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 Beitrag Verfasst: Samstag 27. August 2011, 12:31 
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Zitat:
«Ich frage mich jetzt noch, weshalb wir gegen Braga rausgeflogen sind»

Für YB-CEO Ilja Kaenzig ist das Ausscheiden aus der Europa League schwer zu verkraften.

Ilja Kaenzig, auch mit Christian Gross gewinnt YB die wichtigen Spiele nicht. Was ist los?

Die Zwischenbilanz ist bescheiden. Dieses Ausscheiden ist schwer zu verkraften, der Stachel sitzt tief. Braga ist sicher ein gutes Team, aber europäisch betrachtet keine Übermannschaft. Ich frage mich jetzt noch, weshalb wir gegen diese Mannschaft in der Europa League rausgeflogen sind.

YB machte zu viele Fehler, lamentierte zu oft, finden Sie nicht auch?

Die Körpersprache unser Spieler war nicht optimal, das ist vielen Leuten aufgefallen. Auch über Entscheide des Schiedsrichters kann man diskutieren, wie schon im Hinspiel in Braga. In dieser Hinsicht hatten wir sicher kein Glück. Aber das Spiel von YB wirkte am Mittwoch lange Zeit hölzern, erst in der zweiten Halbzeit taute die Mannschaft auf. Doch 45 Minuten guter Fussball ist zu wenig. Jeder Spieler hat sich mit diesem Ausscheiden um viel Geld gebracht; mit einer erfolgreichen Gruppenphase hätte jeder Spieler im besten Fall eine sechsstellige Prämie verdienen können.

YB zahlt also diese Saison keinen Rappen Europa-Cup-Prämien – auch nicht für die Siege gegen Waterlo?

Wir hatten für das Erreichen der Gruppenspiele sehr hohe Prämien ausgesetzt. Doch daraus wird nichts. Die Spieler haben diese Saison im Europa-Cup mit Zitronen gehandelt.

Wie verkraftet YB die Einnahmenverluste von gegen fünf Millionen Franken?

Dieses Geld wurde nicht budgetiert, es reisst kein Loch in die Kasse. Aber das Geld fehlt für neue Investitionen.

Also kein Geld für einen neuen Stürmer?

Am vergangenen Sonntag verpassten wir mit der Niederlage daheim gegen Thun die Tabellenführung in der Super League. Am Donnerstag sind wir in der Qualifikation zur Europa League rausgeflogen. Wenn ich jetzt die Investoren fragen würde, ob sie nicht Geld für einen neuen Stürmer bereitstellen würden, würden sie mich fragen, ob ich nicht alle Tassen im Schrank habe. Und das zu Recht.


http://www.derbund.ch/sport/axpo_super_ ... y/26932914

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 6. Oktober 2011, 10:32 
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«Ich mache mir Sorgen um die Super League»

Ilja Kaenzig, der Geschäftsführer von YB, spricht Klartext über die Fangewalt und die Probleme in der Liga, über den Saisonstart und die Arbeit in Bern.

Randalierende Anhänger vom FCZ und von GC sorgten am Sonntag für einen Spielabbruch des Zürcher Derbys. Was denken Sie über diesen Vorfall?
Es ist unfassbar, was im Letzigrund geschehen ist. Das darf in einem Fifa-Stadion niemals passieren. Diese Leute liefen einfach durchs Stadion! Ungehindert! Bei einem Hochrisikospiel! Da ist wohl bei der Sicherheit nicht so gut aufgepasst worden. Und es regt mich fürchterlich auf, wenn ich höre, dass die meisten Randalierer nicht erwischt wurden. Wissen Sie, wie viele Leute verhaftet wurden?

Vier.
Vier Leute! In Deutschland wären vermutlich alle verhaftet worden. Und sie würden jahrelang kein Stadion von innen sehen.

Will ein Chaot randalieren oder Pyros abfackeln, kann man ihn nicht immer daran hindern.
Aber man muss alles, wirklich alles unternehmen, damit es nicht zu solchen Szenen kommt. Diese Thematik ist sehr komplex, sonst hätte man längst eine Lösung gefunden. Das Problem nicht erkannt hat, wer alles auf die Vereine abwälzt. Das ist sehr heuchlerisch und populistisch. Zudem laufen auch bei anderen Anlässen Leute mit Kapuzen rum und haben zwei Ziele: Gewalt anwenden und Sachschaden anrichten.

Härter anfassen könnte man die Randalierer aber schon.
Zweifellos, das ist aber auch eine Frage der Mittel und der Gesetzgebung. Als der FCZ kürzlich Fotos von pöbelnden Fans im Internet veröffentlichte, wurden diese bald identifiziert. Kurz darauf meldete sich der Datenschutzbeauftragte beim FCZ, und zu Ende war die gute Idee, die Täter zu finden und zu bestrafen. So läuft das in der Schweiz. Im Ausland rückt die Polizei zudem mit einem anderen, viel grösseren Aufgebot zu Fussballspielen an. Das ist natürlich sehr teuer – und geht in den anderen Ländern übrigens niemals auf Kosten der Vereine.

Warum ist das hier anders?
Fussball ist in den meisten Ländern ein etablierter, sehr wichtiger Teil der Unterhaltungsbranche. Der volkswirtschaftliche Nutzen für Städte und Regionen ist aber auch in der Schweiz riesig, viel grösser als in der Kultur. Wir wollen nicht subventioniert werden, aber man sollte alles mit Augenmass beurteilen. Zudem geben wir bei YB bereits 3 Millionen Franken im Jahr für die Sicherheit aus. Das ist nicht wenig.

Sie ärgern sich sehr...
... ja, die Diskussion entwickelt sich falsch, alle Beteiligten sollten besser zusammenarbeiten. Denn das Problem sind jene Fans, und nur jene Fans, die sich alles erlauben und teilweise wie Kriminelle auftreten. Sie stellen das gute Verhalten der grossen Mehrheit der Anhänger, unsere gemeinsame Arbeit und die Erfolge in Sicherheitsfragen sowie den Dialog infrage. Bei YB haben wir diesbezüglich viel erreicht.

Und wie fällt Ihre sportliche Bilanz nach 11 Runden aus...
... nach 11 Runden ist für uns nicht der Zeitpunkt gekommen, um Bilanz zu ziehen

... immerhin findet jetzt drei Wochen keine Ligapartie statt...
... aber wir ziehen Ende Saison Bilanz. Es ist schön, konnten wir nach dem holprigen Saisonstart und dem unglücklichen Ausscheiden in der Europa-League-Qualifikation gegen Braga mit vier Siegen eine Miniserie starten. Der Erfolg in Lausanne vor drei Wochen war entscheidend. Hätten wir da verloren, wären die Schlagzeilen unangenehm und die Unruhe gross gewesen.

Nach dem 1:0-Sieg gegen Luzern am Sonntag hat YB den Anschluss zum Leader hergestellt.
Das ist erfreulich. Aber noch einmal: Abgerechnet wird Ende Saison. Die Erwartungen an uns sind enorm, ein YB-Erfolg gegen Luzern ist für viele normal. Und wir haben ja selber sehr hohe Ziele.

Wie beurteilen Sie die bisherigen Leistungen der Spieler?
Es ist nicht an mir, Einzelkritik zu üben. Wir haben im sportlichen Bereich mit dem Technischen Direktor Hansruedi Hasler und dem Trainer Christian Gross kompetente Führungskräfte.

Unter Gross spielt der BSC Young Boys pragmatischer als unter Vladimir Petkovic.
Ja, es ist eine umfassende Kulturänderung, die sich Schritt für Schritt auszahlt. Aber wir sind noch lange nicht am Ende. Gross arbeitet hart und zielgerichtet, er weiss genau, was er tut, er lässt sich nicht beirren, er ist ein Fels in der Brandung. Und ich denke, die Botschaft, die der neue Trainerstab vermittelt, ist bei den YB-Spielern in den Köpfen angekommen. Sie treten anders, bewusster, fokussierter auf.

Wie meinen Sie das?
Ich habe das Gefühl, die Spieler glauben fest daran, was sie sagen. Auch früher erklärten sie, das Ziel sei der Titel. Heute wirken die Aussagen ehrlicher, sie kommen aus tiefster Überzeugung. Das zu beobachten, ist schön.

Sind in der Winterpause keine grossen Transfers zu erwarten?
Vielleicht flattert ein Wahnsinnsangebot herein. Und vielleicht will uns ein unzufriedener Akteur verlassen. Wir sind von der Breite her exzellent besetzt und haben gute und junge Spieler, die auf Einsätze brennen. Grundsätzlich holen wir nur einen Spieler, der uns enorm verstärkt...

... einen kräftigen, torgefährlichen Stürmer...
(lacht) einen Stürmer, der uns besser macht. Die Winterpause ist aus finanziellen Gründen ein guter Zeitpunkt, weil für uns eine neue Rechnungsperiode beginnt.

Also darf man doch wieder wie bereits im letzten Januar mit einem Zuzug vom Kaliber Alexander Farneruds rechnen?
Farnerud war ein aussergewöhnlich guter Transfer. Und ja, das war so ein Vorgriff auf die nächste Saison. Unsere Scoutingabteilung hat einige interessante Spieler herausgefiltert. Mal schauen, was sich realisieren lässt.

Liegt finanziell überhaupt etwas drin? Man hört, dass YB nur dank den Verkäufen im Sommer von Thierry Doubai, Senad Lulic und Henri Bienvenu, die rund 13 Millionen Franken einbrachten, nun nicht ein erhebliches Defizit fürs Jahr 2011 aufweist.
Ja, ja, man hört viel. Ich darf und will nichts zu unserer finanziellen Situation sagen, das halten wir immer so. Aber es geht uns nicht schlecht. Doch wir müssen mehr Einnahmen ausserhalb des Sportbereichs generieren.

Verwaltungsratspräsident Benno Oertig sprach in dieser Zeitung vor kurzem von einem Dach über dem Stade de Suisse, von Boxkämpfen, Eishockeyspielen, TV-Shows in der Arena.
Es gibt viele gute Ideen, die wir auf ihre Realisierbarkeit prüfen. Das Dach wird in naher Zukunft nicht möglich sein, es ist enorm teuer. Aber wir müssen mehr Veranstaltungen im Stadion haben, mehr Konzerte, Aktivitäten im Winter, der Businessbereich kann besser ausgelastet werden. Und weil es bezüglich Stadion einige heikle Dossiers hat, konnte ich mich in den letzten Wochen weniger als gewünscht um den Fussball kümmern. Aber das läuft ja nun gut, da muss ich mich nicht immer bei den Spielern zeigen.

Das tönt alles sehr stressig.
Nein, nicht stressig, eher intensiv. Seit meinem Amtsantritt im August 2010 hatte ich mich fast nur um sportliche Dinge gekümmert, und ich glaube, es ist uns gelungen, vieles zu verändern und zu verbessern. Und zwar überall, auch im Nachwuchs, bei der Spielersuche. Jetzt müssen wir in allen Bereichen diesen Level erreichen.

Es wird sehr stark gemunkelt, ab Februar liege im Stade de Suisse wieder ein Naturrasen. Können Sie das bestätigen?
(schmunzelt) Es ist ja wirklich kein Geheimnis, dass wir und Trainer Christian Gross so schnell wie möglich wieder einen Naturrasen möchten.

Also dürfen wir schreiben: Naturrasen wird im Januar verlegt?
Kommuniziert ist das noch nicht.


Aber entschieden ist es?
(schmunzelt erneut) Sagen wir es so: Es sieht gut aus.

Das hört sich wie eine Bestätigung an. In diesem Fall wissen Sie schon, wo Sie das YB-Trainingsgelände errichten werden?
Dieses Dossier ist auch kompliziert, die Fussballplatzproblematik in Bern ist eine traurige Geschichte. Von einem Trainingsgelände kann man eh nicht sprechen. Immerhin: Wir werden genügend Plätze haben, um mit allen Teams trainieren zu können.

Ausgerechnet in dieser hektischen Zeit hat Stadionchef Thomas Gurtner nach bloss fünf Monaten wieder gekündigt. Wie schmerzhaft ist dieser Abgang?
Es ist logischerweise schade. Wir werden eine Person finden, die Thomas Gurtner ersetzt, haben aber einige Monate verloren.

Sind Sie von Gurtner enttäuscht?
Nein, er ist konsequent, das schätze ich eigentlich. Es bringt ja nichts, wenn er sich nicht wohl fühlt. Doch es ist mühsam, jetzt wieder einen neuen Stadionchef suchen zu müssen. Das ist ein anspruchsvoller Job, für den es nicht viele Fachkräfte gibt, da er erst seit wenigen Jahren und nur in wenigen Städten existiert.

Sie wirken nicht euphorisch oder begeistert, eher nüchtern und professionell. Hätten Sie gedacht, dass es in Bern derart turbulent und spektakulär wird?
Ich wusste, was man von mir erwartet, das ist deutlich kommuniziert worden. Und es ist jetzt eben einfach nicht die Zeit, um euphorisch zu sein. Das bin ich dann gerne Ende Saison im Mai 2012. In zwei Wochen können meine Familie und ich endlich ein eigenes Zuhause in Bern beziehen. Machen Sie sich keine Sorge, mir geht es gut, es gefällt mir bei YB.


Gefällt Ihnen auch die allgemeine Entwicklung in der Liga?
Ja, sehr, wenn ich die Zuschauerzahlen, die Begeisterung und das Interesse sehe. Aber: Ich mache mir Sorgen um die Super League. Nicht nur wegen der Probleme mit einigen Anhängern.

Beginnen wir mit Sion und mit dem unberechenbaren Präsidenten Christian Constantin.
Der «Fall CC» ist eine grosse Belastung. Constantin mag sich ja im Recht fühlen und dafür kämpfen. Aber es geht nicht, dass er alle anderen Teams, die Liga und den gesamten Schweizer Fussball in dieses Schlamassel reinzieht. Das ist eine Katastrophe.

Die Entwicklung bei Xamax ist noch viel schlimmer.
Das ist eine Tragödie. Keiner weiss, was Bulat Tschagajew mit Xamax vorhat und ob er überhaupt Geld hat oder nicht doch bloss ein Hochstapler ist. Ich hoffe es nicht. Aber solche Geschichten gehen selten gut aus, leider.

Glauben Sie, Xamax spielt die Saison zu Ende?
Kein Kommentar.

Das ist ein klarer Kommentar.
Das ist Interpretationssache. Und genau weiss das ja keiner, auch die Liga erhält keinen Einblick in die Vorgänge. Das sind alles sehr betrübliche Dinge.

Wie meinen Sie das konkret?
Schweizer Klubfussball ist kaum über längere Zeit nur mit eigenen Mitteln zu finanzieren. Es gibt die Champions League oder Spielerverkäufe, um ausserordentliche Einnahmen zu tätigen. Aber die Zukunft der Super-League-Vereine liegt in den Händen einiger vermögender Herren. Diese lassen zwar kaum grössere Vereine wie Basel, Zürich, YB oder auch GC fallen. Aber was passiert mit Sion, wenn Besitzer Christian Constantin keine Lust mehr hat? Was mit Servette, wenn der iranische Präsident Majid Pishyar nicht mehr will? Und was ist mit Xamax? Lausanne und GC kämpfen auch mit erheblichen Finanzproblemen. Immerhin sind Luzern und Thun relativ stabil.

Das Schicksal der anderen Vereine könnte Ihnen doch egal sein.
Natürlich gibt es Basel und YB, aber wir brauchen Gegner, gute Gegner. Wenn in der Bundesliga zwei, drei Vereine Konkurs machen würden, wäre das kein grosser Stress, dann rückten mit Frankfurt, Düsseldorf, Dresden oder 1860 München Traditionsvereine aus Grossstädten nach. In der Schweiz gibt es diesen Wettbewerb nicht. Aber ich glaube, die Super League ist dennoch ein hervorragendes Produkt. Man muss es nur besser vermarkten, präsentieren, führen. Und wissen Sie was? Wir schaffen das!

Deshalb wollen sich Basels zukünftiger Präsident Bernhard Heusler, Luzerns Präsident Walter Stierli und Sie Ende November ins Liga-Komitee wählen lassen?
Ja, das ist unsere Idee. Aber man muss uns wollen, sonst bringt das nichts. Es wird keine Kampfwahl geben. Der FCB hat ja vor drei Jahren seinen Vertreter Georg Heitz nicht durchgebracht, das geht eigentlich nicht. Basel, YB und Luzern haben keinen Sitz im Komitee, sind aber die drei besten Teams. Wir möchten mitentscheiden, es gibt wichtige Dinge zu regeln, die uns betreffen. Also müssen da Leute mit Praxiserfahrung sein, die wissen, um was es geht. Es reden aber Personen mit, die uns gar nicht kennen. Und wir haben weitere Projekte.

Nämlich?
Es braucht eine Interessengemeinschaft mit Vertretern der Klubs und Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Politik und Medien sowie mit Firmen, die helfen, den Schweizer Fussball weiterzuentwickeln.

Und wer wird Ligapräsident?
Das weiss ich nicht. Heinrich Schifferle, der oft als neuer Präsident genannt wird, hat nicht bekannt gegeben, ob er kandidiert. Das ist ein 50-Prozent-Mandant, aber mit einem Arbeitsaufwand von über 100 Prozent. Und dann droht noch die Abwahl. Thomas Grimm hat das ja erlebt, er tritt nicht mehr an. Man benötigt ein dickes Fell für diesen Posten. Im Prinzip müsste ein ausgewiesener Experte mit viel Zeit diesen Job ausüben. Es geht in den nächsten Monaten um sehr viel für die Liga, zum Beispiel um eine bessere Vermarktung und eine Einigung mit dem Schweizer Fernsehen. Auch diese Brennpunkte müssen jetzt zügig und gut gelöst werden.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/axpo_ ... y/27743659

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 Beitrag Verfasst: Samstag 29. Oktober 2011, 14:21 
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«Ein Sieg muss her»

Der YB-CEO Ilja Kaenzig verlangt gegen Lausanne einen Erfolg. Und stellt eine Spielerverpflichtung in Aussicht.

YB schiesst keine Tore mehr. War es nicht zu riskant, Henri Bienvenu im September ziehen zu lassen?
Gegenfrage: Wie viele Tore hat Bienvenu diese Saison für YB in sechs Spielen geschossen? Null. Deshalb mussten wir ihn bei diesem Angebot zu Fenerbahçe ziehen lassen.

Werden die vier Millionen Euro Ablösesumme für Bienvenu in einen neuen Stürmer investiert?
Abwarten, das Budget für das Geschäftsjahr 2012 liegt erst im Dezember vor. Der Verwaltungsrat wird entscheiden, wie viel investiert wird. Aber wir werden in der Winterpause einen neuen Stürmer verpflichten.

Haben Sie ihn schon im Fokus?
Es gibt verschiedene Varianten. Wichtig ist nun, diese Stürmer so oft wie möglich zu beobachten, damit wir, wenn die Entscheidung fällt, schnell handeln können.

Bis zur Winterpause dauert es noch fünf Spiele. Wer schiesst die Tore? Emmanuel Mayuka ist im Tief, macht ihn die Reiserei mürbe?
Er hat mit der Nationalmannschaft von Sambia exotische und lange Reisen hinter sich. Das zehrt an den Kräften. Aber es gibt noch andere Aspekte, so die Last der Verantwortung. Mayuka ist erst 21. Letzte Saison war er meistens Joker, nun ist er Stammspieler, da gelten andere Massstäbe. Zudem leidet er darunter, dass wir uns nur wenige Torchancen herausarbeiten.

Farnerud scheint etwas ausgelaugt.
Er hat in den letzten Spielen Kilometer für zwei abgespult, sein Laufpensum ist ein Wahnsinn. Dem zollt er jetzt ein bisschen Tribut.

Am Sonntag kommt der Tabellenletzte. Bereitet Lausanne Ihnen auch Sorgen?
Lausanne wird, wie das Servette, Thun und GC zeigten, nichts fürs Spiel tun. Damit bekunden wir grosse Mühe. Aber gegen Lausanne gilt keine Diskussion, ein Sieg muss her!


http://www.derbund.ch/sport/axpo_super_ ... y/16851085

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 Beitrag Verfasst: Montag 21. November 2011, 17:21 
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«Wir müssen uns vom Titelgedanken lösen»

YB-CEO Ilja Kaenzig hat den Meistertitel abgehakt und dementiert Gerüchte, wonach es zwischen ihm und Gross Spannungen gibt.

Ilja Kaenzig, noch nicht einmal die Hälfte der Saison ist, um und schon müssen die Berner Young Boys die Meisterträume erneut begraben. Oder glauben Sie, dass die neun Punkte Rückstand auf Basel noch aufzuholen sind?

Wir müssen uns von den Titelgedanken lösen. Es zeigt sich, dass die Hoffnungen, die wir im Sommer bei YB hegten, zu euphorisch waren. Der Kulturwandel, der mit der Verpflichtung von Christian Gross begonnen hat, dauert länger. Ja, es ist ein langer Prozess. Wir haben geglaubt, das bringen wir schneller hin. Das geht aber nicht. Das müssen wir akzeptieren, und das wussten wir bereits vor dem Spiel in Basel. Der FCB hat ein Meisterteam, die Spieler zeigen das Selbstbewusstsein, die Winnermentalität und die Klasse, die es braucht, um Titel zu holen. Dies alles müssen wir uns erst noch erarbeiten.

Die Fans sehen das aber nicht so. Weshalb hat YB die Zielsetzung öffentlich nicht zurückgeschraubt?

Christian Gross redet doch ständig gegen diese grossen Erwartungen an.

Basel hat vor allem die besseren Stürmer als YB. Wie weit sind die Verhandlungen mit den Neuverpflichtungen, die im Winter kommen sollen?

Wir arbeiten daran, aber ich wiederhole: Bei YB gibt es kein Mäzenatentum, Neuverpflichtungen müssen ins Budget passen. Es ist auch zu einfach, die Ursachen nur bei den Stürmern zu suchen. Christian Gross weiss, wie man eine Mannschaft formt, die Titel gewinnt. In Basel dauerte es drei Jahre, bis sich 2002 mit dem Gewinn der Meisterschaft der grosse Erfolg einstellte.

Bekommt er bei YB diese Zeit?

Ja, die bekommt er. Wir haben mit seiner Verpflichtung einen neuen Weg eingeschlagen und wir verfolgen diesen konsequent weiter. Und es bringt auch nichts, nach jeder Niederlage alles infrage stellen zu wollen.

Und was sagen die Geldgeber dazu, die Gebrüder Andy und Hans-Ueli Rihs und Benno Oertig?

Sie gehen auf diesem Weg voran. Sie wissen genau, dass es Geduld und viel Arbeit braucht.

Ihr Verhältnis zu Christian Gross soll laut Gerüchten mittlerweile angespannt sein. Ist das so?

Nein - das ist nicht der Fall. Wir diskutieren manchmal in der Sache hart, aber zwischen uns gibt es keine Probleme. Der Trainer hat seine Wünsche, die Investoren sagen, was machbar ist und was nicht. Wir können nicht alle seine Wünsche umsetzen, aber Investoren und Verwaltungsrat stehen zu hundert Prozent hinter Christian Gross.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Wi ... y/20953955

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 Beitrag Verfasst: Sonntag 27. November 2011, 12:56 
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Zauggs Brief

Lieber Ilja

An Ilja Kaenzig, YB-General Betreff Lernen von SCB-General Marc Lüthi
Leider, leider kann YB die Meisterschaft wieder nicht gewinnen. Die Enttäuschung im Bernbiet ist natürlich gross. Aber Du brauchst Dir um Deine Position keine Sorgen zu machen. Wir Berner funktionieren nämlich auch im Sportbusiness anders als die Zürcher, die Basler und die Deutschen, deren Wesen und Wirken Du aus Deiner Tätigkeit in der Bundesliga ja auch bestens kennst.

Wir Berner sind keine auf Siege fixierte «Grossgrinde» wie die Basler, die Zürcher und die Deutschen. Wir haben eine so starke Sportkultur, dass wir uns nicht über unsere Erfolge definieren müssen. Vielmehr heisst es: Wir plangen auf einen Titel, also sind wir. Wir wissen, anders als die Basler, die Zürcher und die Deutschen, dass wir so gut sind, dass uns die Zeit immer einen Triumph bescheren wird. Mal früher, mal später. Ob im Schwingen, wo wir zuletzt von 1992 bis 2010 auf die Wiederkehr des Königs warten mussten, oder eben im Fussball, wo wir seit 1986 so geduldig auf den nächsten Meistertitel warten wie so manche Glaubensgemeinschaft auf den Jüngsten Tag. Ich gehöre zu jener Generation, die sich noch an diesen letzten YB-Titel erinnert, und wenn ich aus diesen fernen Zeiten am Stammtisch erzähle, leuchten die Augen der neuen Fangeneration.

Aber das heisst nun nicht, dass Du unsere Geduld ausnützen und es Dir auf Deinem YB-Generalsposten bequem machen darfst. Wir erwarten von Dir, dass Du nicht Ruhen und Rasten wirst, bis derTitel da ist. Dass wir so geduldig warten, hat nämlich noch einen Grund. Unsere Sportmanager verstehen es, uns die Hoffnung auf die nächste Saison zu verkaufen. Lass Dich von SCB-General Marc Lüthi in diese hohe Kunst des «Hoffnungs-Verkaufs» einweihen. Der «Chole-Marc» denkt nicht daran, ein Meisterteam zusammenzukaufen. Er tut nur so. Es braucht bloss ein paar Billig-Transfers, die Du als «Jahrhundert-Einkäufe» verkaufst und hin und wieder eine gut inszenierte Entlassung oder Ämterneuverteilung im Trainerstab oder die Abschiebung eines Spielers, den Du sowieso schon lange nicht mehr wolltest – und schon haben wir den Eindruck, jetzt sei gehandelt, aufgeräumt, aufgerüstet, durchgegriffen worden, und hoffen auf eine bessere neue Saison und kaufen hoffnungsfroh wieder ein Saisonabi.

Womit wir zum Schluss noch bei einem ganz wichtigen Punkt angelangt sind: Deinem Trainer darfst Du diese Zeilen natürlich nicht zum Lesen geben: Christian Gross musst Du im Glauben lassen, dass er jederzeit im Namen des Volkes aus dem Amt gejagt werden kann. Damit er Tag und Nacht alles unternimmt, damit wir in Bern endlich, endlich, endlich wieder einen Meistertitel feiern können.

Mit freundlichen Grüssen

Klaus Zaugg

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 1. Dezember 2011, 11:14 
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Ilja Kaenzig

«Situation bleibt schlecht»

Die YB-Krise: Jetzt drohen gegen Sion auch die Europa-League-Felle davonzuschwimmen. CEO Ilja Kaenzig hat kaum Hoffnung auf Besserung.

«Wieso soll es ohne durchschlagskräftigen Sturm gegen Sion plötzlich besser werden?», fragt Kaenzig. «Wenn es so sein sollte – wozu bräuchten wir dann neue Stürmer? Wir drehen uns im Kreis.»

Bei einer Niederlage gegen Sion würde der Rückstand auf die Walliser 7 Punkte betragen. Und auf den FCL 9, wenn dieser in Basel gewinnt. Kaenzig: «Ich kann mich auf den Kopf stellen, mit den Ohren wackeln – es ändert nichts. Die Situation bleibt schlecht.»

Nur hat YB dummerweise keinen Schuldigen eruieren können. Auch nicht Trainer Christian Gross. «Wäre es so, müsste der Schuldige weg, und alles würde besser», sagt Kaenzig. «Aber so ist es nicht. Die ganze Situation hat sich hochgeschaukelt.»

Gross wird explizit in Schutz genommen. «Er und sein Staff leisten sehr gute Arbeit. In jeder Hinsicht», sagt Hansruedi Hasler, als Technischer Direktor direkter Vorgesetzter von Gross. Für ihn liegts daran, «dass zu viele Spieler nichts Überdurchschnittliches zustande bringen».

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 Beitrag Verfasst: Montag 12. Dezember 2011, 18:19 
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Kaenzig: «Wir sind wohl zu lieb mit den Schiedsrichtern»

YB-CEO Ilja Kaenzig spricht über die Vorrunde, die Stürmersuche – und die schwachen Spielleiter.

Ilja Kaenzig, YB beendet die Vorrunde gleich elf Punkte hinter dem FC Basel. Was ist im Frühling 2012 jetzt noch möglich?
Ilja Kaenzig: Wir träumen sicher nicht vom Titel. Es geht für uns in der Rückrunde darum, den Europacup zu erreichen. Und es geht vor allem darum, eine gute Basis für nächste Saison zu legen.

Deshalb sollen im Winter auch zwei Offensivspieler nach Bern geholt werden...
...das ist die Idee. Dann wäre der Integrationsprozess der Neuen im Sommer sicher abgeschlossen.

Man hört, YB wolle einen gestandenen und einen jungen Fussballer für den Sturm und das linke Mittelfeld verpflichten.
Wir sind nicht festgefahren, lassen uns alle Optionen offen und beobachten auch in den nächsten Tagen zahlreiche Spieler. Letztlich wird alles eine Frage der Finanzierbarkeit sein. Wir haben noch je sieben, acht Spieler pro Position auf dem Zettel, am Ende wird der Trainer entscheiden, welche Spieler er möchte. Und wir setzen dann alles daran, diese Akteure holen zu können.

Wäre das YB-Kader mit neuen Spielern nicht viel zu gross?
Das wird man sehen. Uns wird die Arbeit in der Winterpause sicher nicht ausgehen. Und wir sind uns bewusst, dass es nichts bringt, wenn wir mehrere unzufriedene Spieler im Kader haben.

Unruhe und Nervosität im Verein scheinen gross zu sein.
Nein, wir arbeiten zielgerichtet. Aber es ist ja klar, dass es nicht von heute auf morgen geht, die neue Leistungskultur unter Trainer Christian Gross zu verankern. Wenn man die sportlichen Ziele wie wir in der Vorrunde verfehlt, kann man nicht zufrieden sein. Deshalb ist auch der Ärger der Spieler verständlich. Wir schauen jetzt ganz genau, welche Fussballer bei YB unsere Kriterien erfüllen. Wir haben nach wie vor hohe Ziele. Und es soll wirklich keine Ausrede sein, aber wir könnten zehn Punkte mehr haben, hätten die Schiedsrichter nicht so viele Fehlentscheidungen gegen uns getroffen.

Sie glauben nicht an Zufall?
Entweder sind die Schiedsrichter so schlecht, und das sind sie offensichtlich, oder es macht ihnen wirklich Spass, auf jemanden zu treten, der bereits am Boden liegt. Letzteres glaube ich nicht. Doch ich denke eben auch nicht, dass sich das in dieser Saison noch ausgleichen kann. Wir hatten in allen Wettbewerben und zuletzt in jeder Partie bittere Entscheidungen gegen uns zu verkraften. Das kann nicht sein. Es ist schlimm, wie viele Fehler die Spielleiter machen.

Was erwarten Sie von den Schiedsrichtern in Zukunft?
Eine klare Leistungssteigerung. Ich finde es auch schade, entschuldigt sich keiner von den Schiedsrichtern bei uns. Sicher, wir haben keine gute Vorrunde gespielt, aber wären uns nicht acht Tore zu Unrecht aberkannt worden, würde die Tabelle viel freundlicher aussehen, wir hätten die Europa League erreicht und wären im Cupviertelfinal.

Vielleicht sollte sich YB wie andere Vereine mehr wehren.
Ja, das stimmt, wir müssen vielleicht auch mit dem Megafon durchs Stadion laufen. Der FC Basel wird bevorteilt, weil er sich beschwert und die Referees Respekt haben. Wir sind wohl zu lieb mit den Schiedsrichtern. Als der FC Sion Anfang Saison viele Fehlentscheidungen gegen sich hatte, wollte er Videospots drehen und platzierte böse Sprüche gegen Schiedsrichter in den Medien und in Werbungen. Das hat die Wirkung offensichtlich nicht verfehlt.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/23246405

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 Beitrag Verfasst: Donnerstag 26. Januar 2012, 20:18 
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Kaenzig: «Alles wird besser»

Einmal mehr ist YB mit hohen Zielen in die Saison gestartet. Doch Bereits nach der Hinrunde ist die Ernüchterung eingekehrt. CEO Ilja Kaenzig erklärt im Interview das enttäuschende Abschneiden, wie alles besser werden soll und ob sich die Ambitionen geändert haben.

Ilja Kaenzig, 11 Punkte Rückstand auf Leader Basel, vorzeitiges Aus in der Europa League und im Schweizer Cup. So hat man sich die Vorrunde in Bern nicht vorgestellt.

Kaenzig: Wir haben uns nicht in Bestform präsentiert. Allerdings ist auch einiges gegen uns gelaufen. Beispielsweise bekundeten wir Pech mit vielen Schiedsrichter-Entscheidungen. Dies kam alles zusammen und trübte den Eindruck der Vorrunde. Mit einer guten Rückrunde können wir die Grundlage schaffen, um in der neuen Saison gestärkt angreifen zu können.

Wird demnach im 2012 alles besser?

Es wird alles besser. Es muss alles besser werden. Das Gezeigte im 2011 entspricht nicht unseren Ansprüchen. Wir arbeiten nun sehr intensiv. Einerseits mit der Mannschaft, die sich unter Trainer Christian Gross weiterentwickelt, andererseits auf dem Transfermarkt, auf dem wir uns auch bedient und die Mannschaft in einer 1. Welle gezielt verstärkt haben.

Wir wollen in der Rückrunde ein anderes Bild abgeben.
Ilja Kaenzig

Im Herbst sprachen Sie von einer «Kulturveränderung», die aufgrund des neuen Betreuerstabs im Gang sei. Dies benötige seine Zeit - ist sie nun um?

Diese «Kulturveränderung» ist massiv, die Anforderungen von Gross an das Team sind extrem hoch. Damit sind nicht alle Spieler zurecht gekommen. Vieles ist anders geworden. Eine gewisse Angewöhnungszeit ist nötig. Aber irgendwann muss sich das auch auf dem Platz in Form von guten Resultaten zeigen. Mit den Verstärkungen und einer guten Vorbereitung wollen wir in der Rückrunde ein anderes Bild abgeben.

YB ist mit einem 28-Mann-Kader ins Trainingslager nach Spanien gereist. Kann mit einer solchen Anzahl an Spielern eine Einheit entstehen?

Das ist sicher nicht einfach. Es sind aber auch junge Spieler dabei, die sonst nicht zur 1. Mannschaft gehören. Wir sind nicht nur daran, Spieler zu verpflichten, sondern auch Spieler abzugeben. Der Kader wird noch in dieser Transferperiode verkleinert (Das Interview wurde vor den Abgängen von Affolter und Dudar sowie dem Transfer von Bobadilla geführt, Anm. d. Red.) . Aber wir brauchen einen breiteren Kader als andere Klubs, einerseits wegen dem Konkurrenzkampf, andererseits gehen wir davon aus, dass wir in der nächsten Saison wieder europäisch spielen und mehr Matches bestreiten werden.

An den Ambitionen ändert sich nichts.
Ilja Kaenzig

Es ist aber eine Option, im Sturm mit Martinez und dem 20-jährigen Nassim Ben Khalifa in die Rückrunde zu starten? Emmanuel Mayuka weilt noch am Afrika Cup.

Es muss sicher eine Option sein. Es bringt nichts, einen Spieler zu holen, der uns nicht weiterbringt. Wenn wir einen Spieler verpflichten, muss er uns verstärken, damit unsere Sturmschwäche aus der Rückrunde sofort behoben werden kann und nicht erst in einem halben Jahr.

In eineinhalb Wochen startet die Rückrunde. Hat sich an der Zielsetzung, dem Gewinnen von Titeln, etwas geändert?

Nach solch einer Vorrunde müssen wir bescheidener werden. Im Cup haben wir die Hoffnungen in Winterthur begraben, in der Meisterschaft haben wir uns einen enormen Rückstand eingehandelt. Man kann nicht davon ausgehen, dass Basel den Vorsprung noch verspielt. Aber es ist entscheidend, dass wir eine gute Rückrunde spielen. Vielfach startet man so in eine neue Saison, wie die Rückrunde gewesen ist. An den Ambitionen ändert sich nichts, aber in der Rückrunde einen Titel zu holen, ist doch sehr schwierig. Das sollten wir uns keinesfalls mehr als Ziel setzen.


http://www.sport.sf.tv/Nachrichten/Arch ... ird-besser

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 1. Februar 2012, 12:14 
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«Wir von YB wollen die Besten sein»

Ilja Kaenzig, Delegierter des Verwaltungsrates, erinnert sich an die grossen Zeiten der Young Boys und will die titellose Zeit des Berner Fussballvereins endlich beenden.

Ilja Kaenzig, was sagt Ihnen der Name Robert Prytz?
Ich war zwar erst 13-jährig, als Prytz mit YB 1986 Meister wurde, aber ich habe diesen Spieler in guter Erinnerung. Er war bullig, fast ein wenig rundlich, aber er hatte Klasse.

Welche Namen aus jener letzten YB-Meistermannschaft sind Ihnen noch bekannt?
Lars Lunde natürlich, Georges Bregy, Urs Zurbuchen oder Tinu Weber, der heute im YB-Beirat sitzt. Die Bilder aus jener Zeit sind im YB-Museum im Stade de Suisse allgegenwärtig.

Waren Sie vor 25 Jahren YB-Fan?
Nein, mein Herz schlug für Servette. Der verlorene Cupfinal von Servette gegen YB 1987 hat mich besonders geschmerzt. Servette – das war für mich schöner, technisch hochstehender Fussball. Die Genfer waren damals in der Deutschschweiz viel populärer als heute. Es war der zweite grosse Verein neben GC. Mein persönlicher Held war Erich Burgener.

Jener Cupsieg war der letzte Titel von YB überhaupt.
Ich war mit meinem Vater im Wankdorf live dabei. Es war ein dramatisches Spiel, YB gewann 4:2 in der Verlängerung. (lacht) Aber eigentlich war Servette besser gewesen.

Und heute haben Sie als Delegierter des Verwaltungsrates den Auftrag, endlich wieder einen Titel nach Bern zu holen. Ist das in dieser Saison überhaupt noch möglich?
Wir liegen 11 Punkte hinter Basel. Im Fussball ist zwar alles möglich, aber ich bin kein Träumer. Unser Ziel ist es, in der Rückrunde jedes Spiel zu gewinnen. Aber wegen des Ausscheidens von Xamax stehen nur noch 16 Partien an. Basel müsste also praktisch jedes dritte Spiel verlieren, um von uns allenfalls noch abgefangen zu werden. Ich denke, die Meisterschaft ist für Basel gelaufen.

Was ist denn das konkrete Ziel von YB in der Rückrunde?
Wir wollen besser, spektakulärer und erfolgreicher spielen als im letzten Jahr. Wir wollen uns natürlich für die Europa League qualifizieren. Und wir wollen eine solide Grundlage für die nächste Saison legen. Hansruedi Hasler (Anm.: Technischer Direktor bei YB) pflegt immer zu sagen: Wie man die Rückrunde beendet, startet man auch in die neue Saison. Wir brauchen also dringend bessere Resultate.

Was lief schief in der Vorrunde?
Christian Gross hat bei YB für einen Kulturwandel gesorgt. Er arbeitet unglaublich hart und führt die Mannschaft komplett anders als seine Vorgänger. Er stellt tagtäglich höchste Ansprüche an die Spieler. Einige waren damit überfordert. Jene, die auf Dauer mit der Leistungskultur von Gross nicht klarkommen, sind bei YB fehl am Platz. Wer Gross verpflichtet, weiss, wen er verpflichtet hat: einen Winnertypen, der alles tut für den Erfolg – und alle müssen mitziehen.

Bis anhin ist Gross bei YB alles andere als ein Winnertyp.
YB musste einsehen, dass Gross nicht einfach daherkommen kann, und schon wird die Mannschaft auf Anhieb Meister. Auch Gross braucht ein wenig Zeit, bis seine Methoden zum Erfolg führen.

Ist Gross nach einem halben Jahr in Bern angekommen?
Ja. Er geniesst enormen Respekt, er war ja nicht umsonst schon neun Mal Schweizer Trainer des Jahres. Aber seine Ansprüche sind riesig, er akzeptiert keine Niederlagen, sondern nur Siege. Er arbeitet wie ein Spitzentrainer in der Bundesliga. Damit hatten und haben in Bern viele ihre Mühe.

Trotz der bescheidenen Erfolge ist das Interesse an YB gross. Der Zuschauerschnitt in der Vorrunde war mit 23'500 höher als vor einem Jahr, und schon jetzt sind über 12'000 Jahreskarten verkauft worden. Was macht die Faszination YB aus?
YB ist in Bern eine Institution. Das Berner Publikum ist ausgesprochen treu. Der Berner beschwert sich, wenn YB schlecht spielt, aber er kommt immer wieder ins Stadion und hofft auf bessere Zeiten. YB lässt die Berner nie gleichgültig. Denn wenn einem etwas egal ist, regt man sich darüber ja nicht mehr auf. (schmunzelt) Noch klagen die Berner häufig über YB. Aber die Hoffnung stirbt bei ihnen nie.

Man muss diesen Leuten auch einmal etwas zurückgeben: den Erfolg.
Das ist so. Wir müssen noch mehr dafür tun als bis anhin, wir müssen besser werden, wir müssen diese Leute endlich belohnen. Die jahrelangen Enttäuschungen müssen ein Ende finden.

Spüren Sie die Sehnsucht der Berner nach einem Titel für YB?
Seit ich vor eineinhalb Jahren zu YB kam, ist dies das dominierende Thema. Ein Titel wäre der Durchbruch, er würde die Verkrampfung in den Köpfen lösen, er würde alle befreien. Mir hat ein alteingesessener Berner gesagt, zu einer Meisterfeier von YB würden 200'000 Leute kommen.

Die millionenteure Verpflichtung von Raúl Bobadilla zeigt, dass die YB-Investoren den Meistertitel energisch anstreben.
Er war unser Wunschspieler. Mit ihm haben wir nun einen Spitzenstürmer verpflichtet, ein Kaliber, wie es sich Gross seit langem wünschte. Aber ich denke, wir haben schon vor Bobadilla gute Transfers gemacht.

Ist Ihnen mit Bobadillas Verpflichtung ein Volltreffer gelungen?
Das wird sich weisen. Wir waren einfach schneller als die Konkurrenz. Klar ist für mich: Er wird bei YB viel bewegen.

Und für YB dereinst den Meistertitel möglich machen?
Zusammen mit uns allen, ja. Wir von YB wollen die Besten sein. An der Benchmark YB sollen sich einmal alle orientieren müssen. YB soll der Massstab für gute Arbeit sein, Topqualität abliefern. Dafür arbeite auch ich hart.

Und wenn YB nicht bald Meister wird, wird das auch auf den Geschäftsführer zurückfallen?
Das ist so. Die Aufgabe als CEO bei YB ist total spannend, aber auch endlich. (lacht) Eigentlich ist der Job so riskant, dass ich eine Gefahrenzulage erhalten müsste.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Wi ... y/18435329

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 Beitrag Verfasst: Freitag 13. April 2012, 11:14 
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Zitat:
YB-CEO Kaenzig beschwichtigt

«Liegen nur 3 Punkte hinter Luzern»

In Bern ist seit dem 1:3 gegen Lausanne der Teufel los. CEO Ilja Kaenzig will dennoch nicht alles in Frage stellen.

Ist das YB-Projekt mit Christian Gross für gescheitert erklärt? Ilja Kaenzig: Was mir fehlt, ist der feine Unterschied zwischen einer diskussionslos schlechten Leistung gegen Lausanne und dem Standpunkt, alles sei schlecht. In Bern ist gefühlt schon das Ende von allem ausgerufen worden. Man kriegt den Eindruck, wir lägen auf dem letzten Platz. Aber wir liegen nur drei Punkte hinter dem Zweiten FC Luzern. Die Kritik an den schwachen Spielen ist berechtigt, aber man kann nicht gleichzeitig versuchen, alles in Schutt und Asche zu legen.

Experten sagen, es brauche weitere Millioneninvestitionen in Spieler mit Titelerfahrung. Einverstanden?

Wenn das so wäre, würden wir ja die Qualität des Kaders in Frage stellen. Abgesehen davon habt ihr vom BLICK uns im Sommer und im Winter zum Transfersieger erklärt.

Was passiert mit Gross, wenn YB auch gegen GC verliert?

Es geht nicht um GC, sondern darum, wieder Ruhe hineinzubringen. Was diese Woche los war, verhindert jegliches Arbeiten über fünf Tage hinaus.

Nochmals: Was, wenn YB gegen GC nicht gewinnt?

Dann geht es mit der Unruhe weiter. Aber den Titel haben wir in der Vorrunde verspielt, nicht jetzt. Und man darf auch anerkennen, dass Basel eine überragende Saison zeigt.

Also bleibt Gross auch bei einer Schlappe gegen die Hoppers weiter im Amt?

Diese Frage stellt sich für uns nicht. Gestern tauchte das Gerücht auf, Sie hätten sich in Grauholz mit GCCoach Ciri Sforza getroffen.

Sehen Sie: Das meine ich. So ein Blödsinn! Ich war den ganzen Tag an Sitzungen. Ciri treffen wir am Samstag beim Spiel YB gegen GC.


http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 44218.html

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