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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 11:53 
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Der erfolgreichste YB-Trainer seit Aufstieg

Adi Hütter ist der Baumeister des YB-Höhenflugs. Der Trainer sagte zuletzt Werder Bremen ab und verlängerte seinen Vertragbis 2019. «Es macht mir in Bern so viel Spass wie noch nie.»

Adi Hütter wird irgendwann Bundesliga-Trainer sein. Er könnte es schon heute sein. Dann würde er nun Werder Bremen auf das Spiel morgen gegen Hannover vorbereiten. Aber er sagte Bremen ab, trifft am Sonntag mit YB auf Zürich – und möchte am Freitag am Pressetermin am liebsten über den Spitzenkampf sprechen. Doch zuerst muss der Österreicher jede Menge Fragen beantworten.

Zu Bremen. Zur Bundesliga. Zu seiner Vertragsverlängerung bei YB vor etwas mehr als einer Woche bis 2019. Der Respekt vor Werder verbietet es Hütter, das Interesse Bremens zu bestätigen. Er sagt: «Meine Aufgabe in Bern ist nicht zu ­Ende.»

Auf die Frage, ob er sich auch zum Verbleib entschieden hätte, wenn sich ein Top-4-Klub Deutschlands gemeldet hätte und nicht ein abstiegsbedrohter Verein, antwortet er: «Das kümmert mich nicht. Ein Top-4-Klub hat sich nicht gemeldet.» Und auf die Vermutung, es sei ihm schwergefallen, seinen Traum noch nicht zu erfüllen, meint Hütter: «Ich stehe dazu, dass ich in der Bundesliga trainieren möchte. Aber mir gefällt es sehr gut bei YB.»

Die Klausel im Vertrag

So geht das immer weiter. Hütter spricht, schmunzelt, scherzt. Konkret wird er nicht. Der 47-Jährige versteht auch das Spiel mit den Medien, und er weiss, dass die Thematik für die Öffentlichkeit von Bedeutung ist. Zumal er auch als österreichischer Nationaltrainer höher gehandelt worden war als Franco Foda, der schliesslich nominiert wurde. «Ich bin bei YB, darum geht es, alles andere sind Spekulationen.» Hütter erklärt, es sei Zufall, habe er sein Arbeitspapier genau in jenen Tagen verlängert, als das Bremer Interesse bekannt geworden war. «Wir hatten strenge Wochen, die Länderspielpause war der ideale Zeitpunkt, um in Ruhe zu reden.»

Sportchef Christoph Spycher und Hütter hatten mehrmals verhandelt, das sei normal, sagt Hütter, «schliesslich muss so etwas gut überlegt sein.» Die Bremer Abwerbungsversuche hatten seine Position kaum verschlechtert, wobei er keiner ist, der jedes Detail im Kontrakt verankert haben muss. «Es ist klar, dass ich ein Mitspracherecht bei der Teamzusammenstellung haben möchte.» Und angesprochen, ob er sich nun eine reizvolle Ausstiegsklausel ausbedungen habe, stellt Hütter klar: «Das hatte ich schon immer, das gehört in einen Vertrag.»

Adi Hütters erfolgreiche Mission bei YB ist also nicht zu Ende. Im Grunde genommen beginnt sie erst. «Der ganze Verein hat in den zwei Jahren, in denen ich hier bin, eine hervorragende Entwicklung genommen», sagt der Coach. «Wir sind einen tollen Weg gegangen, und ich höre nicht nach drei Vierteln dieses Weges einfach auf.» Er zählt die vielen Fachleute im Betrieb auf, Christoph Spycher und Scoutingchef Stéphane Chapuisat, Verwaltungsrat Ernst Graf auch oder Ausbildungschef Gérard Castella. «Es ist eine Ehre, Teil eines so kompetenten Teams zu sein», sagt Hütter. «Die Arbeit in Bern macht mir derzeit so viel Spass wie noch nie. Und es ist so spannend wie noch nie.»

Als Spieler nicht gewechselt

Trotz dieser Schwärmereien vermeidet es Hütter weiter, vom Titel als Zielsetzung zu reden. «Wir werden in der Winterpause unsere Ambitionen für die Rückrunde definieren», sagt er. «Dann ist die Hälfte der Saison absolviert. Ich weiss genau, was passiert, wenn wir die nächsten sechs, sieben Spiele nicht gewinnen.»

Interessanterweise hatte Guillaume Hoarau am Freitag im Interview in dieser Zeitung als erster Protagonist erklärt, YB wolle Meister werden. Er widersprach damit der Klubdoktrin, den Ball verbal flachzuhalten. «Gui darf das», sagt Hütter, «er hat ja oft betont, dass er Bern nicht ohne Titel verlassen werde.» Und wer nach 14 Runden mit 7 Punkten Vorsprung auf Rang 1 stehe, habe eine gute Perspektive. «Wenn das im Frühling immer noch so ist, werden wir ein ernsthafter Meisterkandidat sein.»

Seine sehr junge, sehr talentierte Belegschaft ist ja längst nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt. Einige Akteure werden wie Hütter in eine grosse Liga gehen. «Das muss das Ziel jedes Fussballers sein», sagt Hütter. Er bereue es, habe er 1996 das Angebot des Bundesligisten 1860 München nicht angenommen. «Wir spielten bei Salzburg um den Titel, die Champions League war ein Ziel von mir, deshalb wechselte ich nicht nach Deutschland.» Er habe sich danach geschworen, als Trainer Heimatland und Komfortzone zu verlassen. «Und das habe ich ja mit dem Wechsel zu YB bereits getan.»

Seiner Wunschliga sagte Hütter erneut ab. Im Wissen, dass er als Meistertrainer in Österreich und in der Schweiz für grössere Klubs als Bremen interessant wäre. Und Nationalcoach in der Heimat kann Hütter auch nach einer Bundesligakarriere mit 60 Jahren werden.


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/21740826

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 21:31 
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YB-Erfolgscoach Adi Hütter über Geld, Golf und Gurten

«Ich weiss ja, wie man Meister wird»

Nach wie vor steht YB-Trainer Adi Hütter (47) nicht hin und sagt: Wir werden Meister! Aber fast. Hingegen sagt er, warum er derzeit weder ÖFB-Teamchef noch Bundesliga-Trainer werden will. Und was er am besten kocht in der Hütter’schen Fussball-WG.

Adi Hütter, was haben Sie am letzten Dienstag geschaut: Österreich – Uruguay, Deutschland – Frankreich oder das einzige Spiel, in welchem es um etwas ging, Irland – Dänemark?
Adi Hütter: Nichts von alledem. Ich bin mit meiner Frau essen gegangen.

Sind Sie kein Trainer, der jeden Tag Fussball schauen muss?
Müssen nicht. Ich schaue gerne sehr viel Fussball, aber die Familie ist mir ebenfalls sehr wichtig.

Wären Sie nicht gerne als österreichischer Teamchef im Ernst-Happel-Stadion gewesen?
Die Frage stellt sich mir nicht.

Reizt Sie dieser Job nicht?
Sicher, doch. Irgendwann. Der Zeitpunkt stimmte nicht. Meine Realität heisst YB. Es war aber eine Ehre, Kandidat gewesen zu sein.

Hatten Sie mit dem ÖFB Kontakt?
Ja, es gab Kontakte mit dem neuen Sportdirektor Peter Schöttel und dem ÖFB.

Und da gabs noch das Interesse aus der Bundesliga, aus Bremen.
Das will ich im Detail nicht kommentieren. Das war vor allem medial. Mit meiner Vertragsverlängerung bei YB waren die Gerüchte vom Tisch.

Aber es war die Bundesliga, die rief. Die Liga, in welcher Sie eines Tages unbedingt arbeiten wollen!
Ich habe daraus nie einen Hehl gemacht. Meine Einstellung zum Job ist aber jene, dass dank der Arbeit, die man verrichtet, jemand auf einen aufmerksam wird. Man soll als Trainer mit Leistung auffallen.

Dann ist ein nächstes Angebot aus der Bundesliga zwangsläufig, wenn Sie gut arbeiten?
… Und wir mit YB Erfolg haben. Ich denke, dass ich nun über acht, neun Jahre gut gearbeitet habe. Und die Schweiz hat in Deutschland eine gewisse Relevanz. Es ist allerdings nicht selbstverständlich, als Schweizer oder Österreicher in der Bundesliga zu arbeiten.

Im Moment tun dies zwei Landsleute von Ihnen. Ralph Hasenhüttl bei Leipzig mit überragendem Erfolg, während die Kölner Tage von Peter Stöger gezählt sein dürften.
Ich hoffe, dass Peter da rauskommt, denn sich in einem schwierigen Umfeld derart durchgesetzt zu haben, verdient alle Achtung.

Sie hätten in der Bundesliga sicher viel mehr verdient.
Das ist doch nicht das einzige Kriterium.

Das ist einfach zu sagen, wenn man genug Geld hat!
Geld ist doch nicht immer alles. Und was heisst, man hat genug Geld? Das ist immer relativ. Entscheidend ist, dass mir der Trainerjob grossen Spass macht. Und das ist bei YB der Fall.

War die Verlängerung deshalb nichts als logisch?
Ich freue mich darüber, dass der Verein an mir festhält. Denn es ist keine Selbstverständlichkeit, so lange bei einem solchen Tradi­tionsverein wie YB zu arbeiten. Auch wenn gewisse Journalisten mich schon einmal weggeschrieben haben. Einer sitzt mir jetzt gegenüber … Aber das ist kein Problem. Das sind immer Momentaufnahmen.

Lokaljournalisten monieren, dass die Verlängerung um ein Jahr bis 2019 kein richtiges Bekenntnis zu den Young Boys sei.
Auch das lasse ich sostehen. Man kann doch heutzutage nicht hinstehen und sagen: Wir machen nun einen Fünf-Jahres-Vertrag. Ein weiteres Jahr hat für beide Parteien wunderbar gepasst.

Und Sie haben eine Ausstiegsklausel im Vertrag.
Die hatte ich schon immer.

Wie sieht Sie im Detail aus?
Das kommentiere ich nicht.

Spielte der Aspekt Champions League eine Rolle? Der Meister hat nur die Playoffs auf dem Champions Way zu überstehen. Die Königsklasse ist nächste Saison also machbar. Da wartet kein ZSKA Moskau oder Gladbach.
Das war kein wesentlicher Aspekt. Meine Arbeit bei YB ist schlicht nicht zu Ende. Der Weg, den wir gehen, gefällt mir und ist sehr spannend. Es ist trotz allem der richtige.

Trotz allem?
Vor zwei Jahren hatten wir auch eine gute Mannschaft. Schon damals war aber klar, dass wir das Kader verändern und weiterentwickeln wollen.

Und nun haben Sie einen grossen Vorsprung und stehen nach wie vor nicht hin und sagen: Wir wollen Meister werden! Ist es also nicht das Ziel, denTitel zu holen?
Das Ziel ist es ganz bestimmt nicht, den Vorsprung herzugeben. Wir gehen sicher in die richtige Richtung. Das hat das 1:1 in Basel gezeigt. Als wir 0:1 hinten waren, dachten viele: Die verlieren wieder. Dann sinds nur noch vier Punkte. Und Basel holt die ein. Wir machen aber vieles besser als vor zwei Jahren. Wir lassen zum Beispiel gegen die kleineren Klubs kaum noch Punkte liegen. Das freut mich riesig.

Das Zauberwort, um Meister zu werden, heisst Stabilität.
Genau. Wir haben auch ganz wenige Tore kassiert. Zwölf. Vier alleine beim 0:4-Ausrutscher gegen Thun. Macht also acht in den übrigen 13 Spielen.

Und Ihr Kader ist breiter geworden.
Einverstanden. Auch wenn es nicht riesig ist. Wir haben nicht 27 Spieler. Es ist knackig-griffig und hoch interessant.

Okay, wenn nun alles stimmt – dann sagen Sie endlich: Wir wollen Meister werden! Es tut nicht weh …
Ich wehre mich hauptsächlich gegen Meinungen, wonach wir jetzt schon fast Meister wären. Das ist völlig absurd. Und es ist auch nicht so, dass ich noch nie einen Titel geholt habe. Mit Grödig in der zweiten Liga. Mit Salzburg. Ich weiss, wie es ist, Meister zu werden. Es kann aber noch so unglaublich viel passieren. Basel ist weiterhin eine sehr gute Mannschaft. Wir spielen nun gegen den FCZ, der sich nach dem Aufstieg von einer sehr guten Seite zeigt. Wir haben bis zur Winterpause noch acht Spiele!

Darunter zwei internationale. Welchen Wert messen Sie in dieser Konstellation der Europa League zu?Einen grossen, denn man kämpft ja immerhin das ganze Jahr national, um in der kommenden Saison international spielen zu dürfen. Aber es geht da nicht nur um uns, sondern um den Schweizer Fussball insgesamt.

Dann pflichten Sie FCZ-Präsident Ancillo Canepa bei, der Sion und den FCL gemassregelt hat für deren Einstellung in den Europa-League-Quali-Spielen?
Ich finde, man muss das sehr ernst nehmen. Was mich mehr ärgert: Dass die Spiele nicht richtig angenommen werden. Ich bin mit gewissen Zuschauerzahlen nicht glücklich. Gut, wenn man zweimal gegen denselben Gegner spielt wie Dynamo Kiew, ist es sicher nicht einfach, das Stadion zu füllen.

Basel überwintert sicher europäisch. YB nicht. Wäre ein Verpassen der K.-o.-Runde nicht eher ein Vorteil? Dann könnte der Fokus noch stärker auf der Meisterschaft liegen.
Das sind ja erst mal nur zwei Spiele gleich zu Rückrundenbeginn.

Aber Basel ist auch schon in den Halbfinal gekommen. Das waren dann acht Spiele, bis in den Mai hinein!
Internationale Spiele zu bestreiten, ist wichtig für die Entwicklung.

YB steht vor dem Aus, darf in der Hölle von Belgrad gegen Partizan nicht verlieren.
Wir werden versuchen, zu gewinnen. Dementsprechend wollen wir auftreten.

In der Zwischenzeit hofft der FCB auf viele, viele Angebote für YB-Spieler in der Winterpause, damit Unruhe in Bern ausbricht.
Das ist denkbar …

Sie selber wirken derzeit sehr selbstbewusst.
Es ist schwierig, über sich selbst zu sprechen. Das können andere besser. Wenn man 105 Spiele an der YB-Seitenlinie steht, auch in Champions-League-Quali und Europa League, macht man eine gewisse Entwicklung mit.

Ist Bern schon ein bisschen Heimat geworden?
Ich habe mein Bekenntnis zu YB abgegeben und immer betont, wie gern ich hier bin. Das ist nicht einfach so dahingeredet. Was hier speziell ist: Die Leute sind geduldig. In der Stadt hat mir auch nach schwächeren Phasen niemand gesagt: Was spielt ihr da für einen Mist! Nein, die Berner stellen dich immer auf. Sie fiebern sehr mit YB mit und finden unseren Weg gut.

Kennen Sie die Region Bern mittlerweile?
Ich bin nicht als Tourist hier, sondern um zu arbeiten. So gross ist Bern ja nicht. Aber ich habe noch längst nicht alles gesehen.

Waren Sie auf dem Jungfraujoch?
Nein.

Aber wenigstens auf dem Berner Hausberg Gurten.
Ja. Und auch schon zweimal am Zibelemärit ...

Wie sieht denn das Privatleben des Adi Hütter aus?
Fussball und Familie.

Lebt Ihre Frau mittlerweile hier?
Mehr oder weniger. Sie pendelt mit unserer Tochter zwischen unserem Haus in Salzburg und Bern hin und her.

Sie golfen gerne. Wie oft?
Dafür habe ich keine Zeit. Leider.

Wie oft haben Sie in Ihren gut zwei Jahren in Bern gegolft?
Einmal. Anderthalb Stunden. Neun Löcher.

Da geht das Handicap bald flöten. Welches haben Sie?
14,8. Das sind 15 Schläge. Nach den ersten drei Löchern werde ich die unterdessen wohl alle aufgebraucht haben.

Wenn Sie alleine sind – kochen Sie dann?
Ja, klar. Oft machen wir dann eine Drei-Mann-Fussball- und Ess-WG aus Österreich. Mein Assistent Christian Peintinger, Physio Andi Biritz und ich.

Wer kocht dann?
Meistens ich. Peinti kann nur Lachsrückenfilet. Die aber sehr gut. Sonst ist er kein begnadeter Koch ...

Und Sie?
Ich würde sagen, ich bin im Fussball besser aufgehoben. Aber für eine asiatische Curry-Reispfanne reicht es schon.

Persönlich

Adi Hütter wird 1970 in Hohenems (Vorarlberg) geboren. Als Spieler ist er für sechs verschiedene österreichische Vereine aktiv, macht zudem 14 Länderspiele. 2007 beendet er die Karriere wegen Achillessehnen-Problemen. Als Profi-Trainer betreut er danach Altach, Grödig und Red Bull Salzburg – und seit September 2015 die Young Boys als Nachfolger von Uli Forte. Hütter ist mit seiner Frau Sabine seit über 20 Jahren zusammen.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 19232.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Sonntag 10. Dezember 2017, 20:05 
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«Wir können etwas Grossartiges erreichen»

YB-Trainer Adi Hütter erklärt, warum seine Mannschaft so gefestigt ist und gute Chancen hat, Meister zu werden.

Bereiten Sie sich auf ein längeres Interview vor?
Ich bin immer vorbereitet.

Immer?
Grundsätzlich schon. Die Vorbereitung, ob auf ein Spiel oder ein Interview, ist die halbe Miete.

Machen Sie sich Gedanken darüber, welche Botschaft Sie verbreiten möchten?
Das habe ich schon im Kopf.

Was möchten Sie uns vermitteln?
Warten wir das Gespräch ab. Natürlich wissen wir, dass wir bis jetzt eine gute Saison spielen. Und wir in der Lage sind, etwas Aussergewöhnliches zu erreichen.

Wie wichtig ist Ihnen die Aussendarstellung?
Sehr wichtig. Man darf nicht vergessen, welche Stellung der Trainer in einem Club wie YB hat. Er ist wahrscheinlich die Person, die am häufigsten in der Öffentlichkeit vorkommt. Ein Trainer muss sich bewusst sein, welchen Stellenwert er hat.

Wollen Sie keine Spuren hinterlassen?
Doch, doch. Wenn es geht, positive.

Sie könnten auch sagen, dass Ihnen egal ist, wie über Sie geredet wird.
Egal ist es mir nicht. Aber ich kann es nicht beeinflussen. Für mich ist grundsätzlich wichtig, dass wir immer wieder Botschaften nach aussen senden. Ich bin nicht der Trainer, der emotional Aus­sagen tätigt, die Stoff für zehn Geschichten liefern. Ob man auf Dauer mit zu viel Emotionalität in diesem Business überleben kann, weiss ich nicht. Ich will nicht zu viel Interpretationsspielraum lassen. Meine Erfahrung zeigt mir, dass ich mit meiner Art am meisten erreiche.

Also: Bloss nichts Falsches sagen?
Die Frage ist immer: Was ist falsch?

«Ich will den Leuten in Bern nicht als Grossmaul in Erinnerung bleiben.»

Was Ihnen schaden könnte oder dem Verein.
Es geht ausschliesslich darum, sachlich und positiv zu wirken.

Sie wirken sehr kontrolliert. Müssen Sie sich anstrengen, so zu sein?
Nein. Es ist ja nicht so, dass ich das erste Jahr Trainer bin. Ich glaube, dass ich ­authentisch bin und dass das, was ich nach aussen darstelle, nach innen nicht viel anders ist.

Treten Sie vor der Mannschaft nicht härter auf?
Das Spiel selbst ist mit wahnsinnig viel Emotionalität verbunden. Und trotzdem muss ich die richtige Tonlage finden. ­Natürlich kribbelt es auch manchmal. Aber die Grenzen dürfen nie überschritten werden. Die grössten Fehler riskiert man bei hohem Puls. Ich bin klar vor der Mannschaft, konstruktiv in der Kritik, ­lösungsorientiert. Wenn es sein muss, kann ich unangenehm und laut sein. Aber ich werde nicht mehr im Affekt handeln. Das machte ich am Anfang meiner Trainerkarriere, und das war nicht korrekt.

Wurden Sie einem Spieler gegenüber persönlich?
Ja. Dabei ist doch wichtig, dass man auch in der Enttäuschung die Leistung in den Vordergrund stellt. Es gibt einmal einen schlechten Tag, es kann auch sein, dass ich als Trainer enttäuscht bin von der Aussage eines Spielers in der ­Öffentlichkeit. Aber ich darf trotzdem nie den Menschen angreifen. Wenn das passiert, lässt sich das Verhältnis mit dem Spieler nur noch schwer kitten. Ich will den Leuten in Bern nicht als Grossmaul in Erinnerung bleiben, als einer, der immer gute Sprüche geliefert hat . . .

. . . und nichts gewonnen hat?
(lacht) Mein Ziel ist es, dass man sagt: Das war ein Trainer, der uns weitergeholfen hat, der Spuren hinterlassen hat, der menschlich gut gewesen ist.

Sie könnten jetzt doch gut den Meistertitel versprechen.
Wenn ich etwas verspreche, halte ich es auch ein. Aber den Titel versprechen? Das kann ich nicht. Dass wir Meister werden wollen, kann ich nicht abstreiten. Sonst wären wir fehl am Platz.

Im Moment sieht es gut aus.
Am Sonntag haben wir die Hälfte der Saison absolviert. Und wir werden noch immer Erster sein. Aber entschieden wird alles im Frühjahr. Ich habe zu viel Respekt vor allen anderen Mannschaften, nicht nur vor dem FC Basel. Wir ­haben noch nichts erreicht. Das ist Fakt. Noch nichts. Oder haben wir schon etwas erreicht?

YB hat Erwartungen geschürt.
Eine gute Ausgangsposition erreicht – das haben wir. Wir stehen im Cup-Halbfinal. Super. Wir sind in der Meisterschaft Erster. Super. Aber wir haben noch nichts in Händen.

Wieso sind Sie eigentlich Trainer geworden?
Mittlerweile weiss ich es. Zu Beginn dachte ich: Okay, ich möchte es einfach probieren, ins Trainergeschäft einzusteigen. Um zu sehen: Kann ich umsetzen, was ich im Kopf habe? Nach zehn Jahren wage ich zu sagen, dass das eine gute Entscheidung gewesen ist. Weil ich das Gefühl habe, dass ich etwas bewegen kann. Mittlerweile habe ich etwa 375 Wettbewerbsspiele als Trainer erlebt. Wenn man das Geschäft nicht beherrscht, kommt man nicht auf diese Zahl. Es macht mir total Spass. Ich war unglaublich gern Spieler. Aber ich bin noch lieber Trainer.

Weil Sie nicht mehr rennen müssen?
(lacht) Nein, weil ich wesentlich mehr beeinflussen kann. Die Arbeit ist komplexer, ich muss entscheiden, ich kann beeinflussen, in welche Richtung es geht: nach oben oder nach unten. Natürlich kann man einmal Pech haben, aber auf Dauer kann man nicht nur Pech ­haben oder nicht nur Glück.

Fällt es Ihnen schwer, unpopuläre Entscheide zu treffen, sich von Spielern zu trennen etwa?
Rational gesehen nein, emotional gesehen schon. Das Wichtigste ist immer Klarheit, auch für den Spieler. Klarheit bedeutet: Wie sieht meine Situation aus? Plant man noch mit mir oder nicht?

Was hat der aktuelle Erfolg mit Ihnen zu tun?
Das müssen Sie jemand anderen fragen. Ich rede nicht gern über mich.

Versuchen wir es so: Was ist anders als im September vor zwei Jahren, als Sie zu YB kamen?
Die Mannschaft. Als ich nach Bern kam, sagte ich: Schwierig, die Spieler haben ja alle längerfristige Verträge als ich. Meine Aufgabe war, mit den vorhandenen Spielern das Bestmögliche herauszuholen. Aber so richtig beeinflusst ­haben wir das in diesem Sommer. Ein paar Spieler gaben wir ab, weil wir eine bestimmte Idee hatten. Wir wollten junge, hungrige, dynamische Spieler. Die haben wir gekriegt. Christoph Spycher als Sportchef und die Sportkommission haben einen Superjob gemacht. Alles, was wir bezüglich Kaderplanung besprochen hatten, wurde umgesetzt. Wir verpflichteten keinen einzigen, der älter ist als 23. (Er meint David von Ballmoos, Jordan Lotomba, Marco Bürki, Christian Fassnacht, Djibril Sow und Jean-Pierre Nsame.)

Sie wurden in Salzburg als Spieler Meister, als Trainer auch. Was braucht es, um den Titel zu holen?
Die mentale Stärke ist die Basis. Wir ­haben Qualität, wissen aber auch, dass wir nicht die Einzigen sind. Entscheidend ist in unserem Fall, dass wir weniger Aussetzer haben als in den vergangenen zwei Jahren. Es braucht Konstanz in den Leistungen, und ich glaube, dass wir diese Stabilität hinbekommen haben . . .

«Als ich anfing, war der etwas fehlende Hunger auf Erfolg das, was mich am meisten störte.»

. . . ausser gegen Thun.
Das kann passieren. Mich stört jede Niederlage, aber gerade jene in Thun ­zuletzt, die war verdient. Wenn wir im Winter die Leistungsträger halten ­können, und davon gehe ich auch aus, und wenn wir nach einer guten Vorbereitung erfolgreich in die Rückrunde starten, können wir etwas Grossartiges erreichen.

Wie äussert sich die neue Stabilität?
Zum Beispiel darin, dass wir es schafften, nachzulegen, wenn Basel in einer Runde vor uns gespielt und gewonnen hatte. Oder darin, dass wir beim FCB ein 0:1 ausgleichen. Es gab einige Momente, in denen ich merkte: Wir sind eindeutig gefestigter. Und: Unser Spiel ist nicht mehr nur auf Guillaume Hoarau aus­gerichtet, es ist nicht mehr so, dass wir vor allem dann siegen, wenn er dabei ist. Die Last des Toreschiessens ist auf viele Schultern verteilt.

Sind die Spieler in der Lage, mit den hohen Erwartungen umzugehen?
Davon bin ich überzeugt. Aber klar ist auch, dass es sich der FC Basel nicht ­gefallen lassen will, die Saison hinter uns beenden zu müssen.

Es gab bei YB schon Trainer, die Mühe hatten, wenn ein Pokalgewinn als Ziel definiert wurde.
So bin ich nicht. Und ich falle auch nicht gleich um, wenn wir einmal verlieren. Als ich 2015 zu YB kam, waren die Spieler . . . (bricht ab) Ich will jetzt nicht sagen, dass sie satt waren . . .

. . . aber vielleicht verwöhnt?
Wir kennen die Begriffe wie Wohlfühl­oase und Ähnliches. YB ist ein wunderbarer Verein, aber als ich hier anfing, war tatsächlich der etwas fehlende Hunger auf Erfolg das, was mich am meisten störte. Ich konnte das mit meiner Einstellung nicht vereinbaren. Deshalb entschieden wir schnell: Wir müssen etwas verändern. Es ist schön, ein Spiel zu gewinnen, aber das reicht mir nicht. Es geht darum, Titel zu holen. Und heuer ist diese Chance da. In den letzten Saisons war gegen den FC Basel nichts auszurichten. Er war überragend. Aber eben: Wir sind stabiler geworden.

Nur das Abschneiden in der Europa League ist kein Ruhmesblatt.
Wir haben doch gestern (am Donnerstag gegen Skenderbeu) ein Superspiel abgeliefert, gewonnen, alle sind happy (lacht). Nein, natürlich sind wir das nicht.

Wie reagieren Sie, wenn Basel in der Champions League die Achtelfinals erreicht?
Wer jemandem den Erfolg nicht gönnt, wird selbst nie Erfolg haben. Ich sitze nicht vor dem Fernseher in der Hoffnung, dass Basel in der Champions League verliert. Ganz im Gegenteil. Weil es nicht um die Rivalität in der Liga geht, sondern um das Standing des gesamten Schweizer Fussballs. Ich respektiere das sehr, was die Basler geschafft haben.


https://www.derbund.ch/sport/fussball/w ... y/31650250

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Dienstag 12. Dezember 2017, 02:02 
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Coach Hütter will sich die Vorrunde nicht schlechtreden lassen

YB ist Herbstmeister – und in einer Woche Zweiter?

Basel ist YB auf den Fersen. Vor dem letzten Spieltag in diesem Jahr ist YB zwar Herbstmeister, aber überwintern die Berner auch auf Platz 1?

Zum Glück ist jetzt Halbzeit und nicht erst in einer Woche. So kann sich YB doch noch als Wintermeister feiern lassen. Nach dem 1:1 gegen GC allerdings freudlos.

Ein offizieller Titel ist das nicht: Winter- oder Herbstmeister. Weshalb er auch in keinem Reglement auftaucht. Doch wer kriegt diesen Titel nun? Derjenige, der nach 18 Runden vorne liegt oder derjenige, der unterm Christbaum vorne ist? «Das Gefühl sagt, dass er bei Halbzeit vergeben wird», heisst es seitens der Liga, «und nicht nach der 19. Runde.»

Wegen der WM wird diese vorgezogen und am nächsten Wochenende noch gespielt. Schlecht für YB. Denn die Berner laufen Gefahr, als Nummer zwei zu überwintern, sollten sie in Luzern verlieren und Basel bei den Hoppers gewinnen. YB hat in den letzten beiden Runden einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf zwei Zählerchen zusammenschmelzen lassen.

«Ich lasse mir unseren guten Herbst nicht schlechtreden», sagt YB-Coach Adi Hütter zum SRF. «Wir hatten nie einen richtigen Hänger. Wir sind Erster und damit Herbstmeister. Das ist Fakt.» Erstmals seit 2009 und der Ära Vladimir Petkovic.

Und doch: Der FCB ist wieder da! Und der Atem des Meisters, den YB im Nacken spürt, ist heiss!


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 13998.html

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 Beitrag Verfasst: Mittwoch 13. Dezember 2017, 11:13 
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Wie es kam, dass Adi HütterMarcel Hirscher gerächt hat

Luca Aerni ist Kombinations­weltmeister und bekennender Fan der Young Boys Bern von Adi Hütter. Das Schweizer Ski-Ass war früher selbst Fußballtorhüter, im Sommer 2007 sogar im Fokus des FC Thun, berichtet der „Blick“. Doch der 24-Jährige entschied sich gegen den Fußball und für das Skifahren. „Wenn die Young Boys angeklopft hätten, dann hätte ich mich vielleicht für den Fußball entschieden“, sagt Aerni im Rückblick.

Der aktuelle Tabellenführer der Schweizer ersten Liga hat sich spät, aber doch noch gemeldet und Aerni zu einem Probetraining eingeladen. „Luca hat eine richtig gute Torhütertechnik“, lobte Hütter nach dem Auftritt. Der Altacher selbst prüfte mit fünf Elfmetern die Künste des Skisportlers. Bei vier davon war Aer­ni ohne Chance, einen verschoss der Coach. Aerni: „Damit hat sich Hütter definitiv für meinen WM-Sieg gegen Hirscher gerächt.“


https://www.vn.at/sport/2017/12/12/wie- ... cht-hat.vn

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Samstag 23. Dezember 2017, 12:27 
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Adi Hütter: «Sie finden mich nicht volksnah? Ich bin nicht als Clown bei YB»

Es gab Trainer bei YB, die auch im Berner Nachtleben für Furore sorgten. Adi Hütter (47) ist anders. Aber wie ist er? Und was treibt ihn an?

Im Fernsehen reden Sie gutes Hochdeutsch. Schämen Sie sich für den markanten Vorarlbergerdialekt?

Adi Hütter: Nein, überhaupt nicht. Meine Eltern stammen aus der Steiermark und sind 1986 nach Vorarlberg gezogen – wie viele andere –, um in der Schweiz oder in Liechtenstein zu arbeiten. Als Vorarlberger kommst du in Innerösterreich nicht allzu weit. Wenn du dort mit Vorarlbergerdalekt sprichst, verstehen dich die Menschen nicht. Ich habe mir angewöhnt, in der Öffentlichkeit Hochdeutsch zu reden.

Wie reden Sie mit der Mannschaft?

Auch Hochdeutsch.

Nicht Französisch?

In Österreich lernt man in der Schule Englisch, nicht Französisch. Bei YB müssen alle französischsprechenden Spieler in einen Deutsch-Kurs.

Wo man sich umhört: Es wird positiv über Sie geredet. Es fallen Begriffe wie ehrgeizig, korrekt, ehrlich.

Mich selber zu charakterisieren, mag ich nicht. Aber wenn das alle sagen, sind das wohl Attribute, die auf mich zutreffen. Ehrgeizig muss man sein, sonst hat man in diesem Job nichts verloren. Ehrlich zu sein ist für mich selbstverständlich. Aber es ist manchmal sehr schwierig, korrekt zu sein.

Man wird nie korrekt sein können in meinem Job. Denn es werden immer welche auf der Ersatzbank sitzen. Entscheidend ist aber, wie ich das dem Spieler vermittle. Kommunikation ist wohl der wichtigste Aspekt meiner Arbeit.

Sind Sie ein Menschenfänger?

(lacht) Nein, das bin ich nicht. Ich denke, es ist wichtig, Menschen abzuholen. Ich versuche einfach korrekt und gerecht zu sein. Das ist schwierig.

Sie machen nicht den Eindruck des kumpelhaften Trainers, der sich zusammen mit den Spielern von den Fans feiern lässt.

Für mich ist das Nähe- und Distanzverhältnis sehr wichtig. Wenn ein Trainer den Spielern zu nahe ist, kann das gefährlich werden. Aber noch gefährlicher ist es, zu distanziert zu sein. Ich versuche, mich in der Mitte zu bewegen. Ich sehe mich nicht nur als Trainer, sondern auch als Coach und manchmal sogar als Partner.
Wenn ein Spieler private Probleme hat, will ich, dass er damit zu mir kommt, wir darüber sprechen können und er meine Hilfe annimmt. Wenn ich das Innenleben des Spielers nicht kenne, kann ich ihn nur aufgrund seiner Darbietungen auf dem Platz beurteilen. Doch das reicht mir nicht.

Aber ein Freund der Spieler sind Sie nicht?

Nein. Das sage ich ganz klar, das wissen sie. Aber ich bin auch weit davon entfernt, ihr Gegner zu sein. Wir sitzen zwar im selben Boot und ich bin der, der auf der Kommandobrücke das Tempo vorgibt. Aber Freund? Nein. Freundlich? Ja!

Ist es nicht logisch, wenn man sich nach einem Sieg näher kommt und nach einer Niederlage eher distanzierter verhält?

Für mich wäre das der falsche Weg.

Das heisst?

Wenn wir gewinnen, trage ich auch meinen Teil dazu bei. Ich entziehe mich nie der Verantwortung, bei einer Niederlage ohnehin nicht. Oder anders gesagt: Tausche ich kurz vor Schluss einen Spieler aus, der drei Tore erzielt hat, gratuliere ich ihm herzlich.

Wenn der gleiche Spieler zwei Wochen später nicht auf seine Leistung kommt, kann ich ihn bei der Auswechslung doch nicht ignorieren. Nein, dann verhalte ich mich genau gleich. Das hat mit Respekt zu tun.

Aber wie viel Verständnis haben Sie für eine Null-Leistung wie in der ersten Halbzeit gegen GC? Sind Sie in solchen Situationen auch mal enttäuscht von den Spielern?

Nein, das ist für mich ein wesentlicher Punkt. Wenn ich enttäuscht von einem Spieler bin, dann bin ich enttäuscht vom Menschen. Aber das ist nicht akzeptabel. Ich kann nur enttäuscht sein von der Leistung, aber nicht vom Menschen. Wir reden hier schliesslich von Fussball. Es ist kein Verbrechen, wenn ein Spieler mal nicht sein Rendement erreicht. Ausserdem muss man schon sehen, woher wir kommen.
YB verpflichtet nicht Spieler vom FC Basel oder aus der Bundesliga. Nein, YB bietet jungen, hungrigen Spielern eine sehr interessante Plattform. Und nicht zu vergessen: Wir haben in diesem Jahr 55 Spiele absolviert, allein 33 seit dem 22. Juli. Das ist enorm. Bayern München hat deutlich unter 30 absolviert.

Kommt Ihnen im Hinblick auf den Zweikampf mit Basel das Aus in der Europa League gelegen?

Nein. Wir wollten uns für die Gruppenphase der Europa League qualifizieren, das haben wir erreicht. Natürlich dürfen wir mit der Kampagne in der Gruppenphase nicht zufrieden sein. Aber im Cup stehen wir im Halbfinal und in der Meisterschaft überwintern wir an der Tabellenspitze – das ist nicht allzu schlecht.

Sie untertreiben. Sie haben riesige Freude an Ihrer Mannschaft.

Ja, das habe ich. Denn ich sehe Spieler, die sich richtig gut entwickelt haben.

So, wie Sie auch. Als Sie zu YB gekommen sind, sahen wir zwar das konsequenteste Pressing, das je in dieser Liga demonstriert worden ist. Beeindruckend, aber auf die Länge auch durchschaubar. Jetzt hingegen tritt YB variantenreicher auf, ist unberechenbarer.

Als es darum ging, ob ich YB übernehmen soll, schaute ich mir eine Partie gegen GC an. YB war chancenlos, am Ende stand es aber 2:3. YB war ganz schlecht. Es wurde nur quer gespielt. Es war kein Tempo, keine Dynamik im Spiel. Ich habe mir gedacht: Okay, das ist eine interessante Aufgabe, weil man da viel verändern kann. Also haben wir von Beginn weg intensiv am Pressing gearbeitet.

Denn wir hatten die Spieler dazu. Steffen, Sulejmani, Zakaria, Kubo, Bertone. Alles dynamische, schnelle Spieler. Spieler auch, die sich einschläfern, wenn sie nur quer verschieben und abwarten. Aber man kann nicht immer rennen, rennen, rennen. Jeden dritten, vierten Tag. Das geht nicht.

Wie geht es denn?

Man muss variabel sein – insbesondere auch als Trainer. Und, ganz wichtig: heisses Herz, kühler Kopf. Das heisst, man muss nicht permanent aggressiv nach vorne verteidigen. Aber wenn man es tut, sollte man sich dafür belohnen. Ich will, dass meine Mannschaft synchron auftritt.

Das heisst, dass alle auf dem Platz das Gleiche machen. Aber das ist nicht immer einfach. Eine meiner Lieblingsmannschaften ist Napoli, weil die das so gut können. Früher, in Altach und in Grödig, war ich ein reiner Ballbesitz-Trainer. Und ich habe Barcelona bewundert.

Aber Barcelona spielt auch gut gegen den Ball.

Gewiss. Irgendwann habe ich versucht, die Sichtweise im Fussball zu verändern. Ich habe mich nicht mehr nur darauf konzentriert, was meine Spieler mit dem Ball machen, sondern was sie tun, wenn sie den Ball nicht haben.

Und dann entwickelten Sie den Mut, offensiv zu verteidigen?

Ja, das war in Grödig, nachdem wir in die Bundesliga aufgestiegen sind und unter anderem unseren Top-Torschützen verloren haben. Wir waren Aussenseiter. Aber ich wollte keinen Aussenseiter-Fussball spielen lassen. Ich wollte nicht, dass wir uns nur auf Konter und Standardsituationen beschränken. Nein, meine Devise lautete: Wir greifen auch als Aufsteiger alle an!

Mit dem Klub aus dem 7200-Einwohner-Dorf erreichten Sie Platz 3. Ihr Mut wurde belohnt. Was hat das mit Ihnen gemacht?
Es hat mich bestärkt, weiter mutig zu sein. Als Spieler war ich das nicht. Da habe ich Sicherheit und Status in Österreich der Ungewissheit in Deutschland vorgezogen.

Vor eineinhalb Jahren sagten Sie: Unser Ziel muss es sein, den FC Basel richtig zu fordern, ihn in Bedrängnis zu bringen. Ist YB nun dazu in der Lage?

Wir haben zwei Punkte Vorsprung. Die Basler hatten am Anfang Probleme. Mir war indes immer bewusst, dass sie irgendwann in die Spur finden. Aber klar ist: Es reicht für uns nicht zum Titel, wenn Basel nur gegen uns Punkte liegen lässt.

Wie geht Ihre Mannschaft damit um, dass sie vom FCB gejagt wird?

Wir hatten fast immer eine passende Antwort. Mit diesem Druck müssen wir einfach umgehen.

Das ist leicht gesagt.

Ich denke nicht, dass die Mannschaft den Atem spürt. Das ist für uns auch kein Thema, das wir diskutieren. Die gute Phase der Basler ist beeindruckend. Aber ich habe mir weder etwas auf den 7-Punkte-Vorsprung nach 10 Runden eingebildet, noch bin ich jetzt nervös. Ich verstehe, dass Journalisten eine knackige Aussage wünschen. Aber ich bin Realist, kein Blender.

Doch in Bern wähnte man sich schon mal im Meisterrausch. Da wirkte der kontrollierte Herr Hütter bisweilen wie ein Fremder.

Ich bin nicht der, der schwammig daherredet. Ich habe eine klare Botschaft. Aber ich drehe nicht durch, wenn wir mal vorne sind. Man muss auch mal das Hirn einschalten. Natürlich, die Emotionen reiten uns alle, aber man muss die Emotionen auch im Griff haben.

Gibt es Momente, in denen Sie sich auch mal gehen lassen?

Ja, aber nicht, wenn ich mitten in einem hochintensiven Prozess stecke.

Wann lassen Sie sich gehen?

Privat, mit meinen Freunden. Dann habe ich sehr viel Spass. Ich bin ja kein Roboter.

Österreicher gelten als gesellige Menschen.

Grundsätzlich bin ich gesellig. Und glauben Sie mir: Ich kann auch lustig sein. Aber ich wurde bei YB nicht als Clown angestellt. Als Trainer habe ich eine Vorbild-Funktion, eine riesengrosse Verantwortung.

Aber es gibt Trainer, die sind volksnäher als Sie.

Sie finden mich nicht volksnah?

Ja, Sie sind distanziert, stets kontrolliert, aber nicht unsympathisch. Sie sind vielleicht der meist respektierte Trainer in Bern seit vielen Jahren. Aber kaum jener, der am meisten geliebt wird.

Wenn ich mich im Umfeld umhöre, sind die allermeisten zufrieden mit mir. Jeder hat seine eigene Art.

Nehmen Sie sich bewusst zurück?

Nein, nein. Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, rede ich mit jedem.

Aber da sind Sie selten anzutreffen.

Für was bin ich hier? Ich bin für die Sache hier. Und die Sache lautet: Können wir es schaffen, den Menschen, die schon seit 30 Jahren auf einen Titel warten, etwas zurückzugeben? Das ist mein Auftrag. Das ist das, was ich will. Ich weiss nicht, ob ich es schaffe, wenn ich nebenbei ein bisschen Golf spiele und diesen oder jenen Anlass besuche. Würde ich mehr am gesellschaftlichen Leben hier teilnehmen, wäre ich wahrscheinlich nicht mehr Trainer in Bern.

Bern verzeiht viel.

Es ist ein Privileg, hier Trainer zu sein. YB ist ein super Verein. Aber ich bin erst glücklich, wenn wir erreichen, was wir uns vorgenommen haben.

YB lechzt nach einem Titel. Aber auch Sie brauchen den Titel mit YB, um Ihre Karriere voranzutreiben. Sind YB und Hütter eine Zweckgemeinschaft?

Es wird hier immer einen Trainer geben. Egal, ob er Forte, Rueda oder Petkovic heisst – völlig wurst. Das ist bei jedem Verein so. Es ist wichtig, dass man sich wohl fühlt. Die Konstellation, wie sie jetzt ist, passt. Die Menschen mögen mich. Und es gibt bei YB keinen, den ich nicht mag.

Vor etwas mehr als einem Jahr, bevor Christoph Spycher Sportchef wurde und die Posse von und mit Urs Siegenthaler aufgeführt wurde, hat es Sie in Bern kurzzeitig – sorry für den Ausdruck – angeschissen.

Ja, wenn man zurückdenkt, war das Heimspiel gegen Donezk das Beste, was die Mannschaft abgeliefert hatte. Danach bereiteten wir uns auf die Liga vor, und plötzlich war nur noch Zirkus und Theater. Das hat mich gestört.

Aber mein bitterster Moment in Bern war das Cup-Out gegen Winterthur nach einer 2:0-Führung zur Pause. Spätestens da war klar: Wir müssen uns verändern. Wir müssen junge, hungrige und dynamische Spieler finden. Deshalb haben wir im Sommer keinen Spieler geholt, der älter als 24 ist.

Österreich hat kürzlich einen Nationaltrainer gesucht …

… und einen gefunden.

Aber nicht in Bern. Warum wollten Sie nicht Nationaltrainer werden?

Es war mir eine Ehre, Kandidat zu sein. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist das nichts für mich. Ich will ständig mit einer Mannschaft arbeiten, nicht nur alle paar Monate. Ich will viele Spiele bestreiten. Und ich habe vielleicht auch das Nationaltrainer-Alter noch nicht erreicht. Aber zum engeren Kandidatenkreis zu zählen, ist eine Bestätigung für meine Arbeit.

Was, wenn sich diese Chance kein zweites Mal bietet?

Wenn ich weiter erfolgreich arbeite, kommt die Chance wieder. Und vielleicht passt irgendwann auch für mich der Zeitpunkt.

Ihre Frau ist, so hört man, häufiger in Bern als früher.

Und das ist auch besser für mich. Wir haben eine 18-jährige Tochter, die die Matura abgeschlossen hat. Meine Frau und meine Tochter sind mir sehr wichtig. Sie geben mir einerseits Rückhalt und andererseits die Freiheit, meinen Job auch weit weg von zu Hause auszuüben. Diese Toleranz ist grossartig.

Ihre Familie blieb stets in Salzburg, während Sie in Vorarlberg oder in Bern arbeiteten. Hatten Sie nie Bedenken, in der Entwicklung Ihrer Tochter etwas zu verpassen?

Wenn ich unser Verhältnis heute sehe, denke ich nein. Sie ist auch sehr ehrgeizig. Für mich war wichtig, dass meine Frau ständig bei ihr war. Als ich nach Altach ging, habe ich die beiden nur noch alle 14 Tage gesehen. Das war nicht immer lustig. Insbesondere, wenn ich jeweils ging und die beiden in der Türe stehen sah. Das prägt.

Vielleicht habe ich auch deshalb ein irrsinniges Verhältnis zu meiner Tochter. Aber man muss sich nicht jeden Tag sehen, damit die Liebe gross bleibt.

Ist das Nach-Hause-Kommen jeweils wie ein neues Kennenlernen?

Irgendwie schon. Es ist auch spannend. Aber manchmal nicht einfach. Besonders nach einer Niederlage. Man sitzt dann in der Wohnung und grübelt, aber es vergeht auch wieder. Aber ich sagte immer: Wenn sich zu Hause etwas in die falsche Richtung entwickelt, riskiere ich nichts auf Kosten des Sports. Dann schmeisse ich den Job sofort hin. Die Familie darf nicht unter meinem Egoismus leiden. In einer solchen Situation war ich zum Glück nie.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/fu ... -132029318

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Dienstag 2. Januar 2018, 16:05 
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Wie Hütter und Stöger Kraft tankten

Young-Boys-Bern-Trainer Adi Hütter verfügt zwar über beachtliche Qualitäten auf zwei Bretteln, aber über die Feiertage ließ es der Coach des Schweizer Tabellenführers ruhig angehen.

Der Vorarlberger entspannte in seiner zweiten Heimat in Seekirchen. Der 47-Jährige nutzte die kurze Pause bis zum Trainingsbeginn am 5. Jänner, um im Kreis der Familie die Akkus aufzuladen. "Nach einer bisher aufregenden Saison war es wichtig, die Ruhe zu genießen", erklärte der ehemalige Meistertrainer von Red Bull Salzburg. Da wurde das Handy schon einmal für einige Tage ausgeschaltet. Nur beim Plausch mit den "Salzburger Nachrichten" im Vier-Sterne-Superior-Wellness-Gasthof Gmachl in Bergheim holten Hütter die Erfolge, die er in Bern feierte, ein. Vorbei war es mit der Ruhe, als er den Gästen aus der Schweiz, die in Salzburg ins neue Jahr rutschten, erklären musste, wie er Bern an der Spitze halten will.

Sportlich tankte Dortmund-Trainer Peter Stöger auf den Toppisten in Saalbach-Hinterglemm Kraft für die Saison, die für die Borussia am 3. Jänner beginnt. Der 51-Jährige, der sich auch von Wind und Schneefall nicht abbringen ließ, schon ab 10 Uhr die Ski anzuschnallen, erhielt auch Tipps vom Profi. Ex-Weltcuprennläufer Bartl Gensbichler, aktuell Präsident des Salzburger Ski-Verbandes, sorgte für beste Stimmung. Morgen, Mittwoch, startet bei der Borussia in Dortmund die Vorbereitung: Von der märchenhaften Winterlandschaft in Saalbach-Hinterglemm geht es für Peter Stöger gleich ins Trainingslager nach Spanien.


https://www.sn.at/sport/fussball/wie-hu ... n-22430701

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Dienstag 20. Februar 2018, 11:22 
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VN-INTERVIEW. Adi Hütter (48), Trainer BSC Young Boys

„Ein Titel ist immer die Arbeit des gesamten Teams“

Hütter ist Trainer des Jahres und mit YB auf Meisterkurs.

Er geht voran, doch er stellt sich nicht in den Mittelpunkt. Erfolg, so sagt Adi, ist ein Gesamtprodukt. Deshalb gibt es von Vorarlbergs Trainer des Jahres 2017 viel Lob für seinen gesamten Betreuerstab, verbunden mit großen Komplimenten an seine Mannschaft. Dabei ist seine Bilanz als Coach eine Erfolgsgeschichte. Von inzwischen 383 Spielen in seinen nunmehr zehn Jahren auf der Betreuerbank hat er 211 mit einem Sieg beendet.

Vor dem Rückrundenstart haben Sie mit den Worten „Wir wollen Meister werden“ eine klare Devise ausgegeben, mit Ihrer Aussage aber auch einigermaßen überrascht. Ist dies der Ausdruck eines neuen Selbstverständnisses bei YB?

HÜTTER Nein, aber wir sind überzeugt und glauben daran, dass wir Meister werden können. Wir sind bisher in 18 von 21 Runden auf Platz eins gestanden und wollen natürlich auch am Saisonende Erster sein.

Drei der vier Ligaspiele im Februar sind Heimpartien. Hinzu kommt das Cup-Halbfinale im Heimstadion am 27. Februar. Ein wichtiger Monat also im Hinblick auf das Saisonziel?

HÜTTER Absolut. Wir sind gut in die zweite Saisonhälfte gestartet mit den überzeugenden Siegen gegen St. Gallen, Lausanne und im Derby gegen Thun. Der Februar ist natürlich sehr wichtig mit attraktiven Heimspielen und dem großen Highlight, dem Cup-Halbfinale zu Hause gegen Basel.

Was wird im Titelduell YB vs. Basel den Ausschlag geben?

HÜTTER Wer weniger Fehler begeht, wird Meister. Auch die beiden direkten Aufeinandertreffen könnten entscheidend sein. Mit YB und Basel sorgen zwei starke Teams für Spannung an der Spitze. Das ist sehr gut für die Liga.

Immer wieder wurde der „ruhige Transferwinter“ in Bern thematisiert, aber auch von einer guten Stimmung während der Vorbereitung gesprochen. Was war Ihnen wichtig in den Wochen der Vorbereitung, worauf haben Sie bewusst ihr Augenmerk gelegt.

HÜTTER Sportchef Christoph Spycher hat schon früh mit den Spielern und deren Beratern die Fronten geklärt, ihnen unseren Weg aufgezeigt und gesagt, dass alle bis mindestens zum Saisonende bleiben sollen. Und ich als Trainer konnte in der Vorbereitung mit der Mannschaft sowohl defensiv als auch offensiv taktische Feinheiten optimieren und intensiv an unserer Spielphilosophie arbeiten. Das war im Herbst noch anders gewesen, da hatten wir mit der Europa League praktisch nur englische Wochen und kaum Zeit dafür.

Wie sind Sie mit der Entwicklung von Moumi Ngamaleu, der ja von Altach nach Bern gewechselt ist, zufrieden?

HÜTTER Ich bin mit seiner Entwicklung sehr zufrieden. Er benötigte ein bisschen Anlaufzeit, aber das ist völlig normal. Nun kommt er immer besser in Schwung und hat zuletzt in Lausanne auch ein Tor erzielt. Aber natürlich ist die Konkurrenz auf seiner Position sehr groß.

Welche Bedeutung haben Auszeichnungen wie „Trainer des Jahres“ für Sie?

HÜTTER Sie bedeutet mir sehr viel. Es ist eine Auszeichnung für die Arbeit während eines ganzen Jahres. Aber natürlich verdankt man so einen Titel dem ganzen Trainerstab und der Mannschaft.

Nach dem 4:1-Auswärtssieg in Lausanne haben die YB-Fans Ihnen nach dem Abpfiff ein Geburtstagsständchen gesungen. Auch für Sie eine neue Erfahrung?

HÜTTER Ja, sehr! Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Das ist mir tief unter die Haut gegangen und hat mich wahnsinnig gefreut.


Zur Person

Adi Hütter

Mit drei Vereinen Trainer des Jahres in Vorarlberg, insgesamt fünf Mal und zum zweiten Mal in Folge.

Geboren 11. Februar 1970

Laufbahn als Trainer RB Salzburg Juniors, Cashpoint SCR Altach, SV Grödig, FC RB Salzburg, BSC Young Boys (Vertrag bis Juni 2019)

Familie verheiratet mit Sabine, eine Tochter (Celina)


https://www.vn.at/sport/2018/02/20/ein- ... n-teams.vn

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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Dienstag 20. Februar 2018, 20:59 
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Auszeichnung für YB-Coach Adi Hütter

YB-Coach Adi Hütter wurde in seiner Vorarlberger Heimat bereits zum fünften Mal zum Trainer des Jahres ausgezeichnet

http://www.4-4-2.com/super-league/yb-bs ... i-huetter/


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 Betreff des Beitrags: Re: (Trainer) - Adi Hütter
 Beitrag Verfasst: Samstag 17. März 2018, 02:07 
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Beiträge: 26598
16.03.2018

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Zitat:
Zuversichtlicher YB-Coach - Hütter: «Haben Lunte gerochen»

Die Young Boys steigen mit 16 Punkten Vorsprung auf den FCB in die 26. Runde. Auch Adi Hütter weiss: Der Titel ist nah.

6 Spiele, 6 Siege, 17:5 Tore: Die Bilanz von YB nach der Winterpause liest sich wie aus einem Guss. Ein weiteres «veryoungboysen» scheint fast unvorstellbar, zu souverän spielen die Berner in den letzten Wochen auf. Den nächsten Schritt in Richtung Meistertitel will YB am Samstag beim Gastspiel im Letzigrund gegen den FC Zürich machen.

Im SRF-Interview nimmt Trainer Adi Hütter zu verschiedenen Punkten Stellung:

Spiel gegen den FCZ

- «Sie spielen zu Hause und wollen zeigen, dass sie gut im Schuss sind. Sie werden versuchen, am Spiel teilzunehmen und schnell umzuschalten. Ich bin sicher, sie wollen uns ein Bein stellen.»
- «Wir sind gefordert, dass wir wieder die Souveränität und Stabilität auf den Platz bringen wie zuletzt.»

Gefahr einer Nachlässigkeit

- «Wir müssen weiterhin in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze gehen. Mit allen anderen Sachen beschäftige ich mich nicht.»
- «Ich nehme die Mannschaft sehr konzentriert wahr. Die Spieler sind immer hungrig auf die kommenden Aufgaben. Wir haben aber noch nichts in den Händen.»

Wachablösung im Schweizer Fussball

- «Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Auch wenn Basel nach 8 Jahren einmal nicht Meister werden würde, kann man nicht von einer Wachablösung sprechen.»
- «Wir haben Lunte gerochen. Ich lasse mich deswegen aber nicht einlullen. Wir haben noch zwei Direktduelle und es bleiben noch viele Spiele. Das Wichtigste ist: Wir haben es in der eigenen Hand.»


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... e-gerochen

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