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(Trainer) Martin Andermatt
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Seite 3 von 5

Autor:  schwarz-gelbe Macht [ Freitag 20. Oktober 2006, 08:05 ]
Betreff des Beitrags: 

Von der Vereinsseite heiss es nach dem Match gegen Bremen, dass man voll hinter dem Trainer stehe.
Denke aber wenn er noch 1-2 Spiele verliert muss er gehen, hoffe er kommt dann nicht zu YB.

Autor:  shalako [ Freitag 20. Oktober 2006, 11:28 ]
Betreff des Beitrags: 

Liechtensteiner Vaterlans, 20.10.2006

Kein Abschiedsspiel mit Andermatt?

Noch nicht klar ist, wer Liechtensteins Nationalmannschaft im Testländerspiel in Wrexham gegen Wales betreuen wird. Es gibt die Alternative, dass Martin Andermatt als YB-Trainer quasi zum Abschied nochmals an der Linie stehen wird.

Von Ernst Hasler

Fussball. – Jetzt verdichten sich allerdings die Anzeichen, dass der neue YB-Trainer Martin Andermatt von den Bernern für das Länderspiel am 14. November gegen Wales wohl nicht freigestellt wird.

Drohende Terminkollision

Terminkollisionen drohen vor allem aus Bern. Am 9. November wird das verschobene Super-League-Spiel aus der zehnten Runde, FC Basel – Young Boys, nachgeholt. Deshalb kann das Cupspiel der Young Boys gegen Sion nicht am 11. sondern erst am Sonntag, 12. November, ausgetragen werden. «Das Cupspiel könnte sich als Problem erweisen. Wir stehen allerdings noch in Diskussion», sagte Ex-Nationaltrainer Martin Andermatt, der aus eigener Erfahrung weiss, dass am Sonntag, 12. November, der Nati-Zusammenzug notwendig ist. «Am Montag muss dann nach Wales geflogen werden», so Andermatt.

Vorerst niemand in Sicht

LFV-Präsident Reinhard Walser erwartet bis zum Wochenende eine Antwort seines ausgeschiedenen Übungsleiters Andermatt sowie der Berner Young Boys. «Da noch keine Entscheidung punkto Nachfolger in Sicht ist, werden wir wohl eine interne Lösung für das Testländerspiel finden müssen», klärte Walser gestern auf Anfrage auf.

Die beste Lösung

Die Alternative «Abschiedsspiel für Andermatt» scheint ohnehin nicht unbedingt die beste Lösung zu sein, denn der Kräftevergleich gegen Wales dient quasi als Vorbereitung für das nächste EM-Ausscheidungsspiel am 24. März gegen Nordirland. Der ausgeschiedene Nationaltrainer hat bewusst jenes Spiel gewählt, um die Liechtensteiner Mannschaft auf die Tugenden des britischen Fussballs vorzubereiten. Es liegt deshalb nahe, dass der neue, zukünftige Nationaltrainer bereits mit der neuen Aufgabe vertraut sein sollte.

Kandidaten zuhauf

Die Kandidatensuche ist angelaufen, doch wer die Nachfolge von Martin Andermatt antreten kann, bleibt vorerst noch ein Geheimnis. Schon anlässlich der Pressekonferenz vor Wochenfrist, als der Abgang von Andermatt verkündet wurde, liess Walser durchblicken, dass man nichts überstürzen wolle. «Wir verfallen nicht in Hektik», verkündete der LFV-Präsident. Deshalb sind offiziell bislang keine Namen von Verbandsseite genannt worden. Der ehemalige FCV-Trainer Walter Hörmann (SNK St. Pölten) – er hatte während vier Länderspielen Liechtensteins das Sagen – ist ebenso ein Kandidat wie Edi Stöhr (Ex-Austria Lustenau, Scout bei Hertha BSC), der einige Jahre bei Austria Lustenau erfolgreich arbeitete und deshalb die Szene im Rheintal bestens kennt.

Ein interessanter neuer Name

Ein möglicher Kandidat für dieses Amt könnte auch der langjährige Trainer des SC Freiburg, Volker Finke (58), sein, dessen Stuhl in Freiburg ernsthaft wackelt. «In Baden droht eine Revolution» oder «Beim SC Freiburg steht nach 15 Jahren erstmals Trainer Volker Finke zur Disposition», lauten die markanten Titel in der Presse.
Mit über 15 Jahren, die er ununterbrochen denselben Verein trainiert, ist Finke alleiniger Rekordhalter im deutschen Profifussball. Ausserdem ist er der einzige Trainer im deutschen Profifussball, der mit einem Verein dreimal auf- und wieder abstieg und trotzdem im Amt blieb. In der Saison 2005/2006 verpasste er mit dem SC Freiburg nur knapp als Vierter den Aufstieg in die Bundesliga. Die Saison 2006/2007 wird für Finke eine schwierige Zeit, denn der SC Freiburg ist weit von seinen Aufstiegsambitionen entfernt im Tabellenkeller beheimatet und wartet immer noch auf den ersten Saisonsieg. Vereinspräsident Achim Stocker (72) äusserte sich gestern in der Badischen Zeitung bemerkenswert: «Im Verein ist grundsätzlich niemand unantastbar. Auch der Trainer nicht.» Solche Sätze waren in Freiburg bislang absolutes Tabu. «Gegen Burghausen heute, Freitag, muss ein Sieg her», liess sich Stocker zudem zitieren.
Volker Finke hat sich in den letzten Monaten des Öfteren mit den Medien angelegt und auch schon verkündet, dass er sich vorstellen könne, seine Arbeit in der Bundesliga zu beenden und bei einem kleinen Verband im Ausland zu arbeiten ...

Autor:  Shadowchild [ Samstag 21. Oktober 2006, 19:02 ]
Betreff des Beitrags: 

schwarz-gelbe Macht hat geschrieben:
Von der Vereinsseite heiss es nach dem Match gegen Bremen, dass man voll hinter dem Trainer stehe.


Das wird oft so gesagt, aber nie so gemeint..... Du kannst ihn schon als gefeuert betrachten...

Autor:  BSC YOUNG BOYS1898 [ Samstag 21. Oktober 2006, 19:38 ]
Betreff des Beitrags: 

Shadowchild hat geschrieben:
schwarz-gelbe Macht hat geschrieben:
Von der Vereinsseite heiss es nach dem Match gegen Bremen, dass man voll hinter dem Trainer stehe.


Das wird oft so gesagt, aber nie so gemeint..... Du kannst ihn schon als gefeuert betrachten...



natürlich ist dieser Satz nicht wirklich ernst zu nehmen!
Doch ihn gleich als gefeuert zu sehen wäre doch etwas ''optimistisch''!
aber wie gesagt ich glaub gar nicht daran, dass ein anderer Trainer kommt. Jetzt haben wir Andermatt und der soll mal seine Zeit kriegen in Bern etwas auf die Beine zu stellen. Ich finde sowieso, dass man den Trainern bei YB zu wenig Zeit gibt, eine Mannschaft zu formen und weiterzubringen.

Autor:  YB Sektor D 4-8 [ Mittwoch 25. Oktober 2006, 13:11 ]
Betreff des Beitrags: 

Dä Tinu esch än geile Siech...

Autor:  shalako [ Samstag 25. November 2006, 14:00 ]
Betreff des Beitrags: 

Bund, 25.11.2006

«Ich bin völlig unabhängig»

Heute empfangen die Young Boys im Wankdorf den FC Schaffhausen (17.45 Uhr). YB-Trainer Martin Andermatt spricht über die Arbeit in Bern, seine langfristige Strategie und seine Ziele – und über Hanspeter Latour.


Ist es wirklich so schwierig, als YB-Trainer zu arbeiten?

Martin Andermatt: Nein, überhaupt nicht. Warum?


Ihr Vorgänger Gernot Rohr hat erklärt, er habe nie genau gewusst, wer sein Ansprech- partner sei.

Die Strukturen sind gut. Es gibt drei wichtige Pfeiler im Konstrukt: die Finanzen, das Entertainment und das Sportliche. Alle drei sind voneinander abhängig, und das muss man respektieren. YB würde es ohne die Investoren nicht mehr geben. Meine Aufgabe ist es, im sportlichen Bereich gute Arbeit abzuliefern.


Bei YB herrscht seit Jahren immer wieder Unruhe …

… und mein Vorteil ist, dass ich völlig unabhängig bin. Ich habe weder die Verwaltungsräte der YB-Betriebs-AG noch die Entscheidungsträger im Stadion gekannt. Und von den Spielern hatte ich nur mit Steve Gohouri zusammengearbeitet. Ein grosser Klub wie YB hat immer ein anspruchsvolles Umfeld. Ich trete den Leuten ohne Vorurteile entgegen. Es geht nur um die Sache. Es geht darum, YB wieder als Spitzenteam zu etablieren.


Fehlt nicht ein Sportchef, mit dem Sie sich austauschen können?

Nein. Es ist nicht zwingend notwendig, einen Sportchef zu haben. Bei uns sind die Entscheidungswege kurz, und es gibt in England oder mit dem FC Basel Beispiele, dass eine solche Konstellation erfolgreich sein kann. Ich trage gerne die Verantwortung. Es ist übrigens nicht so, dass ich alles alleine entscheide. Bei den Gesprächen mit den Spielern ist Teammanager Alain Baumann dabei, und im Trainerstab arbeiten wir als Team.


Hanspeter Latour, der zuletzt in Köln entlassen worden ist, betont immer wieder, wie gerne er einmal bei YB arbeiten würde. Es gibt Gerüchte, dass er als Trainer einsteigen könnte und Sie zum Sportchef aufsteigen würden.

Hanspeter Latour ist ein guter Trainer, und er wird sicher bald wieder einen Verein finden. Das ist allerdings wirklich nur ein Gerücht. Wir stehen ja erst am Anfang unserer Strategie.


Wie sieht diese aus?

Bern ist die Hauptstadt, und YB ist ein grosser Verein. Wir wollen Schritt für Schritt ganz nach oben, mit diesem Stadion und diesen Investoren im Rücken muss das der Anspruch sein. Ich habe ein Konzept, wie wir YB an die Spitze führen können. Das geht aber nicht von heute auf morgen. Entscheidend ist im Fussball, wie man eine Mannschaft zusammenstellt. Man hat eine Vorstellung, wie man auf dem Platz agieren möchte. Wir haben die Idee, offensiv und erfolgreich zu spielen. Man hat aber jetzt in den ersten Wochen gesehen, dass wir in den Auswärtsspielen die richtige Balance noch nicht gefunden haben.


Was möchten Sie verändern?

Wir haben zum Teil zu ähnliche Spielertypen. Und auf der anderen Seite haben wir auf einigen Positionen keine Alternativen. Das müssen wir ändern. Zudem brauchen wir schnelle Fussballer und mehr Schweizer Spieler.


Sie haben erklärt, Sie seien unabhängig. Bei der Spielersuche müssen Sie mit Spielervermittlungsagenturen zusammenarbeiten, die immer mächtiger werden. Ist das nicht heikel für einen Trainer?

Die Spieler sind heute nicht mehr so mündig wie früher, diese Agenturen gehören dazu. Als ich Trainer in Ulm war, habe ich einmal in den Medien gesagt, wir suchen einen Verteidiger. 48 Stunden später lagen 350 Faxe von Spielerberatern auf meinem Tisch. Man muss vorsichtig agieren und leise. Ich gebe heute lieber einen Transfer als perfekt bekannt, als über mögliche neue Spieler in den Medien zu diskutieren. Ausserdem darf ich sagen, dass ich mir in den letzten Jahren ein gutes Netzwerk aufgebaut habe. Ich habe als Trainer in der 1. Liga, in der Challenge League, in der Super League, in der 2. Bundesliga, in der 1. Bundesliga und als Nationaltrainer gearbeitet. Die Mechanismen des Geschäftes sind mir bekannt, und ich hoffe, dass ich meine Arbeit hier bei YB zu Ende führen kann.


Dazu brauchen Sie auch kurzfristigen Erfolg. Was sind denn in dieser Saison Ihre Ziele?

Wir spielen im Cup im Viertelfinal auswärts gegen den FC Wil aus der Challenge League. Da muss es unser Ziel sein, die Halbfinals zu erreichen. Und natürlich wollen wir den Cup gewinnen. Und wenn wir in der Vorbereitung auf die Rückrunde gezielt mit dem Team arbeiten können, liegt für uns auch in der Super League einiges drin. Wir haben Rang drei nicht aus den Augen verloren. Denn bei YB hat es sehr viele gute Fussballer.

Autor:  shalako [ Mittwoch 30. Mai 2007, 12:06 ]
Betreff des Beitrags: 

Berner Zeitung; 30.05.2007

Fussball: YB-Trainer Martin andermatt

«Wir müssen robuster werden»

YB-Trainer Martin Andermatt spricht über die Strukturen bei YB, Basel als Vorbild und das Ziel, YB in Europa zu etablieren.

Uefa-Cup erreicht, Ziel erreicht. Ist das Ihr Fazit als YB-Trainer?

Martin Andermatt: So einfach kann man es sich nicht machen. Vor der Saison war es ja das Ziel, sich gegenüber der Saison 2005/ 2006 zu verbessern. Damals war YB Dritter geworden. Insofern haben wir das Ziel des Vereins bei weitem nicht erreicht.

Als Sie das Team im Oktober 2006 übernahmen, lag YB auf Rang sechs…

…ja, und so gesehen ist es ein Erfolg, noch den Uefa-Cup erreicht zu haben. Ich finde es auch falsch, wenn man sagt, wir seien nur dank dem Cupsieg von Basel im Europacup. Hätte es denn Luzern mehr verdient gehabt als wir? Der FCL hat die letzten sieben Spiele in der Super League nicht mehr richtig bestritten und sich auf den Cupfinal konzentriert. Mit Zürich, Basel, Sion und YB werden die richtigen Schweizer Vereine im Europacup vertreten sein.

Es war gleichwohl wieder eine enttäuschende YB-Saison. Trainerwechsel, Sportchef entlassen, unzählige Spielerwechsel, fehlende Konstanz – das ist nicht die Bilanz eines Spitzenteams.

Mein Fazit ist zwiespältig. Ich habe die Messlatte beim Antritt hoch gelegt, als ich vom Europacup als Ziel gesprochen habe. Am einfachsten wäre das über den Cup zu erreichen gewesen. Dort haben wir im Viertelfinal in Wil versagt, das war eine riesige Enttäuschung. Aber wir sind auf einem guten Weg.

Was muss besser werden?

Wir müssen robuster werden. Mit einem guten Körper entsteht auch ein guter Geist. Deshalb haben wir mit Robin Städler einen ausgezeichneten Konditionstrainer verpflichtet. Gerade der FC Basel ist uns in physischer Hinsicht überlegen.

Was haben Sie falsch gemacht?

Es war möglicherweise ein Fehler, die Spieler zu sehr unter Druck gesetzt zu haben. Ich habe davon gesprochen, dass wir den Cuphalbfinal erreichen und später den Cupfinal gewinnen wollen. Das war für mich der einfachste Weg, noch in den Europacup zu kommen. Vielleicht habe ich das Team ab und zu überfordert, weil ich zu viele Dinge verändern und verbessern wollte. Aber die Spieler haben immer sehr gut mitgezogen.

Fehlt Ihnen nicht ein Sportchef, der Sie unterstützt?

Ich erhalte bei YB genügend Unterstützung. Wir sind gut aufeinander abgestimmt, die Wege sind kurz. Wir haben mit Alain Baumann einen Teammanager, der eine ähnliche Rolle übernimmt wie Horst Heldt in Stuttgart. Ich habe im Trainerstab wie im medizinischen Bereich fähige Leute, die mir helfen. Wir haben keine Selbstdarsteller, es geht immer um die Sache, um YB. Mir ist es wichtig, dass die Kommunikation sauber, ehrlich und direkt verläuft. Und das ist der Fall. Auch die Zusammenarbeit mit der Stade de Suisse AG ist problemlos, die Aufgaben sind gut verteilt. Ich kann das beurteilen, weil ich bei einigen Vereinen mit einem ähnlichen Konstrukt angestellt gewesen bin.

Kann YB in der nächsten Saison Basel und Zürich angreifen?

Das Niveau in der Super League wird nicht schlechter. Auch GC, Sion, St.Gallen, Luzern oder Xamax wollen oben mitspielen. Ich verkünde sicher nicht, dass wir in der nächsten Saison Meister werden wollen. Wir wollen mit Taten überzeugen. Unser Ziel ist es, YB in den nächsten drei Jahren europäisch zu etablieren. Aus diesem Grund haben wir jetzt auch die Strategie für die Vorbereitung geändert.

Inwiefern?

Wir spielen in diesem Sommer gegen Schachtjor Donezk, Celtic Glasgow, Red Bull Salzburg sowie am Obi-Cup gegen Galatasaray Istanbul, Anderlecht und Dortmund. Wir müssen uns an europäischen Gegnern orientieren. Von ihnen lernen wir viel.

Was erhoffen Sie sich konkret von solchen Partien?

Dass wir den Spielrhythmus annehmen. Nur wenige YB-Spieler wie Hakan Yakin haben Erfahrung auf diesem Niveau. Von solchen Partien können wir nur profitieren. Jeder Spieler von uns, auch Yakin, kann besser werden. Wir wollen uns in Europa etablieren, aber wir dürfen die Region nicht vernachlässigen. Es ist ein Anliegen von mir, dass wir wieder mehr Freundschaftsspiele rund um Bern austragen. Die YB-Fans sind treu, sie haben uns auch nach schlechten Spielen immer unterstützt. Ich glaube, dass sie spüren, wie wir bestrebt sind, YB wieder als einen der führenden Schweizer Vereine zu etablieren.

Interview: Fabian Ruch

Autor:  shalako [ Donnerstag 19. Juli 2007, 09:57 ]
Betreff des Beitrags: 

Berner Zeitung; 19.07.2007

Fussball: YB-Trainer Martin Andermatt

«Ich will immer Meister werden»

Martin Andermatt spricht vor dem Uefa-Cup-Spiel heute bei Banants Erewan und vor dem Saisonstart am Sonntag in Aarau über seine Ziele, seine Visionen, das Berner Publikum und über ein ausverkauftes Stade de Suisse.

Was spricht gegen folgende Überschrift in diesem Interview: «Ich will Meister werden»?

Martin Andermatt (lacht): Ich will immer Meister werden. Allerdings ist es nicht meine Art, solche Dinge in der Öffentlichkeit zu sagen. Das wäre überheblich und würde uns nur unnötig unter Druck setzen. Deshalb wäre diese Überschrift falsch. Meister wird man nicht durch Worte, sondern durch Taten, Fleiss, Kontinuität und viel Arbeit.

Wer wird Meister?

Ich erwarte eine offene Meisterschaft. Der FC Basel ist für mich immer noch die Nummer eins in der Schweiz. Das Selbstbewusstsein, das Auftreten, das physische Spiel des FCB sind beeindruckend. Auch der FC Zürich hat wieder eine starke Mannschaft, ebenso Sion. Wir wollen uns mit diesen drei Teams messen und uns gegenüber der letzten Saison verbessern.

Nach Rang vier zuletzt sprechen die personellen Veränderungen in der Sommerpause nicht gegen YB. Sie haben keinen Leistungsträger abgeben müssen, einzig Linksverteidiger Hodel ging zu Basel. Der FCZ hat die drei Nationalspieler Margairaz, Inler und Dzemaili verloren, Basel muss Petric, Rakitic und Smiljanic ersetzen, Sion spielt in Zukunft ohne Gelson Fernandes, Regazzoni und Kuljic…

…ja, es ist ja nicht neu, dass starke Spieler den Weg ins Ausland finden. Basel hat jetzt dafür Huggel und Streller, auch Zürich und Sion haben starke Spieler verpflichtet. St.Gallen, Luzern und GC wollen sich verbessern, diese Teams drängen nach oben. Und Aufsteiger Xamax ist klar stärker als Absteiger Schaffhausen. Die neue Saison wird interessant, auch weil in einem Jahr die Euro stattfindet und weil es in Neuenburg oder Zürich neue Stadien gibt. Es ist gut für die Super League, kehren Nationalspieler wie Huggel, Streller oder Cabanas in die Schweiz zurück.

Auch YB war an Huggel und Streller interessiert, hat aber aus finanziellen Gründen beide Spieler nicht unter Vertrag nehmen können. Sind Sie mit den YB-Transfers dennoch zufrieden?

Absolut. Noch ist YB nicht so weit, um jedes Jahr einen Transfer in der Grössenordnung von Yakin zu stemmen. Wir haben Regazzoni und Mangane geholt, das sind zwei leidenschaftliche Fussballer, die sich auf dem Platz wehren und uns weiterhelfen.

In der letzten Saison wurden gleich acht Trainer in der Super League entlassen. In diesem Jahr gelten Sie als einer der ersten Kandidaten für eine Ablösung, falls sich der Erfolg nicht einstellt. Sind die hohen Erwartungen eine Belastung für Sie?

Ich spüre den Druck, und das ist auch richtig so. Ich habe allerdings keine schlaflosen Nächte, weil ich überzeugt bin, dass wir gut gearbeitet haben und eine Mannschaft besitzen, die das Potenzial hat, erneut einen Schritt nach vorne zu tun.

Was heisst das konkret?

Ich bin jetzt neun Monate in Bern. Die Spieler haben sich stetig verbessert, das Kader ist stärker geworden, wir sind ausgeglichener besetzt. Wir wollen YB auf internationaler Ebene etablieren. Deshalb haben wir zuletzt in der Vorbereitung auch gegen zahlreiche europäische Spitzenteams wie Celtic Glasgow, Dortmund oder Galatasaray gespielt und sind einen hohen Rhythmus gegangen. Die erneute Qualifikation für den Europacup ist deshalb Pflicht für uns. Mit ein bisschen Glück ist auch der Titelgewinn möglich. Dieses Glück müssen wir provozieren und uns verdienen. Die Zuschauer spüren, wenn man alles für den Erfolg tut.

Wie erleben Sie das Berner Publikum?

Es wartet seit Jahren auf einen Titelgewinn und hat in dieser Zeit viele Rückschläge hinnehmen müssen. Es hat ältere Besucher, die sich teilweise schwer tun damit, dass YB nicht mehr ein «Vereinli» ist. Und es hat jüngere Anhänger, die bei YB einen Halt suchen und finden. Sie identifizieren sich mit uns.

Das fällt nach den turbulenten Geschehnisse und den zahlreichen Wechseln im Trainerstab sowie bei den Spielern in den letzten Jahren nicht immer einfach. Jetzt hat YB immer noch keinen Sportchef. Wie beurteilen Sie die Strukturen des Vereins?

Sie sind gut, wir brauchen aktuell keinen Sportchef. Die Wege zwischen Verein und Stadion-AG sind kurz, die Öffentlichkeitsarbeit ist transparent, wir arbeiten im Trainerteam gut zusammen. Es ist ja nicht so, dass ich alles alleine entscheide. Im Übrigen erledigt unser Teammanager Alain Baumann viele Aufgaben, die in den Bereich eines Sportchefs fallen. Wir sind auf einem guten Weg, es gibt allerdings noch viel zu tun.

An was denken Sie?

Mit Robin Städler haben wir jetzt einen ausgezeichneten Konditionstrainer verpflichtet. Die Spezialisierung im Trainerbereich ist aber bei uns noch lange nicht abgeschlossen. Es ist im Ausland normal, dass vier, fünf Assistenten auf dem Platz stehen und mit den Fussballern individuell arbeiten. Und das ist erst der Anfang einer umfassenden Verbesserung in vielen Bereichen. So wollen wir im Nachwuchsbereich stärker werden. Joel Magnin, der neue U21-Trainer, und ich sprechen oft miteinander, wie wir die Talente noch besser fördern und in die erste Mannschaft integrieren können. Letzte Saison haben zum Beispiel Kavak, Hochstrasser oder Madou grosse Fortschritte gemacht, auch Nganga oder Marco Schneuwly hinterlassen einen guten Eindruck. Und jetzt hat der junge Christian Schneuwly mit seiner gesunden frechen Einstellung eine hervorragende Vorbereitung absolviert. Wir fördern die jungen Spieler, aber wir fordern sie auch. Wer für YB spielen will, muss bereit sein zu beissen.

Auch im Scoutingbereich hinterlässt YB keinen überragenden Eindruck. In dieser Beziehung ist wenig aufgebaut, jeder neue Trainer werkelt ein wenig anders und nutzt seine Kontakte. Der RSC Anderlecht zum Beispiel hat zwölf Scouts fest angestellt, die auf der ganzen Welt systematisch nach Talenten suchen.

Das sind andere Dimensionen als bei uns. Anderlecht operiert mit einem wesentlich höheren Budget und hat jahrelange Erfahrung in diesem Bereich. Wir müssen uns zuerst einen Namen als gute Ausbildungsstätte für junge Spieler schaffen. Wir wollen uns auch in diesem Bereich massiv verbessern. Alain Baumann hat an der Sport- und Managementschule, die er besucht, eine Arbeit zum Thema Scouting geschrieben. Es braucht Zeit und Geld, das alles aufzubauen. Ich kann mir auch vorstellen, dass wir eine längere Zusammenarbeit mit einem Grossklub eingehen, der seine Talente dann zu uns schickt, wo sie Spielpraxis sammeln können. Wir sind am Sondieren, welcher Verein uns dabei helfen könnte. Und auch im Marketing, beim Merchandising oder bei der Vermarktung ist für uns noch vieles möglich.

Das hört sich so an, als ob Sie sich auf einen längeren Aufenthalt bei YB einrichteten.

Fussball ist ein schnelles Geschäft. Was heute zählt, ist morgen nicht mehr wichtig. Damit muss man sich als Trainer arrangieren können. Auch ich bin abhängig von den Resultaten. Mein Vertrag in Bern läuft noch ein Jahr. Falls wir eine erfolgreiches Saison spielen und meine Dienste hier weiterhin erwünscht sind, würde ich selbstverständlich gerne länger bei YB arbeiten. Wir haben Visionen, die wir den Spieler näher bringen wollen. So sind im Raum, wo die Spieler massiert werden, Champions-League-Sterne aufgehängt. So werden die Fussballer jeden Tag daran erinnert, was möglich ist. Wir haben hohe Ziele, die wir Schritt für Schritt verfolgen.

Der erste Schritt ist heute das Hinspiel der 1.Uefa-Cup-Qualifikationsrunde bei Banants Erewan. Ein Ausscheiden gegen den armenischen Verein wäre für YB eine Blamage. Wie sieht Ihre Zielsetzung im Europacup aus?

Wir wollen die Gruppenphase erreichen. Das ist ein hohes, ein ehrgeiziges Ziel. Denn dazu müssen wir drei Runden überstehen und benötigen ein bisschen Losglück. Aber es ist ein grosser Wunsch von uns, endlich einmal mit YB das Stade de Suisse zu füllen. Vielleicht schaffen wir das ja im Uefa-Cup bei einem Gegner wie Bayern München.

Fabian Ruch, Erewan

Autor:  shalako [ Donnerstag 30. August 2007, 09:03 ]
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Blick, 30.08.2007



Andermatt: Machtdemo der Berner Bosse

VON PETER PFLUGSHAUPT AUS FRANKREICH UND UELI ZOSS
30.08.2007 | 00:33:45

LENS – Unruhe bei YB vor dem Uefa-Cup-Rückspiel in Nordfrankreich gegen Lens. Konditionstrainer Robin Städler (36) wurde gegen den Willen von Trainer Martin Andermatt entlassen.

YB hat in den letzten sechs Monaten schon zwei Konditionstrainer verbraucht. Im Februar wurde unter Federführung von Andermatt der Holländer Michael Lindemann (neu bei Luzern) entlassen. Anfang Woche musste nun auch Robin Städler gehen, obwohl Andermatt weiter mit ihm arbeiten wollte.

Die Entlassung Städlers ist ein neuer Tiefschlag für YB-Trainer Andermatt. Denn Andermatt war es, der den Fitness-Guru, der mit modernsten Methoden arbeitet, nach Bern holte. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in Liechtenstein.

Über Andermatts Kopf hinweg wurde also jetzt «sein» Mann geschasst. Eine Machtdemonstration der YB-Bosse und ein weiteres Anzeichen, dass der Trainer nicht mehr fest im Sattel sitzt. Andermatts Position vor der Woche der Wahrheit mit den Spielen gegen Lens und St. Gallen hat sich nicht verbessert.

Städler: «Man hatte zu wenig Geduld. Der Entscheid kam von ganz oben. Ich wünsche Andermatt viel Erfolg.» Von ganz oben heisst: Stadion-Boss Stefan Niedermaier teilte Städler die Kündigung mit.

Der Grund: Die YB-Spieler sollen sich über zu viele Einheiten im Kraftraum beklagt haben. «Nein», wehrt sich Städler. «Wir waren nicht zu oft im Kraftraum.»

Städler machte zuletzt Jörg Abderhalden zum Schwingerkönig und arbeitete auch mit dem HC Davos, dem Skiverband (Accola, Cuche, Von Grünigen) und der Eisprinzessin Sarah Meier zusammen.

Durch die Methoden Städlers sollte sich die Verletzungsanfälligkeit der Spieler reduzieren. Trotzdem verletzte sich Gilles Yapi gegen Thun – ohne Einwirkung des Gegners! – am hinteren Kreuzband.

Yapi verletzt, Mangane zu Lens transferiert – und keine neuen Spieler. Darum muss heute Abend Xavier Hochstrasser (19) im defensiven Mittelfeld ran. Der Genfer kam in der laufenden Saison nur zu Teileinsätzen.

Autor:  9iPiotr [ Freitag 31. August 2007, 23:50 ]
Betreff des Beitrags: 

bei andermatt bin ich mir effektiv nicht sicher, ob er für yb gut ist oder ob man ihn in die wüste schicken sollte. echt, ich habe schlicht keine ahnung... was mich einfach irgendwie nachdenklich stimmt, ist seine vergangenheit. man beachte folgende berichte:

hier

oder hier

irgendwie stimmen mich solche berichte schon nicht so positiv, andererseits bin ich mir sicher, dass die probleme bei yb nicht nur beim coach liegen (wenn überhaupt).

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