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 Betreff des Beitrags: Re: (1) Marco Wölfli
 Beitrag Verfasst: Freitag 16. November 2018, 10:33 
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16.11.2018

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Marco Wölfli tauft Sitzungszimmer beim Amt für Umweltschutz

Mit dem Meistertitel hat YB-Goalie Marco Wölfli Legendenstatus erreicht und wird mit Fanpost verwöhnt. Ein Sitzungszimmer habe er bisher aber noch nie erhalten.

Das Wichtigste in Kürze

- Das städtische Amt für Umweltschutz tauft das Sitzungszimmer «Häberli» zu «Wölfli».
Bei der Umbenennung war YB-Goalie und Legende Marco Wölfli höchstpersönlich mit dabei.
- Es gebe schon viele YB-Fans, bis jetzt sei das aber noch kein Einstellungskriterium beim städtischen Amt für Umweltschutz, sagt dessen Leiter Adrian Stiefel mit einem Augenzwinkern.

Als das Amt vor drei Jahren aus der Berner Innenstadt ins Nordquartier Wankdorf zog, war schnell klar, welche Namen die beiden Sitzungszimmer tragen sollten. Stiefel: «Von den Fenstern aus sieht man zum Stadion Wankdorf. Die Zimmer sollten nach den YB-Legenden Robert Prytz und Thomas Häberli benennt werden.»

Mittlerweile wurden bei den Berner Young Boys viele Tore geschossen, der Meistertitel geholt und neue Legenden geschaffen. Höchste Zeit, die Sitzungszimmer umzutaufen. Neu soll das Sitzungszimmer «Häberli» den Namen des neusten Berner Meisterhelden tragen: Marco Wölfli.

«Ich habe schon früh gespürt, dass YB Meister werden könnte und habe mir überlegt, dass das Sitzungszimmer dann nach jemandem benannt werden muss, der einen wichtigen Beitrag dazu geleistet hat», erklärt Stiefel. Nun schmücken fünf Bilder die weisse Wand des Zimmers, an dem das Namensschild von Goalie «Marco Wölfli» prangt.


https://www.nau.ch/news/videos/marco-wo ... z-65453044

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 Betreff des Beitrags: Re: (1) Marco Wölfli
 Beitrag Verfasst: Dienstag 1. Januar 2019, 19:31 
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31.12.2018

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Der mit den Wölflis tanzt

Er ist ein Mann des Jahres. YB-Torhüter Marco Wölfli und seine märchenhafte Comebackgeschichte faszinierten 2018.

Mal angenommen, jemand wäre mit einer Zeitmaschine ins 2018 katapultiert worden, aus dem Jahr 2006 oder 2009, 2008 oder 2010 (oder eigentlich aus jedem Jahr bis 2017), diese Person würde die Schweizer Clubfussballwelt nicht begreifen – und für sich denken, das sei alles ziemlich harter Science-Fiction-Stoff (nicht das mit der Zeitmaschine).

Marco Wölfli, diese treue Seele, die fast zwei Jahrzehnte lang ein freundliches Gesicht der ewig scheiternden Young Boys war, ist auf einmal ein strahlender Siegertyp. Er, der zuverlässig mit YB die entscheidenden Partien verlor, zum Beispiel 2006 und 2008 die Finalissimas gegen den FC Basel, er also, für viele jahrelang die Symbolfigur eines Fussballvereins, dem die Siegermentalität fehlt, schreibt die schönste Geschichte dieses fantastischen YB-Jahres. Und er hat einfach nicht aufgehört, ein Kapitel nach dem anderen an sein Märchen zu reihen. «Ein wunderschönes Jahr», sagt Marco Wölfli, sei das gewesen. Weil er aber kein Typ ist für knallige Aussagen, findet er keineswegs, er sei für die vielen Enttäuschungen und Entbehrungen endlich entschädigt worden. «Ich bin keiner, der alles schwarz oder weiss sieht. Ich finde, ich hatte auch vorher eine richtig schöne Karriere.»

Die Parade für die Ewigkeit

Über 400 Pflichtspiele hat Marco Wölfli für YB bestritten, er stand elfmal für die Schweiz im Einsatz, war an grossen Turnieren dabei, und man darf es deshalb auch als Belohnung bezeichnen, was der Torhüterveteran in den letzten Monaten erlebte. Vor einem Jahr stieg er als Nummer 2 ins 2018, dann verletzte sich David von Ballmoos Anfang Januar schwer an der Schulter – und auf einmal stand Wölfli unverhofft wieder im Fokus. Seinen Stammplatz hatte er ein paar Jahre vorher wegen einer Verletzung an den aufstrebenden Yvon Mvogo verloren.

Zur Sicherheit holten die Young Boys, die mit zwei Punkten Vorsprung auf Rivale Basel in die zweite Saisonhälfte stiegen, vor Rückrundenbeginn den Franzosen Alexandre Letellier. Aber Marco Wölfli agierte solid, souverän, sicher, YB hob im Frühling ab – und landete am 28. April im Fussballparadies. Das 2:1 gegen Luzern, das späte Siegtor Jean-Pierre Nsames in der 89. Minute, die Emotionen, die Leidenschaft, die Begeisterung, die Meisternacht – jeder, der dabei gewesen ist, wird sich immer an die magischen Stunden im Stade de Suisse erinnern.

Und natürlich an Marco Wölfli. Den Mann des Spiels. Den Mann des Abends. Ach was, an Silvester darf man die Dinge euphorisch betrachten: den Mann des Jahres! 1:1 stand es nach 76 Minuten gegen Luzern, YB benötigte einen Sieg, um vorzeitig den ersten Meistertitel nach 32 Jahren feiern zu können, als FCL-Spieler Valeriane Gvilia zum Elfmeter anlief. Marco Wölfli, in seiner langen Laufbahn selten als Penaltyspezialist aufgefallen, wehrte den Schuss mirakulös mit der rechten Hand ab, der Ball flog aufreizend langsam nach oben, landete an der Latte, ehe ihn Wölfli behändigte.

Wer möchte (und welcher YB-Anhänger möchte das nicht?) kann sich diese spektakuläre Szene im Internet immer wieder anschauen. Gänsehautmomente inbegriffen. «Das war ein grosser Augenblick in diesem Jahr», sagt Wölfli, «aber es gibt so viele fantastische Erinnerungen an die Meisterfeierlichkeiten und an 2018. Die Freude bei den Fans, den Spielern und allen Beteiligten zu sehen, das war unbeschreiblich.»

Der Papa für die Talente

Als «König von Bern» wurde Wölfli bezeichnet, es war nur eine von unzähligen Hymnen auf das Stehaufmännchen. Biografien mit Brüchen bezaubern die Menschen, und Wölflis Wandel vom Verlierer zum Helden ist hollywoodreif. Nicht Science-Fiction, mehr so Comebackstory, mit ein wenig Fantasy und ganz viel Romantik.

Marco Wölfli ist ein Vorbild, und dazu trägt gewiss bei, dass er ein guter Kerl ist, gelassen geworden mit den Jahren, keiner jedenfalls aus der Reihe der zuweilen arg oberflächlichen Kickernomaden, die dahin ziehen, wo es noch ein bisschen mehr zu verdienen gibt. Marco Wölfli spielt bei YB, seit er als 15-Jähriger aus Solothurn ins Wankdorfstadion wechselte (einmal, in der Saison 2002/2003, war er leihweise beim FC Thun). Mittlerweile ist er ein alter Wolf, jung geblieben (auch dank zwei Söhnen), der mit den Wölflis im Team tanzt, all diesen vielen talentierten Jungen, deren Vater er teilweise fast schon sein könnte. Er nennt sich selber spasseshalber manchmal «Papa» des Teams, zusammen mit Captain Steve von Bergen und Goalgetterfilou Guillaume Hoarau. Die drei Alten führen die Kabine.

Der Sieg für die Historie

Mit 36 hat Marco Wölfli so viel erlebt, dass er 2018 dem ganzen Rummel um seine Person mit bemerkenswerter Abgeklärtheit begegnet ist. Er machte sich rar auf dem Weg zum Meistertitel, lehnte Interviewtermine konsequent ab, legte den Fokus aufs Sportliche, braucht den Medienzirkus ohnehin nicht. Er sagt ja, er sei fasziniert von «Hygge», das ist ein dänisches Wort und beschreibt eine Lebensart, wonach die Dänen besonders glücklich sein sollen. Es steht, das soll an dieser Stelle noch einmal erwähnt sein, für eine gemütliche, angenehme, herzliche Ambiance, in der man das Gute im Leben und die schönen Dinge des Alltags mit netten Leuten zusammen geniesst.

Einmal, drei Wochen vor der Elfmeterparade, redete Wölfli im Frühling länger mit dieser Zeitung, die damals schrieb, man habe sich in all den Jahren kennen und schätzen gelernt, sich gerieben und aneinander gewöhnt – und irgendwie versöhnt.

Das gilt Ende 2018 mehr denn je. Beim letzten Gesprächstermin Mitte Dezember, einen Tag nach dem 2:1 gegen Juventus, ist Wölfli locker unterwegs, er hat kaum geschlafen nach einem erneut zauberhaften Abend im Stade de Suisse. Er findet, Lionel Messi müsse ganz klar der bessere Spieler sein als Cristiano Ronaldo, schliesslich habe Messi vor ein paar Jahren zwei Tore gegen ihn in Bern erzielt – für Argentinien gegen die Schweiz. Ronaldo blieb mit Juventus ohne Treffer. «Er hätte aber auch vier Tore erzielen können», sagt Wölfli, bescheiden wie immer, «wir hatten auch viel Glück. Das braucht es für solche Siege.»

Der Mentor für die Goalies

Und dann nimmt Wölfli beim Fototermin den Meisterpokal mit raus ins Stadion, in dem er ein paar Stunden vorher (und noch stärker am 28. April) im Mittelpunkt stand. Erstmals nach dem rauschhaften Mai steht der Kübel für Bilder zur Verfügung, Wölfli posiert in und vor jenem Tor, in dem er damals den Elfmeter Gvilias parierte. Hinter ihm reinigen Fachkräfte das Stadion, Fussball gespielt wird hier erst im Februar wieder.

Und irgendwann in den nächsten Wochen wird sich Wölfli mit YB-Sportchef Christoph Spycher zusammensetzen – und seinen Vertrag bestimmt erneut verlängern. «Ich möchte noch ein paar Jahre spielen. Ich fühle mich gut, bin so fit wie immer, aber ruhiger und erfahrener als früher.» Man kann sich gut vorstellen, dass er auch mit 40 noch als Mentor für aufstrebende Goalies wie aktuell David von Ballmoos im Kader steht und später nahtlos eine wertvolle Funktion im Verein übernimmt.

«Ich möchte noch ein paar Jahre spielen. Ich fühle mich gut, bin so fit wie immer, aber ruhiger und erfahrener.»
Marco Wölfli, 36 Jahre alt


Vorerst wird Marco Wölfli auch 2019 eine Art Glücksbringer für YB sein. Seine Bilanz in dieser Saison ist stark, in der Meisterschaft blieb er in zwei Partien ebenso ungeschlagen wie in seinen beiden Einsätzen in der Champions League (1:1 gegen Valencia, 2:1 gegen Juventus) – die anderen vier Gruppenspiele verloren die Young Boys.

Und dann ist da ja noch die Geschichte mit dem Cup. Wölfli ist in dieser Saison bisher Pokalgoalie, er stand bei den glückhaften, dramatischen 3:2-Siegen nach Verlängerung mit YB-Toren in der Nachspielzeit gegen die unterklassigen Clubs Biel und Schaffhausen ebenso zwischen den Pfosten wie im Achtelfinal beim 1:0 in Nyon. «Die knappen Siege sind ein Beleg für unsere mentale Stärke», sagt Wölfli, «wir werden nie nervös, glauben stets daran, ein Tor erzielen zu können. Auch darum sind wir so erfolgreich.»

Der Torhüter für den Cup

Offen ist, ob Marco Wölfli in der Rückrunde weiter YB-Cupgoalie sein wird. 2019 werden es ja auch in diesem Wettbewerb 32 Jahre her sein seit dem letzten Triumph des Vereins. Es wäre eine herrliche Pointe von Wölflis grandioser Story, würde er im Frühling auch im Cup zur umjubelten Titelfigur werden. 2006 und 2009 war er dabei, als die favorisierten Young Boys gegen Sion die Finals im Stade de Suisse bitter verloren. Sion steht wie YB im Viertelfinal. Ein Endspiel zwischen den zwei Teams in Bern wäre zweifellos das Highlight des Schweizer Clubfussballs in der Rückrunde.

Man hätte in all den teilweise dunklen YB-Jahren jedenfalls viel gegeben, um mit einer Zeitmaschine dabei sein zu können, wenn Marco Wölfli auch im Cup seinen Frieden mit der Vergangenheit schliesst. Vielleicht gar mit einem gehaltenen Elfmeter.

Spätestens dann müsste man eine Statue mit dem fliegenden Marco Wölfli auf dem Vorplatz des Stade de Suisse aufstellen.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/16351734

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 Betreff des Beitrags: Re: (1) Marco Wölfli
 Beitrag Verfasst: Freitag 5. April 2019, 17:39 
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YB VERLÄNGERT MIT MARCO WÖLFLI

Die Young Boys und Marco Wölfli setzen ihre Zusammenarbeit fort: Der am Saisonende auslaufende Vertrag mit dem Torhüter wurde um eine weitere Saison bis im Sommer 2020 verlängert. Der 36-Jährige ist ein Paradebeispiel für Klubtreue: Marco Wölfli kam im Sommer 1998 in das U17-Team der Young Boys; am 9. Oktober 1999 spielte er im Nationalliga-B-Heimspiel gegen Nyon vor 2050 Zuschauern im Wankdorfstadion erstmals für die erste Mannschaft. Mittlerweile bringt es Wölfli auf 453 Einsätze in YB-Ernstkämpfen, darunter zwei Spiele in der Champions-League-Gruppenphase und vier Partien im ehemaligen UI-Cup… Mit Ausnahme eines eineinhalbjährigen leihweisen Gastspiels beim FC Thun (2002/03) spielt Wölfli seit 21 Jahren für YB.

YB-Sportchef Christoph Spycher sagt: "Wir sind sehr froh, weiterhin auf die Dienste von Marco Wölfli zählen zu können. Mit seiner Erfahrung und seiner Einstellung ist er für die Mannschaft sowohl auf dem Rasen als auch in der Kabine sehr wichtig. Er hat gezeigt, dass er stets bereit ist, wenn es ihn auf dem Spielfeld braucht, und auf ihn auch Verlass ist, wenn es darum geht, David von Ballmoos zu unterstützen."

Marco Wölfli sagt: "Ich freue mich sehr, weiterhin ein Teil der Young Boys zu sein. Es macht mich stolz, die Entwicklung der Mannschaft und des gesamten Vereins hautnah miterlebt zu haben. Die Erlebnisse und Emotionen mit YB, gerade in den letzten zwei Jahren, sind von unschätzbarem Wert. Ich will unbedingt mithelfen, dass wir weiterhin erfolgreich sind."


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 Betreff des Beitrags: Re: (1) Marco Wölfli
 Beitrag Verfasst: Samstag 6. April 2019, 00:51 
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05.04.2019

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YB verlängert Vertrag mit Wölfli um ein Jahr

Die Young Boys behalten Goalie Marco Wölfli ein weiteres Jahr im Kader: Der Vertrag wurde um ein Jahr verlängert.

Eigentlich wäre der Vertrag mit Marco Wölfli am Ende der Saison 2018/19 ausgelaufen. Nun aber hat der BSC Young Boys den Vertrag mit dem Goalie-Helden um eine weitere Saison bis im Sommer 2020 verlängert.

Man sei sehr froh weiterhin auf die Dienste von Marco Wölfli zählen zu können. Mit seiner Erfahrung und seiner Einstellung sei er für die Mannschaft sowohl auf dem Rasen als auch in der Kabine sehr wichtig, lässt sich YB-Sportchef Christoph Spycher in einer Medienmitteilung zitieren. «Wölfli hat gezeigt, dass er stets bereit ist, wenn es ihn auf dem Spielfeld braucht, und auf ihn auch Verlass ist, wenn es darum geht, David von Ballmoos zu unterstützen.»

Auch Wölfli selbst freut sich über die Vertragsverlängerung und darüber, dass er weiterhin Teil der Young Boys sein darf. Die Entwicklung des Vereins macht ihn stolz: «Die Erlebnisse und Emotionen mit YB, gerade in den letzten zwei Jahren, sind von unschätzbarem Wert. Ich will unbedingt mithelfen, dass wir weiterhin erfolgreich sind.»

YB nennt den 36-Jährigen ein «Paradebeispiel für Klubtreue»: Marco Wölfli kam im Sommer 1998 in das U17-Team der Young Boys; am 9. Oktober 1999 spielte er im Nationalliga-B-Heimspiel gegen Nyon vor 2050 Zuschauern im Wankdorfstadion erstmals für die erste Mannschaft.

Mittlerweile bringt es Wölfli auf 453 Einsätze in YB-Ernstkämpfen, darunter zwei Spiele in der Champions-League-Gruppenphase und vier Partien im ehemaligen UI-Cup. Mit Ausnahme eines eineinhalbjährigen leihweisen Gastspiels beim FC Thun (2002/03) spielt Wölfli seit 21 Jahren für YB.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/25676148

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 Betreff des Beitrags: Re: (1) Marco Wölfli
 Beitrag Verfasst: Dienstag 27. August 2019, 14:14 
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26.08.2019

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Wölflis Rückkehr nach Belgrad – «Sind in allen Bereichen gewachsen»

Lange haben sich die Young Boys das Image aufgebaut, dass sie Drucksituationen nicht gewachsen sein sollen. 2004 profitierte Roter Stern Belgrad vom YB-Nervenflattern, 2019 ist dies nicht zu erwarten.

Schaut man sich auf der Video-Plattform «Youtube» die TV-Bilder vom Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League zwischen Roter Stern Belgrad und den Young Boys von 2004 an, sticht einer ins Auge: Marco Wölfli. Das graue Goaliedress des Solothurners, an zweiter Position hinter Captain Stéphane Chapuisat ins Marakana-Stadion einlaufend, steht in krassem Kontrast zu den knallgelben Trikots seiner Teamkollegen. Wölfli bleibt während des Highlight-Videos im Fokus, neben den drei Toren, die er kassiert, schafften es mehrere Paraden von ihm ins Best-of.

Wenn YB an diesem Dienstag in den Champions-League-Playoffs erneut nach einem 2:2 im Hinspiel zum Rückspiel nach Belgrad reist, wird Wölfli wieder dabei sein, wenn auch diesmal in der Nebenrolle als Ersatz von David von Ballmoos. Ein Auswärtsspiel beim serbischen Rekordmeister, das bedeutet fast immer Stimmung, oft aber auch Probleme mit den fanatischen Anhängern des Klubs. Marco Wölfli hat jedoch keine schlechten Erinnerungen an die serbischen Fans.

Anderes ist dem langjährigen YB-Goalie geblieben. Etwa der Marsch durch den Stadionbauch des Marakana-Stadions, auf dem «man sich fast wie ein Gladiator fühlt». Angst habe ihn auf seinem Weg durch die Betonröhre in Richtung Rasen keine begleitet: «Ich habe solche Emotionen gern», sagt der 37-Jährige in der Retrospektive.

2004 sei nicht etwa der Belgrader Anhang für die 0:3-Auswärtsniederlage von YB verantwortlich gewesen, der Grund finde sich in der Leistung der Vorwoche. «Uns ist damals das 2:2 im Hinspiel in Zürich zum Verhängnis geworden», sagt Wölfli. «Nach der 2:0-Führung und einer Gelb-Roten Karte gegen Roter Stern suchten wir im Hardturm das 3:0 zu euphorisch, und wurden bestraft.»

YB im Wandel

Roter Stern war vor 15 Jahren im Hinspiel zu einem schmeichelhaften 2:2 gegen YB gekommen, ebenso wäre aus Berner Sicht das 2:2 am vergangenen Mittwoch zu vermeiden gewesen. Doch trotz des identischen Resultats war die Gemütslage beim Remis letzte Woche eine ganz andere. 2004 hatten zwei Tore von Nikola Zigic, Serbiens Fussballer der Jahre 2003, 2005 und 2006, YB beim Hinspiel aus dem Konzept geworfen. Zigics Tore hatten ihren Teil zum Ruf von nervenschwachen Young Boys beigetragen, der für die Bernern nach dem verpassten Meistertitel 2010 gar in der eigens für sie kreierten Wortschaffung «veryoungboysen» den Höhepunkt fand. Wer den Bernern am Mittwoch nach Spielschluss zugehört hat, wird zum Schluss kommen, dass ein ähnliches Szenario heuer nicht zu erwarten ist.

YB wirkt nicht verunsichert, YB wirkt motiviert und entschlossen. In den letzten beiden Jahren haben die Young Boys gezeigt, dass sie an den vergangenen Enttäuschungen nicht zerbrochen sind. Sie sind daran gewachsen. So sorgten sie dafür, dass der Ausdruck «veryoungboysen» an Popularität einbüsste. «Es war ein langer Prozess im gesamten Verein, um dieses Fundament zu schaffen», sagt Wölfli dazu, ohne konkrete Entwicklungen zu nennen.

YB scheint sich Wölfli in den zwanzig gemeinsamen Jahren angenähert zu haben, inspiriert von der Ruhe, die der Solothurner ausstrahlt. Er behielt in Bern die Ruhe, kompliziertere Phasen versuchte er mit Leistung zu quittieren. «Wenn es schwierig wurde, gab ich nur noch mehr Gas, und dachte sicher nicht gleich daran, den Verein zu wechseln», sagt er. «Und heute kann ich stolz darauf sein, so lange in ein- und demselben Klub gespielt zu haben.»

Inwiefern sich das YB von heute mit dem von vor 15 Jahren unterscheidet? «Damals hatten wir international noch nicht dieselbe Erfahrung wie heute. Wir sind in allen Bereichen gewachsen», sagt Wölfli. Und so erstaunt es nicht, dass bei YB nach dem 2:2 von vergangenem Mittwoch nicht das Jahr 2004, sondern eine Erkenntnis thematisiert wurde, die man aus der letztjährigen Champions-League-Qualifikation gegen Dinamo Zagreb gewonnen hatte: Dass auch ein Remis im Hinspiel auswärts noch zu korrigieren ist.


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 91738.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (1) Marco Wölfli
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 9. Oktober 2019, 22:47 
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09.10.2019

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YB: Marco Wölfli debütierte vor 20 Jahren bei den Bernern

In Bern ist er unsterblich, heute feiert Marco Wölfli ein besonderes Jubiläum. Vor genau 20 Jahren debütierte er für YB.

Das Wichtigste in Kürze

- Vor 20 Jahren spielte Marco Wölfli erstmals für YB.
- Mittlerweile ist der Goalie zweifacher Schweizer Meister.

Die Kulisse ist trist. Vor 2050 Zuschauern spielt YB am 9. Oktober 1999 in der Nationalliga B gegen Stade Nyonnais. Doch für einen Spieler der Berner ist die Partie ein ganz spezieller Moment: Der 17-jährige Marco Wölfli steht erstmals im YB-Tor.

Seine Premiere beginnt unglücklich, denn schon nach vier Minuten führen die Gäste durch einen Treffer von Aubert. Doch Sawu (2) und Theubet drehen das Spiel zugunsten der Gelb-Schwarzen. Am Ende gewinnt YB mit 3:2.

2002 lässt sich Wölfli für eine Saison an den Kantonsrivalen Thun ausleihen, um Spielpraxis zu sammeln. 2003 kehrt er zurück – und bleibt bis heute in der Bundesstadt.

Via YB in die Nati

Über 450 Pflichtspiele absolviert er für YB, kommt zusätzlich auf insgesamt elf Länderspiele für die Schweiz. Ende 2013 verletzt er sich gegen den FC Thun schwer, der damals 31-Jährige reisst sich die Achillessehne.

Wölflis Pech ist Yvon Mvogos Glück. Der junge Goalie erhält das Vertrauen von Trainer Uli Forte und bleibt auch nach Wölflis Genesung Stammgoalie. Der Routinier akzeptiert seine Rolle als Nummer zwei, auch als Mvogo später durch David von Ballmoos ersetzt wird.

Wölfli der Meisterheld

Am 28. April 2018 holt YB gegen Luzern den ersten Meistertitel nach 32 Jahren. Und Marco Wölfli ist mittendrin. Weil von Ballmoos verletzt ausfällt, steht der «Wolf» in der Rückrunde zwischen den Pfosten.

Gegen Luzern pariert er beim Stand von 1:1 einen Penalty – und avanciert damit zum grossen Helden. Elf Minuten später trifft Jean-Pierre Nsame zum 2:1 und macht YB endgültig zum Meister.

In dieser Saison ist der mittlerweile 37-jährige Wölfli noch nicht zum Einsatz gekommen. Sein Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2020.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ma ... n-65596325

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 Betreff des Beitrags: Re: (1) Marco Wölfli
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 16. Oktober 2019, 09:09 
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14.10.2019

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Marco Wölfli feiert 20-jähriges YB-Jubiläum

Vor 20 Jahren stand Marco Wölfli zum ersten Mal im Tor der Young Boys. Mittlerweile wurde der 37-Jährige zwei mal Schweizermeister und ist als lebende Legende noch immer für YB aktiv.


https://www.telebaern.tv/telebaern-news ... -135801278

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 Betreff des Beitrags: Re: (1) Marco Wölfli
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 27. Februar 2020, 01:35 
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MARCO WÖLFLI TRITT ZURÜCK

Nach dieser Saison wird eine grossartige Karriere zu Ende gehen: Der 37-jährige Goalie Marco Wölfli (22. August 1982) hat sich entschieden, seine Laufbahn im Sommer zu beenden. Der Name Marco Wölfli steht für Klubtreue, gelb-schwarze Werte und für einen vorbildlichen Teamplayer.

Der gebürtige Grenchner stiess im Sommer 1998 vom FC Solothurn zu den U17-Junioren des BSC Young Boys und schaffte zwei Jahre später den Sprung in die erste Mannschaft. Mit Ausnahme eines 18-monatigen leihweisen Gastspiels beim FC Thun (2002/03) gehörte er in den letzten 20 Jahren stets dem Fanionteam der Young Boys an und absolvierte 453 Spiele für YB. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen gelang es Wölfli in den letzten zwei Jahren, jeweils den Meistertitel zu holen, wobei der Torhüter spätestens am 28. April 2018 zur YB-Legende wurde, als er im entscheidenden Spiel gegen Luzern auf dem Weg zum ersten Meistertitel seit 32 Jahren einen Penalty hielt und Klubgeschichte schrieb. Dieses Datum wird immer mit dem Namen Marco Wölfli verbunden bleiben.

Auch international hinterliess er Spuren; Wölfli bestritt für die Schweiz 11 Länderspiele und gehörte 2010 in Südafrika dem WM-Kader an. 2004 hatte er für die Schweizer U21-Auswahl an der EM in Deutschland teilgenommen.

Sportchef Christoph Spycher zieht stellvertretend für alle bei YB den Hut vor Marco Wölfli: "Es ist in der heutigen Zeit sehr aussergewöhnlich, dass ein Spieler während seiner gesamten aktiven Laufbahn immer beim gleichen Klub unter Vertrag gestanden ist. Marcos Leistungen in den letzten zwei Jahrzehnten und seine Treue zu YB verdienen grössten Respekt. Einerseits werden wir nach dieser Saison traurig sein, dass er nicht mehr zum Kader gehören wird, anderseits aber auch dankbar für das, was Marco für YB geleistet hat. Und es besteht kein Zweifel darüber, dass er in den letzten drei Monaten seiner Karriere alles dafür tun wird, um mit YB die Saison erfolgreich abzuschliessen."

Marco Wölfli sagt, er habe sich den Entscheid, nach dieser Saison zurückzutreten, reiflich überlegt. "Das Herz hätte eigentlich noch weiterspielen wollen, aber Kopf und Bauch liessen mich spüren, dass es der richtige Zeitpunkt ist, um nach dieser Spielzeit zu sagen: Das wars, auf Wiedersehen! Natürlich werde ich sentimental werden, wenn der Vorhang gefallen ist. Ich schaue voller Freude, Stolz und Dankbarkeit auf meine Karriere zurück. Gleichzeitig freue ich mich auf die Zukunft und werde YB immer verbunden bleiben. Mir liegt es am Herzen, in den letzten drei Monaten meiner Karriere alles dafür zu tun, damit wir am Saisonende erneut Grund zum Feiern haben werden."

Geplant ist, dass Marco Wölfli nach dieser Saison zuerst abschalten und vor allem Zeit mit seiner Familie verbringen wird. Danach soll er bei YB in einer noch zu definierenden Form tätig sein. Erste Gespräche darüber, wie die gemeinsame Zukunft gestaltet werden soll, haben bereits stattgefunden.

Der BSC Young Boys hat sich entschieden, Marco Wölfli zum Abschluss seiner Karriere im Verlauf der neuen Saison mit einem Abschiedsspiel die Ehre zu erweisen. Wann und in welcher Form das Spiel stattfinden wird, steht noch nicht fest.

Wir sagen schon jetzt: lieber Marco, herzlichen Dank für alles!


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 Betreff des Beitrags: Re: (1) Marco Wölfli
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 27. Februar 2020, 10:32 
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27.02.2020

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Goalie Marco Wölfli hört auf - YB sucht neue Nummer zwei

Vom Veryoungboysen zum Meisterhelden

Jetzt kann Marco Wölfli bald hoch offiziell in den Legendenstatus erhoben werden! Ende Saison hängt der Keeper die Handschuhe an den Nagel. Nach 22 Jahren YB.

Keiner steht mehr für die beiden Gesichter des BSC Young Boys 1898 der letzten beiden Jahrzehnte. Das leidvolle mit Abstieg, Aufstieg, neuem Stadion, veryoungboysen und dem Status als ewiger Zweiter. Und das aktuelle, freudvolle: Meister, Champions League, Sieg gegen Juventus Turin, wieder Meister, Co-Leader.

Wölfli (37) hat alle Phasen geprägt. Als es YB x Mal nicht gelang, endlich den Titel nach Bern zu holen, sagten viele, der Wölfli müsse weg, weil er exemplarisch für das Scheitern der Berner stehe. Dann geht er ins zweite Glied zurück, macht Yvon Mvogo Platz. Später David von Ballmoos. Doch dieser verletzt sich in der vorletzten Saison. Wölfli muss ran. Und wird zum Helden, zum Gesicht dieses fussballerischen Urknalls, der ganz Bern zum Beben bringt.

Denn in jenem Spiel am 28. April 2018, in welchem YB den Titel erstmals ins Trockene bringen kann, hält der Wolf den Penalty des Luzerners Gvilia. Es bleibt beim 1:1. Und Nsame schiesst YB dann ins späte Glück. Ebenso legendär wie die Penalty-Heldentat bleiben die Jubelbilder des Keepers, speziell jenes, als er in der Garderobe mit Skibrille feiert.

2009 hält Wölfli die WM-Qualifikation fest
22 Jahre steht der Grenchner im YB-Kasten, mit einer Unterbrechung 2002/03, als er 18 Monate leihweise bei Kantonsrivale Thun spielt. 453 Spiele macht er für Gelbschwarz.

In der Nationalmannschaft kommt Wölfli nicht über die Rolle des Reservisten hinaus. Und doch kann er auch hier gewaltig feiern: Am 14. Oktober 2009 hält er beim 0:0 im St.-Jakob-Park gegen Israel den Punkt fest, der die Schweiz für die WM 2010 in Südafrika qualifiziert, wo Wölfli zum WM-Kader gehört. Insgesamt macht er elf Länderspiele.

Wölfli zu seinem Rücktritt: «Das Herz hätte eigentlich noch weiterspielen wollen, aber Kopf und Bauch liessen mich spüren, dass es der richtige Zeitpunkt ist, um zu sagen: Das wars, auf Wiedersehen! Natürlich werde ich sentimental werden, wenn der Vorhang gefallen ist. Gleichzeitig freue ich mich auf die Zukunft und werde YB immer verbunden bleiben.»

Sportchef Christoph Spycher, ehemaliger Mitspieler von Wölfli, so auch in besagtem Israel-Spiel: «Es ist in der heutigen Zeit sehr aussergewöhnlich, dass ein Spieler während seiner gesamten aktiven Laufbahn immer beim gleichen Klub unter Vertrag gestanden ist. Marcos Leistungen in den letzten zwei Jahrzehnten und seine Treue zu YB verdienen grössten Respekt. Einerseits werden wir nach dieser Saison traurig sein, dass er nicht mehr zum Kader gehören wird, anderseits aber auch dankbar für das, was er für YB geleistet hat.»

Die Berner haben bereits kommuniziert, dass Wölflis Abgang nächste Saison gebührend gefeiert wird, mit einem Abschiedsspiel. Wann und gegen wen ist noch nicht klar. Diese Saison dürfte Wölfli nur dann zum Einsatz kommen, wenn Von Ballmoos ausfällt. So wird er auch im Cup-Viertelfinal vom kommenden Mittwoch in Luzern kaum spielen.

YB sucht eine neue Nummer zwei
Und nächste Saison? YB macht sich nun auf die Suche nach einer neuen Nummer zwei. Diese kann ein junger Goalie sein, aber auch ein Routinier, der gegen das Karriereende zuläuft. Das Modell Wölfli hat sich ja bei den Bernern bestens bewährt. Der Mann, den man sucht, muss in der Lage sein, Von Ballmoos bei Bedarf sofort und möglichst vollwertig zu ersetzen. Und im Moment zeichnet sich nicht ab, dass YB diesen Goalie im Klub hat.

Wölfli selber wird YB nach einer Auszeit in einer noch zu definierenden Funktion erhalten bleiben.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 68746.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (1) Marco Wölfli
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 27. Februar 2020, 10:33 
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Mit Marco Wölfli tritt ein grosser Goalie ab

Im Sommer wird Goalie Marco Wölfli nach über zwei Jahrzehnten bei YB seine Karriere beenden.

Die Liebesgeschichte beginnt mit einer Abweisung.

Eines Tages im Sommer 1998 stand Wölfli senior mit dem Sohnemann vor dem Stadion, sagte, seinen Junior Marco wolle man beim FC Solothurn nicht mehr, weil er zu klein sei. Der damalige YB-Nachwuchschef Ruedi Moser blickte auf die Füsse des gross gewachsenen Vaters und war überzeugt. Wölfli wuchs tatsächlich ein paar Zentimeter. Er hat jetzt die Statur einer Clublegende.

Moser erzählte die Episode kürzlich, als es darum ging, wie der Verein innert zwei Jahrzehnten vom Sterbebett in den Sternenhimmel der Champions League emporstieg. Dass Moser dabei auf Wölfli zu sprechen kam, passt: Kein anderer Spieler hat seit der Jahrtausendwende die Geschichte der Young Boys geprägt wie der 37-Jährige.

2000 schaffte Wölfli den Sprung in die erste Mannschaft, mit Ausnahme eines 18-monatigen Leihengagement beim FC Thun gehörte er stets dem Fanionteam der Young Boys an und absolvierte 453 Partien. «Es ist in der heutigen Zeit sehr aussergewöhnlich, dass ein Spieler während seiner gesamten Laufbahn beim gleichen Club unter Vertrag steht. Marcos Leistungen und Treue verdienen grössten Respekt», sagt YB-Sportchef Christoph Spycher.

Wölfli erlebte den Auszug aus dem Wankdorf- ins Neufeldstadion und den Einzug ins Stade de Suisse, er stieg zum Captain und zum Nationalspieler auf. Doch seine Karriere blieb unvollendet, weil er im Tor gewesen war, als YB zwischen 2006 und 2010 je zwei Finalissimas und Cupfinals verloren hatte. Zudem platzte sein lang gehegter Traum von der Teilnahme an der WM 2014 in Brasilien wegen einer schweren Achillessehnenverletzung. Als er sich zurückgekämpft hatte, musste er bei YB erst Yvon Mvogo, dann David von Ballmoos weichen. Wölfli galt als treu und verlässlich, er stand aber auch für das Verliererimage, das dem Club anhaftete. Das Pech schien ihm an den Goaliehandschuhen zu kleben.

Wende in Wölflis Werdegang

Dann verletzte sich vor 2 Jahren von Ballmoos in der Vorbereitung auf die Rückrunde schwer an der Schulter. Wölfli bekam unverhofft doch noch die Chance, die Karriere zu vollenden. Und er nutzte sie auf eindrückliche Art und Weise.

Wölfli hielt dem Druck stand, er spielte solide, als YB im Frühjahr 2018 fast mit jeder Woche den Vorsprung an der Tabellenspitze vergrösserte und er damit seinen Ruf als ewigen Zweiten immer ein bisschen mehr abstreifte. Und dann kam der 28.April, jener Tag, der – passenderweise – sowohl in der Historie des Vereins wie des Goalies unverrückbar verankert ist.

Es lief die 76. Minute, als Wölfli beim Stand von 1:1 einen Penalty der Luzerner an die Latte lenkte und sein Team im Spiel hielt. Als Jean-Pierre Nsame kurz vor Schluss den Siegtreffer gelang und er YB damit die erste Meisterschaft nach 32 Jahren sicherte, legte sich Wölfli nach Spielende auf den Rücken, um den Moment zu geniessen. Kaum war er am Boden, rannten Mitspieler und Zuschauer auf ihn zu. Weil ihm jeder diesen Triumph gönnte. Aus dem Verlierer Wölfli wurde ein Gewinner. Und keiner feierte ausgelassener als er.

Wölfli war sich nicht zu schade, danach wieder ins zweite Glied zu rücken und dem wieder genesenen von Ballmoos ein Mentor und Helfer zu sein. Auch das zeichnete ihn aus: Er war ein Teamplayer und Leader. Als sich von Ballmoos erneut verletzte, wurde er mit Einsätzen in der Champions League belohnt. Der Sieg gegen Juventus Turin mit seinem Weltstar Cristiano Ronaldo bezeichnete der Sohn einer sizilianischen Mutter als einer der Höhepunkte seiner Karriere. «Natürlich werde ich sentimental werden, wenn der Vorhang gefallen ist», sagt Wölfli. «Ich schaue voller Freude, Stolz und Dankbarkeit auf meine Laufbahn.»

Nun tritt Marco Wölfli also bald ab, er soll dem Club auch danach in einer noch nicht genau definierten Rolle erhalten bleiben, erste Gespräche mit Sportchef Spycher haben schon stattgefunden. Zudem ist für den Goalie ein Abschiedsspiel geplant. Das zeigt, welchen Stellenwert er sich bei YB erarbeitet hat: Aus dem zu kleinen Jungen aus Grenchen ist ein grosser Berner geworden.


https://www.derbund.ch/sport/fussball/m ... y/11100533

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