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 Betreff des Beitrags: Re: (6) Leonardo Bertone
 Beitrag Verfasst: Sonntag 3. März 2019, 20:35 
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Leonardo Bertone mit einem Traumtor in der Major League Soccer

Was für ein Einstand von Leonardo Bertone in der Major League Soccer. Der ehemalige YB-Spieler hämmert den Ball aus 20 Metern ins Gehäuse.

Das Wichtigste in Kürze

- Leonardo Bertone trifft erstmals für den FC Cincinnati.
- In der 13. Spielminute trifft er mit einem herrlichen Volley zur 1:0 Führung.

Willkommen in der Major League Soccer – Leonardo Bertone! Der ehemalige YB-Spieler trifft bei seinem zweiten Auftritt für den FC Cincinnati bereits ins Schwarze. Und wie – Bertone nimmt den Ball aus 20 Metern per Volley und trifft perfekt!

Auf Twitter feiert der Klub den Treffer bereits als «historisch». Der FC Cincinnati verliert das Spiel trotz Bertones Traumtor mit 1:4 gegen die Seattle Sounders. Trotzdem – der erste Treffer des Berners macht Hoffnung auf viele weitere solche Treffer.


https://www.nau.ch/sport/fussball/leona ... r-65490650

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 Betreff des Beitrags: Re: (6) Leonardo Bertone
 Beitrag Verfasst: Samstag 29. Juni 2019, 19:17 
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Leonardo Bertone: «Jetzt bin ich halt YB-Fan»

Leonardo Bertone (25) wechselte Anfang Jahr von YB zu Cincinnati. In den USA lernt er einen neuen Fussballstil kennen, aber auch in der Fremde bleibt er mit Bern verbunden.

***

Leo Bertone, wie lebt es sich in Cincinnati?
Sehr gut und angenehm. Ich lebe mitten in der Stadt in einem Apartment-Komplex, der über eine eigene Rezeption verfügt, habe mit dem Auto 20 Minuten zum Trainingsgelände und nur ein paar wenige Minuten zum Stadion. Als Fussballer ist es für mich neu, dass unser Sport bei den Leuten abgesehen von den Spieltagen nicht dauernd ein Thema ist wie zum Beispiel in Bern. Und anders ist auch der Rhythmus, was den Trainingsalltag angeht.

Inwiefern?
Bei YB hatten wir oft zwei Einheiten pro Tag, bei Cincinnati trainieren wir einmal. Das heisst auch, dass ich eigentlich viel Freizeit habe. Aber ich lege oft eine zusätzliche Schicht ein, weil ich mit dem Ziel in die USA gegangen bin, mich weiterzuentwickeln. Ich bin nicht da, um es locker anzugehen.

Hast du dich auch an einen neuen Fussball-Stil in der Major League Soccer gewöhnen müssen?
Der Fussball in Nordamerika unterscheidet sich schon von dem in der Schweiz. In der Super League wird mehr Wert auf Taktik gelegt, hier eher auf Power und Intensität. Es geht oft hin und her. Mir macht das Spass.

Weniger Spass dürfte die aktuelle Situation des Clubs machen: Cincinnati liegt am Tabellenende.
Leider sind wir weit von den Playoffs entfernt, das ist die Realität. Nach dem schlechten Start in die Saison musste der Trainer gehen, wir kamen irgendwie nie richtig in die Gänge. Trotzdem unterstützen uns die Leute an den Heimspielen, das ist schon bemerkenswert. (Der Zuschauerschnitt beträgt bislang 28'177).

Sind die Playoffs bereits abgeschrieben?
Nein, das nicht. Aufgeben darf nie eine Option sein. Aber der neue Trainer richtet bei seiner Arbeit vieles schon auf die neue Saison aus und will eine neue Spielphilosophie vermitteln. Er ist ein Verfechter des modernen Fussballs, er fordert mehr spielerische Lösungen als hohe Bälle.

Wie verfolgst du, was bei YB läuft?
Mit ein paar Teamkollegen aus Bern bin ich dank eines Whatsapp-Chats ständig in Kontakt. Und wenn immer es möglich war, schaute ich in der Rückrunde die Spiele von YB. Das ist mit Swisscom-TV auch hier möglich. Jetzt bin ich halt YB-Fan statt YB-Spieler. Und stolz darauf, dass ich auch einen Beitrag leisten konnte zu dem, was in der jüngeren Vergangenheit realisiert worden ist.

Was vermisst du aus Bern?
Vor allem die Leute, die ich gerne habe: die Familie, die Freunde, die Kollegen. Das wird einem richtig bewusst, wenn man weit weg ist. Aber das Abenteuer im Ausland wird ja nicht ewig dauern (lacht).

Sitzt eigentlich das amerikanische Englisch schon?
Immer besser. Mit dem Englischen habe ich grundsätzlich keine Mühe. Jetzt versuche ich, den Dialekt der Leute hier anzunehmen. Es klingt schon ganz gut.


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 Betreff des Beitrags: Re: (6) Leonardo Bertone
 Beitrag Verfasst: Freitag 30. August 2019, 00:54 
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30.08.2019

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Ex-YB-Spieler Leonardo Bertone bei Fiorentina im Gespräch

Leonardo Bertone wechselte im Winter von YB zu Cincinnati. Nur ein Zwischenstopp? Fiorentina ist offenbar heiss auf den Mittelfeldmann.

Das Wichtigste in Kürze

- Ex-YB-Star Leonardo Bertone ist bei Fiorentina, Neo-Verein von Frank Ribéry, im Gespräch.
- Erst im letzten Winter zog es in aus Bern nach Übersee zu Cincinnati.

Spielt Leonardo Bertone bald in einem Team mit Boateng und Ribéry? Gut möglich. Wie Nau aus gut unterrichteten Quellen weiss, laufen Gespräche zwischen Bertone und der «Viola».

Erst im letzten Winter wechselte Leonardo Bertone von den Berner Young Boys zu Cincinnati. Nach einer überragenden Saison 17/18 gewann YB mit Bertone die Meisterschaft. Im darauf folgenden Winter suchte der Mittelfeldspieler eine neue Herausforderung. Zudem wäre im Sommer sein Vertrag ausgelaufen.

Mit Toren wie diesen hat der Schweizer nun die Aufmerksamkeit von europäischen Teams wieder auf sich gezogen.

Es könnte also ein kurzes Abenteuer in Übersee gewesen sein. Denn die Chance mit einem absoluten Weltstar zusammenzuspielen kommt nicht jeden Tag. Vor einigen Tagen gab Fiorentina die Verpflichtung der lebenden Bayern-Legende Frank Ribéry bekannt.


https://www.nau.ch/sport/fussball/ex-yb ... h-65576511

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 Betreff des Beitrags: Re: (6) Leonardo Bertone
 Beitrag Verfasst: Montag 13. Januar 2020, 23:26 
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13.01.2020

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FC Thun verstärkt sich mit Ex-YB-Spieler Leonardo Bertone

Leonardo Bertone (25) kehrt in die Super League zurück. Der 25-jährige Mittelfeldspieler wechselt von MLS-Club Cincinnati zum FC Thun.

Das Wichtigste in Kürze

- Das Schlusslicht der Super League holt sich Verstärkung für das Mittelfeld.
- Leonardo Bertone kommt aus der amerikanischen Major League Soccer.
- Er spielte zwischen 2014 und 2019 für die Young Boys.

Die Thuner reagieren auf die schlechte Hinrunde und sichern sich die Dienste eines Mittelfeldspielers. Ex-YB-Profi Leonardo Bertone (25) kommt aus der MLS und schliesst sich dem Super-League-Schlusslicht an.

Im Berner Oberland erhält er einen Vertrag bis Sommer 2022, wie der Club am Montag mitteilt. In seinen 179 Pflichtspielen für YB erzielte er 18 Tore und lieferte 11 Vorlagen. Im vergangenen Winter wechselte er nach Nordamerika zum FC Cincinnati.

Andreas Gerber, Sportchef des FC Thun, meint: «Wir sind überzeugt, dass Leo mit seiner Erfahrung Stabilität in die Mannschaft bringen wird. Zudem ist er ein Berner Gieu, den wir bereits sehr gut kennen und auch menschlich zu uns passt.»


https://www.nau.ch/sport/fussball/fc-th ... e-65643329

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 Betreff des Beitrags: Re: (6) Leonardo Bertone
 Beitrag Verfasst: Sonntag 9. Februar 2020, 14:44 
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09.02.2020

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Lieber Abstiegskampf statt MLS-Mentalität

Für Thun verzichtet Bertone auf einen Mega-Lohn

Warum tut sich einer, der mit YB Meister wurde und in der lukrativen MLS spielte jetzt den Abstiegskampf mit Thun an? Leonardo Bertone (25) lächelt darüber hinweg. Er mag Herausforderungen – und stellt Moral über Materielles.

Mit diesem Wechsel überraschte er selbst sein persönliches Umfeld. Bertone geht zum kleinen Berner Nachbarn. Als Nachfolger für den verletzten Leader Dennis Hediger (33).

Das Glück des Schlusslichts: Es hat durch die Partnerschaft mit der chinesischen Pacific Media Group erst die Möglichkeit gewonnen, sich auf dem Transfermarkt umzusehen. Und: Es klopft bei Bertone zum richtigen Zeitpunkt an.

Bertone passt nicht nach Nordamerika

Denn dieser ist sich nach nur einem Jahr in der Major League Soccer bewusst geworden, dass das eingegangene Abenteuer nur bedingt seinen Vorstellungen entspricht. Dass er in Cincinnati im März 2019 das allererste MLS-Tor des Klubs erzielte und damit gleich in die Klubgeschichte einging: schön. Dass er auf Anhieb Stammkraft war: gut. Dass er in einer boomenden Liga, die immer mehr Aufmerksamkeit generiert, kicken durfte: spannend. Dass er laut öffentlich einsehbarer Gehaltsliste einen Jahreslohn von knapp einer halben Million Dollar einstrich: ausgezeichnet.

Gleichwohl hat Bertone in der Winterpause gemerkt, dass er als Typ gar nicht so gut in diese amerikanische Sportwelt passt. Vor allem an der Mentalität stört er sich. Daran etwa, dass vor Beginn der Playoffs die Teams noch nicht an ihr Leistungsmaximum gehen: «Wenn man dann mal verliert, ist es manchen einfach egal.» Befremdend für einen, der es als selbstverständlich erachtet, jeden Tag «Vollgas» zu geben.

Thun nur ein kleiner Abstecher

In Thun habe er die so vermisste Kämpfer-Einstellung wiedergefunden. Das 2:1 über Sion vor zwei Wochen sei der Beweis gewesen, dass viel Kämpferherz im Team stecke. Das 0:2 bei Servette hingegen «ein Warnsignal», dass eben noch nicht alles so zusammen­passe wie nach dem Auftakt­erfolg erhofft.

Aufgrund einer Ausstiegsklausel im Vertrag, die ihm einen Wechsel im Sommer möglich macht, ist Thun am Ende nur ein kleiner Abstecher in seiner Karriere. Nur um übergangs­mässig ein wenig mitzukicken, ist er aber nicht gekommen. Seine verantwortungsvolle Rolle und der Stolz würden das nicht zulassen, zu viel liegt ihm an seiner Heimat und den Leuten, die hier leben und ihn unterstützen. Seine Wohnung in Bern hat er während seiner MLS-Zeit behalten – jetzt ist er wieder fix eingezogen. Er mag es, «endlich wieder Bärndütsch» um sich herum zu hören, sagt er und schmunzelt.

Alle Medien-Apps gelöscht

Fragen, wie er für Thun auf die MLS und ein damit verbundenes stattliches Jahressalär verzichtet könne, sind ihm egal. Was die Presse schreibt, bekommt er gar nicht mit: «Ich habe alle entsprechenden Apps gelöscht.» Sein Fokus gilt nur dem nächsten Spiel gegen Lugano und dem Abstiegskampf. Weil hier jeder Sieg wertvoll ist. Und jede Nieder­lage alles andere als egal.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 40528.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (6) Leonardo Bertone
 Beitrag Verfasst: Samstag 18. April 2020, 14:49 
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18.04.2020

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Kochen, Keyboard und Klettern – Tagebuch eines Fussballers

Leonardo Bertone gewährt während vier Tagen Einblick in seinen Corona-Alltag. Der 26-jährige Thuner Mittelfeldspieler, 2018 Meister mit YB, kann der Krise sogar Gutes abgewinnen.

Als Mitte März bekannt wurde, dass der Schweizer Fussball lange stillstehen würde, verordnete sich Leonardo Bertone eine Pause. Er machte eine Woche lang nur das Nötigste. Lüftete den Kopf. Sammelte Energie.

Fussballer sind sich von klein auf gewohnt, unter Druck zu stehen. In der Nachwuchsabteilung der Proficlubs wird bereits auf tiefen Altersstufen halbjährlich selektioniert. Mit jedem Jahr nimmt der Konkurrenzkampf zu. Trainings und Matches takten das Leben, verschnaufen lässt sich nur während der Sommer- und Winterpause. Im Wissen, dass die nächste Bewährungsprobe bald folgt.

Nun weiss niemand, wie es weitergeht. Der Druck ist abgefallen. Lässt sich überhaupt motiviert trainieren, wenn nicht klar ist, für wann und was? Bertone gewährt in Form eines Tagebuchs Einblicke in sein Leben.

Dienstag: Adrenalin hilft

7 Uhr, eineinhalbstündige Joggingrunde, Puls zwischen 140 und 160 Schlägen pro Minute. Danach dreissigminütiges Stretching. Am Nachmittag Verabredung mit dem älteren Bruder in Adelboden zum Klettern. Habe Höhenangst, benötige nach Einstieg in Felswand viel Überwindung. Doch bin überzeugt: So lassen sich Stresssituationen auf dem Fussballplatz simulieren. Am Abend vom Adrenalin aufgekratzt. Deshalb noch einmal joggen für 45 Minuten, danach runterfahren auf dem Hometrainer und Übungen für den Rumpf.

Als sich abzeichnete, dass die Zwangspause länger dauern würde, überlegte Bertone, wie er den Stillstand nutzen kann, um voranzukommen. Er sucht Tätigkeiten, bei denen er sich überwinden muss, die ihn fordern. Er hat sich auch gleich zu Beginn der Quarantäne ein Keyboard bestellt. Nun übt er fast jeden Tag. Er habe früher immer Mühe gehabt, sich zu kontrollieren, sei rasch frustriert gewesen, wenn ihm etwas nicht gelingen wollte. Beim Keyboardspielen sei er gezwungen, den Fokus zu wahren, nicht aufzugeben, sagt der Mittelfeldspieler.

Mittwoch: Gartenarbeit und Yoga

7 Uhr, nehme wie jeden Morgen einen Shake (Zutaten: Banane, Grapefruit, Heidelbeeren, Himbeeren, Orange, Ingwer, Salz, Pfeffer, Vitamin-D-Tropfen und Moringa-Pulver). Ab 7.30 Uhr eine Stunde joggen, variiere das Tempo, bis zu 180 Anschläge pro Minute. Danach Treppenläufe und Rumpfübungen während zwanzig Minuten. Dann ab in den Garten: Rasenmähen und Heckenschneiden. Am Nachmittag lesen in der Sonne («Die Weisheit eines Yogi» von Sadhguru), üben am Keyboard («Una Mattina» von Ludovico Einaudi). Danach für dreissig Minuten aufs Spinningbike. Vor dem Schlafen eine Stunde Yoga.

Die Thuner Spieler haben von Konditionstrainer Pi Zürcher ein Programm erhalten. Auf ein gemeinsames Training per Videochat, wie das etwa die Young Boys tun, wird verzichtet. Regelmässig ruft Trainer Marc Schneider die Spieler an, erkundigt sich, wie es ihnen gehe. Die Stimmung im Team sei vor der Zwangspause hervorragend gewesen, die Erfolge in der Rückrunde hätten zusammengeschweisst, sagt Bertone. «Das Beisammensein in der Garderobe vermisse ich am meisten.»

Die Zahl seiner Kontakte hat der 26-Jährige in diesen Tagen enorm eingeschränkt. Hin und wieder verabredet er sich mit YB-Spieler Nicolas Bürgy, trainiert auch mal mit ihm. Wenn er mit den Teamkollegen telefoniere, höre er keinen Frust heraus, sagt Bertone. «Natürlich möchte jeder, dass es sofort weitergeht. Aber nun versuchen alle, die Zeit so gut wie möglich zu nutzen.»
Donnerstag: Im selben Boot

Tagwacht erneut um 7 Uhr, dann joggen und diverse Intervallübungen auf nahe gelegenem Fussballplatz. Verbringe Nachmittag am Wohlensee, habe altes Boot gekauft, flicke, schleife und streiche es. Ab 17 Uhr zu Hause je zwanzig Minuten Rumpf- sowie Laufübungen mit der Koordinationsleiter. Danach üben am Keyboard, Besuch bei Grossmutter, für die ich Einkäufe erledige. Dann noch eine halbe Stunde Yoga und lesen im Buch von Sadhguru.

Als der FC Thun Kurzarbeit anmeldete, sei im Team eine Verunsicherung zu spüren gewesen, sagt Bertone. «Wir wussten nicht, was das zu bedeuten hat, schliesslich haben sich die allermeisten von uns nie in der normalen Arbeitswelt bewegt.» Doch es sei allen rasch klar gewesen, den Vorschlag des Clubs anzunehmen, sagt Bertone. «Als Fussballer ist man enorm privilegiert, da wäre es falsch, sich gegen temporäre Lohneinbussen zu wehren. Zumal es um die Zukunft des Vereins geht.»

Freitag: Wie beim Take-away

Um 8 Uhr aufgestanden, ab 8.45 Uhr eineinhalb Stunden joggen, Puls variiert zwischen 100 und 160. Danach eine Stunde üben am Keyboard, lesen im Garten. Am Nachmittag einkaufen und kochen. Haben in meiner Nachbarschaft in Niederwangen die Abmachung, dass jede Woche eine Partei für alle ein Essen zubereitet – insgesamt 17 Leute. Diesmal bin ich dran. Händige Essen übers Küchenfenster aus, wie beim Take-away, damit die Vorgaben des Bundes eingehalten werden. Es gibt gelbes Curry mit Peperoni, Zucchini, Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, Knoblauch und Reis.

Seit November ist Bertone zurück in der Schweiz. Nach dem Meistertitel 2018 mit seinem Jugendclub YB suchte er eine neue Herausforderung. Doch die anfängliche Euphorie über das Engagement in Cincinnati wich bald der Ernüchterung. Sportchef wie Trainer, die den Mittelfeldspieler nach Nordamerika geholt hatten, wurden ausgetauscht. Bertone blieb zwar Stammspieler; im Verein, der seine erste Saison in der Major League Soccer absolvierte, herrschte aber zunehmend Chaos, Cincinnati dümpelte am Tabellenende. Erleichtert war Bertone, als sich die Rückkehr in die Super League ergab. Sein Vertrag in Thun ist bis 2021 datiert. Er verfügt über eine Ausstiegsklausel, die es ihm erlaubt, nach dieser Saison zu wechseln.

Doch wird die Saison überhaupt beendet? Und würde die Klausel auch greifen, sollte die Meisterschaft erst viel später als geplant fertig gespielt werden? Bertone mag sich nicht mit solchen Szenarien beschäftigen. Er sagt, er lese kaum News zur Corona-Pandemie, das schlage nur auf die Stimmung.

Lieber nutzt er die Zeit, um an sich zu arbeiten. Damit er wieder angreifen kann, irgendwann.


https://www.bernerzeitung.ch/kochen-key ... 4528527064

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 Betreff des Beitrags: Re: (6) Leonardo Bertone
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 17. September 2020, 00:21 
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Bertone verlässt Thun und wechselt nach Belgien

Wie erwartet verlässt Leonardo Bertone Thun nach einer halben Saison. Der 26-jährige Mittelfeldspieler schliesst sich dem belgischen Erstligisten Waasland-Beveren mit einem Dreijahres-Vertrag an.

Für Bertone, der den Schritt in den Profi-Fussball 2014 bei den Young Boys gemacht hat und mit den Bernern 2018 und 2019 Meister wurde, ist es die zweite Station im Ausland nach einem einjährigen Abstecher zum FC Cincinnati in die Major League Soccer (MLS). Nach seiner Rückkehr in die Schweiz diesen Winter kam Bertone in der Rückrunde auf 18 Einsätze mit Thun und erzielte dabei zwei Tore.

Der Abgang des defensiven Mittelfeldspielers hatte sich in Thun längst abgezeichnet. In der Cup-Partie vom Sonntag gegen Luzern (0:1) stand Bertone bereits nicht mehr Aufgebot.


https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... 39044.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (6) Leonardo Bertone
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 17. September 2020, 09:46 
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Wechsel nach Belgien

Leonardo Bertone verlässt Thun definitiv

Der 26-jährige Mittelfeldspieler Leonardo Bertone wechselt per sofort vom FC Thun nach Belgien zu Waasland-Beveren.

Nachdem Leonardo Bertone zum Auftakt in die Vorbereitungsphase der Saison 2020/21 die Freigabe erteilt wurde, um mit anderen Klubs zu verhandeln, ist sein Abgang beim FC Thun nun definitiv. Bertone wechselt aufgrund einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag per sofort zum belgischen Erstligisten Waasland-Beveren. Dies teilt der Oberländer Club am Mittwoch mit.

«Es war von Anfang an vereinbart, dass er sich im Sommer nach einer anderen Herausforderung umschauen wird», wird Thuns Sportchef Andres Gerber in der Mitteilung zitiert. Über die Höhe der Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart.

Bertone stiess im vergangenen Januar auf die Rückrunde der Saison 2019/20 hin zum FC Thun und unterschrieb bis im Sommer 2022. Er kam in 18 Pflichtspielen zum Einsatz. Dabei erzielte er zwei Tore und konnte ebenso viele Assists verbuchen.

Vor seiner Zeit in Thun spielte Leonardo Bertone ein Jahr lang in den USA beim FC Cincinnati. Bis 2018 stand er 14 Jahre lang für die Young Boys im Einsatz. Als 10-Jähriger wechselte er einst zu YB, stieg die Karriereleiter im Club Schritt für Schritt hoch, wurde Meister und spielte für die Berner in der Champions League.


https://www.bernerzeitung.ch/leonardo-b ... 2899064111

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 Betreff des Beitrags: Re: (6) Leonardo Bertone
 Beitrag Verfasst: Dienstag 23. Februar 2021, 23:12 
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Die Werdegänge der YB-Talente

Was machen eigentlich Alioski, Frey und Co?

Einige konnten sich bei den Young Boys nicht durchsetzen, andere wollten sich im Ausland profilieren: Das wurde aus ein paar namhaften Junioren.

Ezgjan Alioski

Die Geschichte von Ezgjan Alioski erinnert an den Tellerwäscher, der zum Millionär aufstieg. 2013 stand der in Flamatt aufgewachsene Mazedonier am Scheideweg. Der Sprung vom YB-Nachwuchs in die erste Equipe gelang nicht, stattdessen wurde ihm mitgeteilt, sein Talent reiche höchstens für die 1. Liga. Er wechselte zum FC Schaffhausen, der damals in der Promotion League spielte. Mit dem FCS schaffte er als Aussenverteidiger den Aufstieg in die Challenge League. Nach zwei Jahren in Schaffhausen folgte Alioski dem Lockruf des FC Lugano. Im Tessin nahm die Karriere Fahrt auf.

Coach Zdenek Zeman funktionierte ihn zum Aussenstürmer um – mit Erfolg. Er sammelte in der Super League in 54 Partien 36 Skorerpunkte, weckte Begehrlichkeiten. 2017 schlug Leeds United zu und holte den flinken Flamatter in die zweithöchste englische Liga. In der physisch anspruchsvollen Meisterschaft stand Alioski unter der argentinischen Trainerlegende Marcelo Bielsa seinen Mann und avancierte zum Publikumsliebling bei den «Peacocks». Im Sommer 2020 stieg er in die Premier League auf. In dieser Saison stand der mittlerweile 29-jährige Alioski in der schillerndsten Liga der Welt in 22 von 24 Spielen auf dem Platz.

Michael Frey

Er hat in seiner Karriere nichts unversucht gelassen. Gerade mal 20 Jahre alt war Michael Frey geworden, als er im Sommer 2014 kurz vor Ende des Transferfensters zu Lille ging. Ein Wechsel, den ihm die YB-Fans nie verziehen haben. Zwei Jahre später und nach einer kurzen Leihe zum FC Luzern kehrte Frey nach Bern zurück. Unter Trainer Adi Hütter gab es keinen Platz für den 26-jährigen Münsinger. Er ging zum FC Zürich, mit dem er den Cupfinal gegen YB gewann. Zu diesem Zeitpunkt ist der ehemalige Publikumsliebling in Bern längst zur Reizfigur geworden.

Seit 2018 unternimmt der Stürmer den zweiten Versuch im Ausland. Frey gehört dem türkischen Grossclub Fenerbahçe Istanbul an, für den er aber nur 23 Spiele absolviert hat. Er wurde zuerst nach Nürnberg in die 2. Bundesliga ausgeliehen, nun spielt er auf Leihbasis bei Waasland Beveren. Für den Tabellenletzten der belgischen Erstliga hat er in 21 Spielen 7 Tore erzielt.

Leonardo Bertone

Michael Frey ist nicht der einzige Berner bei Waasland Beveren. Nach dem Abstieg mit dem FC Thun machte Leonardo Bertone von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch und wechselte ebenfalls nach Belgien. Dort hat sich der 26-Jährige auf der Position im zentralen Mittelfeld behaupten können – und damit etwas erreicht, was ihm bei YB am Ende verwehrt blieb.

Bertone, aufgewachsen in Wohlen bei Bern, kam als 10-Jähriger zu den Young Boys, kämpfte sich im Club Schritt für Schritt hoch, war zwischenzeitlich sogar Captain, wurde Meister, spielte in der Champions League. Aber als er in der Saison 2018/2019 kaum eingesetzt wurde, in der Hierarchie der Zentrumsspieler abrutschte, war die Zeit für einen Wechsel gekommen – nach 14 Jahren bei YB. Er wagte das Abenteuer USA, spielte bei Cincinnati, wo es drunter und drüber ging; Trainer und Sportchef mussten bald nach Bertones Ankunft gehen. So nahm auch seine Reise in Amerika ein Ende: Er kam im Januar 2020 zurück in die Schweiz. Dem FC Thun sollte er als Leader im Mittelfeld zum Ligaerhalt verhelfen, was bekanntlich nicht gelang.

Yvon Mvogo

Der steile Aufstieg des Yvon Mvogo kam nach seinem Abgang bei YB ins Stocken. Der Goalie wechselte 2010 als 16-Jähriger zu den Young Boys, etablierte sich in U-18 und U-21 und gab im Dezember 2013 seine Premiere in der ersten Mannschaft, nachdem sich Marco Wölfli verletzt hatte. Mvogo spielte, als wäre er schon lange dabei gewesen. So konnte er sich selbst dann als Nummer 1 behaupten, als Wölfli genesen war. 2017 und nach 154 Partien für YB entschied sich Mvogo zum Schritt ins Ausland, RB Leipzig lockte ihn in die Bundesliga.

Dort hat er die meiste Zeit auf der Bank verbracht, kam nie an Stammtorhüter Peter Gulacsi vorbei und absolvierte nur 19 Pflichtspiele. Trotzdem hat er im Sommer seinen Vertrag bis 2023 verlängert, gleichzeitig wurde er für zwei Jahre nach Eindhoven verliehen, wo er unter anderem mit Weltmeister Mario Götze spielt. Bei PSV, dem ersten Verfolger von Leader Ajax, ist Mvogo die unbestrittene Nummer 1. Hier will der 26-Jährige seinem Aufstieg neuen Schwung verleihen.

Florent Hadergjonaj

Die Flanken von Florent Hadergjonaj im YB-Dress waren legendär. Punktgenau zirkelte der Langnauer die Bälle mit Vorliebe auf den Kopf von Guillaume Hoarau. Die Spielstärke Hadergjonajs blieb auch Talentspähern aus den Topligen nicht verborgen. 2016 erhielt er in der Bundesliga beim FC Ingolstadt die Chance. Schnell avancierte er zum Stammspieler, überzeugte mit guten Leistungen. Den Abstieg konnte er aber auch nicht verhindern.

2017 zog er weiter in die Premier League zu Aufsteiger Huddersfield. Erneut setzte sich der Nationalspieler des Kosovo im rechten Couloir durch und half mit, den Klassenerhalt zu schaffen. Ein Jahr später stieg Huddersfield ab. Und mit der Relegation veränderte sich auch das Standing des Langnauers, der 2020 in die Türkei wechselte. Bei Kasimpasa Istanbul hat der 26-Jährige seinen Platz als rechter Aussenverteidiger wieder auf sicher und macht das, was er am besten kann: Flanken schlagen.

Haris Tabakovic

Im YB-Nachwuchs war auf den Torinstinkt von Haris Tabakovic Verlass. Tor um Tor erzielte der schlaksige Stürmer in der 1. Liga und drängte sich für Einsätze in der ersten Equipe auf. Doch die Konkurrenz im Sturm von YB war für den ehemaligen U-21-Nationalspieler zu gross. 2016 heuerte Tabakovic bei GC an. Trotz vier Toren wurde er bei den Zürchern nicht glücklich und sah sich nach Alternativen um.

Ein Jahr später wagte er ein Experiment und zog in eine exotische Liga. Bei Debrecen in Ungarn fand der Grenchner zu seiner Gefährlichkeit zurück und traf oft ins Schwarze. Seit dieser Saison steht der 26-Jährige bei Austria Lustenau unter Vertrag. In der zweithöchsten österreichischen Liga ist Tabakovic im Begriff, sich nochmals für höhere Aufgaben aufzudrängen. In 12 Partien gelangen ihm 9 Tore.

Grégory Wüthrich

Er war oft nahe dran, Stammspieler bei den Young Boys zu werden. Richtig durchsetzen konnte sich Grégory Wüthrich allerdings nicht. Der 26-Jährige, im Steigerhubel aufgewachsen, hat während einer Saison nie mehr als 12 Partien in der Super League bestritten. Im Sommer 2020 wäre sein Vertrag bei den Young Boys ausgelaufen, bereits im September 2019 wurde dieser im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst.

Der Innenverteidiger wechselte zu Perth Glory in die australische A-League, wo er nur knapp ein Jahr war, ehe es ihn zurück nach Europa zog. Seit August spielt er bei Sturm Graz, dem viertplatzierten in der österreichischen Bundesliga. Dort ist er nun das, was er bei YB immer werden wollte: Stammspieler.

Marco Bürki

Verteidiger Marco Bürki bestritt für YB mehr als 30 Spiele. Er stand auch in der Saison 2017/18 im Kader und wurde Schweizer Meister. Einen Stammplatz ergattern konnte sich der Bruder von Dortmund-Goalie Roman in der Abwehr von YB aber nie, die meisten Partien in der Super League absolvierte er als Leihspieler beim FC Thun.

2018 wechselte Bürki überraschend zu Zulte Waregem. Bei den Belgiern unterschrieb der Münsinger einen Vertrag über drei Jahre. Nach 43 Einsätzen in der Jupiler League kehrte Bürki im Februar 2020 in die Schweiz zum FC Luzern zurück. Bei den Innerschweizern kam der 27-Jährige zuletzt nicht oft um Zug. In dieser Saison stand er lediglich 254 Minuten auf dem Platz.

Linus Obexer

Gerne verleihen die Topclubs wie YB ihre Talente, um ihnen auf kleinerer Bühne Spielpraxis zu gewähren. Aussenverteidiger Linus Obexer ist so ein typisches Beispiel. Er spielte von 2016 bis 2020 leihweise bei Xamax, Aarau, Lugano sowie Vaduz und gewöhnte sich Schritt für Schritt an die Gangart im Profifussball.

Anfang Jahr wurde der 23-jährige Linksfuss vom FC Vaduz mit einem fixen Vertrag ausgestattet. Für die Liechtensteiner stand der ehemalige Schweizer Juniorennationalspieler in dieser Spielzeit in 13 Partien auf dem Platz.

Thierry Doubai

Als der 19-jährige Ivorer Thierry Doubai 2007 zu YB wechselte, sollte er im Nachwuchs aufgebaut werden. Doch Doubai war schlicht zu gut für die U-21. Schnell ergatterte sich der technisch brillante Mittelfeldspieler einen Platz im Profiteam und verzückte die Fans mit seiner Leichtigkeit. Die Experten überschlugen sich mit Lobeshymnen, und Arsenal London wollte das Juwel auf die britische Insel locken.

Doch der 27. April 2008 veränderte alles. Doubai riss sich das Kreuzband. Er kämpfte sich zurück, stand sieben Monate später vor dem Comeback und riss sich das Kreuzband ein zweites Mal. Erst im September 2009 gab er sein Comeback. 2011 wechselte er zu Udinese, kam aber nicht mehr wie gewünscht auf Touren. Via Sochaux, Luzern und Bne Jehuda Tel Aviv landete Doubai 2017 in seiner Heimat bei AFAD Djékanou. Es war die letzte Profistation des heute 32-jährigen Ivorers.

Yannick Touré

Sein Name dürfte nicht allen geläufig sein. Yannick Touré galt als grosser Hoffnungsträger im YB-Nachwuchs. Zwischen 2011 und 2018 durchlief der Stürmer mehrere Juniorenstufen der Young Boys und erzielte Tore am Laufmeter. Ihm traute man viel zu. So haben die Berner 2018 dem damals 17-jährigen Touré einen Platz in der ersten Mannschaft angeboten. Der Stürmer entschied sich aber gegen YB und für das Ausland. Newcastle United sicherte sich die Dienste des Talents. Beim englischen Club, für den auch Kevin Mbabu in jungen Jahren tätig war und nun Fabian Schär spielt, wird Touré im U-23-Team eingesetzt und trifft regelmässig.


https://www.bernerzeitung.ch/was-machen ... 1408052694

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 Betreff des Beitrags: Re: (6) Leonardo Bertone
 Beitrag Verfasst: Freitag 7. Mai 2021, 23:27 
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Anspannung pur im Abstiegskampf

Redeverbot für Frey und Bertone

Den früheren YB-Spielern Michael Frey und Leonardo Bertone bleibt in Belgien eine Partie, um mit Waasland-Beveren die Relegation zu verhindern. Wie gross der Druck ist, zeigt eine Massnahme.

uvert (Getty Images)

Es sind die Momente nach dem grossen Sieg. Doch in den Gesichtern von Michael Frey und Leonardo Bertone ist keine Freude erkennbar, schon gar nicht wirken sie ausgelassen. Das Bild zeigt vor allem eines: riesige Erleichterung.

Das Foto ist Mitte April entstanden, nachdem die früheren YB-Spieler mit Waasland-Beveren in Leuven gewannen. Und gleichzeitig Brügge gegen Konkurrent Mouscron nach Toren in den Schlussminuten siegte. Waasland-Beveren, schon fast abgestiegen, rettete sich in extremis und nur dank der besseren Bilanz in den Direktbegegnungen mit Mouscron in die Relegation.

Bertone und Frey kommen wichtige Rollen zu. Bertone ist seit seinem Wechsel von Thun nach Belgien letzten Sommer im Mittelfeld gesetzt, manchmal führt er sein Team gar als Captain an. Und Michael Frey, den sie in Belgien «de Tank» nennen, «den Panzer», ist der Stürmer, der sich mit 16 Treffern unentbehrlich gemacht hat. Als Waasland-Beveren vergangenen Samstag im Hinspiel der Barrage bei Seraing gastierte, war es natürlich der 26-jährige Münsinger, der sein Team beim 1:1 mit einem Elfmeter in Führung brachte.

Am Samstag steht das Rückspiel an, das über den Verbleib in der höchsten belgischen Liga entscheidet. Wie angespannt die Lage beim Club aus dem Antwerpener Vorort ist, zeigt die Massnahme des Redeverbots, das Waasland-Beveren seinen Spielern in dieser Woche auferlegt hat. Nichts soll die Vorbereitung auf die kapitale Partie gefährden.

Stösst bald Marc Schneider dazu?

Ein Abstieg wäre ein herber Rückschlag im Projekt der neuen amerikanischen Investoren um den Milliardär David Blitzer, die auch Anteile an Crystal Palace, Estoril und am FC Augsburg halten. Ihr Plan sieht vor, Waasland-Beveren in der höchsten Liga zu etablieren.

Dabei soll ein weiterer Schweizer helfen: Roger Stilz, der seit Anfang Jahr Sportchef ist. Und wie man hört, soll Marc Schneider ein Kandidat für den Job des Trainers sein. Der 40-Jährige, der seit seinem Abgang beim FC Thun letzten Herbst ohne Verein ist, will sich dazu nicht äussern. Ein Engagement im Ausland, sagt er, könne er sich aber durchaus vorstellen.

Vorerst aber gilt es für Waasland-Beveren, den Worst Case zu verhindern. Als Bertone vor ein paar Wochen über seine Zeit in Belgien sprach, erzählte er, wie der Kampf gegen den Abstieg an die Substanz gehe und dass er schon manch unerfreuliches Déjà-vu erlebt habe. Mit Thun hatte sich der 27-Jährige letzte Saison als Führungsfigur während Monaten gegen die Relegation aufgelehnt, nur um in der Barrage an Vaduz zu scheitern.

Waasland-Beveren war 2020 eigentlich schon abgestiegen, beim Abbruch der Saison aufgrund der Corona-Pandemie hatte sich der Club auf einem Abstiegsplatz befunden. Nach langem juristischem Hin und Her wurde erwirkt, dass es keinen Absteiger gab, die Liga dafür von 16 auf 18 Mannschaften aufgestockt wurde. Bertone konnte also erahnen, worauf er sich einliess, als er das Angebot aus Belgien annahm.

Nicht nur Frey und Bertone haben YB-Bezug

Bertone und Frey haben denselben Berater, und als der Start in die neue Saison misslang und Frey bei Fenerbahçe keine Aussicht auf Spielzeit hatte, vermittelte dieser den Stürmer ebenfalls nach Belgien, leihweise bis zum Sommer. Frey wohnte in den ersten Wochen bei Bertone, seinem Freund, mit dem er schon im YB-Nachwuchs gespielt hatte. Auf einen alten Bekannten zu treffen, habe die Integration für beide vereinfacht, sagt Bertone.

Dazu kommen die deutschen Mitspieler Andreas Wiegel und Felix Bastians, der von 2008 bis 2009 bei den Young Boys unter Vertrag gestanden hatte. Die vier verbringen viel Zeit zusammen, Antwerpen sei ein bisschen wie Bern, nur grösser, sagte Bertone kürzlich. Und liess keine Zweifel aufkommen, dass er sich wohlfühlt.

Ob er und Frey über den Sommer hinaus bleiben, ist dennoch fraglich. Frey hat einen Vertrag bei Fenerbahçe bis 2022, und auch wenn eine Rückkehr zum türkischen Spitzenclub unwahrscheinlich scheint, so hat er sich mit seinen Toren für einen Wechsel zu einem grösseren Verein als Waasland-Beveren empfohlen. Und Bertone? Sein Kontrakt ist zwar bis 2023 gültig, den Gang in die zweite Liga würde er aber kaum antreten.

Ein Spiel verbleibt Waasland-Beveren, um diesen zu verhindern. Der Druck wird gross sein. Und die Erleichterung?


https://www.bernerzeitung.ch/redeverbot ... 0567166851

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