Registrieren    Anmelden    Forum    Suche    FAQ

 

 

 

     

 

 

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » Spielerkabine




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 124 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 ... 13  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: (80) Loris Benito
 Beitrag Verfasst: Freitag 11. Oktober 2019, 09:40 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26598
11.10.2019

Bild

Zitat:
Das zweite Auslandabenteuer verläuft für Loris Benito bislang deutlich besser

Das Schweizer Sprachgenie fühlt sich in seiner neuen Heimat pudelwohl: "Wollte genau so oft spielen wie bei YB"

Loris Benito gilt als grosses Sprachtalent, beherrscht der Schweizer Nati-Verteidiger doch sechs Sprachen fliessend. Nebst Deutsch sind dies nämlich Französisch, Italienisch, Englisch, Spanisch und Portugiesisch. In Bordeaux durchlebt er derzeit sein zweites Auslandabenteuer.

Sein erstes bei Benfica Lissabon ging damals eher in die Hose, absolvierte er doch in der Saison 2014/15 nur gerade einmal sechs Einsätze. Für Girondins Bordeaux hat er nach nur wenigen Wochen bereits ein Spiel mehr absolviert. Gegenüber dem Blick hat er sich darüber natürlich glücklich gezeigt: "Ich hatte bei meinem Transfer ein wesentliches Ziel: Dass ich nämlich genau gleich oft spiele wie zuvor bei YB. Das ist mir gelungen."

Der Schweizer gibt aber auch zu, dass, wäre Bordeaux sein erstes Auslandabenteuer gewesen, es wohl deutlich schwieriger geworden wäre: "Ich glaube, ich brauchte diesen Reifeprozess, die Erfahrungen, die ich gemacht habe. Das hat mir den Start in Frankreich erleichtert." Ausserdem sei Benfica Lissabon damals auch noch eine andere Hausnummer gewesen: "Fussball ist in Portugal viel mehr Religion als in Frankreich. In Lissabon ist alles grösser, erdrückender. Da lassen die dir weder Zeit noch 'Spatzig'." Von seiner neuen Heimat zeigt sich der Aussenverteidiger aber begeistert: "Das Klima ist super. Auch kulinarisch ist das absolut top hier. Und ich habe gerne mal einen Schluck Wein."

Der 27-Jährige will nun auch in der Nati wieder vermehrt spielen können und vielleicht hilft ihm dabei auch seine Polyvalenz, wie er meint: "Den klassischen Aussenverteidiger gibt es kaum noch. Weil alle Teams immer wieder das System wechseln. Dafür muss man bereit sein. Früher, wenn ein Trainer auf ein einziges System fixiert war, war es fast ein Fluch polyvalent zu sein. Heute ist es ein Vorteil." Man darf gespannt sein, ob er der Schweizer Nati in den entscheidenden EM-Quali-Spielen wird helfen dürfen, das Team in Richtung EM 2020 führen zu können...


https://sport.ch/ligue1/417244/das-schw ... wie-bei-yb

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (80) Loris Benito
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 17. Oktober 2019, 12:57 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26598
17.10.2019

Bild

Zitat:
Statist hier, Hauptdarsteller da

Der frühere YB-Spieler Loris Benito hat sich in Bordeaux bestens eingefunden. Der 27-Jährige glaubt, dies werde seine Karten im Schweizer Nationalteam verbessern.

Als sich die Schweizer vor einer Woche in Lausanne auf die Partien in Dänemark und gegen Irland vorbereiten, sagt Loris Benito, er glaube, dass sich sein Standing im Nationalteam durch den Wechsel nach Bordeaux verbessert habe. Aber, schränkte der 27-Jährige sogleich ein, als ob er geahnt hätte, dass ihm trotz der schwierigen Lage von Ricardo Rodriguez bei Milan nur die Ersatzrolle bleiben wird: Er plane seine Karriere unabhängig vom Nationalteam. «Hauptpriorität hat immer der Verein.»

Sein Verein ist seit diesem Sommer der Football Club Girondins. Benito liess sich Zeit mit der Wahl, nachdem er schon im Winter angekündigt hatte, seinen Vertrag bei den Young Boys nicht verlängern zu wollen. Früh zeichnete sich ein Transfer nach Bordeaux ab, dann schien Newcastle plötzlich eine Option, dann wiederum wurde Parma als künftiger Arbeitgeber gehandelt.

Der Trainer warnte

Auf den ersten Blick erstaunte Benitos Wahl. Weil Bordeaux in Frankreich in der mittleren Tabellenregion angesiedelt werden kann, nicht europäisch vertreten ist. Und von den Topligen die Ligue 1 die geringste Attraktivität ausstrahlt. Doch betrachtet man seinen Weg, der ihn schon einmal ins Ausland geführt hatte, dann ergibt der Schritt an die französische Atlantikküste Sinn.

Beim portugiesischen Premiumclub Benfica Lissabon war er im grossen Kader untergegangen, in der Saison 2014/2015 nur zu sechs Einsätzen gekommen. Nun suchte er Solidität statt Spektakel, gewichtete Planungssicherheit höher als Potenzialitäten.

Das bot Bordeaux. Vorab, weil der Verein von Paolo Sousa gecoacht wird, einem Trainer mit Vergangenheit beim FC Basel, über den sich Benito ausführliche Beurteilungen einzuholen vermochte. Jetzt redet der Aargauer von einer ergiebigen Zusammenarbeit. Dem Verhältnis mit dem Portugiesen ist gewiss nicht abträglich, dass er sich mit ihm in dessen Muttersprache unterhalten kann. Benito sagt, Sousa sei ein sehr fordernder Trainer, ein akribischer Arbeiter. «Er macht die Spieler besser.»

Sousa kann auch sperrig sein, kompliziert, verschlossen. In Basel hätte er am liebsten verhindert, dass die Spieler für Einzelinterviews zur Verfügung stehen. Und in Bordeaux soll er sein Team eindringlich davor gewarnt haben, die Nähe zu Journalisten zu suchen. Weil Kritik ohnehin geübt werde. Nach drei Monaten in Bordeaux gibt es von Medienseite aber Lob. Nicolas Le Gardien, Journalist bei der Lokalzeitung «Sud Ouest», sagt, Benito habe sich rasch eingefügt, sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Ja er sei schon ein Leader.

Die Gegner überraschten

Beim Einfinden half, dass Sousa – seit März im Amt – das Kader im Sommer erstmals gemäss seinen Ansprüchen modulieren konnte. Von den zwölf meisteingesetzten Spielern besteht die Hälfte aus Zugängen. Zugute kommt Benito auch seine Flexibilität. Er hat links schon in einer Dreier-, Vierer- oder Fünferkette gespielt.

Nur zweimal wurde er nicht eingesetzt – da hatte ihn eine kleine Verletzung im Oberschenkel gebremst. Er sei sehr zufrieden, sagt Benito. «Ich hatte bei meinem Transfer ein Ziel: dass ich gleich oft spiele wie zuvor bei YB», sagt Benito. «Das ist mir gelungen.» Die Partien seines vormaligen Clubs verfolgt er wann immer möglich, mit den früheren Teamkollegen – allen voran Christian Fassnacht – tauscht er sich oft aus.

Nach 9 Partien liegt Bordeaux auf Rang 4. Von der Ambiance in den Stadien zeigt sich Benito positiv überrascht. Partien wie gegen Paris Saint-Germain und Lyon hätten Champions-League-Charakter. Die grösste Umstellung sei, dass er nun oft auf schnelle und flinke Gegenspieler treffe. «Und sie sind taktisch nicht unbedingt gut geschult. Aber das macht sie nur unberechenbarer, weil die üblichen Bewegungsmuster nicht existieren.»

Diese Erfahrungen bringen ihn weiter. Aber verbessern sie auch seine Karten im Nationalteam? Im November steht erneut ein Zusammenzug an. Es wird der nächste Gradmesser.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/regi ... y/19285244

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (80) Loris Benito
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 16. Januar 2020, 10:05 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 8. Mai 2004, 13:12
Beiträge: 3044
Wohnort: Bern
Ex-YB-Star in die Serie A?

AS Rom nimmt Loris Benito ins Visier

Bahnt sich um Loris Benito ein Transfer-Hammer an? Laut einem Bericht aus Italien steht der Ex-YB-Star bei der AS Rom auf dem Zettel!
Wie der italienische “Tuttosport”-Journalist Gianluigi Longari berichtet, befasst sich die AS Rom mit einem Transfer von Loris Benito. Der Schweizer Nati-Verteidiger stand noch bis vergangenen Sommer bei YB unter Vertrag und läuft seither für Girondins Bordeaux in der Ligue 1 auf.

https://www.4-4-2.com/serie-a/as-rom/as ... ns-visier/


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (80) Loris Benito
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 11. März 2020, 01:31 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26598
10.03.2020

Bild

Zitat:
Loris Benito über sein neues Leben in Bordeaux

"Franzosen zeigen eine Lockerheit, die uns Schweizern gut anstehen würde"

Nati-Verteidiger Loris Benito wagte im vergangenen Sommer den Sprung nach Frankreich, wechselte er doch vom Schweizer Meister YB zu Girondins Bordeaux. Beim Tabellenzwölften der Ligue 1 fühlt sich der 28-Jährige auf jeden Fall pudelwohl, wie er gegenüber der vereinseigenen YB-Homepage zu Protokoll gegeben hat.

Wie lebt es sich denn für Loris Benito in Bordeaux? "Sehr gut. Das Wetter ist zwar manchmal unberechenbar, aber die Lebensqualität ist hoch, und ich habe mir in Bordeaux einen Freundeskreis aufbauen können. In den vergangenen Monaten lernte ich ein neues Land, eine neue Kultur, eine neue Liga kennen. Mir geht es richtig gut, ich fühle mich überaus wohl." Ist denn etwa alles so, wie er sich das vorgestellt hatte?

"Man macht sich natürlich Gedanken, wenn man in ein neues Land zieht. Aber man kann sich trotzdem nur schwer darauf vorbereiten. Die Erfahrungen sammelt man mit aktiver Teilnahme am Leben. Und das mache ich. Natürlich gehört meine Konzentration dem Fussball. Aber ich interessiere mich für vieles. Es macht Spass, Neues kennenzulernen."

Loris Benito, YB-Homepage, 10.03.20


Worin unterscheidet sich denn sein Leben in Frankreich zu jenem, welches er in der Schweiz geführt hatte?

"Nicht alles läuft so reibungslos ab wie in der Schweiz. Es kann sein, dass man bei gewissen Dingen etwas länger warten muss, bis sie installiert sind oder man sie bekommt. Da lernt man schätzen, wie das in der Schweiz funktioniert. Andererseits zeigen die Franzosen eine Lockerheit, die uns Schweizern zuweilen gut anstehen würde."

Loris Benito, YB-Homepage, 10.03.20


Wie unterscheidet sich die Ligue 1 von der Super League? "Es ist aus meiner Sicht vor allem die physische Komponente. Es wird ein sehr schneller, dynamischer Fussball gespielt mit körperlich unheimlich robusten Spielern. Es überrascht mich nicht, dass der französische Markt für die englischen Klubs hochinteressant ist." Bekommt der Fussball in Frankreich in der Schweiz zu wenig Beachtung?

"Die Deutschschweizer schauen sicher mehr nach Deutschland oder England. Aber ich kann einen Blick nach Frankreich empfehlen: Die Qualität ist bemerkenswert, und die Liga besteht nicht nur aus Paris St-Germain. Was auch beeindruckend ist: der Rahmen. Die Stadien und der Zustand der Plätze - top!"

Loris Benito, YB-Homepage, 10.03.20


Wie sieht es noch mit seinen Kontakten zu YB aus? "Mit ein paar ehemaligen Teamkollegen haben wir immer noch einen Chat, der täglich in Betrieb ist. Ich verfolge aus der Ferne aufmerksam, was in Bern los ist. Und wenn es die Agenda zulässt, statte ich auch gerne einen Besuch ab. Nur ist es nicht so, dass ich oft in der Schweiz bin. Bordeaux liegt nicht gleich um die Ecke."


https://sport.ch/girondins-bordeaux/521 ... hen-wuerde

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (80) Loris Benito
 Beitrag Verfasst: Dienstag 21. April 2020, 23:30 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 6. Mai 2004, 15:28
Beiträge: 6121
Radio Gelb-Schwarz

RGS-Homeoffice Folge #2: Christian Fassnacht & Loris Benito

https://soundcloud.com/radio-gelb-schwa ... ris-benito


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (80) Loris Benito
 Beitrag Verfasst: Montag 4. Oktober 2021, 14:04 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26598
04.10.2021

Bild

Zitat:
«Ich möchte vorwärtskommen»

Plötzlich vertragslos: Die turbulenten Monate des Loris Benito

Der 29-jährige Schweizer Fussballer jubelte einst mit der Schweizer Nati. Seit August ist er auf Jobsuche.

Im Sommer gehörte Loris Benito noch zum berauschenden Kollektiv der Schweizer Fussball-Nati an der EURO. Wenige Monate später steht er ohne Arbeitgeber da.

Benito erklärt die Achterbahnfahrt so: «Meine Situation war klar, ich hatte noch ein Jahr Vertrag bei Bordeaux und dem Klub meinen Wechselwunsch mitgeteilt. Ich suchte nach einer neuen Challenge, aber nur wenn die richtige Lösung da ist.»

"Ich will die Zukunft in meiner eigenen Hand haben."

Doch diese ergab sich nicht. Der Klub signalisierte rund zweieinhalb Wochen vor Transferschluss, dass man nicht mehr mit Benito plane. Und so entschloss sich der 29-Jährige, den Kontrakt mit Bordeaux 4 Tage vor Ende der Wechselperiode aufzulösen. «Weil ich vorwärtskommen möchte», wie er erzählt. «Ich will die Zukunft in meiner eigenen Hand haben.»

Wo diese liegt, ist noch unklar. Benito tankt derzeit Kraft, absolviert Einzeleinheiten in Bern und gelegentliche Gasttrainings beim FC Aarau. Und er wartet auf Angebote, die bislang ausblieben. In eine der 5 grossen Ligen Europa soll es gehen.


https://www.srf.ch/sport/fussball/fussb ... ris-benito

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (80) Loris Benito
 Beitrag Verfasst: Montag 11. Oktober 2021, 11:17 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26598
11.10.2021

Bild

Zitat:
Loris Benito ist arbeitslos

Er hat gepokert – jetzt lebt er wieder bei seiner Mutter

Bis August läuft alles gut für den Nationalspieler und EM-Teilnehmer – dann löst er seinen Vertrag auf, und nun steht er ohne Club da. Es ist sein riskantester Entscheid.

Es war im August, und Loris Benito konnte sich den schönen Dingen des Lebens widmen. Er stand in seiner Küche in Bordeaux, kochte und sprach am Telefon über die Teilnahme mit YB an der Champions League 2018. Er erinnerte sich an die Partie bei Manchester United im legendären Old Trafford, als der Verteidiger die Young Boys in der zweiten Halbzeit als Captain anführte. Bilder und Emotionen kamen hoch, Benito erzählte, er habe Gänsehaut.

Ein paar Tage später, kurz vor dem Ende des internationalen Transferfensters, wurde bekannt, dass er seinen bis 2022 laufenden Vertrag bei Girondins Bordeaux per sofort auflöst. Mit 29 Jahren, auf dem Zenit seines Leistungsvermögens, wählte er den Schritt in die Ungewissheit. Seither steht er ohne Verein da.

Während das Nationalteam, für das Benito in den letzten Jahren stets aufgeboten wurde und mit dem er diesen Sommer an der EM als Ersatzspieler bis in den Viertelfinal vorstiess, in diesen Tagen die WM-Qualifikation bestreitet, hält sich der Linksverteidiger in einem Fitnesszentrum in Bern fit, trainiert gelegentlich beim FC Aarau und lebt wieder bei seiner Mutter. Er muss zusehen, wie unter Trainer Murat Yakin eine neue Ära begonnen hat, wie sich etwa hinten links Ulisses Garcia, bei YB noch Benitos Ersatz, aufdrängt. Die Vertragsauflösung sei der riskanteste Entscheid seiner Karriere gewesen, sagte Benito kürzlich dem Schweizer Fernsehen.

Die Frage: Hat er zu hoch gepokert?

Arbeitslose Spieler gab es schon in der vorpandemischen Zeit. Aber die Zahl derer, die ohne Club dastehen, hat zugenommen. Die Unsicherheit sei überall spürbar, sagte YB-Sportchef Christoph Spycher kürzlich über den Transfermarkt. Prominente Schweizer Fussballer wie Timm Klose (33) und Marco Schönbächler (31) sind wie Benito immer noch vereinslos. Europaweit setzen Clubs auf jüngere, billigere Kräfte.

In Zeiten, in denen das Budget knapp ist, muss sich ein Verein wohl überlegen, ob er einen Spieler mit dem Status von Benito auf die Lohnliste setzt. Zumal dieser in seinem Alter keinen hohen Verkaufswert verspricht. Und Benito muss sich fragen, ob es sinnvoll war, eine Veränderung zu erzwingen. Oder ob er nicht besser in Bordeaux ausgeharrt hätte.

Bei jedem Anruf von Berater Degen keimt Hoffnung auf

Benito will sich zu diesem Thema nicht mehr äussern, er zieht es vor, seine Situation auf Instagram in einem längeren Videobeitrag zu inszenieren. Und er teilt mit, das Interview mit SRF sei eine Ausnahme gewesen, weil er oft auf seine Lage angesprochen worden sei. Er meldet: «Jetzt fokussiere ich wieder aufs Training.»

Im Fernsehinterview gewährt Benito Einblick in seine Gefühlswelt. Er erzählt, wie bei jedem Anruf seines Beraters Philipp Degen die Hoffnung aufkeimt, dieser könne ihm eine Jobofferte mitteilen. Der Linksverteidiger sagt, dass er manchmal denke, dass seine Situation verrückt sei. Er habe in seiner Karriere jeden Schritt durchgeplant, das gelte auch für den freiwilligen Gang in die Vereinslosigkeit, auch wenn ihm dieser nicht leichtgefallen sei. Er habe ihn gewählt, weil er vorwärtskommen möchte. «Ich will die Zukunft in meiner eigenen Hand haben.»

Die undurchsichtige Rolle von Vladimir Petkovic

In Bordeaux war Benito Stammspieler, 31 Partien bestritt er in der letzten Saison, in welcher der Club aus der weltberühmten Weinregion lange gegen den Abstieg kämpfte. Zur sportlichen Misere kam die finanzielle Not. Girondins, sechsfacher französischer Meister, benötigte diesen Sommer 100 Millionen Euro, um den Konkurs abzuwenden. Gérard Lopez wurde zum Gesicht der Retter und zum neuen Präsidenten. Erst im Dezember hatte sich der luxemburgisch-spanische Unternehmer aus Lille verabschiedet, wo er seit 2017 als Besitzer und Präsident amtierte. Er hinterliess 200 Millionen Schulden. Eine seiner ersten Handlungen war, Vladimir Petkovic als neuen Trainer zu installieren, bis zum Sommer noch Benitos Trainer im Schweizer Nationalteam.

Der Entscheid schien Benito zu begünstigen. Im ersten Spiel unter Petkovic stand er in der Startaufstellung. Doch im zweiten sass er auf der Bank. Im dritten schaffte er es nicht einmal mehr ins Aufgebot. Benito sagt, er habe dem Club zuvor mitgeteilt, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wolle und einen Transfer beabsichtige, deshalb sei es legitim, dass der Verein nicht mehr mit ihm geplant habe. Zur Rolle von Petkovic sagt er nur, dass es für diesen bei einem neuen Club sicher nicht einfach sei. Dieser werde seine Gründe gehabt haben, warum es so gekommen sei. Offensichtlich hat sich der Trainer nicht für einen Verbleib des Schweizers eingesetzt.

Loris Benito wünscht sich, einen Arbeitgeber in einer der fünf europäischen Topligen zu finden. Mit jedem Tag ohne Club und ohne Spielpraxis steigt aber das Risiko, zu hoch gepokert zu haben. Und sinkt die Erwartungshaltung. Im Fernsehinterview sagt Benito: «Sag niemals nie.»


https://www.bernerzeitung.ch/er-hat-gep ... 1964188892

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (80) Loris Benito
 Beitrag Verfasst: Sonntag 20. Februar 2022, 13:01 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26598
20.02.2022

Bild

Zitat:
Loris Benito, der vergessene Nationalspieler

Warum der Verteidiger ein halbes Jahr arbeitslos blieb, bevor er Ende Januar zum FC Sion wechselte.

Ein ziemlich bekannter Schweizer Fussballer sagte einmal: «Zum FC Sion würde ich nur wechseln, wenn ich verzweifelt wäre. Oder aufs Geld schauen würde.»

Vor ein paar Wochen hätte sich auch Loris Benito nicht vorstellen können, beim FC Sion zu spielen. Jetzt ist er im Wallis, wo schöne Löhne bezahlt werden, aber keine Kontinuität herrscht, dafür regelmässig Unruhe. Benito ist nicht beim FC Sion, weil er aufs Geld schaut, er sagt, er verdiene deutlich weniger als die Hälfte als zuletzt bei Girondins Bordeaux.

Loris Benito war verzweifelt.

Es ist die erstaunliche Geschichte eines Fussballers, der im Januar dreissig Jahre alt wurde, deutlich jünger aussieht, ein Modellathlet ist und seit Jahren dem Schweizer Nationalteam angehört. «Ich habe erlebt, wie einsam man im Fussball sein kann», sagt Benito. «Und wie unerbittlich das Geschäft ist.» Eben noch Mitglied jener Schweizer Auswahl, die an der EM im Sommer begeistert hatte, war Benito fast ein halbes Jahr arbeitslos.

Marderjäger, Buddhist, Sprachtalent

Mit rasanten Karrierewendungen kennt sich Benito aus. Vor genau zehn Jahren wechselt er von seinem Juniorenklub FC Aarau zum FC Zürich. Auch wegen seiner Vielseitigkeit gilt er als eines der grössten Talente des Landes, etabliert sich als forscher Linksverteidiger. Und als Marderjäger, damals im Frühling 2013, als Benito in Thun den Sturmlauf eines verirrten Tieres überzeugend beendet. Marderbiss inklusive.

Der unerschrockene Verteidiger beisst sich beim FCZ als Leistungsträger fest, verpasst aber den Höhepunkt seines zweieinhalbjährigen Schaffens in Zürich auf bittere Art. Er erhält in der Meisterschaft gegen den FC Basel vier Minuten vor Spielende eine rote Karte, die Valentin Stocker mit einer Schwalbe herausholt. Benito fehlt im Cup-Final 2014 gegen Basel (2:0) gesperrt, nachdem er schon 35 Tickets für Familie und Bekannte organisiert hat.

Ein paar Wochen später geht Benito zu Benfica Lissabon, kurz darauf wird er erstmals für die Nationalmannschaft aufgeboten. Doch der Wechsel ins Ausland kommt zu früh, Benito setzt sich beim portugiesischen Spitzenverein nicht durch, kehrt nach einer unbefriedigenden Saison zurück in die Schweiz. Bei den Young Boys gehört Benito mit etwas mehr als drei Millionen Franken Ablösesumme zu den drei teuersten Zugängen der Vereinsgeschichte.

In Bern geht seine wechselhafte Laufbahn weiter. YB steckt im Tief, Benito verpasst fast das gesamte Jahr 2016 wegen eines Kreuzbandrisses. In einem Gespräch in dieser Zeit sagt Benito, er habe gelernt, mit Rückschlägen umzugehen, ziehe Kraft aus dem Buddhismus. «Wer hart arbeitet, wird belohnt», sagt er.

Der Glaube ans Karma hilft Benito. Er kehrt überzeugend zurück. Der damalige YB-Trainer Adi Hütter sagt, Benito habe beste Voraussetzungen, einer der stärksten Abwehrspieler der Schweiz zu werden. Benito wird Meister, einmal, zweimal, er wird zum Aargauer Sportler des Jahres gewählt, wechselt 2019 erneut in eine Topliga – diesmal mit Erfolg. Bei Girondins Bordeaux verbringt er zwei erfreuliche Jahre als Stammspieler, er steht im Schweizer Kader für die Europameisterschaft im letzten Sommer.

An der EM bestreitet Benito zwar nur die letzten fünf Minuten im Vorrundenspiel gegen die Türkei, es ist sein 13. Länderspiel, doch mit seiner integrativen Art ist er wertvoll für die Teamhygiene. Der gebürtige Spanier, 2010 in der Schweiz eingebürgert, spricht sechs Sprachen fliessend – neben Deutsch noch Französisch, Englisch, Italienisch, Spanisch und Portugiesisch. Im EM-Trainingscamp in Rom sagt er, er könne auch positiven Einfluss nehmen, wenn er nicht auf dem Rasen stehe. «Die Mentalität der Spieler auf der Bank muss ebenfalls stimmen, damit Höchstleistungen möglich sind.»

Der Schweizer Höhenflug endet erst im Elfmeterschiessen des Viertelfinals gegen Spanien. Nach Spanien, dem Land seiner Familie, geht Benito danach in die Ferien, er sortiert ein paar Angebote und hofft auf noch bessere Offerten, weil er nicht weiss, ob er bei Bordeaux bleiben soll. Der französische Traditionsklub steckt in finanziellen Schwierigkeiten, es gibt im Sommer 2021 einen Besitzerwechsel und Anfang August einen neuen Trainer. Der Schweizer Nationalcoach Vladimir Petkovic wechselt zu Bordeaux.

Benito steht in der Startformation beim Debüt Petkovics, es ist ein ernüchterndes 0:2 gegen Aufsteiger Clermont. Im zweiten Spiel sitzt Benito auf der Bank, im dritten auf der Tribüne, schliesslich erfährt er, dass Bordeaux nicht mehr mit ihm plane. Er müsse den Verein verlassen, sonst verbringe er die gesamte Saison in der zweiten Mannschaft. Er sei geschockt gewesen, sagt Benito.

Sein Berater Philipp Degen wählt deftige Worte, als er das Vorgehen von Girondins Bordeaux beschreibt, er fasst es als «Trauerspiel» zusammen. Zu alt sei Benito, erklären die Vereinsverantwortlichen, zu teuer auch. Der Spieler hofft auf ein Zeichen von Petkovic, auf ein klärendes Gespräch, doch der Trainer hält sich bedeckt, kommuniziert zurückhaltend.

Anruf bei Vladimir Petkovic, der Anfang Februar wegen Erfolglosigkeit entlassen wurde: Der Trainer ist noch in Frankreich und sagt, er wolle sich nicht zu den Ereignissen in Bordeaux äussern.

Schweizer Problemzone Linksverteidiger

Benito löst Ende August, wenige Tage vor Ende des Transferfensters, den bis 2022 laufenden Vertrag auf. Er erhält eine Abfindung und denkt, als EM-Teilnehmer im besten Alter werde er bald einen neuen Verein finden. Allein: Die Kaderplanungen sind beendet, die Pandemie sorgt für finanzielle Zurückhaltung bei den Klubs, zudem ist Benito angeschlagen, der Oberschenkel zwickt.

So ist das im September, so ist das bis Mitte Oktober, und als er wieder fit ist, zeigt sich ausser dem englischen Zweitligisten Nottingham kein Verein ernsthaft interessiert. «Ich wurde unruhiger, weil ich realisierte, dass es schwierig wird», sagt Benito. «Und auf die Verletzung eines Fussballers hoffen will man ja auch nicht.»

Spätestens in der Weihnachtszeit ist es auch mental eine komplizierte Situation. Benito hat sich verpokert, das ist eine Sicht, er hat Pech gehabt, das ist seine Sicht. Sicher ist: Er ist raus aus dem Business, er ist der vergessene Nationalspieler. Ohne Klub, ohne Teamkollegen, ohne Arbeit. Benito zieht sich zurück, gibt keine Interviews, erklärt bloss einmal in einem Statement, er sehe seine Zukunft in einer Topliga. Er lebt bei der Familie im Aargau, trainiert beim FC Aarau und reist mit dem Challenge-League-Verein im Januar ins Trainingslager in die Türkei. Oft ist Benito bei Oliver Riedwyl, dem Athletiktrainer der Schweizer Nationalmannschaft, in dessen Gym in der Nähe von Bern.

Vereine aber melden sich nicht, obwohl der Berater Philipp Degen sein breites Netzwerk aktiviert. Degen sagt, Benito sei auch ein Opfer des Jugendwahns im Fussball. Es geht bei der Verpflichtung eines Spielers oft um dessen Wiederverkaufswert. Und ein 30-Jähriger wechselt selten zu einem Verein, um bald wieder zu gehen.

Man könnte sich Benito beim FC Basel in dessen Jugendwahn-Mannschaft vorstellen. Bei den Young Boys, denen ein erfahrener Abwehrspieler gut anstünde. Auch beim Leader FC Zürich. Aber der FCB, YB und der FCZ sind nicht interessiert. Dafür der FC Sion, der sich hartnäckig zeigt. Und irgendwann sieht Benito ein, dass er einen Schritt zurückgehen muss, er schraubt die Ansprüche herunter – und landet am 31. Januar im Wallis, mit Vertrag bis 2023. Er ist gekommen, um wieder zu gehen. So sagt er das natürlich nicht. Benito sagt: «Ich fühle mich wohl beim FC Sion. Und ich möchte mich noch einmal für einen Wechsel in eine grosse Liga empfehlen.»

Vorerst geht es für ihn darum, in Form zu kommen. 2 Minuten spielte er beim 3:3 in Basel, 76 Minuten beim 0:1 zuletzt in Luzern, am Sonntag geht es bei seiner Heimpremiere gegen den FCZ. 2022 soll wieder ein gutes Jahr werden, Benito strebt die Rückkehr ins Nationalteam an. Die Konkurrenz ist überschaubar, die Position des Linksverteidigers ist die Problemzone in der Auswahl – zumal Ricardo Rodríguez nicht dynamischer wird und bei Torino in der Innenverteidigung eingesetzt wird. Der Zug an die WM in Katar Ende Jahr ist unter dem neuen Nationaltrainer Murat Yakin schnell und ohne Benito unterwegs, doch der 30-Jährige ist überzeugt, noch aufspringen zu können.

Letzte Ausfahrt FC Sion.


https://magazin.nzz.ch/nzz-am-sonntag/s ... ld.1670180

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (80) Loris Benito
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 30. Juni 2022, 20:49 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26598
30.06.2022

Bild

Zitat:
YB: Kehrt Loris Benito zu den Bernern zurück?

YB plant wohl bereits den nächsten Transfer. Gut möglich, dass der 13-fache Natispieler Loris Benito (30) zu den Bernern zurückkehrt.

Das Wichtigste in Kürze

- Rüstet YB auch noch in der Defensive auf?
- Loris Benito (30) soll offenbar zu den Young Boys zurückkehren.

Loris Benito (30) steht laut Nau.ch-Informationen möglicherweise vor einer Rückkehr zu den Young Boys.

Er könnte bei YB in der Innenverteidigung und auch als linker Aussenverteidiger zum Einsatz kommen. Gerade auf der defensiven Aussenbahn ist die Auswahl bei den Bernern derzeit eingeschränkt.

Links ist Jordan Lefort (28) noch nicht einsatzbereit. Der Franzose musste sich im April einer Schulteroperation unterziehen, befindet sich im Aufbau. Möglich, dass ihn YB noch abgeben wird.

Auch der beidseitig einsetzbare Quentin Maceiras (26) konnte bisher noch kein Testspiel absolvieren. Zudem ist auch ein Transfer von Nati-Spieler Ulisses Garcia (26) ins Ausland immer noch möglich. Wenn die Kasse stimmt. Dann bleibt nur noch Shootingstar Lewin Blum (20) übrig.

In den bisherigen Tests verteidigten zum Beispiel Neuzugang Miguel Chaiwa (18) oder Rückkehrer Alexandre Jankewitz (20) auf den Aussenbahnen. Beides sind Spieler, die ansonsten im Zentrum auflaufen. Zudem kommen Théo Golliard (19) und Joel Bichsel (20) zum Einsatz.

Gut möglich, dass YB auf dieser Position handelt und Benito nach Bern zurückholt. Seine Kontakte sind ausgezeichnet: Mit dem neuen Sportchef Steve von Bergen hat Benito noch bis 2019 kürzlich zusammengespielt.

Nach zwei Meistertiteln mit YB wechselte Benito 2019 in die Ligue 1 nach Bordeaux. Dort hat er unter Nati-Trainer Vladimir Petkovic einen schweren Stand.

Danach ist er vereinslos, später wechselt der 13-fache Nati-Verteidiger zum FC Sion. Dort bestreitet er in der vergangenen Rückrunde 13 Spiele. Am Mittwoch kommt er in einem Testspiel gegen Yverdon zum Einsatz (2:1), erzielt dabei sogar ein Tor.

Spielt Benito, der über Leaderqualitäten auf dem Platz verfügt, also bald wieder im Wankdorf? Gut möglich.


https://www.nau.ch/sport/fussball/yb-ke ... k-66212623

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: (80) Loris Benito
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 30. Juni 2022, 20:52 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26598
30.06.2022

Bild

Zitat:
YB-Sportchef klärt auf

Was läuft da mit Loris Benito, Herr von Bergen?

Seit gut einem Monat ist Steve von Bergen als YB-Sportchef im Amt. Diese Zeit war für den Ex-Abwehrchef intensiv. Damit der 39-Jährige genug Zeit zum Lernen hat, ist bis Ende der Transferperiode noch Christoph Spycher am Drücker.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 16740.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
 
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 124 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 ... 13  Nächste

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » Spielerkabine


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 30 Gäste

 
 

 
Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de