29.01.2018
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Der neue YB-Ersatzgoalie ist da
Fünf Tage vor dem Rückrundenstart präsentieren die Young Boys einen neuen Torhüter. Alexandre Letellier soll nach dem Ausfall von David von Ballmoos als Backup fungieren. Er stösst leihweise vom Ligue-1-Klub Angers SCO zu YB.
Die Young Boys haben den französischen Goalie Alexandre Letellier leihweise bis zum Saisonende verpflichtet. Dies teilte der Verein am Montagnachmittag mit. Damit reagierte die sportliche Führung auf den Ausfall von Stammkeeper David von Ballmoos. Der 23-Jährige kugelte sich vor drei Wochen die Schulter aus und musste im Inselspital operiert werden, er wird rund drei Monate ausfallen.
Der 27-Jährige Letellier kommt von Ligue-1-Klub Angers SCO, bei dem er in der Vorrunde der höchsten Liga Frankreichs 13-mal eingesetzt worden ist und einen Vertrag bis 2020 besitzt.
Wie er in einem kurzen Vorstellungsvideo sagt, möchte er YB im kommenden Halbjahr helfen, die grossen Ziele zu erreichen: «Das Team hat die Möglichkeit, Meisterschaft und Cup zu gewinnen, und ich möchte meinen Teil dazu beitragen.»
Der 193 cm grosse Torhüter wurde in der französischen Hauptstadt geboren und im Nachwuchs von Paris St-Germain ausgebildet. 2010 wechselte er von der zweiten PSG-Mannschaft zu Angers, wo er auch mit dem jetzigen YB-Stürmer Jean-Pierre Nsame zusammen spielte. Mit dem Klub im Westen Frankreichs stieg Alexandre Letellier 2015 in die Ligue 1 auf. In Bern trifft Letellier auf einen weiteren Bekannten: Guillaume Hoarau. In kennt er noch aus seiner Ausbildungszeit bei Paris St-Germain.
Marco Wölfi geht als Nummer 1 im Tor in die Rückrunde. Wie ist er in der Vorbereitung damit umgegangen, dass die Verpflichtung eines weiteren Goalies im Raum stand? Es habe ihn überhaupt nicht beschäftigt, sagt der Routinier im Videointerview (oben). «Ich habe genau gleich trainiert, wenn ich spielen konnte, habe ich gespielt. Es war für die Medien interessanter als für mich», so Wölfli weiter.
«Marco verdient das»
Während der Pressekonferenz zum Rückrundenstart betonte Sportchef Christoph Spycher den Stellenwert der vorübergehenden Nummer 1: «Wenn nichts mehr passiert, wird Marco Wölfli gegen St. Gallen im Tor stehen», so Spycher. «Er geniesst das volle Vertrauen nicht nur vom Trainerteam, sondern vom ganzen Verein. Er hat sich diese Chance verdient.»
Dieser Entscheid sei klar gewesen und habe auch schon lange festgestanden, beteuert der Sportchef. «Klar ist es dann schwierig, einen Spieler mit einer gewissen Qualität zu finden, der bereit ist, als Nummer 2 zu starten. Manch ein grosser Verein würde einen Torhüter ausleihen, wenn er Spielpraxis sammeln kann.»
Auch Trainer Adi Hütter baut auf den Grenchner Goalie: «Bei GC (als sich David von Ballmoos verletzte, Anm. d. Red.) muss er nach einer halben Stunde ins Spiel und spielt zu null», erinnert sich der Österreicher. Auch in der Vorbereitung habe er oft zu null gespielt. «Vielleicht dreht sich die Geschichte so, dass er etwas Schönes erreichen kann», sagt Hütter im Hinblick auf sein Saisonziel: Den Gewinn der Schweizer Meisterschaft.
https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/14314717