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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Dienstag 8. September 2015, 00:17 
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RGS Interview - Die erste Pressekonferenz mit YB-Trainer Adi Hütter

https://soundcloud.com/radio-gelb-schwa ... i-hutter-1


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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Dienstag 8. September 2015, 00:18 
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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Dienstag 8. September 2015, 11:16 
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Adi Hütter und der schlafende Riese

Der Österreicher hat seine Arbeit als YB-Trainer aufgenommen. Er will die Berner mit attraktivem Fussball Schritt für Schritt an die nationale Spitze führen.

Ein Monat und ein Tag. So viel Zeit ist verstrichen, seit YB Uli Forte auf die Strasse gestellt hat. Jetzt, am 7. September 2015, hat sein Nachfolger Adi Hütter endlich seinen ersten Arbeitstag in Bern. Turnschuhe, grüne Jeans, weisses Hemd, beiges Jackett, dazu das braungebrannte Gesicht und die graumelierten Haare: Der neue YB-Trainer macht eine gute Figur, als er erstmals vor die Medienleute tritt. Und er weiss sich zu artikulieren. Er antwortet präzis und klar, weicht Fallstricken geschickt aus, bleibt im Zweifelsfall unverbindlich oder schlüpft in die Rolle des Diplomaten, wenn er es für angebracht hält. Den Absturz der letzten Wochen mag er nicht kommentieren. Den schwachen Auftritt zuletzt gegen GC, den er mit eigenen Augen gesehen hat, will er nicht überbewerten. Das Team sei mental angeschlagen gewesen nach dem Ausscheiden in der Europa League, sagt der 45-Jährige. Aber klar: Einige Dinge hätten ihm nicht gefallen. Was denn, Herr Hütter? «Zu viel Standfussball.»

Auf weitere Fragen zur Vergangenheit antwortet Hütter stereotyp mit: «Da bin ich nicht der Ansprechpartner.» Wie alle Trainer, die irgendwo zur Unzeit neu beginnen, will er vorwärts schauen. Primäres Ziel müsse sein, «YB so rasch wie möglich wieder auf die Spur zu bringen». In einem zweiten Schritt will der Österreicher den Club dorthin führen, wo dieser schon eine ganze Weile hin möchte: an die nationale Spitze. «In diesem Punkt verfolgen YB und ich die gleiche Philosophie: Wir wollen beide Erfolg haben.» Ob es nach dem Fehlstart schon diese Saison für einen Titel reicht? Zumindest was die Meisterschaft angeht, macht sich Hütter keine Illusionen: «Basel noch einzuholen, ist irrsinnig schwierig.»

Basel als Vorbild

Der im vorarlbergischen Altach aufgewachsene Coach will sich nicht als Heilsbringer verstanden sehen. Doch er traut sich zumindest zu, «den schlafenden Riesen YB» zu wecken. Hütter will attraktiven Fussball bieten, der die Zuschauer begeistert. Ein aggressives Spiel mit Pressing und Gegenpressing, wie er es mit Red Bull Salzburg praktiziert habe, sei auch mit YB möglich. «Wir haben genügend schnelle Spieler.» Wenn das Team das System einmal verinnerlicht hat, will Hütter sich aufmachen und den FC Basel herausfordern, von dem er nicht nur wegen dessen Dominanz in der Super League grosse Stücke hält. Als Hütter 2012 im Rahmen seiner Trainerausbildung bei den Baslern hospitierte, sah er tagtäglich, wie gewissenhaft und professionell beim Serienmeister gearbeitet wird. «Man kann den FCB ruhig als Vorbild nehmen.»

Vorerst ist bei YB Hausmannskost angesagt, weil der Klub dringend Erfolgserlebnisse braucht. «Gegen Vaduz und im Cup gegen Chiasso müssen wir unbedingt gewinnen», macht sich der nächste Berner Hoffnungsträger keine Illusionen. Zeit, um Impulse weiterzugeben, hat er praktisch keine. Erst übermorgen kehren diverse Nationalspieler in den Trainingsbetrieb zurück.

Apropos Trainieren: Hütter bekommt gleich am ersten Tag einen nachhaltigen Eindruck von den infrastrukturellen Problemen, mit denen sich der zweitgrösste Klub der Schweiz seit Jahren he­rum­schlägt. Wird das Stade de Suisse wie dieser Tage für eine sportfremde Grossveranstaltung genutzt, so müssen die Fussballer auf Sportplätze im Nordquartier oder ins Stadion Neufeld ausweichen. Für seine erste Trainingslektion verschlägt es Hütter in den Sportpark Wyler. Gewiss kein Schandfleck, aber im Vergleich zum Trainingszentrum von Salzburg mit vier Fussballfeldern, Sporthalle, Laufbahn, Rege­nera­tions- und Wellnessbereich halt schon ein bisschen schäbig. Hier schart Hütter, nun standesgemäss in Trainingsklamotten, kurz vor 15 Uhr eine Minigruppe um sich. Mehr als die Hälfte der insgesamt 26 Kadermitglieder sind mit nationalen Auswahlen unterwegs oder absolvieren wie Hoarau, Vilotic, Gerndt und Benito wegen körperlicher Beschwerden ein Spezialprogramm.

Zwei Assistenten

Mit von der Partie ist auch Harald Gämperle, der nach Fortes Freistellung erfolglos versuchte, das lecke Boot wieder flott zu kriegen. Vorerst darf er wieder das tun, was er am besten kann: den Chef assistieren. Allerdings wird sich sein Tätigkeitsfeld in Kürze ändern. Am 1. Oktober nimmt Christian Peitinger seine Tätigkeit als Assistenz-Trainer auf. Von Peitinger, der bis Ende letzter Woche den österreichischen Regionalisten SC Kalsdorf trainierte, wissen die YB-Verantwortlichen so gut wie nichts. Es sei Hütters ausdrücklicher Wunsch gewesen, den 48-Jährigen an seiner Seite zu haben, verrät Sportchef Fredy Bickel. Womit der neue Übungsleiter schon mal ein erstes Zeichen gesetzt hat.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Ad ... y/15955198

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Dienstag 8. September 2015, 11:18 
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Interessante Konstellation im YB-Trainerstab

Die Young Boys beschäftigen künftig zwei Assistenten. Harald Gämperle und Christian Peintinger, der am 1.Oktober in Bern beginnen wird.

Während der Pressekonferenz am Montag sagt Adi Hütter einmal: «Die Chemie stimmt.» Gemeint sind die hohen Ziele und Erwartungen des Vereins, die zu seinen eigenen passen würden. Wie es um sein Verhältnis zum Assistenztrainer Harald Gämperle steht, wird er in Bälde herausfinden.

Gämperle jedenfalls bleibt bei YB. Nachdem er einen Monat lang interimistisch der Nachfolger von Uli Forte gewesen ist, rückt er nun wieder ins zweite Glied. «Ich arbeite sehr gerne mit ihm weiter», meint Hütter zu Gämperle.

Nichtsdestotrotz wird wie von der Berner Zeitung angekündigt ab dem 1. Oktober ein zweiter Assistenztrainer zu YB stossen.

Christian Peintinger, der Hütter seit 15 Jahren kennt, war am Freitagabend von seinem Verein, dem SC Kalsdorf aus der dritthöchsten österreichischen Liga, verabschiedet worden. Hütter hatte sich in den Verhandlungen mit den Young Boys das Recht ausbedungen, einen eigenen Assistenten mitzubringen. «Er war mein Wunschkandidat», sagt der neue Trainer am Montag. Wie die Aufgabenteilung zwischen Gämperle und Peintinger aussieht, wollte oder konnte Hütter am Montag noch nicht verraten.

Unglückliches Bild

Fredy Bickel hatte noch am Sonntag erklärt, er könne nicht sagen, ob Peintinger der neue Assistenztrainer wird. Am Montag, nachdem Hütter bei seiner Vorstellung die Verpflichtung von Peintinger bestätigte, meint der Sportchef. «Noch weiss ich nicht viel über ihn. Persönlich kenne ich ihn nicht.» Bickel dürfte vom SC Kalsdorf, der Peintinger wohl am Freitag etwas voreilig verabschiedet hatte, auf dem falschen Fuss erwischt worden sein.

Jedenfalls ist das Bild, das YB in dieser Causa abgegeben hat, nicht allzu glücklich.

Nun gut, mit Peintinger wird bald ein zweiter Österreicher zu den Young Boys stossen. Die Gelb-Schwarzen beschäftigen künftig zwei Assistenten. Es ist eine zumindest interessante Konstellation.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/16539258

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Dienstag 8. September 2015, 17:07 
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Erstes Training

Hütter ist schockiert über YB

Der neue YB-Coach Adi Hütter hat seine Mannschaft gegen GC zum ersten Mal spielen sehen. Was er sah, gefiel ihm überhaupt nicht.

Der Mann wirkt sympathisch. Klar in seinen Ansagen. Aber bodenständig. Logisch, er ist ja fast Schweizer. Im Spital in Hohenems kam er 1970 auf die Welt, keine zwei Kilometer Luftlinie von der Schweiz entfernt. In Altach ist er aufgewachsen. Und jetzt soll er, wie er selbst sagt, YB wieder in die Spur bringen.

Doch das Erste, was er live von den Bernern sah, führte ihm gleich brutal vor Augen, welch eine Herkulesaufgabe auf ihn wartet. Er umschreibt es so: «Gegen GC ist mir aufgefallen, wie die Mannschaft mehr oder weniger auf dem Platz gestanden ist. Das ist nicht das, was ich sehen will. Meine Art und Weise von Fussball ist eine andere.»

Welche? «Aggressiv, offensiv, mit Pressing und Gegenpressing, wie ich das schon in Salzburg habe spielen lassen, aber auch bei Grödig.» Er ist sicher, bei YB die Spielertypen dazu zu haben. Die Art zu spielen ist ihm jedenfalls wichtiger als das System. «Diese Diskussion wird total überbewertet.»

Schmäh? Nein, dafür Wuchtln

Und wie will er das schaffen, YB zu einer derart attraktiven Adresse zu machen? Immerhin hat das Uli Forte auch versucht. Mit dem sprichwörtlichen Schmäh, also der österreich-spezifischen Form von Humor in der Kommunikation? «Nein», sagt Hütter.

«Zumindest nicht gleich am Anfang. Vielleicht kommt aber die eine oder andere Wuchtl nach Bern.» Wuchtl? Nachhilfeunterricht, Teil eins. Das ist eine Art (Wiener) Witz. Mal schauen, ob es Hütter gelingt, «den schlafenden Riesen zu wecken», wie er YB charakterisiert. Bestens informiert ist er schon.

Zum Beispiel darüber, wer der gegnerische Trainer in seinem zweiten Spiel ist, das für ihn von überragender Bedeutung ist: das Cupspiel in Chiasso. Der Mann heisst Marco Schällibaum. Denn will Hütter einen Titel gewinnen, ist da ein Ausrutscher verboten.


http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 46844.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 9. September 2015, 00:10 
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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Samstag 12. September 2015, 10:02 
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«Ich bin kein Wunderwuzzi»

YB-Coach Adi Hütter will ein Team, welches dominant auftritt. Vorerst hat anderes Priorität: Der Match gegen Vaduz muss unbedingt gewonnen werden.

Es muss sich Aussergewöhnliches zugetragen haben, wenn in Österreich ein Schweizer ein «Wunderwuzzi» genannt wird, was nichts anderes heisst als «Alleskönner». Diese Ehre wird Marcel Koller zuteil, seit sich die Nationalmannschaft unseres östlichen Nachbarlandes souverän für die EM 2016 qualifiziert hat. Der gleiche Koller notabene, für den einheimische Fussballlegenden wie Herbert Prohaska, Toni Polster und Hans Krankl nur ein müdes Lächeln übrig hatten, als er 2011 zum ÖFB-Teamchef ernannt wurde. Der Zürcher war geschickt genug, sich nicht in irgendwelche verbale Scharmützel mit den einstigen Helden einzulassen. Stattdessen wurde er auch dann nicht müde, zu betonen, dass er «kein Wunderwuzzi» sei, als seine Mannschaft längst auf einer Erfolgswelle ritt.

Der Zufall will es, dass just in der Woche, wo zwischen Hohenems und Wien unzählige Loblieder auf den doch eher spröden Koller angestimmt werden, in der Hauptstadt der Schweiz ein österreichischer Fussballlehrer erklärt: «Ich bin kein Wunderwuzzi.» Die Worte kommen aus dem Mund des neuen YB-Coaches Adi Hütter, der am letzten Montag seinen ersten Arbeitstag hatte. Es ist Donnerstagmittag. Das zweitletzte Training vor dem Meisterschaftsspiel gegen Vaduz ist seit wenigen Minuten beendet. Fast 2 Stunden hat es gedauert. Unüblich lange sei das, erklärt Hütter in den Katabomben des Stade de Suisse. «Ich mag es kurz und knackig, 60 bis 70 Minuten sind bei mir die Regel.» Zur körperlichen Verfassung seiner neuen Mannschaft will er sich nicht äussern, ehe er sie besser kennt.

Nicht mehr per Du

Was für Hütter klar ist: «Die Trainings müssen von hoher Intensität sein.» Er will eine Mannschaft sehen, die den Gegner früh angreift und nach der Balleroberung den direktesten Weg zum Tor sucht. Vorbei sind die Zeiten, als er auf Ballbesitz schwor. Das tat er bei SCR Altach und im ersten Jahr in Grödig. Nach dem überraschenden Aufstieg in die österreichische Bundesliga fand Hütter, es sei an der Zeit, das System zu ändern. Fortan liess er die schnelle Ballrückeroberung nach Ballverlusten, das überfallartige Pressing von mehreren Spielern in der gegnerischen Platzhälfte, das schnelle Umschalten nach Ball­gewinn üben, üben und nochmals üben. Am Anfang seien die Spieler «skeptisch» gewesen, sagt Hütter. «Doch als sie sahen, wieviel Mühe der Gegner bekundete, wenn wir das frühe Pressing konsequent durchzogen, waren die Bedenken ziemlich schnell weg.» Wichtig sei es damals gewesen, «klar zu kommunizieren, was ich will».

Das macht Hütter auch jetzt in Bern. «Der Trainer hat klare Ideen, wie unser Spiel aussehen soll», erzählt Loris Benito. Was der 45-Jährige auch tut: Er hält eine gewisse Distanz zu den Spielern. Vorbei ist die Kumpanei inklusive Gruppenchat auf dem Handy mit dem Chefcoach, die prägend war in der Ära Forte. «Wir sprechen Hütter mit Trainer an», verrät Renato Steffen. Der Mittelfeldspieler ist nach einer rätselhaften Viruserkrankung noch nicht im Vollbesitz der Kräfte. Deshalb ist er mit etlichem Respekt in die ersten Trainings unter Hütters Leitung gefahren. Was Steffen aufgefallen ist in der ersten Woche: der höhere Rhythmus, die vielen Sprints, die kurzen und präzisen Anweisungen des neuen Chefs.

Gewinnen um jeden Preis

Heute Abend im Heimspiel gegen Vaduz wird man sehen, was Hütter in den wenigen Tagen seit seiner Ankunft schon hat bewegen können. Ein dominantes YB, wie es sich der neue YB-Hoffnungsträger mittelfristig vorstellt, ist nicht zu erwarten nach den Turbulenzen der letzten Wochen. «Als erstes brauchen wir positive Resultate gegen Vaduz und im Cup gegen Chiasso», umschreibt Hütter die kurzzeitige Zielsetzung. «Denn Siege sind immer noch die beste Medizin für das Selbstvertrauen.»


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Ic ... y/22395916

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Sonntag 13. September 2015, 23:01 
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Adi Hütter, dritter Österreicher im Raum Wankdorf

Mit dem heutigen Heimspiel gegen Vaduz (20.00 Uhr) beginnt für die Young Boys wieder einmal eine neue Epoche. Trainer Adi Hütter soll die chronisch erfolglosen Berner zum Erfolg zurückführen.

Viktor Hierländer und Fritz Gschweidl sind heute selbst einem eingeschworenen Fussballfan kaum noch bekannt. Es waren die beiden Österreicher, die vor respektive kurz nach dem zweiten Weltkrieg YB trainierten - ohne grossen Erfolg und jeweils nur für eine Saison. Unter Gschweidl spielten die Berner sogar nur in der Nationalliga B. Beide sind längst gestorben, der eine vor 35, der andere vor 45 Jahren.

Als dritter Österreicher versucht sich seit dieser Woche Adi Hütter in Bern. Wird er Erfolg haben? Wird er Erfolg haben, gerade weil er als nahe der Grenze aufgewachsener Vorarlberger nur ein halber Österreicher und dafür ein halber Schweizer ist?

Trainerwechsel unter der Saison gab es bei den Young Boys in der ganzen Vereinsgeschichte lange Zeit überhaupt keine. Der erste Trainer, der nicht in der Sommer- oder wenigstens in der Winterpause begann, war der Deutsche Gernot Rohr. Er kam im Oktober 2005 für Hans-Peter Zaugg. Der Deutsche begann seine unvorhergesehene Mission mit einem 1:1 bei den Grasshoppers und einem 3:1 daheim gegen Schaffhausen. Auch in den zehn Jahren seither waren unzeitige Trainerwechsel bei den Young Boys weniger häufig als bei Sion in manchen Saisons. Viermal spielte Assistent Erminio Piserchia den Feuerwehrmann, beim fünften Mal war es kürzlich Harald Gämperle. Martin Andermatt begann im Oktober 2006 mit einem 5:0-Heimsieg gegen Thun und einer 1:3-Niederlage in Luzern. Vladimir Petkovic gestaltete seinen Einstieg bei YB im August 2008 mit einem 2:1 daheim gegen Neuchâtel Xamax und einem 3:0 in Luzern.

Der Effekt des Neuen hat sich in Bern also bislang immer gut bis sehr gut eingestellt. Vaduz ist heute Samstag ein Gegner, der zumindest auf dem Papier für ein positives Debüt des Trainers wie geschaffen zu sein scheint. Auswärts haben die Liechtensteiner in dieser Saison noch keinen Punkt geholt und kein Tor geschossen.

Adi Hütter, der schon als Mittelfeldspieler besonders bei Salzburg in den Neunzigerjahren als ausgesprochene Führungspersönlichkeit gegolten hatte, konnte in seinen erst fünf Tagen in Bern nicht die Welt bewegen. Es fehlte ihm ein Drittel des Kaders wegen der Einsätze in den Nationalmannschaften und in den U21-Auswahlen. Er sah aber doch so viel, dass er sagen muss, die Mannschaft sei nach dem sehr mässigen Start - zuletzt lösten sich Siege und Niederlagen regelmässig ab - verunsichert.

"Ich bin kein Wunderwuzi", sagt der 14-fache Internationale mit dem Charme seiner Muttersprache. Er garantiert keineswegs, dass sich schnell Siege einstellen. Mit der Zeit aber sollen sie kommen. Sein Ziel ist es, bis Weihnachten so viele Punkte wie möglich einzufahren. Und dies mit der Spielweise, die seinem Credo entspricht: offensiv, aggressiv, attraktiv und auf ein konsequentes Offensiv-Pressing aufbauend.

Das Kurzfristige muss für Hütter gleichwohl wichtig sein. Im übernächsten Spiel ist die unangenehme Hürde Chiasso zu überspringen, damit YB im Cup weiterfahren kann. Und dann folgt das erste Spiel in einem grösseren Schaufenster, jenes unter der Woche auswärts gegen den FC Basel.

Die Spieler haben fürs erste einen guten Eindruck von ihrem neuen Chef gewonnen. Er sei einerseits gesprächig, sagen sie, andererseits jedoch auch dezidiert und deutlich. Hütter bringe seine Überlegungen schnell und klar herüber.

Adi Hütter, der seinen letzten Trainerposten in Salzburg aus freien Stücken verlassen hatte, wäre nicht nach Bern gekommen, wenn er nicht Grosses anstreben und das Potenzial dazu erkennen würde. "YB muss dorthin zurückkehren, wo die Mannschaft hingehört - an die Spitze", sagt er. Hütter hat regelmässigen Kontakt mit Österreichs erfolgreichem Nationalcoach Marcel Koller. Er hat den Zürcher kontaktiert, als es um die Frage ging, ob er sich überhaupt in der Schweiz anstellen lassen solle. Kollers Rat war offenbar wohlwollend.


http://www.aargauerzeitung.ch/sport/fus ... -129543739

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Montag 21. September 2015, 23:14 
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Hütter: „Will aus Komfortzone raus“

Adi Hütter, Coach des Schweizer Großklubs YB Bern, über Vergangenheit und Zukunft.

Bern. Zwei Spiele, zwei Siege für Adi Hütter! Vorarlbergs Trainer-Export in der Schweiz kann nach dem Liga-Sieg über Vaduz (4:0) und dem 2:0-Cupsieg bei Chiasso auf einen gelungenen Einstand im Land der Eidgenossen verweisen. Wer den Altacher kennt, weiß, dass dies aber erst der Startschuss in eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Schweizer Traditionsklub BSC Young Boys sein soll. Hütter will Erfolge und so die Schwarz-Gelben aus der Hauptstadt zum ersten Titel seit dem Pokalsieg 1987 führen. Zwei Jahre Zeit bekommt der 45-Jährige dafür vorerst von den Bernern.

Herr Hütter, hätten Sie selbst im Mai gedacht, dass Sie im September für YB Bern als Trainer an der Linie stehen?

Adi Hütter: Ganz ehrlich, nein. Nach dem Cupsieg und damit dem Gewinn des Doubles in Österreich hätte wohl niemand darauf setzen können. Noch dazu hatte ich ja einen laufenden Vertrag mit RB Salzburg bis 2016. Aber daran sieht man, wie schnell es im Fußball gehen kann, nicht nur für Spieler sondern auch für Trainer.

Im Rückblick: Haben Sie mit der Trennung von RB Salzburg alles richtig gemacht?

Hütter: Das kann man im Augenblick noch schwer beantworten, da ist noch zu wenig Zeit vergangen, und dafür bin ich noch zu kurz Trainer von YB Bern. Aber mein Gefühl sagt mir, dass der Schritt nach Bern genau der richtige ist.

In Österreich gelten Sie als der Salzburg-Coach, der kein Ausbildungstrainer mehr sein wollte. Was können Sie dem nachträglich entgegensetzen?

Hütter: Ich habe damit etwas anderes gemeint. Jeder weiß, dass ich auch gerne mit jungen Spielern arbeite. Diese Sache ist unglücklich dargestellt worden, denn mit der Aussage meinte ich, dass ich kein „Ausbilder“ im Sinne eines Jugendtrainers mehr bin. Was ich aber sehr wohl bin, und das habe ich bei meinen bisherigen Stationen auch gezeigt, ist ein „Spielerentwickler“, der aber auch mit Routiniers in einer Mannschaft umgehen kann. Das muss man ja auch sein, sonst wird man eine Mannschaft nie weiterentwickeln. Die Trennung mit Salzburg lief aber äußerst professionell ab. Wir sind an einem Tisch gesessen, der Klub brachte seine Standpunkte, ich meine – und dann kam es eben zur Entscheidung, sich zu trennen.

Lange hat es nicht gedauert, bis sie wieder tätig wurden. Viele Experten dachten, Sie würden den Markt länger sondieren.

Hütter: Irgendwie dachte ich das auch. Klar schaut man sich auf dem Markt um. Noch dazu war es erstmals in meiner Trainerkarriere der Fall, im Sommer kein Team zu betreuen. Da spürt man das Kribbeln schon schnell wieder. Aber nervös war ich nicht. Als dann die Anfrage aus Bern kam, war ich sofort Feuer und Flamme. Als Vorarlberger weiß man um die Anziehungskraft des Schweizer Hauptstadtklubs. Deshalb war es auch eine große Ehre für mich, als die Verantwortlichen sich mit mir treffen wollten.

Danach ging es sehr schnell. Warum die so kurzfristige Entscheidung für die Young Boys?

Hütter: Weil vom ersten Gespräch an die Chemie gestimmt hat. Ich spürte, dass man sich enorm um mich bemühte, dass der Klub sich genau über mich erkundigt hatte. Man darf nicht vergessen: Bern hatte viele und gute Trainer auf dem Zettel. Aber man merkte: Der Verein will mich. Und ich spürte: Ich will zu diesem Klub. Eine Ehre, dass mir der Verein die Möglichkeit gibt, den nächsten Schritt in meiner Laufbahn im Ausland zu machen. Dazu kommt der Umstand, dass ich als Mensch und als Coach meine Grenzen austesten möchte. Ich will mich nicht in einer Komfortzone bewegen. Der Schritt ins Ausland ist natürlich ein gewagter. Doch das möchte ich so, ich will mich beweisen. Davon habe ich immer gesprochen. So wäre es vermessen, ein solches Angebot nicht anzunehmen. Man kann nicht Wasser predigen und Wein trinken.

Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrer kurzen Zeit in der Schweiz gemacht?

Hütter: Dass ich bei einem richtigen Großklub gelandet bin. Mit Sicherheit vergleichbar mit RB Salzburg. Es läuft alles enorm professionell ab. An meinem ersten Tag hier habe ich sicher 60 Leuten, die für den Klub im engeren Umfeld arbeiten, die Hand geschüttelt. Zudem hat man mich sehr herzlich aufgenommen. Ich spüre das Vertrauen in meine Person.

Und sportlich?

Hütter: Ich wusste im Vorfeld, in der Truppe steckt enorm viel Potenzial. Nicht umsonst wurde man letzte Saison Zweiter hinter dem FC Basel. Aber man merkte auch, dass die Mannschaft den hohen Erwartungen zu Saisonbeginn nicht Herr war. Es war eine gewisse Verunsicherung zu sehen. Dort habe ich angesetzt, konnte eine Woche gut arbeiten. Mit dem 4:0 über Vaduz ist uns ein super Spiel mit tollem Ergebnis gelungen. Daran wollen wir anknüpfen. Wer mich kennt, weiß, dass ich alles für den sportlichen Erfolg tun werde.
Den Eidgenossen sagt man nach, dass sie sehr akribisch, genau und gut organisiert ans Werk gehen: Da passen Sie ja genau dazu.

Hütter (lacht): Ich weiß, was Sie meinen. Sie sprechen den Perfektionisten in mir an. Aber ich sehe diese Tugenden als enorm positiv. Ich will einfach nichts dem Zufall überlassen. Da die Schweizer auch so denken, kann das positive Auswirkungen haben.

Verspüren Sie Druck?

Hütter: Druck hat man überall. Das war in Altach so, in Grödig und natürlich in Salzburg. Es wird in Bern nicht anders sein. Warum? Weil man selbst auch erfolgreich sein will.

Wie lauten die Ziele für diese Saison?

Hütter: Vor der Saison hat man im Klub ausgegeben, wieder auf Augenhöhe mit dem großen FC Basel spielen zu wollen. Aufgrund der aktuellen Punkteausbeute wird das schwer. Aber ich will einen attraktiven Fußball spielen lassen, der noch mehr Fans ins Stadion zieht. Am Mittwoch haben wir gleich im direkten Duell gegen Basel die Möglichkeit zu zeigen, dass in Zukunft wieder mit uns zu rechnen ist.


http://www.vorarlbergernachrichten.at/a ... ne-raus.vn

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Dienstag 22. September 2015, 10:12 
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Hütter erklärt seinen Plan mit YB

Der neue YB-Trainer Adi Hütter spricht im Interview über seine Spielphilosophie, die Arbeit bei den Young Boys und Pep Guardiola. Er sagt: «Mein Ansatz ist nicht, ein 1:0 zu verteidigen, ich strebe das 2:0 an.»

Wissen Sie, wann YB den letzten Titel gewonnen hat?
Adi Hütter: Vor 29 Jahren wurde YB letztmals Meister.

Spüren Sie die riesengrosse Titelsehnsucht in Bern?
Man wird oft darauf angesprochen und bei YB an den Zielen gemessen, die formuliert worden sind. Das reizt mich, aber es ist auch eine Bürde, wenn ein Verein so lange auf einen Titel wartet.

Für YB gibt es diese Saison wohl nur noch im Cup die Chance, einen Pokal zu gewinnen.
Na, na, es sind noch 28 Runden zu spielen, da kann viel passieren. Klar, wir sind 12 Punkte hinter dem FC Basel, der einen sehr starken, stabilen, selbstbewussten Eindruck hinterlässt. Aber vielleicht gelingt es uns ja am Mittwoch, mit einem Heimsieg näher an den FCB zu rücken.

Sie übernahmen ein Team, das tief in der Krise steckte. Spürten Sie diese Verunsicherung?
Die Mannschaft war in keiner guten Phase, als ich kam, sonst wäre ich nicht YB-Trainer. Die Spieler strotzten nicht vor Selbstvertrauen, aber als dann einige verletzte Fussballer zurückkamen, ging ein Schub durch die Mannschaft. Die zwei Siege zuletzt halfen, doch unser Weg ist noch weit.

Wie war das eigentlich, als Sie erstmals vom YB-Interesse hörten? Informierten Sie sich auf Websites über die Mannschaft?
Ja, und ich sprach mit Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller sowie mit Christian Schwegler, der lange bei YB gespielt hatte und in Salzburg mein Spieler war. Ich hörte nur positive Dinge. Ich wusste, dass die Mannschaft grosses Potenzial hat und die Erwartungen hoch sind. Das hat mich sehr gereizt.

Wie viele YB-Spieler kannten Sie vorher schon?
Ehrlich gesagt nicht so viele, weil nicht nur die Schweizer, sondern auch die Österreicher vor allem Richtung Deutschland blicken. Renato Steffen und Yvon Mvogo waren mir ein Begriff, weil sie ein Thema bei Red Bull waren, Miralem Sulejmani kannte ich wegen dessen 25-Millionen-Transfer zu Ajax und Steve von Bergen als Schweizer Nationalspieler.

Wo steht YB im Vergleich zu Red Bull Salzburg?
Red Bull kann man eher mit dem FC Basel vergleichen, es ist die klar beste Mannschaft des Landes und gewann in den letzten Jahren viele Titel. YB ist noch nicht ganz auf diesem Niveau, aber die Möglichkeiten sind vorhanden, um erfolgreich zu sein.

Bezüglich Trainingsbedingungen dürften Sie in Bern einen Kulturschock erlitten haben.
Ich bin nicht erschrocken, aber bei Red Bull herrschen perfekte Bedingungen, da wurde enorm viel Geld investiert. Doch ich arbeitete bei Vereinen, in denen die Trainingsanlage viel schlechter als bei YB war. Man muss die Gegebenheiten akzeptieren, und das Stadion in Bern ist toll.

Im modernen Fussball wird viel über Systeme diskutiert. Muss sich ein Trainer dem Spielermaterial anpassen, oder sollte er seinen Matchplan durchsetzen?
Die Mischung macht es aus. Man kann einer Mannschaft viel beibringen, aber ich bin erst vierzehn Tage hier, es braucht Zeit, zu erkennen, was möglich ist.

Wenn Stürmer Guillaume Hoarau wieder fit ist, dürften Sie auf ein 4-4-2-System setzen...
... man darf das nicht auf ein System manifestieren. Ein Team muss flexibel sein, ob 4-4-2, 4-2-2-2, 4-2-3-1 oder 4-1-4-1, das ist nicht wichtig. Entscheidend ist die Spielanlage, wir wollen hohes Pressing gehen und Bälle früh erobern, das soll man erkennen. Da fliessen dann auch die Systeme ineinander. Man muss dem Team einen klaren Plan mitgeben.

Ihre Spielweise ist reizvoll, aber äusserst riskant.
Ich schätze das Risiko. Es ist attraktiv und begeisternd, wenn man so agiert. Ich mag Passivität nicht, ich will aktiv sein, dominant, das Team soll Akzente setzen und Spektakel bieten. Das geht nicht mit einer vorsichtigen Ausrichtung. Mein Ansatz ist nicht, ein 1:0 zu verteidigen, ich strebe das 2:0 an. Die Spieler müssen von dieser Idee überzeugt werden und daran glauben, dass sie damit Erfolg haben.

Um Ihre Ideen umzusetzen, benötigt es einen ausgesprochen guten Fitnesszustand.
Es ist für die Fussballer eine Riesenherausforderung, die Bedingungen anzunehmen und umzusetzen, gerade im physischen Bereich. Die Sprintbereitschaft ist elementar, es geht nicht um die Anzahl gelaufene Kilometer oder Ballbesitz, sondern um die Qualität, immer wieder zu sprinten. Es lief mit YB ordentlich, aber wir haben Luft nach oben, weil die neue Spielweise sich recht stark von der vorherigen unterscheidet. Es ist für die Spieler eine gewaltige Umstellung.

Hätten Sie als Fussballer gerne unter Trainer Adi Hütter gespielt?
Ja, aber früher gab es ganz andere Trainertypen, die Arbeit hat sich stark geändert. Ich sehe nicht nur den Fussballer, sondern auch den Menschen dahinter, man muss auf die Spieler eingehen und ihre Probleme ernst nehmen.

Gibt es ein Trainervorbild für Sie?
Ich mag Trainer, die ständig nachdenken, die versuchen, eine Mannschaft weiterzuentwickeln und auf eine neue Ebene zu bringen. Pep Guardiola macht das ausgezeichnet, er dreht immer wieder an Schrauben, verändert viel, davon profitieren die Spieler. Der Fussball ist so komplex geworden mit Videoanalysten, Ernährungsberatern, Statistikern, da ist es wichtig, dass man die Spieler mitnehmen kann.

Sie sagten im Sommer, Sie seien kein Ausbildungstrainer...
... allzu oft möchte ich dazu nicht mehr Stellung nehmen müssen. Man kann, wenn man möchte, meine Aussage kritisch bewerten. Ich bin sicher kein reiner Ausbildungstrainer, aber ich arbeite sehr gerne mit jungen Spielern zusammen und setze sie seit Jahren regelmässig ein. Bei YB war das ja jetzt in den ersten zwei Begegnungen nicht anders.

Was sagt es über Sie aus, dass Sie als Red-Bull-Trainer aufhörten, obwohl Sie das Double holten?
Ich war nicht mehr bereit, diesen Weg mitzugehen und ständig die besten Spieler zu verlieren. Red Bull hat im Unterschied zu YB oder vielen anderen Vereinen einen hochprofessionellen Nachwuchsapparat aufgebaut für über 70 Millionen Euro mit Akademien auf der ganzen Welt. Am Ende der Kette steht das Team in Leipzig. Das stimmte für mich nicht, wir hatten unterschiedliche Ansichten, die Trennung war sauber.

Es war eine mutige Entscheidung, diesen Job aufzugeben.
Ich bin ein zielstrebiger, ehrgeiziger Mensch. Ich fühlte mich in dieser Konstellation nicht mehr wohl und wollte keinen Konflikt. Es war mir wichtig, mir treu zu bleiben und in den Spiegel schauen zu können. Mut gehört in meinem Leben dazu, Mut zum Risiko gefällt mir. Und ich wusste, dass ich als Meister und Cupsieger nicht auf der Strasse lande.

Erhielten Sie vor Ihrem Engagement bei YB viele Angebote?
Die Saison ging ja gerade erst los, ich hatte endlich Zeit, zu reflektieren. Ich spekulierte auf ein Angebot aus der 2.Bundesliga und bin nun sehr stolz, wurde ich von YB ausgewählt. Es gab ja auch andere, prominente Kandidaten, deshalb erachte ich es als Privileg, hier arbeiten zu dürfen.

Wenn man Sie so reden hört, spürt man, dass Sie hohe Ambitionen haben. In welcher Liga möchten Sie später arbeiten?
Wie jeder Mensch möchte ich immer weiterkommen, aber daran denke ich jetzt doch nicht. Ich möchte bei YB viel bewegen und Spuren hinterlassen.

Messi oder Ronaldo?
Messi gefällt mir noch besser.

Lauberhorn oder Hahnenkamm?
Hahnenkamm. Aber vielleicht kann ich ja im Winter an die Lauberhornabfahrt gehen.

Beatles oder Rolling Stones?
Beatles, diese Musikrichtung passt zu mir.

Disco oder Restaurant?
Als Fussballer ging ich gerne mal in den Ausgang, heute bevorzuge ich ein gemütliches Essen.

Linke oder rechte Politik?
Dazu möchte ich nichts sagen.

Strand oder Berge?
Beides. Ich liebe Badeferien, Sardinien etwa ist traumhaft. Aber als Skifahrer schätze ich auch die grossartigen Möglichkeiten in Österreich und in der Schweiz.

Kaffee oder Tee?
Kaffee.

Anzug oder Jeans?
Ich trage beides gern zum jeweils passenden Anlass.

SMS oder Telefon?
Ich mag den persönlichen Kontakt und telefoniere lieber.

Schnitzel oder Steak?
Da müsste ich als Österreicher Schnitzel sagen. In einem guten Restaurant finde ich aber auch ein tolles Steak mit einem Glas Rotwein genial.

4:3 oder 1:0?
4:3, ausser im Europacup, wegen der Auswärtstorregel.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/28331010

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