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 Betreff des Beitrags: Re: (28) Fabian Lustenberger
 Beitrag Verfasst: Samstag 28. März 2020, 11:25 
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Fabian Lustenberger: „Wir haben schneller reagiert“

Der frühere Hertha-Kapitän hält sich im Schweizer Örtchen Schenkon mit Waldläufen fit und will mit den Young Boys Bern Meister werden - wenn die Fußballsaison zu Ende gespielt wird.

Fabian Lustenberger kommt gerade vom Joggen, als er den Anruf aus Berlin auf seinem Handy sieht. „Ich habe hier den Wald vor meiner Tür, kann wunderbar in der Natur laufen und mich einigermaßen fit halten“, erzählt der 31-jährige Profi, der seit Sommer des vergangenen Jahres der Kapitän des Schweizer Fußball-Meisters Young Boys Bern ist; Captain, sagen die Eidgenossen. Im Moment ist auch Fabian Lustenberger wegen des Coronavirus zu einer Zwangspause verurteilt.

Die höchste Schweizer Liga, die Super League, hat bereits wegen der Epidemie am 2. März den Spielbetrieb eingestellt. „Mit diesen Maßnahmen waren wir der Bundesliga etwa vierzehn Tage voraus“, sagt Fabian Lustenberger, „wir haben schneller reagiert.“ Im vergangenen Sommer hatte der vielseitige Abwehr- und Mittelfeldspieler Hertha BSC nach zwölf Jahren verlassen.

Es waren ereignisreiche Jahre für den Fußballprofi: 220 Erstligaspiele hat er in dieser Zeit absolviert, außerdem stehen 51 Einsätze in der Zweiten Bundesliga in seiner Vita. Zwei Abstiege und zwei sofortige Wiederaufstiege hat Fabian Lustenberger dabei erlebt. Trainer Jos Luhukay gab ihm die Kapitänsbinde, die ihm später Pal Dardai wieder entzog und an Vedad Ibisevic weiterreichte.

Der Wechsel zurück in seine Heimat war auch eine Entscheidung für seine Familie, die schon seit knapp zwei Jahren im 3000-Einwohner-Örtchen Schenkon lebt, nur 26 Kilometer von Luzern entfernt. Mit seiner Frau Monique, die aus Templin im Land Brandenburg stammt, hat Lustenberger drei Kinder – die Söhne Jonas Jan und Samu Johan und die kleine Tochter Ava Christine. „Durch die Fußballpause kann ich mich um meine Kinder kümmern und einiges nachholen, was ich die letzten Jahre verpasst habe. Wir haben hier einen schönen Garten, den Wald und einen großen See. Es lässt sich aushalten!“, erzählt Lustenberer am Telefon.

Natürlich hätte der Fußballprofi lieber die Saison unter normalen Bedingungen zu Ende gespielt und dazu den Meistercup als Kapitän der Young Boys in die Höhe gereckt. Ob Letzteres passiert, steht in den Sternen, wie in den meisten Ländern der Erde. Nach 23 Spieltagen thronen der FC St. Gallen und Bern punktgleich an der Tabellenspitze. Beim bislang letzten Meisterschaftsspiel am 23. Februar holte Bern in St. Gallen ein 3:3-Unentschieden. Der wichtige Ausgleichstreffer gelang Young Boys in der neunten Minute der Nachspielzeit. „Das folgende Duell sechs Tage später gegen den FC Zürich wurde dann schon kurzerhand abgesagt“, sagt Lustenberger, „danach haben wir noch zwei Wochen trainiert und sind dann nach Hause geschickt worden.“

Meister-Trainer Gerardo Seoane, der auch immer wieder bei Hertha BSC im Gespräch ist, gab allen Profis ein individuelles Übungsprogramm mit auf den Weg in die Privatsphäre. Der Trainingsstart wird für Anfang April anvisiert bei den Bernern, „aber es zeichnet sich ab, dass er weiter verschoben wird“, sagt Lustenberger. Er glaubt, dass man frühestens Ende Mai wieder spielen kann. „Und wenn es Geisterspiele geben wird, müssten wir das akzeptieren, auch wenn da nicht die gleichen Emotionen aufkommen.“

In normalen Zeiten, in den Vor-Corona-Zeiten, fuhr er beinahe täglich von Schenkon zum Training oder zu den Spielen ins 80 Kilometer entfernte Bern – „mit dem Auto in einer Stunde“. Jetzt ist der Takt ein anderer, ist sein Tag anders strukturiert, die Prognose aber bleibt: Fabian Lustenberger geht davon aus, dass die Young Boys als Meister, der auch viel international gespielt und ordentlich Geld kassiert hat, finanziell einige Zeit die schlimme Situation durchstehen können.

Anderen Erstligisten geht es schlechter. Beim Liga-Konkurrenten FC Sion etwa hat der umstrittene Präsident Christian Constantin einige seiner besten Spieler entlassen, weil diese nicht bereit waren, innerhalb von wenigen Stunden einer allgemeinen Kurzarbeit zuzustimmen. Lustenberger sagt: „Das Thema Gehaltsverzicht wird auch in unserer Mannschaft aufkommen und sicherlich diskutiert.“ Mit welchem Ergebnis? „Wir werden eine Lösung finden und dem Klub entgegenkommen“, so der Kapitän der Young Boys, „das müsste jede Mannschaft in der Liga aber individuell ausmachen.“

Lustenberger sagt, er spüre keine Angst angesichts der Krise, „aber man ist sich des Ernstes der Lage bewusst. Man sollte wirklich zu Hause bleiben und Kontakte zu anderen Leuten einstellen“. Momentan ist Fabian Lustenberger froh, nicht in der Großstadt Berlin zu sein, in der er sehr gerne lebte, sondern auf seinem beschaulichen Dorf. „Ich kann immer mit meiner Familie rausgehen und muss wegen des Virus nicht ständig in der Wohnung sitzen.“ Sein Vertrag bei den Young Boys läuft bis Sommer 2022.


https://www.berliner-zeitung.de/sport-l ... t-li.79630

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 Betreff des Beitrags: Re: (28) Fabian Lustenberger
 Beitrag Verfasst: Sonntag 29. März 2020, 16:52 
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Ex-Herthaner

Das ist Fabian Lustenbergers neues Leben in der Schweiz

Zwölf Jahre Hertha, im Herzen schlägt immer noch Blau-Weiß. Fabian Lustenberger (31) wechselte vergangenen Sommer in seine Heimat Schweiz zu den Young Boys Bern. Auch bei den Eidgenossen ruht wegen der Corona-Krise der Ball. Auch Lusti ist im Heim-Training-Modus. „Ich habe hier den Wald vor meiner Tür, kann wunderbar in der Natur laufen und mich einigermaßen fit halten“, erzählt der Mittelfeldspieler.

Die Heimübungen macht er schon etwas länger als seine Ex-Kollegen von Hertha: Seit dem 2. März hat die Schweizer SuperLeague den Spielbetrieb eingestellt. „Mit diesen Maßnahmen waren wir der Bundesliga etwa 14 Tage voraus. Wir haben schneller reagiert“, sagt Lustenberger.

Der Wechsel zurück in seine Heimat war auch eine Entscheidung für seine Familie, die schon seit knapp zwei Jahren im 3000-Einwohner-Örtchen Schenkon lebt, nur 26 Kilometer von Luzern entfernt. Mit seiner Frau Monique, die aus Templin im Land Brandenburg stammt, hat Lustenberger drei Kinder – die Söhne Jonas Jan und Samu Johan sowie die kleine Tochter Ava Christine.

„Durch die Fußball-Pause kann ich mich um meine Kinder kümmern und einiges nachholen, was ich die letzten Jahre verpasst habe. Wir haben hier einen schönen Garten, den Wald und einen großen See. Es lässt sich aushalten“, erzählt der Kapitän der Young Boys.

Individuelles Training wegen Corona

Für den Ex-Herthaner hat sich der Wechsel sportlich gelohnt. Nach 23 Spieltagen thronen er mit seinem Klub und der FC St.Gallen punktgleich an der Tabellenspitze. Beim bislang letzten Meisterschaftsspiel am 23. Februar holte Bern in St.Gallen ein 3:3. Der wichtige Ausgleichstreffer gelang Young Boys in der neunten Minute der Nachspielzeit. „Das folgende Duell sechs Tage später gegen den FC Zürich wurde dann schon kurzerhand abgesagt“, sagt Lustenberger, „danach haben wir noch zwei Wochen trainiert und sind dann nach Hause geschickt worden.“

Meistercoach Gerardo Seoane gab allen Profis ein individuelles Übungsprogramm mit auf den Weg in die Privatsphäre. Als Trainings-Neustart ist Anfang April anvisiert. Lustenberger: „Aber es zeichnet sich ab, dass er weiter verschoben wird.“ Er glaubt, dass man frühestens Ende Mai wieder spielen kann. „Und wenn es Geisterspiele geben wird, müssten wir das akzeptieren. Auch wenn da nicht die gleichen Emotionen aufkommen.“

Lustenberger geht davon aus, dass die Young Boys als Meister, der auch viel international gespielt und ordentlich Geld kassiert hat, finanziell einige Zeit die schlimme Situation durchstehen können. Lusti weiß aber auch: „Das Thema Gehaltsverzicht wird auch in unserer Mannschaft aufkommen und sicherlich diskutiert. Wir werden eine Lösung finden und dem Klub entgegenkommen“, so der Kapitän von YB Bern, „das müsste jede Mannschaft in der Liga aber individuell ausmachen.“

Die Sorgen sind überall gleich. Doch im Gegensatz zu Hertha sieht Lusti in seiner Dorf-Idylle einen Vorteil in der Corona-Krise: „Ich kann immer mit der Familie rausgehen und muss wegen des Virus’ nicht ständig in der Wohnung sitzen.“ In einer Großstadt wie Berlin ist das anders ...


https://www.berliner-kurier.de/hertha/d ... z-li.79823


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 Betreff des Beitrags: Re: (28) Fabian Lustenberger
 Beitrag Verfasst: Sonntag 5. April 2020, 22:25 
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05.04.2020

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„Ich mache mir keine Sorgen um Hertha BSC“

Fabian Lustenberger hat zwölf Jahre für Hertha BSC gespielt. Im Interview spricht er über seinen Ex-Klub, den Start bei Young Boys Bern und seine Sangeskünste.

Fabian Lustenberger, 31, hat von 2007 bis 2019 für Hertha BSC gespielt. Im vergangenen Sommer ist der Schweizer in seine Heimat zurückgekehrt. Beim Meister Young Boys Bern hat er einen Dreijahresvertrag mit einer Option auf eine weitere Saison unterschrieben. Im Interview spricht er über die Auswirkungen des Coronavirus, den Kontakt zu Hertha BSC und seinen Trainer Gerardo Seoane.

Herr Lustenberger, waren Sie in den vergangenen Wochen eigentlich froh, nicht mehr bei Hertha BSC zu sein?
Das war ich tatsächlich. Aber nur in dem Sinne, dass ich in Berlin zwei Wochen allein in häuslicher Quarantäne hätte verbringen müssen, während meine Familie in der Schweiz ist. Da habe ich schon ab und zu darüber nachgedacht, wie gut es ist, dass ich zu Hause bin und die Zeit mit meiner Familie genießen kann. So gut es unter diesen Bedingungen geht.

Wie sieht derzeit Ihr Alltag aus?
Gefühlt ist es ein bisschen wie der Alltag im Urlaub. Die Kinder sind zu Hause, man hat sein Trainingsprogramm für anderthalb Stunden am Tag, und der Rest des Tages steht im Zeichen der Familie. Man versucht, die Kinder bei Laune zu halten, damit es ihnen nicht langweilig wird.

Und wie muss man sich Ihr Trainingsprogramm vorstellen?
Das Trainerteam versucht, das Ganze abwechslungsreich zu gestalten, damit es nicht zu eintönig wird. Den einen Tag trainieren wir drinnen, am nächsten gehen wir raus zum Laufen. Am Donnerstag hatten wir die erste Einheit per Video. Es tat gut, die Teamkollegen wieder einmal zu sehen und zu hören. Aber generell ist es schon schwierig. Weil du eben nicht weißt, wann und wie es weitergeht.

Der Ball…
… fehlt mir. Sehr sogar. Aber nicht nur der Ball. Das ganze Kabinenleben fehlt, das Drumherum. Im Urlaub ist es ja auch so, dass du nach drei Wochen denkst: So, und jetzt kann es wieder losgehen.

Danach sieht es im Moment nicht aus.
Bis mindestens zum 19. April haben wir Trainingsverbot. Bis dahin bleiben wir zu Hause. Ich hoffe, dass die Situation dann so ist, dass wir wenigstens wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und mit dem Ball arbeiten können. Aber danach sieht es im Moment leider noch nicht aus. So schön es ist mit der Familie: Irgendwann will man auch wieder seinem Beruf nachgehen. Aber das geht ja wahrscheinlich allen so.

Haben Sie die freie Zeit auch genutzt, um die Kontakte zu Ihren ehemaligen Berliner Kollegen ein bisschen aufzufrischen?
Die Kontakte waren immer da. Im Moment ist es sogar gefühlt ein bisschen weniger.

Wieso?
Weil der Alltag eigentlich immer der gleiche ist. Was soll man sich schon Neues erzählen? Aber sonst habe ich noch regelmäßig Kontakt zu den Physios, zu Per Skjelbred. Und Davie Selke habe ich ab und zu geschrieben, auch wenn er inzwischen nicht mehr in Berlin ist. Dann hat es sich auch fast schon. Bei Hertha sind inzwischen viele neue Spieler, die ich nicht mehr so gut kenne.

Waren Sie seit Ihrem Wechsel im Sommer noch einmal in Berlin?
Voriges Jahr im November, in der Länderspielpause, war ich zwei Tage in Berlin. Ich habe auch bei Hertha vorbeigeschaut, war kurz in der Kabine und habe ein paar Leute getroffen.

Wie intensiv verfolgen Sie Herthas Weg?
So intensiv, wie es möglich ist. Ich schaue mir Spiele im Fernsehen an, verfolge auch die Berichterstattung in den Medien – wenn auch lange nicht mehr so intensiv wie zu der Zeit, als ich selbst noch in Berlin gespielt habe. Und durch den Kontakt zu einzelnen Spielern bin ich auch noch ganz gut informiert, wahrscheinlich sogar besser als durch die Presse (lacht).

In dieser Saison war auch einiges los.
Das kann man so sagen.

Wie haben Sie den ganzen Trubel um Jürgen Klinsmann und seinen Rücktritt erlebt?
Eigentlich wie alle anderen auch. Ich glaube, es haben nur wenige gesagt: Super Aktion! Aber ich bin zu weit weg, um ein Urteil darüber abzugeben. Natürlich kenne ich die Geschichten aus den Medien. Aber was intern passierst ist, das weiß ich nicht. Deshalb halte ich mich da zurück. Doch so wie Klinsmann Abschied vonstattengegangen ist, war es für Hertha sicher nicht förderlich.

Die Mannschaft ist aktuell 13., hat sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Machen Sie sich noch Sorgen um Ihren Ex-Klub?
Ich verfolge es natürlich, schaue auch, was die Konkurrenz macht. Es wäre ja komisch, wenn man nach so langer Zeit im Verein sagt: Hertha ist mir egal. Im Gegenteil. Aber Sorgen mache ich mir nicht. Zum einen, weil Hertha gut genug ist. Außerdem glaube ich nicht, dass die anderen Mannschaften so viele Punkte holen, dass es noch gefährlich werden könnte. Ich gehe fest davon aus, dass Hertha es packen und in der Liga bleiben wird – wenn die Liga denn zu Ende gespielt wird.

Sie waren zwölf Jahre bei Hertha, zwölf Jahre in Deutschland. So lange, dass Sie nach Ihrer Rückkehr in die Heimat sogar gefragt worden sind, ob Sie überhaupt noch Schweizerdeutsch sprechen.
Es funktioniert noch. Es funktioniert sogar immer besser. Am Anfang war es wirklich eine Umstellung, weil wir auch zu Hause Hochdeutsch reden. Sobald ich irgendwo Hochdeutsch höre, bin ich da sofort wieder drin. Aber es wird immer besser mit dem Schweizerdeutsch. Den Wortschatz habe ich jetzt wieder, sage ich mal.

Aus Berlin sind Sie in einen Ort mit 2300 Einwohnern gezogen. Ist Ihnen die große Stadt immer ein wenig gegen Ihre Natur gegangen?
Ich komme ja vom Dorf, aus einem Ort, der auch nicht mehr Einwohner hatte. Für mich ist es also ein bisschen eine Rückkehr zu meinen Wurzeln. Und trotzdem hatte ich in Berlin eine super Zeit, die ich nicht missen möchte. Ich hatte nie das Gefühl, dass Berlin oder Großstadt generell etwas Schlechtes gewesen wäre. Überhaupt nicht. Ich bin froh, dass ich zwölf Jahre in Berlin verbringen durfte. Die Stadt ist überragend. Aber ich bin auch froh, wieder zu Hause zu sein. Gerade in der jetzigen Situation ist es auf dem Land ein bisschen angenehmer und entspannter als in der Großstadt.

Wie groß war der sportliche Kulturschock mit dem Wechsel aus der Bundesliga in die Schweizer Super League?
Der war überhaupt nicht groß. Weil ich von Anfang an versucht habe, erst gar keine Vergleiche anzustellen und zu denken: In der Bundesliga war das besser oder jenes schöner. Ich nehme es so, wie es ist, und mache das Beste draus. Klar ist es etwas anderes, wenn du in Lugano vor vielleicht 2000 Zuschauern spielst. Trotzdem geht es immer darum, Spiele zu gewinnen – egal wie viele Zuschauer im Stadion sind. Ich glaube, die Schweiz wird schlechter gemacht, als sie ist. Für eine europäische Topliga ist das Land wahrscheinlich zu klein. Trotzdem haben wir eine sehr gute Basis. Verstecken müssen wir uns nicht.

Sie sind mit Young Boys Tabellenzweiter in der Liga, haben im Pokal das Viertelfinale erreicht, sind in der Europa League allerdings nach der Gruppenphase ausgeschieden. Wie fällt Ihr sportliches Fazit nach einem Dreivierteljahr in Bern aus?
Sportlich läuft es eigentlich durchweg positiv, bis auf die Europa League vielleicht. Wobei man sich auch anschauen muss, mit wem wir es zu tun hatten. Gegen den FC Porto haben wir beide Spiele verloren, aber gegen die Glasgow Rangers und Feyenoord Rotterdam haben wir jeweils vier Punkte geholt. Das war ordentlich, aber leider nicht gut genug, um weiterzukommen. Trotzdem glaube ich nicht, dass wir eine schlechte Europa-League-Kampagne gespielt haben. Ärgerlich war nur die Champions-League-Quali.

In der Sie nach zwei Unentschieden gegen Roter Stern Belgrad ausgeschieden sind.
Obwohl wir meiner Meinung nach die bessere Mannschaft waren. Aber vielleicht reicht es auf dem Niveau noch nicht. Vielleicht brauchen wir noch ein wenig, um den nächsten Schritt zu machen. Ich hoffe, wir sind nächstes Jahr wieder international dabei, damit wir es noch besser machen können.

[Verfolgen Sie in unseren Liveblogs auch die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus in Berlin und zum Coronavirus weltweit.]

Sie sind bei Young Boys gleich Kapitän geworden. Hat der Trainer Sie dazu bestimmt?
Er hat mich gefragt, ob ich es machen möchte. Aber ich habe auch ganz klar gesagt, dass die Mannschaft dahinterstehen muss. Dass auch die älteren und erfahrenen Spieler, die selbst den Anspruch haben, Kapitän zu werden, damit einverstanden sind. Das war so. Ich bekomme die Unterstützung, die ich brauche. Das ist mir sehr wichtig.

Hat der Trainer Ihnen erklärt, warum er ausgerechnet Sie als Neuling für diese Rolle haben wollte?
Wir haben eine sehr junge Mannschaft, deshalb glaube ich, dass der Trainer einen Kapitän haben wollte, der die Erfahrung von ein paar Jahren Ausland mitbringt und die Jungen ein bisschen führt. Aber das hätte ich sowieso versucht. Auch ohne Binde. In der Öffentlichkeit wird aus dem Amt immer ein bisschen mehr gemacht, als wirklich dahintersteckt. Für mich hat es nicht so einen großen Stellenwert.

Man liest, dass Sie in der Mannschaft hohe Wertschätzung genießen.
Wenn Sie das so gelesen haben, dann wird es wohl stimmen (lacht). Nein, im Ernst. ich wurde sehr gut integriert, man sieht, dass der Verein sehr gut aufgestellt ist, und ich fühle mich wohl. Ich glaube, das spiegelt sich in meinen Leistungen wider. Deswegen bin ich zufrieden, und in Bern sind sie – was ich so mitkriege – auch zufrieden mit mir.

Ihr Trainer Gerardo Seoane ist vor der Saison als Nachfolger von Pal Dardai bei Hertha BSC gehandelt worden. Haben Sie ihn mal darauf angesprochen?
Nein, wir haben nicht darüber gesprochen. Ich hatte und habe auch nicht das Gefühl, dass er mit seinen Gedanken woanders ist als bei uns.

Jetzt sucht Hertha wieder einen neuen Trainer.
Bei mir hat noch niemand angerufen. Ich glaube auch nicht, dass Hertha bei mir anrufen müsste. Die wären schon ausreichend informiert.

Was ist Seoane für ein Trainer? Was zeichnet ihn aus?
Er hat in Bern und zuvor in Luzern gezeigt, dass er es gut macht und dass er irgendwann den nächsten Schritt gehen kann. Seoane ist sehr ehrgeizig, verlangt sehr viel und hat einen sehr hohen Anspruch an sich und an die Mannschaft. Das merkt man in jedem Training. Aus jeder Einheit, aus jedem Spiel will er das Maximum herausholen. Das lebt er vor und kommt gut an bei uns.

Eine letzte Frage noch: Zu Ihrem Einstand bei YB mussten Sie vor der Mannschaft ein Lied singen. Für welches haben Sie sich entschieden?
Für 6 Meter 90 von Blumentopf, einer deutschen Hip-Hop-Band. Ich war ein bisschen nervös, das muss ich ehrlich zugeben. Aber es ging unfallfrei über die Bühne (lacht).

Das ist der Vorteil, wenn man so lange bei ein und demselben Verein bleibt: Man muss nicht so oft singen.
Stimmt. Als ich zu Hertha gekommen bin, war das noch nicht üblich. Deshalb war es das erste Mal überhaupt, dass ich vor der Mannschaft singen musste. Und es war, glaub ich, schlecht. Aber: Ich hab’s gemacht. Und war froh, als es vorbei.

Und Badelatschen sind nicht geflogen.
Es gab sogar Applaus. Aber den gab’s für jeden. Deswegen kann ich mir darauf nichts einbilden.


https://www.tagesspiegel.de/sport/fabia ... 12288.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (28) Fabian Lustenberger
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 15. April 2020, 22:26 
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Lustenberger: "Hertha hat gelitten"

München - Nach dem Theater um Jürgen Klinsmann soll mit Bruno Labbadia Ruhe einkehren bei Hertha BSC. Ex-Kapitän Fabian Lustenberger hält das bei SPORT1 für eine gute Wahl.

Turbulente Monate liegen hinter Hertha BSC.

Nach dem Theater um Jürgen Klinsmann übernahm zunächst dessen Assistent Alexander Nouri das Team. Doch auch er ist nicht mehr da. Bruno Labbadia leitet seit dem vergangenen Sonntag die Geschicke beim Hauptstadtklub. Fabian Lustenberger hat das alles aus der Ferne mitbekommen.

Der 31-Jährige, der von 2007 bis 2019 bei Hertha spielte, zur Identifikationsfigur wurde und seit vergangenem Sommer bei den Young Boys Bern unter Vertrag steht, macht sich allerdings weiter Gedanken um seine Hertha.

Im SPORT1-Interview spricht Lustenberger über die Alte Dame, Manager Michael Preetz, Labbadia - und lässt kein gutes Haar an Klinsmann.

SPORT1: Herr Lustenberger, wie geht es Ihnen in der Coronakrise?

Fabian Lustenberger: Ich bin soweit okay. Wir dürfen nicht auf dem Platz trainieren, sind alle zu Hause und trainieren dort nur individuell oder per Videochat mit dem ganzen Team. Es ist schon eine harte Zeit. Am Anfang war es noch ganz cool, aber jetzt ist es schwierig. Von mir aus kann es gerne wieder losgehen.

SPORT1: Sie haben zwölf Jahre für Hertha BSC gespielt. Das ist eine lange Zeit. Wie denken Sie zurück?

Lustenberger: Ich konnte das nicht planen, bin froh darüber, dass es so eine tolle Zeit war. Ich kam mit 19 Jahren nach Berlin, weil ich die Chance erhielt, als mich Lucien Favre wollte. Ich erinnere mich daran, dass von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Unterschrift nur rund 14 Tage vergingen. Die Hertha war ein Abenteuer für mich. Ich bin damals das erste Mal von zu Hause weggegangen und wusste nicht, was mich erwartet. Ich wollte diesen Schritt unbedingt gehen, weil ich wusste, dass ich immer wieder zurück kann in die Schweiz. Ich habe die Entscheidung nicht bereut. Hertha und Berlin waren ein Jackpot für mich. Ich habe dort meine Frau kennen gelernt, und meine beiden Söhne kamen in Berlin zur Welt. Es war eine rundum perfekte Zeit.
Lustenberger: Abschied familiär bedingt

SPORT1: Hing Ihr Abschied 2019 auch mit der Trennung von Pal Dardai zusammen?

Lustenberger: Nein. Es war eine familiäre Entscheidung. Meine Familie war seit 2017 in der Schweiz, und es war natürlich schwer, sich so selten zu sehen. Ich hatte keine Lust mehr zu pendeln. Außerdem lief mein Vertrag bei Hertha aus. Dann kam das Angebot von den Young Boys aus Bern gerade recht. Somit kam vieles zusammen, es war für alle eine prima Sache, so dass es keine großen Verhandlungsrunden gab.

SPORT1: Sie sind heute eine Hertha-Ikone. Bei ihrem letzten Spiel im Olympiastadion gab es eine große Choreografie und bei Ihnen flossen Tränen.

Lustenberger: Ich erinnere mich gerne an diesen Tag. Das Gute daran war, dass ich seit Januar schon wusste, dass es ein letztes Spiel geben wird. Ich konnte viele Dinge wie den Umzug gut planen und musste nicht von heute auf morgen alles erledigen. Ich hatte auch viel Zeit, mir Gedanken zu machen, wie das letzte Spiel im Hertha-Trikot wohl werden wird. Als es dann soweit war, war es schon speziell, vor allem vor dem Anpfiff die Verabschiedung. Hinterher war ich vom Spiel aufgepusht, aber vorher war es komisch. Ich war froh, als es vorbei war. Es war mit Ausnahme des 1:5 (gegen Bayer Leverkusen, d. Red.) ein schöner Tag.

SPORT1: Lucien Favre war Ihr erster Trainer in Berlin. Wie haben Sie ihn damals wahrgenommen? Kritiker sagen, er sei ein schwieriger Typ.

Lustenberger: Ich hatte in den vergangenen Jahren ab und zu Kontakt zu ihm. Ich habe ihn als Fußballfachmann wahrgenommen. Favre ist ein hervorragender Trainer, der genau weiß, was er will. Klar gehören die Emotionen dazu, aber man sollte nicht immer zu viel Wert darauf legen. Favre war mein bester Trainer bei der Hertha. Er hat schon auch gezeigt, dass er emotional sein kann. Fachlich ist er ein Großer, das hat er bei jeder seiner Stationen bewiesen. Favre hat immer viel aus seinen Teams rausgeholt.
Herthas Richtung "absolut in Ordnung"

SPORT1: Die aktuelle turbulente Hertha-Saison begann damit, dass im Sommer 2019 die Trennung von Pal Dardai verkündet wurde. Haben Sie das verstanden?

Lustenberger: Es war eine Entscheidung der Verantwortlichen. Pal war viereinhalb Jahre Hertha-Trainer. Das ist heutzutage eine ziemlich lange Zeit und verdient Respekt. Im Nachhinein ist man immer schlauer und weiß jetzt, dass es mit Ante nicht geklappt hat. Pal hatte eine erfolgreiche Zeit in Berlin und arbeitet nun wieder im Jugendbereich für den Klub. Im Fußballgeschäft ist es nicht unnormal einen Trainer zu wechseln, auch wenn es gut läuft. Das hat man in Mönchengladbach auch gemacht, vor dieser Saison kam Marco Rose.

SPORT1: Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit Michael Preetz beschreiben?

Lustenberger: Er hat drei Mal meinen Vertrag verlängert. Das zeigt schon, dass zwischen uns alles okay war. Ich habe gerne mit ihm zusammengearbeitet. Hertha kam auch dank ihm nach zwei Abstiegen wieder auf Kurs und hat sich weiterentwickelt. Es wurde einmal knapp die Europa League verpasst und ein Mal war Hertha dabei. Die Richtung war absolut in Ordnung, leider gab es in dieser Runde einen Dämpfer. Ich gehe aber davon aus, dass der Klub mit den Möglichkeiten einen Schritt nach vorne machen wird, so dass er international wieder mal mitmischen kann.

SPORT1: War Preetz ein harter Verhandlungspartner?

Lustenberger: (lacht) Nein. Das musste er bei mir auch gar nicht sein. Beide Seiten wussten stets, was sie wollen. Es gab immer das Interesse, den Vertrag zu verlängern. Das war nie eine große Sache, die sich über Wochen hinausgezögert hat. Ich war bei den Verhandlungen auch nie dabei, das hat immer mein Berater mit Herrn Preetz gemacht. Es war eine Win-win-Situation.
Durch Klinsmann hat Hertha "sehr gelitten"

SPORT1: Hertha wollte schon oft den nächsten Schritt gehen, doch dieser wurde dann verpasst. Preetz wurde da auch oft kritisiert. Wie beurteilen Sie seine Arbeit in der Vergangenheit?

Lustenberger: Natürlich hat er nicht immer alles richtig gemacht, aber die Zeit unter Dardai war überaus erfolgreich. Das ist auch das Werk von Preetz. Viereinhalb Jahre - das war schon stark. Preetz hat Dardai einst installiert und auf ihn gesetzt. Von außen wird oft Unruhe reingetragen. Preetz liebt diesen Verein, hat ihn stabilisiert und ist zu recht das Gesicht des Klubs. Ich würde mir wünschen, dass es in den nächsten Jahren weitere Schritte nach vorne geben kann. Es gibt viele gute junge Spieler. Und da ist sicherlich einiges möglich.

SPORT1: Wie haben Sie im Winter das Theater um Jürgen Klinsmann mitbekommen?

Lustenberger: Da hat Hertha sehr gelitten. Aber nur deshalb, weil Klinsmann so einen Abgang hinlegte. Preetz und die anderen Verantwortlichen hätten nicht viel anders machen können. Wenn der Trainer von heute auf morgen sagt 'Das war's und tschüss' und dann noch bei Facebook nachlegt, dann hast du als Verein kaum Einfluss darauf. Da fühlten sich alle schlecht. Das war eine schwierige Zeit und für das Image von Hertha nicht förderlich. Aber es wurden die richtigen Schlüsse daraus gezogen.

SPORT1: Waren Sie überrascht, wie offensiv Klinsmann vorgegangen ist?

Lustenberger: Ja. Nachdem er dann auch noch alles öffentlich in einer Zeitschrift machte, kam es mir komisch vor. Ich war da froh, dass ich bereits in der Schweiz war und mein Name in der Abrechnung nicht auftauchte. Ich hätte auch keinen Mehrwert gehabt. (lacht, Klinsmann kritisierte einige Hertha-Profis, sie hätten keinen Mehrwert mehr gehabt, d. Red.). Wichtig ist, wie der Klub aus diesem Tal hervorgegangen ist.

SPORT1: Wie beurteilen Sie dir Reaktion von Preetz auf Klinsmanns Abgang?

Lustenberger: Nicht nur er, sondern alle im Verein haben Größe gezeigt und gesagt, dass so ein Verhalten nicht geht. Preetz hat sich klar vor das Team gestellt und ein ganz starkes Zeichen gesetzt. Ich fand den Auftritt zusammen mit dem Präsidenten (Werner Gegenbauer, d. Red.) ganz stark. Das kam gut an im Umfeld.

SPORT1: Unter Klinsmann sollte Hertha zum Big City Club werden. Das klang erstmal toll. Hätte man da vorsichtiger sein sollen?

Lustenberger: Grundsätzlich ist es nicht schlecht, wenn man als Klub Ambitionen hat und groß werden will. Zuerst dachten viele ja auch, dass das unter Klinsmann gelingen kann. Die Idee mit dem Big City Club war gut. Aber wenn alles beim ersten Widerstand über den Haufen geworfen wird, dann ist das nicht nachhaltig.
"Labbadia kann Spieler besser machen"

SPORT1: Am Montag wurde Bruno Labbadia früher vorgestellt als geplant. Ist er für die Hertha der Richtige?

Lustenberger: Das ist eine richtig gute Entscheidung. Vielleicht wäre es besser gewesen, ihn gleich nach Klinsmann zu verpflichten. Doch man wollte es mit Alexander Nouri probieren und hätte es mit ihm durchgezogen, wenn die Coronakrise nicht dazwischen gekommen wäre. Jetzt kann man mit Labbadia eine neue Vorbereitung starten. Er ist ein Trainer, der das Geschäft kennt und weiß, was er macht. Er hat genügend Erfahrung, hat nachgewiesen, dass er erfolgreich gearbeitet hat.

SPORT1: Labbadia hat immer noch das Retter-Image. Wird er diesen Stempel noch los?

Lustenberger: Labbadia war mal ein Feuerwehrmann, aber das ist er längst nicht mehr. Das Beispiel Wolfsburg zeigte doch perfekt, was in ihm steckt. Er hat den Klub vor dem Abstieg gerettet und ihn dann nach Europa geführt. Besser geht es nicht. Er kann Spieler besser machen und ein Team nach vorne bringen. Er hat eine klare Ansprache, hörte ich, und wird Ruhe reinbringen. Das Gesamtpaket passt.

SPORT1: Wurde bei der Hertha in der Vergangenheit zu oft zu schnell groß gedacht?

Lustenberger: Die beiden Abstiege haben den Klub schon geerdet und da fehlte es nicht an Demut. Der Verein hat sich dann auch wieder etabliert unter Dardai. Der nächste Schritt wäre schon der gewesen, dass man es schafft, sich zwei, drei Jahre am Stück für Europa zu qualifizieren. So ganz aus dem Nichts kamen die Ambitionen nicht.

SPORT1: Rund 224 Millionen Euro wurden 2019 von Lars Windhorst mitgebracht. Was ist für Hertha in Zukunft drin?

Lustenberger: Natürlich ist viel Geld da. Aber man weiß auch, dass so etwas nicht 100 Prozent funktioniert, wenn Geld reingepumpt wird. Es braucht etwas Zeit, es muss etwas heranwachsen. Mit Labbadia ist einer da, der die nötigen Prozent aus der Truppe rauskitzeln kann. Ich drücke die Daumen.


https://www.sport1.de/fussball/bundesli ... und-preetz

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 Betreff des Beitrags: Re: (28) Fabian Lustenberger
 Beitrag Verfasst: Freitag 1. Mai 2020, 18:58 
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Lustenberger im Insta-Live

Möglicher Liga-Neustart: «Würde uns und den Fans guttun»

Im Interview mit Jeff Baltermia spricht YB-Captain Fabian Lustenberger über einen Liga-Neustart und das selbst gebaute Bett für seine Tochter.

Ab dem 8. Juni könnte in der Schweiz wieder Fussball gespielt werden. «Es ist schön, dass wir jetzt ein Datum haben, an dem wir uns orientieren können. Wir hoffen alle, dass es dann wieder losgeht», sagt Fabian Lustenberger.

Für mich als Spieler ist klar, dass ich spielen will.
Sein Klub YB hatte zuletzt stets bekräftigt, man wolle die Saison zu Ende spielen. Andere weniger finanzstarke Vereine sind skeptischer. «Ich verstehe diese Vereine, sie leben am Existenzminimum», betont der YB-Captain. Aber auch er hofft, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann: «Das würde uns und allen Zuschauern guttun.»

Lustenberger, der Heimwerker

Die aktuelle Phase hat für ihn neben der Ungewissheit um den Liga-Neustart auch viel Positives. Während seiner Zeit bei Hertha pendelte er 2 Jahre lang wöchentlich von Berlin zu seiner Familie in die Schweiz – nun verbringt er besonders viel Zeit mit seiner Frau und den 3 Kindern.

«Ich geniesse es, die Zeit nachzuholen, die ich in den letzten Jahren verpasst habe.» Für seine kleine Tochter hat er sogar eigens ein Bett gebaut. «Ich glaube, es ist gelungen. Sie schläft gut darin, das ist das Wichtigste.»

Im ganzen Interview oben erfahren Sie zudem, welche Teamaktivitäten YB während der Corona-Krise organisiert und ob sich Lustenberger nach seiner Spieler-Karriere eine Zukunft im Fussball vorstellen kann.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... ans-guttun

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 Betreff des Beitrags: Re: (28) Fabian Lustenberger
 Beitrag Verfasst: Sonntag 3. Mai 2020, 01:49 
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Alles Gute, Fabian Lustenberger!

Der langjährige Herthaner feiert am Samstag (02.05.20) seinen 32. Geburtstag. Hertha BSC wünscht alles Gute!

Berlin – Der ehemalige Profi der 'Alten Dame' wechselte im August 2007 mit 19 Jahren vom Schweizer FC Luzern zum Hauptstadtclub. In seinen ersten Jahren an der Spree schlug sich Talent 'Lusti' immer wieder mit Verletzungen herum, doch jedes Mal griff er wieder an und verdiente sich mit Fleiß und Einsatz über die Jahre seinen Platz in der Mannschaft. Mit der Zeit war der Defensivspieler so nicht nur bei den Anhängern der Blau-Weißen beliebt, sondern auch innerhalb des Teams hochgeschätzt. In der Saison 2012/13 ernannte der damalige Cheftrainer Jos Luhukay den Schweizer deshalb zum Kapitän der Mannschaft. Die Rolle des Spielführers bekleidete die Nummer 28 für insgesamt vier Jahre. Auch darüber hinaus zählte der Defensivspezialist zu den langjährigen Säulen in der Elf von der Spree.

Im vergangenen Sommer endeten für 'Lusti' ereignisreiche zwölf Jahre in Berlin, die sowohl Ab- als auch Aufstiege und Teilnahmen an internationalen Wettbewerben beinhalteten. Insgesamt 308 Pflichtspieleinsätze (fünf Tore, acht Vorlagen) absolvierte Lustenberger für die erste Mannschaft der 'Alten Dame', ehe er im Olympiastadion unter tosendem Applaus emotional von den Anhängern verabschiedet wurde. 2019 zog es den verdienten Herthaner zurück in seine Heimat zum amtierenden Schweizer Meister BSC Young Boys, wo er in der laufenden Spielzeit als Kapitän der Gelb-Schwarzen um die Meisterschaft kämpft. Doch nun steht erst einmal der 32. Geburtstag des ehemaligen Blau-Weißen an.

Hertha BSC gratuliert Fabian Lustenberger herzlich zum Ehrentag, wünscht ihm weiterhin alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft!

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 Betreff des Beitrags: Re: (28) Fabian Lustenberger
 Beitrag Verfasst: Samstag 9. Mai 2020, 22:42 
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"Die Verbundenheit zu Hertha BSC hält lebenslang!"

Fabian Lustenberger spricht über seinen neuen Verein BSC Young Boys, die Auswirkungen der Corona-Pandemie in der Schweiz und über seine unvergessliche Zeit bei der 'Alten Dame'.

Berlin - Fast ein Jahr ist es nun her, um genau zu sein 356 Tage, als Fabian Lustenberger ein letztes Mal das blau-weiße Trikot überstreifte, die Fahne auf der Brust trug und sich nach Schlusspfiff von der Ostkurve feiern ließ. Es war am 34. Spieltag der Saison 2018/19 nach zwölf Spielzeiten seine 308. Partie für den Hauptstadtclub – der Ausgang des Kräftemessens gegen Leverkusen schmälert diese beeindruckenden Werte keineswegs. Als 19-jähriger Bursche war der Schweizer 2007 an die Spree gekommen, nach Abstiegen, Aufstiegen und Europapokal-Auftritten kehrte er als erfahrener und gestandener Profi im Sommer 2019 in seine Heimat zurück – als absolute blau-weiße Identifikationsfigur. Die Herthaner hat der ehemalige Nationalspieler nach dem Abschied nicht aus den Augen verloren. "Ich hatte zwölf gute Jahre bei Hertha und in Berlin. Das waren zwölf Jahre, die mich geprägt haben – sportlich und natürlich auch privat. Ich habe meine Familie in Berlin gegründet – die Verbundenheit zu Hertha BSC wird lebenslang da sein!", sagte der dreifache Familienvater im Videotelefonat mit herthabsc.de. Im Interview spricht die ehemalige Nummer 28 über die Young Boys aus Bern, die durch die Corona-Pandemie geprägte Lage in der Schweiz und natürlich über die 'Alte Dame'.

herthabsc.de: Lusti, in der Vorwoche bist du 32 Jahre alt geworden. Wie hast du deinen Geburtstag in Zeiten von Corona verbracht?
Lustenberger: Ach, es war ein entspannter Tag. Es war schließlich auch kein runder Geburtstag, den ich hätte groß feiern müssen. Den Umständen entsprechend haben wir es natürlich klein gehalten. Meine Eltern und meine Brüder kamen kurz zum Gratulieren vorbei und wir haben kurz angestoßen – natürlich auf Abstand. Das war es dann eigentlich schon. Abends habe ich mit meiner Frau und meinen Kindern gegrillt. Aber das Wetter war schlecht, sonst ist es immer schön an meinem Geburtstag (schmunzelt).

herthabsc.de: Corona bestimmt auch den Alltag in der Schweiz – um dieses Thema kommen wir nicht herum. Mit welchen Gefühlen blickst du auf die aktuelle Situation?
Lustenberger: Anfang des Jahres habe ich natürlich mitbekommen, dass sich in China ein Virus verbreitet. Gefühlt war das aber sehr weit weg – ich glaube, so haben anfangs viele gedacht. Irgendwann wurde es dann immer realistischer und auch ernster, weil die ersten Infektionen in Europa aufgetreten sind. Dann hat die Schweizer Liga im Februar die ersten Spiele abgesagt und wenig später kam der Lockdown. Dazu die ganzen furchtbaren Bilder aus anderen Ländern. Ich bin froh, dass es den Menschen in meinem engsten Kreis gut geht, alle gesund sind und irgendwie versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Etwa seit Mitte März bin ich zu Hause.

herthabsc.de: Als Familienvater, aber auch als Profi, der sich fit halten muss und auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs wartet.
Lustenberger: Es ist trotz den Herausforderungen auch schön. Ich habe vor meinem Wechsel fast zwei Jahre alleine in Berlin gelebt, weil meine Familie schon in der Schweiz war. Für mich fühlt es sich ein wenig wie Familienzeit an, die ich nachholen und genießen kann – das ist wirklich ein tolles Gefühl. Spazieren mit den Kindern und dem Hund im Wald und solche Sachen, das Wetter hat zum Glück mitgespielt. Aber natürlich nehmen wir die Situation ernst und sprechen auch mit den Kindern, dass wir alle aufpassen müssen. Wir haben die ersten sechs Wochen nur per Facetime Kontakt zu meinen Eltern gehabt, ihr Besuch an meinem Geburtstag war der erste – aber eben nur mit Abstand. Eigentlich ist es ähnlich wie in Deutschland. Wir bleiben zu Hause, gehen nur zum Einkaufen oder Spazieren raus. Eine so strenge Ausgangssperre wie in Spanien oder Italien hatten wir nicht.

herthabsc.de: Ist dir die Decke zwischendurch mal auf den Kopf gefallen?
Lustenberger: Ich habe die Wochen genutzt und habe unser Haus, in dem ich zwei Jahre ja irgendwie nur Gast war, mal richtig kennengelernt (lacht). Ich versuche meiner Frau im Haushalt zu helfen, aber zum Beispiel Kochen ist nicht meins. Aus Sicherheitsgründen ist es besser so, wenn ich nicht koche (lacht). Klar ist aber auch, dass dieser Zustand so nicht ewig bleiben kann. Der Alltag mit geregelten Abläufen darf so langsam gerne wieder reinkommen. Ich freue mich, wenn die Kinder wieder in die Schule gehen und ich freue mich sehr, wenn es mit dem Fußball wieder losgeht. Ich denke, der Rhythmus wird uns allen guttun.

herthabsc.de: In Deutschland steht fest, dass die Bundesliga ab dem 16. Mai wieder startet, deine alten Teamkollegen halten sich seit Wochen im Training in Kleingruppen bestmöglich fit. Wie läuft es beim BSC Young Boys, deinem neuen Verein?
Lustenberger: Ich hoffe, dass wir ab dem 11. Mai wieder mit der Mannschaft trainieren können, auch wenn wir uns in getrennten Umkleiden umziehen müssen. Ende Mai wird dann entschieden, wie und wann es mit der Meisterschaft weitergeht. Zuletzt haben wir fünf bis sechs Mal die Woche zu Hause trainieren müssen – abends gab es immer den Plan für den nächsten Tag. Es gab individuelle Einheiten und welche mit dem Fitnesstrainer über Zoom, so kam ein bisschen Abwechslung rein, auch weil man die anderen Spieler mal wieder gesprochen hat. Ich bin happy, wenn es endlich wieder losgeht und wir gemeinsam auf dem Platz stehen.

herthabsc.de: In der Bundesliga wird der Spielbetrieb bei Wiederaufnahme etwa zwei Monate geruht haben. In der Schweiz wird die Pause noch länger ausfallen. Zwischen der bislang letzten Partie Ende Februar und der ersten geplanten nach Wiederaufnahme im Juni liegen dann wohl mehr als 15 Wochen. Beunruhigt dich diese lange Unterbrechung?
Lustenberger: Es ist schon nicht immer einfach gewesen, die Motivation aufrecht zu halten, weil diesen einen Moment, auf den du normalerweise hinarbeitest, gab es nicht. Da hilft nur große Eigenmotivation und vielleicht ab und zu mal jemand, der dir in den Hintern tritt. Nun haben wir wieder einen Anhaltspunkt, wann es wieder losgeht. Die nächsten Wochen bis zum ersten Spiel werden Vorbereitungscharakter haben. Es geht wie nach einer Sommerpause wieder los, wir haben relativ lange kein Spiel gespielt. Rein körperlich sind wir fit, aber die Fußballfitness mit Ball ist eine komplett andere Geschichte. Die müssen wir uns in den nächsten Wochen wieder aneignen. Das wird schon eine große Herausforderung. Und das Nächste sind Geisterspiele, darauf müssen wir uns mental einstellen. Aber darin haben wir alle keine Erfahrung, deshalb versuchen wir, uns körperlich und mental so einzustimmen, dass wir bereit sind und das Beste aus dieser Situation machen.

herthabsc.de: Kommen wir auf die rein sportliche Situation. 13 Spieltage vor Schluss ist Bern nicht mehr Tabellenführer und liegt punktgleich mit Spitzenreiter St. Gallen auf Rang zwei. Wie ordnest du die bisherige Saison auch mit Blick auf den Europapokal momentan ein?
Lustenberger: Wir wollen am Ende oben stehen, das ist klar und das können wir auch noch schaffen. Aber wir können bis jetzt auch so ganz zufrieden sein, denke ich. Im Sommer gab es in der Mannschaft einen großen Umbruch, viele neue Spieler kamen, alte Leistungsträger, die hier Großes geleistet haben, sind gegangen. Die Rückrunde lief wegen zwei Niederlagen bislang nicht wunschgemäß, aber wir können es noch korrigieren. Dass wir in der Champions-League-Qualifikation gegen Roter Stern Belgrad ausgeschieden sind, war wirklich bitter. In der Europa League haben wir eigentlich gegen namhafte Mannschaften wie Porto, Rotterdam und die Rangers eine gute Vorrunde gespielt, aber am Ende sind wir leider knapp ausgeschieden. Es ist kein Untergang gewesen, aber unterm Strich zählt nur das Weiterkommen. Ein bisschen wiegt das Aus schon nach.

herthabsc.de: Ausgerechnet eine Niederlage gegen Luzern, deinen Jugendclub, hat euch von der Tabellenspitze gestürzt. Hat die Pleite ganz besonders geschmerzt?
Lustenberger: Ist das eine Anspielung (lacht)? Wir haben 0:2 verloren, das 0:1 war ein Eigentor von mir... Es war schon ein spezielles Spiel, weil Luzern meine Heimat ist und wir fast vor meiner Haustür gespielt haben, aber grundsätzlich ärgert mich jede Niederlage. Ich muss zu meiner Verteidigung allerdings sagen, dass ich in dieser Saison mein erstes Kopfballtor in meiner Karriere gemacht habe, es steht nach Treffern also 1:1. Dass es im Pokal beim 11:2-Sieg gegen ein unterklassiges Team war, muss ich jetzt nicht groß erwähnen (schmunzelt).

herthabsc.de: Eine Frage, die du schon häufiger gehört hast, ist die nach deinem Status in der Mannschaft. Als einer der erfahrensten Akteure bist du auf Anhieb zum Kapitän geworden. Hast du dich darüber noch gefreut oder spielt die Binde eigentlich keine Rolle für dich, da du eh gerne Verantwortung übernimmst?
Lustenberger: Es ist ein Mix aus allem. Es ist nicht selbstverständlich, als Neuzugang gleich Kapitän zu werden. Das zeigt zum einen die Erwartung, die an mich gerichtet wird, zum anderen aber auch eine Art Wertschätzung und Anerkennung des Trainers und der Mannschaft. Aber ich habe es immer so gehalten, dass ich meinen Einfluss oder meine Person nicht am Kapitänsamt festmache. Im Gegenteil, ich hätte sowieso Verantwortung übernehmen müssen, ob ich jetzt Kapitän bin oder nicht. Wir haben viele junge Spieler. Das Amt ändert an meiner Einstellung oder meinem Auftreten nichts.

herthabsc.de: Mit deinen 32 Jahren bist du aber auch der drittälteste Profi im Kader. Machst du dir über sowas eigentlich Gedanken? Geistern sogar schon Überlegungen in deinem Kopf, was du einmal nach der Karriere machen möchtest?
Lustenberger: Ich denke hier und da schon über das Alter nach. Mit 30 zählte ich bei Hertha ja schon zu den älteren, jetzt bin ich noch einmal zwei Jahre näher am Ende der Karriere. Ich erschrecke mich manchmal, wenn ich sehe, dass meine Mitspieler teilweise 2000 oder sogar später geboren sind. Als ich 2007 nach Berlin gegangen bin, waren sie noch kleine Kinder. Aber ich fühle mich nicht alt, durch die jungen Spieler bleibe ich automatisch ein wenig jung. Das ist auch ganz schön. Solange ich mithalten kann, ist das Alter auch nicht das größte Thema, auch wenn schon mal ein Spruch kommt, wenn ich nach dem Training etwas erschöpfter bin. Aber ich bin auch nicht auf den Mund gefallen, da kommt dann gerne mal ein Sprich zurück (schmunzelt). Dafür muss ich beim Kreisspiel am Anfang an nie wieder in die Mitte, hier ist das Alter dann wieder ein kleiner Vorteil (lacht).

herthabsc.de: Von Bern schauen wir zurück nach Berlin. Zu welchen alten Weggefährten hast du noch Kontakt?
Lustenberger: Valentin Stocker ist in all den Jahren ein guter Freund geworden. Bei Hertha saßen wir in der Kabine nebeneinander, das geht nun nicht mehr, weil er in Basel spielt. Aber er wohnt wie ich rund um Luzern, wir tauschen uns regelmäßig aus und haben uns vor Corona auch immer wieder getroffen. Zu David de Mel (Physiotherapeut, Anm.d.Red.) und Per Skjelbred habe ich immer wieder Kontakt. Mit dem einen oder anderen schreibt man hier und da, aber ein paar Wechsel gab es zuletzt ja schon. Im November war ich aber auch für zwei Tage mit meiner Frau in Berlin. Da war ich in der Kabine und habe die Jungs besucht und viele bekannte Gesichter getroffen. Es war schön, wieder in Berlin und bei Hertha gewesen zu sein.

herthabsc.de: Bei deiner 'Alten Dame' hast du schließlich zwölf Jahre mit allen Höhen und Tiefen verbracht – für einen Fußballer eine unfassbar lange Zeit. Bei deinem Abschied hast du gesagt, dass sich viele Emotionen erst mit etwas Abstand bemerkbar machen. Schaust du inzwischen mit einer anderen Perspektive auf manche Momente?
Lustenberger: Mit der Frage bin ich jetzt ein wenig überrumpelt (schmunzelt). Aber es stimmt schon, vor allem das letzte Spiel gegen Leverkusen hat sich bei mir eingeprägt. Ich konnte vor der Partie gut schlafen, das hätte ich nicht gedacht. Im Rückblick war alles rund um das Spiel komisch, schön, aber irgendwie auch komisch. Ich habe beim Abschied in der Kurve schon gemerkt, dass es jetzt zu Ende ist, aber so richtig realisiert habe ich das wohl erst im Sommer, als ich meine Rückreise nach Berlin nicht mehr planen musste. Ich wusste, ich bleibe zu Hause und konnte das auch ein stückweit genießen. Aber ich denke gerne zurück an den Tag – außer an das Spiel –, abends habe ich noch mit der Mannschaft und vielen Freunden meinen Abschied gefeiert. Das war ein schöner Abschluss einer schönen Zeit. Die Erinnerungen daran kommen immer wieder hoch und irgendwie will man das ganze Drumherum nochmal erleben und aufsaugen. Aber das ist jetzt vorbei. Ich nehme so viele positive und schöne Sachen mit, dass es da einige Geschichten zu erzählen gäbe, die dann ein anderes Mal (grinst).

herthabsc.de: Die Gegenwart gehen die Blau-Weißen mit Trainer Bruno Labbadia an. Bei noch neun Spieltage ist es das Ziel, den Abstand zu den Abstiegsrängen größtmöglich zu gestalten. Wie bewertest du die Lage im Verein?
Lustenberger: Ich glaube, mit Club und Trainer kann es gut passen kann. Es gibt zwar im Fußball nie eine Garantie, aber Bruno Labbadia ist jemand, der einen Neuaufbau anpacken kann. Ich habe viel Gutes über ihn gehört, der erste Eindruck ist sehr positiv, auch wenn es durch die ganzen Corona-Vorschriften eine spezielle Situation ist. Das Abklatschen, in den Arm nehmen oder Flachsen ist in seinen ersten Wochen ausgefallen, gerade so baut ein Trainer anfangs Nähe auf. Ich hoffe, dass es funktioniert! Hertha hat eine talentierte Mannschaft, mit der es möglich ist, Schritte nach oben zu machen. Ich glaube, mit der Antwort habe ich gezeigt, dass der Kontakt und das Interesse an Hertha nach wie vor groß ist – alles andere wäre nicht normal (schmunzelt). Ich versuche ebenso gut wie möglich, die Partien intensiv zu verfolgen. Samstags spielen wir in der Regel erst abends, vorher kann ich dann im Hotel Bundesliga schauen. Wenn Hertha sonntags spielt, sitze ich bei mir zu Hause und drücke die Daumen.

herthabsc.de: Daumen drücken könntest du irgendwann hoffentlich auch wieder einmal im Stadion ...
Lustenberger: ... auf jeden Fall! Ich komme immer gerne zurück, gerne auch ins Stadion, wenn es wieder möglich ist. Davon wird mich auch niemand abhalten können. Ich hatte zwölf gute Jahre bei Hertha und in Berlin. Das waren zwölf Jahre, die mich geprägt haben – sportlich und natürlich auch privat. Ich habe meine Familie in Berlin gegründet – die Verbundenheit zu Hertha BSC und der Stadt hält lebenslang!

(fw/imago)

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 Betreff des Beitrags: Re: (28) Fabian Lustenberger
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 13. Mai 2020, 12:17 
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Nach zwölf Jahren Berlin ist Fabian Lustenberger zurück in der Heimat

Von 2007 bis 2019 bestritt Fabian Lustenberger für Hertha Berlin 220 Partien in der ersten Bundesliga und deren 52 in der zweiten Bundesliga. Seit letzten Sommer verteidigt der gebürtige Nebiker für die Young Boys und fühlt sich trotz Jahren in der Fremde wieder wie zuhause.

In jeder Krise gibt es auch positive Aspekte. Im Fall von Fabian Lustenberger bezieht sich das auf die Familie. Weil der Meisterschaftsbetrieb in der Super League wegen des Corona-Lockdowns seit Mitte März ruht, konnte der 32-jährige Innenverteidiger der Young Boys ungewohnt viel Zeit mit seiner Frau Monique und den drei Kindern verbringen. «Monique kehrte bereits vor zwei Jahren mit den Kindern in die Schweiz zurück. Jetzt konnte ich vieles nachholen, geniessen und etwas abschalten», erzählt Lustenberger, der im vergangenen Sommer nach zwölf Jahren bei Hertha Berlin zu YB gewechselt hat.

Dank der Rückkehr in die Heimat gehören die regelmässigen Flüge zu seinen Liebsten der Vergangenheit an. Stattdessen waren bis zu Beginn des Lockdowns spontane Besuche der Grosseltern oder Treffen mit Freunden wieder möglich. «Der Wechsel macht vieles einfacher», sagt Lustenberger, der für die Berliner 220 Partien in der ersten Bundesliga und deren 52 in der zweiten Bundesliga absolviert hat.

Freude über die Rückkehr und Bundesliga im TV

Der gebürtige Nebiker, der bei YB die Captainbinde trägt, hat sich nach über einem Jahrzehnt in der Fremde in der Schweiz schnell wieder zurechtgefunden. «Es fühlt sich wie zuhause an», sagt Fabian Lustenberger. Ganz spurlos an ihm vorbei ging das Leben in Deutschlands Hauptstadt allerdings nicht. «Manchmal sage ich, dass ich ein halber Deutscher sei. Monique meint aber, dass stimme nicht, weil ich ja keinen Pass besitze», sagt Lustenberger schmunzelnd. Ab und zu vermisse er die «coole Stadt» Berlin schon, aber die Freude über die Rückkehr überwiege klar. «Deshalb bereue ich meinen Schritt keineswegs.»

Den Kontakt zu Berlin und der Hertha hat Lustenberger nicht abgebrochen. Drei, vier Leute aus dem Umfeld des Klubs halten ihn über das Geschehen auf dem Laufenden. Die Meisterschaftsspiele verfolgt er, wenn immer möglich, live vor dem Fernseher. «Bereits als kleiner Junge habe ich die legendäre Bundesliga-Sendung ‹Ran Sat 1› geschaut», erzählt Lustenberger. Die nächste Gelegenheit für Live-Fussball bietet sich am Samstag, wenn die Bundesliga-Saison 2019/20 nach zehn Wochen Corona-Pause fortgesetzt wird und Hertha Berlin auswärts in Hoffenheim (16.30 Uhr) zu Gast ist.

Was für den Tabellen-13. – der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt sechs Punkte – in den verbleibenden Spielen ohne Zuschauer noch möglich ist, ist für Lustenberger schwierig einzuschätzen. «Geisterspiele sind unberechenbar», sagt Lustenberger. Er hoffe aber, dass Hertha die Saison unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia gut zu Ende bringen und danach positiv in die nächste Meisterschaftskampagne starten kann.

Im Titelkampf setzt Fabian Lustenberger auf Bayern München. «Bis zur Winterpause dachte ich, dass es Leipzig schaffen könnte. Jetzt gehe ich davon aus, dass die Bayern mit ihrer Qualität durchmarschieren werden», sagt er. Sollte der Leader trotzdem straucheln, dürfte die Spannung im Saison-Endspurt zurückkehren. «Hinter Bayern lauern Teams wie Dortmund, Leipzig, Mönchengladbach oder Leverkusen, die an ihre bisherigen Leistungen anknüpfen wollen», erklärt Lustenberger.

Erstes Training mit den Mitspielern steht an

Ob auch die Schweizer Fussball-Meisterschaft fortgesetzt wird, steht derzeit in den Sternen. Der Bundesrat hat zwar unlängst grünes Licht für eine Wiederaufnahme des Profi-Spielbetriebs ab dem 8. Juni gegeben, einen definitiven Entscheid über den wie von der Swiss Football League vorgeschlagenen Start am Wochenende des 20. und 21. Juni wollen die Klubs aber erst an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 29. Mai fällen.

Für Fabian Lustenberger wäre der einzuschlagende Weg klar: «Ich möchte die Saison gerne zu Ende spielen. Da spricht der Sportler aus mir», sagt er. «Ich verstehe alle Mannschaften und Vereine, bei denen es um finanzielle Probleme geht, aber rein von der sportlichen Seite her wäre eine Fortsetzung interessant und würde uns allen in dieser schwierigen Zeit guttun.»

Nach sechs Wochen individuellen Einheiten ist bei den Young Boys am kommenden Montag das erste Mannschaftstraining angesetzt. «Es gab Tage, da hatte ich keine Lust», gesteht Fabian Lustenberger. Nach jedem Training sei er aber froh gewesen, etwas für seine Fitness gemacht zu haben. «Schliesslich will ich auf einem gewissen Niveau wieder einsteigen und nicht bei null beginnen», betont Lustenberger. Ganz der Profi hat er in den vergangenen Wochen versucht, das Beste aus der Situation zu machen. «Gleichwohl bin ich froh, wenn ich ab Montag wieder meinen Beruf ausüben kann.»


https://www.zofingertagblatt.ch/?id=286 ... der+Heimat

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 Betreff des Beitrags: Re: (28) Fabian Lustenberger
 Beitrag Verfasst: Dienstag 19. Mai 2020, 00:18 
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YB-Captain

«Es ist momentan ein schmaler Grat, auf dem man sich als Fussballer bewegt»

Fabian Lustenberger spricht nach dem ersten Training seit acht Wochen über die Fitness im Team, die Kritik am Fussball und den Reiz von Stadionton ab Band.

Zwei Monate ohne Fussball – das gab es für Sie als Profi wohl überhaupt noch nie?

Nein. Aber ich bin auch noch nie so viel gelaufen zuvor. Es hat alles immer zwei Seiten. Rein physisch haben wir kaum etwas verloren, denke ich. Aber jetzt haben wir theoretisch vier, fünf Wochen Zeit, alles wieder aufzuholen. Und wir geniessen es, einander so wiederzusehen, wenn auch mit der nötigen Vorsicht.

Was ist genau anders als bei normalen Trainings?

Das herkömmliche Beisammensein in der Kabine fällt weg. Wir sind auf mehrere Garderoben verteilt, erst auf dem Platz bist du dann im Team, und auch da gelten natürlich Abstandsregeln. Erst der Fussball an und für sich läuft dann einigermassen normal ab.

«Es betrifft jeden, und keiner hat das schon mal erlebt.»

Sie als Captain durften die herkömmliche YB-Heimgarderobe beziehen.

Ich habe das Glück, so alt zu sein. (lacht) Ich wurde mit Hoarau, Sörensen, Sulejmani und Nsame eingeteilt.

Vor jedem Training müssen Sie künftig Fieber messen und Fragen zum Gesundheitszustand beantworten.

Das gehört in diesen Zeiten dazu und ist für mich auch keine grosse Sache mehr. Wir halten uns an die Regularien, um möglichst schnell wieder spielen zu können.

Jetzt geht es zwar weiter mit Trainieren. Ob und wann wieder gespielt wird, ist jedoch noch immer nicht klar.

Das ist schwierig für uns. Aber jetzt, am ersten Tag, überwiegt da noch die Freude, endlich wieder Fusssball zu spielen.

Es dauert mindestens noch einen weiteren Monat…

Bis dahin werden wir dafür sicher das erforderliche Wettkampfniveau haben. Das ist ein Vorteil gegenüber der Bundesliga, welche zwischen Teamtraining und Spielstart weniger Zeit hatte.

Stichwort Bundesliga – wie haben Sie den Restart erlebt?

Mir hat es Spass gemacht nach so langer Zeit ohne Livefussball. Ich habe die Konferenz geschaut, alle Tore gesehen, mich mit der Hertha gefreut.

Keine Zweifel am Produkt, vor leeren Rängen und mit Stadionatmosphäre ab Band?

Natürlich will das niemand, sofern es nicht nötig ist. Aber ich denke, die Quoten sprechen für sich: Die Leute wollen wieder Fussball sehen.

Es gab auch wieder Kritik, etwa am Jubelverhalten einiger Spieler.

Es ist momentan ein schmaler Grat, auf dem man sich als Fussballer bewegt. Die Aufmerksamkeit ist vielleicht noch grösser als sonst. Auf die nächste Runde hin werden die Spieler wahrscheinlich noch einmal gebrieft, das Jubeln ganz zu unterlassen.

«Vielleicht könnte ich nicht mehr alle Punktestände aus dem Kopf rezitieren.»

Es fühlt sich ja derzeit eher an wie der Saisonauftakt. Wie ist der Formstand Ihrer Mannschaft?

Konditionell: sehr hoch. Da haben wir viel gearbeitet, gingen ja fünf- bis sechsmal die Woche laufen. Jetzt kommt das Fussballerische dazu, das ist eine andere Belastung.

Und Sie als Team wollen die Meisterschaft unbedingt beenden?

Ja. Die Lust auf Fussball ist zu gross, um einfach zu sagen, jetzt machen wir hier vorzeitig Schluss.

Der Kontrahent aus St. Gallen war jetzt unanständig lange Leader.

Das haben sie sich verdient. Sie waren in der Rückrunde die beste Mannschaft. Sobald es aber losgeht, wollen wir das ändern. Und am Schluss ganz oben stehen.

Aber ist man denn gedanklich überhaupt noch nahe an dieser Saison? Wie präsent ist die Ausgangslage?

Vielleicht könnte ich jetzt nicht alle Punktestände aus dem Kopf rezitieren. Aber die Situation an der Spitze ist dir natürlich präsent. Und man denkt an die offene Meisterschaft.

Mental aber ist das schon eine besondere Herausforderung: sieben Wochen Pause, mitten in einer Saison.

Absolut, ja. Das hat noch keiner erlebt. Aber das zeichnet ja diese Zeit aus, in der ganzen Gesellschaft. Es betrifft jeden, und keiner hat das schon einmal so erlebt.


https://www.bernerzeitung.ch/es-ist-mom ... 4660016987

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 Betreff des Beitrags: Re: (28) Fabian Lustenberger
 Beitrag Verfasst: Samstag 23. Mai 2020, 13:59 
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Zitat:
YB-Captain Lustenberger heizt Saison-Restart an

[b]«St. Gallen ist Leader – das wollen wir schnell ändern»[/b

Meister YB hat bisher in seiner Haltung, die Saison zu beenden, nie auch nur den geringsten Zweifel zugelassen. Auch Captain Fabian Lustenberger nicht. «Der Durst nach Fussball ist nun riesig!»

BLICK: Fabian Lustenberger, Sie sind zurück auf dem Feld. Wie ist das Feeling?
Fabian Lustenberger: Sehr schön natürlich. Es war schon schön, wieder nach Bern zu kommen nach so langer und nicht ganz einfacher Zeit. Dazu musste ich das Auto in Schenkon, wo ich wohne, aus der Garage holen, das ich zuvor kaum gebraucht hatte. Eine derart lange Pause hat ja noch niemand erlebt. Nun geniessen wir es einfach.

Wie ist es in Corona-Zeiten zu trainieren?
Vor allem vor dem Training anders. Man sieht die Jungs alle gemeinsam erst auf dem Platz, weil man auf fünf Kabinen verteilt ist. Da fehlt es halt schon, sich so richtig ‹Hoi› zu sagen. Aber sobald man auf dem Kunstrasen steht, ist alles normal.

Sie haben das Privileg in der angestammten Mannschaftkabine sein zu dürfen.
Stimmt. Zum Glück bin ich so alt … (lacht) Es ist ein bisschen ruhiger, wenn man nur zu fünft ist.

Wer sind die fünf Privilegierten?
Guillaume Hoarau, Miralem Sulejmani, Frederik Sörensen, Jean-Pierre Nsame und ich.

Wie gut sind Sie drauf?
Konditionell sehr, sehr gut. Echt. Rein physisch bin ich parat. Ich bin auch noch nie so viel gelaufen wie jetzt…

Vor jedem Training müssen Sie Fragen zum Gesundheitszustand beantworten.
Dazu haben wir eine App. Das ist einfach so und keine grosse Sache. Wie das Fiebermessen. Aber ich habe in meinem Leben doch auch schon das eine oder andere Mal Fieber gemessen.

Wie ist es in eine Vorbereitung zu steigen, bei der man nicht weiss, ob danach auch Ernstkämpfe folgen?
Das ist schwierig. Man hat kein Datum X vor der Brust, bei dem man weiss, dass man dann bereit sein muss. Der 19. Juni ist ja noch nicht ganz safe. Aber im Moment überwiegt einfach die Freude, dass es weitergegangen ist. Wir hoffen nun einfach auf positive Entscheide sowohl des Bundesrates wie auch der Liga. Unser Ziel ist aber klar: Wir wollen uns auf ein Level hieven, damit wir am 19. Juni bereit sind. Zeit dafür ist ja da. Die Bundesliga hatte da viel weniger Zeit.

Bei YB gabs nie auch nur die geringsten Zweifel. Man will die Meisterschaft wieder aufnehmen.
Ganz klar. Der Tenor ist auch im Team einhellig. Alle wollen spielen!

Es macht also Sinn, unter diesen speziellen Umständen Fussball zu spielen.
Ich denke schon. Der Durst nach Fussball ist derart gross, dass man Geisterspiele in Kauf nimmt. Es wird gewöhnungsbedürftig sein, es wird schwierigere Spiele geben. Aber wir sind Fussballer und wollen Ernstkämpfe bestreiten, statt nur zuhause zu sitzen oder nur zu trainieren.

Wie haben Sie den Bundesliga-Relaunch wahrgenommen als einer, der zehn Jahre lang in dieser Liga gekickt hat?
Die Lust auf Fussball war derart gross, dass es fast egal war, dass die Spiele ohne Zuschauer stattfanden. Der Hunger war gewaltig. Die von Sky gebrochenen Rekorde mit über fünf Millionen Zuschauern belegen das. Ich bin auf dem Sofa gesessen, habe Konferenz geschaut, das Ganze richtig aufgesogen – und mich echt gefreut.

Sie haben mit der Hertha mitgefiebert.
Da gabs gar nicht viel mitzufiebern, die waren ja klar besser. Ich habe mich gefreut und hoffe, dass es nun so weitergeht.

Und die gebrochenen Jubelregeln durch die Hertha-Spieler? Wie stehen sie dazu?
Ich habe es nicht als schlimm empfunden. Aber ich verstehe die Kritik. Als Fussballer bewegt man sich im Moment auf einem schmalen Grat. Es wird halt schon enorm darauf geachtet. Die Spieler werden nun sicher so gebrieft, dass es nicht mehr vorkommt.

St. Gallen ist nun seit dem 2. Februar Leader. Eine «unanständig» lange Zeit…
Ich weiss nicht, ob das unanständig ist. Die St. Galler haben sich das verdient. Sie waren in diesem Jahr bisher die beste Mannschaft. Aber wir wollen das natürlich schnell ändern. Auch wenn man in der Meisterschaft nur ein einziges Mal vorne stehen muss: Nach dem 36. Spieltag.

Am Dienstag hat YB mitgeteilt, dass die Spieler auf einen Teil des Lohnes verzichten, um die Löhne der Angestellten auszugleichen.
Es ist für die Mannschaft eine Selbstverständlichkeit, dass sie sich in diesen Zeiten gegenüber dem Klub und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern solidarisch zeigt. Ich freue mich, im Namen meiner Teamkollegen den Mitarbeitenden, die bei YB in der Regel hinter den Kulissen tätig sind, auf diese Weise Wertschätzung entgegenzubringen und ihnen für die wertvolle Arbeit zu danken.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 01175.html

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