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 Betreff des Beitrags: Re: (17) Christoph Spycher
 Beitrag Verfasst: Samstag 22. März 2014, 19:22 
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Das Feuer lodert noch

Die monatelange Pause nach einem Bänderriss hat Christoph Spycher ins Grübeln gebracht. Nach der Rückkehr auf den Fussballplatz ist er sich nicht sicher, ob er Ende Saison wirklich zurücktreten soll.

Christoph Spycher kommt von dort, wo er auch mit bald 36 Jahren immer noch am liebsten ist: vom Fussballplatz. Das Morgentraining hat er hinter sich, eine zweite Einheit vor sich. Der gebürtige Könizer ist bestens gelaunt. Er lacht und flachst, die Worte sprudeln, die Augen leuchten. Jetzt, da er nach Wochen des Leidens endlich wieder fast beschwerdefrei trainieren kann, spürt er, welch enorme Energie der Fussball immer noch freizusetzen vermag ihn ihm. Es fühle sich «sehr gut an, wieder fester Bestandteil des Teams zu sein», sagt der Routinier.

Spycher hat eine mühselige Verletzungsgeschichte hinter sich, die Anfang Jahr ihren Anfang nahm, als er beim Joggen einen Misstritt tat. Zwei Bänder im rechten Knöchel rissen – eine mehrwöchige Pause war die Konsequenz. Damit nicht genug: Während der Rehabilitation tauchten Komplikationen auf, entzündete sich das Rist des operierten Fusses. Mehrere Anläufe, in den ordentlichen Trainingsbetrieb zurückzukehren, schlugen fehl. Das schlug aufs Gemüt. Die Rückschläge seien «sehr frustrierend gewesen», sagt Spycher.

Natürlich habe er sich viele Gedanken gemacht – nicht jedoch über das Naheliegende bei einem Fussballprofi in seinem Alter: über den Rücktritt. Mit diesem Thema will sich der Routinier erst ernsthaft beschäftigen, wenn er «den Job wieder über eine etwas längere Phase im normalen Umfang ausgeübt habe». Konklusion: Spycher ist derzeit noch unschlüssig, ob er seine lange und erfolgreiche Karriere Ende Saison abschliessen oder ob er ein weiteres Jahr als Fussballprofi anhängen soll. «Es gibt keine klare Tendenz», bestätigt der Könizer.

Macht der Körper noch mit?

Unbestritten ist: Das Feuer lodert noch. Doch wie sieht es mit dem Körper aus: Vermag dieser den Belastungen standzuhalten? Oder ist der Verschleiss nach 16 Jahren Profifussball so gross, dass es besser ist, einen Schlussstrich zu ziehen? Spycher wird die Antworten erst dann liefern, wenn er die Klubführung informiert hat, was er zu tun gedenkt. Das geschieht mit grosser Wahrscheinlichkeit irgendwann im April oder Mai, denn er hat nicht vor, bis zum letzten Moment zuzuwarten.

Machen könnte er es, hat doch YB-Sportchef Fredy Bickel mehrfach betont, «Wuschu» dürfe bis unmittelbar vor Meisterschaftsbeginn zu ihm kommen und sagen: «Fredy, das wars, oder Fredy, ich mache nun doch weiter.»

Der Unverzichtbare

Die Rückrunde hat gezeigt, wie eminent wichtig ein gesunder Christoph Spycher für YB immer noch ist. Ohne ihren Captain war das Team zu oft ein zartes Pflänzchen, welches beim ersten etwas kräftigeren Gewitter hilflos im Wind baumelte. Weder Steve von Bergen noch Milan Gajic noch Moreno Costanzo noch Raphaël Nuzzolo haben genügend Energie, Übersicht und natürliche Autorität, um in heiklen Momenten das schlingernde Boot wieder auf Kurs zu bringen. «Es kann nicht sein, dass alles von einer oder zwei Personen abhängt», gibt Spycher zu bedenken. «Die Verantwortung muss auf möglichst viele Schultern verteilt werden.» Dieses Vorhaben ist auch in dieser Saison nur sehr bedingt geglückt, obwohl mit von Bergen und Milan Vilotic zusätzliche Führungsspieler verpflichtet wurden.

Die Achterbahnfahrt im Fussballjahr 2014 hindert Spycher nicht daran, den Entwicklungsprozess der letzten Monate zu loben. «Wir sind auf dem Weg, eine gute Basis zu legen.» Er verweist auf die Gruppe von Nachwuchsspielern (Bertone, Hadergjonaj, Kubo, Wüthrich), die sich bei ihren ersten Einsätzen in der Super League achtbar schlugen und arrivierteren Kräften die Plätze streitig machen. «Sie haben eine gute Mentalität und sind lernbegierig», lobt der Teamleader. Ehe er sie schon im nächsten Satz daran erinnert, wie hart und beschwerlich der Weg ist, sich über längere Zeit zu bewähren.

Die Freude, gegen GC zu spielen

Die Young Boys haben unter Coach Uli Forte einen Schritt vorwärtsgemacht, was nach dem tiefen Sturz in der letzten Saison auch dringend nötig war. Ein gefestigtes Team, welches ernsthafte Ansprüche auf den Meistertitel anmelden kann, sind sie aber noch längst nicht. Wie GC, Zürich und Luzern gehören sie zu den Anwärtern auf einen Europa-League-Platz – nicht mehr und nicht weniger. Nächster Gegner ist der Grasshoppers-Club, der morgen Sonntag im Stade de Suisse gastiert. «Ein Spitzenkampf gegen GC ist das Schönste, was uns in der jetzigen Situation passieren kann», frohlockt Spycher.

Ob er wie vor Wochenfrist bei seinem Comeback in St. Gallen vorerst nur auf der Bank sitzt oder bereits wieder in die Startformation rückt, liess Uli Forte gestern offen. «Wir müssen abwarten, wie er die Belastung in dieser Woche verkraftet hat. Deshalb werden wir erst nach dem Abschlusstraining über einen Einsatz entscheiden», erklärte der YB-Trainer.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Da ... y/16413820

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 Betreff des Beitrags: Re: (17) Christoph Spycher
 Beitrag Verfasst: Montag 31. März 2014, 09:21 
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Spycher: «Es gibt keinen Schalter»

YB-Captain Christoph Spycher spricht nach dem Rückschlag in Aarau (1:2) die Problemzonen bei den Young Boys an und meint: «Man darf sich der Situation nicht einfach so ergeben.»

Zu Ihrem 36.Geburtstag haben Sie sich wohl einen anderen YB-Auftritt gewünscht als so einen wie am Samstag in Aarau?
Christoph Spycher: Natürlich haben wir uns mehr erhofft, wir wollten diese Serie schlechter Leistungen beenden. Wir wussten und wissen aber, dass wir im Moment halt nicht vor Selbstvertrauen strotzen, und das macht es ungemein schwer, wenn das Spiel gegen einen läuft, wenn man mal in Rückstand gerät.

Man wird das Gefühl nicht los, dass die Mannschaft gar nicht wirklich daran glaubt, das Ruder herumreissen zu können.
Dieser Glaube ist vorhanden, da bin ich mir sicher. Die Schwierigkeit besteht darin, diesen über 90 Spielminuten zu erhalten. Rückschläge im Spiel wie ein Gegentor oder ein Platzverweis sind in unserem Zustand fatal.

Was bereitet Ihnen als Captain denn mehr Sorgen: die harmlose Offensive oder die anfällige Defensive?
Wir müssen uns hinten wie vorne eklatant steigern. Aber defensiv haben wir auch am Samstag zu viel zugelassen, wir müssen uns dort taktisch verbessern und die Kontrolle übers Spiel über längere Zeit haben können.

Und wie kann YB wieder Tore schiessen?
Offensiv lebst du vom Selbstvertrauen. Im Moment überlegen wir vielleicht oft zu viel, längere Kombinationen gelingen nicht, man verfehlt den Ball. Auch beim 1:0 von Aarau: Lüscher trifft den Ball nicht optimal, aber er geht trotzdem rein. Er hat einfach draufgehalten, das Selbstvertrauen ist da. Dort, in diesen Zustand, wollen wir auch wieder hin.

Beunruhigend ist: YB hat in der Rückrunde die Bilanz eines Absteigers. Viele Niederlagen verträgt es nicht mehr...
...ja, das ist so. Uns bleibt aber nichts anderes übrig, als jedes Wochenende aufs Neue zu versuchen, diese Spirale zu durchbrechen. Man darf sich der Situation nicht einfach so ergeben. Unter der Woche tun wir jeweils viel dafür, den Glauben herzustellen.

Was geschah letzte Woche, nach der 0:4-Niederlage gegen GC?
Man erinnert sich gemeinsam daran, was man als Mannschaft erreichen will. Die Ziele werden wieder und wieder definiert. Wenn man wieder verliert, beginnt der Prozess von vorne.

Und wie sehen die Ziele der Young Boys aktuell aus?
Die bleiben intern.

Was gibt Ihnen denn Hoffnung für den nächsten Versuch gegen Luzern?
Wir haben nur eine Möglichkeit: Wir müssen unter der Woche physisch, taktisch und mental den bestmöglichen Zustand anstreben. Aber es wird wohl nicht so sein, dass wir uns plötzlich zig Chancen erspielen werden. Es gibt keinen Schalter, den man einfach so umlegen kann.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/19395897

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 Betreff des Beitrags: Re: (17) Christoph Spycher
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 1. Mai 2014, 21:49 
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Christoph Spycher tritt am Saisonende zurück

YB-Captain Christoph Spycher hat sich entschieden, am Saisonende seine Spieler-Karriere nach 15 Jahren als Profi zu beenden. Wie bereits vor geraumer Zeit vereinbart, wird der 36-Jährige den Young Boys mit einem Dreijahresvertrag in anderer Funktion erhalten bleiben; Spycher wird ab Sommer Teambetreuer und Talentmanager. Der Berner wird sich bei YB um die hoffnungsvollsten Spieler für die Zukunft kümmern, allen Kaderspielern als Ansprechperson und Bindeglied zum Sportchef und Trainer zur Verfügung stehen und zudem die Integration neuer Akteure in die erste Mannschaft beschleunigen. In seiner jetzigen Rolle als Teamleader und Musterprofi hat Spycher, der die Matur besitzt, bereits viel Erfahrung in diesen Bereichen gesammelt. Er soll seine Vorbildfunktion auch künftig wahrnehmen.

Christoph Spycher kann auf eine ruhmreiche Karriere zurückblicken. Bei seinem Stammverein Sternenberg verbrachte er die Juniorenzeit, ehe er zu Bümpliz und Münsingen wechselte. 1999 folgte der Schritt in den Profifussball zum FC Luzern. Zwei Jahre später wechselte er zum Grasshopper-Club, mit dem er 2003 Schweizer Meister wurde. Zwischen 2005 und 2010 spielte Spycher bei Eintracht Frankfurt und erfuhr als Schweizer Captain in der Bundesliga besondere Wertschätzung. Im Sommer 2010 kam er in die Schweiz zurück und erfüllte sich mit dem Engagement bei YB einen lang gehegten Wunsch. Für die Schweiz absolvierte Spycher 47 Länderspiele und nahm an der EM 2004 in Portugal, an der WM 2006 in Deutschland sowie an der EM 2008 in der Schweiz und in Österreich teil.

Der Berner geht somit im Mai auf dem Spielfeld auf Abschiedstour. Am Sonntag, bei der Partie GC - YB, wird er gesperrt fehlen, danach will er in den letzten vier Spielen der Saison mithelfen, YB einen Platz im Europacup zu sichern.

„Der Entscheid ist mir sehr schwer gefallen. Ich hätte gern weitergespielt. Aber ich musste einsehen, dass auch ich nicht jünger werde. Die Karriere hat Spuren hinterlassen“, sagt der älteste Spieler der Raiffeisen Super League.

YB-Sportchef Fredy Bickel sagt, „wir ziehen alle den Hut vor dem Spieler und Menschen Christoph Spycher. Wir verlieren einen tollen Führungsspieler, gewinnen aber einen erstklassigen Mitarbeiter für den Sportbereich bei YB.“


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 Betreff des Beitrags: Re: (17) Christoph Spycher
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 1. Mai 2014, 21:50 
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 Betreff des Beitrags: Re: (17) Christoph Spycher
 Beitrag Verfasst: Freitag 2. Mai 2014, 09:22 
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danke wuschu!


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 Betreff des Beitrags: Re: (17) Christoph Spycher
 Beitrag Verfasst: Freitag 2. Mai 2014, 17:56 
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Christoph Spycher beendet seine Fussball-Karriere

Der 36-jährige Berner Fussballprofi tritt Ende Saison zurück und übernimmt bei seinem Verein, den Young Boys, andere Aufgaben.

Nach 15 Jahren ist Schluss. Der Berner Fussballprofi hat entschieden, seine Spielerkarriere als Fussballprofi Ende Saison zu beenden. Dies teilt sein Verein, der BSC Young Boys, am Donnerstag mit. Spycher bleibe dem Verein in anderer Funktion erhalten. Er hat einen Dreijahresvetrag unterzeichnet. In diesem Rahmen wird der bisherige Captain der 1. Mannschaft ab Sommer als Teambetreuer und Talentmanager eingesetzt.

Wie der Verein mitteilt, wird sich Spycher bei YB «um die hoffnungsvollsten Spieler für die Zukunft kümmern, allen Kaderspielern als Ansprechperson und Bindeglied zum Sportchef und Trainer zur Verfügung stehen». Spychers Einsatz werde ausserdem die Integration neuer Akteure in die erste Mannschaft beschleunigen.

Spychers Weg als Fussballer führte vom Verein Sternenberg über Bümpliz nach Münsingen. Als Profifussballer war seine erste Station in Luzern. Später wechselte er zu GC. Nach einem fünfjährigen Einsatz in der Bundesliga bei Frankfurt kam Spycher in seine Heimat Bern zurück, wo er seit 2010 bei YB unter Vertrag steht.


http://www.srf.ch/news/regional/bern-fr ... l-karriere

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 Betreff des Beitrags: Re: (17) Christoph Spycher
 Beitrag Verfasst: Freitag 2. Mai 2014, 17:58 
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Spycher beendet nach der Saison seine Karriere

Nach der laufenden Saison ist für Christoph Spycher Schluss. Der YB-Captain hängt seine Fussballschuhe an den Nagel, bleibt YB aber als Talentmanager erhalten.

YB-Captain Christoph Spycher hat sich entschieden, am Saisonende seine Spieler-Karriere nach 15 Jahren als Profi zu beenden. Dies teilt der Verein in einer Medienmitteilung mit.

Wie bereits vor geraumer Zeit vereinbart, wird der 36-Jährige den Young Boys mit einem Dreijahresvertrag in anderer Funktion erhalten bleiben. Spycher wird ab Sommer Teambetreuer und Talentmanager. Der Berner wird sich damit bei YB um die hoffnungsvollsten Spieler für die Zukunft kümmern.

Der Verteidiger kann auf eine ruhmreiche Karriere zurückblicken. Den Schritt in den Profifussball schaffte er 1999 beim FC Luzern. Zwei Jahre später wechselte er GC, mit den Zürchern wurde er 2003 Schweizer Meister. Zwischen 2005 und 2010 spielte Spycher bei Eintracht Frankfurt und erfuhr als Schweizer Captain in der Bundesliga besondere Wertschätzung. Im Sommer 2010 kam er in die Schweiz zurück und erfüllte sich mit dem Engagement bei YB einen lang gehegten Wunsch.

Drei Grossevents mit der Nati

Für die Schweizer Nati absolvierte Spycher 47 Länderspiele und nahm an der EM 2004 in Portugal, an der WM 2006 in Deutschland sowie an der EM 2008 in der Schweiz und in Österreich teil.

«Der Entscheid ist mir sehr schwer gefallen. Ich hätte gern weitergespielt. Aber ich musste einsehen, dass auch ich nicht jünger werde. Die Karriere hat Spuren hinterlassen», sagt der älteste Spieler der Super League zu seinem bevorstehenden Karrierenende. YB-Sportchef Fredy Bickel sagt, «wir ziehen alle den Hut vor dem Spieler und Menschen Christoph Spycher. Wir verlieren einen tollen Führungsspieler, gewinnen aber einen erstklassigen Mitarbeiter für den Sportbereich bei YB.»


http://www.20min.ch/sport/dossier/super ... e-29994789

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 Betreff des Beitrags: Re: (17) Christoph Spycher
 Beitrag Verfasst: Freitag 2. Mai 2014, 18:03 
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Vom Musterprofi zum Pionier

Christoph Spychers Abschied von YB ist die Folge des körperlichen Verschleisses, der Profifussballer ereilt. Nun braucht der Club wieder jemanden, der die Geschicke auf dem Feld dirigiert. Ein Kommentar.

Der Rücktritt von Christoph Spycher ist keine Überraschung. Schmerzen in den Knien, im Rücken, in den Hüften – der körperliche Verschleiss nach 15 Jahren Profifussball ist beträchtlich. Für YB ist Spychers Rücktritt ein herber Verlust, obwohl der körperlich angeschlagene Spieler in den beiden letzten Saisons keine allzu dicken Stricke mehr zerriss. Der gebürtige Könizer blieb auf und neben dem Platz der unbestrittene Chef, der vermittelte, integrierte, referierte, stabilisierte, dirigierte.

Was der 36-Jährige auch immer war: ein ausgeprägter Teamplayer, dem das Wohl der Mannschaft mindestens so wichtig war wie die eigene Befindlichkeit. Er kümmerte sich um die Integration von jungen und ausländischen Spielern, hatte ein feines Sensorium für die Stimmungen der Teamkollegen und war wichtiger Ansprechpartner für Trainer und Sportchef.

Fredy Bickel sagt, er habe während der 22 Jahre, die er mittlerweile im Profifussballgeschäft tätig ist, keine vergleichbare Persönlichkeit kennen gelernt. Bei so viel Ehrerbietung erstaunt es nicht, erteilte der YB-Sportchef Spycher in zweierlei Hinsicht eine «Carte blanche». Einerseits gestand er dem Musterprofi zu, den Zeitpunkt seines Rücktrittes selber festzulegen. Andererseits war er sehr offen, als es darum ging, dessen zukünftiges Jobprofil zu definieren. So wird aus dem langjährigen Fussballspieler nun ein Talentmanager und Teambetreuer. Spycher übernimmt eine Pionierrolle, denn den Beruf eines Talentmanagers gibt es in der Schweiz noch nicht. Bis anhin verlassen sich junge Fussballer in der Regel auf die Ratschläge ihrer Berater und Einflüsterer. Dieser stark gewachsenen Gruppe will der Fussballverband mit klubeigenen Talentmanagern entgegentreten.

Mit Spycher ist ein erster Repräsentant gefunden, dem aufgrund seiner ausgeprägten Sozialkompetenz zuzutrauen ist, diese anspruchsvolle Aufgabe zu meistern. Profiteure werden primär die Nachwuchstalente des BSC YB sein, die umfassender und vor allem neutraler auf den immer komplexeren Beruf des Fussballprofis vorbereitet werden dürften. Profitieren dürfte auch der Klub selber, der auf selbstständigere und weniger eindimensional denkende Spieler hoffen kann.


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Vo ... y/11530884

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 Betreff des Beitrags: Re: (17) Christoph Spycher
 Beitrag Verfasst: Freitag 2. Mai 2014, 18:04 
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01.05.2014

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«Es bleiben viele Emotionen in Erinnerung»

von Peter Berger - Christoph Spycher (36) beendet Ende Mai seine Karriere. Im Interview mit 20 Minuten spricht er über seine Vergangenheit und die Zukunft.

Christoph Spycher, was waren die Höhepunkte Ihrer 15-jähriger Karriere?
Da gibt es viele: Auf Vereinsebene sicher der Meistertitel 2003 mit GC. Aber auch die Bundesliga und entscheidende Spiele mit der Nati gehören dazu. Letztlich bleiben vor allem Emotionen in Erinnerung.

Sternenberg, Bümpliz, Münsingen, Luzern, GC, Frankfurt, YB – würden Sie im Nachhinein an ihrem Karriereverlauf etwas ändern?
Ich habe mir schon überlegt, wie es wohl gekommen wäre, wenn ich als 15-Jähriger bei YB von einer derart professionellen Förderung hätte profitieren könne, wie dies heute der Fall ist. Doch damals war bei YB vieles chaotisch. Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden, auch wenn ich mir in ein paar Spielen ein anderes Drehbuch gewünscht hätte .

Sie betreuen ab Sommer YB-Talente, was raten Sie den Jungen?
Bestimmt rate ich meinen Karriereverlauf keinem jungen Spieler. Ich ging mit 27 Jahren nach Frankfurt, als Schweizer in diesem Alter ins Ausland zu wechseln, ist extrem schwierig. Ich rate den Jungen aber auch nicht, schon mit 15, 16 Jahren zu gehen, sondern sich zuerst in der Super League durchzusetzen.

Was reizt Sie an Ihrer zukünftigen Aufgabe?
Mein Ziel ist neben der sportlich optimalen Förderung auch, für die menschliche Entwicklung zu sorgen. Alle grossartigen Spieler, die ich erlebt habe, waren auch charakterstarke Persönlichkeiten. Wenn die Jungen verantwortungsbewusst leben, ist das auch eine gute Voraussetzung für den Erfolg auf dem Spielfeld.

Sie waren der älteste Feldspieler in der Super League, mussten Sie sich Sprüche anhören?
Nein, das nicht. Aber das Alter war natürlich auch ein Grund dafür, die Karriere zu beenden.

Trainer Uli Forte hat gesagt, er brauche Sie weiter auf dem Platz und wolle um Sie kämpfen. Tat er das?
Er und Sportchef Fredy Bickel haben mir bezüglich meines Entscheides den roten Teppich ausgelegt und damit ihre Wertschätzung gezeigt. Beide wissen und akzeptieren, dass mein Entscheid definitiv ist.

Mit Ihnen verliert YB seine unbestrittene Identifikationsfigur. Wer füllt diese Lücke?
Das wird die Zukunft weisen. Bestimmt spielte diese Frage in meinen Überlegungen eine Rolle. Für mich war aber klar, dass ich diese Funktion weiterhin ganz ausübe oder nicht. Wäre ich dabeigeblieben und hätte nächste Saison noch 15 Spiele absolviert, hätte ich die Mannschaft blockiert, keiner hätte diese Rolle übernommen. Es ist möglich, dass kurzfristig ein kleines Vakuum entsteht, aber ich bin überzeugt, dass genügend Spieler Potenzial haben, diese Rolle auszufüllen, und diese Verantwortung übernehmen werden.

Woher stammt eigentlich Ihr Spitzname «Wuschu»?
Da gibt es keine spektakuläre Geschichte. In der 1. Klasse hat einmal einer beim Fussball spielen allen einen Übernamen zugewiesen. Meiner ist geblieben, die anderen nicht.


http://www.20min.ch/sport/dossier/super ... --20058159

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 Betreff des Beitrags: Re: (17) Christoph Spycher
 Beitrag Verfasst: Freitag 2. Mai 2014, 18:06 
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Vom YB-Captain zum Team-Betreuer

Spycher beendet seine Spieler-Karriere

YB-Captain Christoph Spycher beendet seine Karriere. Der ehemalige Schweizer Internationale bleibt aber neben dem Rasen weiterhin für YB tätig.

(si) Nach 15 Profi-Jahren beendet Christoph Spycher zum Ende der Saison seine Karriere als Spieler. Der 36-Jährige wird bei den Young Boys mit einem Dreijahres-Vertrag künftig als Team-Betreuer und Talent-Manager tätig sein.

Spycher startete seine Karriere bei Luzern und wechselte später zu den Grasshoppers, mit denen er 2003 Schweizer Meister wurde. Zwischen 2005 und 2010 stand er im Kader des Bundesligisten Eintracht Frankfurt, bevor er in die Super League zurückkehrte und bei YB einen Vertrag bekam. Der 47-fache Internationale nahm an den Europameisterschaften 2004 und 2008 sowie an der WM 2006 teil.

Spycher, der am Sonntag im Auswärtsspiel gegen GC gesperrt ist, wird in den letzten vier Super-League-Spielen bis am 18. Mai als YB-Captain versuchen, seinem Team einen Europacup-Platz zu sichern.


http://www.nzz.ch/aktuell/sport/fussbal ... 1.18294072

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