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 Betreff des Beitrags: Re: (3) Florent Hadergjonaj
 Beitrag Verfasst: Dienstag 7. Oktober 2014, 18:28 
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Florent Hadergjonaj fällt rund einen Monat aus

YB-Verteidiger Florent Hadergjonaj im Pech: Der 20-Jährige hat sich am Sonntag im Spiel gegen Aarau eine Bänderverletzung am rechten Sprunggelenk zugezogen. Hadergjonaj dürfte den Young Boys ungefähr einen Monat lang nicht zur Verfügung stehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: (3) Florent Hadergjonaj
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 26. November 2014, 12:09 
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Hadergjonaj ohne Scheu

An Florent Hadergjonaj gab es zuletzt bei YB kein Vorbeikommen. Sein Trainer Uli Forte erwartet nun vom Aussenverteidiger den nächsten Schritt. Der 20-Jährige will mehr Verantwortung übernehmen. Auch in der Europa League in Bratislava.

Nach dem 1:0-Sieg in Thun plaudert Trainer Uli Forte aus dem Nähkästchen. Er habe mit Florent Hadergjonaj in der Woche zuvor ein längeres Gespräch geführt und dem jungen Aussenverteidiger dabei klargemacht: Nach gut einem Jahr bei den Profis erwarte er nun den nächsten Schritt. «Ich will, dass er für uns entscheidend wird.»

Hadergjonaj selbst interpretiert die Worte des Trainers auch als Forderung, «nicht mehr nur scheu in der Defensive zu bleiben. Sondern mehr zu riskieren, Verantwortung zu übernehmen.» Das Derby am vergangenen Sonntag nutzte er sogleich, um Forte zu zeigen, dass er verstanden hat. Der Langnauer schaltete sich vor allem in der Schlussphase immer wieder in die Offensive ein. Sein letzter Vorstoss krönte er gar mit der sehenswerten Vorarbeit auf den Siegtreffer Hoaraus. «Da hat er umgesetzt, was wir besprochen haben», lobt Forte.

Hinten anstellen

Der rasante Aufstieg Florent Hadergjonajs ist eng verknüpft mit dem YB-Trainer. «Ich war ein Niemand, als er nach Bern wechselte», sagt der Flankenspezialist. Ihm kam zugute, dass sich Elsad Zverotic bald einmal zu Fulham verabschiedete und die Young Boys darauf verzichteten, einen Ersatz für den montenegrinischen Nationalspieler zu verpflichten. Als sich zudem Scott Sutter wenig später verletzte, feierte Hadergjonaj Ende September 2013 seine Premiere in der Super League. «Er kam damals zum Debüt wie die Jungfrau zum Kind», findet Forte.

Mit der Rückkehr Sutters musste Hadergjonaj aber bald einmal wieder ins zweite Glied rücken. Im Frühling kam er über Wochen nicht zum Einsatz. «Das war mir eine Lehre. Mir blieb nichts anders übrig, als die Geduld zu bewahren und weiter Gas zu geben», blickt der 20-Jährige zurück.

Nun spürt er das uneingeschränkte Vertrauen Fortes. Das ausführliche Gespräch mit dem Coach vor dem Derby wertet er als Beleg dafür. «Das zeigt, dass er an mich glaubt.» Mittlerweile hat Hadergjonaj in dieser Saison schon so viele Einsätze bestritten wie in der kompletten Spielzeit zuvor. Dennoch findet der schnelle Rechtsverteidiger, er könne sich noch nicht als Stammspieler bezeichnen. «Schliesslich hat der Trainer oft rotiert.»

Nach vorne spielen

Florent Hadergjonaj ist mit beiden Beinen am Boden geblieben. Er spricht überlegt, hat sich aber seine Unbekümmertheit bewahren können. Als sein Fürsprecher Forte zu Beginn des Monats nach der Niederlage gegen Vaduz arg unter Zugzwang geriet, habe er sich darüber nicht gross den Kopf zerbrochen, sagt er etwa. «Als Fussballer hat man immer Druck. Aber natürlich ist nach den zwei Siegen zuletzt wieder ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Die Stimmung ist nun besser, das Selbstvertrauen zurück.»

Hadergjonaj meint deshalb, dass die Partie in der Europa League am Donnerstag in Bratislava (19 Uhr) «zum perfekten Zeitpunkt» komme. Er warnt aber sogleich, der Gegner dürfe trotz des 5:0 aus dem Hinspiel nicht auf die leichte Schulter genommen werden. «Die Partie findet nun nicht auf Kunstrasen statt, und die Atmosphäre wird eine ganz andere sein», sagt Hadergjonaj. «Wir spielen aber auf Sieg.» Alles andere als drei Punkte beim punktlosen Letzten wäre für die sich im Aufschwung befindenden Young Boys denn auch ein herber Dämpfer.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/27868636

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 Betreff des Beitrags: Re: (3) Florent Hadergjonaj
 Beitrag Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 18:40 
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Sanogo fällt aus, Hadergjonaj fraglich

YB-Spieler Sékou Sanogo hat sich am Sonntag beim Meisterschaftsspiel in Thun eine Muskelverletzung im rechten Oberschenkel zugezogen. Nach ausführlichen medizinischen Abklärungen steht fest, dass der 25-jährige Mittelfeldspieler den Young Boys in den nächsten vier bis sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen wird.

Im gleichen Spiel hat sich Florent Hadergjonaj eine Zerrung im rechten Oberschenkel zugezogen. Sein Einsatz beim Heimspiel am Sonntag gegen Sion (Beginn 13:45 Uhr) ist fraglich.


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 Betreff des Beitrags: Re: (3) Florent Hadergjonaj
 Beitrag Verfasst: Samstag 18. April 2015, 00:42 
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YB-Verteidiger zur Secondo-Diskussion

Hadergjonaj: ''Thema wird überbewertet''

Stephan Lichtsteiners Aussagen über "richtige" und "andere Schweizer" sorgten vor wenigen Wochen für mächtig Medienwirbel. sport.ch unterhielt sich mit YB-Verteidiger Florent Hadergjonaj, dessen Wurzeln im Kosovo liegen, über dieses heikle Thema.

sport.ch: Florent Hadergjonaj, haben Sie die Diskussion in den Medien zu Stephan Lichtsteiners Aussagen über "richtige Schweizer" und "andere Schweizer" ein wenig verfolgt?

Florent Hadergjonaj: Natürlich habe ich dies ein wenig verfolgt, es war ja wirklich ein grosses Thema. Ich finde nicht, dass Lichtsteiner schlecht reagiert hat. Wir leben in einem freien Land und man darf seine Meinung kundtun. Das Thema wurde meiner Meinung nach etwas überbewertet.

Wie meinen Sie das?

Die Nati-Secondos haben sich alle dafür entschieden, für die Schweiz zu spielen und das Schweizer Kreuz auf der Brust zu tragen. Einige meinten, sie wollen der Schweiz etwas dafür zurückgeben, dass sie hier aufgewachsen sind. Das finde ich genau richtig.

Wie es Ihr Name verrät, haben Sie selbst Wurzeln im Ausland. Traf Sie die Diskussion in gewisser Weise persönlich?

Ich fühlte mich durch diese Diskussion nicht persönlich angegriffen. Natürlich gibt es auch Spieler, welche Lichtsteiners Aussagen anders interpretieren... Für mich war es nie ein Problem, Lichtsteiner darf seine Meinung haben.

Sie sind im Emmental geboren und aufgewachsen. Würden Sie sich als "richtigen" oder "anderen" Schweizer bezeichnen?

(lacht) Wer meinen Namen liest, denkt sofort, dass ich kein "richtiger" Schweizer bin. Wie Sie bereits gesagt haben, bin ich hier aufgewachsen und zur Schule gegangen. Zuhause bei meiner Familie wird allerdings nur albanisch gesprochen, womit man mich wohl nicht als 100%igen Schweizer bezeichnen kann.

Als was fühlen Sie sich denn?

Ich fühle mich als Schweizer. Klar stammt "mein Blut" von der kosovarischen Seite, aber ich fühle mich wohl hier und ob ich als Schweizer oder Nicht-Schweizer bezeichnet werde, interessiert mich nicht.

Stört es Sie, dass Sie in den Medien stets als Schweizer kosovarischer Herkunft anstatt einfach nur als Schweizer wahrgenommen werden?

Nein, das stört mich eigentlich nicht.

Würden Sie es verstehen, wenn die Schweizer Fans lieber einen "Müller", "Gerber" oder "Zimmermann" im Nati-Dress sehen würden als einen "Hadergjonaj"?

Das fände ich natürlich nicht gerade schön. Ich würde sehr gerne für die Schweiz spielen. Aber ich denke, die Bevölkerung nimmt uns Secondos gut an und stellt uns nicht in Frage.

Mal angenommen die kosovarische Fussballauswahl wird von der FIFA und UEFA anerkannt und kriegt eine konkurrenzfähige Truppe zusammen, wäre es für Sie ein Thema, für den Kosovo zu spielen?

Das wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis der Kosovo eine schlagfertige Truppe zusammenkriegt und überhaupt für Pflichtspiele zugelassen wird. Sollte es eines Tages soweit kommen, würde ich mir sicher ein paar Gedanken darüber machen. Aber im Moment ist das kein grosses Thema.

Letzten Herbst debütierten Sie in der U21-Nationalmannschaft der Schweiz. Hand aufs Herz, haben Sie beim Schweizerpsalm mitgesungen?

(lacht) Da muss ich passen. Ich war jedoch nicht der Einzige, der nicht mitgesungen hat. Aber das hat nichts mit Stolz zu tun, ich kann ganz einfach den Text nicht vollständig.

Wie sieht es denn bei der Hymne Ihrer Heimat aus?

Die kosovarische Hymne hat keinen Text. Aber bei der albanischen Hymne könnte ich ein paar Zeilen mehr singen als bei jener der Schweiz.


http://sport.ch.sportalsports.com/sport ... 00000.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (3) Florent Hadergjonaj
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 18:51 
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 Betreff des Beitrags: Re: (3) Florent Hadergjonaj
 Beitrag Verfasst: Montag 22. Juni 2015, 13:59 
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 Betreff des Beitrags: Re: (3) Florent Hadergjonaj
 Beitrag Verfasst: Samstag 3. Oktober 2015, 14:26 
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Lust auf Powerfussball

Florent Hadergjonaj kommt der Spielstil von YB unter Trainer Adi Hütter entgegen. Das will er auch gegen GC zeigen.

Er läuft und läuft, und manchmal wirkt es, als würde er nie müde. Verteidigen, das ist sein Kerngebiet, aber eigentlich ist er längst darüber hinaus, erst recht, seit Adi Hütter Trainer in Bern ist. YB soll unter ihm stürmen und begeistern, und dafür braucht es mehr als gut aufgelegte Stürmer oder Dribblings der Flügel, es braucht Vorstösse der Defensiven, also auch: von Florent Hadergjonaj.

In legerem Tenü sitzt er nach einem Training im Kabinengang des Stade de Suisse und gibt Auskunft. Im Sommer hat er seine KV-Lehre erfolgreich abgeschlossen, nun ist er Profi, genau das also, was er als Bub werden wollte. Als er just vor zwei Jahren in der Super League debütierte, war er noch der Lehrling gewesen, auf dem Platz, im ­Beruf, und wer kannte ihn schon, den Blonden aus Langnau?

Ein Gewinner unter Hütter

Inzwischen kennen Hadergjonaj alle in Bern und jenseits der Kantonsgrenzen. Und er ist, obwohl erst 21, kein Neuling mehr in der Mannschaft, sondern Stammspieler. In den ersten zehn Meisterschaftsrunden kam er zehn Mal zum Einsatz, acht Mal spielte er durch. Spass hatte er schon immer an seiner Leidenschaft, aber das Vergnügen am Fussball ist jetzt vermutlich so gross wie noch nie. Und das hat vor allem mit dem neuen Trainer Adi Hütter und dessen Philosophie zu tun. Er sucht die Offensive, er fördert das Pressing, und das wiederum setzt ein hohes Laufvermögen voraus.

«Mir liegt das», sagt Hadergjonaj, «dieser Spielstil behagt mir. Meine läuferischen Qualitäten und meine Schnelligkeit kommen so zum Tragen.» Oft ist er elf oder mehr Kilometer unterwegs, gern auch sprintend, und wie YB nun auftritt, das ist für ihn ­«Powerfussball».

Früher, als Hadergjonai in der Jugend noch im Mittelfeld spielte, bewunderte er Zinédine Zidane. Heute ist Dani Alves eines seiner Vorbilder, der Brasilianer vom FC Barcelona. Und wenn wir schon bei grossen Namen sind: Natürlich hat auch der junge Emmentaler seine Träume von einer Karriere im Ausland, am liebsten bei Bayern München oder Real Madrid, seinen Lieblingsvereinen. Aber eines betont er schnell: «Es ist sind Träume. Ich bin realistisch genug, um zu wissen, was es braucht, um ins Ausland zu kommen und erst noch zu einem Spitzenverein.» Sportchef Fredy Bickel sieht in Hadergjonaj einen «Gewinner unter Adi Hütter». Er traut ihm zu, in seiner Karriere «sehr weit zu kommen», sagt aber auch: «Er ist erst seit neustem Profi. Bis jetzt forderte ihn neben dem Fussball die Ausbildung, nun hat er eine andere ­Tagesstruktur mit viel Zeit, die er sinnvoll nutzen muss. Dann kommt das gut.»

Die offene Rechnung mit GC

Hadergjonaj, den der damalige YB-U-18-Trainer Thomas Häberli vom FC Luzern zurück nach Bern geholt hatte, bot sich bereits die Möglichkeit für einen Transfer in die Fremde – er lehnte ab. Er will weiter in der Super League reifen, und er will, so sagt er das, «mit YB etwas schaffen». Also: einen Titel holen, am besten noch in dieser Spielzeit. Den Druck, Erfolg haben zu müssen, hält er aus. Muss einer auch, der von sich selber sagt, er sei ziemlich «cool und kaum richtig nervös vor den Spielen».

Nun geht es gegen GC, die Fortsetzung einer positiven Serie ist das Ziel. Die Young Boys können den fünften Pflichtsieg in Serie landen und ein weiteres Signal an die Konkurrenz aussenden, dass sie noch nicht abgeschrieben werden dürfen. «Die positiven Ergebnisse zuletzt geben auch uns die Bestätigung unserer Qualitäten», sagt Hadergjonaj, «wir können es. Und das sehen auch jene, die anfingen, an uns zu ­zweifeln.» Gegen Basel, fügt er an, sei ein «Supermatch» gelungen, und jenem 4:3 soll nun ein Erfolg gegen die Mannschaft glücken, die bisher im Schnitt drei Mal pro Spiel getroffen hat. «Wir treten daheim an, auf Kunstrasen, und wir haben nach dem 2:3 im Letzigrund gegen GC eine Rechnung offen.» Hadergjonaj bringt mit wenigen Worten klar zum Ausdruck: Das Selbstvertrauen ist zurück bei YB.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Lu ... y/12821612

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 Betreff des Beitrags: Re: (3) Florent Hadergjonaj
 Beitrag Verfasst: Montag 9. November 2015, 16:07 
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Hadergjonaj wird immer besser

Florent Hadergjonaj ist ein Lichtblick in dieser für YB schwierigen Saison. Der junge, druckvolle Rechtsverteidiger steht vor spannenden Herausforderungen.

Florent Hadergjonajs Oberlippe ist stark geschwollen, es ist ein schmerzhaftes Andenken an einen Zusammenprall mit einem anderen Spieler in Lugano. Nicht mit einem Gegner. Sondern mit einem Teamkollegen. Es passte zum lange Zeit völlig missglückten YB-Auftritt vor der Pause, schlugen Hadergjonaj und Grégory Wüthrich in einer Slapstickeinlage die Köpfe heftig zusammen, als sie an der Mittellinie beide wuchtig zum Kopfball ansetzten, obwohl weit und breit kein Lugano-Akteur zu sehen war.

Hadergjonaj meint nicht diese Szene, als er am Samstagabend auf die YB-Darbietung im Tessin zurückblickt. «Das ist sehr, sehr, sehr bitter», sagt er. Und dann: «Das haben wir nicht verdient.» Er spricht, als ob die Young Boys verloren hätten, und wie eine Niederlage fühlt sich das 1:1 für Hadergjonaj auch an: «Lugano hatte nach der Startphase ja kaum noch die Möglichkeit, aus der eigenen Hälfte zu kommen. Wir spielten vor allem in der zweiten Halbzeit auf ein Tor. Leider gelang uns trotz riesigem Aufwand kein zweiter Treffer.»

Etabliert hinten rechts

Im Sommer ist Florent Hadergjonaj 21 Jahre jung geworden. In seinem ganzen Auftreten aber erinnert er bereits an einen erfahrenen Fussballer, der sich zudem enorm weiterentwickelt hat. Beispielsweise in den Gesprächen mit den Journalisten, die Hadergjonaj mit einer Souveränität und Ernsthaftigkeit bestreitet, die bemerkenswert ist. Kaum einmal ist von ihm ein flapsiger Spruch zu hören, er analysiert klar und klug und hebt sich in der Artikulation deutlich von der oft recht minimalistischen Fussballersprache ab.

Vor allem auf dem Rasen aber ist der Reifeprozess des noch vor einem halben Jahr zuweilen ungestümen Defensivspielers beachtlich. Hadergjonaj hat sich zum vielleicht stärksten Rechtsverteidiger der Liga entwickelt, seine ausgezeichnete Flanken­fähigkeit kombiniert er mit druckvollen Läufen, er schaltet sich oft ins Offensivspiel ein, und mittlerweile gelingt es ihm, die Balance besser zu finden als früher.

Sein durchaus prominenter Konkurrent, Routinier Scott Sutter, sitzt derweil auf der Bank. Hadergjonaj spricht lieber übers Team als über sich selber. Er meint: «Es ist für uns keine einfache Saison, wir sind einfach immer noch zu wenig konstant. Aber wir haben ein junges Team und sind auf einem guten Weg.»

Ausland noch kein Thema

Auch in Lugano fielen mehrere YB-Stammkräfte verletzt und gesperrt aus. Hadergjonaj erwähnt die Absenzen zwar auch, will das aber nicht als Ausrede verstanden wissen. «Uns fehlt manchmal die Effizienz im Abschluss», sagt er, «und der letzte Pass ist nicht überzeugend genug. Aber das ist vielleicht auch keine Überraschung, wenn man sieht, wer bei uns in der Offensive alles fehlt.»

Unruhig wird Hadergjonaj trotz schleppendem Saisonverlauf der Young Boys nicht. «Der neue Trainer Adi Hütter ist noch nicht lange dabei», sagt er, «wir werden seine Ideen mit der Zeit noch besser umsetzen können.» Auch der Aussenverteidiger wird ja wie einige Teamkollegen regelmässig mit einem Transfer in eine grössere Liga in Verbindung gebracht. Hadergjonaj schmunzelt, als er darauf angesprochen wird. «Das ist für mich derzeit überhaupt kein Thema», sagt der Blondschopf, «mir gefällt es bei YB sehr. Und wir haben hier noch viel vor.»

In einer Woche in England

Noch immer wohnt der Emmentaler im Elternhaus in Langnau, dort fühlt er sich wohl («auch weil das Essen sehr gut ist»). Heute allerdings rückt er wie mehrere Teamkollegen mal wieder in die Schweizer U-21-Auswahl ein, die am nächsten Montag im Spitzenkampf der EM-Qualifikation in Brighton auf England trifft. Hadergjonaj, der die Bundesliga als Lieblingsdestination bezeichnet, freut sich auf das Treffen mit den britischen Alterskollegen.

Und sollte Grégory Wüthrich in Brighton ebenfalls zum Einsatz kommen, wird Hadergjonaj einem Kopfballduell mit seinem Kollegen vermutlich aus dem Weg gehen.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/20422214

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 Betreff des Beitrags: Re: (3) Florent Hadergjonaj
 Beitrag Verfasst: Freitag 18. Dezember 2015, 09:28 
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17.12.2015

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«Auf dem Bundesplatz den Pokal in die Höhe stemmen»

Florent Hadergjonaj: Der gebürtige Langnauer mit Wurzeln im Kosovo spielt seit September 2013 beim BSC Young Boys in der Super League. In dieser
Saison zählt er zur Stammelf.
Zusammen mit Torhüter Yvon Mvogo (Jg. 94) und Mittelfeldspieler Denis Zakaria (Jg. 96) gehört er zu den jungen Hoffnungsträgern des BSC Young Boys: Aussenverteidiger Florent Hadergjonaj aus Langnau. Der 21-jährige Profifussballer mit Wurzeln im Kosovo – seine Eltern kamen vor rund 22 Jahren ins Emmental – bot in den ersten 18 Super League-Spielen dieser Saison 2015/16 eine konstant gute und solide Leistung. Hadergjonaj ist auch der einzige YB-Spieler, der alle 18 Vorrundenspiele absolviert hat. Der Langnauer stand der Wochen-Zeitung letzte Woche Red und Antwort.
Wochen-Zeitung: Im Interview mit der WZ vom Februar 2013 haben Sie gesagt, dass Ihr Ziel ein Profivertrag im Fussball, am liebsten beim BSC Young Boys sei. Sie haben jetzt sicher wieder neue Ziele?
Florent Hadergjonaj: Ja, dies ist sehr schnell gegangen mit meinem Profivertrag, das hätte ich nie gedacht. Sieben Monate nach diesem Interview 2013 durfte ich erstmals in der Super League spielen. In erster Linie geht es für mich jetzt darum, meine Leistung der Saison 2014/15 zu bestätigen. Dies ist mir bis jetzt in den 18 Partien der Vorrunde recht gut gelungen. Persönlich sieht es momentan für mich nicht schlecht aus, aber jetzt gilt es nicht nachzulassen. Mit der bisherigen Leistung des Teams können wir jedoch nicht zufrieden sein.

Mögen Sie sich noch an Ihr Debüt in der Super League erinnern?
Ja klar, das werde ich nie vergessen. Da bist du immer als Zuschauer im Stadion und plötzlich stehst du selber auf dem Platz. Es war am 29. September 2013 und der Gegner hiess Zürich – leider verloren wir diese Partie mit 0:1. YB hatte damals viele verletzte Spieler und deshalb konnte ich gleich fünf Spiele in Serie mittun. Als dann Scott Sutter seine Verletzung auskuriert hatte, erhielt er dann wiederum für einige Zeit den Vorzug.

Das sieht heute ganz anders aus.
Mit erst 21 Jahren haben Sie den
routinierten Scott Sutter aus der Stammelf drängen können, wo sehen Sie die Gründe dafür?
Als junger Spieler ist es mir recht gut gelungen konstant meine Leistung zu zeigen. Ich konnte die Fehlerquote bisher tief halten und meine grosse Laufbereitschaft passt glaube ich auch zum System von Trainer Adi Hütter. Bei den Young Boys spielen
momentan einige junge Spieler und das Vertrauen uns Jungen gegenüber ist nicht selbstverständlich. Es geht jetzt darum, dass wir dieses Vertrauen mit guten Leistungen rechtfertigen und belohnen.

Unter Adi Hütter haben Sie eher mehr Kredit, als noch bei Uli Forte, was unterscheidet die beiden?
Bei Adi Hütter verspüre ich noch mehr Vertrauen. Er sucht viel das Gespräch mit seinen Spielern und gibt uns jungen Spielern oft auch gute Ratschläge. Bei ihm steht der Mensch im Mittelpunkt. Für Adi Hütter ist auch wichtig, dass die Spieler zuhause ein gutes Umfeld haben. Ich schätzte aber ebenfalls Uli Forte als Trainer, ihm habe ich viel zu verdanken. Hütter und Forte sind eben zwei verschiedene Typen. Unterschiedlich ist natürlich das Spielsystem der beiden – hier ist wohl dasjenige von Hütter für die Zuschauer attraktiver.

Sie hatten bereits sieben Einsätze in der Schweizer U21-Nationalmannschaft. Würden Sie auch einem
A-Nationalmannschaftsaufgebot
nachkommen, das Team des Kosovo wäre ja auch eine Alternative?
Viel eher käme anstelle des Kosovos das Team von Albanien in Frage. Kontakt hatte ich schon und den nötigen Pass dafür würde ich wahrscheinlich schnell bekommen. Doch erste Priori-
tät hat für mich klar die Schweiz, hier lebe ich und hier spiele ich Fussball. Über dieses Thema habe ich mit U21-Coach Heinz Moser auch schon gesprochen. Wie realistisch es für mich ist, einmal in der A-Nationalmannschaft der Schweiz spielen zu dürfen, das wird die Zukunft zeigen. Vorerst will ich jetzt mit dem U21-Team die EM-Kampagne erfolgreich beenden.

Sie erlebten in Ihrer bisherigen
Fussballerkarriere auch Tiefschläge. So als U17-Spieler, als Sie im Sichtungstraining für höhere Aufgaben unter Spielern aus Bern, Thun und Biel von den Trainern als
«ungeeignet» klassiert wurden?
Ja, das war damals ein riesengrosser Tiefschlag für mich. Anfangs wurde mir noch gesagt, dass ich dabei wäre und Tage später fiel ich raus. Ich stellte mir hinterher schon die Frage über Sinn und Zweck, alles dem Fussball unter zu ordnen. Ich dachte daran, wieder in Langnau zu spielen und mit den Kollegen auch den Ausgang zu geniessen. Ich wollte aber weitermachen und in Luzern erhielt ich die Chance dazu.

Viele junge Fussballer setzen voll auf den Fussballsport. Sie haben
nebenbei in der Feusi-Schule noch die Ausbildung als Sporthandelsschüler absolviert.
Eine Ausbildung neben dem Fussball war mir immer wichtig, dazu erhielt ich immer auch die Unterstützung von YB. Eine Profikarriere eines Fussballers dauert vielleicht zehn bis 15 Jahre und was nachher kommt, weiss ich nicht. Da bin ich dann vielleicht froh, wenn ich eine Grundausbildung abgeschlossen habe.

Was sagen Ihnen die Namen
Christian Brand und Thomas Häberli?
Sehr viel! Christian Brand war Trainer zu meiner Zeit im Team Luzern/Kriens und zuvor war er Assistent in Thun, daher kannte er mich schon. Er hat damals den Kontakt zu YB-Trainer Thomas Häberli hergestellt. Häberli lud mich zum Probetraining ein und wollte mich anschliessend im U18-Team dabei haben. Via U21-Mannschaft schaffte ich dann den Sprung in die Super League. Brand wie Häberli sind somit mitverantwortlich für meine bisherige Fussball-Laufbahn.

Sie haben mit sieben Jahren beim
FC Langnau mit dem Fussball begonnen. Welcher Trainer hat Sie hier entdeckt und nach Konolfingen zum Stützpunkt Emmental geschickt?
Das weiss ich noch wie es gestern wäre. Mein Trainer Christian Röthlisberger meldete mich zusammen mit Yuri Steinmann in Konolfingen an. Ich wechselte dann nach nur einem Jahr zu Thun ins U12-Team und das war für mich eine Riesenchance.

Auch Ihr um ein Jahr jüngerer
Bruder Flakron spielte Fussball?
Ja, er spielte auch beim FC Langnau, aber nicht als Feldspieler, sondern als Torhüter. Er war nicht so ein Läufer wie ich und deshalb zog er die Torhüterposition vor. Wegen der Berufslehre hat er den Fussballsport später aufgegeben. Nach einer Pause spielt er heute aber wieder hobby-
mässig bei Rilindja in Burgdorf. Er war früher wesentlich verbissener als ich, von daher hätte er es vielleicht weiter bringen können als ich, schade!

Wie weit möchten Sie als Profifussballer noch kommen, ist das Ausland ein Ziel?
Sicher will jeder Fussballer weiterkommen und dazu gehört eben auch ein Wechsel in eine andere Liga und in ein anderes Land. Sollte ich irgend-
wann Angebote erhalten, werde ich die zusammen mit meinem Berater
prüfen. Mein Vertrag beim BSC Young Boys läuft bis Juni 2017, dann werden wir sehen. Im Fussball geht manchmal alles sehr schnell. Ich möchte einfach irgend einen Titel in den Händen haben, wenn ich einmal von YB wegziehe.

Könnten Sie sich auch vorstellen,
in einem anderen Schweizer Klub zu spielen?
Das ist eine schwierige Frage. Für mich ist YB in der Schweiz die Nummer 2 hinter Basel. Um in der Schweiz einen Schritt weiter zu kommen, käme wenn überhaupt nur der FC Basel in Frage. Ich fühle mich aber sehr wohl in Bern!

Ist die Position als rechter Aussenverteidiger ihre Wunschposition?
Bei den Junioren spielte ich zuerst im zentralen Mittelfeld. Erst in der U18 und U21 wurde ich als rechter Aussenverteidiger eingesetzt. Auch Uli Forte sah mich dann auf dieser Position und das passt eigentlich recht gut zu mir und zu meinen läuferischen Stärken.

Spielen Sie eigentlich lieber auf
Kunst- oder auf Naturrasen?
Ich habe kein Problem mit Kunstrasen und spiele gerne auf diesem Terrain. Dabei kann ich mir aber auch gut vorstellen, dass dies für ältere Spieler wegen den Gelenken mühsamer sein kann. Ich fühle mich aber auf schönem Naturrasen wie beispielsweise im St. Jakob-Park in Basel oder im Letzigrund in Zürich sehr wohl.

YB belegt nach der Vorrunde Rang 3, Rückstand auf Basel 15 Punkte und auf die Grasshoppers 5 Zähler. Was liegt in der Rückrunde noch drin?
Die Vorrunde lief ganz sicher nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Mit dem Trainerwechsel erlebten wir eine turbulente Zeit. Für uns wird ein guter Start in die Rückrunde äusserst wichtig sein, und dazu gehört ein Sieg im ersten Spiel gegen GC. Sicherlich müssen wir unser Spiel gegen vermeintlich schwächere Gegner verbessern, um nicht weiterhin un-
nötig Punkte abzugeben. Rang zwei liegt sicher für uns noch im Bereich des Möglichen. Basel hat ja schon bewiesen, dass mit einer starken Rückrunde vieles möglich ist, als sie 13 Zähler auf YB aufholen konnten. In erster Linie müssen wir uns aber auf unsere Leistung konzentrieren. Abgerechnet wird dann am 25. Mai 2016.

Was macht der FC Basel anders
als die restlichen Schweizer Klubs?
Basel ist eben Basel. Sie gewinnen auch die sogenannt ‹dreckigen› Spiele, das heisst, auch wenn sie schlecht spielen holen sie am Ende doch noch die Punkte. YB spielte bisher gegen schwächere Gegner nicht gut, passte sich jeweils ihrem Spiel an und gab so wichtige Punkte ab. Dies gilt es, wie schon erwähnt, zu korrigieren.

Welchem Schweizer Klub trauen Sie am ehesten zu, den Meisterzug der Basler irgendwann zu stoppen?
Ich hoffe auf YB! Wir möchten gerne einmal auf dem Bundesplatz einen Pokal in die Höhe stemmen. Ich glaube, unter Adi Hütter liegt für uns ein Titel drin, dazu müssen wir Spieler aber seine Vorgaben auf dem Platz umsetzen.



Bis am 4. Januar 2016 haben Sie
nun Ferien, was macht Florent
Hadergjonaj in dieser Zeit?
Ich freue mich nun auf die Ferien in Mexiko, die ich zusammen mit den Teamkollegen Gregory Wüthrich und Renato Steffen geniessen darf. Nach den Vorgaben des Klubs müssen wir uns in dieser Zeit aber körperlich fit halten. Später besuche ich dann noch meine Verwandten im Kosovo – da war ich schon lange nicht mehr.

Zum Schluss haben Sie noch einen Wunsch frei! Angenommen, Sie
dürften frei wählen, für welchen Klub würden Sie am liebsten spielen?
Uhh, schwierige Frage! Für mich ist die Bundesliga die Lieblingsliga. Aber auch Spanien mit Real Madrid ist eine interessante Option. Letztendlich würde ich mich auch der deutschen Sprache wegen aber für Bayern München entscheiden.Martin Burri
Das ist YB-Verteidiger Florent Hadergjonaj
Geboren am 31. Juli 1994 in
Langnau. Staatsangehörigkeit:
Schweiz und Kosovo, wohnt bei seinen Eltern in Langnau.
Grösse: 182cm, Gewicht: 72kg

Bisherige Klubs: FC Langnau
(begann beim FCL als 7-Jähriger bei den F-Junioren), FC Thun, Team FC Luzern/SC Kriens und seit 2011 beim BSC Young Boys, U18 und U21 und seit September 2013 in der Super League.

Debüt in der Super League mit
YB am 29. September 2013 unter Trainer Uli Forte gegen den
FC Zürich (0:1).

Internationale Karriere: 7 Spiele
für die Schweizer U21-Nationalmannschaft in der laufenden EM-Qualifikation. Debüt am 4. Sept. 2014 gegen die Ukraine (0:2), seither 6 Spiele in der Startelf.


http://www.wochen-zeitung.ch/Details/au ... he-stemmen

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 Betreff des Beitrags: Re: (3) Florent Hadergjonaj
 Beitrag Verfasst: Dienstag 26. Januar 2016, 20:51 
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http://www.fussball.ch/Napoli+will+YBs+ ... detail.htm


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