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(9) Alexander Gerndt
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Seite 7 von 7

Autor:  Bierflasche [ Mittwoch 2. August 2017, 16:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: (9) Alexander Gerndt

Alexander Gerndt wechselt zu Lugano

Die Young Boys und Stürmer Alexander Gerndt gehen getrennte Wege und haben den noch ein Jahr gültigen Vertrag per sofort aufgelöst. Der 31-jährige Schwede wechselt zum FC Lugano.

Gerndt war im Februar 2013 vom FC Utrecht zu den Young Boys gekommen und erzielte für die Berner in 98 Super-League-Spielen 26 Tore. Insgesamt schoss er für YB in 108 Ernstkämpfen 30 Treffer.

Der BSC Young Boys bedankt sich bei Alexander Gerndt für sein grosses Engagement in den letzten viereinhalb Jahren und wünscht ihm für die private und berufliche Zukunft alles Gute.

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Autor:  JFK [ Mittwoch 2. August 2017, 16:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: (9) Alexander Gerndt

merci alex, machs gut!

Autor:  Bierflasche [ Mittwoch 2. August 2017, 18:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: (9) Alexander Gerndt

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Autor:  shalako [ Dienstag 6. Februar 2018, 13:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: (9) Alexander Gerndt

06.02.2018

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Zitat:
Alexander Gerndt im Interview: «Ich hoffe, dass YB Meister wird!»

Im Sommer wurde der Schwede Alexander Gerndt bei YB aussortiert. Am Sonntag schoss er seinen neuen Arbeitgeber mit einem herrlichen Freistoss zum 1:0-Triumph in Basel. Es könnte sein wichtigstes Tor werden für YB, obwohl er nicht mehr für die Berner spielt. Was er dazu und zu seinem baldigen Sturmkonkurrenten Marc Janko sagt, lesen Sie im Interview.

Alexander Gerndt, wann haben Sie letztmals einen Freistoss verwandelt?

Alexander Gerndt: Puh, das ist lange her. Vermutlich muss das noch in Schweden gewesen sein. Ich habe aber mit Sicherheit nicht mehr getroffen, seit ich in der Schweiz bin.

Warum?

Bei den Young Boys hatte es stets andere Schützen. Zuletzt waren das Leonardo Bertone und Miralem Sulejmani, zwei der besten Freistoss-Schützen der Liga. Da muss man nicht gross diskutieren.

Wie kam es also, dass Sie überhaupt antraten?

(Lacht) Wir haben zuletzt nach den Trainings immer mal wieder ein paar Extra-Freistösse gemacht. Pierluigi Tami meinte dann, es soll schiessen, wer sich gut fühlt. Das war bei mir am Sonntag gegen Basel der Fall – und es war ja erfolgreich.

Das ist so. Ihr Tor blieb bis am Schluss das einzige der Partie, Lugano schlug den FCB erstmals seit 18 Jahren im Joggeli. Haben Sie mit einem solchen Coup gerechnet?

Es wäre vermessen mit dem Ziel nach Basel zu reisen, dass man in ihrem Stadion drei Punkte holt. Aber wir sind mit einem guten Gefühl nach Basel gereist. Unsere Vorbereitung war gut, wir haben hart und intensiv trainiert und auch in den Testspielen gute Dinge gezeigt. Das Selbstvertrauen war auf jeden Fall da.

Was bedeutet der Sieg für Sie und Lugano?

Sehr, sehr viel. Für uns ist es ein Kickstart in die zweiten Saisonhälfte. Ein Sieg in Basel lässt das Selbstvertrauen gibt auf jeden Fall Extra-Schub. Die Punkte sind für uns extrem wichtig. Zwischen Platz 3 und Platz 9 liegen nur fünf Punkte. Mit zwei Siegen in Serie kann man ganz schnell nach vorne kommen, genauso wie zwei Niederlagen in Folge einen grossen Absturz nach sich ziehen können.

Für YB, Ihren Ex-Klub, könnte diese 20. Runde, der Sieg von Lugano in Basel, wegweisend sein.

(Lacht) Ja, sie sind glücklich in Bern. Ich habe schon etliche Nachrichten gekriegt. Von Matthias Gubler (Physio, d. Red.), Albi Staudenmann (Medienchef), Leonardo Bertone und einigen mehr. Ich bin dem Klub immer noch sehr verbunden, auch wenn ich nun in Lugano lebe. Und wenn wir nicht Meister werden, dann hoffe ich, dass YB es endlich schafft.

Noch einmal zurück ins Tessin: Marc Janko wird künftig auch für den FC Lugano stürmen. Mehr Konkurrenz für Sie, oder wie sehen Sie diesen Transfer?

Für das Team ist das nur positiv, wenn wir einen Spieler wie Marc Janko verpflichten können. Der Trainer hat nun mehr Optionen für die Startelf, die Konkurrenz ist grösser. Wer gut spielt und trainiert, soll beginnen. Ob das nun ich bin oder Janko – Hauptsache das Team hat Erfolg. ​


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/aa ... -132172934

Autor:  shalako [ Montag 5. März 2018, 22:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: (9) Alexander Gerndt

02.03.2018

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Zitat:
Auch in Lugano mit Herz und Toren für YB

Alexander Gerndt wechselte im August von den Young Boys zu Lugano. In den letzten Wochen lief es dem Schweden gut. Am Sonntag spielt der Stürmer gegen YB.

«Das Wetter!»

Alexander Gerndt lacht, als er nach dem grössten Unterschied zwischen Bern und Lugano gefragt wird. Er ist gut drauf, auskunftsfreudig und freundlich, das war während seiner Zeit bei YB nicht immer der Fall gewesen. Reichlich grummelig gab sich Gerndt manchmal gegenüber den Medien. Nun wirkt er gelöst, selbst wenn er gerade im Stress ist. Seine beiden Kinder aus erster Ehe, die in Schweden leben, sind zu Besuch im Tessin, und weil Gerndt mit seiner zweiten Frau ebenfalls zwei kleine Kinder hat, ist er ziemlich beschäftigt mit der Rasselbande.

Den Cupfinaleinzug der Young Boys am Dienstagabend hat er dennoch am TV verfolgt. «Ein grosser Sieg» sei das 2:0 gegen Basel für seine ehemaligen Teamkollegen gewesen. «Ich freue mich sehr für YB und habe noch guten Kontakt zu mehreren Leuten im Club.» Er würde seinem früheren Arbeitgeber beide Titel gönnen. «So lange die Young Boys nicht gegen uns gewinnen.»

Tor in Basel als Versöhnung

Im August wechselte Gerndt von YB zum FC Lugano, es war eine Art Flucht, weil er in der Sturmhierarchie der Young Boys weit nach hinten gefallen war. «Ich erlebte viereinhalb tolle Jahre in Bern», sagt Gerndt, «und ich hänge an Club und Stadt. Aber es war Zeit, ein neues Kapitel zu öffnen. Ewig dauert meine Karriere nicht mehr.» Im Juli wird der Angreifer 32, bis 2019 ist sein Vertrag in Lugano datiert, er wolle so lange wie möglich als Fussballer aktiv sein. «Es ist ja nicht so, dass ich bisher zu viele Partien bestritten hätte.»

Immer wieder fiel Gerndt auch bei den Young Boys monatelang verletzt aus, mehrmals kämpfte er um die Fortsetzung seiner Karriere. So gesehen ist es beinahe ein medizinisches Wunder, ist Gerndt immer noch Fussballprofi. Und in prächtiger Verfassung.

Nach einem holprigen Einstieg bei Lugano im Herbst brillierte der Routinier in den ersten Partien 2018. Traumtor mit einem Freistoss in Basel, Traumtor mit einem Weitschuss gegen Sion – dank seiner fantastischen Schusstechnik bescherte Gerndt seinem Team gleich mal zwei 1:0-Siege. Und besonders der Treffer beim FCB Anfang Februar versöhnte ihn ein bisschen mit seiner Vergangenheit. Einerseits, weil er YB damit einen Gefallen tat. Und andererseits, weil er vor vier Jahren im St.-Jakob-Park von Taulant Xhaka wüst zusammengetreten worden war und das Spielfeld auf der Bahre hatte verlassen müssen. Auch von jenen schlimmen Verletzungen hat sich Gerndt erholt, an sein Toplevel aber kam er kaum mehr heran.

Die hohen Erwartungen

Und so hat Alexander Gerndt insgesamt nicht so viel erreicht, wie einst prophezeit worden war. Torschützenkönig war er in Schweden geworden, mit 25 zog er für über sechs Millionen Franken Ablösesumme nach Holland, Utrecht sollte das Sprungbrett in eine grosse Liga sein. Sein Marktwert aber halbierte sich, dennoch investierten die Young Boys im Winter 2013 noch fast drei Millionen Franken in Gerndt. Auch in Bern erfüllte der Stürmer die hohen Erwartungen nicht, pendelte bald zwischen Feld, Bank und Verletztenabteilung. Für das Nationalteam wurde er nie mehr ernsthaft ein Thema, es blieb bei 6 Länderspielen (2 Tore). «Es ist, wie es ist», sagt Gerndt, «ich bin froh, gesund zu sein. Und freue mich auf die Herausforderungen mit dem FC Lugano.»

Die Lebensqualität im Tessin ist hoch, Gerndts Familie schätzt das. Und im Februar war er einer der stärksten Akteure der Super League, gegen Sion etwa traf er auch noch zweimal die Latte – bevor er angeschlagen ausgewechselt werden musste. Eine Woche später bereitete er das 1:0-Siegtor gegen GC vor, ehe Lugano nach vier Zu-null-Siegen in Serie zuletzt in St. Gallen 0:3 verlor. «Das war unsere schwächste Leistung seit langer Zeit», sagt Gerndt, «wir müssen sofort reagieren.»

Das Glück gefunden

Am Sonntag tritt der souveräne Leader YB in Lugano an. «Wir spielen gegen das beste Team der Liga», sagt Gerndt, «aber wir haben eine gute Chance.» Solidarisch sei seine Mannschaft, top organisiert unter Trainer Pier­luigi Tami. Sowieso schwärmt Gerndt von seinem Club, es sei sehr familiär. Und der zuweilen unberechenbare Präsident Angelo Renzetti sei ein Fussballverrückter im positiven Sinn.

Alexander Gerndt hat im Tessin sein Glück gefunden, so scheint es. Und seinem liebsten Hobby kann er intensiv frönen. Auf der Golfanlage Moossee in Münchenbuchsee ist sein Name in einer Rangliste bei einem Annäherungsspiel immer noch ganz oben aufgeführt. «Was, echt?», fragt er schmunzelnd. «Keiner hat meinen Rekord gebrochen?»

Naturtalent im Golf

Gerndt ist mit dem sehr kleinen Ball ein Naturtalent. Innerhalb von 16 Monaten hat er sich vom Anfänger auf das bemerkenswert tiefe Handicap 4,5 runtergespielt. Das ist eine fantastische Leistung. «Wenn man etwas mit Spass betreibt, erzielt man Fortschritte», sagt Gerndt. Und im Tessin ist Golfspielen sogar im Winter möglich. Ausser in dieser Woche. Die Wetterkapriolen haben sogar die Sonnenstube der Schweiz erfasst.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/12988896

Autor:  shalako [ Montag 5. März 2018, 23:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: (9) Alexander Gerndt

04.03.2018

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Zitat:
«Es ist wunderbar hier»

Lugano-Schwede Gerndt ist begeistert von der Schweiz

Lugano-Stürmer Alexander Gerndt (31) ist in Topform. SonntagsBlick besuchte den Schweden in seinem Zuhause im Südtessin.

Ein Dorf auf einer Anhöhe südlich von Lugano. Wunderbare Tessiner Atmosphäre. Hier ein Grotto, da eine Palme. Am Hang ein modernes Mehrfamilienhaus. Hier wohnt Lugano-Stürmer Alexander Gerndt (31) mit seiner Familie. Fantastische Aussicht.

Gerndt öffnet die Tür, trägt eine Mütze. Freundliche Begrüssung. «Ich will euch meine Haare nicht zeigen. Ich musste sie blond färben wegen einer teaminternen Wette», so der Stürmer leicht beschämt. «Mitspieler Carlinhos kam vor dem Basel-Spiel mit blonden Haaren in die Garderobe. Ich sagte, dass ich es auch tue, wenn wir die drei ersten Spiele im 2018 gewinnen.»

Gerndt teilt die grosszügigen Räumlichkeiten mit seiner Frau Frida (28) und den Kindern Olivia (3) und Hugo (14 Monate). «Olivia hat stolz all ihren Freundinnen erzählt, dass ihr Papa in der Zeitung erscheint», schmunzelt Gerndt. «Sie will unbedingt auf dem Foto drauf sein. Sie hat extra ihr schönstes Kleidchen angezogen.»

Ähnlich wie Schweden

Wir setzen uns an den Tisch in der herrlichen Wohnküche. «Wollt ihr Kaffee, so richtig billigen?», witzelt Gerndt. Wir bevorzugen Wasser. Smalltalk über die aktuelle Saison. Gerndt ist prächtig in Form. Er ist zurzeit Luganos Torgarant. Der feine Freistosstreffer in Basel und das Hammertor gegen Sion werden diskutiert.

Gerndt schwärmt von der Schweiz: «Ich mag das Tessin. Aber mir gefällt auch Bern sehr gut. Ich habe dort viereinhalb Jahre gewohnt, bei YB gespielt. Bern ist die zweite Heimat von mir und meiner Familie.» Gerndt vergleicht die Schweiz mit seinem Heimatland Schweden: «Das Leben ist einfach. Alles funktioniert. Die Mentalität ist vorbildlich, jeder arbeitet hart. Nicht so wie in Spanien oder in Italien.»

Schweden bleibt Thema des Gesprächs. Was fällt Gerndt zum Land, in dem er geboren ist, als Erstes ein? «Gut im Sommer, schlecht im Winter», so Gerndt lachend. «Ich meine damit das Wetter.»

Schluss mit lustig. Es wird ernst. Gedankenaustausch über die gesellschaftliche Situation in Schweden, momentan ist die Migrationspolitik ein heisses Thema. «Schweden hat zurzeit viele Probleme», sagt Gerndt. Er erklärt es so: «Wenn ich zu dir nach Hause komme, kann ich sehr wohl glauben und denken, wie ich will. Aber ich zwinge dir meine Denkweise sicher nicht auf. Doch genau das passiert in Schweden. Es gibt Fremde, die den Schweden ihre Kultur aufzwingen.»

Wir kommen auf #MeToo zu sprechen. Auch dieses Thema ist momentan eines der viel diskutierten in Schweden. Gerndt: «In der Schweiz existiert #MeToo kaum. Doch in Schweden ist es Thema Nummer 1. In den letzten Monaten wird nur noch über #MeToo gesprochen.» Wir besprechen das neue Gesetz in Schweden, das besagt, dass vor jedem sexuellen Kontakt ein Vertrag abgeschlossen werden muss. Gerndt: «Ich weiss nicht, wie das funktionieren soll und wie es herauskommen wird.»

Gerndt muss seufzen. Er denkt nach. Und kommt zum Schluss, dass Schweden nicht mehr das gleiche Land ist wie jenes, das er 2011 verliess. Gerndt: «In kurzer Zeit hat sich vieles verändert. Klar, die Natur ist schön. Und mein Heimatort Visby auf der Insel Gotland gefällt mir. Dort habe ich meine Familie, alles ist vertraut. Das mag ich. Ich muss schauen, was in den nächsten Jahren in Schweden passiert. Momentan fühle ich mich in der Schweiz wohler. Es ist meine Heimat in der Gegenwart.»

«Ein gutes Land»

Beim Gedanken an ein Leben in der Schweiz hellt sich Gerndts Miene auf. «Es wäre schön, den Rest meines Lebens in der Schweiz zu verbringen. Es ist wunderbar hier. Auch meiner Frau gefällt es sehr gut. Die Schweiz ist für meine Kinder ein gutes Land, um aufzuwachsen.»


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 65548.html

Autor:  shalako [ Dienstag 6. Juli 2021, 13:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: (9) Alexander Gerndt

03.07.2021

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Zitat:
Alexander Gerndt stösst zum FC Thun

Er spielte schon bei YB und Lugano, nun hat Alexander Gerndt beim FC Thun einen Einjahresvertrag unterschrieben.

Der FC Thun verpflichtet Alexander Gerndt für ein Jahr, mit der Option auf ein weiteres Jahr. Er wird bereits am Sonntag mit dem Team nach Schönried ins Trainingslager reisen.

Der 34-jährige Schwede kam 2013 in die Schweiz und spielte hier zuerst fünf Jahre bei den Berner Young Boys. 2017 wechselte Gerndt ins Tessin zum FC Lugano, wo sein Vertrag nun Ende Saison 2020/21 ausgelaufen ist.

Gerndt bringe nebst seinen fussballerischen Qualitäten auch sehr viel Menschliches in die Mannschaft, findet Thun-Trainer Carlos Bernegger. «Während seiner Karriere hat er nie mit grossen Tönen oder Starallüren auf sich aufmerksam gemacht», lässt er sich in einem Communiqué zitieren. Diese Bescheidenheit passe zum FC Thun.


https://www.bernerzeitung.ch/alexander- ... 6025677695

Autor:  shalako [ Sonntag 11. Juli 2021, 02:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: (9) Alexander Gerndt

10.07.2021

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Zitat:
Alter Schwede!

Deshalb spielt Ex-YB-Star Gerndt jetzt in Thun

Dieser Schwede liebt die Schweiz. Obwohl seine Familie mittlerweile wieder in der Heimat lebt, wechselt Alexander Gerndt (bald 35) nur die Liga, nicht das Land. Der Stürmer nimmt bei Thun seine zehnte Saison in der Schweiz in Angriff.

Alexander Gerndt wundert sich. «Es ist wirklich komisch. Denn ich habe nie gesagt, dass ich zurück nach Schweden gehen will», sagt der bisherige Lugano-Stürmer zum Heimatgerücht.

Denn nach viereinhalb Jahren bei YB und vier in Lugano folgt nun als bald 35-Jähriger Gerndts Schweizer Saison Nummer 10: Der Stürmer wechselt nach Thun in die Challenge League. Ohne seine Familie. Frau Frieda, Tochter Olivia (7) und Sohn Hugo (4) leben seit letztem Jahr wieder in Schweden. «Es ist besser für die Kinder, einen fixen Lebensmittelpunkt zu haben», sagt Gerndt. Er vermutet, dass durch die Familiensituation erst sein Rückkehr-Gerücht entstanden ist.

Challenge-League-Debüt mit 35 Jahren

Doch nun spielt er statt wieder in der «Allsvenskan», wo er mit Helsingborgs Meister, Cupsieger und Torschützenkönig war, erstmals in der kleinen Challenge League. Alter Schwede! Warum tut sich der Oldie mit 53 Toren in 220 Super-League-Spielen das noch an?

«Ich fühle mich absolut fit, habe nie an einen Rücktritt gedacht», sagt Gerndt, «ich hatte auch nie Probleme mit dem Kunstrasen (Thun spielt und trainiert auf Plastik, d.Red.). Die Visionen des Klubs gefallen mir, der Mix im Team stimmt. Ich weiss, worauf ich mich einlasse. Ich kenne die meisten Teamkollegen als Gegenspieler oder habe wie mit Miguel Castroman noch bei YB zusammengespielt.»

Nach aktuellem Transferstand ist Thun Aufstiegsanwärter Nummer 1. Auch wegen Gerndt. Der Angreifer soll es im Berner Oberland wie Raphael Nuzzolo (38) bei Xamax machen: Viele Tore schiessen und daneben die Vaterfigur für die jungen Spieler sein. Gerndt: «Ich bin mit Abstand der älteste Spieler. Die Rolle, in der ich meine Erfahrungen weitergeben kann, gefällt mir.»

Neue Gegner für den Oldie

Vom Aufstieg will der frühere Luganesi noch nichts wissen: «Ich bin erst drei Tage hier. Im Training merke ich keinen grossen Unterschied zur Super League. Aber wir werden sehen. Ich freue aber schon jetzt, auf neue Gegner zu treffen!»

Und die Familie? Gerndt hofft, dass die Covid-Impfungen bald noch mehr Normalität bringen, damit er nach Schweden zu Besuch kann. Und seine Liebsten ihn bald erstmals als Thuner in der Stockhorn Arena sehen können.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 64086.html

Autor:  shalako [ Freitag 30. Juli 2021, 22:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: (9) Alexander Gerndt

30.07.2021

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Zitat:
FCT-Stürmer Alexander Gerndt

Beim Angebot aus Thun zögerte er nicht lange

Während seiner Zeit bei YB erlitt er einst eine schwere Verletzung. Doch der 35-jährige Schwede kämpfte sich zurück – und hat nun mit den Oberländern Ambitionen.

Dass er immer noch Fussballprofi ist, ist nicht selbstverständlich.

Im Februar 2014 gastiert Alexander Gerndt mit den Young Boys beim FC Basel. Es läuft die 69. Minute, als der Schwede nach einem üblen Foulspiel von Taulant Xhaka liegen bleibt und sich den Fuss hält. Es ist der Anfang einer langen Leidenszeit.

Neben einem Innenbandanriss im rechten Sprunggelenk weist Gerndt einen Riss des Syndesmosebandes sowie Knochenabsplitterungen auf. Auf dem kräfteraubenden Weg zurück dann der nächste Rückschlag: Wegen starker Narbenbildung muss er wieder operiert werden. Über ein Jahr vergeht schliesslich zwischen dem Basel-Spiel und dem nächsten Einsatz. Aber: Die Karriere geht weiter.

Über Holland in die Schweiz

Wenn Gerndt zurückblickt, spricht er von einer «sehr taffen» Zeit. «Manchmal beweist du dir, dass du stärker bist, als du eigentlich denkst», sagt er, der auch in der Folge noch einige kleinere Verletzungen hatte. Und: «Ich musste viele Schmerzen über mich ergehen lassen.» Deshalb sei er froh, nun wieder fit zu sein – und dankbar für jedes Spiel, das er bestreiten dürfe.

Davon sind in der Zwischenzeit einige dazugekommen für den Mann, der einst Torschützenkönig in Schwedens Liga wurde und für über sechs Millionen Franken Ablösesumme zu Utrecht nach Holland gewechselt war, bevor er im Frühjahr 2013 zu den Young Boys stiess.

Nach viereinhalb Jahren verliess er YB, trotz der Verletzung behalte er die Zeit in Bern in guter Erinnerung. Die nächste Station hiess FC Lugano. Für die Tessiner hat er in 141 Einsätzen 33-mal getroffen. Sein in diesem Sommer ausgelaufener Vertrag wurde nicht verlängert. Für den mittlerweile 35-Jährigen war der Rücktritt aber zu keinem Zeitpunkt ein Thema.

Gerber: «Er passt zu uns»

Dann wurde der FC Thun auf den flinken Stürmer aufmerksam. Und Gerndt zögerte nach Erhalt eines Angebots nicht lange mit seiner Antwort – auch wenn er Offerten aus dem Ausland hatte. Er fühle sich sehr wohl in der Schweiz, ihm gefalle die Ruhe, und die Lebensqualität sei sehr hoch. «Es ist eigentlich ähnlich wie in Schweden», sagt er und fügt schmunzelnd hinzu: «Aber das Niveau im Fussball ist hier klar besser.»

Beim FC Thun hätten ihn die Visionen des Clubs und der Mix im Team überzeugt. Präsident Andres Gerber sagt über den Zuzug: «Alex hat als Fussballer und auch als Mensch grosse Qualitäten. Er passt zu uns.»

Die Verpflichtung kam doch eher überraschend. Gerber ist die «Signalwirkung» bewusst, die ein solcher Transfer auslösen kann, wenn die finanzielle Situation des Vereins angespannt ist. Aber Gerndt sei ja ablösefrei gekommen. Und der Präsident stellt klar: «Finanziell liegt alles in diesem Rahmen, den wir als Club verantworten können und wollen.»

Talentiert auch mit dem kleinen Ball

Gerndt ist mit 35 Jahren der mit Abstand älteste Spieler im jungen Kader der Oberländer und bringt damit einiges an Erfahrung mit. Nicht zuletzt dadurch sind die Erwartungen an seine Person hoch. Wie geht er damit um? Er bleibt gelassen. «Druck mache ich mir deswegen nicht.» Aber klar sei, dass er mit Thun Ambitionen habe.

Alexander Claes Robin Gerndt, wie er mit vollem Namen heisst, ist gemeinhin kein Mann der grossen Worte, seine Sätze geraten meist kurz. Es passt zu ihm, der sich nicht gern in den Vordergrund stellt und etwa keinen Instagram-Account besitzt. «Das brauche ich nicht», sagt er bloss.

Was er hingegen brauche, sei die Zeit auf dem Golfplatz. Wenn er sich vom Fussball ablenken wolle, treffe man ihn auf einer Golfanlage an. «Dort kann ich runterfahren. Dieser Sport ist wie Meditation für mich», sagt er, der mit 0,2 über ein ausserordentlich gutes Handicap verfügt.

Fernab von der Familie

Während des Gesprächs macht er einen aufgeweckten, motivierten und ehrgeizigen Eindruck, betont mehrmals, dass er einfach Fussball spielen will. Dadurch nimmt er aber auch in Kauf, dass er seine Familie nur selten sieht.

Seit letztem Frühling lebt seine Frau zusammen mit dem Nachwuchs in der Heimat, genauer gesagt in Helsingborg. «Die Kinder brauchen ein ruhiges Umfeld. Und das haben sie dort», meint er. Als Fussballer wisse er nie, was nächste Saison sei. So könne verhindert werden, dass der Nachwuchs bei einem Wechsel umziehen oder gar eine neue Sprache lernen müsste. «Das ist die beste Lösung», ist er überzeugt. Auch wenn es nicht immer einfach sei – für alle Beteiligten.

Und erst recht nicht während einer Pandemie. Aufgrund der Einreisebestimmung und der Situation in Schweden hat Gerndt seine Familie beispielsweise von Weihnachten bis Juni gar nicht gesehen. Dank des Covid-Zertifikats sei dies nun wieder möglich. So weilte jüngst seine Frau mit den Kindern bei ihm in den Ferien.


https://www.bernerzeitung.ch/beim-angeb ... 2053767665

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