leistung des Favoriten mit der Darbietung der Berner Oberländer zu tun. Diese haben den herben Dämpfer vom Samstag, als sie bei Xamax erstaunlich passiv auftraten, weggesteckt. Diesmal ist alles anders, diesmal ist Feuer drin im Thuner Spiel, auch wenn das Heimteam nach der Pause den Gegner nicht mehr derart stark unter Druck setzen kann.

Als Seoane nach 57 Minuten seinen ersten Doppelwechsel vollzieht, Nsame und Sulejmani für Hoarau und Spielmann bringt, scheint der FC Thun für seine Nachlässigkeit beim Verwerten von Chancen büssen zu müssen. YB übernimmt allmählich die Kontrolle. Doch just in diesem Moment lanciert Bandé seinen Sturmpartner Munsy mit einem langen Ball, YB-Captain Fabian Lustenberger verschätzt sich fürchterlich. Munsy profitiert und trifft zum 1:0. Im fünften Spiel in Folge ist er erfolgreich. Es passt zu seiner Spielweise, wird seine versuchte Direktabnahme zur perfekten Selbstvorlage. Seinen Auftritt vollendet Munsy, indem er zum Jubeln auf die Knie geht, in Gedenken an George Floyd und die Black-Lives-Matter-Bewegung.

Es ist eine schöne Geste an einem grossen Thuner Abend. Zum Sinnbild für den frechen Auftritt wird Stillhart, der sich trotz körperlichen Nachteilen nie kleinkriegen lässt. Und dann nach Spielschluss sagt: «Wir wussten, dass YB nicht mehr die Übermacht der Liga ist.»


https://www.bernerzeitung.ch/kein-knief ... 9505004136

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