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 Betreff des Beitrags: (31) Ezgyan Alioski
 Beitrag Verfasst: Dienstag 5. Juli 2011, 18:04 
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Ezgyan Alioski

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Position: Verteidigung

Rückennummer: 31

Nationalität: Schweiz / Mazedonien

Geburtsdatum: 12. Februar 1992

Grösse (cm): 173

Gewicht (kg): 63

Hobbies: Ping-Pong, Tennis

bei YB seit: 2011

vorherige Clubs: Flamatt


Statistiken:
http://www.transfermarkt.ch/de/ezgjan-a ... 29604.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (31) Ezgyan Alioski
 Beitrag Verfasst: Samstag 16. April 2016, 11:49 
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16.04.2016

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Zitat:
Giannis Gefühlswelten im Tessin

Über Umwege ist der frühere YB-Junior Ezgjan ­Alioski doch noch in der Super League angelangt. Mit dem FC ­Lugano erlebt der Linksverteidiger vor dem morgigen Spiel gegen Thun schwere Zeiten, hat sein Glück aber dennoch gefunden.

Die Frage ist simpel, die Antwort nicht. Ezgjan Alioski überlegt kurz, dann sagt er: «Ich habe keine Ahnung, wie ich die letzten Spiele erklären soll.» Siebzehn Gegen­tore hat Lugano in drei Partien gegen Sion, YB und Basel erhalten.

Der 24-jährige Linksverteidiger aus Flamatt wurde dabei jeweils eingewechselt, wenn die Partien längst entschieden waren: zweimal zur Pause, in Bern nach 63 Minuten, beim Stand von 0:5. «Wir sind ein junges Team», sagt Alioski, noch immer auf der Suche nach Antworten. «Wir müssen jetzt Charakter beweisen. Wir können es besser.»

Nach Jahren in der Challenge League beim FC Schaffhausen ist der frühere YB-Junior seit dem Winter im Tessin. Damals lagen die Luganesi noch auf dem achten Platz, einen Punkt hinter Thun, aber vier vor Vaduz. Nun sind sie punktgleich mit den Liechtensteinern Letzter, die Oberländer sind längst enteilt.

Und so erlebt Alioski ein Wechselbad der Gefühle. «Mal abgesehen von den Resultaten, bin ich zufrieden, wie es in Lugano läuft», sagt er am Telefon. Zugeschaltet beim Gespräch ist auch ein Mitarbeiter der Fairplay Agency von Dino Lamberti, dem einflussreichen Schweizer Fussballagenten, der Alioski seit Mitte letzter Saison berät und der ihm den Aufstieg in die Super League doch noch ermöglicht hat.

Der freche Junior

2011 war der blonde Linksfuss, den Familienangehörige und Freunde Gianni nennen, bei YB nahe am Durchbruch gewesen. Unter Trainer Christian Gross hatte er dem Kader angehört, am nötigen Selbstvertrauen, sich bei den Young Boys durchzusetzen, mangelte es Alioski nicht. Eingewechselt zur Pause, spielte er etwa in einer Testpartie gegen den SC Freiburg frech auf und schoss aus dreissig Metern an die Latte.

Trotz vielversprechenden Ansätzen musste er sich bald einmal eingestehen, «dass ich bei YB keine Zukunft haben werde». Alioski liess sich zu Schaffhausen ausleihen, damals noch in der 1. Liga Promotion. Ein halbes Jahr später, als der Aufstieg geschafft war, unterschrieb er in der Nordostschweiz einen Mehrjahresvertrag und wurde bald zum mazedonischen Nationalspieler. «Schaffhausen war für mich ein Neustart», sagt er.

Das Rätsel Zeman

Und nun ist Ezgjan Alioski also in Lugano angelangt. Er ist vorerst bis Ende Saison ausgeliehen, eine Rückkehr in die zweithöchste Liga mag er sich allerdings nicht vorstellen. «Ich bin ehrgeizig. Ich will in der Super League bleiben», sagt er.

Am liebsten in Lugano, wo er sich gut zurechtgefunden hat, auch wenn kaum einer der Teamkollegen deutsch spricht und Trainer Zdenek Zemak die Anweisungen nur in Italienisch gibt. An der Kommunikation jedenfalls soll sein Engagement nicht scheitern, Alioski lernt derzeit die Sprache. «Der Trainer bleibt stets ruhig», sagt der Freiburger. So viel hat er bereits verstanden.

Manchmal, meint Ezgjan Alioski, würde er gerne wissen, was Zdenek Zeman denkt. Dann hätte er vielleicht auch eine Antwort bereit, warum Lugano so tief in die Krise gestürzt ist.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/13543007

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 Betreff des Beitrags: Re: (31) Ezgyan Alioski
 Beitrag Verfasst: Montag 16. Mai 2016, 15:49 
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15.05.2016

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Lugano-Star vor Duell gegen Jugendklub

Alioski träumt davon, für YB zu jubeln

Mit seinem Doppelpack gegen Zürich hat Ezgjan Alioski Lugano wieder Hoffnung eingehaucht. Und selber viel Moral getankt. Trifft der neu erfundene Flügel am Montag auch gegen seinen Herzensklub?

Lugano hofft wieder. Lugano lebt wieder. Ezgjan Alioski sei Dank! Einem Geistesblitz von Oldie-Coach Zdenek Zeman (wurde am Donnerstag 69) sei Dank!

Der Trainerfuchs erfand den Linksverteidiger für die zwei letzten Spiele neu als rechten ­Flügel. Und prompt war Alioski ­gegen GC der beste Offensivmann und gegen Zürich neben Bottani der Matchwinner mit einem Doppelpack. Im wichtigsten Moment ist der blondierte Alioski Gold wert für Lugano!

«Gegen Zürich wussten wir, dass wir gewinnen müssen. Sonst wäre es extrem schwierig geworden. ­Dieser Sieg war mehr wert als drei Punkte. Sogar Zeman jubelte, das heisst viel», sagt Alioski zu BLICK.

Jetzt ist sich der 24-Jährige ­sicher: «Wenn wir so weiterspielen, dann schaffen wir es. Wir ­haben noch zwei Heimspiele und dadurch die besseren Karten. ­Zürich ist mehr unter Druck, und auch St. Gallen muss noch aufpassen. Wir können auch gegen YB was reissen.»

Er hofft, dass «sein» YB nicht so viel Gas gibt wie im letzten Duell, als die Berner Lugano mit 7:0 wegputzten. «Sein» YB? Richtig.
Als Alioski ein Jahr alt ist, kommt er mit seiner Familie aus Mazedonien in die Schweiz. Als Vierjähriger beginnt er, im Dorfklub Flamatt zu spielen, bis ihn YB als 10-Jährigen bei ­einem Hallenturnier entdeckt.

«Mein Vater fuhr mich in jedes Training nach Bern, wartete bis ich fertig war und nahm mich ­wieder heim. Er hat alles für mich gemacht und mich immer unterstützt», sagt Alioski.

Bis zur U21 arbeitet er sich als Linksverteidiger hoch. Träumte davon, für die YB-Profis zu spielen. «Christian Gross liess mich dann erstmals mittrainieren. Spycher war von Anfang an gesetzt. Wenn es nur auf einen Konkurrenzkampf zwischen mir und Lecjaks hinausgelaufen wäre, hätte ich wahrscheinlich eine grössere Chance gehabt, zu Spielpraxis zu kommen.»

Über Schaffhausen landet er diesen Winter in Lugano. Ob er dort bleibt? Kaum. Zu stark seine Leistungen zuletzt. Zu gross das Interesse von Sion. ­Dabei hat Alioski noch heute einen Traum: «Bei YB bin ich gross geworden, ich habe dem Verein viel zu verdanken. Ob ich einmal zurückgehe? Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt, wer weiss.»


http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... #ui-tabs-1

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 Betreff des Beitrags: Re: (31) Ezgyan Alioski
 Beitrag Verfasst: Samstag 20. August 2016, 00:46 
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19.08.2016

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Lugano-Star Alioski schiesst scharf

Achtung vor dieser Frisur!

Im Winter kam er als unbekannter Linksverteidiger. Jetzt ist Ezgjan Alioski (24) Lugano-Topskorer.

Ezgjan Alioski schlendert den Lago di Lugano entlang. Die Touristen erkennen ihn nicht. Aber die Einheimischen. Eine Gratulation hier, ein «Ciao» da. «Mit meinen blonden Haaren erkennt man mich halt auch gut», sagt der Lugano-Senkrechtstarter schmunzelnd. Seine Haare – seit neustem ist am Nacken noch ein Pfeil hineinrasiert. Darum der Bogenschützen-Jubel gegen Sion. «Deshalb habe ich diesen Jubel ­angekündigt. Mal schauen, was es nächstes Mal sein wird.»

Gibts den nächsten Alioski-­Jubel schon heute in Basel? Nach seinen drei Toren im Mai hat er diese Saison in fünf Pflichtspielen schon vier Treffer auf dem Konto.

Der Mazedonier aus Flamatt FR untermauert mit Toren seinen Entscheid, trotz Interesse (vor allem von Sion) im Tessin zu bleiben. Alioski hat seit dem Wechsel im Winter gut Italienisch gelernt und sagt: «Mein Ziel war die Super League. Ich habe mir hier etwas aufgebaut und will mich jetzt mindestens ein Jahr in dieser Liga beweisen. Der Präsident und der Trainer haben mir sehr viel Vertrauen entgegengebracht, und ich möchte dies mit guten Leistungen auf dem Platz zurückzahlen. Viel Geld verdienen oder ins Ausland wechseln kann ich auch später noch.»

Alioski fühlt sich im Tessin und in seiner ­Single-Wohnung in Stadionnähe wohl. Auch im Team. Wo er gleich selber für Stimmung sorgt. Wird in der Kabine Schabernack getrieben, ist er nicht weit. Alioski lacht und sagt: «Spass muss sein. Gerade in einem jungen Team.»

Doch es geht auch anders. Nach einem verlorenen Match im Training kann Alioski sauer werden. «Ich bin sehr ehrgeizig. Ich gebe auch im Training immer 100 Prozent. Da müssen auch mal die Emotionen raus.»

Verrückt: Im Winter kam er als unbekannter Linksverteidiger – jetzt ist er Topskorer. Weil ihn Trainer Zdenek Zeman zum Rechtsaussen machte. Zeman-Nachfolger Andrea Manzo hält daran fest.

Alioski: «Hauptsache, ich spiele auf der Aussenbahn. Ich habe auch früher manchmal im Mittelfeld gespielt. Ich bin Zeman sehr dankbar, dass er den Mut ­hatte, in der Offensive auf mich zu setzen.»

Die andere Seite kennt Alioski auch: dass er nicht erste Wahl ist. Bei YB kommt er 2011 unter Christian Gross in die 1. Mannschaft, hat hinter dem gesetzten Christoph Spycher und Jan Lecjaks aber keine Chance auf Super-League-Einsätze.

Er lässt sich an Schaffhausen in die Promotion League ausleihen, der Aufstieg gelingt – doch die Vereine einigen sich zunächst nicht auf eine definitive Übernahme. Alioski ist sogar kurze Zeit vereinslos, bevor es klappt. Alioski: «Drei Monate nach dieser ungewissen Zeit bekam ich mein erstes Nati-Aufgebot und spielte gegen Wales mit Aaron Ramsey. So schnell kann es gehen.»

Fast ebenso schnell war sein Aufstieg zum Super-League-Star!


http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 99016.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (31) Ezgyan Alioski
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 17:32 
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28.09.2016

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LUGANO-PRÄSIDENT RENZETTI ÜBER SEINEN TOPSKORER

''ICH DENKE, ALIOSKI BLEIBT UNS NOCH MINDESTENS BIS IM JUNI ERHALTEN''

Nach dem ersten Viertel der neuen Super-League-Saison steht der FC Lugano mit 14 Punkten und der zweitbesten Abwehr der Liga in der Tabelle gemeinsam mit den Young Boys und dem FC Lausanne-Sport auf dem starken zweiten Platz.

Dass die Bianconeri im Moment absolut nichts mit dem Abstiegskampf am Hut haben, sondern sogar auf die europäischen Plätze schielen dürfen, ist vor allem Ezgjan Alioski zu verdanken.

ALIOSKI: DER GROSSE STAR DES ERSTEN RSL-VIERTELS

7 Tore und zwei Vorlagen - so lautet die starke Bilanz von Alioski nach den ersten 9 Super-League-Runden. Der 24-jährige Flügelflitzer, der nach einer starken letzten Rückrunde im Tessin dem FC Schaffhausen definitiv abgekauft wurde, strotzt momentan vor Selbstvertrauen und ist im 1-gegen-1 kaum zu stoppen. Dass der Mazedonier mittlerweile zu den gefährlichsten Offensivspielern unserer Liga gehört, hat der aussortierte YB-Nachwuchsspieler vor allem auch Ex-Trainer Zdenek Zeman zu verdanken. Der 69-jährige Tscheche hat schon zahlreichen jungen Offensivakteuren zum Durchbruch verholfen und meinte im vergangenen Februar zu seinem Aussenverteidiger Alioski: "Du bist auf keinen Fall ein Abwehrspieler."

Du bist auf keinen Fall ein Abwehrspieler

"Alioski ist bereits unter Zeman explodiert und in dieser Saison hat er einen weiteren wichtigen Schritt vorwärts gemacht", bestätigte im Gespräch mit Ticinonline auch Angelo Renzetti. Die starke Verfassung des mazedonischen Nationalspielers hat für den FC Lugano - wie es sich bei Super-League-Klubs halt gehört - zwei Gesichter, denn in den nächsten Wochen und Monaten dürften einige Alioski-Anfragen auf dem Schreibtisch von Präsident Renzetti landen. Dieser nimmt die ganze Sache aber gelassen: "Für mich bestehen keine Zweifel, dass wir Alioski behalten möchten."

"...DANN LEGEN WIR IHM KEINE STEINE IN DEN WEG"

Wie sieht es aber aus, wenn ein ganz grosser Verein beim FC Lugano und Alioski anklopft? "Die Entscheidung musst du am Ende immer dem Spieler überlassen", erklärte Renzetti und fuhr fort: "Sollte Alioski ein Angebot von einem tollen Klub auf dem Tisch haben, legen wir ihm selbstverständlich keine Steine in den Weg. Ich denke aber, dass 'Gianni' uns mindestens noch bis im Juni erhalten bleiben wird."

Für den Tessiner Traditionsverein wäre ein Verbleib des 24-jährigen Berners über den kommenden Winter hinaus unheimlich wichtig, denn dank seinen Toren und Vorlagen, darf man im Cornaredo erstmals seit vielen Jahren wieder von der europäischen Bühne träumen. "Wir müssen jetzt mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben", trat Renzetti auf die Euphoriebremse und verriet auch weshalb: Wir müssen am Wochenende nach Lausanne und treffen danach zuhause auf die Young Boys und Basel. 0 Punkte aus diesen drei Partien und wir sind sehr schnell wieder in einer ganz anderen Tabellenlage."

EUROPA LEAGUE STATT ABSTIEGSKAMPF?

Trotzdem: Lugano weist bereits 8 Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf, muss man da nicht das Saisonziel neu definieren? "Der Saisonstart war ohne Zweifel gut, aber um wirklich zu erfahren, wo wir stehen, müssen wir bis Weihnachten abwarten", meinte Renzetti, ohne aber den eigenen Fans alle Hoffnung auf einen europäischen Wettbewerb zu rauben: "Sollten wir im Winter immer noch vorne mitspielen, werden wir das Kader nochmals verstärken. Es ist aber definitiv noch zu früh, um von Europa zu träumen."

Es ist definitiv noch zu früh, um von Europa zu träumen

Sollten der FC Luzern, die Grasshoppers und Sion nicht endlich zu einer gewissen Konstanz finden, ist hinter Basel und YB ohne Zweifel alles möglich. Wer würde den Bianconeri und Aufsteiger Lausanne, die beide einen äusserst attraktiven Fussball präsentieren, schon nicht ein europäisches Abenteuer gönnen?

http://sport.ch.sportalsports.com/sport ... 00000.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (31) Ezgyan Alioski
 Beitrag Verfasst: Samstag 15. Oktober 2016, 18:18 
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15.10.2016

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«Ich erhielt bei YB nie eine faire Chance»

Bei YB wurde er einst aussortiert, in Lugano ist er derzeit der beste Skorer der Super League. Ezgjan Alioski spricht vor dem Spiel gegen die Young Boys über seine Karriere und seine Zeit in Bern, über seine Träume und Vorbilder.

Erleben wir den besten Ezgjan Alioski aller Zeiten?
Ezgjan Alioski: (lacht) Das hoffe ich nicht, ich bin ja erst 24-jährig.

Sie erzielen Tor für Tor, wurden zum besten Super-League-Spieler des Monats September gewählt und sind mit 7 Treffern sowie 3 Assists erfolgreichster Skorer der Liga. Wie erklären Sie sich Ihre Leistungsexplosion?
Es gibt verschiedene Gründe. Zuerst einmal das Team. Ich fühle mich in Lugano sehr wohl, wir haben eine tolle Truppe, wir spielen mit Selbstvertrauen und Freude. Es macht einfach Spass. Und ich darf auf dem Feld im Rahmen unserer Taktik machen, was ich möchte. Das gefällt mir. Ich liebe es, wenn man sich zeigen kann und auch mal was probieren darf.

Sie waren früher Linksverteidiger, spielen heute am rechten Flügel, im Nationalteam waren sie zuletzt Stürmer und dann im zentralen Mittelfeld. Wo würden Sie sich denn selber aufstellen?
Schon irgendwo in der Offensive, da sind meine Stärken. Aber es stimmt, ich bin eigentlich linker Verteidiger, da spielte ich immer, und das hilft mir heute, weil ich in den Zweikämpfen genau weiss, wie ein Abwehrspieler denkt.

Zdenek Zeman funktionierte Sie letzte Saison in Lugano zur Offensivkraft um. Sonst wäre es wohl schwierig geworden, so einen Höhenflug zu realisieren.
Das ist wohl so, ja. Ich war ein sehr offensiver Linksverteidiger, vielleicht teilweise zu offensiv. (schmunzelt) Manchmal darf man im Fussball nicht zu viel nachdenken. Ich habe seit etwa einem Jahr einen neuen Berater, da wird mir viel Arbeit abgenommen, ich kann mich heute voll aufs Spielen konzentrieren, das tut gut. Es sind viele Faktoren, die entscheiden können, ob es einem läuft oder nicht.

«Ich kann mich heute voll aufs Spielen konzentrieren, das tut gut.»

Sie wechselten bereits als Elfjähriger von Flamatt zu YB, standen später auch in der ersten Mannschaft, schafften den Durchbruch in Bern aber nicht. Warum nicht?
Auch das ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Es war damals für die Jungen bei YB schwierig, neben mir gab es nur noch Matteo Tosetti. 2011 kam Christian Gross als Trainer, er setzte auf mich. Ich war der Ersatz von Christoph Spycher, der aber bereits älter war, sein Karriereende war absehbar. Ich rechnete mir also Chancen aus, irgendwann ins Team zu rutschen. Später im Sommer 2011 wurde dann aber Jan Lecjaks verpflichtet, und mir war sofort klar, dass es für mich als dritter Linksverteidiger in einem grossen Kader sehr schwierig werden würde.

Sie wechselten im Januar 2013 zu Schaffhausen, ohne einmal in der Super League für die Young Boys gespielt zu haben ...
Das war bitter, ich wollte mich durchbeissen, erhielt aber keine Gelegenheit, mich zu zeigen. Es ist bei YB oft sehr unruhig, auch damals gab es viele Wechsel.

Ist es für Sie heute eine besondere Genugtuung oder sogar eine Art Rache, es den Leuten gezeigt zu haben, die früher nicht an Sie geglaubt haben?
So weit würde ich nicht gehen. Mir geht es um mich, um meine Karriere. Ich erlebte in den letzten Jahren harte Momente, es war manchmal sehr schwer, deshalb freut es mich nun enorm, wie sich die Dinge zuletzt für mich entwickelt haben.

Sie waren in den letzten Jahren oft ein Thema bei YB, aber auch Sportchef Fredy Bickel sagte Ihnen mehrmals ab, weil die Young Boys keinen Bedarf für Sie sahen.
Es gab halt immer viele Linksverteidiger bei YB, ich spielte in Schaffhausen auch nicht immer so, dass ich mich für einen Spitzenklub aufgedrängt hätte. Das Leben als Fussballer ist halt oft unberechenbar, das habe ich festgestellt. Die schwierigste Zeit war jedoch damals in Bern. Ich erhielt bei YB nie eine faire Chance.

Die damaligen Verantwortlichen sollen Ihnen relativ deutlich gesagt haben, dass es Ihnen an den Qualitäten fehle, um Profifussballer zu werden.
Das stimmt. Ich erhielt den Ratschlag, mich um eine Ausbildung zu kümmern, das würde nicht reichen zum Fussballprofi. Mir und meinem Vater wurde bei YB sogar offen mitgeteilt, dass ich höchstens Talent für die 1. Liga hätte. Das war schmerzhaft.

«Mir und ­meinem Vater wurde bei YB sogar offen mitgeteilt, dass ich höchstens Talent für die 1. Liga hätte. Das war schmerzhaft.»

Nun sind Sie seit bald einem Jahr auf der Überholspur unterwegs. Wo soll das enden?
Ich bin kein Träumer. Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte ich für ein paar Wochen gar keinen Vertrag und war eine Zeit lang arbeitslos. Das vergesse ich nicht so schnell. Ich erhielt zum Glück in Lugano die Gelegenheit, mich zu entwickeln.

Deshalb wechselten Sie im Sommer auch nicht?
Ja, das war für mich kein Thema. Ich wollte den Vertrag bis 2018 verlängern, weil das genau richtig für mich ist. Hier spüre ich das totale Vertrauen, hier gefällt es mir, hier darf ich auch mal einen Fehler machen.

Aber Sie werden nicht die nächsten zehn Jahre in Lugano bleiben.
Wie jeder Profifussballer möchte ich mal in einer grossen Liga spielen, England, Spanien, Deutschland, auch Frankreich oder Italien, das ist doch klar. Aber das pressiert nicht, wir haben in Lugano noch viel vor. Und wir können in dieser Saison einiges erreichen. Nur darum geht es derzeit.

Wer waren denn eigentlich Ihre Vorbilder als Junior?
Ich gucke heute noch in jeder freien Sekunde Fussballspiele, das ist sehr wichtig für mich. Mein absoluter Lieblingsklub ist Real Madrid, meine Vorbilder waren und sind Roberto Carlos und Marcelo von Real ...

... beides sehr, sehr offensive Linksverteidiger ...
... ja, das war halt immer meine Position.

«Ich gucke heute noch in jeder freien Sekunde Fussballspiele, das ist sehr wichtig für mich.»

Mittlerweile sind Sie Nationalspieler Mazedoniens. Heute wären Sie aber wohl auch ein Kandidat für die Schweizer Nationalmannschaft.
Ich wurde damals in der U-16 für ein paar Lehrgänge in der Schweiz aufgeboten, aber ich erhielt den Schweizer Pass erst später. Ab der U-17 war ich dann in Mazedonien dabei. Der Schweizer Jahrgang 1992 wurde 2009 ­U-17-Weltmeister, es wäre also sicher enorm schwierig geworden für mich, mich aufzudrängen.

Kürzlich trafen Sie für Mazedonien in der WM-Qualifikation gegen Albanien, letzte Woche verloren Sie nach 2:1-Führung bis kurz vor Schluss gegen Italien unglücklich 2:3. Waren Sie ein wenig enttäuscht von den recht biederen Italienern?
Ja, die waren wirklich nicht gut, wir hätten höher führen und gewinnen müssen. Es gibt halt wirklich keine kleinen Nationen mehr, auch wir haben ein gutes Team. Leider verloren wir dieses Spiel, aber Italien überzeugte mich teilweise überhaupt nicht. Auf dem Platz war an jenem Abend jedenfalls kein Klassenunterschied festzustellen.

Am Sonntag empfangen Sie mit Lugano die Young Boys. Ist das für Sie nach all den Jahren überhaupt noch ein spezielles Spiel?
Auf jeden Fall. Meine Familie wohnt immer noch in Flamatt, viele Freunde sind in Bern, ich bin oft zu Hause. Ich habe knapp zehn Jahre am Stück bei YB verbracht und träumte damals immer davon, einmal in der ersten Mannschaft zu sein.

Haben Sie denn heute noch Kontakt zum Verein?
Nicht gross, nein. Ich bin mit Leonardo Bertone befreundet, er trainierte damals schon bei der U-13 bei uns oben mit, seither kennen wir uns.

YB steht am Sonntag im Tessin extrem unter Druck. Was erwarten Sie für ein Spiel?
Wir treffen auf einen starken Gegner, das sind wir uns bewusst. Aber YB ist ein Team, das nach vorne spielt, das gibt oft schöne Duelle. Und so erhalten wir vielleicht Räume, die wir nutzen müssen. Wir haben nichts zu verlieren, das ist ein Vorteil. Wir können die Young Boys ärgern.


Ezgjan Alioski

Haslers fatale Fehleinschätzung bei den Young Boys

Ezgjan Alioski wurde 1992 in Mazedonien geboren und kam als Vierjähriger in die Schweiz, wo seine Familie zuerst in Rheinfelden und bald in Flamatt lebte. Sein Talent wurde früh erkannt, mit 11 wechselte er zu YB, wo er 10 Jahre blieb. 2011 schaffte der damalige Linksverteidiger den Sprung in die erste Mannschaft, erhielt aber nie eine echte Chance. Im Gegenteil: Die Verantwortlichen erklärten dem jungen Fussballer mehrmals, er würde niemals in der Super League genügen. Von mehreren Zeugen bestätigt ist die Aussage des damaligen YB-Sportdirektors Hansruedi Hasler, der Alioski, dessen Vater und dem damaligen Berater sagte: «Das reicht bestenfalls für die 1. Liga Classic.»

Im Winter 2013 wechselte ­Alioski zu Schaffhausen in die Challenge League, wo er ordentlich agierte, aber selten brillierte und in 92 Einsätzen bis Januar 2016 nur vier Tore erzielte. Nach seinem Wechsel zu Lugano Anfang Jahr aber startete der 24-Jährige durch. Der kauzige Fussballmaniac Zdenek Zeman funktionierte Alioski zum Offensivspieler um. Und seit Mai läuft es Alioski als Flügelspieler wie geschmiert. Damals erzielte der Mazedonier, der seit 2011 den Schweizer Pass besitzt, zwei Tore beim wegweisenden 4:0-Sieg im Abstiegskampf beim FC Zürich. In dieser Saison ist der flinke, filigrane Alioski mit sieben Toren und drei Assists sogar erfolgreichster Skorer der Super League, kürzlich wurde er zum besten Ligaspieler des Monats September gewählt. Er selber bezeichnet sich als «Strassenfussballer», der die Bühne liebt, um sich zu zeigen.

Im mazedonischen Nationalteam ist Alioski (9 Länderspiele) ebenfalls Leistungsträger. Dort spielt er auf den unterschiedlichsten Positionen. Auch seine Vielseitigkeit sorgt dafür, dass Alioski längst auf dem Radar grosser Vereine aufgetaucht ist. Seinen Vertrag in Lugano (bis 2018) dürfte er kaum erfüllen. Seit rund einem Jahr wird Alioski von Dino Lamberti beraten, einem der bekanntesten, grössten Schweiz Fussballagenten.

Familienmensch Alioski ist oft in Flamatt, der Vater arbeitet im Inselspital. Und auch an YB hängt er sehr. Während seiner Schaffhauser Zeit hörte man immer wieder, wie gerne er zurück nach Bern wechseln würde. Doch YB hatte kein Interesse. Heute wären die Young Boys froh, würde Alioski für sie wirbeln – und nicht wie morgen Sonntag gegen sie.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/30535457

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 Betreff des Beitrags: Re: (31) Ezgyan Alioski
 Beitrag Verfasst: Montag 17. Oktober 2016, 12:36 
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Luganos Ezgjan Alioski

Schnell, frech und dankbar

Das Juwel Ezgjan Alioski schiesst Tore am Laufmeter. Die Frage ist nur: Wie lange tut er das noch für den FC Lugano?

Es ist eine dieser Geschichten, über die sich die einen diebisch freuen und andere ins Grübeln kommen. Sogar ein profunder Kenner der Jugendabteilung des BSC Young Boys sagt im Bus Nummer 20 in Bern, dass «seine Entwicklung so» niemand im Klub vorausgesehen habe. Vielleicht nicht hat voraussehen können. Denn noch ist nicht alles im Leben, und schon gar nicht im Fussball, berechen- und voraussehbar.

Ezgjan Alioski war Spieler von YB in den Nachwuchsmannschaften, er gehörte zum Kader, als Christian Gross den Bernern vergeblich versuchte das Sieger-Gen einzuimpfen, aber der entscheidende Entwicklungssprung gelang dem 24jährigen Mazedonier nicht bei den Arrivierten, sondern im schwarz-weissen Dress des Underdogs FC Lugano. Sieben Tore und drei Assists stehen momentan zu Buche. Das ist ein Spitzenwert. «Frecher und mit mehr Selbstvertrauen» spiele er im Vergleich zu seiner Zeit in Bern, sagt Alioski, «dann geschehen Dinge, ohne dass du etwas überlegst».

Das Fussballerleben war nicht immer so unbeschwert, ja übermütig wie es jetzt grad ist – wenn Träume öffentlich feilgeboten werden, einmal vielleicht das blütenweisse Trikot von Real Madrid zu tragen. Das ist wohl mehr ein PR-Gag, um den Preis für einen Transfer hochzutreiben (sein Vertrag im Tessin läuft bis 2018), oder dann Übermut. Seit einiger Zeit kümmert sich der Spielerberater Dino Lamberti um die Planung der Karriere, und seine Agentur ist zugeschaltet, wenn man mit dem Spieler spricht. Es wird geschaut, was wem wo gesagt wird.

Denn es lief nicht immer alles rund. Alioski war nach einer ersten Zeit in Schaffhausen zwei Monate ohne Vertrag, ehe sich der Trainer Maurizio Jacobacci doch noch meldete und ihn wieder integrierte.

Alioski trainierte damals für sich alleine in Flamatt, er habe sich noch an «einige Übungen des Trainers Gross» erinnert. In Schaffhausen hatte er Zeit zu reifen und einen Trainer, der an ihn glaubte. Als linker Aussenverteidiger. Alioski sagt, dass es in dieser vertragslosen Zeit wichtig gewesen sei, dass «niemand in meinem familiären Umfeld gesagt hat, die Karriere sei jetzt vorbei». In Schaffhausen habe er sich «spielerisch und im Kopf stärken können».

Er war früh Nationalspieler für Mazedonien, spielte 2014 zum Beispiel gegen Spanien oder die Ukraine und sah zuletzt im WM-Qualifikationsspiel gegen Italien, dass «nicht viel fehlt», um mit den Besten mitzuhalten.

Allerdings nicht mehr als linker Aussenverteidiger, sondern als unberechenbarer lateraler Offensivspieler. Vielen Leuten ist Alioski «dankbar»: seiner Familie, dem Trainer Jacobacci, Schaffhausens Präsident Fontana, der Agentur («ich muss mich um nichts mehr kümmern»), Lugano-Präsident Renzetti und – natürlich – Zdenek Zeman. Eines Tages klopfte die 2015/16 in Lugano aktive Trainerlegende dem jungen Mann auf die Schulter und sagte: «Du bist kein Verteidiger.» Der von Zeman vollzogene Rollenwechsel stand am Ursprung des steilen Aufstiegs.

Ob Alioskis Dankbarkeit ausreicht, bis Ende der Saison den Luganesi zu helfen, weiterhin eine gute Figur zu machen, wird sich weisen. Wenn ein gutes Angebot komme, müsse man das prüfen, sagt Alioski.

Es tönt so, als ob alles darauf angelegt sei, irgendwann den weiteren Karrieresprung zu wagen. Aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in Madrid.


http://www.nzz.ch/sport/fussball/lugano ... -ld.122358

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 Betreff des Beitrags: Re: (31) Ezgyan Alioski
 Beitrag Verfasst: Freitag 16. Dezember 2016, 11:55 
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Lugano-Alioski selbstbewusst

«Ich würde mir auch Real Madrid zutrauen!»

Luganos Ezgjan Alioski wurde einst von YB verschmäht. Nun ist er die Entdeckung des Jahres und ganz schön selbstsicher.

Die Karriere von Ezgjan Alioski (24) ist zu Ende, bevor sie beginnt: Im Frühsommer 2012, Alioski ist da gerade 20, eröffnet ihm die sportliche Leitung von YB, dass sie nicht mehr mit ihm plane. «Wir sehen deine Zukunft nicht im Profifussball, sondern in der 1. Liga», sagt der damalige Technische Direktor Hansruedi Hasler zu ihm. «Ich war sehr enttäuscht von YB und fing an, an mir zu zweifeln», sagt Alioski heute zu BLICK.

Was folgt, ist «eine harte Zeit». Alioski wechselt zu Schaffhausen in die 1. Liga. Immerhin: Mit den Ostschweizern steigt Alioski in der ersten Saison in die Promotion League auf. Alioski ist zwar Stammspieler, aber vielleicht hatte Hansruedi Hasler doch recht: Alioski ist als Linksverteidiger eher Mitläufer denn Leistungsträger.

Als Schaffhausen im Jahr darauf sogar in die Challenge League aufsteigt, läuft Alioskis Vertrag aus. Die Parteien können sich zunächst nicht auf eine Verlängerung einigen, weil Schaffhausen nicht gewillt ist, die Ausbildungsentschädigung an YB zu bezahlen.

Alisoki trainiert alleine auf dem Fussballplatz in seinem Heimatort im freiburgischen Wünnewil-Flamatt. «Ich war mir sicher, dass ich es draufhatte und dass ich im Kopf stark bin. Mein Vater hat mich ebenfalls immer unterstützt, auch finanziell.»

Als Alioski ein paar Wochen später immer noch keinen Verein hat, holt ihn Maurizio Jacobacci zurück nach Schaffhausen. Obwohl ihm in der Vorrunde kein Treffer gelingt, lotst ihn Lugano-Coach Zdenek Zeman im Januar 2016 ins Tessin.

«Ihm habe ich sehr, sehr viel zu verdanken», sagt Alioski. «Er sagte mir gleich zu Beginn: ‹Du bist kein Aussenverteidiger, du bist ein Flügel.›» In dieser Saison startet Alioski endgültig durch: 9 Tore, 5 Assists. Alioski ist Luganos Topskorer. Auch für Mazedonien trifft er in der WM-Quali.
In Bern sind sie es sich längst reuig, dass sie Alioski in die Wüste geschickt haben, und strecken vorsichtig ihre Fühler aus nach dem verlorenen Sohn.

Würde er sich diesen Schritt noch einmal zutrauen? Alioski lacht und sagt: «Ich würde mir auch zutrauen, bei Real Madrid zu spielen.» Frech, unbekümmert. So erzielt Alioski auch seine Tore. Speziell in Erinnerung geblieben ist jenes gegen YB, als Lugano in Bern 2:1 gewann. Alioski: «Natürlich war das eine Genugtuung. Vielleicht haben einige jetzt doch gemerkt, dass ich mehr kann, als man mir zugetraut hat.»


http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 02455.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (31) Ezgyan Alioski
 Beitrag Verfasst: Sonntag 7. Mai 2017, 12:31 
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Ezgjan Alioski: Vom Challenge-League-Verteidiger zum Super-League-Goalgetter

Ezgjan Alioskis Geschichte ist eine, die man nicht so recht glauben kann. 2014 spielt er als Verteidiger bei Schaffhausen, niemand bescheinigt ihm das Talent für die Super League. Dann kommt der Wechsel nach Lugano, er wird

Ein Küsschen hier, ein Küsschen da. Bevor Gianni das Stadionbistro in Richtung Trainingsplatz verlassen kann, will die Frauenwelt noch auf ihre Rechnung kommen. «Liebesbriefe erhalte ich zwar nur selten, aber ganz viele möchten mit mir ins Gespräch kommen», schmunzelt der Shootingstar des FC Lugano. Unangenehm sei ihm dies jedoch nicht, betont der Single mit den blond gefärbten Haaren. «Der Fussball ist meine Bühne mit dem ganzen Drumherum. Deshalb lege ich Wert auf meine Frisuren.»

Dass ihm in Lugano die Herzen in dieser Fülle zufliegen könnten, hätte Ezgjan Alioski, von allen nur Gianni genannt, vor 16 Monaten nie im Leben gedacht. Als er vom FC Schaffhausen ins Tessin kam, fragten die Leute: «Alioski wer?» Auf einen linken Verteidiger aus der Challenge League hatten die Tifosi nicht gewartet. «Es begann dann ja auch nicht besonders gut. Ich sass oft auf der Ersatzbank», erzählt Alioski.

Dann aber gab es eine Viertelstunde, die alles veränderte und seine Karriere explodieren lassen sollte. Im Cuphalbfinal in Luzern schickte ihn Trainer Zdenek Zeman in der 76. Minute als Stürmer auf den Platz. «Ich glaubte, nicht richtig zu hören. Ich ein Stürmer?», erinnert sich Alioski. «Aber ich wirbelte und holte einen Penalty heraus.»

An jenem Abend im März 2016 wurde ein neuer Fussballspieler geboren, begann eine der wundersamsten Geschichten. Wann schon wurde im Profifussball einmal ein Verteidiger erfolgreich zum Stürmer umfunktioniert? Real Madrids Star Gareth Bale, bei Tottenham vom Aussenverteidiger zum Flügel gemacht, ist die grosse Ausnahme.

Selber nie auf die Idee gekommen

Alioski sagt, er sei zeit seines Lebens Verteidiger gewesen. Im YB-Nachwuchs wie auch bei Schaffhausen. «Klar habe ich immer gerne nach vorne etwas unternommen, und wenn ich mit meinen Kumpels zu Hause in Flamatt auf der Strasse gespielt habe, bin ich oft Stürmer gewesen», sagt Alioski. Aber selber wäre er nie auf die Idee gekommen, er müsste zwingend als Angreifer auflaufen, um sein Potenzial auszuschöpfen.

Bei YB stand er während einer Saison unter Christian Gross im Super-League-Kader, durfte ein paar Testspiele bestreiten und einmal 90 Minuten lang auf der Ersatzbank sitzen. «Mir wurde beschieden, mein Niveau reiche höchstens für die 1. Liga», sagt Alioski. Der damalige Technische Direktor Hansruedi Hasler differenziert: «Mit Spycher und Lecjaks waren wir auf Alioskis Position gut besetzt und hätten auch nicht gedacht, er könnte auf einer anderen Position so einschlagen wie in Lugano.» Auch der spätere Sportchef Fredy Bickel wollte Alioski nicht.

Joël Magnin war sein Trainer in der ersten Liga bei der U21 von YB. «Gianni ist ein extrem offener und fröhlicher Junge. Leider bekam er bei uns damals keine Chance, in die erste Mannschaft zu kommen, weil YB nicht auf Junge ausgerichtet war. Heute wären seine Möglichkeiten viel grösser», sagt Magnin. «Seine Entwicklung bei Lugano ist sicher überraschend, aber ein Wunder ist sie für mich nicht. Er hatte schon immer gute offensive Qualitäten.» Für Luganos Aufbauer Davide Mariani, bereits in Schaffhausen Teamkollege Alioskis, ist dessen Entwicklung aber eine Sensation. «Er besass zwar einen harten Schuss, aber einen Stürmer sah ich in ihm nicht. Niemals!»

Kein Mensch hatte sich Alioski als überragenden Goalgetter vorstellen können − ausser Zeman, der eine Eingebung gehabt haben muss. Aus dem 25-Jährigen ist nämlich nicht einfach nur ein ganz gewöhnlicher Stürmer geworden, der ab und zu mal ein Tor schiesst. Nein, Alioski hat als Torjäger und Passeur eingeschlagen wie eine Bombe. Die drei Treffer, die er in der vergangenen Saison nach seiner Umpolung schoss, waren kein Strohfeuer. Strotzend vor Selbstvertrauen legte er in der neuen Saison nach, schoss bis jetzt 15 Tore, gab 11 Assists und kann sogar Torschützenkönig werden.

Seit er mit Armando Sadiku die Doppelspitze bildet, ist er gar noch stärker geworden. «Der Mister (Trainer Paolo Tramezzani; die Red.) hat erklärt, da sei ich näher beim Tor und unberechenbarer als auf dem Flügel», sagt Alioski. Sechs Runden vor Schluss fehlen ihm noch drei Treffer, um den verletzten Guillaume Hoarau einzuholen. «Es hat Bum gemacht», umschreibt Alioski seine Leistungseruption.

«Es ist nun unser grosses Ziel, Gianni zum Torschützenkönig zu machen», sagt Mariani. Weil der elffache mazedonische Internationale trotz des ganzen Wirbels um ihn bodenständig und bescheiden geblieben ist und auf dem Platz auch defensiv seine Arbeit erledigt, ist er im Team äusserst beliebt.

Was aber passiert nach der Saison? «Das wüsste ich auch gerne», sagt Alioski lachend. Ruft der FC Basel? Oder YB? Die Bundesliga, Premier League oder die Serie A? Für Trainer Maurizio Jacobacci, der in Schaffhausen Alioskis Sprungbrett nach Lugano gebaut hatte, steht fest: «Gianni hat im Ausland eine grosse Karriere vor sich. Er kann als Stürmer bei jedem Klub spielen. Bei den Topvereinen aber wären seine Chancen als Aussenverteidiger grösser. Warum nicht bei Bayern München als Nachfolger von Philipp Lahm?»


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/ez ... -131299924

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 Betreff des Beitrags: Re: (31) Ezgyan Alioski
 Beitrag Verfasst: Sonntag 7. Mai 2017, 13:33 
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YBs Tormaschinenrochade

Gegen den FC Sion wollen die Berner Young Boys am Sonntag ihren 2. Platz festigen. Dabei hoffen sie auf einen (ungewollten) Wechsel in der Offensive.

Die Young Boys sind auf (neu gesetztem) Kurs. Nach der erneut frühen Meisterschaftsentscheidung steuert der «Ewige Zweite» zielsicher Platz 2 und damit die Qualifikationsrunden der Champions League an.

Am Sonntag müssen die Berner ausgerechnet im Wallis beim ersten Verfolger Sion antreten. Dass die Sittener für YB allerdings noch zum Stolperstein werden, ist relativ unwahrscheinlich:

- Sion kriselt, hat aus den letzten 8 Spielen nur 2 gewinnen können und zudem (wieder einmal) einen Trainerwechsel hinter sich.
- Mit 11 Punkten weisen die Young Boys 6 Runden vor Schluss ein beruhigendes Polster auf.

Hauptverantwortlich für diesen Vorsprung zeichnet Guillaume Hoarau. Der Franzose taucht mit einer fast schon unheimlichen Regelmässigkeit auf der Skorerliste auf. Trotz einiger Verletzungsabsenzen vereint er einen Drittel aller YB-Tore auf seinem Konto.

Hoaraus aktuelle Verletzungspause wird mindestens bis Ende Saison andauern – und könnte die Berner hart treffen. 2 der letzten 3 Partien ohne den Torgaranten gingen verloren.

Lichtblick am Offensiv-Horizont

Rechtzeitig ist allerdings eine andere verletzungsanfällige Angriffswaffe der Hauptstädter wieder fit – und scheinbar in Topform: Alexander Gerndt benötigte beim jüngsten 2:0-Sieg gegen St. Gallen nur die berühmte YB-Schlussviertelstunde, um die Partie mit einem Doppelpack zu entscheiden.

Wer eine streikende Tormaschinerie sofort mit einer anderen, genauso effizienten ersetzen kann, hat ein Luxusproblem. Und wird sich Platz 2 wohl nicht mehr nehmen lassen.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... nenrochade

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