Registrieren    Anmelden    Forum    Suche    FAQ

 

 

 

     

 

 

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » Ehemalige Spieler & Trainer




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 154 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 ... 16  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 11. November 2015, 21:13 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
11.11.2015

Bild

Zitat:
Bickel vor Vertragsverlängerung bei den Young Boys

Sportchef Fredy Bickel hat bei YB seit 2013 einiges aufgegleist, wird aber in dieser Saison kaum einen Titel gewinnen.

Seit Januar 2013 arbeitet Fredy Bickel wieder bei YB. Damals stellte er jenen schönen Dreijahresplan auf, den er nun kaum mehr umsetzen kann. Bis Sommer 2016, sagte er damals, wolle er die Geschichte bei den Young Boys so geschrieben haben, dass YB endlich wieder einmal einen Titel feiern könne.

Nach menschlichem Ermessen wird das auch in dieser Saison nicht passieren – ausser der Serienmeister FC Basel, derzeit 13 Punkte vor YB, bricht in den nächsten Monaten sensationell und monumental zusammen.

Einige Dinge verbessert

Sportchef Bickel betonte einmal, er würde nicht gut gearbeitet haben, wenn die Young Boys bis 2016 keinen Titel geholt hätten. Heute meint er, das Verkünden des Dreijahresplans sei damals möglicherweise ein wenig voreilig gewesen. «Aber wir sind auf einem guten Weg und haben im Nachwuchsbereich und auch im Kader der ersten Mannschaft einiges aufgegleist.»

Bickel, der als exzellenter Kaderbauer gilt, möchte noch länger in Bern arbeiten, sein Vertrag endet im nächsten Sommer. Und auch die Young Boys sind bestrebt, die Zusammenarbeit mit dem teilweise nicht unumstrittenen Sportchef fortzusetzen und auf Kontinuität zu bauen.

Und so ist davon auszugehen, dass die Young Boys bis Weihnachten eine Vertragsverlängerung mit dem Sportchef kommunizieren werden– vermutlich wird Bickel ein ab Sommer 2016 unbefristetes Arbeitsverhältnis eingehen mit relativ langer Kündigungsfrist.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/18810953

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Samstag 14. November 2015, 15:51 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
14.11.2015

Bild

Zitat:
Fredy Bickel: «Die Gewissensbisse meinen Töchtern gegenüber sind da»

YB-Sportchef Fredy Bickel lebt für den Fussball. Und hat dafür sein Privatleben geopfert. Ob er dies bereut, welche Rolle Ehrlichkeit in seinem Job spielt und was er zu «YB ohne Titel» meint, erzählt der 50-Jährige Zürcher im Interview mit Bluewin.


Fredy Bickel, Sie gelten als streitbare Figur im Schweizer Fussball und provozieren teils heftige Reaktionen. Warum?

Ich bin seit bald 25 Jahren im Geschäft. In dieser Zeit habe ich auch harte Entscheide fällen müssen, die nicht allen gefallen haben. Sei es, dass Verträge nicht verlängert worden sind oder ich in einer Sache um Rat gefragt wurde und vielleicht nicht die gewünschte Antwort gegeben habe.
Genügt das als Erklärung?

Es gibt sicher noch andere Gründe. Ich habe mich beispielsweise nie von Spieleragenten und Journalisten einspannen lassen. Frühere Weggefährten rieten mir oft zum Gegenteil, solche Allianzen seien wichtig. Aber ich will das nicht. Auch wenn ich es mir damit nicht immer einfach gemacht habe.
Nicht ganz einfach ist auch Ihre Situation bei YB. Wenn Ihr Vertrag 2016 ausläuft, dürften Sie ohne den anvisierten Titel dastehen. Wie sehr stehen Sie intern unter Druck?

Das mit dem Titel diese Saison wird wohl tatsächlich leider nichts mehr. Zu glauben, dass wir die Basler in der Meisterschaft noch einholen können, wäre ihnen gegenüber respektlos. Und klar, niemand hier bei YB ist über die aktuelle Lage glücklich. Im Sport wollen alle zuoberst stehen. Nur, in den Medien werden gewisse Dinge manchmal dramatischer dargestellt, als sie in Wahrheit sind. Wir arbeiten intern sehr konstruktiv miteinander und ich verspüre einen grossen Rückhalt.


Und was ist mit Trainer Adi Hütter? Der erste Schwung nach seinem Antritt scheint vorbei zu sein.

Natürlich sind die letzten Spiele nicht nach Wunsch verlaufen. Trotzdem wissen wir, dass Adi Hütter und sein Trainerteam YB dorthin führen können, wo wir hin wollen.
Zu einem Titel 2016/17?

Wir werden sehen. Irgendwann sollte es dann schon klappen (lacht).
Warum ist es YB bisher noch nicht gelungen? Oder anders gefragt: Was macht Serienmeister Basel besser?

«YB ohne Titel» ist in der Tat ein längeres Kapitel. Ich weiss nicht, ob Basel es so viel besser macht. Der FCB hat sicher grössere Ressourcen, macht kaum Fehler und hat sich in den letzten Jahren einen grossen Vorsprung erarbeitet. Natürlich haben auch wir die Möglichkeiten, um einen Titel zu gewinnen. Damit es funktioniert, muss aber alles zusammenpassen. Was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war und ich den einen oder anderen Fehler auch auf meine Kappe nehmen muss.
Erich Vogel sagte einst: «Halbwahrheiten, Notlügen, Schummeleien bis zur Lüge – das liegt durchaus drin.» Kann man in Ihrer Position ehrlich bleiben?

Ehrlichkeit ist das höchst Gut. Aber man muss manchmal etwas verschweigen. Das gehört zum Pokerspiel Fussball dazu. Trotzdem setzte ich so etwas niemals leichtfertig ein.


Was heisst das konkret?

Ein Wort ist ein Wort und Spieler dürfen nicht über den Tisch gezogen werden.
Sind Sie jungen Spielern gegenüber auch dann noch loyal, wenn ausländische Klubs mit hohen Angeboten um sie buhlen und der Schritt für deren Entwicklung noch zu früh ist?

Grundsätzlich muss jeder Spieler in der Schweiz das Ziel Ausland haben. Aber ich wehre mich immer, wenn ich das Gefühl habe, der Spieler ist noch nicht so weit. Da befinden der Verein und ich uns oft im Kampf mit den Agenten, die nicht immer das Beste für die Karriere eines Spielers wollen. Und auch wenn für den Klub aus finanziellen Gründen schnelle Transfers manchmal notwendig sind, versuchen wir immer, fair zu den Spielern zu sein.
Was wiegt am Ende höher, die Interessen des Spielers oder jene des Vereins?

Das ist eine schwierige Frage. Es muss für alle stimmen. Einem Transfer, den wir mit Blick auf die Entwicklung des Spielers als nicht optimal betrachten, stimmen wir nur sehr ungerne zu.
Stichwort Korruption und Lügen im Fussball: Warum soll die Schweiz da besser sein?

Ich will die Schweiz nicht als heile Welt darstellen. Je mehr Geld im Spiel ist, umso gefährlicher wird es. In der Schweiz ist allerdings im Vergleich zu den wichtigsten Ligen deutlich weniger Geld für den Fussball vorhanden.


Haben Sie schon Dinge getan, die Sie nach Ihren eigenen Wertvorstellungen nicht hätten machen dürfen?

(Schweigt einen Moment) Ja, das hat es gegeben. Aber mehr will ich dazu nicht sagen. Im Nachhinein ist man immer schlauer.
Sie sind geschieden und aktuell Single. Haben Sie dem Fussball Ihr Privatleben geopfert?

Ja, ganz klar.
Würden Sie es wieder tun?

Diese Frage stelle ich mir selber immer wieder. Will man aber in einer Position wie meiner Erfolg haben, ist voller Einsatz gefragt, praktisch sieben Tage die Woche, 24 Stunden. Einen anderen Weg sehe ich nicht.
Was hat das für Auswirkungen auf das Verhältnis zu Ihren beiden Töchtern?

Sie haben als Kinder sicher wenig von mir gehabt, weil sie nicht immer an erster Stelle standen. Ich weiss nicht genau, wie die beiden das sehen, aber ich finde, wir haben heute ein sehr schönes und inniges Verhältnis. Sie sind jetzt 22 und 24 Jahre alt und wir hören uns fast täglich. Aber ja, die Gewissensbisse sind da, ebenso die Frage, ob ich nicht zu sehr Egoist gewesen bin.
Und wie lautet die Antwort?

Kommt drauf an, wie es sportlich gerade läuft (schmunzelt).

http://www.bluewin.ch/de/sport/fussball ... ickel.html

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Samstag 5. Dezember 2015, 14:03 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
05.12.2015

Bild

Zitat:
«Beim 5. Mal lasse ich Dampf ab»

Fredy Bickel ist der Sportchef mit der grössten Erfahrung in der Super League. Was ihn mit 50 noch antreibt, sind die Emotionen im Fussball.

Das Jahresende naht, die Zeit der Besinnung hat begonnen. Auch für den YB-Sportchef?
Besinnen musst du dich jeden Tag ­wieder (lacht). Ich hoffe, dass ich ein paar freie Tage habe vor Weihnachten, in denen ich meine Kinder, Eltern und Schwester besuchen kann. Aber es wartet viel Arbeit, weshalb ich mich entschieden habe, keine Ferien zu buchen.

Wie feiern Sie Weihnachten? Welche Bedeutung hat für Sie Weihnachten?
Es ist mir sehr wichtig, auch wenn ich nicht wahnsinnig religiös bin. Das Zusammensein mit meiner Familie bedeutet mir sehr viel. Was ich schon seit über 20 Jahren immer organisiere vor Weihnachten: einen Apéro, zu dem Freunde, alte Fussballkollegen und viele Trainer aus der ganzen Schweiz eingeladen sind. Das ist etwas vom Schönsten für mich.

Gibt es für einen Sportchef im ­Fussball heute sonst noch Tage oder Wochen im Jahr, in denen er es etwas gemütlicher angehen kann?
Nein. Die ruhigste Zeit ist in der Regel die Länderspielpause im Oktober, weil dann alle Transfers getätigt sind. Das sind 10 Tage, in denen ich etwas Ruhe habe.

Wie und wo kann Fredy Bickel vom Fussball abschalten?
Bei einem ausgedehnten Abendessen oder einem Jassabend mit Freunden.

Kochen Sie auch selber?
Nein, nein. Ausser der Kaffeemaschine kann ich praktisch kein Küchengerät bedienen (schmunzelt). In meinem Kühlschrank hat es nicht viel mehr als Milch, einige Liter Tomatensaft und Weisswein.

Welche Rolle spielt die Musik in Ihrer Freizeit?
Eine sehr wichtige. Ich gehe gerne an Konzerte – und zwar an verschiedenste. Ich bin nämlich nicht derart auf Schlager fixiert, wie das zuweilen behauptet wird. Bob Dylan, Bruce Springsteen und Status Quo gefallen mir genauso wie Schlagerstars. In Bern gehe ich gerne zu Cuco in der unteren Altstadt. Dort wird über die Berner Musiker oder die Zeiten von Peter, Sue und Marc erzählt.

Woher kommt die Affinität für die Musik?
Vielleicht von der Grossmutter, bei der stets Platten gelaufen sind. Ich habe mir zu meinem 3. Geburtstag eine Heintje-Platte gewünscht. Dass es mit dem Singen nichts wird, habe ich schnell gemerkt. Was ich getan habe in jüngeren Jahren: Ich habe versucht, ein paar Sänger zu promoten.

Und hatten Sie Erfolg?
Eigentlich nicht. Das wahrscheinlich einzige Erfolgserlebnis hatte ich mit Schlagersänger Leonard, einem Jugendfreund von mir. Dies war eine Tournee durch die DDR in den späten 80er-­Jahren. Wir waren mit meinem roten Peugeot 205 unterwegs.

«Es hat für mich nie etwas Spannenderes gegeben als Musik und Fussball.»
Fredy Bickel, YB-Sportchef


Hat Sie das Musikbusiness gereizt?
Es hat für mich nie etwas Spannenderes gegeben als Musik und Fussball. Was mich auch an der Musik fasziniert, sind die Emotionen, die ausgelöst werden.

Fussball- und Musikbühnen ­scheinen Sie zu faszinieren?
Das hat weniger mit der Bühne zu tun, als mit den Leuten, die darauf stehen. Sie sind meistens unglaublich kreativ, ­eigenständige Persönlichkeiten und ­haben besondere Talente. Mit ­solchen Leuten zu diskutieren, finde ich wahnsinnig anregend. Mit Beat Schlatter habe ich schon ganze Abende über das Funktionieren von Teams auf der Bühne und auf dem Fussballplatz diskutiert.

Können Sie sich vorstellen, beruflich noch etwas anderes anzupacken als das Sportmanagement?
Nein. Ich wollte immer etwas mit Fussball zu tun haben. Zuerst war es der Traum, Fussballprofi zu werden. Als ich merkte, dass daraus nichts wird, wechselte ich in den Journalismus, um das Geschehen auf dem Platz zumindest von der Pressetribüne verfolgen zu können. Irgendwann wollte ich noch näher an den Spielfeldrand heran.

Bis auf welche Stufe haben Sie es als aktiver Fussballer geschafft?
Ich habe es vorübergehend ins Kader des damaligen Erstligisten SC Zug geschafft. Nach drei Monaten hat mir Trainer Otto Luttrop gesagt: «Junge, konzentrier dich auf deine Lehrstelle!» Er hatte völlig recht, ich hätte es nie geschafft.

Wieso nicht?
Ich war zu weich. Ich wollte Fussball spielen, aber nicht hart dafür arbeiten.

Sie sind schon viele Jahre Sportchef. Wie viel anspruchsvoller und stressiger ist der Job geworden? Wirkt sich das auch auf das Wohlbefinden aus?
Aussenstehende empfinden meine Arbeit viel stressiger als ich selber. Ich liebe das Geschäft, ich liebe den Fussball. Klar ist mit zunehmendem Alter hie und da die Frage aufgetaucht, ob es nicht auch noch etwas anderes gegeben hätte im ­Leben. Ich habe zu wenig von meinen Kindern gehabt und Beziehungen haben unter dem Fussball gelitten. Ich konnte mich immer schlecht abgrenzen. Andres Gerber vom FC Thun macht das besser.

«Die Gewissensbisse kommen, je älter je mehr.»
Fredy Bickel, YB-Sportchef


Haben Sie sich schon Vorwürfe gemacht deswegen?
Ja. Die Gewissensbisse kommen, je älter je mehr.

Macht der Job als Sportchef ­überhaupt noch Spass?
Ja. Wie gesagt, es gibt gute und schlechte Emotionen. Das erlebst du nirgendwo – ausser vielleicht im Musikbusiness oder auf der Bühne.

Sind Sie süchtig nach Emotionen?
Süchtig ist das falsche Wort. Aber ich liebe Emotionen.

Ein Sportchef eines populären Fussballvereins ist heute viel grösserer Kritik ausgesetzt als vor 15, 20 Jahren. Damals gab es nur Zeitungen und TV/Radio, heute Online-Portale und Social-Media-Plattformen, in denen jeder seine Meinung kundtun kann. Oft auch hämisch oder beleidigend. Wie gehen Sie damit um?
Du musst lernen, damit umzugehen. Wenn du das nicht kannst, gehst du zugrunde. Was mir am meisten Mühe bereitet – komischerweise mit zunehmendem Alter immer mehr – ist die Dynamik, die eine Nachricht heute zuweilen entwickelt. Sie verbreitet sich in Windeseile, und als Direktbetroffener bist du kaum mehr fähig, Gegensteuer zu geben, auch wenn du noch so genau belegen kannst, dass es nicht so ist.

Sprechen Sie die Kaskade an, die nach der temporären Beförderung von YB-Assistenztrainer Harald Gämperle zum Chefcoach entstand?
Die Aufregung, die nach Fortes Entlassung um die neue Rolle von Gämperle entstand, ist tatsächlich ein exemplarisches Beispiel. Bevor wir uns vorsehen konnten, schrieb die ganze Schweiz, ­Bickel wolle seinen alten Kumpel Gämperle fix als YB-Cheftrainer installieren. Wenn du so etwas immer wieder liest, kommt Wut auf – auch weil du ohnmächtig bist.

Haben Sie auch schon bei ­Medienschaffenden interveniert?
In vier von fünf Fällen schlucke ich nur leer, beim fünften Mal lasse ich Dampf ab, obwohl es nicht viel bringt. Der ­betroffene Journalist denkt dann erst recht, dass an der Story was dran sein muss. Wie heisst es jeweils so schön: ­Getroffene Hunde bellen (schmunzelt).

Ein anderes delikates Thema für einen Sportchef sind die vielen Spielerberater. Wie sehr erschweren diese die tägliche Arbeit?
Als ich als Sportchef begann, gab es ein, zwei Berater, mit denen man sich herumschlagen musste. Heute sind es mehrere Dutzend. Im Verhältnis zur Anzahl Berufsspieler ist die Zahl der Agenten weit überproportional. Das führt dazu, dass sich mehrere Berater um den gleichen Spieler reissen, was die Verhandlungen verkompliziert und verlängert.

Wie viel länger dauert eine Verpflichtung eines Spielers im Vergleich zu früher?
Der Transfer geht immer noch schnell, die Vorarbeit ist inzwischen immens. Das läuft aber von Fall zu Fall anders ab. Beim Sulejmani-Transfer lief vieles über Loris Benito. Er sagte mir, dass da vielleicht etwas zu ­machen sei, und hat uns die Tür geöffnet. Es braucht einfach ein grosses Beziehungsnetz. Und dieses muss sehr gut gepflegt werden. Dazu zählen auch ehemalige Spieler, mit denen ich mich regelmässig austausche wie Gelson ­Fernandes, ­Mehmedi oder Dzemaili.

Und wie läuft es bei der Suche nach Schweizer Talenten ab?
Unsere Scouts besuchen regelmässig die Spiele der Nachwuchs-Nationalteams. Dann erhalte ich Rapporte über Talente und gehe selber als Beobachter hin. Falls ein ­Spieler interessant ist, suchen wir das ­Gespräch mit dem Club und dem Spieler oder seinem Agenten, wenn er schon einen hat. So haben wir Servette Ende 2014 unser Interesse an Denis Zakaria ­signalisiert. Bis im März hatten wir mit dem Spieler fast alles geregelt und dies dem Club mitgeteilt. Das rüttelte Servette auf und Zakaria rückte sofort von der U-21 in die erste Mannschaft nach. Bald darauf waren vier oder fünf Vereine da, die ebenfalls Interesse an ihm bekundeten. Letztlich hatten wir das Glück, dass wir als erste an Zakaria dran gewesen sind.

Gab es zuletzt interessante Spieler, die YB nicht nach Bern holen konnte?
Es gab einen weiteren Spieler von ­Servette, den wir gerne geholt hätten.

Das dürfte Kevin Bua sein, der heute beim FC Zürich spielt?
Genau. Aber ein Zuzug muss immer Sinn machen für einen Club. Wir wussten, dass wir auf den Aussenpositionen ­Steffen, Sulejmani, Nuzzolo, ­Seferi und Gonzalez haben. Und einen Spieler nur verpflichten, damit ihn ein anderer Club nicht holen kann, ergibt keinen Sinn. Das ist nicht unsere Philosophie.

Nun, YB spielt schon seit Ende ­Oktober wieder bloss um die Ehre. Wie stark schmerzt das?
Dass wir es im Cup und der Europa League nicht weitergebracht ­haben, stört mich noch immer sehr. Auch in der Liga ist der Rückstand schon gross. Nach aussen ist klar: Das wars, YB holt wieder ­keinen ­Titel. Intern haben wir noch ­etliche Ziele. Dazu gehört die Europa-League-Qualifikation. Ausserdem wollen wir die Kaderplanung vorantreiben, ­damit wir nächste Saison bereit sind.

«Es ist nicht gut, immer von Geduld und Zeit zu sprechen. Das mag niemand mehr hören»
Fredy Bickel, YB-Sportchef


Wann ist YB endlich soweit, dass es für einen Titel reicht?
Es ist nicht gut, immer von Geduld und Zeit zu sprechen. Das mag niemand mehr hören und darum will ich auch nicht betteln. Ich bin aber überzeugt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Wir konnten sehr viel aufgleisen, von dem wir in Zukunft profitieren werden. Es ist gesät bei YB – in der Mannschaft und im Umfeld. Nun müssen wir das Ganze weiter pflegen, Korrekturen vornehmen, wo sie noch nötig sind, und konstant gute Leistungen zeigen.

Der Trainer ist diesmal der richtige?
Wir sind überaus glücklich mit der Trainerwahl. Auch das neue Trainerteam passt perfekt zusammen. Adi Hütter und Harald Gämperle sind beide sehr zielorientiert, während Christian Peintinger auch weiche Faktoren einbringt.

Was macht Sie bei Hütter sicher, dass er der richtige Trainer für YB ist?
Seine Arbeitsweise, seine Klarheit, seine Ehrlichkeit, seine Direktheit.

Wer bestimmt bei YB die ­Strategie?
Schon vor meiner Anstellung 2013 war die neue Strategie festgelegt worden. Die Besitzer und der Verwaltungsrat wollten einen anderen Weg gehen und vor allem den Nachwuchsbereich stärken. Das bedeutet, die eigenen Spieler mit Perspektiven bei YB zu halten, wieder attraktiv werden für Talente aus der Region.

Hinter dieser Vorgabe stehen Sie?
Ja, weil sie sich mit meinen Vorstellungen deckt, wie ich den Fussball in der Schweiz sehe. Den FC Basel einmal ausgenommen, betrachte ich die Schweiz als Ausbildungsliga. Ich glaube, dass eine gute Nachwuchsarbeit in den nächsten Jahren noch wichtiger wird. Deshalb bin ich überzeugt, dass der festgelegte Rahmen bei YB stimmt. Bei meinem Start hatten wir nur einen Spieler im U-21-Nationalteam, heute stellen wir dort mit sechs ­regelmässig aufgebotenen Spielern die meisten Akteure. Davon konnten wir vor drei Jahren nur träumen.

«Ich kann bei YB nicht frei schalten und walten.»
Fredy Bickel, YB-Sportchef


Wie streng wird die Strategie bei YB überprüft? Wie oft müssen Sie den Besitzern Rechenschaft ablegen. Wie zum Beispiel am Ende dieses Jahres, in dem ja vieles nicht nach Wunsch gelaufen ist?
Ich tausche mich fast täglich mit Präsident Werner Müller aus. Die Besitzer Andy und Hans-Ueli Rihs und die Verwaltungsräte erhalten nach jedem Spiel einen Rapport und monatlich einen Zwischenbericht. Bei uns ist das ein rollender Prozess. Klar ist, dass ich nicht frei schalten und walten kann, dass es klare Leitplanken gibt wie ­finanzielle Vorgaben oder Lohnstrukturen, an die ich mich halten muss. Und dass Entscheide in Kommissionen vorbereitet werden.

Sie haben schon im Sommer gesagt, dass YB noch Spieler verkaufen muss, um das Budget einzuhalten.
Es ist klar, dass wir den Bestand in der Winterpause reduzieren müssen. Wir ­haben nur noch 18 Spiele vor uns, da ­reichen 23 Spieler. Das bringen wir hin.

Der neue Trainer wird aber wohl auch noch Wünsche haben?
Seine Wunschliste ist zwar lang, aber Weihnachten kann im Fussball auch im Sommer sein. Für gewisse Dinge braucht es auch den richtigen Zeitpunkt.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Be ... y/25399441

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 16:09 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Montag 24. Mai 2004, 19:21
Beiträge: 3193
Wohnort: In der Brauerei
YB setzt längerfristig auf Sportchef Fredy Bickel

Der BSC Young Boys freut sich, mit Fredy Bickel als Sportchef die Zukunft zu gestalten: Der am Saisonende auslaufende Vertrag mit Bickel ist unbefristet verlängert worden und enthält eine lange Kündigungsfrist. „Wir sind mit der Arbeit von Fredy Bickel sehr zufrieden, obwohl sportlich in den letzten drei Jahren nicht alles nach Wunsch gelaufen ist. Wir sind überzeugt, dass wir uns auf einem guten Weg befinden“, sagt Hanspeter Kienberger, Präsident der Sport + Event Holding AG, zu der auch YB gehört.

YB-Präsident Werner Müller ergänzt, Kontinuität auf dem Posten des Sportchefs sei sehr wichtig: „Fredy Bickel kennt das Geschäft seit vielen Jahren und leistet sehr gute Arbeit. Er hat zum Beispiel dafür gesorgt, dass die Strategie, eigene Nachwuchsspieler in die erste Mannschaft einzubauen, konsequent umgesetzt worden ist.“

Fredy Bickel seinerseits freut sich über das Vertrauen des Verwaltungsrats. „Ich bin mir bewusst, dass wir nicht alle sportlichen Ziele erreicht haben. Aber wir haben ein Fundament gelegt, auf dem sich aufbauen lässt. Ich freue mich, dass sich der Verwaltungsrat für eine längerfristige Zusammenarbeit entschieden hat. Und ich bin sehr motiviert, mit YB in die Zukunft zu gehen.“


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 19:35 
Offline

Registriert: Dienstag 15. Februar 2011, 12:13
Beiträge: 738
unbefristeter vertrag, hmmmmm.... jetzt gehts wohl länger als nochmals dei jahre. :roll:


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 10:29 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
14.01.2016

Bild

Zitat:
Massstab muss der Titelgewinn sein

YB-Sportchef Fredy Bickel bewies in der Vergangenheit nicht immer eine glückliche Hand. Seine Vertragsverlängerung ist ein Vertrauensbeweis des Verwaltungsrates.

Es herrschte Aufbruchstimmung, als die Young Boys Ende 2012 die Rückkehr von Fredy Bickel als Nachfolger für den in Bern unbeliebten Ilja Kaenzig vermeldeten. Der gebürtige Zuger hatte YB von 1999 bis 2003 als Sportchef durch schwierige Zeiten geleitet und den Club zurück in die damalige NLA geführt. Deshalb genoss Bickel viel Kredit bei den Fans und im Umfeld. Er galt als Hoffnungsträger, um die lange titellose Zeit in Bern endlich zu beenden.

Von dieser Euphorie ist heute nicht mehr viel zu spüren. Noch bevor der auf dreieinhalb Jahre befristete Vertrag mit Bickel am Saisonende ausläuft, lässt sich ein ernüchterndes Fazit ziehen: Trotz Millionen-Investitionen in neue Spieler kam YB weder in der Super League noch im Cup auch nur in die Nähe eines Titelgewinns. Zudem bewies der Sportchef in Trainerfragen nicht immer eine glückliche Hand. So musste er im letzten Sommer beim Abgang von Uli Forte eigene Fehler eingestehen. Bickels sportlicher Leistungsausweis kann somit nicht das ausschlaggebende Argument für die Vertragsverlängerung gewesen sein.

Doch YB setzt weiter auf Bickel, wobei sein neuer Kontrakt unbefristet ist, was verschiedene Interpretationen zulässt. Es könnte eine gewisse Absicherung aus finanzieller Sicht sein, falls es doch einmal zu einer Trennung kommt. Eher sieht es aber nach einen Vertrauensbeweis aus, weil Besitzer und Verwaltungsrat trotz ausbleibenden Titeln zufrieden sind mit dem Fundament, das Bickel seit 2013 gelegt hat.

Ihm ist es gelungen, eigene Talente wie Mvogo, Bertone, Hadergjonaj oder Wüthrich ins Profiteam einzubauen. Dass der Club auf diese Strategie setzt, ist lobenswert. Sie ist auf Dauer trotzdem kein Alibi für fehlende Erfolge. Mit dem Potenzial, das zur Verfügung steht, muss YB alle zwei bis drei Jahre einen Titel gewinnen. Das ist der Massstab für Bickels Arbeit, und kein anderer.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Ma ... y/23656049

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 10:30 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
14.01.2016

Bild

Zitat:
An Bickels Position wird nicht gerüttelt

Trotz vielen sportlichen Enttäuschungen haben die Young Boys den Vertrag mit dem Sportchef auf unbestimmte Zeit verlängert.

Es ist eine verhereende Zwischenbilanz für einen Klub, der sich einen Titel zum Ziel gesetzt hat. In der Meisterschaft liegen die Young Boys bei Wettbewerbshälfte 15 Punkte hinter Tabellenführer Basel zurück; im Schweizer Cup sind sie im Achtelfinal am kriselnden FC Zürich gescheitert; in den zwei Playoff-Begegnungen für die Gruppenphase der Europa League blamierten sich die Berner gegen den aserbeidschanischen Meister Karabach Agdam bis auf die Knochen (0:1 und 0:3).

Und doch gibt es für den Verwaltungsrat und die Besitzer von YB keine Zweifel, dass Fredy Bickel der richtige Sportchef für den Berner Traditionsverein mit ruhmreicher Vergangenheit ist. Am Mittwoch teilten sie mit, der am Saisonende auslaufende Vertrag mit dem 50-Jährigen sei unbefristet verlängert worden und enthalte eine lange Kündigungsfrist. «Wir sind mit der Arbeit von Fredy Bickel sehr zufrieden, obwohl sportlich in den letzten drei Jahren nicht alles nach Wunsch gelaufen ist», lässt sich VR-Präsident Hanspeter Kienberger zitieren.

Auch YB-Präsident Werner Müller spart nicht mit lobenden Worten: Bickel leiste «sehr gute Arbeit». Er habe zum Beispiel dafür gesorgt, dass die Strategie, eigene Nachwuchsspieler in die erste Mannschaft einzubauen, «konsequent umgesetzt worden ist». Müller nennt die Beispiele von Yvon Mvogo, Leonardo Bertone, Florent Hadergjonaj, Gregory Wüthrich und Haris Tabakovic, die allesamt den Sprung in die erste Mannschaft geschafft haben.

Unter Bickels Regie sei die Nachwuchsabteilung weiter professionalisiert worden, so Müller. Mit Ernst Graf als Technischem Leiter und Christoph Spycher als Talentmanager habe er profunde Fachleute an Bord geholt und «die sportliche Kompetenz gestärkt».

«Fundament und Gerüst sind gut»

Auf Nachfrage räumt Müller ein, dass die sportliche Bilanz der aktuellen Saison «ungenügend» sei. Auf die Einschätzung von Bickels Arbeit hat das jedoch keinen Einfluss. «Fundament und Gerüst, welche unter Fredys Führung errichtet wurden, sind gut. Darauf lässt sich etwas Längerfristiges aufbauen.» Der Verwaltungsrat sah auch keinen Grund, die Kompetenzen des mächtigen Sportchefs zu beschneiden. Mit der Sportkommission stehe Bickel ein Gremium zur Seite, welches entgegen anderslautenden Behauptungen sehr wohl auf Augenhöhe mit Bickel diskutiere.

Gibt es im Verwaltungsrat Überlegungen, Ex-Nationalspieler Christoph Spycher zum Nachfolger von Bickel aufzubauen? «Es ist im Moment kein Diskussionsthema, ‹Wuschu› von seinem Job als Talentmanager abzuziehen und bei Bickel in die Lehre zu schicken.»


http://www.derbund.ch/sport/fussball/an ... y/31541335

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 10:38 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
14.01.2016

Bild

Zitat:
Young Boys

Vertrauensbeweis mit Zwischenton

Fredy Bickel erhält bei YB einen unbefristeten neuen Vertrag – obwohl er die sportlichen Ziele nicht erreicht hat.

Zum guten Glück für Fredy Bickel sind seine Vorgesetzten nachgiebiger mit ihm als er mit sich selber. Als er 2013 Sportchef bei den Young Boys wurde und wenig später im Interview mit der NZZ gefragt wurde, ob er schlecht gearbeitet habe, sollte YB bis 2016 keinen Titel gewonnen haben, antwortete er mit einem entwaffnenden «Ja»; es wird ihm seither immer wieder vorgehalten. Denn YB wird nach menschlichem Ermessen auch 2016 keinen Titel gewinnen. Doch Bickel bleibt Sportchef, das Vertrauen in ihn ist sogar noch grösser geworden, trotz allen medialen Destabilisierungsversuchen, die ihn in den drei Jahren immer wieder begleiteten.

Zum guten Glück für Fredy Bickel sind seine Vorgesetzten nachgiebiger mit ihm als er mit sich selber. Als er 2013 Sportchef bei den Young Boys wurde und wenig später im Interview mit der NZZ gefragt wurde, ob er schlecht gearbeitet habe, sollte YB bis 2016 keinen Titel gewonnen haben, antwortete er mit einem entwaffnenden «Ja»; es wird ihm seither immer wieder vorgehalten. Denn YB wird nach menschlichem Ermessen auch 2016 keinen Titel gewinnen. Doch Bickel bleibt Sportchef, das Vertrauen in ihn ist sogar noch grösser geworden, trotz allen medialen Destabilisierungsversuchen, die ihn in den drei Jahren immer wieder begleiteten.

Aber Bickel hat Aufbauarbeit geleistet, langsam zwar, doch die Mannschaft hat er über die Jahre immer wieder geschickt (und mit einigem Geldeinsatz) ergänzt. Der YB-Präsident Werner Müller sagt: «Bickel hat zum Beispiel dafür gesorgt, dass die Strategie, eigene Nachwuchsspieler in die erste Mannschaft einzubauen, konsequent umgesetzt worden ist.» Vielleicht ist das weniger, als man sich bei Bickels Amtsantritt insgeheim erträumt hatte. Aber daran müsste man sich in Bern gewöhnt sein. Bei den Young Boys träumt man seit 1987 und dem letzten Titelgewinn unaufhörlich – erfüllt hat sich noch keiner der Träume.


http://www.nzz.ch/sport/vertrauensbewei ... 1.18676769

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 20. Januar 2016, 15:49 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
20.01.2016

Bild

Zitat:
Fredy Bickel: «Es ist viel härter geworden»

Der Sportchef der Young Boys äussert sich zur Kritik an seiner Person, zu ­alten Bekannten und neuen Her­ausforderungen. Und der 50-Jährige erklärt, warum bei YB schon vieles sehr gut ist.

Was macht ein Sportchef im ­Trainingslager?
Fredy Bickel: Sehr viel reden. Es ist die Zeit, in der ich auch mal persönlichere Gespräche führen kann.

Auch mit Spielerberatern? Von denen gibt es in Belek ja einige.
Dieses Jahr empfinde ich es als extrem. Jeden Tag fangen mich vier, fünf von ihnen ab. Ich muss mittlerweile schon schauen, wo ich in Ruhe einen Kaffee trinken kann. Dabei will ich vor allem mit dem Staff und dem Team Zeit ­verbringen.

Was schätzen Sie am meisten an der Tätigkeit des Sportchefs?
Das Gefühl zu haben, es stimme im Team und wir könnten das ­erreichen, was wir uns vorgenommen haben.

Was noch?
Wenn es uns gelingt, einen Spieler weiterzubringen. Wenn man dann bei der Champions League vor dem Fernseher sitzt und denkt: Den und den habe ich auf seinem Weg begleitet. Die Wertschätzung dieser Spieler auch Jahre später zu spüren, ist ein wunderbares Gefühl.

Was schätzen Sie nicht?
Vielleicht ist meine Antwort auch von den Ereignissen der letzten Zeit geprägt. Aber wenn in gewissen Medien ein falsches Bild von einem gezeichnet wird, empfinde ich das als störend. Und natürlich ist da auch der Druck, den ich mir selber auferlege. Schliesslich hängt von meiner Arbeit viel ab.

Sie sprechen die Medien an. Wie hat sich deren Wandel auf Ihre Arbeit ausgewirkt?
Es ist viel härter geworden. Den Unterschied macht das Internet. Jedes Gerücht, jede Kleinigkeit verbreitet sich rasend schnell. Und dann wird verlangt, dass man zu allem und jedem einen Kommentar abgibt. Es ist nicht leicht, sich abzugrenzen.

Erschwerend kommt hinzu, dass Sie mit der Zeitung «Blick» seit Jahren im Streit stehen.
Ich habe gelernt, damit zu leben. Schwieriger ist es, wenn ich merke, dass andere darunter leiden.

Können Sie ein konkretes ­Beispiel nennen?
Nehmen wir den sogenannten Eklat an der Weihnachtsfeier. Ich habe dort gar nicht zum Team gesprochen (Bickel soll gemäss dem «Blick» vor dem Team über Renato Steffen hergezogen sein, Anm. die Red.). Danach haben mich Verwaltungsräte angerufen und gesagt: Du, ich werde überall auf die Geschichte angesprochen, was ist da passiert?

Einen Vorwurf, der im Zusammenhang mit Ihrer Person oft ­genannt wird, ist, dass Sie ­Vertrauten immer wieder zu Jobs verhelfen.
Es stimmt, dass ich mit ehema­ligen Mitarbeitern, ob Trainer oder Spieler, versuche, ein gutes Verhältnis beizubehalten. Und es ist doch logisch, dass man, wenn man einen Job zu vergeben hat, an Menschen denkt, denen man vertraut. Das wird bei anderen Vereinen genau gleich gehandhabt.

Nennen Sie ein Beispiel.
Nehmen wir Alex Frei. In Luzern hat er als Sportchef innert kürzester Zeit einige Vertraute eingestellt. Bei mir wird es aber zum Thema gemacht.

Überlegen Sie sich deshalb ­mittlerweile, alte Bekannte gar nicht mehr einzustellen?
So weit würde ich nicht gehen, entscheidend ist die Leistung. Aber stehen mir zwei gleichwer­tige Personen zur Auswahl, dann überlege ich es mir ganz genau.

Zuletzt wurde Ihre Rolle im Transfertheater um Renato ­Steffen sehr kritisch betrachtet. Hansruedi Hasler etwa, der frühere Technische Direktor von YB, schrieb im «Bieler Tagblatt» von einer unsportlichen Führung.
Das ist eine enttäuschende Aussage von jemandem, der den Fussball kennen sollte. Wenn man merkt, dass ein Spieler andere Pläne hat, dann muss man das akzeptieren. Der Spieler muss aber auch akzeptieren, dass ich die bestmögliche Lösung für den Verein anstrebe.

Sind Sie enttäuscht von Steffen?
Nein. Ich bin enttäuscht, konnten wir den Fall nicht miteinander intern lösen, ohne grosses Theater.

Die Karriereplanung von Steffen wirkt aber überlegt.
Ja. Aber hätten alle mit offenen Karten gespielt, hätte man eine für alle Parteien viel bessere Lösung finden können.

Als Sie noch beim FC Zürich waren, sorgte der Fall Almen Abdi für viel Unruhe. Lassen Sie sich womöglich doch zu sehr von Emotionen leiten?
Ich bin seit 25 Jahren im Geschäft. In dieser Zeit gab es einen Fall Abdi und einen Fall Steffen, die ziemlich ähnlich verlaufen sind. Auch bei Abdi ging es darum, mit einem Spieler, der einem Verein für den Sommer bereits zu­gesagt hatte, immerhin noch ein wenig Geld zu verdienen. Ich bin überzeugt, würde man die Arbeit anderer Sportchefs betrachten, wäre die Zahl solcher Fälle nicht tiefer. Und: In diesem Winter hatten zum Beispiel auch Basel und Zürich Spieler, die nicht mehr mit dem Team mittrainieren durften.

Was macht Sie stolz, wenn Sie auf die letzten drei Jahre bei YB zurückblicken?
Bei Führungspositionen haben wir Veränderungen vorgenommen, etwa im Nachwuchsbereich, dank denen wir viel Rückstand auf die Konkurrenz wettmachen konnten. Wir arbeiten heute professionell und strukturiert. Ich bin überzeugt, dass bei YB vieles sehr gut ist. Letztlich zählen aber nur die Resultate der ersten Mannschaft, das ist klar.

Ist es fair, wird Ihre Arbeit nur an Resultaten und Titeln gemessen?
Vielleicht ist es nicht fair, ich kann es aber nachvollziehen. Wenn ein Verein über so viele Jahre hinweg keinen Titel geholt hat, dann ist es vielen egal, ob in einem Verein Kontinuität vorherrscht oder ob die Strukturen stimmen. Was zählt, ist der ­Erfolg.

Der ist heuer nicht mehr möglich, die Saisonziele wurden verpasst. Welche Fehler haben Sie ­gemacht?
Ich habe mich zu lange von der Überzeugung leiten lassen, dass es gut kommen werde. Und als ich im Sommer merkte, es passt nicht mehr zusammen, habe ich vielleicht zu lange zugewartet, in Bezug auf den Trainer eine Entscheidung zu treffen.

Nun beginnt mit der Rückrunde schon die Vorbereitung auf die neue Saison. Doch im Sommer drohen mit den möglichen Abgängen von Yvon Mvogo , Denis Zakaria oder Florent Hadergjonaj neue Rückschläge.
Das Ziel ist es, dass sie im richtigen Moment wechseln, sowohl für sich selbst als auch für den Verein. Ich glaube, das wird uns im Falle der angesprochenen Spieler gelingen, weil der Austausch mit ihnen und ihren Beratern intensiv ist.

Sind Sie auf diese ­Abgänge schon ­vorbereitet?
Ja. Nehmen wir das Beispiel Mvogo. Ich bin sicher, dass er noch eine Weile bei uns bleiben wird, um sich zu entwickeln. Aber wir haben im Fall seines Abgangs David von Ballmoos (leihweise bei Winterthur, Anm. der Red.) in der Hinterhand. Gut möglich, dass dieser bereits in der Rückrunde zweimal pro Woche mit uns mittrainieren wird.

Würde es Sie nach all den ­Jahren nicht mal reizen, selbst im Ausland zu arbeiten? Oder gar eine andere Tätigkeit ­wahrzunehmen?
Mein Fokus liegt nur auf YB. Ich habe mir beim Amtsantritt vor drei Jahren Dinge vorgenommen, die ich erreichen will.

Einen Titel?
Das ist auch so eine Geschichte, die immer wieder bemüht wird. Meine Aussage (Bickel sagte bei seiner Vorstellung Ende 2012, das Ziel sei es, in den nächsten drei Jahren einen Titel zu gewinnen Anm. der Red.), war etwas unbedarft, damit muss ich leben. Aber klar, unser Antrieb muss sein, dereinst einen Titel zu ­gewinnen.

Es wäre die Vollendung ihrer Arbeit bei YB.
Das sehe ich nicht so. Ich weiss, wie wichtig ein Titel für YB und die Berner Bevölkerung wäre. Aber das Ziel muss sein, eine Basis zu schaffen, die Erfolge ermöglicht. Der Titel wäre nur ein Resultat davon.

Ihr Vertrag wurde letzte Woche unbefristet mit Kündigungsfrist verlängert. Was sind die Überlegungen hinter dieser im Fussball eher untypischen Vertragsart?
Sie kam bereits etwa vor einem halben Jahr auf, als beide Par­teien eine langfristige Arbeit anstrebten. Dann beginnt man über eine Laufzeit zu diskutieren und kommt zum Schluss: Das bringt nichts. Lassen wir es offen.

Dann werden Sie also noch viele Trainingslager als YB-Sportchef erleben?
Davon gehe ich aus.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/22946212

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Fredy Bickel - Sportchef
 Beitrag Verfasst: Samstag 27. Februar 2016, 13:45 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 21. April 2004, 01:08
Beiträge: 26739
27.02.2016

Bild

Zitat:
Das Problem mit dem Hebel

Fredy Bickel ist seit Ende 2012 auf der Suche nach dem Rezept, wie YB einen Titel holen kann. Heute trifft er auf seinen alten Arbeitgeber FCZ.

Fredy Bickel ist seit Ende 2012 auf der Suche nach dem Rezept, wie YB einen Titel holen kann – und glaubt, nahe dran zu sein. Heute trifft der Berner Sportchef auf seinen alten Arbeitgeber FCZ.

Auf dem Poster an der Kasse des Fanshops strahlt einem Uli Forte entgegen, das Bild zeigt auch einen zufriedenen Renato Steffen in der ersten Reihe. Es ist eine Aufnahme aus dem vergangenen Sommer, die ein bisschen wirkt, als sei die Zeit stehen geblieben. Es ist das YB vor der Saison 2015/16 – eine Mannschaft mit der vermeintlichen Substanz, dem mächtigen FC Basel näher zu kommen. Oder noch mehr. Wann, wenn nicht jetzt?

Ja, wann, wenn nicht jetzt? Es ist Februar, Forte ist schon vor Monaten entlassen worden, Steffen hat sich nach Basel verabschiedet. Und die Zahlen sagen: alles beim Alten. 21 Spiele, 33 Punkte, 19 hinter der Spitze. Schnelles Aus im Cup, klägliches Aus im Europacup. Saison gelaufen. Schon wieder.

Adi Hütter zieht sich an diesem Nachmittag mit seinen Assistenten zur Videoanalyse zurück, und der Trainer seziert ein Spiel mit solcher Hingabe, dass es durch die Wände des Sitzungszimmers tönt. Sportchef Fredy Bickel lehnt sich in einem Sessel zurück, er kommt von einem Termin, der etwas länger gedauert hat. YB braucht einen neuen Teambus, nicht irgendeiner soll es sein, sondern ein moderner, wie jener des FC Luzern, der vor dem Stade de Suisse steht, um von den Bernern begutachtet zu werden. Aber das Gefährt ist nicht das, was Bickel vordergründig beschäftigt, nein, er stellt sich vielmehr die Frage: «Wer drückt den Hebel runter?»

Einmal YB I, einmal YB II

Bickel ist 50 und seit Ende 2012 als Sportchef zurück bei YB, wo er schon von 1999 bis 2003 engagiert war. Er kam vom FCZ, mit dem er in gleicher Funktion drei Mal Meister (2006, 2007, 2009) geworden war, 2005 einen Cupsieg und 2009 die Champions League erlebt hatte. Und er tauchte ein in einen Verein, der so vieles hat: ein Budget von rund 40 Millionen Franken, ein zeitgemässes Stadion, eine leidensfähige Fanbasis. Der aber eines nicht hat, etwas ganz Entscheidendes: Erfolg, der sich über Titel definieren lässt.

Die Statistik kennt Bickel, natürlich tut er das, sie begleitet ihn so sehr durch den Alltag wie das ständige Bemühen, endlich das Rätsel zu lösen, warum es ein YB I und ein YB II gibt, mal eine offensive Mannschaft mit dem Hang zum Spektakulären, mal eine ängstliche Gruppe mit der Tendenz zum Mittelmass. Warum auf eine starke Phase gegen GC eine schwache folgt. Und dann ein 1:1 in Vaduz, das seinen Puls höher schnellen lässt. Nicht vor Freude.

Die allzu forsche Ansage

Angetreten ist Bickel mit dem Anspruch, YB schnellstmöglich zum ersten Titel seit dem Cupsieg 1987 zu verhelfen. Als er damals gefragt wurde, ob er schlechte Arbeit geleistet habe, falls es bis 2016 nicht zu einem Pokal reiche, antwortete er flugs: «Ja.» Heute sagt er: «Diese Aussage war nicht so gescheit von mir.» Er hat die Erfahrung gemacht, dass Bern nicht Basel und nicht Zürich ist, sondern Bern geblieben ist, und Bern heisst auch: gemütlich, anständig, genügsam. Und nicht: gierig, bissig, selbstbewusst. Das hat auch seine vorteilhaften Seiten. Nach zwei Niederlagen braucht Bickel keine bösen Blicke oder giftigen Töne zu fürchten, wenn er sich in der Stadt blicken lässt. Der Säuliämtler aus Mettmenstetten hat am Berner schätzen gelernt, dass er nicht nur die Extreme kennt, sondern auch Grautöne wahrnimmt. Er sagt: «Ich passe hierher.»

Er hat aber gleichwohl den Antrieb, dass sich das Bild der Wohlfühloase YB nicht weiter und auf alle Ewigkeit verfestigt. Manchmal erinnert sich Bickel an eine kurze Begegnung, die er als FCZ-Sportchef mit Marco Streller hatte. Hinter den beiden lag ein Spiel, gewonnen hatte es der FCB, und Streller sagte: «Wir freuen uns immer auf den FCZ. Egal, wie wir spielen: Wir wissen, dass wir gewinnen.» Dieser Satz hat Bickel imponiert, er bringt eine reichliche Portion Selbstbewusstsein zum Ausdruck, «die wir auch hinbekommen müssen». Bloss: wie? «Es ist eine Kopfsache», sagt er.

Der Kopf also. Um die Blockade zu lösen, um den zitierten Hebel nach unten zu drücken und «parat zu sein, wenn der FCB schwächelt» (Bickel), ist Adi Hütter engagiert worden. Anfang September übernahm er das Kommando und reihte vier Siege aneinander. YB wurde überschüttet mit Komplimenten, der Trainer auch dafür, dass er einen Stil nach Bern gebracht habe, der auch die Basler ins Wanken bringen werde. Pressing, Gegenpressing, schnelle Balleroberung, Laufbereitschaft – alles schöne Begriffe. Inzwischen ist YB ins alte Muster zurückgefallen. In zehn Anläufen reichte es noch zu zwei Siegen. Trotzdem geniesst Hütter einen Bonus bei Bickel, «er ist jemand, der uns guttut und Zeit braucht, um umzusetzen, was nötig ist». Der 46-jährige Vorarlberger ist die 23. Trainervariante seit 1987 und laut dem Sportchef in der Lage, «den Spielern ein Selbstverständnis zu vermitteln, wie es in Basel längst vorhanden ist». Hütter pflegt die direkte Ansage, ihn interessieren weder Seilschaften noch Namen oder Verdienste.

Bickels Fehler im Fall Forte

Derweil hat Bickel neulich seinen Vertrag auf unbefristete Zeit verlängert. Das ist ein Signal des hohen Vertrauens der Clubbesitzer. Aber das schont den Sportchef nicht vor Kritik. Hartnäckig hält sich der Vorwurf, Bickel würde bei Anstellungen ehemalige Weggefährten bevorzugen. Auf der Suche nach Fehlern gesteht er selber vor allem einen ein: dass er im Fall von Uli Forte zu lange mit einer Entscheidung gewartet hat. Und nun hat das, was dessen Nachfolger Hütter abliefert, auch massgeblichen Einfluss auf die Position des Sportchefs.

«Wir stehen nicht am Berg», betont Bickel und erzählt von den zwölf Scouts von Chelsea über Bayern bis Lille, die letzten Samstag gegen Thun auf der Tribüne sassen. Oder davon, dass im Herbst 26 Nachwuchsspieler Aufgebote für Nationalteams bekamen. Oder wie YB auf die Jugend setze, auf Mvogo und Hadergjonaj, auf Bertone, Wüthrich und Zakaria. «Die Jungen kommen gern zu uns», sagt er dann, «in dieser Hinsicht kann YB den Kampf mit Basel aufnehmen.»

In einem anderen Bereich liegen Welten zwischen den zwei Vereinen. Der FCB bringt es auf einen Schnitt von 28 366 Zuschauern, für YB-Heimspiele interessieren sich lediglich 17 709. Im Derby gegen Thun waren es keine 14 000, an den Tageskassen wurden bloss 1400 Tickets verkauft. Erklären kann sich Bickel das nur damit, dass YB in der Rangliste am gleichen Ort feststeckt wie oft in der Vergangenheit, weit weg vom Ende, aber eben auch weit weg von der Spitze.

«Wir wollen unbedingt Zweiter werden. Gleichzeitig hat die Vorbereitung auf die nächste Saison begonnen», sagt Bickel, obwohl er weiss, dass er Ähnliches in vergangenen Spielzeiten auch schon von sich gegeben hat. Im Fanshop wird ein Rabatt von 30 Prozent auf das ganze Sortiment angepriesen. Ein YB-Teddybär sitzt im Schaufenster, seine traurigen Augen scheinen zu fragen: Will mich keiner?


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/10070850

_________________
Bild For Ever


Nach oben 
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
 
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 154 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 ... 16  Nächste

Foren-Übersicht » www.ybfans.ch » Ehemalige Spieler & Trainer


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste

 
 

 
Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de