Registrieren    Anmelden    Forum    Suche    FAQ

 

 

 

     

 

 

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » Ehemalige Spieler & Trainer




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 262 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 ... 27  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 23. September 2015, 14:16 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
23.09.2015

Bild

Zitat:
Der YB-Trainer Adi Hütter

«Ich wäre innerlich nicht ruhig»

Den neuen YB-Coach erwartet am Mittwoch mit dem FC Basel der erste Gradmesser. Der Österreicher will wissen, wie weit weg YB vom Meister ist. Und er verspricht attraktiven Fussball.

Herr Hütter, was machten Sie während der Fussball-Euro 2008?

Adi Hütter: Ich schaute mir ein Spiel daheim in Salzburg an, Griechenland - Schweden, 0:2, kein gutes Spiel. Und mir stand mein erstes Jahr als Cheftrainer bevor, bei den Red Bull Juniors.

Wegen der Euro in Österreich und der Schweiz waren Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Länder oft ein Thema. Wie nahe sind sie sich fussballerisch?

Nicht sehr nahe. Sowohl Klubs als auch Zuschauer wissen voneinander nicht sehr viel, weil sie sich erstens auf ihre eigene Liga konzentrieren und zweitens eher nach Deutschland schauen. Dort findet halt der Fussball statt, der international viel mehr Bedeutung hat.

Deshalb erstaunt es nicht, dass es nach Ihrem Abschied von Red Bull Salzburg im letzten Juni hiess, Sie würden sicher nach Deutschland wechseln wollen.

Ich sagte sicher einmal, dass es ein Fernziel sei, in Deutschland zu arbeiten. Wenn man sich kein Ziel setzt, weiss man auch nicht, wo man hinwill. Ich möchte meine Grenzen kennenlernen.

Als Spieler verliessen Sie Österreich nie.

1996 hatte ich die Chance, zu 1860 München zu wechseln. Ich ging nicht – heute weiss ich, dass ich in der Komfortzone geblieben bin. Mir gefiel das Umfeld, ich war Captain, und so wagte ich den Schritt nicht. Ich schwor mir, dass ich es als Trainer nicht so machen würde.

Ist der Wechsel zu YB ein Aufstieg?

Sicher kein Abstieg. Ich sehe YB als guten Schritt, weil ich die Super League als grundsätzlich stärker einschätze als die höchste Liga in Österreich. Und ich trainiere erstmals einen Traditionsklub.

In Ihrer Trainerkarriere ging es stets aufwärts. War der Abschied von Red Bull Salzburg im Juni 2015 ein Bruch?

Nein, denn ich beeinflusste ja, dass es so kam. Ich sehe weiterhin eine gute Entwicklung in meiner Karriere. Im ersten Jahr machte ich noch viele Fehler, was die Emotionen betraf. Ich verstand oft nicht, weshalb Spieler nicht gut spielten, ich hatte den falschen Ansatz, die Spieler dorthin zu bringen, wo ich sie haben wollte. Der Schuss ging oft nach hinten los, einmal blieben wir mit den Red Bull Juniors neun Mal in Serie ohne Sieg.

Im August kam es vor, dass YB manchmal fast Standfussball spielte. Es war das Interregnum zwischen Ihnen und Ihrem Vorgänger Uli Forte – wie viel Eigenantrieb braucht ein Fussballteam?

Ich bin sicher, dass ein Trainer eine wichtige Rolle hat. Er kann viel beeinflussen, im Positiven und im Negativen.

Wie im Negativen?

Grundsätzlich betrachtet, indem er nicht gut trainiert, schlecht kommuniziert, schlecht vorbereitet ist.

Aber das klingt so schlecht, dass es kein Trainer absichtlich macht. Es sei denn, er kann es nicht besser.

Das Trainerhandwerk muss man schon erlernen. Nicht jeder, der glaubt, er könne Trainer sein, kann auch wirklich Trainer sein. Der Beruf ist sehr komplex.

Warum können Sie Trainer sein?

Weil ich das, was ich in meinem Kopf habe, so vermitteln kann, dass die Mannschaft so spielt, wie ich es mir vorstelle. Und es gibt die Statistik. Seit 2008 habe ich meines Wissens 54 Prozent Siege, 19 Prozent Unentschieden und 1,8 Punkte pro Spiel.

Als Sie Salzburg verliessen, sagten Sie, Sie seien kein Ausbildungstrainer. Diese Aussage wurde YB und Ihnen am Anfang um die Ohren geschlagen.

Man kann die Aussage kritisieren. Man muss aber auch wissen, dass ich ebenfalls sagte, ich sähe mich als Entwicklungstrainer. Ausbildungstrainer arbeiten im Nachwuchs – sie versuchen, die Spieler technisch, taktisch, physisch, mental auszubilden. Meine Aufgabe als Chefcoach ist es, Spieler aus dem Nachwuchs in die erste Mannschaft zu bringen. Aber ich möchte nicht, dass ich mit 19-Jährigen ständig Ballannahme, Ballmitnahme trainieren muss.

Aber auch in Bern droht im Fall des Erfolgs ein ständiger Neuaufbau.

Ja, aber die Frage ist: Was kommt nach? In Salzburg kommen fast nur junge Spieler, aber die Zielsetzung ist immer riesig. Zudem gab es in Salzburg weitere Aspekte, die für mich nicht mehr zu 100 Prozent passten. Betreffend Spielphilosophie hätte ich das eine oder andere entwickeln wollen – das wurde nicht so gerne angenommen.

Vom Sportdirektor Ralf Rangnick?

Grundsätzlich vom Verein. Ich spürte innerlich, dass es nicht gut ginge, wenn ich in die neue Saison starten würde. Da muss man auch den Mut haben, ehrlich zu sein und eine Lösung zu finden.

Der YB-Sportchef Fredy Bickel dachte sich Ähnliches, als er Uli Forte nach drei Runden entliess: dass er diesen Mut früher hätte haben müssen.

Ich kann nur über das sprechen, was seit zwei Wochen ist.

Einen neuen Trainer interessiert die Vorgeschichte nie. Aber wenn sie irgendwo keine Nebensache ist, ist es bei YB.

Ich weiss, dass es seit dem letzten Meistertitel 29 Jahre her ist. Wichtig ist, daran zu glauben, dass man etwas erreichen kann. Der FC Basel ist Serienmeister, ein toller Verein, aber vielleicht geht einmal eine Lücke auf. Ich brauche von YB noch ein genaueres Bild. Wichtig ist, dass wir die ersten Spiele gegen Vaduz und Chiasso gewannen. Am Mittwoch kommt mit Basel ein anderer Massstab. Lassen Sie uns einmal sehen, wie weit weg wir sind. Haben wir überhaupt Rückstand? Ich weiss es noch nicht genau.

In der Tabelle sind es zwölf Punkte. Was heisst das für das Meisterrennen?

Mir geht es zuerst um die nächsten zehn Meisterschaftsspiele. Gewinnen wir am Mittwoch, ist es für die ganze Liga gut. Verlieren wir, ist der Rückstand normalerweise fast nicht mehr einholbar.

Sie gelten als Fan des Angriffsfussballs – aber was ist davon zu halten? Kein Trainer sagt, er wolle unschön spielen lassen.

Ja, ich stehe für offensiven Fussball, letzte Saison schossen wir mit Salzburg in der Meisterschaft 99 Tore. Aber ich veränderte mich ein wenig. Früher war mir das Spiel mit Ball äusserst wichtig. Aber seit zwei Jahren habe ich auch noch einen anderen Blick auf den Fussball – ich habe auch einen klaren Plan, was ist, wenn der Gegner den Ball hat.

Wie ergibt sich so eine Veränderung? Aus Eigeninteresse? Aus Not?

Es war ein externer Anstoss. Jemand sagte mir: «Beobachte einmal das.» Und ich bekam einen ganz anderen Blickwinkel.

Wer war das?

Das ist nicht wichtig. Kein Trainer.

Die Veränderung fand also 2013 statt, vor Ihrem zweiten Jahr mit Grödig, nach dem Aufstieg in die höchste Liga.

Es war Mut zum Risiko, etwas zu ändern. Wir gewannen bei Rapid und Austria Wien. Es gab Leute, die fanden, es sei wahnsinnig, wie wir spielten. Wir zogen's durch, na gut, wir verloren auch einmal 0:6. Aber am Ende blieben Rang 3 und die Europa-League-Qualifikation.

Was soll von diesem Sinneswandel in der Schweiz zu sehen sein?

Ein Fussball, der begeisternd ist, der den Leuten zeigt, dass das Team siegen will und sich nach dem 1:0 nicht einigelt. Zugleich möchte ich hinten zu null spielen.

Es klingt nach einer grossen Aufgabe.

Ist es auch. Aber wenn wir vier Spiele lang nur hinten drin stünden und stets 1:0 gewännen – ich wäre innerlich nicht ruhig, das kann ich garantieren.


Immer wieder Salzburg

bsn. Adi Hütter, geboren 1970, wuchs in Vorarlberg nahe der Schweizer Grenze auf, und seinen Eltern erging es nicht anders als anderen Eltern: Sie waren nicht restlos begeistert, dass ihr Sohn nur an Fussball dachte. Er absolvierte eine Lehre als Grosshandelskaufmann, doch vom Weg zum Profi liess er sich nicht abbringen.

In den neunziger Jahren gehörte er zu den prägenden Figuren der Equipe von Austria Salzburg, die 1994 den Uefa-Cup-Final erreichte. Im Nationalteam gelangte er zu 14 Einsätzen, vor allem das zentrale Mittelfeld war damals gut besetzt, mit Andreas Herzog, Dietmar Kühbauer oder dem heutigen Köln-Coach Peter Stöger. Die Trainerkarriere begann Hütter 2007 als Co-Trainer der Red Bull Juniors in Salzburg, 2008 rückte er zum Chefcoach des Nachwuchsteams auf. Ab 2009 trainierte er bis April 2012 Altach in der zweithöchsten Liga; danach übernahm er auf derselben Stufe den SV Grödig, den er 2013 zum Aufstieg und in der Bundesliga in die Spitzengruppe führte.

Auch der Erfolg mit Grödig führte dazu, dass Hütter 2014 ein zweites Mal nach Salzburg zurückkehrte, als Trainer von Red Bull, dem führenden österreichischen Team. Hütter gewann 2015 das Double, kurz darauf folgte die Trennung.


http://www.nzz.ch/sport/fussball/ich-wa ... 1.18617425

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Sonntag 27. September 2015, 11:48 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
27.09.2015

Bild

Zitat:
YB-Coach Adi Hütter

Nie mehr ohne meinen Assi

Der neue YB-Trainer hat Spektakel versprochen und die Fans haben Riesen-Spektakel erhalten. Der Österreicher über Moral, Perfektionismus und dreckige Siege.

Am Mittwoch 4:3 gegen Basel. Ein Wahnsinnsspiel. Ist das der Fussball, den Adi Hütter sehen will?
Adi Hütter: Weitgehend schon. Auch wenn es nicht das perfekte Spiel war, das ich erwartet hatte, um Basel zu schlagen.

Offensiv schon!
Na ja. Da gab es schon noch die eine oder andere Szene. Und defensiv war es das überhaupt nicht. Aber das ist gegen den FCB eigentlich gar nicht möglich, da sind die Basler schlicht zu stark.

Auch gegen Basel gabs einen Platzverweis, gegen Jan Lecjaks. Es war der siebte im fünfzehnten Spiel. Eine unglaubliche Zahl!
Ja. Und das geht nicht! Da müssen wir den Hebel ansetzen.

Die vorletzte Rote Karte war jene gegen Leo Bertone in Chiasso. Sie haben gar nicht erst den Versuch unternommen, Bertone in Schutz zu nehmen – im Gegenteil.
Ich habe die Szene ja genau gesehen. Schon da dachte ich: Alles andere als Rot geht nicht. Da kann man auch den eigenen Spieler nicht schützen. Der Gegenspieler darf nie Freiwild sein.

Sie haben hohe ethische Ansprüche. Sind Sie ein Moralist?
Das ist übertrieben. Ich bin kein Moralapostel. Aber ein Gerechtigkeitsfanatiker.

Gelten für Sie die Maxime deshalb nicht: Gewinnen um jeden Preis.
Eine gewisse Aggressivität muss man auf den Platz bringen. Aber sie muss gesund sein.

Nebst gewinnen soll Ihr Team auch schön spielen. Der höchste aller Ansprüche im Fussball.
Das ist zumindest die Idealvorstellung. Aber am Ende des Tages zählt zuerst das Ergebnis. Manchmal ist ein unschöner 1:0-Sieg sehr wichtig. Wer schlecht Fussball spielt, kann schon mal einen Match gewinnen. Aber nicht auf Dauer.

Sind Sie ein Ästhet?
Das schon eher. Wenn es darum geht, wie man gewinnt – dann schon lieber ansehnlich. In mir steckt ein Hauch Perfektionist. Ich versuche, nichts dem Zufall zu überlassen.

Sehen Sie sich als Verkäufer des Entertainment Fussballs?
Das auch, hoffe ich. Die Fans wollen doch ein Team sehen, das nach dem 1:0 auch das 2:0 sucht und nach dem 2:0 das 3:0.

Was machen Sie, wenn Sie nicht im Stadion sind?
Ich gehe gerne mit Freunden gut essen. Oder verbringe den Tag mit der Familie, mit meiner Frau Sabine und meiner Tochter Celina, die 16 ist. Wellness, Skifahren, so was. Weniger Kino und Musicals. Ich habe gerne Ruhe. Fussball ist sehr stressig.

Sie sind bei Salzburg trotz Doublegewinn und Vertrag gegangen und haben auf viel Geld verzichtet. Sind Sie ein Prinzipienreiter?
Es muss passen. Bei Salzburg passte es nicht mehr zu 100 Prozent. Da gehe ich lieber, auch wenn es der beste Job in Österreich ist in Bezug auf Perspektiven und Rahmenbedingungen. Ich wäre nicht mehr ich gewesen. Die Entscheidung war mutig. Aber nun bin ich froh, dass ich sie getroffen habe.

Dort durften Sie keinen Assistenten mitnehmen. Anders bei YB.
Ich wollte das auch bei Red Bull, liess mich von Sportdirektor Ralf Rangnick aber überreden. Das habe ich später bereut.

Bei YB haben Sie Ihren Assi gekriegt, doch Harry Gämperle ist geblieben. 2 Assis – toller Luxus.
Es gibt so viele Aufgaben, die kann einer alleine gar nicht stemmen. Ich finde zwei Assistenten nicht unverschämt. Red Bull, Austria, Rapid haben das alle, ja selbst Altach!

Fredy Bickel hat mit Gämperle ein Auge in der Mannschaft.
Ich habe Harry gesagt, wie ich mir das vorstelle. Ich halte ihn für einen Vollprofi und habe das Gefühl, das passt. Und Fredy? Der ist so nahe dabei, sitzt auf der Bank und ist bei den Spielbesprechungen – der braucht kein anderes Auge.

Sie haben vor drei Wochen in Bern angefangen. Im letzten Spiel vor Ihrem Amtsantritt bei GC waren Sie noch schockiert über YB. Jetzt schlägt man Basel auf begeisternde Art und Weise. Doch ein Wunderwuzzi?
Nein, nein. Ich habe der Mannschaft aufzuzeigen versucht, wo das Tor steht und dass der Weg dorthin nicht quer ist, sondern nach vorne. Ich habe an gewissen Schrauben gedreht und habe versucht das, was in meinem Kopf ist, in die Köpfe der Spieler zu bringen. Dass sie das derart schnell umsetzen können, hat auch mich überrascht und zeugte von hoher Bereitschaft und Spielintelligenz.


http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 05069.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Freitag 16. Oktober 2015, 12:03 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
16.10.2015

Bild

Zitat:
«Der Riese schläft sicher nicht mehr»

von Peter Berger - YB-Trainer Adi Hütter will gegen Vaduz den sechsten Sieg in Folge. Er äussert sich nach der Länderspielpause zur Startserie, Vaduz und den Zielen bis zum Winter.

Adi Hütter, das 4:0 gegen Vaduz war Ihr Einstand, jetzt startet die Phase bis zur Winterpause wieder gegen Vaduz. Ein gutes Omen?
Bevor ich überhaupt erstmals mit YB gegen Luzern, Sion oder St. Gallen gespielt habe, kommt zum zweiten Mal Vaduz und dann Basel. Das ist ungewöhnlich für mich, aber wir nehmen die Spiele, wie sie kommen. Es geht für uns nun darum, unsere Serie zu verlängern.

Vaduz liegt nur 38 km von Ihrem Geburtsort Hohenems entfernt. Haben Sie ein Heimspiel?
(Lacht) Ein paar Verwandte und Freunde werden zuschauen kommen, aber ein Heimspiel ist es dann doch nicht.

Mit einem Sieg könnten Sie Uli Fortes Startrekord als YB-Trainer von sechs Siegen egalisieren. Ist das für Sie einen Gedanken wert?
Ich habe davon gehört. Aber einen Anreiz für mich gibt es da nicht. Es geht mir nicht darum, dass ich sagen kann, ich bin der YB-Trainer mit der besten Startserie.

Acht Spiele stehen bis zur Winterpause noch an, welches sind die Ziele?
Ich will von meiner Mannschaft in jedem Spiel sehen, dass sie unbedingt gewinnen will. Wir wollen auch das Team sein, das von meinem Amtsantritt bis zur Pause am meisten Punkte holt. Wir wollen somit den Rückstand auf Basel weiter reduzieren. Am 6. Dezember sehen wir dann, ob uns das gelungen ist. Wenn wir Kontinuität und Stabilität in unsere Leistungen bringen können, bin ich überzeugt, dass auch die Ergebnisse stimmen werden.

Sie bezeichneten YB vor Ihrem Antritt als schlafenden Riesen. Wie ist dessen Zustand heute – wach oder sogar hellwach?
Er schläft sicher nicht mehr. Die Augen sind auf alle Fälle geöffnet und glänzen auch wieder. Aber das sind wir als YB unseren Fans schuldig. Deshalb will ich, dass wir einen begeisternden Fussball spielen und zeigen, dass mit uns zu rechnen ist. Mit Reden schaffen wir das aber nicht, wir müssen es beweisen.

Ein Nickerchen liegt nicht mehr drin?
Es wäre vermessen zu sagen, wir werden jedes Spiel gewinnen. Niederlagen gehören auch zum Erfolg. Klar, fünf Siege sind ein guter Start. Aber in jeder Partie sind Faktoren wie Spielverlauf, Rote Karten und so weiter mitentscheidend. Unter dem Strich muss einfach die Bereitschaft immer da sein, siegen zu wollen.

Sie haben bisher nicht nur das Team, sondern die ganze Region geweckt. Gegen Vaduz kamen 15'000, gegen Basel 19'000 und gegen GC mehr als 22'000.
Die Zuschauer haben gemerkt, dass wir bereit sind, Opfer zu bringen. Sie honorieren, wenn wie gegen GC in der 94. Minute noch fünf Spieler einen Sprint über 70 Meter machen, um die Entscheidung zu suchen.

Sind Sie eigentlich erstaunt, dass die Spieler Ihre Philosophie derart schnell begriffen und umgesetzt haben?
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, nein. Aus meiner 20-jährigen Erfahrung als Spieler weiss ich, dass es nicht einfach ist, aus solchen Situationen herauszukommen. Als Trainer muss man überzeugt sein von dem, was man tut. Ich stiess erstmals während der Saison zu einem Team. Der erste Ansatz war, die Spieler davon zu überzeugen, dass sie tollen Fussball spielen können. Das haben sie sehr gut umgesetzt.

Ihre offensive Spielart ist kräfteraubend. Ist es demnach ein Vorteil, dass YB die Europa League verpasst hat und nicht alle drei Tage antreten muss?
Mit Salzburg absolvierten wir letzte Saison auch 54 Spiele und schlugen immer wieder ein hohes Tempo an. Aber sicherlich ist es kein Nachteil. Basel ist aber auf die Mehrbelastung gut vorbereitet und verfügt über ein sehr breites, qualitativ sehr stark besetztes Kader und hat praktisch zwei komplette Teams. Sicher ist es nicht einfach, alle drei Tage ein hohes Tempo anzuschlagen, aber ich hätte trotzdem gerne europäisch gespielt. Dann hätten wir vermehrt rotiert. Solche Spiele sind für Spieler und Zuschauer ein zusätzlicher Reiz.

Weil diese Einnahmen fehlen, müssen im Winter wohl Spieler verkauft werden. Reden Sie diesbezüglich mit?
Wir werden das Kader bis Ende Vorrunde durchleuchten und dann die Köpfe mit dem Staff und Sportchef Fredy Bickel zusammenstecken. Ich bin nicht ein Trainer, dem das Budget egal ist. Wichtig ist einfach, dass wir uns zur Decke strecken. Wir müssen im Rahmen unserer Möglichkeiten das Bestmögliche herausholen.


http://www.20min.ch/sport/dossier/super ... y/26794498

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Freitag 16. Oktober 2015, 16:14 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
16.10.2015

Bild

Zitat:
Hütter hat Bern in Bewegung gebracht

Es ist Adi Hütters erster Trainerjob im Ausland, und er lässt sich vielversprechend an. Unter dem 45-Jährigen haben die Young Boys Bern in der Schweizer Liga zum Erfolg zurückgefunden. Sein Ziel ist es, ein Solo des FC Basel zu verhindern. "Die Leute sind dankbar"

Bern/Wien – Sich im positiven Sinne selbst zu überraschen hat noch keinem Menschen geschadet, schon gar keinem Fußballtrainer. "Ich bin erstaunt, dass es gleich so gut funktioniert. Das Puzzle ist aber noch lange nicht fertig", sagt Adi Hütter im Gespräch mit dem STANDARD. Seit einem Monat ist der 45-Jährige verantwortlich für die Young Boys Bern, seine Bilanz: vier Siege in der Meisterschaft, einer im Cup. Das Schweizer Fernsehen überschlug sich nach einem dramatischen 4:3-Erfolg über das Maß aller fußballerischen Dinge in der Schweiz, den FC Basel, geradezu mit Lobeshymnen auf Hütter. Eine klare Handschrift sei bereits zu erkennen.

Bern, das ist eine Beamtenhochburg, gemütlich, die ökonomischen Turboachsen verlaufen anderswo, zwischen Zürich und Basel oder Genf und Lausanne. Dafür gibt es in Bern viel Fußballtradition, im Schnitt pilgern 20.000 Zuseher zu Heimspielen der Young Boys. In der Stadt wird Hütter erkannt. "Die Leute sind dankbar, dass wir wieder gewinnen – und nach vorn spielen."

Es ist Hütters erster Trainerjob im Ausland. So ehrgeizig, wie der Vorarlberger kickte, begann er auch seine Trainerkarriere. Im Herbst seiner Spielerlaufbahn marschierte der damals 35-jährige Hütter mit den Red Bull Juniors bis in die Erste Liga durch, ehe er nahtlos den Trainerposten übernahm. Was Hütter später mit Altach dreimal knapp verwehrt blieb, gelang ihm mit Grödig 2012 auf Anhieb – der Aufstieg in die Bundesliga. Der Dorfklub überraschte dort mit hemmungslosem Offensivfußball und beendete die erste Saison auf Platz drei. Nichts anderes lässt Hütter in Bern exerzieren. "Nach vorn verteidigen, Gegenpressing. Ich stehe für Offensivfußball."

Anfang August entließ der Klub Trainer Uli Forte, in der Champions-League-Qualifikation wurde man von AS Monaco gedemütigt (gesamt 1:7), in der Meisterschaft kam man nicht auf Touren. Mit dem Out in der Qualifikation zur Europa League gegen Karabach Agdam aus Aserbaidschan war auch Interimstrainer Harry Gämperle Geschichte. Hütter hat versucht, einer verunsicherten Mannschaft, die am Boden lag, die Hand zu reichen und ihr aufzuhelfen. "Das ist gelungen."

Auch Bern bildet aus

Seinen Abgang aus Salzburg, wo er in der Vorsaison das Double holte, sieht er nicht als Bruch in seiner Trainerbiografie. "Weil ich das selbst entschieden habe." Über den Verein, den schwedischen Schicksalsort Malmö und den Spielerexodus will Hütter nicht mehr reden. Sein Statement, er wolle kein Ausbildungstrainer sein, hatte in Salzburg im Nachhinein für Kritik gesorgt. Zuletzt schickte Hütter bei den Young Boys im Spitzenspiel gegen die Grasshoppers sechs U21-Spieler aufs Feld. Unter dem Strich, sagt er, mache es die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern aus, Erfahrung wird in Spielen gemessen. Hütter erwähnt Salzburg-Verteidiger Martin Hinteregger. "Der hat als 23-Jähriger schon 160 Liga- und 50 Europacup-Spiele auf dem Buckel. Man muss nicht alt sein, um routiniert zu sein und clever zu spielen."

Die Schweizer Super League hält Hütter für professionell. Es gibt mit Basel ähnlich wie in Österreich mit Salzburg einen Verein, der budgetär über allen anderen steht. Bern und Zürich vergleicht Hütter mit Rapid und Austria. "Die Dichte ist höher als in der Bundesliga." Bern hat mehr Zuseher als Rapid, "aber viele Leute in Österreich wissen gar nicht, wie groß und traditionsreich dieser Verein ist".

Adi Hütter stammt aus Altach. Mit dem Schwyzerdütsch hatte er im Gegensatz zu Aleksandar Dragovic, der einst bei Basel kickte, von Beginn an kein Problem. "Ich verstehe sie, sie verstehen meinen Vorarlberger Dialekt. Wir haben viele mehrsprachige Spieler." Bisher wohnte Hütter im Hotel, in diesen Tagen zieht er in eine Wohnung um.

Die große Sehnsucht

Über sich selbst und seine Qualitäten spricht Adi Hütter ungern. "Das sollen andere tun." Er will Fakten sprechen lassen. Nach vier Spielen wurde der Rückstand auf Basel von zwölf auf sieben Punkte verkürzt. In Bern wartet man seit 29 Jahren auf einen Meistertitel. Die Sehnsucht ist groß, allerdings ist Basel quasi abonniert auf Platz eins. Laut Hütter soll der Titelkampf nicht so fad werden wie in Deutschland. Auf die Erfolge von Ralph Hasenhüttl in Ingolstadt und Peter Stöger in Köln ist Hütter "unheimlich stolz". "Es steckt viel Potenzial in der österreichischen Trainerausbildung. Wir müssen uns nicht verstecken."

Die deutsche Bundesliga als Ziel auch für Hütter? "Nicht zwei Schritte vorausdenken", gibt er zurück, "sondern lieber hier und jetzt gut arbeiten."

Als Spieler hat Hütter seine Komfortzone nie verlassen. Obwohl einmal ein Angebot von 1860 München lockte. Hütter war Kapitän in Salzburg, dirigierte im zentralen Mittelfeld. "Ich habe mich pudelwohl gefühlt. 1860 hätte mich als Libero gebraucht. Im Nachhinein habe ich es bereut, dass ich mich nicht getraut habe. Als Trainer wollte ich nicht, dass mir das noch einmal passiert." (Florian Vetter, 16.10.2015)


http://derstandard.at/2000023940783/Hue ... g-gebracht

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Sonntag 25. Oktober 2015, 14:31 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
25.10.2015

Bild

Zitat:
Adi Hütter, wen soll Steffen beim FCB dieses Mal provozieren?

YB-Trainer Adi Hütter beantwortet im Video nicht ganz ernst gemeinte Fragen. Und er erklärt auch, wie schwierig es ist, in Basel zu gewinnen.


http://www.srf.ch/sport/fussball/super- ... rovozieren

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Samstag 31. Oktober 2015, 14:19 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
31.10.2015

Bild

Zitat:
«Ich will bei YB Spuren hinterlassen»

Adi Hütter hat den Ehrgeiz, als Trainer mit den Young Boys Meister zu werden. Allerdings droht den Bernern nach dem Scheitern im Cup fürs Erste eine weitere Saison ohne Titel.

In seinen ersten Wochen als YB-Trainer hat Adi Hütter einiges bewegt. Er sorgte in Bern für neuen Schwung und liess ­attraktiven Fussball spielen. Die Niederlagen in den zwei wegweisenden Spielen im Super-League-Spitzenkampf in Basel (0:1) und im Cup-Achtelfinal gegen den FCZ (1:3) sind nun aber die ersten Dämpfer. Die Wahrscheinlichkeit, dass YB ­unter dem Österreicher in dieser ­Saison den ersten Pokal seit 1987 holt, ist dadurch drastisch gesunken.

Hütter bezeichnet das Scheitern im Cup als «sehr ärgerlich». YB sei aktiver ­gewesen und habe wie schon in Basel mehr für das Spiel getan als der Gegner. Beide Duelle hätten aber aufgezeigt, dass seine Mannschaft in den Schlüsselmomenten noch cleverer auftreten müsse. Trotz der Rückschläge sieht sich der 45-Jährige mit YB auf dem richtigen Weg. Er will an seiner ­offensiven Spielphilosophie festhalten, diese verfeinern und gleichzeitig die ­vielen jungen Spieler weiterentwickeln.

Der Cup ist weg, in der Super League ist der Rückstand mit zwölf Punkten auf den FC Basel gross. Was bleibt den Young Boys noch in dieser Saison?
Es ist noch nicht der Moment, Bilanz zu ­ziehen. Es ist nun sehr wichtig, schnell wieder in die Spur zu finden, also ­wieder zu siegen. Ich bin gespannt, wie das Team reagieren wird. Als Trainer verfolgt man genau, wer wie mit welchen ­Situationen umgeht.

Wie teilen Sie einem Spieler mit, wenn Sie mit ihm unzufrieden sind: direkt, diplomatisch, hart?
Wenn sich einer 90 Minuten reinhängt, dann kann ich ihm nicht böse sein, wenn ihm nicht alles gelingt. Ich habe selber etwa 500 Partien bestritten und kann mich nicht erinnern, dass ich ausnahmslos gut war. Wenn einer schlecht spielt, braucht es nicht zwingend noch den Trainer, der ihm hinterher zusätzlich sagt, wie schlecht er war.

Wann werden Sie unangenehm?
Wenn ich den Eindruck habe, dass die letzte Konsequenz gefehlt hat, die Laufbereitschaft; wenn die taktische Disziplin nicht eingehalten worden ist, wenn einer versucht, sich davor zu drücken, Wege zurückzulegen, wie ich es verlange. Aber ich werde nie persönlich, nie beleidigend, ich kritisiere nie den Menschen, immer nur die Leistung.

Sind die Spieler generell empfänglich für Kritik oder doch empfindlich?
Wir bekommen alle viel lieber Lob. Bei Kritik muss der Spieler versuchen, den Inhalt der Botschaft zu verstehen und Lehren daraus zu ziehen. Als Trainer ­bemühe ich mich, konstruktiv und ­lösungsorientiert zu sein. Nur emotional reagieren, wenn etwas schiefläuft, das setzt sich auf Dauer nicht durch.

Wie ticken Sie als Trainer?
Das sollen andere beurteilen.

Dann anders: Welche Prinzipien haben Sie?
Ohne Disziplin funktioniert nichts. Der Respekt untereinander ist wichtig, das Auftreten der Mannschaft, und erkennbar muss sein, welchen Stil Fussball ­wir spielen.

Wie kommt Ihre Arbeit bei den Spielern an?
Es macht den Spielern Spass, wie wir trainieren, wie wir spielen. Negatives bekam ich jedenfalls noch nicht zu ­hören. Wobei: Würde es einer zu sagen wagen, wenn es ihm nicht gefällt?

Hätten Sie als Spieler Hütter gern den Trainer Hütter gehabt und umgekehrt?
Ja.

Als Spieler verzichteten Sie auf einen Transfer ins Ausland, als Trainer fordern Sie Mut zum Risiko. Das passt nicht ganz zusammen.
Es war im Nachhinein ein Fehler, nicht ins Ausland zu gehen. Ich hätte zu 1860 München wechseln können, befand mich aber in Salzburg in einer Komfortzone, aus der ich nicht hinauswollte. Ich war Captain und hatte meinen ­Status. Was nicht heisst, dass ich nicht hungrig auf Titel war. Erfolg war das Wichtigste, weil es überhaupt nicht ­lustig war, wenn die Leute nach zwei, drei Niederlagen mit den Fingern auf uns ­gezeigt haben.

Gingen Sie tatsächlich den Weg des geringsten Widerstands, wie es Ihr ehemaliger Teamkollege Otto Konrad einmal gesagt hat?
Sein Eindruck hat mich überrascht, und das kann ich so nicht stehen lassen. Als ­Junger habe ich immer mehr investiert als die meisten, ich hatte klare Ziele: ­Nationalspieler werden, Meister werden. Ich erreichte es dank meiner ­Berufsauffassung, dank meiner Ein­stellung zum Fussball. Ich habe mir sehr viel erarbeitet.

Als Trainer gelten Sie als furchtlos. Sie stehen für Offensivfussball ein.
Ich mag Passivität nicht, ich kann vor einem Spiel in Basel nicht ständig sagen: Achtung, die Basler sind so toll. Natürlich sind sie gut, aber wenn ich das zu oft betone, frage ich mich: Mit welchem ­Gefühl geht die Mannschaft ins Spiel? In den bisherigen zwei Duellen gegen Basel haben wir gezeigt, dass wir gewinnen wollen. Ich würde es schlimmer finden, wenn wir 1:4 verlieren und uns nach dem Match mangelnden Mut vorwerfen lassen müssen.

Ist Ihnen Risikobereitschaft auch wichtig, weil Sie an die Unter­haltung der Zuschauer denken?
Der Zuschauer kommt viel eher wieder ins Stadion, wenn er unterhalten wird, wenn er Tore sieht, eine attraktive Spielweise und nicht bloss einen schmutzigen 1:0-Sieg eines Teams, das nichts anderes getan hat, als sich hinten hineinzustellen. Spektakel hat für mich schon eine Bedeutung.

Sie selber führen an der Seitenlinie kein Spektakel auf.
Das muss auch nicht sein, meine Mannschaft soll im Vordergrund stehen. Wenn die Spieler nach einem Treffer eine Traube bilden und zusammen­ ­jubeln, ist das für mich das schönste Bild. Dann bin ich glücklich. Es muss kein Spieler zu mir rennen und mich umarmen.

Wie wollen Sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden?
Es ist mir wichtig, wie ich gegen aussen wirke. Das soll sachlich, professionell und authentisch sein. Und man soll ­merken, dass ich auf alle Situationen gut vorbereitet bin.

Arbeiten Sie darum mit einem Mediencoach zusammen?
Ja. Man muss sich bewusst sein, welche Wirkung gewisse Worte haben. Wenn man sich von Emotionen leiten lässt, wird man das bereuen. Ich wollte besser werden in Interviews, mir ist es wichtig, ein gutes Bild abzugeben. Man kann so reden, dass der Zuschauer zu Hause den Fernseher ausschaltet, weil es zu schwammig ist oder zu geschwätzig. Ich möchte Botschaften platzieren und nicht so reden, dass der Journalist Dinge interpretiert, die ich so nicht gemeint habe.

Getrauen Sie sich zu sagen: «Wir wollen mit YB Meister werden»?
Sicher. Zweiter sind hier viele andere vor mir auch schon geworden. Herbert von Karajan hat einmal gesagt: «Wer all seine Ziel erreicht, hat sie zu niedrig ­gewählt.» Diese Meinung teile ich. Ich setze sehr hohe Ziele, dann sind Konzentration und Antrieb grösser. Ich bin auch schon gescheitert, aber das Scheitern hat mich weitergebracht.

Den Bernern sagt man ausgeprägte Gemütlichkeit nach. Haben Sie das auch schon festgestellt?
Gehört habe ich davon, aber Gemütlichkeit und Genügsamkeit, das habe ich bis jetzt nicht festgestellt. Die Burschen sind noch gewissen Leistungsschwankungen unterworfen. Sie müssen einfach wissen: Der Weg zu einem positiven Ergebnis ist immer die Leistung. Wenn wir fünf Mal schlecht spielen, ­gewinnen wir nicht fünf Mal. Wenn wir fünf Mal gut spielen, ist die Chance gross, mehrheitlich zu siegen.

Wie wichtig ist Ihnen Harmonie?
Sie soll vorhanden, aber nicht übertrieben gross sein. YB darf keine Wohlfühloase sein. Die Jungen sollen sich nicht zufrieden geben damit, das YB-­Trikot zu tragen, sie müssen alles tun, um einmal zum richtigen Zeitpunkt in die Bundesliga wechseln zu können. Profi sein heisst, dass ich mich nicht nur gegen den Gegner durchsetze, sondern auch gegen den Konkurrenten auf ­meiner Position im eigenen Team.

Und Sie als Trainer haben auch die Ambition weiterzukommen.
YB ist eine ganz tolle Station, ich fühle mich wohl im Verein in Bern, mir gefällt die Mannschaft, ich bin gern ihr Trainer. Aber: Ich will etwas gewinnen. Ich sage immer, dass ich hier Spuren hinterlassen will. Und ich will, anders als zu meiner Spielerzeit, Chancen packen, wenn ich aufsteigen kann. Es soll über mich nicht gesagt werden: Ah ja, der Hütter war auch mal Trainer hier. Nein, es soll heissen: Ja, genau, der Hütter war mal hier. Und hat mit den Young Boys etwas erreicht.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Ic ... y/21173448

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Sonntag 1. November 2015, 01:37 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
31.10.2015

Bild

Zitat:
Nachgefragt bei Adi Hütter

Warum verliert YB alle grossen Spiele?

Auch Adi Hütter wird in seiner ersten Saison mit YB wohl keinen Titel holen. Der Österreicher stellt sich nach dem Cup-Aus gegen den FCZ den Fragen von BLICK-Reporter Alain Kunz.

Seit anfangs September ist der Österreicher Adi Hütter Trainer in der Bundeshauptstadt. Auch wenn sein Start bei YB verheissungsvoll verlief: Nach der Meisterschafts-Pleite in Basel und dem Cup-Aus gegen den FCZ zeichnet sich in Bern erneut eine Saison ohne Titel ab.

Keine einfache Situation für Hütter, der um den Titelhunger der YB-Fans weiss: «Ich bin nach Bern gekommen, um etwas zu erreichen. Aber man braucht dafür Geduld.»

Alain Kunz will vom 45-Jährigen im BLICK-Sporttalk wissen:
•Cup-Out zuhause gegen den FCZ, was ist falsch gelaufen?
•Warum verliert YB alle grossen Spiele?

•Muss das Kader abgespeckt werden?


http://www.blick.ch/sport/videoformate/ ... 11149.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Freitag 6. November 2015, 21:04 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
06.11.2015

Bild

Zitat:
Als der YB-Assistent im Kabinengang «Ja, bitte» stammelte

Adi Hütter und Christian Peintinger sprechen über die Helden ihrer Kindheit – und über die aktuelle Nationalmannschaft Österreichs.

Matthias Sindelar ist der Stéphane Chapuisat Österreichs. Mehrfach wurde Sindelar als bester Fussballer der Geschichte seines Landes ausgezeichnet. Der 1939 zu Beginn des 2. Weltkriegs im Alter von nur 35 Jahren unter mysteriösen Umständen verstorbene Ausnahmekönner verkörperte zu seiner Zeit Weltklasseniveau.

Adi Hütter und Christian Peintinger kennen die Geschichte Sindelars, aber sie nennen zwei andere Fussballer als Helden ihrer Jugend. «Krankl», sagt YB-Trainer Hütter sofort, während sein Assistent «Prohaska» als Vorbild nennt. Hütter, Jahrgang 1970, schwärmt von Hans Krankl, der bei Barcelona Titel gewann und Torschützenkönig wurde, der ­48-jährige Peintinger erzählt in höchsten Tönen von seinem­ ­früheren Mitspieler Herbert «Schneckerl» Prohaska.

Beide gehörten zur «goldenen Generation» Österreichs und überzeugten an der WM 1978 sowie an der WM 1982. Das «Wunder von Córdoba» (Österreich schlug Deutschland 1978 mit 3:2) und «die Schmach von Gijón» (Nichtangriffspakt 1982 zwischen Österreich und Deutschland, damit beide weiterkommen) kennt in Österreich jedes Kind.

Happels Ausstrahlung

Jahrzehntelang war Österreichs Fussball aber vor allem für zwei Trainerexporte bekannt. Max Merkel und Ernst Happel gehörten weltweit zu den besten ihrer Zunft, sie waren Kettenraucher, bärbeissig und «alte Schule», wie man sagt. Hütter nennt sie «unglaubliche Persönlichkeiten», vor allem Happel habe einen Raum sofort mit seiner Aura besetzt, sagt Peintinger. Hütter wiederum weiss nicht, ob Happel im heutigen Fussball funktionieren würde («dieses Urteil traue ich mir nicht zu»), sicher sei aber, dass er Generationen von Trainern inspiriert habe.

Assistenztrainer Peintinger sagt, er erinnere sich noch heute an eine Szene vor bald 30 Jahren, als sei es gestern gewesen. Nach einem Spiel gegen Happels Team sei er von einem Funktionär in einen schummrigen Kabinengang gelotst worden, dort sei plötzlich er, Ernst Happel, vor ihm gestanden und habe gesagt: «Zauberer, willst du nach Innsbruck kommen?» Er habe, sagt Peintinger, bloss leise «Ja, bitte» stammeln können.

Kollers tolle Arbeit

Nach der WM 1982 gelang Österreichs Nationalteam lange wenig, immerhin sorgten ab und zu Individualisten wie Andreas Herzog oder Toni Polster für Unterhaltung. «Heute haben wir aber eine Mannschaft, die wieder als goldene Generation zu bezeichnen ist», sagt Hütter, «mit David Alaba von den Bayern als Leader.» Die Auswahl habe sich in kurzer Zeit in der Fifa-Weltrangliste von Rang 60 auf Rang 10 gespielt und sei heute mit dem Schweizer Team zu vergleichen. «Aber natürlich erreichte die Schweiz in den letzten Jahren an Turnieren viel mehr», sagt Peintinger.

Zudem sei der Schweizer Fussball in Österreich ein Vorbild, ergänzt Hütter. «In der Trainerausbildung wurde uns von der ausgezeichneten Nachwuchsarbeit und der Trainerphilosophie in der Schweiz vorgeschwärmt.»

Und mit Marcel Koller, den ­die heutigen Medienexperten Krankl und Prohaska anfänglich scharf kritisierten, sei ja ein Schweizer als Nationaltrainer für den Aufschwung mitverantwortlich. «Da hat sich nicht nur Prohaska für sein Fehlurteil entschuldigt», sagt Peintinger. Aber er habe in der Schweiz kürzlich gelesen, dass es hier auch Kritik am Umstand gebe, würden so wenig einheimische Trainer in der Super League arbeiten.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/15193468

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Freitag 6. November 2015, 21:07 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
06.11.2015

Bild

Zitat:
Mit dem Gurkerl in der Kiste

YB ist seit kurzem ein wenig Österreich. Trainer Adi Hütter und Assistent Christian Peintinger benutzen teilweise auch die witzige Fussballersprache ihrer Heimat. Verständnisprobleme gibt es deswegen aber keine.

Der «Flugkopfball» muss es dann doch nicht sein. So nennt man in Österreich eine Aktion, die in der Schweiz als Hechtkopfball bezeichnet wird. Adi Hütter und Christian Peintinger stehen auf dem Kunstrasen des Stade de Suisse und sollen einen typisch österreichischen Fussballausdruck für ein Bild darstellen. Die Idee mit dem Flugkopfball scheitert daran, dass sich der YB-Trainer und sein Assistent beide als ausgesprochen talentierte Flankengeber betrachten – aber durch die Luft fliegen will keiner.

Möglicherweise wäre die Flanke mit «Öl» getreten worden oder «gefettet» gewesen, also mit Effet unterwegs, damit es auch die Leser dieser Zeitung verstehen. Es gibt eine ganze Menge Begriffe aus dem österreichischen Kickerjargon, die mal witzig sind, mal skurril, mal schwer nachvollziehbar. An die «1.?Stange» beordern Trainer bei einem «Corner» des Gegners eher kleinere Spieler. Es gibt den «Dribblanski», den «Holzgeschnitzten», den «Eiergoalie», der vielleicht gerade eine «Schmähparade» zeigt.

Dritter Trainer aus Österreich

YB ist seit kurzem ein wenig Österreich – wegen Hütter und Peintinger. In der 117-jährigen Vereinsgeschichte gab es laut Klubarchivar Charles Beuret keine Fussballer aus dem östlichen Nachbarland, zumindest nicht seit dem 2.?Weltkrieg. Vor Hütter wirkten mit Viktor Hierländer (1931–1932) und Fritz Gschweidl (1948–1949) zwei österreichische Trainer für kurze Zeit bei YB.

Hütter und Peintinger müssen sich wegen der zuweilen eigenwilligen Fussballsprache ihrer Heimat nicht umstellen. «Weder vor den Spielern noch vor den Medien gab es kaum Situationen, in denen ich nicht verstanden wurde», sagt Hütter. Beide Trainer schmunzeln, als sie die Aufzählung mit österreichischen Ausdrücken betrachten, Peintinger hat sogar eine eigene Liste mitgebracht. Mit Heisssporn Renato Steffen steht ein «Häferl» im YB-Team, dem es auch immer wieder gelingt, den Gegenspieler in einen «Häferl» zu verwandeln.

Gemeinsame Wurzeln in Graz

Ab und zu sorgt Hütter unter Medienvertretern für Erheiterung, wenn er von seinen «Burschen» spricht oder von der «Kampfmannschaft». YB-Goalie Marco Wölfli erzählt, dass vor allem ein Begriff hängen geblieben sei. «Hösche», so nennen die Österreicher das im Training beliebte 5 gegen 2 oder 4 gegen 1. Im Mittelalter bedeutete das Hohn und Spott, möglicherweise wurde der Begriff auf diese Spielform adaptiert für jene Akteure, die sich in der Mitte den Ball erkämpfen müssen.

Und Werner Müller, der Präsident, sagt, er habe einmal richtig gestutzt, als Hütter von einem Fussballer sprach, der «in der Kiste» sei. Dabei ging es natürlich nicht um das Gefängnis und auch nicht um Goalies oder Tore. So nennt der Österreicher einen Spieler, der ausser Form ist.

«In der Kiste» sind beim Gesprächstermin beide YB-Trainer nicht. Sie berichten angeregt vom Fussball in ihrer Heimat und davon, wie sie sich kennen gelernt haben. Das war in Graz, wo sie bei den rivalisierenden Klubs Sturm und GAK engagiert waren, sich aber bald kennen und schätzen lernten. «Auch unsere Frauen verstehen sich gut», sagt Peintinger, «wir gehen ab und zu zusammen in den Wanderurlaub.»

Peintingers Mut

In Bern arbeiten die österreichischen Fussballlehrer erstmals zusammen. Peintinger ging bis Ende September während 26 Jahren einer Tätigkeit bei der Wirtschaftskammer nach, zuerst während der Karriere als Fussballer, später als Trainer in unteren Ligen und Nachwuchsakademien. «Vielleicht ist es ein Risiko, mit 48 Jahren den Job aufzugeben», sagt Peintinger, «aber Fussball bedeutet mir viel. Ich habe ein sehr gutes Gefühl mit Adi Hütter. Zudem hätte ich es mir nicht verziehen, hätte ich es nicht als Profitrainer probiert.»

Und so versuchen zwei Österreicher, Fussballbern endlich wieder mit einem Titelgewinn zu beglücken. Ab und zu darf der «Ferserl» im Spiel ihrer Mannschaft integriert sein, am liebsten gegen «Jausengegner», insgesamt aber setzen sie auf die frühe Balleroberung. Fürs Fotosujet entscheiden sie sich übrigens schliesslich für den «Gurkerl» – wobei der Assistent seinem Chef das Tunneli verpassen darf.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/18436871

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Samstag 14. November 2015, 15:42 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
14.11.2015

Bild

Zitat:
YB-Trainer Hütter: “Ich habe offenbar etwas richtig gemacht”

Adi Hütter hat als Trainer der Young Boys Bern einen Einstand nach Maß gefeiert. Anfang September übernahm der Vorarlberger den ambitionierten Schweizer Fußball-Erstligisten, feierte danach fünf Pflichtspielsiege in Serie und wurde von Fans und Presse bejubelt. Zwar gesellten sich zuletzt Niederlagen dazu, der 45-Jährige ist dennoch mit seinem Wechsel in die Schweiz hochzufrieden.

Nach 15 Runden liegen die Young Boys als Dritter 13 Punkte hinter Meister FC Basel. Vor dem anstehenden Länderspiel zwischen Österreich und der Schweiz sprach Hütter mit der APA – Austria Presse Agentur über seine Eindrücke in der Super League, den Vergleich der beiden Nationalteams und darüber, dass er seine Zukunft noch länger nicht als ÖFB-Teamchef sieht. Das Spiel in Wien wird er sich in Bern vor dem TV-Gerät ansehen.

APA: Sie wollten bei Ihrem Amtsantritt mit den Young Boys begeistert aufspielen, inwiefern hat das in den vergangenen zwei Monaten geklappt?

Hütter: “Wir haben einen Blitzstart gehabt mit fünf Siegen, das war phänomenal. Ich habe versucht, meine Vorstellungen reinzubringen, das hat relativ schnell geklappt. Aber ich habe immer gesagt, es wird Rückschläge geben. Jetzt haben wir auch aufgrund von Verletzungen von Führungsspielern Spiele verloren bzw. nicht gewonnen. Diese Phase hat kommen müssen. Es ist ein Reifeprozess.”

APA: Der FC Basel dominiert das Geschehen in der Schweiz. Inwiefern wollen die Young Boys da mithalten?

Hütter: “Basel ist ein Topverein mit Topmöglichkeiten. Unser Ziel ist es, nachzuziehen, die Lücke zu schließen. Auch wenn das schwierig ist. Aber auch die Young Boys sind ein Riesenverein. Wir haben in Summe 150 Mitarbeiter, spielen vor im Schnitt 19.000 Zuschauern. Wir wollen auf jeden Fall Zweiter werden.”

APA: Es heißt, in der Schweiz kommt im Vergleich zu Österreich die spielerische Note mehr zum Vorschein. Ist das auch Ihr Eindruck?

Hütter: “Ja, auch physisch ist das Leistungsniveau hoch. Die Liga ist vom Format gleich wie unsere, aber die Dichte ist größer. Basel ist zwar im Moment weit voraus, aber vom Zweiten Grasshoppers bis zum Letzten ist nicht viel Unterschied. Die Zuschauerzahlen sind besser, auch die Stadien.”

APA: Bei Ihrem Abschied aus Salzburg haben Sie betont, kein Ausbildungstrainer sein zu wollen. Nun bauen Sie auch in Bern auf junge Spieler.

Hütter: “Den Begriff habe ich vielleicht falsch gewählt, da es anders interpretiert werden kann, als ich tatsächlich gemeint habe. Ich versuche immer, die richtige Mischung aus Alt und Jung zu finden. Schon bei Altach, Grödig oder Salzburg habe ich junge Spieler erfolgreich eingebaut. Wichtig ist, eine klare Vorstellung davon zu haben, wie man spielen will.”

APA: Inwiefern blickt man von der Schweizer Liga auf die österreichische?

Hütter: “Ich würde sagen, es ist so, dass der Österreicher nicht auf die Schweiz schaut und der Schweizer nicht nach Österreich. Im Grunde blicken beide eher nach Deutschland.”

APA: Wo auch ein Großteil der jeweiligen Nationalspieler unter Vertrag steht. Wie sehen Sie die Entwicklung der beiden Nachbarn?

Hütter: “Sehr ähnlich. Im Schweizer Team verdienen viele Spieler in Deutschland ihr Geld, einige in England. Bei uns ist es genauso. Wir sind in der Weltranglisten auf den Plätzen 10 und 11. Die Schweiz ist schon seit Jahren in diesem Bereich, aber Österreich hat irrsinnig aufgeholt in den letzten Jahren. Dass wir jetzt vor Italien, Holland und Frankreich liegen – Hut ab.”

APA: Ist der Aufschwung der Österreicher in der Schweiz ein Thema?

Hütter: “Natürlich, ich werde auch darauf angesprochen. Durch die Besetzung von Marcel Koller als Teamchef hat das ÖFB-Team hier einen besonderen Stellenwert.”

APA: Was erwarten Sie vom Spiel in Wien am Dienstag?

Hütter: “Ich denke, es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Vielleicht ist Österreich ein wenig zu favorisieren, weil in Wien gespielt wird. Ich erwarte ein tolles Spiel, weil durch Koller als Schweizer auch ein wenig Brisanz drin ist.”

APA: Ihr Vertrag läuft bis Sommer 2017. Wo sehen Sie sich eigentlich selbst in fünf Jahren?

Hütter: “Ich möchte hier einmal gute Arbeit leisten, eine Mannschaft auf die Beine stellen, die die Lücke zu Basel schließen kann. In Bern wartet man schon seit 30 Jahren auf einen Meistertitel. Ich finde, dass ich gut her passe. Natürlich gibt es Visionen, aber jetzt liegt meine Konzentration hier.”

APA: Der Posten als Teamchef, würde Sie der in Zukunft einmal auch reizen?

Hütter: “Vielleicht irgendwann einmal schon, aber jetzt kann ich mir das nicht vorstellen. Ich arbeite gerne jeden Tag mit der Mannschaft. Und ich bin vielleicht noch zu jung für den Teamchef-Posten.”

APA: Neben Peter Stöger und Ralph Hasenhüttl sind Sie der einzige österreichische Trainer in einer namhaften europäischen Liga. Macht Sie das stolz?

Hütter: “Ich bin schon stolz, dass ein ausländischer Verein nach Österreich schaut. Ich weiß, wie viele Trainer sich bei Bern angeboten haben, ich selbst nie. Doch man hat sich für mich entschieden. Das bedeutet, dass ich offenbar etwas richtig gemacht habe. Der Schweizer Fußball ist ein guter Fußball. Da einer von zehn Trainern zu sein, macht mich stolz.”

APA: Abschließend: Wie steht es um Ihr Schwizerdütsch?

Hütter: “Als Vorarlberger habe ich kein Problem, wobei der Berner Dialekt schon ein wenig anders ist. Mein (steirischer, Anm.) Co-Trainer Christian Peintinger hat schon mehr Probleme. Aber ihm wird da natürlich geholfen.”

http://www.vol.at/yb-trainer-huetter-ic ... ht/4518328

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
 
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 262 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 ... 27  Nächste

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » Ehemalige Spieler & Trainer


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste

 
 

 
Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de