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 Betreff des Beitrags: Re: (20) Michael Frey
 Beitrag Verfasst: Dienstag 2. September 2014, 09:40 
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Wow! :roll:

http://www.losc.fr/actualite-foot-lille ... a-carriere


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 Betreff des Beitrags: Re: (20) Michael Frey
 Beitrag Verfasst: Dienstag 2. September 2014, 16:23 
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wie rino schon geschrieben hat, überzeugend war sein auftritt nicht bei diesem interview.

schade hat er sich so schnell für einen verein im ausland entschieden und sein seine farben, seine mannschaft, sein verein im stich gelassen.

ich bin schwer enttäuscht von dir michale frey. sollte er jemals zu yb zurückkehren wird dieser abgang immer in bitterer erinnerung bleiben.


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 Betreff des Beitrags: Re: (20) Michael Frey
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 3. September 2014, 14:49 
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Frey hatte für YB
 kein Gehör mehr

Bickel und Forte versuchten Frey in Bern zu halten, doch der Stürmer war Feuer und Flamme für Lille.

Der Sturm kam ohne Vorankündigung. Und er kam mit voller Wucht. Am letzten Samstag, keine 24 Stunden vor dem wichtigen Match in Basel. Da eröffneten Repräsentanten des OSC Lille, sie hätten grosses Interesse an Michael Frey. Der YB-Sportchef tat, was er kraft seines ­Amtes tun musste: Er teilte den Nordfranzosen mit, YB verkaufe Frey nicht. Diese reagierten unbeeindruckt und besserten die Offerte umgehend auf.

Am Sonntagvormittag suchte Bickel das Gespräch mit dem jungen Stürmer – und kam erneut aus dem Staunen nicht heraus. Frey, der Ur-YBler, war Feuer und Flamme für einen Klub, den er bisher nur vom Hörensagen und Fernsehen kannte. Er wolle dieses Angebot unbedingt annehmen, denn eine solche Chance, wie sie ihm Lille biete, erhalte er vielleicht nicht mehr so schnell, so der 20-Jährige aus Münsingen.

Bickel und Frey kamen überein, das heikle Thema ruhen zu lassen bis nach dem Spiel im St.-Jakob-Park. Abends versuchte der Sportchef im Beisein von Trainer Uli Forte den jungen Stürmer ­davon zu überzeugen, dass es für seine Entwicklung besser sei, zumindest noch die Vorrunde mit YB zu bestreiten. ­Allein: Frey hatte kein Gehör. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf. Bickel informierte die YB-Besitzer (die Gebrüder Rihs), ­redete nochmals mit Frey, bevor dieser sich ins Camp der U-21-Nationalmannschaft begab, und feilschte mit dessen Manager. Irgendwann im Verlaufe des Montags spürte Bickel, dass sich Frey nicht mehr von seinen überstürzten Reiseplänen würde abbringen lassen. Und da Lille nun eine ­erkleckliche Summe bot, lenkte YB ein. Die vier Millionen Franken Ablöse, die gemäss französischen Quellen ausgehandelt wurden, kommentiert Bickel selbstredend nicht. Nur so viel verrät er: Die Verkäufe von Drmic, Mehmedi und Abdi, die in seiner Zeit als FCZ-Sportchef getätigt wurden, hätten weniger Geld eingebracht als nun Frey.

Nachteil der Nachwuchsförderung

Der unerwartete Abgang von Frey hat viele YB-Fans aufgeschreckt. Sie fürchten, andere Talente wie Mvogo, Wüthrich, Hadergjonaj und Bertone suchten bei der nächstbesten Gelegenheit ebenfalls das Weite. «Es wird keine Absetz­bewegung geben», glaubt Bickel. Er ist aber lange genug im Geschäft, um die Mechanismen zu kennen.

Klopfen Klubs aus finanzkräftigeren Ligen an, wird es für die Super-League-Vertreter sehr schwer, ihre Talente zu halten. Bickel: «Wenn man wie wir gezielt eigene Nachwuchskräfte einbaut, wird man für ausländische Scouts interessanter.» Solchen von Lille fiel in den letzten Monaten ­Michael Frey auf.

Sehr starke Konkurrenten

Frey wurde in Frankreich als Ersatz für den zu Hertha gewechselten Salomon Kalou vorgestellt. Mit Ryan Mendes, ­Nolan Roux und dem belgischen WM-­Teilnehmer Divock Origi ist der Sturm in Lille gut besetzt. Ohnehin besitzt der Dritte der letzten Ligue-1-Saison eine starke, eingespielte Mannschaft, die in der letzten Spielzeit vor allem in der Defensive überzeugte. Mit René Girard hat der junge Berner einen Trainer, der sich im Umgang mit Talenten auskennt. Der 60-Jährige betreute von 2004 bis 2008 das französische U-21-Nationalteam. 2012 coachte er Montpellier sensationell zum Meistertitel. Seit 2013 ist er nun in Lille als Nachfolger von Rudi Garcia tätig, dem derzeitigen Trainer der AS Roma.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Fr ... y/28038643

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 Betreff des Beitrags: Re: (20) Michael Frey
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 3. September 2014, 14:50 
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03.09.2014

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Warum Frey nicht gezwungen wurde, bei YB zu bleiben

Die Antworten auf 7 Fragen zum äusserst kontrovers diskutierten Wechsel des 20-jährigen Stürmers Michael Frey von YB zu Lille.

1. Wie geht es mit Michael Frey jetzt weiter?
Der 20-Jährige reiste am Dienstag von Lille in die Ukraine, wo er am Donnerstag mit der Schweizer U-21-Auswahl eine EM-Qualifikationspartie bestreitet. Am Montag trifft er mit der höchsten Schweizer Nachwuchsauswahl in Lugano auf Lettland, ehe er am Dienstag wieder zu Hause in Münsingen sein wird. Danach heisst es: Koffer packen – und ab nach Lille. Mitte nächster Woche startet dort sein Abenteuer in der Ligue 1. Er hat beim französischen Spitzenverein, der in der Champions-League-Qualifikation zuerst GC geschlagen hatte und dann an Porto gescheitert war, einen Vierjahresvertrag unterschrieben – und den Lohn vervielfacht.

2. Was sagt Michael Frey?
Er war am Dienstag an seinem Reisetag nicht zu erreichen, es waren für ihn zuletzt anstrengende Zeiten. Auf der Website seines neuen Arbeitgebers ist ein Video zu sehen, auf dem Frey interviewt wird. Die Fragen sind auf Französisch, die Antworten auf Berndeutsch. Frey sagt, was ein neuer Spieler immer sagt. Zum Beispiel, dass er sich enorm auf die neue Herausforderung freue. Es sei immer sein Ziel gewesen, bei einem ausländischen Topklub zu spielen, diese Chance habe er packen müssen. «Lille spielt immer vorne mit, auch ich will immer vorne mitspielen.»

Frey ist sehr ehrgeizig, sehr selbstbewusst, sehr fleissig, er hat sich noch immer durchgesetzt – und schon oft Leute überrascht, die ihm etwas nicht zugetraut hatten. Zudem sieht der 20-Jährige in Lille bessere Chancen, ins Nationalteam zu kommen.

3. Ist Frey gut genug für Lille?
Es gibt viele Leute, die behaupten, Frey sei zu langsam und technisch zu wenig stark für einen Klub wie Lille. Mit Sicherheit hätte es dem jungen Stürmer gut angestanden, noch eine Saison in der Super League zu spielen. «Er geht zu früh, das wird schwierig für ihn», sagt YB-Sportchef Fredy Bickel. «Aber ich wünsche ihm alles Gute und hoffe sehr, dass ich mich irre.»

Die Skepsis gegenüber Freys Entscheid ist gross – und nicht immer nachvollziehbar. Denn ihm ist der Durchbruch in Lille zuzutrauen. Er startet mit einem kleinen Bonus, einen 4-Millionen-Franken-Stürmer setzt man nicht so schnell auf die Bank. Frey ist ein grosser Kämpfer, sein Motto lautet: «Alles ist möglich.»

Eine schwierige Aufgabe für den unbekümmerten Münsinger wird sein, sich im Ausland zurechtzufinden, zumal er noch bei den Eltern wohnt. Er hat keine Freundin, wird aber Unterstützung von der Familie erhalten.

4. Was bedeutet der Abgang Michael Freys für YB?
Die Young Boys wurden am Dienstag– wie auch Frey – nicht nur in Internetkommentaren von Fans teilweise heftig angefeindet. Ihr Konzept, stärker auf Junge zu setzen, hat einen Kratzer erlitten, weil die populäre Identifikationsfigur bei der erstbesten Möglichkeit den Klub verlassen hat. Letztlich aber ist jeder Schweizer Klub ein Ausbildungsverein, die besten Kräfte werden stets ins Ausland wechseln, auch Zürich und Basel verloren in den letzten zehn Jahren die stärksten Akteure ihrer Meistermannschaften. «Freys Abgang ist sehr bitter für uns», sagt Fredy Bickel. «Und auch der Zeitpunkt, so kurz vor Transferschluss, ist ärgerlich.» Der Sportchef erklärt: «Frey wird uns nicht nur auf dem Rasen, sondern auch als Typ fehlen. Er hatte Feuer und Leidenschaft, war ein Leader und für die anderen Jungen ein Vorbild.»

5. Wann gehen die anderen YB-Talente ins Ausland?
Die Young Boys verkauften in den letzten Jahren ebenfalls regelmässig Spieler ins Ausland, zuletzt etwa im Sommer den talentierten Angreifer Josef Martinez an Torino. Und die Prognose sei erlaubt: In den nächsten drei Jahren werden mindestens fünf, eher aber acht bis zehn Fussballer YB verlassen und bei einem grösseren Klub anheuern – von Goaliegrossbegabung Yvon Mvogo über Mittelfeldmotor Sékou Sanogo bis zum filigranen Japaner Yuya Kubo. So läuft nun mal das Geschäft. Die Aufgabe von Bickel und seinen Mitstreitern ist es, bereit zu sein, die Lücken mit neuen Talenten zu füllen.

6. Wie wird Frey ersetzt?
Der erst vor wenigen Tagen verpflichtete Franzose Guillaume Hoarau wird jetzt im Sturm besonders gefordert sein. «Ihn holten wir eigentlich, um Frey zu entlasten, weil wir im Herbst so viele Spiele austragen werden», sagt Bickel. Im Oktober soll der seit Februar verletzte Alexander Gerndt wieder spielen können, auch Gonzalo Zarate kehrt im Herbst zurück – und Samuel Afum deutete am Sonntag in Basel an (1:3), endlich sein Potenzial abrufen zu können. Kubo, Renato Steffen, Raphael Nuzzolo und Adrian Nikci sind weitere Offensivkräfte, die je nach System ganz vorne spielen können. Und im Winter dürfte YB den auch erst 20-jährigen torgefährlichen Haris Tabakovic, derzeit leihweise beim Challenge-League-Verein Wil, zurückholen.

7. Hätte Frey von YB nicht gezwungen werden müssen, in Bern zu bleiben?
Theoretisch hätte YB das tun können, Freys Vertrag bei den Young Boys lief bis 2016 – auch im nächsten Sommer hätte es eine Ablösesumme gegeben. Viele YB-Akteure, Trainer und Sportchef und Angestellte bearbeiteten Frey, damit dieser in Bern bleibe. «Aber wenn ein Spieler unbedingt weg will, können wir ihm am Ende keine Steine in den Weg legen», sagt Bickel. Frey und sein Berater hätten regelrecht gebettelt, zudem habe Lille sukzessive das Angebot erhöht. «Wir müssen auch sparen und an den Verein denken», sagt Bickel.

Erstmals vom Interesse Lilles erfuhren die Young Boys übrigens erst am Samstag. «Ich dachte zuerst, das sei sowieso kein Thema für Frey», erklärt Bickel. Der Sportchef täuschte sich – wie viele andere.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/18020501

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 Betreff des Beitrags: Re: (20) Michael Frey
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 3. September 2014, 22:35 
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Am Sonntagvormittag suchte Bickel das Gespräch mit dem jungen Stürmer – und kam erneut aus dem Staunen nicht heraus. Frey, der Ur-YBler, war Feuer und Flamme für einen Klub, den er bisher nur vom Hörensagen und Fernsehen kannte. Er wolle dieses Angebot unbedingt annehmen, denn eine solche Chance, wie sie ihm Lille biete, erhalte er vielleicht nicht mehr so schnell, so der 20-Jährige aus Münsingen.

:roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: (20) Michael Frey
 Beitrag Verfasst: Dienstag 9. September 2014, 17:22 
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09.09.2014

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Michi Frey: «Habe kein schlechtes Gewissen»

Vor einer Woche hat YB-Stürmer Michael Frey beim Lille unterschrieben. Am Dienstag hat der 20-Jährige noch einmal das Stade de Suisse besucht.

Seit vergangenem Montag ist klar, dass der 20-jährige Michael Frey die Berner Young Boys verlässt. Am heutigen Dienstag hat der Stürmer noch einmal das Stade de Suisse besucht. In einem Videointerview mit seinem ehemaligen Klub begründet er noch einmal seinen Entscheid, YB zu verlassen: «Ich musste mich schnell entscheiden und dachte mir, ich lebe nur einmal.»

Hier im Stade de Suisse zu sein, sei ein komisches Gefühl, erklärt er. Die Emotionen sind ihm anzusehen und in der Stimme zu hören. Es werde sich für ihn in Lille wenig ändern, ist er sich sicher: «Ich gehe nach Lille, um Fussball zu spielen. Dort ist das Feld gleich gross und der 16ner ist auch nicht grösser.» Er werde alles für den Erfolg geben, so wie er das auch bei YB gemacht habe.

Auch richtet er sich an die YB-Fans: «Ich habe ein Berner Herz und habe das nie vorgespielt.» Die Chance bei einem Klub wie Lille zu spielen, habe er vielleicht nur einmal im Leben. «Deshalb habe ich auch kein schlechtes Gewissen», erklärt er bestimmt.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/18636022

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 Betreff des Beitrags: Re: (20) Michael Frey
 Beitrag Verfasst: Dienstag 9. September 2014, 17:35 
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Beiträge: 738
michael frey: "so ein chance bekomme ich nie mehr im leben!"

hey mann, es ist lille nicht der fc barcelona, nicht real madrid, nicht liverpool, nicht arsenal, nicht bayern nicht juve, oder inter! es ist einfach nur der osc lille. :roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: (20) Michael Frey
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 11. September 2014, 11:41 
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11.09.2014

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Freys emotionaler Abschied bei YB

Am Dienstag war Michael Frey noch einmal im Stade de Suisse, am Mittwoch reiste er zu seinem neuen Klub Lille.

Mit einem 7:1-Sieg verabschiedete sich Michael Frey fussballerisch aus der Schweiz. Derart hoch siegte die nationale U-21-Auswahl am Montagabend in Lugano gegen Lettland – und Frey stand zusammen mit den vier YB-Akteuren Yvon Mvogo, Grégory Wüthrich, Florent Hadergjonaj und Leonardo Bertone in der Startformation. Die Partie war Freys Start in eine stressige Woche. Am Dienstagmorgen bestand der 20-Jährige die Autoprüfung, am Mittag verabschiedete er sich von seinen früheren Mitspielern bei den Young Boys und ging mit ihnen noch einmal essen.

Zudem stattete er auch der Geschäftsstelle von YB einen Besuch ab. Der Abschied aus dem Stade de Suisse fiel dem Youngster nicht leicht, und als er ging, sagte er: «Man sieht sich, man hört sich, man liest sich.»

«Platz ist dort gleich gross»

Eher überraschend hatte Michael Frey ja am letzten Tag des Transferfensters, am 1. September, einen Vierjahresvertrag beim französischen Spitzenklub Lille unterschrieben, die Young Boys erhielten rund vier Millionen Franken Ablösesumme. Danach reiste der Angreifer für eine Woche zum U-21-Nationalteam, ehe er am Dienstag Zeit fand, sich in seinem Heimstadion zu verabschieden.

Frey, der sich immer besonders stark zu den Young Boys und Bern bekannt hatte, wurde von enttäuschten YB-Fans im Internet scharf kritisiert. Er war in den letzten Tagen für Journalisten lange nicht erreichbar, gab aber im YB-TV ein kurzes Interview. «Ich habe kein schlechtes Gewissen», sagt Frey einmal, und es sei schon ein komisches Gefühl, den Jugendverein zu verlassen. «Das ist emotional, Bern wird immer in meinem Herzen sein, aber es geht im Leben immer weiter.» Und dann platziert er, der in Münsingen noch bei den Eltern im Kinderzimmer wohnte, einen für ihn typischen Spruch: «Bei mir dreht sich den ganzen Tag alles um Fussball. Und ich gehe nach Lille, um Fussball zu spielen, der Platz und der Strafraum sind dort gleich gross wie hier.»

Michael Frey ist wild entschlossen, die Möglichkeit in Lille zu packen. «So eine Chance erhält man vielleicht nie mehr», meint er, «und ich lebe nur einmal.» Am Samstag, dem 30. August, wurde er über Lilles Offerte informiert, am Abend beriet er sich mit seiner Familie und entschied, den Schritt ins Ausland bereits zu wagen. Am Sonntag dann sass er in Basel bei der 1:3-Niederlage der Young Boys vorerst auf der Bank, einen Tag später absolvierte er den Medizintest in Lille und unterschrieb den Vertrag, der ihm ein deutlich besseres Salär als in Bern garantiert.

Nachfolger Tabakovic?

Am Mittwoch schliesslich reiste Frey mit dem Zug nach Lille, am Donnerstag beginnt er mit der Arbeit, und man darf gespannt sein, wie sich der kampfstarke, robuste, selbstbewusste Youngster in neuer Umgebung schlagen wird. Bei YB wird Frey durch den Franzosen Guillaume Hoarau ersetzt. Und vermutlich holen die Young Boys in der Winterpause den an den FC Wil (Challenge League) ausgeliehenen Torjäger Haris Tabakovic zurück. Der 20-Jährige wurde am Montag im U-21-Länderspiel zur Pause beim Stand von 3:0 für Frey, der nicht getroffen hatte, eingewechselt – und schoss noch zwei Treffer.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/24779952

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 Betreff des Beitrags: Re: (20) Michael Frey
 Beitrag Verfasst: Sonntag 14. September 2014, 17:03 
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14.09.2014

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YB-Fans schäumen wegen seinem Wechsel

Frey: «Ich habe kein schlechtes Gewissen»

LILLE - Die YB-Fans schäumen wegen des Wechsels. Doch Michael Frey sagt: «Wenn man es allen recht machen will, kommt man nirgendwohin!»

Lille – das ist ziemlich grosser Fussball. Eines der schönsten Trainingscenter Europas. Das modernste Stadion Frankreichs. Und ein Fünfsternehotel mitten im Zentrum, in welchem der LOSC, der Olympique Sport Club Lille Métropole, seine Spieler einquartiert. Es wurde 1426 als Altersheim erbaut, wurde später ein von Augustiner-Nonnen geführtes Spital, steht unter Denkmalschutz und beherbergt einen gewissen ... Michael Frey (20).

SonntagsBlick: Michi Frey, wie ist es, nach dem Kinderzimmer nun ganz alleine im Hotel zu leben?
Michael Frey: Ich hatte ja Zeit, um mich psychisch darauf vorzubereiten. Aber ich bin ja hier fast nur zum schlafen. Ich brauche bloss die Augen zu schliessen, dann schlafe ich.

Ihre ersten Eindrücke von einer Region, die noch mehr Regentage hat als Bern?
Bei meinem ersten Training schien die Sonne. Es war T-Shirt-Wetter. In Lille ist das Spielfeld gleich gross wie in Bern, der Sechzehner wohl auch ...

Wie hat Sie das Team empfangen?
Die Stimmung ist locker. Alle sind sehr freundlich, sehr respektvoll. Auf dem Platz aber gehts ab, da wird Vollgas gegeben!

Beeindruckend in Lille ist auch die Infrastruktur!
Ja. Ich habe ein Video gesehen, wie aus einer Ruine unser Trainings­center entstand. Das ist beein­druckend. Ebenso das Stadion mit dem verschliessbaren Dach.

Doch das nützt Lille alles nichts – die Champions League hat man verpasst.
Das ist schade. Aber wir haben eine gute Europa-League-Gruppe.

Eine Hammergruppe mit Wolfsburg und Everton!
Es ist eine happige Gruppe. Aber wenn wir alle Spiele gewinnen, kommen wir weiter.

Wie war der Abschied aus Bern am Dienstag?
Ziemlich emotional. Ich denke, es ist normal, wenn man so lange für einen Klub gespielt hat.

Gabs Tränen?
(zögert) Feuchte Augen. Aber das ist doch normal – nicht?

Doch, doch. Zumal ja alles ultraschnell gegangen ist. Innert drei Tagen.
Manchmal gehts in diesem Business halt schnell. Ich verstehe die Leute, die nun hässig sind. Aber das Ausland war halt mein Traum. Und ich lebe nur ein Mal. Man kriegt nicht jeden Tag ein Angebot von Lille. Ich habe kein schlechtes Gewissen.

Verstehen Sie auch die Leute, die sagen, das käme zu früh für Sie?
Der Zeitpunkt war genau richtig, sonst wäre ich nach wie vor in Bern. Ich habe nun zwei volle Saisons bei YB gespielt, war der Topskorer von YB. Wenn man es allen recht machen will, kommt man nirgendwohin.

Und Geld ist ein gutes Schmerzmittel.
In erster Linie bin ich aus sportlichen Gründen nach Lille gegangen. Das Geld kommt nebenbei, wenn man hart arbeitet.

Haben Sie mit Stephan Lichtsteiner gesprochen, der seine grosse Karriere in Lille gestartet hat?
Nein, ich kenne ihn nicht persönlich. Sein Weg kann mir aber durchaus als Vorbild dienen.


http://www.blick.ch/sport/fussball/yb-f ... 26435.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (20) Michael Frey
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 27. November 2014, 12:13 
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27.11.2014

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«Ich brauche zum Glücklichsein nur einen Ball»

Ein Spaziergang mit Michael Frey durch Lille, wo der ehemalige YB-Fussballer aus Münsingen seit knapp drei Monaten spielt.

Obwohl seit seinem Transfer von den Young Boys zum Lille OSC schon fast drei Monate vergangen sind, erlebt Michael Frey am Treffpunkt eine Überraschung. Auf dem Grande Place in der Altstadt steht vor dem Brunnen ein Riesenrad und ein fast so hoher Tannenbaum.

Es ist früher Samstagnachmittag, und dem Berner, der nach zwei Partien mit dem U-21-Nationalteam und einer Stippvisite im Elternhaus erst am Vortag zurückgekehrt ist, fällt sofort auf, dass ungewöhnlich viele Menschen durch die Gassen strömen. «Und man hört viel Schweizerdeutsch», sagt er strahlend. Die helvetischen Besucher sind wegen des Davis-Cup-Finals in den französischen Norden gepilgert.

Erkannt wird der eine blau-weisse Daunenjacke und eine Skimütze tragende Frey nicht – weder von den Touristen aus der Heimat noch von den Einheimischen. Das war auch schon anders. «Als mir im Spiel gegen St.Etienne vor fast 40'000 Zuschauern ein Tor gelungen war, musste ich am nächsten Tag in der Stadt 30 bis 40 Autogramme schreiben», erzählt er.

Fussballerisch hat sich Frey in Lille sofort zurechtgefunden, doch in Bezug auf die Lebensumstände war die Umstellung gross. Zuvor hatte er im beschaulichen Münsingen bei seinen Eltern gelebt, von einem Tag auf den anderen musste sich der 20-Jährige nahe der belgischen Grenze in einer Stadt, in deren Grossraum eine Million Leute leben, zurechtfinden. «Das Alleinsein ist das Schlimmste», erzählt er während eines Spaziergangs durch das Zentrum.

Und wie geht es mit dem Französisch? «Das ist das Zweitschwierigste», antwortet er entwaffnend ehrlich. Doch Frey hat sprachlich schon erhebliche Fortschritte gemacht, einerseits durch die Alltagskommunikation, anderseits durch die Privatlektionen, die ihm ein pensionierter Professor jeden Dienstagnachmittag im Trainingszentrum seines Arbeitgebers erteilt. Und auch mit der Einsamkeit ist es bald vorbei. Freys Mentor und Physiotherapeut, Hanspeter Sterchi, wird künftig zeitweise bei ihm in Lille wohnen.

Michael Frey führt den Besucher zum Place Gilleson. Die moderne Kathedrale Notre Dame de la Treille dominiert das Bild, doch sie ist nicht der Grund, weshalb der Fussballprofi gern herkommt. Am Platz hat es diverse kleine Restaurants mit Tischen im Freien. Hier kann man in Ruhe etwas trinken und das emsige Treiben beobachten.

Zuerst wurde Frey vom Lille OSC im Luxushotel L’Hermitage Gantois einquartiert. Gleichenorts wohnte während des Davis-Cups das Schweizer Team. «Ich hatte ein winziges Zimmer, darin hätten sie höchstens Roger Federers Hund einquartiert», scherzt er. Er beklagt sich deswegen nicht, der junge Berner ist trotz einem geschätzten Marktwert von drei Millionen Euro bescheiden und unkompliziert geblieben. «Ich brauche zum Glücklichsein nur einen Ball.» Er habe jeweils sogar im Korridor des edlen Hotels gekickt und jongliert – jedenfalls, bis er getadelt worden sei.

Frey ist die Schweizer Version eines Strassenfussballers. Tagelang spielte er einst mit seinem Bruder und dem Grossvater hinter dem Haus Fussball. «Und wenn der Vater von der Arbeit kam, musste er auch noch helfen», erzählt er schmunzelnd. Die Begeisterung und Leidenschaft für seinen Sport haben seither nicht abgenommen. Er sagt Sätze wie: «Du kannst eigentlich immer trainieren.» Und: «Hier habe ich nur den Fussball.» Und: «Ich denke fast jede Sekunde an Fussball – wie ein Kranker.»

Seit gut drei Wochen wohnt der Münsinger in einer 3-Zimmer-Wohnung im Quartier Marcq-en-Baroeul. Die Aussicht vom Balkon aus sei herrlich, schwärmt er, «man sieht direkt auf einen Fussballplatz». Allerdings ist dieser eingezäunt. Er werde sich demnächst einen Schlüssel besorgen, versichert er glaubhaft.

Der Umzug war für Michael Frey ein Abenteuer. «Anfangs funktionierte das Licht nur im Gang. Es hatte noch keine Möbel. Am Boden lag eine Matratze mit einem Kissen und einer Decke. Zwei Nächte habe ich so geschlafen.» Bei Ikea besorgte er sich dann die nötige Einrichtung, wobei ihm ein Mannschaftsbetreuer zur Seite stand. «Es war streng; gemeinsam mit ihm musste ich alle Möbelstücke in den 7. Stock tragen.»

Mittlerweile ist er gut eingerichtet. Zweimal pro Woche nimmt er die Hilfe einer Haushälterin in Anspruch, die putzt, Kleider wäscht und aus gesunden Zutaten Menüs zum Aufwärmen zubereitet. Manchmal kocht Frey auch selber. «Fleisch, Teigwaren und Salat kann ich mittlerweile gut machen.»

Während er erzählt, trinkt Michael Frey Mineralwasser ohne Kohlensäure. Der junge Berner lebt seriös. Er ernährt sich gesund und achtet darauf, genügend Schlaf zu bekommen. Er gehört auch nicht zu jenen, die stundenlang Videogames spielen. In der Freizeit geht er in einem der schönen Parks spazieren, oder er zeichnet. Wenn er zeichne, sei es, als würde die Zeit stillstehen.

«Ich war schon immer sehr diszipliniert», sagt er. Schliesslich verfolgt er hohe Ziele. Zwei hat er mit den Einsätzen bei YB und dem Transfer zum LOSC bereits erreicht. Lille soll nicht die Endstation sein. Doch vorerst will er hier «zum Stürmer Nummer 1 werden und Goal um Goal schiessen. Wenn ich hart und diszipliniert arbeite, wird das so kommen.» Bei anderen würde dieser Satz arrogant klingen, bei Michael Frey nicht. Er zeugt von einem tief verankerten Selbstvertrauen und der Bereitschaft, für den Erfolg Opfer zu bringen.

Obdachlose säumen den Weg zum Gare de Lille Flandres. «Das ist ein grosser Unterschied zu Bern, hier sieht man überall Penner», meint Frey. Er meint das nicht abschätzig und verspürt durchaus Mitleid. «Ich gebe fast jedem etwas Geld.» Auf der Fahrt nach Villeneuve d’Ascq, wo die moderne Heimstätte des Lille OSC steht, steigt eine junge, hübsche Frau in die Metro ein. Michael Frey mustert sie ausgiebig. «Eine Freundin, das wäre schon etwas», sagt er mehr zu sich selber, verwirft den Gedanken aber sogleich wieder. «Das ist etwas für später.» Die Gegenwart bedeutet für ihn Fussball, nur Fussball.


Lille OSC

Unruhe – wie bei YB

Lille OSC hat bisher dreimal den französischen Meistertitel gewonnen, letztmals 2011. Der 1944 gegründete Verein verfügt über das 50'186 Zuschauer fassende Pierre-Mauroy-Stadion, wo der Davis-Cup-Final stattfand, sowie über das hochmoderne Trainingszentrum Domaine de Luchin.

Laut Michael Frey ist beim LOSC alles noch etwas grösser und besser als bei den Young Boys. «Im Training ist das Tempo ein wenig höher, der Konkurrenzkampf ist noch härter», berichtet der 20-Jährige. YB-Trainer Uli Forte habe mehr Wert auf die taktische Ausbildung gelegt,
unter René Girard werde fast ausschliesslich mit dem Ball trainiert. «Technisch bin ich definitiv besser geworden.»

Für das YB-Fanionteam gelangen Frey in 92 Einsätzen 24 Tore sowie 14 Assists. Für Lille buchte er bisher je 1 Treffer und 1 Assist. Eigentlich spiele er gut, erzählt er, «aber ich muss vor dem Tor ein Killer werden». Obwohl der Münsinger im Kader einer der Jüngsten ist, kommt er bisher regelmässig zum Einsatz. «Der Trainer setzt auf mich, aber letztlich liegt es allein an mir, wie viel ich spiele», meint er pragmatisch.

Derzeit belegen die Nordfranzosen, die am Donnerstagabend in Krasnodar (Russ) einen Europa-League-Match bestreiten, in der Ligue 1 nur den 14. Platz. Daher herrscht im Umfeld des Vereins Unruhe, was Frey freilich nicht stresst. «Das bin ich mir von YB gewohnt. Zudem: In den schwierigsten Phasen lernt man am meisten.»


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/31099304

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