Hoffnung 1: Doubaï wird wohl noch mind. eine volle Saison bei YB spielen (natürlich vorausgesetzt, wir treffen in der CL Quali nicht auf Marseille die ihn uns noch vor dem Hinspiel abkaufen
Hoffnung 2: Wenn er dann geht gibt es mind. 10 Mio SFr.
Teenie-Alarm bei YB! Dank der 19-jährigen Zwillinge Xavier Hochstrasser und Thierry Doubai (haben am gleichen Tag Geburtstag!) befinden sich die Berner auf Meisterkurs.Sollten die Young Boys am 10. Mai in Basel den Meisterkübel emporstemmen, können sie sich bei Lucien Favre bedanken. Denn zum Trainingsauftakt bei Hertha erschien im Juni auch ein Testspieler von der Elfenbeinküste namens Thierry Doubai. Favre zu BLICK: «Ich habe seine Qualitäten sofort erkannt.» Doch der Romand fürchtete, dass sich der junge Afrikaner im grossen Berlin und im derben Bundesliga-Klima nicht sofort zurechtfinden würde. «Als sich Martin Andermatt bei mir erkundigte, sagte ich ihm aber, dass sich Doubai in der Super League sofort durchsetzen würde.»
Darum wechselte der Mittelfeldspieler von Asec Abidjan zu YB. Als er ankam, wusste er nicht mal, wie man eine Waschmaschine bedient. Doch Doubai brauchte kaum Angewöhnungszeit. Schnell bildete er mit Xavier Hochstrasser eine überragende «Doppel-Sechs». Der Clou: Beide sind am 1. Juli 1988 geboren. Trainer Andermatt nennt seine Rohdiamanten deshalb liebevoll «Jumeaux», Zwillinge.
Beim Termin mit BLICK in der Berner Cuba Bar nippt Hochstrasser an seinem Eistee, Doubai will nichts trinken. Die beiden lachen immer wieder. Man merkt: Sie verstehen sich.
Perfekte Ergänzung
In der Tat ergänzen sich die ungleichen YB-Zwillinge auf dem Platz perfekt. Doubai (ein Tor) überzeugt mit seiner Dynamik und Spielübersicht, Hochstrasser (zwei Tore) mit seinem taktischen Verständnis und sicherem Passspiel. Andermatt lobt: «Sie haben riesige Fortschritte gemacht.» Und er witzelt: «Vielleicht sind sie wegen ihrem Geburtsdatum ja seelenverwandt, dass sie so gut harmonieren.»
Die Riesen-Saison von Hochstrasser und Doubai weckt bereits Begehrlichkeiten. Scouts von Top-Klubs wie ManU beobachten insbesondere Doubai seit Monaten. Sein Marktwert beträgt schon über sechs Millionen Franken. Ex-Servettien Hochstrasser hätte vor drei Jahren zu Paris SG wechseln können – landete aber bei YB.
Grosser Verein in Aussicht
Jean-Bernard Beytrison, der Hochstrasser und Doubai (beide Vertrag bis 2012) berät, sagt: «Ich suche keinen neuen Klub für die beiden. Es gibt so viele Beispiele von Spielern, die zu früh ins Ausland gewechselt sind. Seoane, Elmer, Esteban – ich kann die Liste beliebig erweitern. Beide müssen noch an sich arbeiten, aber sie werden ohne Zweifel eines Tages bei einem grossen Klub eine wichtige Rolle spielen.»
Die spielen sie derzeit bei YB. Doubai hat es geschafft, Landsmann Gilles Yapi (26), der sein Vorbild ist, aus der Startelf zu verdrängen. Wie Doubai ist auch Yapi Nationalspieler der Elfenbeinküste – und der wichtigste Ansprechpartner der zwei YB-Teenies. «Wir suchen oft Rat bei ihm», sagt Hochstrasser.
Die neun YB-Siege aus den letzten zehn Partien haben das Duo hungrig gemacht. «Wir müssen den Schwung ausnutzen, dann können wir Meister werden. Der Druck liegt auf Basel, wir sind sehr relaxt», sagt Doubai. Und Hochstrasser ergänzt mit leuchtenden Augen: «Wenn wir den Titel holen, können wir es in die Champions League schaffen. Die kenne ich nur aus dem Fernsehen.»
Quelle: Blick