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 Betreff des Beitrags: (17) Saidy Janko
 Beitrag Verfasst: Montag 1. Juli 2019, 16:53 
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Saidy Janko


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Position: Verteidigung

Rückennummer: 17

Nationalität: Schweiz / Gambia / Italien

Geburtsdatum: 22. Oktober 1995

Grösse (cm): 181

Gewicht (kg): 83

Hobbies: ?

bei YB seit: ab Sommer 2019 - Sommer 2020 / Ab Sommer 2023

vorherige Clubs: FC Zürich U17, FC Zürich U18, Man Utd U23, Bolton Wanderers, Celtic Glasgow, FC Barnsley, Celtic Glasgow, AS St. Etienne, FC Porto, Nottingham Forest, FC Porto, BSC Young Boys, FC Porto, Real Valladolid, VfL Bochum, Real Valladolid


Statistiken:
https://www.transfermarkt.ch/saidy-jank ... ler/196435
http://www.football-lineups.com/footballer/93883

Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Saidy_Janko

Facebook:
https://www.facebook.com/saidyjanko.mu

Twitter:


Instagram:
https://www.instagram.com/saidyjanko22

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 Betreff des Beitrags: Re: (?) Saidy Janko
 Beitrag Verfasst: Dienstag 2. Juli 2019, 01:13 
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Zitat:
Saidy Jankos nächste Station: Young Boys

Die Young Boys holen vom FC Porto leihweise den Schweizer Aussenverteidiger Saidy Janko. Der Zürcher spielt auf der rechten Seite auf der Position von Kevin Mbabu, der zu Wolfsburg wechselt.

Der FC Porto hat den 23-jährigen Janko im vergangenen Sommer für rund zwei Millionen Euro von Saint-Etienne übernommen. Gespielt hat der Schweizer in der letzten Saison dann allerdings leihweise in der 2. Liga Englands für Nottingham Forest. In Porto hat Janko einen Vertrag bis 2022 unterzeichnet.

Janko durchlief einst die Nachwuchsabteilung des FC Zürich und schloss sich vor sechs Jahren der U23 von Manchester United an. Der Durchbruch gelang ihm dort aber nicht, weshalb Vereinswechsel auf Vereinswechsel folgte. Seit Janko die Schweiz verliess, spielte er innerhalb von sechs Jahren für nicht weniger als sechs Klubs: Manchester United, Bolton Wanderers, Celtic Glasgow, Barnsley, Saint-Etienne und Nottingham Forest.

Nun hofft er, seiner Karriere in Bern neuen Schwung zu verleihen, so wie dies Mbabu und Djibril Sow gelungen war. Auch sie schienen im Ausland in der Sackgasse gelandet zu sein, starteten dann bei YB durch und schafften nun als YB-Leistungsträger und Schweizer Internationale den Sprung in die Bundesliga.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/fu ... -134695017

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 Betreff des Beitrags: Re: (?) Saidy Janko
 Beitrag Verfasst: Dienstag 2. Juli 2019, 10:45 
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YB VERPFLICHTET SAIDY JANKO LEIHWEISE

Die Young Boys freuen sich, im Hinblick auf die nächste Saison einen weiteren Zuzug vermelden zu können: Der rechte Aussenverteidiger Saidy Janko, ehemaliger U21-Nationalspieler der Schweiz, wird leihweise für ein Jahr vom FC Porto übernommen.

Der 23-jährige Janko gilt als physisch starker Verteidiger und hat bereits bei einigen Klubs gespielt. Im September 2013 wechselte er von der U18 des FC Zürich zu Manchester United. Beim englischen Traditionsklub wurde er vor allem im U23-Team eingesetzt, absolvierte im August 2014 aber auch ein Spiel mit der ersten Mannschaft im EFL-Cup. Es folgten Gastspiele bei Bolton, Celtic Glasgow und Barnsley, ehe der Zürcher zu St-Etienne wechselte. In der Ligue 1 kam er in 22 Ernstkämpfen zum Einsatz. Vor einem Jahr verpflichtete ihn der FC Porto mit einem Vertrag bis im Sommer 2022. Es folgte ein leihweiser Transfer zu Nottingham Forest in die zweithöchste Spielklasse Englands, in welcher Janko 17-mal zum Einsatz kam.

Der BSC Young Boys heisst Saidy Janko herzlich willkommen und wünscht ihm in seinem neuen Umfeld viel Erfolg.




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 Betreff des Beitrags: Re: (?) Saidy Janko
 Beitrag Verfasst: Dienstag 2. Juli 2019, 11:01 
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02.07.2019

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Saidy Janko: Weniger Lohn, mehr Beständigkeit

Die Young Boys verpflichten von Porto vorerst leihweise für ein Jahr den Schweizer Rechtsverteidiger Saidy Janko. Hätte der 23-Jährige nicht auf Geld verzichtet, wäre der Deal nicht zustande gekommen.

Als die Young Boys am Montagmorgen im österreichischen Zillertal trainieren, fehlt Saidy Janko. Die neuste Verpflichtung des Meisters hat zwar letzte Woche den Medizincheck in Bern bestanden, weilt seit Samstag im Trainingslager. Weil sich die Finalisierung des Wechsels hinzieht, darf der Rechtsverteidiger aber keine Einheit mit dem Team absolvieren.

Doch beim Training am Nachmittag ist Janko dabei, sind die letzten Details mit Porto geklärt. Nach Tagen des Wartens darf er endlich tun, was er am liebsten macht: Fussball spielen. Die letzten Tage seien etwas mühsam gewesen, sagt Janko. «Umso schöner, hat es jetzt geklappt.»

Missverständnis in Porto

Janko und YB, es ist eine Verbindung, die sich seit letztem Sommer anbahnte. Damals fassten die Young Boys den Zürcher als Ersatz Kevin Mbabus ins Auge. Janko war kurz zuvor zum FC Porto gewechselt und hatte miterlebt, wie das Fussballbusiness auch sein kann: rücksichtslos und hart.

Portos Sportchef hatte den 23-Jährigen ohne Absprache mit dem Trainer geholt, nach zwei Wochen beim portugiesischen Grossclub teilte man ihm mit, genügend Aussenverteidiger im Kader zu haben.

«Ich führte das Dasein eines Nomaden. Nun ist es an der Zeit, sesshaft zu werden.»
YB-Zugang Saidy Janko


Janko, für den der Wechsel nach Portugal ein Karrierehöhepunkt gewesen war, musste sich erneut umorientieren. Janko habe die Erfahrung gemacht, wie es sei, wenn man als Fussballer wie eine Ware betrachtet werde, sagt Christoph Spycher. Der YB-Sportchef stand in jener Zeit oft mit dem Schweizer in Kontakt, erlebte dessen Schicksal aus der Distanz mit.

Weil Mbabu schliesslich in Bern blieb, kam die Ausleihe nicht zustande. Janko zog es stattdessen zu Nottingham Forest in die zweite englische Liga. Es war sein siebter Club in sechs Jahren, eine Zeit, in der Janko stets aus dem Koffer lebte. «Ich führte das Dasein eines Nomaden», sagt Janko. «Nun ist es an der Zeit, sesshaft zu werden.»

Der Rat seines Freundes Sow

Seine Reise begann 2013 mit dem Wechsel aus der U-18 des FC Zürich in den Nachwuchs von Manchester United. Einmal spielte er für die Profimannschaft des Weltclubs, im vernachlässigbaren Ligacup. Es folgten eine Ausleihe nach Bolton, dann der Wechsel zu Celtic Glasgow, ein Leihengagement in Barnsley, der Transfer nach Frankreich zu Saint-Étienne, das Intermezzo in Porto und zuletzt eine Saison in Nottingham. Bereuen tut Janko nichts, im Gegenteil: Die Jahre auf Durchreise seien eine super Erfahrung gewesen, die ihn hätten reifen lassen.

In letzter Zeit jedoch wuchs in ihm der Wunsch nach Beständigkeit, wie sie einer seiner besten Freunde, Djibril Sow, nach einem Auslandsengagement bei Mönchengladbach in Bern gefunden hatte. Die beiden kennen sich seit Kindestagen im Zürcher Kreis 4, der kürzlich zu Frankfurt transferierte Mittelfeldspieler legte Janko den Wechsel zu YB nahe. «Ich möchte in der Schweiz Fuss fassen und zeigen, was ich kann», sagt er.

YB hat Kaufoption

Janko passt ins Beuteschema der Young Boys, die regelmässig junge Schweizer mit Auslandserfahrung verpflichten. Und doch bildet er eine Ausnahme: Anders als Mbabu, Sow, Ulisses Garcia und zuletzt Vincent Sierro hat er sich im Ausland durchgesetzt, zumindest zwischenzeitlich. Er kommt auf 83 Profieinsätze.

Dementsprechend schwierig gestaltete sich seine Übernahme. Sein bis 2022 gültiger Vertrag in Porto ist hoch dotiert, mit einem Lohn, den die Young Boys nicht zu zahlen bereit gewesen wären. Janko verzichtete auf Geld, um das Geschäft möglich zu machen.

Die Young Boys haben ihn vorerst für ein Jahr ausgeliehen, im Vertrag ist jedoch ein Betrag festgeschrieben, für den sie den früheren Nachwuchsnationalspieler mit Wurzeln in Gambia definitiv übernehmen können. Wobei Janko dann seinen lukrativen Vertrag in Porto für einen Verbleib bei YB aufgeben müsste.

Einer kommt, einer geht

So weit ist es nicht, vorerst gilt es für Janko, sich bei YB einzufügen. Das Kraftpaket bezeichnet seine Physis als grosse Stärke. Ist er in Form, kann er die Aussenlinie wie ein Güterzug auf und ab donnern. Gemeinsam mit dem wiedergenesenen Jordan Lotomba ist er für die rechte Seite vorgesehen, hinten links sind Garcia und Zugang Cédric Zesiger eingeplant. Wobei Lotomba auch auf dieser Seite agieren kann. Janko bringe viel Erfahrung mit, sei auch deshalb eine wertvolle Kaderergänzung, sagt Spycher.

Während Janko am Nachmittag in Fügen sein erstes Training bestreitet, steht der Sportchef am Seitenrand und unterhält sich mit Léo Seydoux. Am Morgen hat der Rechtsverteidiger noch mittrainiert, doch jetzt trägt er Freizeitkleidung, neben sich die gepackten Taschen. Jankos Kommen leitet seinen Abgang ein, er reist später mit dem Zug nach Bern. Er soll an Xamax verliehen werden, wo er unter seinem früheren Trainer im YB-Nachwuchs, Joël Magnin, Spielpraxis in der Super League sammeln könnte.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/23003995

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 Betreff des Beitrags: Re: (61) Saidy Janko
 Beitrag Verfasst: Samstag 6. Juli 2019, 17:28 
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05.07.2019

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YB: Saidy Janko und Christopher Martins Pereira im Interview

Saidy Janko, neuer Verteidiger bei YB, will nach vielen Vereinswechseln in der Schweiz Fuss fassen. Der Zürcher kann sich vorstellen, auch länger zu bleiben.

Das Wichtigste in Kürze

- Saidy Janko soll bei YB den abgewanderten Kevin Mbabu vergessen machen.
- Der Zürcher möchte sich aber nicht vergleichen lassen, pflegt einen anderen Spielstil.
- Der Luxemburger Christopher Martins Pereira hat klare Ziele in der kommenden Saison.

Saidy Janko (23) hat in seiner Karriere bereits viel gesehen. «Ich war in Portugal, England, Frankreich und Schottland», zählt der Zürcher auf. Aber jetzt sei es an der Zeit, in der Schweiz Fuss zu fassen.

Leihspieler Janko will sich auf das kommende Jahr fokussieren, kann sich aber auch vorstellen, länger bei YB zu bleiben. Die Fussstapfen sind gross: Er soll Publikumsliebling Kevin Mbabu ersetzen.

«Aber ich bin Saidy Janko, nicht Mbabu – ich spiele anders und will meinen Teil beitragen.» Dies mit dem klaren Ziel vor Augen: «Ich will Meister werden», sagt Janko überzeugt.

«Kiki» Martins: «Kenne Jeff Saibene nicht persönlich»

Die Integration des luxemburgischen Nati-Spielers Christopher Martins Pereira dürfte kein Problem sein. «Kiki» spricht nämlich neben Französisch auch bereits Deutsch.

«Ich bin sehr froh, bei YB zu sein. Die Mannschaft ist sehr nett», gibt der 22-Jährige zu Protokoll. Im Trainingslager in Fügen (Ö) kam er bereits in Testspielen zum Einsatz. Seine Zielsetzung ist pragmatisch: «Ich will so viele Spiele wie möglich gewinnen.»

Einen anderen berühmten Luxemburger kennt Martins Pereira übrigens nicht persönlich. «Aber ich weiss, dass Jeff Saibene in der Schweiz Trainer war.»


https://www.nau.ch/news/videos/yb-saidy ... w-65549427

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 Betreff des Beitrags: Re: (23) Saidy Janko
 Beitrag Verfasst: Dienstag 16. Juli 2019, 15:35 
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16.07.2019

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Saidy Janko spielte einst bei ManUtd

«YB ist kein Rückschritt»

Im Alter von 17 Jahren wechselt Saidy Janko 2013 zu Manchester United. Heute steht der 23-Jährige bei YB unter Vertrag – und er will voll angreifen.

Manchester United, Celtic Glasgow, Barnsley, Saint-Étienne, Porto und Nottingham Forest. Saidy Janko ist ein Globetrotter. «Seit 2013 wohnte ich nie länger an einem Ort, war nicht sesshaft. Ich würde gerne mal ein paar Jahre an einem Ort bleiben», sagt der gebürtige Zürcher.

Vielleicht klappt das ja jetzt. Seit diesem Sommer ist Janko bei YB – ausgeliehen von Porto. Der Schweizer Meister besitzt eine Kaufoption. Janko freut sich, zurück in der Heimat zu sein. «Ich bin ein Familienmensch, ich habe gerne die Familie um mich.» Seine Mama ist Italienerin, der Papa ist aus Gambia. Sein kleiner Bruder Lenny spielt beim FCZ im Nachwuchs. «Er ist besser als ich», sagt Janko lachend.

Seit seiner Rückkehr in die Schweiz hat der Fussballer auch endlich wieder die Möglichkeit, seinen Lieblings-Masseur zu besuchen. Seit sieben Jahren geht Janko zu Dejan Dodos ins Therapiezentrum Dea in Bülach. «Er ist ein Freund von mir. Er macht das super. Und er macht alles für seine Kunden, ist sehr hilfsbereit und loyal. Dafür bin ich dankbar», schwärmt Janko. Auch andere Profis gehen zu Dodos. Izet Hajrovic beispielsweise, Nassim Ben Khalifa oder auch Zürichs Salim Khelifi.

Doch Familie und Masseur sind nicht die einzigen Gründe, warum Janko zurück ist. «Djibril Sow ist einer meiner Freunde. Er hat mir nur Gutes über YB erzählt», erklärt der 23-Jährige, der sowohl den Schweizer wie auch den italienischen und gambischen Pass besitzt. «Ich bin ausserdem schon länger in Kontakt mit Sportchef Christoph Spycher. Er ist ein sehr ehrlicher Mensch, das Projekt, das er mir vorgestellt hat, hat mir gefallen.»

Sechs Jahre hat Janko im Ausland verbracht. 2013 wechselt er von Zürichs U18 zu Manchester United in die U23. 2014 debütiert er unter Trainer Louis van Gaal im Fanionteam. «Nicht viele Spieler können sagen, dass sie mit 18 das Debüt bei Manchester United gegeben haben. Das ist schon speziell für mich. Darauf bin ich stolz, und dafür bin ich dankbar.»

YB ist kein Rückschritt

Das Training mit den Superstars sei surreal gewesen. «Eine Woche zuvor trainierte ich noch mit der U21 von Zürich im Heerenschürli, ein paar Tage später stand ich mit Nani, Vidic und Ashley Young auf dem Platz», erinnert er sich.

Der ganz grosse Durchbruch im Ausland bleibt aber aus. Janko kehrt zurück. «Vor drei Jahren hätte ich vielleicht gesagt, ich will nicht in die Schweiz zurück. Aber ein Rückschritt ist es sicher nicht. Was YB in den letzten Jahren aufgebaut hat, ist eindrücklich.»

Mit den Bernern will Janko, der in der Freizeit auch gerne mal zum Buch greift («die Harry-Potter-Bücher habe ich alle gelesen, da bin ich ein grosser Fan»), voll angreifen. «Ich will viel spielen und gut spielen. Ich will dem Team weiterhelfen und erfolgreich sein.»

Dafür will er hart arbeiten, aber bescheiden bleiben. «Mein grösster Traum? Ich will nach meiner Karriere mit meiner Familie glücklich und gesund sein – und sagen können, ich habe alles gegeben und versucht.»


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 21369.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (23) Saidy Janko
 Beitrag Verfasst: Montag 29. Juli 2019, 17:48 
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28.07.2019

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Ein Leben ohne Rast – wie der Fussballer Saidy Janko durch Europa tingelte

Saidy Janko hat sich durch eine Karriere gebissen, wie es aussergewöhnlich ist für einen jungen Fussballer. Seit 2013 stand der Zürcher bei acht Klubs unter Vertrag. Jetzt ist er in die Schweiz zurückgekehrt, zu YB.

Saidy Janko ist 17 Jahre alt, als er 2013 den FC Zürich verlässt. Manchester United verpflichtet ihn, der Riese aus der Premier League. Janko ist ein schneller, physisch starker Fussballer. Position: rechte Abwehr, rechtes Mittelfeld.

Janko spielt seit Bubentagen im FCZ, aufgewachsen im Kreis 4, einfache Verhältnisse. Die Mutter ist Italoschweizerin, der Vater Gambier, die Mutter bestreitet den Familienunterhalt. Saidy hat einen jüngeren Bruder, Lenny, Jahrgang 2002.

Saidy Janko ist ein ruhiger Junge, der sich nicht in den Vordergrund drängt. Er besucht die United School of Sports, KV, mehr als einmal wird der FCZ-Nachwuchschef Ernst Graf an die Schule gerufen. Graf bekommt zu hören, Saidy sei ein intelligenter Bursche, aber er erwecke nicht den Eindruck, diese Schule wirklich absolvieren zu wollen. Alsbald entdeckt ihn Manchester United, eine Woche Probetraining, Formsache. Schulabbruch.

Janko zählt die Tage bis zum Vollzug des Wechsels, Anfang September 2013 wird der Transfer offiziell vermeldet. Marco Bernet, der Janko seit Jahren kennt und im FCZ mittlerweile als Technischer Direktor arbeitet, sagt im «Tages-Anzeiger»: «Mit so frühen Wechseln kann es keine solide Ausbildung und Karriereplanung geben.»

Aber Janko bricht auf. Allein. Bruder Lenny sei noch zur Schule gegangen, die Eltern hätten nicht einfach so mitkommen können, «kein Thema. Ich war schon 17, ich mache meinen Weg, verstehen Sie?» So redet er sechs Jahre später, zurück in der Schweiz, bei YB, nach einer Odyssee sondergleichen.

In Manchester wohnt er bei einer Gastfamilie, zwei Kinder, Zwillinge, Mädchen und Bub. «Wir sind uns schnell ans Herz gewachsen», sagt Janko. Fürs Training wird er von einem United-Minibus abgeholt, er ist der erste Nachwuchsspieler, der bereitstehen muss, 7 Uhr 15, er setzt sich nach hinten in den Bus, Kopfhörer, Musik, weiterdösen.

Die Junioren dürfen nicht mit Jeans ins Training kommen, keine Ohrringe, schwarze Schuhe. Motto: Erst wer es geschafft hat und Profi ist, darf sich abheben und tragen, was er will.

Janko trainiert immer wieder einmal mit der ersten Mannschaft, die Meisterschaft absolviert er mit der U 23, am Saisonende wird er klubintern zum Nachwuchsspieler des Jahres gewählt.

Im August 2014 kommt er zum Debüt im Profiteam, Trainer: Louis von Gaal, einst Ajax Amsterdam, Barcelona, Bayern München. Die United trifft im Ligacup auf Milton Keynes, auf dem Feld Spieler wie David de Gea, Shinji Kagawa, Chicharito, Danny Welbeck, Saidy Janko. 0:4-Niederlage.

Der Sündenbock

Einige Wochen später meldet Bolton Wanderers Interesse, Janko im Winter 2014/15 für ein halbes Jahr auszuleihen. Bolton spielt in der Championship, Englands zweithöchster Liga. Janko bliebe gerne bei Manchester United, wo er den Durchbruch schaffen möchte. Aber Bolton bietet die sofortige Chance auf mehr Einsätze im Profifussball.

Erstes Meisterschaftsspiel mit Bolton, 3:1-Sieg, Janko schiesst ein Tor und bereitet ein Tor vor. Er wohnt weiterhin in Manchester, Bolton ist eine halbe Stunde entfernt. Bis er nach wiederholtem Anlauf die Autoprüfung schafft, fährt er meistens per Taxi ins Training. Er spielt zehnmal, sechsmal von Anfang an.

«Als Jungem fehlt dir noch die Konstanz, aber es war eine super Erfahrung», sagt Janko. Ende Saison läuft auch der Vertrag mit Manchester aus, Janko dürfte bleiben, aber die Chancen auf regelmässige Einsätze in der ersten Mannschaft sind gering, «ich hatte noch nicht genug geleistet», sagt er heute.

So wechselt Janko im Sommer 2015 nach Schottland zu Celtic Glasgow, einem Klub wie eine Legende, in der Regel Meister. Janko hat Aussichten auf die Champions League, Vertrag bis 2019.

Celtic scheitert in den Champions-League-Play-offs, im entscheidenden Match spielt Janko 90 Minuten. Danach: Verletzung, langer Ausfall. Die Gastfamilie hat er verlassen, «es war eine gute Zeit, danke für alles». In Glasgow wohnt er allein, zuerst im Hotel, später in einer Wohnung. Wenn sich Zeit bietet, reist er nach Zürich zur Familie. «Es war nicht immer leicht, aber ich war auf den Fussball fokussiert.»

Im Frühling 2016 wird Celtic Meister, Ende August übersteht Celtic die Champions-League-Play-offs trotz einem 0:2 im Rückspiel. In dieser Partie verschuldet Janko einen Penalty (obwohl das Foul ausserhalb des Strafraums erfolgt sei, «aber ist jetzt auch egal»), vor dem 0:2 stösst er mit dem eigenen Goalie zusammen.

Janko gerät in die Kritik, von Zeitungen, von Fans, «man machte mich zum Sündenbock». Jemand schreibt auf Twitter, Janko solle ausgeliehen werden. All dies trifft ihn. Aber er ist schon 20, er macht seinen Weg.

Kurz nach der Champions-League-Qualifikation wird Janko ausgeliehen. Barnsley. Wieder Championship statt Champions League.

«Ich war ungeduldig, so viel kann ich sagen. Wo ich auch war, dachte ich, ich müsste spielen, manchmal lag ich richtig, manchmal nicht.»

Erstes Meisterschaftsspiel mit Barnsley, 4:0-Sieg, Janko schiesst ein Tor und bereitet ein Tor vor. Er wohnt in Leeds, eine halbe Stunde von Barnsley entfernt, allein in einer Wohnung. «Neues Team, neue Umgebung, aber das ist bei mir nicht so schwierig, ich bin relativ schnell integriert. Ich habe es mit allen gut, und wenn ich mal einen besseren Kollegen finde, ist es super – wenn nicht, auch okay. Letztlich geht es um Fussball.»

Ein Jahr bleibt er bei Barnsley, zweimal verletzt er sich, am Ende spielt er wieder regelmässig. «Ich war ungeduldig, so viel kann ich sagen. Wo ich auch war, dachte ich, ich müsste spielen, manchmal lag ich richtig, manchmal nicht. Aber für mich war immer klar, dass ich gut genug bin. Ich habe einen starken Willen.»

«Auch für die Familie super»

Im Sommer 2017 wechselt er zu Saint-Etienne, höchste französische Liga, Vertrag bis 2021. Es ist immer mehr auch ein sozialer Aufstieg, Janko erhält gute Verträge, «ja, es ist sicher auch für die Familie super, aber meine Mutter würde nie aufhören zu arbeiten».

In den ersten zwölf Runden wird er elfmal eingesetzt, aber nach der zwölften Runde wird der Trainer entlassen. Zwei weitere Trainer betreuen Saint-Etienne in dieser Saison, Janko spielt nur noch unregelmässig.

Er wohnt allein, aber nicht mehr in einer möblierten Wohnung wie in England und Schottland, er schafft sich Möbel an. Wenn sich die Gelegenheit bietet, reist er zur Familie nach Zürich, fünf Stunden mit dem Auto.

Im Sommer 2018 wechselt er zu Porto, wieder ein Klub wie eine Legende, portugiesischer Meister. Wieder hat Janko Chancen auf die Champions League, Vertrag bis 2022. Ablösesumme: gut 2 Millionen Franken.

Janko wohnt zuerst im Hotel, findet eine Wohnung, die Möbel aus Saint-Etienne sind in einen Container verpackt, zum Transport nach Portugal bereit. Janko trainiert zuerst mit der ersten Mannschaft, die rund ein Dutzend Zuzüge verzeichnet.

Es gibt Wirren im Klub, Uneinigkeiten über Transfers, nach einigen Trainingstagen sagt der Trainer Sergio Conceição, er verlasse den Klub, während dreier Tage findet kein Training statt, Conceição kehrt zurück, so erzählt es Janko. Letztlich leiht der Klub vier Spieler, die er erst gerade verpflichtet hat, an andere Klubs aus. Unter ihnen, am letzten Tag der Transferperiode: Janko. «Es war die bisher schwierigste Zeit meiner Karriere», sagt Janko. Im Hotel zu schmoren, voller Elan eigentlich, aber gar nicht gefragt zu sein.

«Ein anderer Mensch»

Das nächste Leihgeschäft führt ihn zurück nach England, wieder Championship statt Champions League, Nottingham Forest. Wieder wohnt er allein, im Haus eines anderen Fussballers, der an die Glasgow Rangers ausgeliehen ist. Jankos Container ist nach Schlieren gebracht worden, Inhalt: Waschmaschine, Abwaschmaschine, Kühlschrank, zwei Betten mit Matratzen, Kissen, Decken, Mikrowelle, ein Öfeli, ein grosser Fernseher, ein Gestell, Tisch, Esstisch, Stühle.

Bei Nottingham: erneut ein guter Start. Aber Anfang Januar löst der Trainer Oscar Karanka seinen Vertrag auf; unter Martin O’Neill, einem neuen Trainer mit anderen Ideen, spielt Janko nur noch fünfmal.

Und jetzt, seit einigen Wochen: leihweise bei YB. Aussichten auf die Champions League.

Der Schweizer Meister stand schon vor Jahresfrist mit Janko in Kontakt, als unklar war, ob der rechte Aussenverteidiger Kevin Mbabu YB verlassen würde. Mbabu blieb, Janko ging nach Nottingham. Heuer zog Mbabu nach Wolfsburg, Janko nach Bern. So läuft’s.

Den Profi-Traum wahrgemacht

Ernst Graf, der frühere FCZ-Nachwuchschef, heute YB-Verwaltungsrat, sagt: «Den internationalen Durchbruch hat Janko bisher nicht ganz geschafft. Aber er hat sich den Traum erfüllt, Profi zu werden. Und wenn ich ihn heute sehe, muss ich sagen: Aus ihm ist ein anderer Mensch geworden, er hat sich bestens entwickelt und ist gesprächiger, offener.»

Alles gut also?

Der YB-Sportchef Christoph Spycher sagt, Janko habe erlebt, wie es sich anfühle, als Fussballer wie eine Ware behandelt zu werden. Janko ist nach Kevin Mbabu, Djibril Sow und Ulisses Garcia der vierte Spieler, der als Teenager ins Ausland zog und seit 2016 in die Schweiz zurückkehrte, zu YB. Spycher sagt, er bleibe dabei: «Ich finde den Entscheid, früh ins Ausland zu gehen, grundsätzlich nicht gut.»

Aber entscheidend sei, was ein Spieler daraus mache, wenn sich ein Entscheid als falsch herausstelle. «An einem Karriereverlauf, wie ihn Janko bisher erlebt hat, kann ein Mensch wachsen. Oder er kann daran kaputtgehen. Janko ist gewachsen.»

Marco Bernet, seit 2013 der Technische Direktor im FCZ, sagt: «Janko hat uns Lügen gestraft, es ist nicht so gekommen, wie wir es befürchtet hatten. Es braucht eine unglaubliche innere Kraft, so etwas durchzuziehen.»

YB hat eine Option, Janko 2020 definitiv zu übernehmen. Ja, er bliebe gerne länger an einem Ort, vielleicht in Bern, er möchte sesshaft werden.

Aber noch gehört er bis 2022 dem FC Porto.


https://nzzas.nzz.ch/sport/saidy-janko- ... 7#swglogin

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 Betreff des Beitrags: Re: (23) Saidy Janko
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 19. September 2019, 22:52 
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Vor dem EL-Spiel gegen Porto

«Saidy Janko, glauben Sie an Drachen?»

Für diese Saison ist Saidy Janko an YB ausgeliehen. Der Verteidiger gehört aber dem EL-Gegner der Berner, dem FC Porto. Für den 23-Jährigen ist es natürlich ein ganz besonderes Spiel.


https://www.blick.ch/sport/fussball/vor ... 21475.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (23) Saidy Janko
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 19. September 2019, 22:58 
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Janko gehört dem Gegner

Deshalb habe ich nie für Porto gespielt

Er gehört seit über einem Jahr dem FC Porto. Dennoch bestreitet Saidy Janko das erste Pflichtspiel im Estádio do Dragão im YB-Dress.

Das Estádio do Dragão. Seit der EM 2004 in Portugal moderne Heimstätte des zweifachen Champions-League- respektive Meistercup-Siegers. Saidy ­Janko, der Zürcher, steht seit Sommer 2018 im Sold des ­Hafenstadt-Klubs an der Atlantik-Mündung des Douro. Ge­sehen hat er das Stadion nur von aussen. «Sechs Wochen war ich in Porto, bevor ich ausge­liehen wurde», erzählt der Aussenverteidiger. «Von meinem Hotel aus sah ich direkt aufs Stadion. Also kenne ich es.»

Nach einer starken Saison bei Saint-Etienne hatte der Mann mit drei Staatsbürgerschaften (Gambia, Schweiz, Italien) im August 2018 aus mehreren Offerten auswählen können, entschied sich für die Portugiesen («ein Riesenklub!»). Doch bevor er erstmals im Dragão kicken konnte, wurde er an einen anderen zweifachen Meistercup-Sieger ausgeliehen, Nottingham Forest. Die Entscheidung, dass es anderswo weitergehen würde, oblag dem Klub, nicht ihm. Dieses «anderswo» hätte durchaus auch damals schon Bern sein können. «Ich hatte Kontakt mit YB für den Fall, dass Kevin Mbabu gehen sollte.» Doch der blieb. Und so ­fanden sich Janko und YB ein Jahr später.

Neun Klubs in fünf Jahren

Eine halbe Stunde gegen Académica de Coimbra in ­einem Testspiel. Das war ­Jankos einziger Einsatz im ­Drachendress. Von der Stadt aber sah er doch einiges. «Sehr schön und alt, und viele gute Restis», so sein Kurzfazit. «Nicht sehr modern, aber mit Charakter. Für Touristen eine Reise wert.» Und für Fussballer? Wenn man spielt: auch ja. «Die Mannschaft hat viele Spieler auf Weltklasse-Niveau: Zé Luis, Telles, Marega und andere.» Dazu Pepe, der Mann mit dem international grossen ­Namen und dem ebenso grossen Palmarès.

Und so ist es ein enorm spezielles Spiel für den Weltenbummler, der im zarten Alter von 23 Jahren schon neun (!) Klubs gesehen hat, seit er mit 18 vom FCZ auszog zu Manchester United, um die Fussballwelt zu erobern. «Im Nachhinein ist man immer ­gescheiter», sagt er zu seinem Tingeltangel-Lebenslauf. «So viele Wechsel wollte ich natürlich nicht machen. Daraus habe ich gelernt.»

Bei YB durchsetzen

Wird der Zürcher Nomade möglicherweise in Bern sesshaft statt in Manchester, Bolton, Glasgow, Barnsley, Saint-Etienne, Nottingham – oder Porto? «Wenn wir uns dafür entscheiden, ihn kaufen zu wollen, liegt der Ball bei ihm», sagt Sportchef Christoph Spycher. Doch der will jetzt, da er sich erst mal bei YB durchsetzen muss, gar nichts davon ­wissen, was in einem Jahr sein wird.


https://www.blick.ch/sport/fussball/eur ... 23073.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (23) Saidy Janko
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 19. September 2019, 23:01 
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Kevin Mbabu 2.0

Saidy Janko strebt keinen Weltrekord für Transfers an. Heute Donnerstag trifft der 23-Jährige mit YB auf seinen Besitzer FC Porto.

Wenn Manchester United anklopft, ist das für jeden jungen Fussballer weltweit eine Ehre.

So sah das 2013 auch der 17-jährige Saidy Janko in Zürich. Der FCZ-Junior zögerte nicht, als sich ihm die Chance bot, bei einem der grössten Clubs seine Ausbildung fortzusetzen. «Ich wollte schon mit 14 nach England», sagt Janko.

Er galt früh als Talent, und weil er als Sohn eines Gambiers und einer Schweizerin mit italienischen Wurzeln ein multikultureller Mensch ist, reizte ihn das Abenteuer im Ausland besonders. Selbst wenn es genügend warnende Beispiele dafür gibt, dass sich helvetische Teenager nach einem Transfer in eine Topliga nicht durchgesetzt haben.

Saidy Janko ist eines davon. Die Konkurrenz bei Manchester United war zu gross, zu stark, zu prominent. Es gab leihweise Wechsel zu Bolton, Celtic Glasgow, Barnsley.

Und es gab irgendwann die Erkenntnis, dass es bei Manchester United nicht weitergehen konnte. «Dennoch würde ich sofort wieder die gleichen Entscheidungen treffen», sagt Janko. «Ich habe enorm von meinen Erfahrungen profitiert.»

Nur ein paar Wochen in Porto

Wenn der FC Porto anklopft, ist das für fast jeden 22-jährigen Fussballer weltweit eine Ehre.

Der portugiesische Topclub hat sich als einer der besten Ausbildungsvereine etabliert, Jahr für Jahr ziehen die stärksten Fussballer Portos zu reicheren Vereinen.

Im Sommer 2018 erhielt Janko die Gelegenheit zum Engagement in Porto, weil er nach seinem Transfer von Celtic zu Saint-Etienne in Frankreich eine überzeugende Spielzeit absolviert hatte. «Auch diese Chance musste ich nutzen», sagt Janko, der einige andere Angebote hatte.

Nur ein paar Wochen allerdings weilte Janko vor einem Jahr in Porto. Er logierte im Hotel direkt neben dem Drachenstadion, ein Spiel bestritt er in der auch architektonisch beeindruckenden Arena des FC Porto nie.

Noch während der Vorbereitung auf die Saison realisierte der Rechtsverteidiger, dass es sehr schwierig werden würde, regelmässig eingesetzt zu werden.

Nächstes Leihgeschäft also, zurück nach England, Nottingham, zweitoberste Spielklasse. «Ich wollte Spielpraxis sammeln», sagt Janko. «Das war wichtig. Ich wusste, dass sich danach neue Optionen bieten würden.»

Mit Verzögerung in Bern

Wenn YB anklopft, ist das für jeden jungen Schweizer Fussballer, der im Ausland nicht weitergekommen ist, eine Ehre.

Und so entschied sich Janko in diesem Sommer zum leihweisen Wechsel nach Bern. Es ist ein Transfer mit Verspätung, bereits 2018 war er mit YB-Sportchef Christoph Spycher in engem Kontakt gestanden. Weil Kevin Mbabu damals trotz mehrerer Offerten schliesslich blieb, hatte es für Janko noch keinen Platz.

Überhaupt: Saidy Janko ist eine Art Kevin Mbabu 2.0. Der sehr frühe Wechsel nach England und die leihweisen Engagements bei kleineren Clubs, die fehlende Perspektive im Ausland und der Wechsel zurück in die Schweiz, die Position und die afrikanische Herkunft verbinden die beiden Schweizer.

Und die Spielweise: kraftvoll, dynamisch, spektakulär. «Sie sind ähnlich», sagt YB-Trainer Gerardo Seoane, «aber sie sind auch unterschiedlich.» Janko sei leichtfüssiger und antrittsschneller.

Mbabu, der sich einst bei Newcastle nicht durchgesetzt hatte, sei mit einem überragenden Selbstverständnis aufgetreten. «Dahin wollen wir Saidy auch bringen», sagt Seoane. «Damit er seine Qualitäten ebenfalls konstant auf höchstem Niveau ausspielen kann.»

Auch Mbabu betont stets, wie sehr ihm die zuweilen komplizierten Bedingungen seiner Karriere im Reifeprozess geholfen haben. Janko sagt es so: «Ohne all diese Erlebnisse wäre ich nicht der Mensch und Fussballer, der ich heute bin.»

Noch Steigerungspotenzial

Und so ist dieser selbstbewusste, trotz Irrwegen zielstrebige Saidy Janko der nächste hoffnungsvolle, entwicklungsfähige Schweizer, der seine Laufbahn bei YB neu lancieren will.

Seoane spricht von einer «holprigen Vergangenheit» Jankos, aber vor allem davon, dass der 23-Jährige über hochinteressante Fähigkeiten verfüge. «Er hat sich bestens eingefügt, will jeden Tag lernen, hat eine tolle Mentalität.»

Janko ist neben Ulisses Garcia, einst übrigens bei Bremen gescheitert, und dem hochbegabten Jordan Lotomba, der fast ein Jahr verletzt ausfiel, sowie dem gleichfalls polyvalenten Cédric Zesiger einer von vier jungen Aussenverteidigern bei YB.

«Er kann wie Lotomba auch auf der linken Seite spielen», sagt Trainer Seoane. Bisher wusste Janko zu gefallen, doch er besitzt reichlich Steigerungspotenzial – zumal er erst relativ spät während der Vorbereitung zum Team gestossen war.

«Wir haben hohe Ziele in allen drei Wettbewerben», sagt Janko. «Deshalb ist es ideal, haben wir ein breites Kader. Das hilft uns auch, weil wir viele Verletzte haben.»

YB besitzt keine Option

Heute Donnerstag also dürfte Saidy Janko mit über einem Jahr Verzögerung seine Premiere im Drachenstadion feiern. «Wir treffen auf einen sehr starken Gegner», sagt er. «Ich trainierte nur kurze Zeit mit, aber ich sah, dass das alles hervorragende Fussballer sind.»

Er hebt Linksverteidiger Alex Telles und Stürmer Moussa Marega hervor und meint, der FC Porto habe oft bewiesen, ein europäisches Spitzenteam zu sein. «Ich bereue den Wechsel dahin nicht.»

Wohin seine Reise im nächsten Sommer führt, ist offen. Der Vertrag bei Porto ist bis 2022 datiert. Einen Weltrekord in Sachen Clubwechsel strebt das Kraftpaket nicht an, und wenn es ihm bei YB gefällt, wird er Möglichkeiten besitzen, die Zusammenarbeit zu verlängern.

Kompliziert seien die Wechselmodalitäten mit dem FC Porto gewesen, sagt Sportchef Spycher. YB hat keine Option auf eine definitive Übernahme.

Neun Clubs in sechs Jahren

Janko ist einen langen Weg gegangen, einen mühevollen Umweg, um seine Ambitionen zu erreichen. Noch ist er nicht dort, wo es sich der 17-jährige Janko in Zürich einst vorgestellt hatte.

Weder im Club noch im Nationalteam. Neun Vereine hat er seit 2013 erlebt. Nun freut er sich auf die Aufgaben mit YB, auf die Europa League und auf das Liga-Spitzenspiel gegen Basel am Sonntag.

Vielleicht ist er gekommen, um länger in Bern zu bleiben. Wobei gerade er weiss, dass man im Fussball nie zu weit planen kann. «Ich konzentriere mich auf diese Saison.»

Idealerweise wandelt er weiter auf den Spuren Kevin Mbabus. Dieser stiess als Leihspieler zu YB, wurde nach einer Saison trotz kompliziertem Vertragswerk fix engagiert – und verliess die Organisation nach drei Jahren als zweifacher Meister sowie als Champions-League-Teilnehmer. Und als Stammkraft im Nationalteam.


https://www.bernerzeitung.ch/kevin-mbab ... y/25190731

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