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Winterthur – YB 1:4

Für dieses Foul sieht Lauper Rot

In Zusammenarbeit mit blue Sport präsentiert Blick die Highlights der Partie Winterthur – YB (1:4).

2. Platzverweis in Folge

Sandro Lauper sieht Rot – schon wieder

203 Profi-Spiele lang flog Sandro Lauper nie vom Platz. Nun unterlief ihm dieses Malheur gleich zwei Mal in Folge.

Der Klassenunterschied war eklatant. Gegen die Startruppe von Manchester City war YB wie zu befürchten in allen Belangen unterlegen. Nach 90 Minuten verzeichneten die Statistiker keinen einzigen Schuss der Berner. Einen «Schuldigen» zu suchen, scheint angesichts der krassen Unterlegenheit verkehrt und doch stiess mit Sandro Lauper an diesem Dienstagabend einer aus dem Kollektiv heraus.

In der 23. Minute verschuldete der 27-Jährige den diskussionslosen Penalty, der YB auf die Verliererstrasse brachte. Im Mittelfeld wurden ihm von den namhaften Gegenspielern in der 1. Halbzeit wiederholt die Grenzen aufgezeigt, zudem hatte er noch vor dem Penalty die gelbe Karte gesehen.

Kein Wechsel in der Pause

YB-Trainer Raphael Wicky verzichtete in der Pause dennoch darauf, Lauper auszuwechseln. Viel länger blieb er ohnehin nicht auf dem Platz. Nach einem Foul an Nathan Aké sah er die zweite gelbe Karte und wurde in die Kabine geschickt. Ohne Verwarnung zuvor hätte er sich auch über einen direkten Platzverweis nicht beschweren können.

Für Lauper war es eine Duplizität der Ereignisse. Schon am Samstag beim 4:1-Sieg gegen Winterthur hatte er die rote Karte gesehen – nach 203 (!) Profi-Spielen ohne Platzverweis. Auf der Schützenwiese drehten die Young Boys in Unterzahl auf. Im Etihad Stadium kamen die Gäste zu zehnt immerhin um ein weiteres Gegentor herum. Ketzerische Stimmen kämen zum Schluss, ohne Lauper ginge es besser.

Zweimal Hölle und zurück

Trotz vieler kritischer Stimmen wäre es vermessen, von einem Tiefpunkt der Karriere zu sprechen. Der Konolfinger, der seit 2018 das YB-Trikot trägt, hat schwierige Zeiten hinter sich. Nach einer hervorragenden Premieren-Saison zog er sich im Frühling 2019 einen Kreuzbandriss zu. Knapp ein Jahr später kehrte er im Februar 2020 auf den (Trainings-)Platz zurück – nur einen Monat später riss er sich das Kreuzband erneut.

Lauper kämpfte sich auch ein zweites Mal zurück. Unter Wicky etablierte er sich in der vergangenen Rückrunde wieder zum Leistungsträger von einst. Sein Stammplatz droht ihm nun in der kommenden Zwangspause in beiden Wettbewerben zu entgleiten. Erst im Heimspiel gegen Servette am 3. Dezember könnte Lauper wieder zum Einsatz kommen. Bis dahin wird sich weisen, ob es bei YB ohne Lauper wirklich besser geht.

YB: In diesen wichtigen Spielen fehlt Lauper nach Roten Karten

Innert vier Tagen fliegt Sandro Lauper (27) zweimal vom Platz. Er wird Meister YB damit in enorm wichtigen Spielen fehlen.

Das Wichtigste in Kürze

- Sandro Lauper hat turbulente Tage mit zwei Platzverweisen hinter sich.
- Der 27-Jährige erweist YB damit einen Bärendienst, er fehlt in wichtigen Spielen.

Das sieht man im Profi-Fussball äusserst selten: Ein Spieler wird innerhalb weniger Tage zweimal mit Rot vom Platz gestellt. Sandro Lauper von YB hat dieses Kunststück volbracht.

Vergangenen Samstag traf er Winterthurs Schättin mit offener Sohle am Schienbein. Nach VAR-Intervention zeigte ihm Schiri Kanagasingam völlig zurecht direkt Rot.

Vier Tage später kommt es für den gebürtigen Konolfinger noch dicker. Zuerst verursacht er in der ersten Halbzeit einen Penalty, bevor er im zweiten Umgang die Ampelkarte sieht. Er hat sogar Glück, wird das überharte Einsteigen nicht erneut mit einer direkten Roten Karte bestraft.

Obwohl seine Teamkollegen gegen City zu zehnt kein weiteres Tor kassieren, dürfte der Frust über den Platzverweis tief sitzen. Lauper verpasst nämlich nicht nur das Spiel von YB am Samstag gegen Luzern. Er fehlt auch im Spitzenspiel in zwei Wochen beim FCZ.

Auch in der Königsklasse muss Trainer Raphael Wicky auf den 27-Jährigen verzichten. Und dies ausgerechnet im vielleicht entscheidenden Spiel um Rang drei gegen Roter Stern Belgrad. Lauper hat den Bernern definitiv einen Bärendienst erwiesen.

YB – Sandro Lauper: «Haben es uns wieder kaputt gemacht»

Nur eine Woche hielt die grosse Euphorie nach dem 5:1-Sieg gegen Basel an. Die 0:2-Pleite in Lausanne holt YB zurück auf den Boden der Realität.

Das Wichtigste in Kürze

- YB verliert in Lausanne nach schwacher Leistung mit 0:2.
- Verfolger Servette schliesst punktemässig zu Gelb-Schwarz auf.
- Bei den Bernern ist die Stimmung nach dem Spiel bedrückt.

«Wir wollten auf dem Spiel gegen Basel aufbauen», sagt Sandro Lauper nach der Pleite in Lausanne zu «Blue». «Wir haben es uns heute wieder kaputt gemacht, das ist für mich unerklärlich.» Sie müssten einmal mehr über die Bücher, so der 27-Jährige.

Auch Joël Magnin, Interims-Coach bei YB, zeigt sich nur mit den ersten 15 Minuten zufrieden. «Lausanne war in den Duellen viel griffiger, das war der Unterschied. Am Ende haben sie es verdient.»

Stürmer Cedric Itten resümiert: «Es ist sehr frustrierend, dass wir mit 0:2 vom Platz gehen. Wir haben super angefangen, hatten ein, zwei Grosschancen. Dann haben wir den Kopf hängen lassen.»

Immerhin: YB geht trotz der Niederlage als Leader in die kurze Nati-Pause. Servette schliesst aber mit dem 2:2 in Luzern punktemässig zu den Bernern auf. Für Gelb-Schwarz geht es dann mit dem Auswärtsspiel in Yverdon und dem Heimspiel gegen GC weiter.