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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Samstag 11. Juli 2020, 12:24 
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Muskelbündelriss – sechs Wochen out – Legende vor Ende

Hoarau nie mehr für YB?

Leider doch! Guillaume Hoarau hatte bei seinem Out im Spiel gegen Thun mit seinen Tränen wohl intuitiv gespürt, dass dies das Ende in Gelbschwarz bedeuten würde. Er hatte wohl recht.

Die Diagnose ist niederschmetternd: Muskelbündelriss in der linken Wade. Mindestens sechs Wochen Pause. Damit wurde die aufgekeimte Hoffnung gleich wieder zunichtegemacht, als nicht sogleich nach der Verletzung des Franzosen eine schlimme Diagnose gestellt werden konnte.

Sechs Wochen out. Das bedeutet: Hoarau (36) spielt diese Saison nicht mehr. Die endet am 2. August. Auch für den Cup, der (Stand gestern) auf die Zeitspanne vom 5. bis 12. August terminiert ist, reicht es für «Air France» nicht mehr. Mit anderen Worten: Wird sein Vertrag mit YB nicht verlängert, sieht man ihn nicht mehr im Dress der Berner.

Tränen, die einem das Herz brachen

Eine solche Verabschiedung ist im Verhältnis dazu, was ­Hoarau in Bern geleistet hat, absolut unwürdig. Als es im Spiel gegen Thun nach seinem Frei­stoss in der 31. Minute ein erstes Mal zwickte und er einen stechenden Schmerz in der Wade verspürte, ahnte er wohl, was das bedeuten würde. Als es dann nicht mehr ging, und er drei Minuten später Miralem Sulejmani Platz machen musste, kam alles zusammen: Der Schmerz. Der Schock. Das Bewusstsein um die mögliche Tragik und Tragweite der Verletzung. Das entlud sich dann in den Tränen, die einem das Herz brachen, als man den Langen von dannen gehen sah.

Denn Hoarau ist nicht irgendein Spieler. Er ist die neue YB- Legende schlechthin. Der Mann, der von Beginn weg davon sprach, nicht eher aus Bern wegzugehen, bis ein Titel gewonnen sei. Er brauchte Geduld. In den ersten drei Jahren gewann er gleich viel wie Hunderte seiner Vorgänger: einen Blumentopf, maximal.

Dann, 2018, klappte es! YB wurde erstmals nach 32 Jahren wieder Meister. Und in Bern brachen alle Dämme! Ein Jahr später war Hoarau als Torschützenkönig noch massgebender für die Erringung des zweiten Titels. Und er führte YB erstmals in die Champions League und zum fantastischen Sieg gegen Juventus Turin. Hoarau hat für YB 187 Spiele bestritten und 118 Tore erzielt.
«Ein schwerer Schlag»

Sportchef Christoph Spycher zum Hoarau-Out: «Sein Ausfall ist für uns ein schwerer Schlag. Es liegt nun an der Mannschaft, noch näher zusammenzurücken und die Saison auch für ihn zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Guillaume wird als wichtige Stütze des Teams seinen Beitrag jetzt leider nur neben dem Rasen leisten können.»

Was sagt der Sportchef zur Zukunft des Schlakses von der Insel La Réunion? Gibts allenfalls einen neuen Vertrag für ihn? «Wir schauen in diesem Moment bewusst nicht allzu weit nach vorn, sondern wollen Guillaume die nötige Zeit lassen, um die Diagnose zu verdauen. Dann werden wir uns zusammensetzen und schauen, was die Zukunft bringen wird.»

Alles offen also. Wie auch, ob diese Meisterschaft beendet werden kann. Oder abgebrochen werden muss, was im Moment wahrscheinlich erscheint. Dann hätte Hoarau einen halbstündigen Beitrag zum 4:0-Sieg gegen Thun geleistet. Der unter dem Strich der entscheidende Sieg zum dritten Meistertitel von YB in Serie wäre, würde die Meisterschaft gewertet, als abgebrochen werden musste. Also jetzt. Das würde von der Tragik der Verletzung und des abrupten Abschieds doch ganz viel wegnehmen.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 84982.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Montag 20. Juli 2020, 09:46 
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YB sollte unvernünftig sein: Ein bisschen Romantik, ein bisschen Sentimentalität darf sein

Die Young Boys und der 36-jährige Guillaume Hoarau, das ist eine Liebesgeschichte, aber jetzt mischt sich der Verstand ein, und der sagt, dass diese Amour fou zu Ende gehen könnte.

Eigentlich hat Guillaume Hoarau nur schon für diesen einen Satz einen neuen Vertrag verdient. Auf Instagram schrieb der Franzose vor ein paar Tagen auf Berndeutsch: «I boue mir myni tröim uuf rund um di.» Es ist eine Textzeile von Patent Ochsners Liebeslied «Scharlachrot». Hoarau und Patent Ochsner sind ein Stück Kulturgut, sie gehören zu Bern wie die Aare und das Bundeshaus, die Mundartband seit dreissig Jahren, der Stürmer der Young Boys seit immerhin sechs. Der frühere Berner Radrennfahrer Fabian Cancellara antwortete auf Hoaraus Nachricht: «Bleib stark, wir glauben an dich.»

Die Young Boys und der 36-jährige Hoarau, das ist eine Liebesgeschichte, aber jetzt mischt sich der Verstand ein, und der sagt, dass diese Amour fou zu Ende gehen könnte, weil Hoarau verletzt ist und sein Vertrag Ende Saison ausläuft. Es gibt ganz viele Vernunftsgründe, warum Hoarau nicht mehr für YB spielen sollte. Und vielleicht nur einen sentimentalen Grund, der dafür spricht. Es ist der wichtigste und sollte alle anderen aufwiegen: dass Hoarau zu alt ist, zu teuer, zu verletzungsanfällig.

YB hat in den nächsten Tagen und Wochen die Chance zu zeigen, dass es auch im modernen Fussball Werte gibt, die mehr sind als Geschäftszahlen und sportliche Statistiken. Dass ein gesungenes Lied für die Identität eines Klubs mindestens so viel bedeuten kann wie ein Tor auf dem Fussballplatz. Hoarau, ein Hobbymusiker, hat seine Verbundenheit zu YB immer wieder anders bewiesen, mit seinen Songs, seiner warmen, klugen Art – und nicht zuletzt ist er der Spieler, der für immer für den ersten Meistertitel nach 32 Jahren stehen wird. Hoarau war der wichtigste Mosaikstein im YB-Erfolgs-Puzzle. Das war gestern. Es sollte auch heute etwas bedeuten.

Die Vereine beklagen sich oft über Spieler, die sich nicht recht zu ihnen bekennen, die schnell wieder verschwinden, wenn sie etwas Besseres in Aussicht haben. Und vielleicht ist es nun Zeit, dass YB dieses Denkmuster durchbricht und einen Spieler behält, der bleiben will, auch wenn er das Vertrauen nicht mehr nur mit Toren zurückzahlen wird. Ein bisschen Romantik, ein bisschen Sentimentalität, ein bisschen unvernünftige Liebe darf sein. So ehrlich sollte man sein: Es sind im Schweizer Fussball nicht immer die berauschenden Spiele, die die Zuschauer in die Stadien locken. Es sind die Geschichten rundherum, Geschichten wie jene mit Hoarau. YB ist es zuzutrauen, eine Lösung mit ihm zu finden.


https://www.nzz.ch/sport/yb-sollte-unve ... 2#register

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 30. Juli 2020, 00:51 
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YB-Stürmer Guillaume Hoarau«Wer sagt mir, dass der Wind nicht noch einmal drehen kann?»

Dreimal verletzt, zweimal zurückgekehrt: Guillaume Hoarau blickt auf seine bislang schwierigste Saison mit YB zurück. Er erklärt, warum er denkt, dass es nicht seine letzte ist – und sagt, weshalb er auch nach der Karriere in der Schweiz bleiben will.

Guillaume Hoarau, wie klingt Abschied?

Hmm. Eher leise, finde ich, nachdenklich. Als Stilrichtung wäre es der Blues.

Und im Fussball?

Das weiss ich nicht. Ich habe schon länger keinen Abschied mehr erlebt.

Aber Bern hat Angst, Sie zu verlieren.

Ich will hierbleiben. Das ist mein Zuhause, und ich fühle mich wohl hier. Wenn ich gehe, dann nur, weil man nicht mehr mit mir plant.

Die Leute haben die Bilder von Ihren Tränen im Spiel gegen Thun im Kopf. Geht es Ihnen wieder gut?

Es geht mir sehr gut, wirklich. Der Sturm ist vorüber. Diese Tränen haben viele Leute etwas schockiert, zumindest bekam ich sehr viele Reaktionen darauf.

Was ist da passiert?

Vieles kam zusammen. Ich war enttäuscht, hatte viel investiert. Nach der Corona-Pause fühlte ich mich bereit, hatte dann Probleme, pausierte, fühlte mich wieder fit – und musste dann doch erkennen: Es geht nicht. Das war ein Auf und Ab, das ganze Jahr war nicht einfach. Ich habe meinen Sohn fünf Monate lang nicht gesehen. Aber es hat vielleicht gezeigt: Auch wir sind nicht einfach nur Instrumente. Im Fussball haben nicht nur die Zuschauer Emotionen. Das musste einfach raus. Und kurz danach ging es aufwärts. Einen Tag später war mein Sohn zum ersten Mal wieder bei mir.

Alles, was Sie ausmacht, war in diesem Jahr nur beschränkt möglich: Fussball, Musik vor Publikum, Freunde empfangen und treffen. Wie schwierig war das?

Natürlich ist es einiges, worauf wir alle verzichten mussten. Aber die Krise hat doch gezeigt, was wirklich wichtig ist: Gesundheit, Glück, Familie. Wir sind Fussballer, wir dürfen uns wirklich nicht beschweren. Hinter allen von uns liegt eine ruhigere Phase, in der es darum ging, etwas nachzudenken, zu beobachten, sich auch mal zu hinterfragen.

Die Schweiz ist mir eine Heimat geworden.

Und was ist bei Ihnen dabei herausgekommen?

Ich habe gemerkt, dass ich in der Schweiz zufrieden bin, auch wenn ich eines Tages nicht mehr Fussball spielen werde.

Sie haben hier auch ohne Fussball eine Zukunft?

Ich fühle mich wohl in diesem Land, fühle mich auch schon ein bisschen als Schweizer, an der Pünktlichkeit arbeite ich noch (lacht). Es ist schon nicht einfach irgendein Land für mich, wo ich gerade zufällig arbeite. Es ist eine Heimat geworden. Mein Sohn besucht mich, so oft er kann, aus Frankreich, es gefällt ihm hier. Ich mache mir Gedanken, was später kommen könnte, und habe mich an einem Unternehmen beteiligt, im Bereich Versicherungen. Aber das ist etwas für später.

Und was ist jetzt?

Ich möchte bis zum Ende meiner Karriere bei YB spielen.

Aber ein Ende in diesem Herbst kommt nicht infrage?

Wenn der Club entscheidet, dass es für mich bei ihm keine Zukunft mehr gibt, setze ich mich damit auseinander und schaue, was sonst möglich ist. Ich möchte weiter Fussball spielen, aber es muss schon passen. Im Moment denke ich nur daran, was für mich noch möglich ist mit YB.

Welche Bedingungen würden Sie an einen Transfer stellen?

Ich bin Profi bei YB und will das bleiben. Heute ist Fussball ein Business geworden. Man geht irgendwohin, ein Jahr später woandershin. Ich habe Respekt für Spieler, die länger bei einem Club bleiben. Klar, ich bin kein Giggs, kein Totti oder so. Heute ist eine andere Zeit. Aber Steve von Bergen, Marco Wölfli und ich, wir haben bei YB dazu beigetragen, dass man diesen Club nicht so schnell wieder verlassen will.

Die Saison läuft für Sie bis jetzt – gelinde gesagt – schlecht.

Ja. Auch so kann eine Saison für einen Fussballer laufen. Noch vor einem Jahr war ich Torschützenkönig, Meister mit YB schon im April, vor Tausenden Zuschauern, es gab einen Meisterumzug durch die Strassen. Deshalb muss man diese Momente so geniessen, weil der Wind schnell dreht. Aber wer sagt mir, dass er nicht noch einmal drehen kann?

Mit grösstem Respekt: Sie sind für einen Fussballer nicht mehr ganz der Jüngste und öfter mal verletzt.

Ich weiss, was ich noch in meinem Körper habe, dazu im Herz und im Kopf. Und überall fühle ich mich noch als Fussballer. Zlatan Ibrahimovic, mein Teamkollege bei PSG, hat jeweils gesagt: Alter ist etwas für Menschen, nicht für mich (lacht). Nun, das würde ich nie sagen. Aber sehen Sie, er spielt noch!

Ich bin schon so oft zurückgekommen, und nie hatte ich dabei das Gefühl, schwächer zu sein als zuvor.

Sie haben Ihren Körper im Fussball immer strapaziert, Sie kennen das Gefühl des Versehrtseins. Ist es diesmal anders?

Es ist der Kopf, der den Körper steuert. Also geht es jetzt darum, den Kopf zu klären, damit ich meinen Körper darauf vorbereiten kann, vielleicht wieder zurückzukommen. Ich bin schon so oft zurückgekommen, und nie hatte ich dabei das Gefühl, schwächer zu sein als zuvor. Ich verstehe ja, dass die Leute sich jetzt fragen, ob das noch Sinn macht mit mir.

Und was haben Sie ihnen zu sagen?

Don’t worry! Ich kenne mich, und ich habe noch Selbstvertrauen. Verletzungen gehören zum Sportlerleben.

Ihre Gesundheit ist das eine. Ein neuer Vertrag bei YB wäre das andere.
Auf wie viel wären Sie bereit zu verzichten?

Es ist ja logisch, dass man im Alter nicht mehr gleich viel fordern kann. Und ich bin dann eben doch kein Ibrahimovic, das weiss ich schon. Wir werden diskutieren, schauen, was möglich ist. Ich werde jede Entscheidung akzeptieren können. Jeder schaut für sich, das ist klar, ich weiss, dass auch YB Grundsätze einhalten muss. Und die Corona-Zeit macht alles viel komplizierter. Schauen wir, was dabei rauskommt.

Wären Sie denn bereit, im Team auch eine untergeordnete Rolle zu spielen?

Das wäre kein Problem. Egal, wo ich eingesetzt werde, meine Rolle in diesem Team bleibt. Ich bin einer der «anciens», deren Aufgabe es ist, dem Kollektiv zu helfen, eine gewisse Ambiance zu kreieren.

Und diese Ambiance gibt es noch immer bei YB?

Ja! Sie ist anders, von Bergen hat aufgehört, mit Wölfli geht ein Nächster, der in dieser Hinsicht wichtig war. Aber es war ja klar, dass wir alle nicht ewig bleiben können. Für jeden gibt es einen Ersatz.

Wenn Nsame bei YB bleibt, müssten Sie weiterhin hinter ihm zurückstehen.

Das ist ja klar, schauen Sie doch, was Jean-Pierre für eine Saison gespielt hat. Er verdient absolut alles, was er jetzt erreicht. Aber hey, er ist fast zehn Jahre jünger als ich (grinst).

Vor sechs Jahren sind Sie nach Bern gekommen, Ihre erste Absicht war,
den Transfer als «Trampolin» zu nutzen. Weggespickt hat es Sie nie.

Als ich hier ankam, war das so ein Moment im Leben, in dem plötzlich alles im Lot war. Ich hatte meine persönliche Work-Life-Fun-Balance gefunden. Wenn es so weit ist, bemerkt man es erst gar nicht, aber plötzlich fällt es einem auf. So vergass ich, die Jahre zu zählen. Erst mit meinem auslaufenden Vertrag habe ich gemerkt: Oh, jetzt sind es bald sechs.

Jetzt geht es für YB erst einmal darum, den Titel zu holen. Klappt das?

Wir haben alle Trümpfe in unserer Hand, ich habe vollstes Vertrauen in die Jungs. Jetzt muss der letzte Schritt gemacht werden.

Und wie würde man diesen Titel feiern?

Voilà, da wird es ein wenig kniffliger. Aber wir haben jetzt zweimal mit richtig vielen Leuten ausgiebig gefeiert. Diesmal würde das anders, wir würden zurückstehen. Es gibt Regeln zu befolgen. Und es geht ja gleich weiter in der Saison.

Es gibt noch einen Cup. Der hat einen Final, und je nachdem, wie der FC Basel in der Europa League abschneidet, ist der so spät, dass Sie …

... ja ja ja. So eine verfrühte Zielsetzung würde nur Enttäuschung hervorrufen. Mal schauen. Aber ja, ich setze in der Europa League auf den FC Basel (lächelt).


https://www.bernerzeitung.ch/die-yb-leg ... 7232381967

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 09:17 
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Das Geheimnis um die Könige von Bern – wie Jean-Pierre Nsame aus dem Schatten von Guillaume Hoarau trat

30 Tore hat Jean-Pierre Nsame in dieser Saison erzielt, vor allem dank ihm steht YB vor dem Gewinn des dritten Titels in Serie. Nsame hat sich aus dem grossen Schatten von Guillaume Hoarau befreit – ob der Franzose eine Zukunft in Bern hat, ist indes ungewisser denn je.

Die heisseste Woche des Jahres? Gilt das wirklich auch für den Fussball, nicht nur für das Wetter in der Schweiz? Es ist nicht allzu lange her, da hat noch einiges auf eine Finalissima zwischen YB und St.Gallen hingedeutet. Doch nun stehen die Zeichen auf eine erneute vorzeitige Meisterfeier der Berner. Ein Punkt noch, und das Ziel ist erreicht. Heute Abend kann YB beim FC Sion den entscheidenden Schritt machen.

Wenn es denn wirklich so kommt, dass die Meisterschaft doch noch den erwarteten Ausgang nimmt und die YB-Nerven nicht mehr ins Flattern kommen, so ist das vor allem einem Mann zu verdanken: Jean-Pierre Nsame. Der 27-jährige Kameruner erzielte in 30 Spielen 30 Tore. Er egalisierte damit den Torrekord der Super League von Seydou Doumbia, hat noch zwei Spiele Zeit, um ihn zu übertreffen. Nsame war in einer komplizierten YB-Saison so etwas wie die einzige Konstante.

Nsame: Der komplizierte Weg zum Star

Nsame sitzt auf der leeren Tribüne des Berner Wankdorfs. Das Morgentraining ist soeben zu Ende, die letzten grossen Aufgaben rücken näher. Er sagt: «Wir wollen die Finalissima gegen St.Gallen am Montag um jeden Preis verhindern. Es zählt nur der Sieg in Sion. Es wird eine Frage unserer Mentalität, der Gier auch.» Er tönt so wie ein Stürmer eben, dessen Lust auf Tore noch immer ungestillt ist.

Die Zahlen, die seine Saison schmücken, sind beeindruckend. Und nicht nur das: Vielleicht ist noch nie ein Stürmer in der Super League derart dominant aufgetreten wie Nsame derzeit. In den letzten fünf Spielen hat er immer getroffen. Er tut das auch dann, wenn er lange im Spiel unsichtbar ist. Es ist nicht so, dass ihn Fragen nach seinem Tor-Rekord aus Prinzip stören. Aber: «Wenn es tagelang nur um eine einzige Person geht anstatt ums Team, dann wird das etwas unangenehm. Denn wichtig ist nur eines: unser dritter Titel in Serie.»

Es wäre ohne jede Frage der wertvollste für Nsame selbst. Denn in den Saisons 2017/18 und 2018/19 kam er nicht über die Rolle des Edeljokers hinter Guillaume Hoarau und Roger Assalé hinaus. Nsame hat seine Rolle immer klaglos akzeptiert. Für 13 respektive 15 Tore hat es gleichwohl gereicht. Unter anderem auch für das berühmteste in der neueren YB-Geschichte: Jenes Tor am 28. April 2018 in der Nachspielzeit gegen den FC Luzern, das YB den ersten Meistertitel seit 1986 sicherte. «Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Ich schaue auf den Rasen hinaus und sehe mich vor dem inneren Auge das Tor schiessen. Und gleichzeitig spüre ich die einzigartige Stimmung rund um mich herum. Diese Erinnerungen werde ich mein Leben lang in mir tragen.» Nsames Augen leuchten, wenn er davon erzählt.

Hoarau: Der komplizierte Weg zum neuen Vertrag

Nach seinem Transfer von Servette zu YB im Sommer 2017, der von einigen Neben­geräuschen begleitet war, weil ihn Nsame selbst ertrotzt hat, stand der Stürmer lange im grossen Schatten von Guillaume Hoarau. Es gab einige Leute in Bern, die ihm genau diese Rolle eher nicht zutrauten. Doch Nsame bewies Geduld und war stets zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Im Rückblick sagt er: «Ich habe es nie so erlebt, dass ich im Schatten von Hoarau stand. Im Gegenteil: Er war es, der mir in so vielen Situationen geholfen hat, dass ich nun davon profitiere. Zudem bist du als Stürmer sowieso auf ein funktionierendes Team angewiesen. Ich denke, da wäre Egoismus kontraproduktiv.»

Das tönt natürlich gut. Doch Nsames Worte sind nicht aufgesetzt. Das bestätigen einige Wegbegleiter in Bern. Aber eines ist auch klar: Nsame hat Hoarau stets als Vorbild betrachtet. «Seine Lockerheit vor dem Tor ist imponierend. Und es scheint, als würde er immer schon im Vornherein wissen, wie sich gewisse Situationen im Strafraum entwickeln.»

Lange Jahre war Guillaume Hoarau der König von YB. Nun hat ihn Nsame in dieser Rolle abgelöst. Wobei sich das vor allem auf die Rolle auf dem Platz bezieht. «Guillaume bleibt der ‹Grand Homme› von YB», sagt Nsame, «mit allem, was er für diesen Club geleistet hat.»

Womit wir zu jener Frage kommen, die derzeit unter den YB-Fans heisser diskutiert wird als eine mögliche Finalissima gegen St.Gallen: Erhält der YB-Held Hoarau noch einmal einen neuen Vertrag?

Es war eines der emotionalsten Bilder dieser Coronasaison, als Hoarau Anfang Juli im Spiel gegen den FC Thun wegen einer Wadenverletzung tränenüberströmt ausgewechselt werden musste. Es wirkte, als wäre ihm bewusst geworden: Das war mein letzter ­Moment auf dem Feld im ­YB-Dress.

Als Hoarau Ende Sommer 2014 zu YB wechselte, waren die Berner noch weit entfernt von jener Stilsicherheit, die sie nun auszeichnet. Es waren die Jahre des ewigen knappen Verlierens. Die Losermentalität, die den Verein umgab, wollte sich partout nicht auflösen.

Spycher: Die komplizierte Entscheidung des Chefs

Das Selbstverständnis und Auftreten von Hoarau waren ein entscheidender Teil der YB-Wandlung zum Champion. Fredy Bickel, der Hoarau damals zu YB holte, erinnert sich: «Er war direkt nach seinem Transfer noch lange nicht in Topform, brauchte Zeit, bis er regelmässig spielte. Beeindruckend war aber, wie er sofort begann, rund um die Spiele herum Einfluss zu nehmen auf das Team.» Unvergessen, wie er nach einem Europacup-Abend zu später Stunde die Spieler in einer Hotellobby versammelte, um noch einige Songs zum Besten zu geben. Oder wie er auf dem Balkon des Hotelzimmers während eines Trainingslagers zur Freude seiner Teamkollegen ein Gitarrenkonzert gab.

Und nun, läuft die Zeit des mittlerweile 36 Jahre alten ­YB-­ Königs ab? Entschieden ist noch nichts. Doch die Zeichen, dass es zum Abschied kommt, mehren sich. YB-Sportchef Christoph Spycher sagt: «Sentimentale Gedanken sind im Sport ­selten ein guter Ratgeber. Wenn Hoarau einen neuen Vertrag ­bekommt, dann weil wir zum Schluss kommen, dass es sportlich Sinn macht.»

Hoarau Ja oder Nein – es ist die wohl bedeutendste und komplizierteste Entscheidung von Spycher, seit er bei YB ist.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/da ... -138613299

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Montag 3. August 2020, 12:34 
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03.08.2020

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Für ein Wunder-Comeback im Cup

YB-Hoarau drückt dem FCB die Daumen

Seit Ende letzter Woche kann Guillaume Hoarau wieder Lauftraining betreiben. Er hofft er auf ein Comeback noch diese Saison. Dank des Cup-Chaos.

Es war schnell mal ausgemacht, wo es in der Meisternacht nach den beiden erfolgreichen Missionen – Meistertitel sichern und danach Mägen im McDonald’s füllen – weitergehen sollte. Für eine Mehrheit der Mannschaft jedenfalls. «Gui ist bekannt für seinen guten Musikgeschmack. Und er hat ein grosses Haus mit ganz viel Platz. Es war gemütlich dort …», verriet Keeper David von Ballmoos. Und so verlagerte sich das Party@home-Geschehen also von Bern nach… Thun, wo Hoarau mit seinem Cousin Ludovic wohnt.

Die letzten Bilder, die man von Hoarau im Kopf hat, sind zum einen, wie er auf der Tribüne des Tourbillon im ärmellosen gelben Basketball-Shirt der Golden State Warriors mit der Nummer 35 von NBA-Legende Kevin Durant sitzt und die dritte Meisterschaft mit seinen Teamkollegen bejubelt. Und zum anderen, wie er den Wankdorf-Rasen im Spiel gegen Thun vor dreieinhalb Wochen unter Tränen verlässt. Weil er spürte, dass dies sein Abschied als Fussballer von YB sein könnte? «Es kam einiges zusammen. Die Emotionen, weil ich ja diese Saison kaum gespielt hatte. Der Zeitpunkt war speziell. Und so wurde der Eindruck erweckt, diese Verletzung sei eine verrückte Sache. Ist sie aber nicht. Nun bin ich darüber hinweg. Die Moral ist wieder vollumfänglich da. Und ich kann ja bereits wieder Lauftraining machen.»

Zur Erinnerung: Hoarau hat sich einen Muskelbündelriss in der Wade zugezogen, der eine auf sechs Wochen geschätzte Ausfalldauer mit sich bringt. Das Thun-Spiel war am 8. Juli.

Deutet er damit ein wundersames Comeback in Kürze an? «Nun, wenn wir am Donnerstag im Cup Luzern schlagen, die weiteren Cupspiele nach hinten verschoben werden müssen und ich der Mannschaft helfen soll – warum nicht?» Aber, schränkt er ein, er müsse zu hundert Prozent fit sein. «Der Cup fehlt mir noch. Das reizt mich.»

«Ich will meine Karriere hier beenden»

Weshalb er dem FC Basel die Daumen drücke. Denn je weiter der FCB in der Europa League kommt, desto weiter müssten Cup-Halbfinal und -Final nach hinten geschoben werden. Und müsste gar über den 15. August hinaus gespielt werden müssen, käme das nächste Problem ins Spiel. Die meisten Spieler haben die Verträge bis 15. August verlängert in der Annahme, der Spuk der Saison 2019/20 sei dann beendet. Also müssten diese Verträge nochmals um ein paar Tage verlängert werden…

Eine Vertragsverlängerung mit YB. Das ist ohnehin das, was Hoarau anstrebt. «Ich will meine Karriere hier beenden», sagt er. «Ich bin ein bisschen Schweizer geworden. Das hier ist meine zweite Heimat, derart gut gefällt es mir.» Und wenn der Klub nicht will? «Ich habe immer noch eine Riesenlust auf Fussball, will die Schuhe noch nicht an den Nagel hängen. In diesem Fall würde ich schauen, welche Möglichkeiten sich anderweitig ergeben.»

Abgemacht ist, dass sich Hoarau und YB-Sportchef Christoph Spycher nach dem Spiel gegen St. Gallen zusammensetzen. Gibts eine Tendenz? Spycher nach dem Titelgewinn: «Sie verstehen, dass dies der falsche Zeitpunkt ist, um darüber zu sprechen.» Verstehen wir.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 23423.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Dienstag 18. August 2020, 11:35 
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HOARAU NUR NOCH BIS ENDE MONAT BEI YB

Die sportliche Führung des BSC Young Boys hat einen denkbar schwierigen Entscheid fällen müssen und sich entschlossen, den auslaufenden Vertrag mit dem 36-jährigen Guillaume Hoarau nur noch bis Ende August zu verlängern. Damit wird eine sechsjährige Erfolgsgeschichte voller schöner Erlebnisse und Einträge in der Klubgeschichte mit dem Cupfinal zu Ende gehen.

Hoarau war im August 2014 zu den Bernern gekommen und auf und neben dem Platz eine prägende Figur. In der letzten Super-League-Saison kam er aus Verletzungsgründen nur zu 17 Einsätzen (2 Tore). In der Spielzeit zuvor war er mit 24 Treffern Torschützenkönig geworden. Insgesamt erzielte er in 187 Ernstkämpfen für YB 118 Tore. Hoaraus Zeit in Gelb-Schwarz wird auch immer mit dem Titelgewinn 2018, dem ersten nach 32 Jahren, der erstmaligen Qualifikation für die Uefa Champions League sowie dem 2:1-Heimsieg gegen Juventus im Dezember 2018 in Verbindung stehen – nach zwei Toren des fünffachen französischen Nationalspielers.

Dem Entscheid gingen eine Auslegeordnung und eine sorgfältige Analyse voraus. YB-Sportchef Christoph Spycher sagt, es sei ein sehr schwieriger Entscheid gewesen. „Alle Leute bei YB haben allergrössten Respekt vor Guillaume Hoarau und vor seinen Leistungen und Erfolgen in den letzten Jahren. Hätten wir nur auf das Herz gehört, hätten wir den Vertrag verlängern müssen. Aber ohne Emotionen betrachtet, kamen wir zum Schluss, dass es der richtige Zeitpunkt ist, um im Sturm neue Wege zu gehen“, sagt Spycher. Und: „Es ist immer schwierig, wenn ein grossartiger Spieler vor dem Ende einer höchst erfolgreichen Karriere steht. Das war bei Steve von Bergen so und bei Marco Wölfli nicht anders. Und nun ist Guillaume Hoarau ein weiteres Beispiel. Wir sind sehr dankbar, durften wir in den letzten Jahren auf ihn zählen.“

Hoarau teilte YB mit, dass er weiterspielen möchte. Sollte er seine aktive Karriere dennoch demnächst beenden, wäre die Klubleitung offen, ihn wie Steve von Bergen und Marco Wölfli in einer neuen Funktion bei YB zu behalten.


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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Dienstag 18. August 2020, 12:02 
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Vertrag nicht verlängert

Hoarau muss bei YB gehen

Der Meister plant ohne seinen jahrelangen Topskorer: Guillaume Hoarau bekommt bei YB keinen neuen Vertrag. Ein anderer Leistungsträger darf bleiben.

Die Young Boys haben entschieden: Guillaume Hoarau muss gehen. Der Topstürmer und Publikumsliebling hat nächste Saison keinen Platz mehr in der Mannschaft des Meisters, sein Vertrag wird nicht verlängert.

Seinen letzten Auftritt im YB-Dress könnte Hoarau am 30. August im Cupfinal haben. Wenn er sich bis dahin von seiner Wadenverletzung erholt hat, könnte der Schlüsselspieler sich würdig vom Verein verabschieden.

187 Einsätze für YB

Laut der Mitteilung der Berner würde der 36-Jährige, der in der vergangenen Saison oft verletzt war, zwar gerne weiterspielen. «Sollte er seine aktive Karriere dennoch demnächst beenden, wäre die Clubleitung offen, ihn wie Steve von Bergen und Marco Wölfli in einer neuen Funktion bei YB zu behalten», schreibt der Club.

2014 war Hoarau von Bordeaux gekommen und lief seither 187 Mal für die Berner auf. Dabei traf der Franzose insgesamt 118 Mal und krönte sich 2019 in der Super League zum Torschützenkönig.

Sulejmani bleibt, Faivre kommt

Bei den Bernern bleiben, darf dagegen Miralem Sulejmani: YB hat seinen auslaufenden Vertrag um zwei weitere Saisons verlängert. Der 31-jährige Offensivspieler spielt bereits seit fünf Jahren in der Hauptstadt.

Als neuer Ersatzgoalie und Nachfolger vom zurücktretenden Marco Wölfli verpflichtete der Meister zudem Guillaume Faivre. Der 33-jährige Neuenburger kommt ablösefrei vom Kantonsrivalen Thun, nachdem sein Vertrag ausgelaufen ist. Faivre spielte seit 2012 für die Berner Oberländer.


https://www.bernerzeitung.ch/die-young- ... 5472358695

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Dienstag 18. August 2020, 17:33 
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ich bin enttäuscht von yb. :(

man hätte hoarau gut noch einen vertrag für die nächsten zehn monate geben können.


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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Dienstag 18. August 2020, 19:05 
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...und wer macht nun die Elfmeter?

Ich hätte ihn noch ein Jahr behalten, nur schon als Edeljoker und Motivator im Team ist er unglaublich wertvoll.


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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 19. August 2020, 01:04 
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18.08.2020

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Das meint BLICK

Der Entscheid ist nachvollziehbar

YB wollte einen klaren Schnitt. Kein Wischiwaschi. Unsentimental betrachtet ist der Entscheid, mit Hoarau nicht zu verlängern, nachvollziehbar, meint BLICK-Reporter Alain Kunz.

Er wollte doch nur einen Vertrag über ein Jahr. Extrem leistungsbezogen. Tiefes Fixum. Eigentlich hätte Guillaume Hoarau nur dann Geld verdient, wenn er regelmässig gespielt und Tore gemacht hätte. Ein einziges Jährchen. Zu viel verlangt?

Anders ausgedrückt: War es herzlos von YB, dem Wunsch der grössten Klub-Legende nicht zu entsprechen? Dem Mann die kalte Schulter zu zeigen, der YB auf eine andere Stufe gehievt hat? Dem Mann, dem YB zig Millionen verdankt? Der YB das Renommée eines Champions-League-Klubs verschaffte? Der das grosse Juventus Turin abgeschossen hat?

Ein einziges Jahr. Und wenn er nicht regelmässig gespielt und getroffen hätte, Hoarau wäre in der Garderobe und als Mensch die unverändert grosse Bereicherung gewesen. Die sportliche Führung mit Sportchef Christoph Spycher und Trainer Gerry Seoane sagte aber schnöde: Nein! Ist das richtig?

So hart es für Hoarau bei seinen herausragenden Verdiensten für Gelb-Schwarz ist: Nüchtern und unsentimental betrachtet ist der Entscheid nachvollziehbar. In der abgelaufenen Saison war Hoarau kein Faktor. Und es ist ja nicht so, dass er nie gespielt hätte. 17 Meisterschaftsspiele stand er auf dem Platz. Allerdings nur zweimal über 90 Minuten. Zwei Tore machte er da, eines war ein Penalty. Und dreimal fiel er längere Zeit verletzt aus.

Spycher ist das pure Gegenteil eines gefühllosen Apparatschiks. Der Entscheid wird ihm zutiefst schwergefallen sein – und auch wehgetan haben. Aber YB wollte einen klaren Schnitt. Kein Wischiwaschi. Verdienste schiessen keine Tore. Und da gab es eigent- lich keine Alternative zum «Au revoir, Gui».


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 49564.html

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