02.03.2018
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Urdanetas Plan mit Spanien
KönizDer FC Köniz geht mit einem leicht veränderten Kader in die Rückrunde. Mit Marko Dangubic ist ein Ex-YB Spieler in die Heimat zurückgekehrt. Schmerzen wird der Ausfall von Miguel Portillo.
Acht Tage entflohen Staff und Akteure des FC Köniz dem bissigen Schweizer Winter, nisteten sich für ihr Trainingslager im milden Süden von Spanien im andalusischen Marbella ein. «Die Bedingungen im bekannten Trainingszentrum, das in der Winterpause auch von vielen Profivereinen genutzt wird, waren schlicht sensationell. Wir konnten absolut perfekt arbeiten», erzählt FCK-Präsident Bernard Pulver, der in der Rückrunde auch wieder Coachingaufgaben bei der ersten Mannschaft übernehmen wird.
Dies, weil der 42-jährige Gabriel Urdaneta, der im letzten September dank einer Sonderbewilligung des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) für Pulver an der Seitenlinie übernommen hatte, das für den Trainerjob in der Promotion League benötige A-Diplom noch nicht in seinen Besitz gebracht hat. «In der Schweiz ist es für Urdaneta sehr schwierig, die Prüfungen zu bestehen, sicher auch wegen der Sprachbarriere», sagt Pulver.
Der Könizer Plan sieht nun vor, dass der 77-fache Nationalspieler Venezuelas die Examina möglichst zeitnah in Spanien in seiner Muttersprache ablegen soll. «Bis dahin erledigen wir das Coaching und die Trainingsgestaltung mit den anderen Assistenten zusammen in Personalunion, wobei Urdaneta nach wie vor für sehr viele Inhalte verantwortlich ist», erklärt Pulver.
Portillos Kreuzbandriss
Die Qualität während der Übungseinheiten in der Vorbereitung sei auch dank den Ideen Urdanetas hoch gewesen, sagt Pulver. «Überhaupt sind wir zufrieden, wie die Vorbereitung gelaufen ist.» Sorgen bereitet den Vorstädtern im Moment eigentlich nur die Verletzung von Captain und Abwehrchef Miguel Portillo. Der ehemalige YB- und Xamax-Profi erlitt einen Kreuzbandriss und wird dem FCK in der Rückrunde nicht mehr zur Verfügung stehen. Doch auch ohne ihren langjährigen Teamleader (seit 2012) streben die auf dem sechsten Rang stehenden Könizer einen Platz im vorderen Drittel der Tabelle an. «Es wird sicher nicht einfach, sich da vorne zu halten, weil die Liga halt einfach sehr ausgeglichen ist und viele Mannschaften mit grossen Ambitionen vertreten sind», erklärt Pulver.
Doch im Idealfall soll zum Ende der Spielzeit sogar ein Platz unter den ersten drei herausspringen. Dies wäre reizvoll und lukrativ, weil sich die besten drei Equipen direkt für den helvetischen Cup qualifizieren, in dem der FC Köniz in den letzten Jahren immer wieder sportliche Höhepunkte erleben konnte und gleichzeitig jeweils auch noch ein schöner Zustupf für die Vereinskasse heraussprang.
Dangubics Rückkehr
Mit Marko Dangubic (22) verstärkten die Vorstädter ihr Kader mit einem bei YB ausgebildeten Berner Stürmer, dem der Durchbruch im Profigeschäft sowohl bei YB als auch in der Challenge League in Wohlen und Schaffhausen nicht ganz geglückt ist. «Dangubic hat seine Qualitäten als Skorer im Sturmzentrum. Wir hoffen, dass er sich schnell zurechtfindet und uns mit seiner Präsenz im Strafraum helfen kann», sagt Pulver.
Der 13-fache U-Nationalspieler (11 Einsätze für die Schweiz, 2 für Serbien) Dangubic ersetzt Stürmer David Stojanov, der im Winter zu Bellinzona transferiert wurde. Ebenfalls neu bei den Könizern ist Flügelspieler Fabio Morelli, der von Ligakonkurrent YF Juventus Zürich verpflichtet wurde und den Konkurrenzkampf auf den Seiten anheizen soll. Zum Auftakt der Rückrunde reisen die Vorstädter morgen nach Bavois. Im Waadtland soll der Grundstein für eine erfolgreiche Könizer Rückrunde gelegt werden.
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