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 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Freitag 13. September 2019, 23:23 
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Bickel und Forte – kann das wirklich gut gehen?

Die Grasshoppers holen mit Fredy Bickel einen grossen Namen in die Challenge League. Er soll den Rekordmeister zurück in die Super League führen. Klappt das Zusammenspiel mit Trainer Uli Forte aber auch wie gewünscht?

Am Mittwochmorgen gibt GC bekannt, dass der neue Geschäftsführer endlich gefunden wurde. Er heisst Fredy Bickel und wird sein Amt am 1. Oktober antreten. Für Bickel ist es eine Rückkehr zur alten Liebe. Bei GC startete er einst seine Management-Karriere, war die rechte Hand des früheren Sportchefs Erich Vogel. Er amtete beim Rekordmeister unter anderem als Pressesprecher und Transfer-­Koordinator, bevor er von Vogel entlassen wurde. Bickel fand sein Glück danach bei YB und vor allem beim FCZ, mit dem er als Sportchef drei Meistertitel feiern konnte.

Nun ist Bickel zurück bei GC. Auf den ersten Blick ist die Wahl durchaus logisch – die Zürcher waren auf der Suche nach einem erfahrenen Mann und Bickel war nach seinem zu Ende gegangenen Engagement bei Rapid Wien vereinslos.

Doch auf den zweiten Blick kommt auch die Frage auf: Kann das mit Bickel und GC wirklich gut gehen? Mit Trainer Uli Forte hat er eine wenig harmonische gemeinsame Vergangenheit. Und Fortes Vertrauensperson Erich Vogel sass wegen Bickel drei Wochen im Gefängnis. Die GC-Legende musste im September 2014 20 Tage in Untersuchungshaft, Bickel warf Vogel und dem Spielervermittler Peter Bozzetti Erpressung vor. Vogel kam schliesslich mit einer bedingten Geldstrafe von 13'500 Franken davon.

Bickel und Forte haben sich versöhnt

Auch die gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Bickel und Forte selbst ist nicht gerade in erfolgreicher Erinnerung. Nachdem Bickel Anfang 2013 bei YB als Sportchef übernahm und versprach, dass die Berner «spätestens 2016 einen Titel gewonnen haben», holte er den damaligen GC-Coach Forte an Bord.

Die Young Boys verpassten in den beiden Forte-Jahren aber den Titel und so entliess Bickel seinen Trainer in der dritten gemeinsamen Saison schon nach dem dritten Spieltag (und der verpassten Champions-League-Qualifikation). Forte rechnete danach in der Öffentlichkeit mit Bickel ab, sagte, dass der Sportchef mit ihm ein falsches Spiel gespielt habe.

Vier Jahre später finden die beiden bei GC wieder zusammen – und sollen sich ausdiskutiert haben. «Wir brauchen starke und erfahrene Personen in unserem Klub. Fredy ist so eine. Wir hatten unsere Differenzen, aber das ist Vergangenheit. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm», wird der GC-Trainer in der Medienmitteilung zitiert.

Bickel und Forte scheinen sich versöhnt zu haben. Ob und wie sich der neue GC-Geschäftsführer und Fortes Einflüsterer Erich Vogel begegnen werden, wird sich weisen. Klar dürfte aber sein: Das Zusammenspiel zwischen Bickel und Forte wird nur funktionieren, wenn es sportlich rund läuft.


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 98064.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Freitag 13. September 2019, 23:36 
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Bickel: «Ein abgekartetes Spiel – ich wurde die ganze Zeit angelogen»

In einem Interview mit der «Berner Zeitung» blickt Fredy Bickel, nun GC, auf seine zweite Amtszeit bei YB zurück. Er spricht von einem abgekarteten Spiel und vielen Lügen.

Im September 2016 wird Fredy Bickel als Sportchef bei YB entlassen. Unter seinem Nachfolger, Christoph Spycher, feiern die Young Boys aktuell die erfolgreichste Zeit seit den 50er-Jahren. Gegenüber der «Berner Zeitung» verrät der neue Geschäftsführer bei GC, wie es vor drei Jahren zu seiner Entlassung bei YB kam und weshalb auch er seinen Teil zu den aktuellen Erfolgen der Berner beitrug.

«Es war ein abgekartetes Spiel», so Bickel über seine letzten Monate bei den Young Boys. Als Vertretung für den erkrankten Andy Rihs holte Richard Gostony im Frühling 2016 Urs Siegenthaler in den Verwaltungsrat. «Ich wusste sofort: Das ist mein Ende. Siegenthaler zeigte mir das bei jeder Gelegenheit deutlich. Also bot ich Verwaltungsratspräsident Hanspeter Kienberger im Mai 2016 meinen Rücktritt an.»

«Ich wurde die ganze Zeit angelogen»

Davon habe man aber nichts wissen wollen, so Bickel weiter, der glaubt, keine Chance gehabt zu haben. «Ich wurde die ganze Zeit angelogen. Im Geheimen wurde alles vorbereitet, mit Paul Meier war bereits im Juni ein Sportchef verpflichtet worden. Auch andere wie Chefscout Stéphane Chapuisat wären entlassen worden. (...) Zum grossen Glück für YB gab Siegenthaler dann diese merkwürdigen Interviews, die ihn untragbar machten und alles veränderten. Und dann erzählen diese Leute, die das alles geplant hatten, es sei immer die Idee gewesen, Christoph Spycher zum Sportchef zu machen. Das ist lachhaft.»

Bickel verteidigt auch seine Finanzstrategie. Er hätte auch «schönere Zahlen» schreiben können, das aber schlicht nicht gewollt, weil es dem Verein nicht gut getan hätte. «Vielleicht war ich zu nett und hoffte zu lange, es würde schon gut kommen. Wir hätten Zakaria 2016 für sieben Millionen Franken an Liverpool verkaufen können. Ich sagte, das machen wir nicht, wir brauchen ihn, in einem Jahr ist er viel mehr wert. So war es dann auch.»

Ein Grundstein für den Erfolg

Dass er durchaus auch am aktuellen Erfolg der Berner etwas beitrug, sollen die getätigten Transfers nach seinem Abgang bestätigen. «YB hat danach sehr viel Geld durch Ablösesummen eingenommen. Ein Grossteil dieser Spieler wurde verpflichtet, als ich dabei war. Ich möchte daran erinnern, dass wir noch 2015 sechs Millionen Franken erhielten, um mit dem ‹Projekt Avanti› den FCB anzugreifen. Wir holten Miralem Sulejmani, Loris Benito und Denis Zakaria.»

Und Bickel legte tatsächlich einen Grundstein für den Erfolg, denn auch Spieler wie Steve von Bergen, Guillaume Hoarau, Kevin Mbabu oder Sékou Sanogo trugen das YB-Shirt zum ersten Mal, als er noch das Amt des Sportchefs inne hatte.

Trotzdem will er Christoph Spycher den Erfolg nicht absprechen: «Er ist ein exzellenter Fachmann und ein toller Mensch, der eine starke Ambiance geschaffen hat.» Allerdings hätte Spycher in Bern etwas durchsetzen können, dass er selber nie geschafft hätte. «Er analysierte die Situation ausgezeichnet und sagte, er mache den Job nur, wenn der Verwaltungsrat sich komplett aus dem operativen Geschäft heraushält. Das war das Beste, was YB passieren konnte.»


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 98707.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Freitag 13. September 2019, 23:54 
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«Spycher setzte durch, was ich nie hätte durchsetzen können»

Heute vor drei Jahren wurde Fredy Bickel bei YB zum zweiten Mal entlassen. Ein Gespräch über Medien und Menschenfänger, GC und Personen bei YB, die er nicht mag.

Warum tun Sie sich GC an?
(schmunzelt) Weil ich es will. Ich habe meine Karriere vor über 25 Jahren bei GC angefangen, irgendwie schliesst sich ein Kreis. Das ist immer noch ein toller Club mit viel Potenzial. Mich reizt es total, GC wieder dahin zu führen, wo der Verein hingehört. Aber mir ist auch klar, dass das eine schwierige Aufgabe wird.

GC fehlt es an fast allem, an Geld und Erfolg, an Zuschauern und einem anständigen Stadion …
… das ist ja fast so wie damals bei YB 1999, als ich zu einem Verein kam, der im Prinzip tot war und in der Nachlassstundung. So schlimm steht es um GC zum Glück nicht. Und YB hat es auch überlebt. Klar ist Geld ein Problem, es ist noch nicht klar, wie sich das Budget in der kommenden Saison zusammensetzen lässt. Aber wir haben Zeit, um das zu regeln. Und irgendwann wird auch in Zürich ein schönes Fussballstadion stehen. Sicher ist: Ich hätte es einfacher haben können.

Wie?
Es gab drei Offerten. Die anderen zwei Jobs wären mit viel weniger Risiko verbunden gewesen, einer in der Schweiz, einer in der Bundesliga. Aber das ist genau jene Art von Herausforderung, die ich liebe. Jetzt kann ich es mir erlauben. Meine zwei Kinder sind erwachsen, ich lebe allein, bin unabhängig, es geht mir gut. Andere Dinge wären aus finanzieller Sicht viel interessanter gewesen. Aber mir geht es um Emotionen.

Trainer ist Uli Forte, mit dem Sie sich 2015 bei YB am Ende nicht mehr gut verstanden.
Das ist lange her. Man trifft sich im Fussball oft mehrmals, das ist keine Sache, wir sind beide lange genug dabei. Und wir haben viel Arbeit. Strukturen und Organisation sind bei GC kaum vorhanden. Es ist also ein fast leeres Blatt, das wir füllen können.

«Strukturen und Organisation sind bei GC kaum vorhanden. Es ist ein fast leeres Blatt, das wir füllen können.»

Wie haben Sie den Abgang bei Rapid Wien verarbeitet?
Ich habe das Kapitel Wien nach zweieinhalb Jahren in Frieden und in Freundschaft abgeschlossen. Das war mir wichtig, weil das bei YB zweimal nicht der Fall gewesen war. Selbst wenn es sportlich in Wien nicht ideal lief.

Warum nicht?
Man weiss in der Schweiz nicht, was für ein grosser Club Rapid ist. Das ist eine Institution in Österreich und war vor langer Zeit eine Referenz im Weltfussball. So denken dort noch viele Menschen. Das macht es schwierig, weil Rapid zwar unfassbar populär ist, aber Red Bull Salzburg der mit Abstand beste Verein ist. Er steht viel höher über der Konkurrenz, als es YB und Basel in der Schweiz tun.

Erzählen Sie über Rapid Wien.
Der Verein ist Tagesgespräch in ganz Österreich. Es gibt enorm viele Einflüsse, Ruhe herrscht nie. Dagegen war es bei YB selbst in schwierigen Zeiten geradezu idyllisch. (lacht) Das ist reizvoll, aber es kostet Kraft, bei Rapid in der Verantwortung zu stehen.

Ist die Super League besser als die Bundesliga in Österreich?
In der Schweiz wird technisch und taktisch besser gespielt, unsere Liga ist leicht stärker. In Österreich hat es mehr Tempo, mehr Aggressivität, mehr Kraft.

Und wie war es in Wien, das regelmässig als lebenswerteste Stadt der Welt ausgezeichnet wird, für Sie als Geniesser?
Herrlich! Auch Zürich ist ein Traum, in Bern gefällt es mir extrem gut, doch in Wien ist alles noch spektakulärer. Die Kulturszene ist wunderbar, da gibt es jeden Abend fantastische Konzerte. Man isst und trinkt grossartig, und weil ich nicht kochen kann, habe ich das täglich am eigenen Leib erfahren. (schmunzelt) Die Stadt ist wunderschön, mit ihren Parks und Gebäuden, der Geschichte. Es fehlt an nichts.

Die nächsten Themen dieses Gesprächs werden wohl weniger schwärmerisch. Wie blicken Sie auf Ihre Jahre bei YB zurück?
(überlegt lange) Doch, ich gerate ins Schwärmen. Ich habe eine tolle Zeit in Bern erlebt, viele wunderbare Menschen kennengelernt, mit denen ich teilweise immer noch befreundet bin. Es sind gute Gefühle. Trotz der zwei bitteren Abschiede. Ich denke an die Neufeld-Jahre, an die Aufbruchstimmung, was wir geleistet haben, um YB von ganz unten wieder nach oben zu führen.

Wie war das damals 1999, als Sie erstmals zu YB kamen?
Ich war sehr jung, 34 erst, und ich fand einen Betrieb vor, in dem gar nichts mehr funktionierte. Neben mir gab es eine Sekretärin, die gekündigt hatte, sowie Nachwuchschef Ruedi Moser. Und es gab ein kleines, kaltes Büro im Wankdorf, aber keine Möbel, weil die Gläubiger alles mitgenommen hatten, was irgendwie Wert besass. Damals ging es nur darum, irgendwie von Woche zu Woche zu kommen. Ich erledigte teilweise mehrere Jobs gleichzeitig, war sogar mal Präsident.

Sie schafften den Turnaround, Ihr Ende aber war hässlich.
Darüber möchte ich nicht mehr viele Worte verlieren. Ich erinnere mich an den Aufstieg, an die WG mit Trainer Marco Schällibaum und Assistent Harald Gämperle, an die Begeisterung der Fans, an den Zusammenhalt im Club.

Sie wurden unter anderem wegen Urkundenfälschung angezeigt, es gab viele Geschichten über Sie, Ihr Ruf litt …
… so schlimm kann es nicht gewesen sein, es kam zu keiner Anklage und zu keiner Verurteilung. Und anschliessend durfte ich beim FC Zürich schöne Erfolge feiern. Und, ganz ehrlich, wir hatten bei YB auch Fehler gemacht und provoziert, weil eine Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Peter Jauch unmöglich war.

Seit damals ist Ihr Verhältnis zu einigen Medien sehr belastet.
Ja, zum Beispiel zu Ihnen. (schmunzelt) Es wurde viel Unsinn geschrieben, mit dem «Blick» sprach ich mehrere Jahre nicht mehr. Ich war selber mal Journalist und weiss, wie das Geschäft läuft. Ich stand im Mittelpunkt von wilden Geschichten und wurde oft vorverurteilt. Aber es gibt Menschen, mit denen man anschliessend wieder reden kann …

… was wir oft getan haben …
… unsere Zusammenarbeit während meiner zweiten YB-Zeit war vertrauensvoll, ich wurde nie hereingelegt. Aber Sie trauten mir nie ganz über den Weg.

Wie meinen Sie das?
Nach meiner Entlassung im September 2016 etwa beschrieben Sie immer nur die Seite von YB, ich wurde nie richtig gefragt.

Am Freitag ist es drei Jahre her, dass Sie erneut entlassen wurden. Welches Ende war bitterer?
Ich verlor bei YB zwei Machtkämpfe, die ich nicht gewinnen konnte. Aber beim ersten Mal waren die Fronten klar, wir stritten offen. 2016 wurde ich hintergangen, das war menschlich die viel grössere Enttäuschung.

Von wem?
Es war ein abgekartetes Spiel. Verwaltungsrat Richard Gostony holte Urs Siegenthaler im Frühling 2016 an Bord. Ich wusste sofort: Das ist mein Ende. Siegenthaler zeigte mir das bei jeder Gelegenheit deutlich. Also bot ich Verwaltungsratspräsident Hanspeter Kienberger im Mai 2016 meinen Rücktritt an. Davon wollte man nichts wissen. Ich müsse Siegenthaler Zeit geben, hiess

«Es war ein abgekartetes Spiel. Ich wurde die ganze Zeit angelogen. Paul Meier war von YB bereits als Sportchef verpflichtet worden.»

Eine Chance hatten Sie nicht?
Natürlich nicht. Ich wurde die ganze Zeit angelogen. Im Geheimen wurde alles vorbereitet, mit Paul Meier war bereits im Juni ein Sportchef verpflichtet worden. Auch andere wie Chefscout Stéphane Chapuisat wären entlassen worden. Der Sohn von Siegenthalers Lebensgefährtin war bereits unterwegs für YB, einmal sass er zur Beobachtung eines Gegners im Ausland neben Chapuisat auf der Tribüne. Das war absurd. Und dann erzählen diese Leute, die das alles geplant hatten, es sei immer die Idee gewesen, Christoph Spycher zum Sportchef zu machen. Das ist lachhaft. Zum grossen Glück für YB gab Siegenthaler dann diese merkwürdigen Interviews, die ihn untragbar machten und alles veränderten.

Aber Sie wissen schon, warum Sie in Ungnade fielen?
Wegen der Finanzen?

Sie sind kein perfekter Sportchef, wenn es darum geht, einen Sparkurs umzusetzen.
(lacht) Das ist vielleicht korrekt, aber falsch interpretiert, weil es bei YB so viele Richtungsänderungen gab. Ich möchte daran erinnern, dass wir noch 2015 sechs Millionen Franken erhielten, um mit dem «Projekt Avanti» den FCB anzugreifen. Wir holten Miralem Sulejmani, Loris Benito und Denis Zakaria. Ein paar Monate später war alles wieder anders. Natürlich hätte man auch mit weniger Geld Zweiter werden können. Aber wir wollten Meister werden, bauten etwas auf, kamen von Platz 7 auf 3 und dann 2. Wie man später sah, war das alles nicht so schlecht vorbereitet.

Warum sprachen Sie nicht mit Besitzer Andy Rihs?
Ihm ging es gesundheitlich nicht mehr so gut, er hatte verständlicherweise andere Sorgen.

YB verursachte zwischen 2010 und 2016 jährlich hohe Millionenverluste, auch vor Ihrer Zeit. So konnte es nicht weitergehen.
Es ging ja auch nicht so weiter. YB hat danach sehr viel Geld durch Ablösesummen eingenommen. Ein Grossteil dieser Spieler wurde verpflichtet, als ich dabei war.

Dem Verwaltungsrat fehlte es an Fussballfachwissen. Es hiess, Sie hätten Ihre Kompetenzen überschritten und gemeinsam mit Verwaltungsrat Werner Müller Verträge unterschrieben.
Dieser Vorwurf tut mir am meisten weh. Nicht meinetwegen, sondern wegen Werner. Er ist ein wunderbarer Mensch, dem YB seit 1999 sehr viel zu verdanken hat. Und dann wird er derart mies behandelt. Jeder, der ihn kennt, würde beteuern, dass es keinen loyaleren, ehrlicheren Menschen gibt. Alle Transfers und Verträge wurden in der Sportkommission bestimmt, festgelegt und abgesegnet. Aber natürlich waren nicht immer alle gleicher Meinung …

… wie beim sündhaft teuren Verteidiger Milan Vilotic, einem Wunschspieler von Uli Forte …
… wie gesagt: Es gab diesen Wunsch, Basel anzugreifen. Wir verpflichteten auch Steve von Bergen, Guillaume Hoarau, Miralem Sulejmani und Sékou Sanogo, sie wurden zu Helden in Bern. Oder Kevin Mbabu und Denis Zakaria, die später für einen Riesengewinn verkauft wurden.

Was werfen Sie sich selber vor?
Vielleicht war ich zu nett und hoffte zu lange, es würde schon gut kommen. Wir hätten Zakaria 2016 für sieben Millionen Franken an Liverpool verkaufen können. Ich sagte, das machen wir nicht, wir brauchen ihn, in einem Jahr ist er viel mehr wert. So war es dann auch. Vielleicht hätte ich auf einen Verkauf drängen sollen, dann hätte die Rechnung schöner ausgesehen. Das ist nur ein Beispiel. Aber ich war eh chancenlos.

Sie sollen den Spielern hübsche Verträge ermöglicht haben.
Das ist auch so etwas, das mich sehr ärgert. Würde es für einen Verwaltungsrat sprechen, wenn er erschrecken würde, wie die Lohnstruktur aussieht? Im Übrigen erschrak ich auch, als ich 2013 wieder in Bern anfing und mir einen Überblick verschaffte. Bei YB wurde schon vorher sehr gut gezahlt, wir haben damals begonnen, die Saläre zu senken.

Als Sie nach Bern zurückkamen, sagten Sie, Sie hätten jeden Tag an YB gedacht, nachdem Sie entlassen worden seien.
Natürlich verbinden mich mit YB die grössten Emotionen im Fussball. Ich sagte das am Stadion-TV, es waren viele Fans da, ich war euphorisch. Es gab andere unglückliche Aussagen von mir.

Welche?
Ich hätte Ihnen 2013 nicht sagen sollen, dass es unser Ziel sei, bis 2016 einen Titel zu gewinnen. Das erhöhte nur unnötig den Druck auf uns alle im Verein.

Wir beschrieben Sie einmal als Menschenfänger …
… was man positiv und negativ sehen kann. (schmunzelt) Es ist mir wichtig, alle Leute gleich zu behandeln, sie zu schützen, zu schätzen, mitzunehmen. Ich bin ein harmonischer Mensch.

2015 wollten Sie Ihren Vertrauten Harald Gämperle als Nachfolger Fortes installieren.
Das schrieben Sie! Aber es stimmt immer noch nicht. Hätte er als Interimstrainer jedes Spiel gewonnen, wäre die Ausgangslage vielleicht anders gewesen. Er ist ein fantastischer Assistent. Und wir betrieben eine intensive Trainersuche, am Anfang waren da 70 Namen, irgendwann noch fünf.

Neben Adi Hütter noch Fred Rutten, Murat Yakin, Pierluigi Tami und Fabio Celestini.
Etwa so, ja. Wir diskutierten intensiv. Chapuisat gefiel Celestini, der damalige Talentmanager Christoph Spycher mochte Tami. Schliesslich haben wir uns auf Hütter einigen können, weil wir alle von ihm überzeugt waren.

Unter Sportchef Spycher ging es mit YB ab 2016 steil bergauf.
Das überrascht mich nicht. Er ist ein exzellenter Fachmann und ein toller Mensch, der eine starke Ambiance geschaffen hat. Und ich wusste ja, dass wir ein fähiges Kader zusammengestellt hatten. Oder wären die Titel möglich gewesen, hätten wir nur Schrott gekauft?

Natürlich nicht. Aber sie wären ohne Spycher vermutlich nicht so schnell gekommen.
Da gebe ich Ihnen absolut recht. Und wissen Sie, warum? Weil er etwas durchsetzte, was ich nie hätte durchsetzen können. Er analysierte die Situation ausgezeichnet und sagte, er mache den Job nur, wenn der Verwaltungsrat sich komplett aus dem operativen Geschäft heraushält. Das war das Beste, was YB passieren konnte. Im Übrigen war Spycher zuerst gar nicht überzeugt davon, Sportchef zu werden, weil er mitbekommen hatte, was da für Unsinn entschieden worden war. Denken Sie nur an eine sportliche Führung mit Verwaltungsrat Siegenthaler und Sportchef Meier!

Wann wussten Sie eigentlich, dass Ihre Zeit abgelaufen ist?
Gespürt hatte ich es vom ersten Tag an, als Siegenthaler da war. Die Gewissheit erhielt ich, nachdem er an einer Sitzung ein Blatt auf dem Schreibtisch vergessen hatte mit dem neuen Organigramm. Ohne CEO Alain Kappeler und mich. Kappeler sass daneben und sah es. Danach konnten die Verantwortlichen das nicht mehr zurückhalten. Sie informierten den Rest des Verwaltungsrates und handelten nach dem Heimspiel im September 2016 gegen Luzern, das wir 2:1 gewannen. Ursprünglich wäre ich erst Anfang Oktober entlassen und Paul Meier als Nachfolger vorgestellt worden.

Wie lief Ihre Entlassung ab?
Ich erhielt eine Vorladung für den Sonntag, konnte da aber nicht in Bern sein, weil mein Vater gesundheitliche Probleme hatte. Am Dienstag war ich wieder im Büro …

… am 13. September …
… genau. Es gab viele Tränen im Betrieb. Ich arbeitete Spycher dann noch zwei Wochen ein.

«Nach beiden YB-Titeln schrieben mir mehrere Spieler, Funktionäre und Angestellte und bedankten sich.»

Verspüren Sie keinen Groll?
Nur auf zwei, drei Leute. Ich mag den Erfolg Spycher und vielen Leuten wie den Besitzerfamilien Rihs sehr gönnen. Und natürlich den Fans. Es ist eher eine Genugtuung. Nach beiden Titeln schrieben mir mehrere Spieler, Funktionäre und Angestellte und bedankten sich. Und als YB 2018 gegen Luzern siegte und endlich Meister wurde, war ich mit Rapid Wien in Graz zur Spielvorbereitung. Da riefen mich Fans aus der YB-Kurve an und liessen mich via Facetime teilhaben an diesem herrlichen Abend im Stade de Suisse. Die Rapid-Spieler verstanden die Welt nicht mehr.

Wie hoch ist denn Ihr Anteil an den Titeln 2018 und 2019?
Das spielt keine Rolle. Wir hatten alle zusammen gute Entscheidungen getroffen, schauen Sie sich die Leistungsträger der Meisterteams an. Es war halt so, dass ich den Kopf hinhalten musste für das Risiko bei den Investitionen und den Entscheidungen, das Team zusammenzuhalten und die Talente noch nicht zu verkaufen.

Man warf Ihnen auch vor, 2015 zu lange an Trainer Uli Forte festgehalten zu haben.
Vielleicht war das falsch. Aber mit ihm hatten wir erfolgreiche Jahre, wir verbesserten uns, wurden 2015 Zweiter. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber ich verstehe nicht, was ich den Young Boys angetan habe, dass sie auch drei Jahre später noch alles tun, um mir Steine in den Weg zu legen.

Das müssen Sie präzisieren.
Im Frühling war ich aussichtsreicher Kandidat als Manager beim Fussballverband, ich traf mich mehrmals mit entscheidenden Leuten. Sie erklärten mir, dass ich eine ideale Lösung wäre.

Nachdem Christoph Spycher für die Position des Supermanagers abgesagt hatte. Sie wären eine interessante Wahl gewesen, um das kommunikative Desaster beim SFV zu beheben und für bessere Harmonie zu sorgen.
Und das sagen Sie? (lacht) Jedenfalls wurde ich gleich von mehreren Leuten informiert, dass YB-CEO Wanja Greuel an einer wichtigen Sitzung kein gutes Haar an mir gelassen habe. Ich erfuhr von ihm, dass das in Absprache mit allen YB-Verantwortlichen geschehen sei. Was nicht stimmt, wie ich herausgefunden habe. Da stecken die gleichen Leute dahinter, die 2016 alles geplant hatten. Dieses Schlechtreden und Nachtreten tat sehr weh.

Eine dritte Amtszeit bei YB wird es für Sie jedenfalls kaum geben.
Im Fussball darf man niemals nie sagen. Ich mag komplizierte Aufgaben, sonst wäre ich jetzt nicht GC-Geschäftsführer. Es ist wie 1999 und 2013, als mir alle rieten, ich dürfe das bei YB niemals machen. Zuerst, weil der Verein so am Boden lag. Und dann, weil man im Fussball nie zu einem Arbeitgeber zurückkehren solle. Nun verbinden sich diese beiden Dinge bei GC. Sie dürfen also gerne behaupten, ich sei verrückt.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/31824902

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 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Montag 16. September 2019, 22:41 
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YB entzieht Fredy Bickel die Liebe

Zweimal war Fredy Bickel Sportchef in Bern. Doch die Wahl des Nationalteam-Managers offenbarte, dass YB den bald für GC arbeitenden Zürcher nicht mehr stützt. Und dies, obschon er an den Berner Meistertiteln 2018 und 2019 massgeblichen Anteil hat.

Der Sportfunktionär Fredy Bickel hat schon Unüberlegtes, Anbiederndes verlauten lassen. Zum Beispiel, als der Zürcher 2013 nach mehreren Jahren im FC Zürich bei seiner Rückkehr zu YB sagte, er habe «jeden Tag YB im Kopf gehabt». Jetzt kehrt Bickel nach Zürich zurück und versucht, den versenkten Grasshopper-Club zu reanimieren. Bickel fehlte auf der finalen Kandidatenliste, als der Schweizerische Fussballverband (SFV) einen Manager für das Nationalteam und vor allem einen starken Vorgesetzten für den Nationaltrainer Vladimir Petkovic suchte. Pierluigi Tami darf sich nun neben Petkovic versuchen. Der Fall Xherdan Shaqiri stellte den Gutmenschen und Ausbildner Tami als schlechten Kommunikator bloss. Man hätte sich gut Bickel neben dem Anti-Kommunikator Petkovic vorstellen können.

Warum war Bickel im SFV und in der Swiss Football League, die ein Vorschlagsrecht hat, keine ernsthafte Personalie? Im Dunstkreis des SFV kursieren Erklärungen. Eine besagt, dass Bickel keinen Trainer-Hintergrund hat. Eine andere will wissen, dass er vom «Blick» zerrissen worden wäre. Eine dritte sagt, er habe in Schweizer Klubs «zu viel Geschirr zerbrochen»; Bickel hat Freunde und (Erz-)Feinde. Und eine vierte Erklärung: YB habe sich «vehement» gegen Bickel gestellt. Dazu sagt der YB-CEO Wanja Greuel drei Worte: «Vergangenheit.» Und: «Kein Kommentar.»

In Bern war Bickel zweimal. 2000 bis 2002 und 2013 bis 2016. Die Trennungen waren brüsk. Man warf ihm vor, zu viel Geld ausgegeben, Medien eingeseift und Kumpanei gepflegt zu haben. 2002 holte er den Stürmer Stéphane Chapuisat zu YB. Er spannte die Medien ein und schuf einen Fait accompli, ohne die Geldgeber zu fragen. Filou Bickel. Chapuisat ist heute angesehener YB-Scout. Auch dank Kuppler Bickel. Und gut möglich, dass Bickel in seiner zweiten YB-Zeit jeweils dachte, dass die Rihs-Brüder schon bezahlen würden.

2018 wurde YB Meister. Mit Loris Benito, Miralem Sulejmani (teuer), Kevin Mbabu, Steve von Bergen (teuer), Rockstar Guillaume Hoarau (sehr teuer), mit dem Trainer Adi Hütter, dem Assistenten Harald Gämperle und mit dem Verwaltungsrat Ernst Graf. Personal aus der Bickel-Zeit. Verkauft wurden nach 2016 Ravet, Mvogo, Zakaria, Nuhu, Sanogo und Mbabu – für über 40 Millionen Schweizer Franken. Sie stammen aus der Bickel-Zeit. YB wurde 2018 und 2019 Meister – und reich. Der 10-Millionen-Transfer von Djibril Sow 2019 nach Frankfurt ist der erste, der nicht den Stempel Bickel trägt.


https://www.nzz.ch/sport/schweizer-fuss ... ld.1508890

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 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Montag 16. September 2019, 22:44 
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«40 Millionen Verlust in nur vier Jahren»

YB attackiert GC-Geschäftsführer Bickel

So frontal wurde in der Schweiz noch nie ein Sportchef durch seinen ehemaligen Arbeitgeber angegriffen. YB schiesst scharf gegen Fredy Bickel, den neuen Geschäftsführer von GC.

Es ist ein beispielloser Vorgang. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung von Schweizer Meister schiessen auf der offiziellen Homepage scharf – gegen ihren früheren Sportchef Fredy Bickel (54). Auslöser sind verschiedene Interviews, die Bickel nach seiner Ernennung zum GC-Geschäftsführer letzte Woche gegeben hat.

Angesprochen auf die finanziellen Verluste in seiner Amtszeit, sagte Bickel in der «Berner Zeitung»: «Vielleicht war ich zu nett und hoffte zu lange, es würde schon gut kommen. Wir hätten Zakaria 2016 für sieben Millionen Franken an Liverpool verkaufen können. Ich sagte, das machen wir nicht, wir brauchen ihn, in einem Jahr ist er viel mehr wert. So war es dann auch. Vielleicht hätte ich auf einen Verkauf drängen sollen, dann hätte die Rechnung schöner ausgesehen. Das ist nur ein Beispiel. Aber ich war eh chancenlos.»

Zum Vorwurf, er sei nicht der perfekte Sportchef, wenn es darum gehe, einen Sparkurs umzusetzen, sagte Bickel: «Das ist vielleicht korrekt, aber falsch interpretiert, weil es bei YB so viele Richtungsänderungen gab. Ich möchte daran erinnern, dass wir noch 2015 sechs Millionen Franken erhielten, um mit dem «Projekt Avanti» den FCB anzugreifen. Wir holten Miralem Sulejmani, Loris Benito und Denis Zakaria. Ein paar Monate später war alles wieder anders. Natürlich hätte man auch mit weniger Geld Zweiter werden können. Aber wir wollten Meister werden, bauten etwas auf, kamen von Platz 7 auf 3 und dann 2. Wie man später sah, war das alles nicht so schlecht vorbereitet.»

Bickel über seinen Abgang: «Ich wurde die ganze Zeit angelogen. Im Geheimen wurde alles vorbereitet, mit Paul Meier war bereits im Juni ein Sportchef verpflichtet worden. Auch andere wie Chefscout Stéphane Chapuisat wären entlassen worden. Der Sohn der Lebensgefährtin von Urs Siegenthaler (VR-Mitglied 2016, die Red.) war bereits unterwegs für YB, einmal sass er zur Beobachtung eines Gegners im Ausland neben Chapuisat auf der Tribüne. Das war absurd. Und dann erzählen diese Leute, die das alles geplant hatten, es sei immer die Idee gewesen, Christoph Spycher zum Sportchef zu machen. Das ist lachhaft. Zum grossen Glück für YB gab Siegenthaler dann diese merkwürdigen Interviews, die ihn untragbar machten und alles veränderten.»

Schliesslich erhebt Bickel den Vorwurf, dass ihn der heutige YB-CEO Wanja Greuel beim Fussballverband in Misskredit gebracht habe. Greuel, so Bickel, habe kein gutes Haar an ihm gelassen. Bickel erhielt den Job als Nati-Manager nicht, ihm wurde Pierluigi Tami vorgezogen.

«Behalten wir uns vor, Rechtsmittel einzuleiten»

Nun, am Montagnachmitag, der Konter von YB. Auf der Homepage des Meisters heisst es: «Wir wehren uns, wenn YB-Mitarbeitende verunglimpft werden.» Und weiter: «Selbstverständlich liegt das finanzielle Ergebnis der Young Boys nie in der Verantwortung eines einzelnen Mitarbeiters. Aber es trifft zu, dass von 2013 bis 2016 und somit in der Amtszeit des ehemaligen Mitarbeiters im Sportbereich operative Verluste von über 40 Millionen Franken resultierten, die uns immer noch belasten.» Über 40 Millionen, welch happiger Vorwurf!

Weiter schreibt YB: «Wir haben kein Verständnis dafür, dass drei Jahre nach einem Austritt aus der Firma Betriebsgeheimnisse und Internas, teilweise falsch dargestellt, preisgegeben werden. Gegen schwere Verletzungen der arbeitsvertraglichen Treuepflicht behalten wir uns vor, Rechtsmittel einzuleiten.»

Geht diese Auseinandersetzung noch in die Verlängerung? Auf Anfrage von BLICK wollte sich Bickel nicht äussern.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 19198.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Montag 16. September 2019, 22:47 
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YB schiesst scharf gegen Ex-Sportchef Bickel

In einem Interview mit der «Berner Zeitung» sprach GC-Geschäftsführer Fredy Bickel über seine Zeit in Bern – und nahm kein Blatt vor den Mund. Das passt dem Meister nicht.

Sein Name wird nicht genannt, aber natürlich ist im Statement auf der YB-Website er gemeint: Fredy Bickel. Der GC-Geschäftsführer war 2016 als Sportchef der Berner entlassen worden. Letzte Woche blickte er in der «Berner Zeitung» zurück, sprach von einem «abgekarteten Spiel», nannte Hintergründe zu Trainerentscheiden und Geschäftszahlen.

Zudem warf er YB-CEO Wanja Greuel vor, seine Ernennung zum Nati-Manager sabotiert zu haben. Der Verband zog Pierluigi Tami dem 54-jährigen Innerschweizer vor.

Die Antwort des Meisters auf die «Aussagen eines ehemaligen leitenden YB-Angestellten im Sportbereich» fiel scharf aus. Man habe kein Verständnis dafür, dass drei Jahre später Betriebsgeheimnisse und Interna, teils falsch dargestellt, preisgegeben würden.

40 Millionen an Verlusten

Und dann wird das liebe Geld zum Thema: «Es trifft zu, dass von 2013 bis 2016 und somit in der Amtszeit des ehemaligen Mitarbeiters operative Verluste von über 40 Millionen Franken resultierten, die uns immer noch belasten.» Dass YB auch in den Jahren vor Bickels Tätigkeit rote Zahlen schrieb, wird nicht erwähnt.


https://www.20min.ch/sport/fussball/sto ... k-12363563

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 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Montag 16. September 2019, 22:51 
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YB schiesst scharf gegen Bickel zurück

Die Young Boys nehmen Stellung zu den Vorwürfen des ehemaligen Sportchefs Fredy Bickel.

Die Young Boys liessen sich Zeit mit einer Antwort, aber nicht, um Gras über die Sache wachsen zu lassen. So viel ist nun klar.

Am Freitag blickte der frühere Sportchef Fredy Bickel genau drei Jahre nach seiner Entlassung in Bern in einem langen Interview auch auf sein zweites Engagement bei YB zurück (2013 bis 2016). Das Gespräch sorgte intern für Unruhe, so sehr, dass sich der Club am Montagnachmittag gezwungen sieht, in einem Statement des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung Stellung zu beziehen.

Bickels Name wird nicht genannt, stattdessen ist gleich zu Beginn die Schreibe von einem «ehemaligen leitenden YB-Angestellten im Sportbereich». Die Zeilen, die folgen, haben es in sich: Es ist eine ungewöhnlich scharfe Replik. Die erste Begründung von YB lautet: Man wehre sich, wenn Mitarbeiter verunglimpft würden.

Bickel, seit letzter Woche in gleicher Funktion bei GC tätig, sprach im Interview über seinen Abgang, redete von einem abgekarteten Spiel. Er warf YB-CEO Wanja Greuel zudem vor, seine Ernennung zum Manager des Schweizer Nationalteams im Ligakomitee sabotiert zu haben. Und er nannte detaillierte Hintergründe zu Trainerentscheiden und Geschäftszahlen.

Einmal sagte er zum Einwand, er sei nicht der perfekte Sportchef, wenn es darum gehe, einen Sparkurs umzusetzen, dass er daran erinnern möchte, dass die Young Boys noch 2015 sechs Millionen Franken erhielten, um mit dem «Projekt Avanti» den FCB anzugreifen. «Wir holten Miralem Sulejmani, Loris Benito und Denis Zakaria. Ein paar Monate später war alles wieder anders.»

Konter mit Seitenhieb

YB schreibt dazu, dass man kein Verständnis habe, dass drei Jahre nach einem Austritt aus der Firma Betriebsgeheimnisse und Interna, teilweise falsch dargestellt, preisgegeben werden. Und um seine Sichtweise darzulegen, ist der Meister gar bereit, Zahlen zu nennen, deren Geheimhaltung ihm eigentlich stets ein oberstes Anliegen ist. «Selbstverständlich liegt das finanzielle Ergebnis nie in der Verantwortung eines einzelnen Mitarbeiters», schreibt YB. «Aber es trifft zu, dass von 2013 bis 2016 und somit in der Amtszeit des ehemaligen Mitarbeiters im Sportbereich operative Verluste von über 40 Millionen Franken resultierten, die uns immer noch belasten.» Unerwähnt bleibt, dass YB schon in den Jahren zuvor hohe Verluste geschrieben hatte.

Seinen harten, wenn auch nicht souveränen Konter schliesst der Verein mit einem fast schon süffisanten Seitenhieb gegen Bickel ab. Die Clubbesitzer würden sich sehr freuen, dass aus den Fehlern der Vergangenheit die richtigen Schlüsse gezogen wurden und YB sowohl sportlich als auch wirtschaftlich dank Kurskorrektur sehr gut unterwegs sei.

Die Frage ist, wie es nun weitergeht. Es klingt drohend, wenn die Young Boys schreiben: «Gegen schwere Verletzungen der arbeitsvertraglichen Treuepflicht behalten wir uns vor, Rechtsmittel einzuleiten.»


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/14145113

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 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Montag 16. September 2019, 23:00 
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YB reagiert: «Wir wehren uns, wenn Mitarbeitende verunglimpft werden»

Nach der harschen Kritik des ehemaligen Sportchefs Fredy Bickel reagiert der BSC Young Boys am Montag in einer Stellungnahme und zieht auch rechtliche Schritte gegen den 54-Jährigen in Erwägung.

«Es war ein abgekartetes Spiel», sagt Fredy Bickel in der vergangenen Woche in einem Interview mit der «Berner Zeitung» über seine letzten Monate vor der Entlassung als Sportchef bei YB. Bereits als Urs Siegenthaler im Frühling 2016 in den Verwaltungsrat kommt, sei ihm klar gewesen: «Das ist mein Ende.»

Sein angebotener Rücktritt im Mai wird dann aber ausgeschlagen, bevor er im September dann entlassen wird. «Ich wurde die ganze Zeit angelogen. Im Geheimen wurde alles vorbereitet, mit Paul Meier war bereits im Juni ein Sportchef verpflichtet worden. Auch andere wie Chefscout Stéphane Chapuisat wären entlassen worden. (...) Zum grossen Glück für YB gab Siegenthaler dann diese merkwürdigen Interviews, die ihn untragbar machten und alles veränderten. Und dann erzählen diese Leute, die das alles geplant hatten, es sei immer die Idee gewesen, Christoph Spycher zum Sportchef zu machen. Das ist lachhaft.»

YB zieht rechtliche Schritte in Erwägung

Am Montag reagieren der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung des BSC Young Boys nun in einer schriftlichen Stellungnahme auf die heftigen Vorwürfe des ehemaligen Mitarbeiters: «Wir haben kein Verständnis dafür, dass drei Jahre nach einem Austritt aus der Firma Betriebsgeheimnisse und Internas, teilweise falsch dargestellt, preisgegeben werden. Gegen schwere Verletzungen der arbeitsvertraglichen Treuepflicht behalten wir uns vor, Rechtsmittel einzuleiten.»

Auch zu Bickels Finanzstrategie hat man eine klare Meinung, auch wenn klargestellt wird, dass das Ergebnis nicht nur von einer Person zu verantworten ist. «Selbstverständlich liegt das finanzielle Ergebnis der Young Boys nie in der Verantwortung eines einzelnen Mitarbeiters. Aber es trifft zu, dass von 2013 bis 2016 und somit in der Amtszeit des ehemaligen Mitarbeiters im Sportbereich operative Verluste von über 40 Millionen Franken resultierten, die uns immer noch belasten.»

Eine Grenze überschritten

Vielmehr will man sich in Bern aber nicht mit der Vergangenheit beschäftigen. «Die Führung der Young Boys konzentriert sich in der Regel ganz auf die Gegenwart und Zukunft und wird dies ab sofort auch wieder tun.» In diesem Fall sei eine Reaktion aber unverzichtbar gewesen, um «zu dokumentieren, dass es Grenzen gibt. Und diese Grenzen dürfen aus unserer Sicht nicht überschritten werden. (…) Wir wehren uns, wenn YB-Mitarbeitende verunglimpft werden.»


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 99760.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 18. September 2019, 23:39 
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YB droht Fredy Bickel mit Gericht – nachdem er als Sportchef 40 Millionen verlochte

Zwischen Meister YB und GC-Sportchef Fredy Bickel tobt gerade eine Schlammschlacht, die im Schweizer Fussball Seltenheitswert hat. Die Young Boys lassen sich Aussagen Bickels in einem Interview nicht gefallen und kontern mit einem Communiqué.

Die Vorgeschichte

Fredy Bickel war von 1999 bis 2003 Geschäftsführer von YB und von November 2012 bis September 2016 Sportchef bei den Young Boys.

Von Dezember 2016 bis im Sommer 2019 war Bickel Geschäftsführer Sport bei Rapid Wien. Vergangene Woche übernahm er das Amt des Geschäftsführers beim in die Challenge League abgestiegenen Rekordmeister GC.

In einem Interview mit den «Tamedia»-Zeitungen sprach er am Freitag offen über seine zweite Amtszeit bei YB – viel zu offen in den Augen der Berner.
Bickels Aussagen

«2016 wurde ich hintergangen. Es war ein abgekartetes Spiel. Verwaltungsrat Richard Gostony holte Urs Siegenthaler im Frühling 2016 an Bord. Ich wusste sofort: Das ist mein Ende. Siegenthaler zeigte mir das bei jeder Gelegenheit deutlich. Also bot ich Verwaltungsratspräsident Hanspeter Kienberger im Mai 2016 meinen Rücktritt an. Davon wollte man nichts wissen. Ich müsse Siegenthaler Zeit geben, hiess es.»

«Ich wurde die ganze Zeit angelogen. Im Geheimen wurde alles vorbereitet, mit Paul Meier war bereits im Juni ein Sportchef verpflichtet worden. Auch andere wie Chefscout Stéphane Chapuisat wären entlassen worden. Der Sohn von Siegenthalers Lebensgefährtin war bereits unterwegs für YB, einmal sass er zur Beobachtung eines Gegners im Ausland neben Chapuisat auf der Tribüne. Das war absurd. Und dann erzählen diese Leute, die das alles geplant hatten, es sei immer die Idee gewesen, Christoph Spycher zum Sportchef zu machen. Das ist lachhaft. Zum grossen Glück für YB gab Siegenthaler dann diese merkwürdigen Interviews, die ihn untragbar machten und alles veränderten.»

«Ich möchte daran erinnern, dass wir noch 2015 sechs Millionen Franken erhielten, um mit dem ‹Projekt Avanti› den FCB anzugreifen. Wir holten Miralem Sulejmani, Loris Benito und Denis Zakaria. Ein paar Monate später war alles wieder anders. Natürlich hätte man auch mit weniger Geld Zweiter werden können. Aber wir wollten Meister werden, bauten etwas auf, kamen von Platz 7 auf 3 und dann 2. Wie man später sah, war das alles nicht so schlecht vorbereitet.»

Angesprochen auf die jahrelangen hohen Millionenverluste, auch schon vor Bickels Zeit, betonte der 54-Jährige: «Es ging ja auch nicht so weiter. YB hat danach sehr viel Geld durch Ablösesummen eingenommen. Ein Grossteil dieser Spieler wurde verpflichtet, als ich dabei war. Wir verpflichteten auch Steve von Bergen, Guillaume Hoarau, Miralem Sulejmani und Sékou Sanogo, sie wurden zu Helden in Bern. Oder Kevin Mbabu und Denis Zakaria, die später für einen Riesengewinn verkauft wurden.»

Fredy Bickel soll als Sportchef den YB-Spielern verhältnismässig viel Geld bezahlt haben, heisst es in der Branche. Bickel: «Das ist auch so etwas, das mich sehr ärgert. Würde es für einen Verwaltungsrat sprechen, wenn er erschrecken würde, wie die Lohnstruktur aussieht? Im Übrigen erschrak ich auch, als ich 2013 wieder in Bern anfing und mir einen Überblick verschaffte. Bei YB wurde schon vorher sehr gut gezahlt, wir haben damals begonnen, die Saläre zu senken.»

Auf Nachfolger Christoph Spycher hält Bickel grosse Stücke: «Spycher setzte etwas durch, was ich nie hätte durchsetzen können. Er analysierte die Situation ausgezeichnet und sagte, er mache den Job nur, wenn der Verwaltungsrat sich komplett aus dem operativen Geschäft heraushält. Das war das Beste, was YB passieren konnte. Im Übrigen war Spycher zuerst gar nicht überzeugt davon, Sportchef zu werden, weil er mitbekommen hatte, was da für Unsinn entschieden worden war. Denken Sie nur an eine sportliche Führung mit Verwaltungsrat Urs Siegenthaler und Sportchef Paul Meier!»

«Im Frühling war ich aussichtsreicher Kandidat als Manager beim Fussballverband, ich traf mich mehrmals mit entscheidenden Leuten. Sie erklärten mir, dass ich eine ideale Lösung wäre. Jedenfalls wurde ich gleich von mehreren Leuten informiert, dass YB-CEO Wanja Greuel an einer wichtigen Sitzung kein gutes Haar an mir gelassen habe. Ich erfuhr von ihm, dass das in Absprache mit allen YB-Verantwortlichen geschehen sei. Was nicht stimmt, wie ich herausgefunden habe. Da stecken die gleichen Leute dahinter, die 2016 alles geplant hatten. Dieses Schlechtreden und Nachtreten tat sehr weh.»

Die YB-Replik

Am Montagabend antwortete YB in einer Medienmitteilung auf Bickels Aussagen. Ohne seinen Namen zu nennen, doch natürlich ist es offensichtlich, wer gemeint ist. Das Communiqué im Wortlaut:

In letzter Zeit waren in verschiedenen Medien Aussagen eines ehemaligen leitenden YB-Angestellten im Sportbereich zu lesen. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung des BSC Young Boys möchten dazu Folgendes festhalten:

- Wir wehren uns, wenn YB-Mitarbeitende verunglimpft werden.
- Wir haben kein Verständnis dafür, dass drei Jahre nach einem Austritt aus der Firma Betriebsgeheimnisse und Interna, teilweise falsch dargestellt, preisgegeben werden. Gegen schwere Verletzungen der arbeitsvertraglichen Treuepflicht behalten wir uns vor, Rechtsmittel einzuleiten.
- Selbstverständlich liegt das finanzielle Ergebnis der Young Boys nie in der Verantwortung eines einzelnen Mitarbeiters. Aber es trifft zu, dass von 2013 bis 2016 und somit in der Amtszeit des ehemaligen Mitarbeiters im Sportbereich operative Verluste von über 40 Millionen Franken resultierten, die uns immer noch belasten.
- Die Besitzer des BSC YB freuen sich sehr, dass aus den Fehlern der Vergangenheit die richtigen Schlüsse gezogen wurden und die Young Boys sowohl sportlich als auch wirtschaftlich dank Kurskorrektur sehr gut unterwegs sind.
- Die Führung der Young Boys konzentriert sich in der Regel ganz auf die Gegenwart und Zukunft und wird dies ab sofort auch wieder tun. Im vorliegenden Fall sorgt der Blick in die Vergangenheit für eine Ausnahme, um zu dokumentieren, dass es Grenzen gibt. Und diese Grenzen dürfen aus unserer Sicht nicht überschritten werden.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/yb ... -135635799

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 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 18. September 2019, 23:55 
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Reizfigur Fredy Bickel

Die Wahrheit über den Streit mit YB

Der Vorgang ist selten: Ein Klub reagiert massiv auf ein Interview eines ehemaligen Sportchefs. Doch weshalb schiesst YB derart scharf auf Fredy Bickel? Die Hintergründe.

Es redet bei YB niemand. Das war so vereinbart worden, als drei Tage nach dem Interview von Fredy Bickel in den Berner Blättern ­sowie in der «Basler Zeitung» die heftige Reaktion von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung von YB publiziert wurde. Die YB-Bosse spürten intuitiv, dass da genug Heu unten war.

Klar. Lässt man solche Aussagen unkommentiert, werden aus Unwahrheiten (aus Sicht von YB) Wahrheiten. Dem Gesagten entwächst Faktenkraft. Dem wollte YB Einhalt gebieten. Deshalb die Reaktion.

Bickel spielte voll auf den Mann

Was YB vor allem sauer aufstiess: Dass Bickel Fakten angeblich verdreht und Unwahrheiten verbreitet haben soll. Und er spielte voll auf den Mann. Konkret auf den heutigen CEO Wanja Greuel und Verwaltungsrat Richard Gostony.

Bickel sagte zum Beispiel, er habe seinen indirekten Nachfolger Christoph Spycher zwei Wochen lang eingearbeitet. Doch YB bemängelt, dass er eben dies nicht getan habe.

Oder: Bickel sagte, man hätte auch Chefscout Stéphane Chapuisat entlassen. Auch das stimme nicht, wird bei YB kolportiert.
Oder dass Gostony damals Urs Siegenthaler «holte». Etwas, das nur im Gremium möglich war. Niemals hätte ein Verwaltungsrat alleine einen obersten Sportverantwortlichen einstellen können. Oder dass es lachhaft sei, dass YB nun sage, es sei immer die Idee gewesen, Christoph Spycher zum Sportchef zu machen. Dass dies nur wegen der unmöglichen Siegenthaler-Interviews passiert sei. Dabei wollte YB Spycher offenbar von Beginn weg als Bickel-Nachfolger. Nur wollte Spycher das Amt nicht in der direkten Nachfolge des Säuliämtlers antreten.

Ebenso sauer stiess YB der «Fall Greuel» auf. Aus dem Komitee der Swiss Football League sickerte so manches durch. Und gelangte auch zu Bickel. So, dass YB-CEO Greuel (der eben erst in den Vorstand der European Club Association gewählt worden ist) kein gutes Haar an Bickel gelassen haben soll, als es um den Posten des Direktors der Nationalteams ging. Und zwar im Alleingang, wie Bickel sagt.

Nach YB-Darstellung hat Greuel das getan, was man tut, wenn man eine Einschätzung über einen Kandidaten abgeben soll. Er sagte nach bestem Wissen und Gewissen, was man über eine Kandidatur denkt. Und da könne man nicht denjenigen Mann empfehlen, der aus Sicht von YB für die Vernichtung von 40 Millionen Franken steht.

YB drohte in der Medienmitteilung auch mit der Einleitung von Rechtsmitteln. Weitere Schritte dürften, Stand jetzt, nicht eingeleitet werden. Es sei denn, Bickel holt zum nächsten Rundumschlag aus gegen YB. Wovon nicht auszugehen ist.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 21490.html

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