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 Betreff des Beitrags: Re: (7) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Freitag 5. Februar 2016, 15:18 
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YB-Sulejmani spuckt grosse Töne

«Wir haben das beste Team der Liga»

Wer sagt denn, YB habe keine Typen? Ein Triumvirat gibt im Team den Ton an: Captain Steve von Bergen, Superstar Guillaume Hoarau – und immer mehr auch Miralem Sulejmani. Der Serbe hat Grosses vor!

Von Bergen, klar. Immer auf Zack. Immer direkt. Auch zu missliebigen Journalisten. Hoarau, klar. Eine Frohnatur. Superstar. Beim PSG Ibrahimovic-gestählt. Eine Diva. Allerdings im positiven Sinne. Aber Sulejmani? Kaum jemand hätte gedacht, dass sich der Serbe derart einbringen würde. Und mittlerweile einer der Leithammel bei YB ist.

Sportchef Fredy Bickel sagt denn auch, er sei ungemein positiv überrascht, wie viel Verantwortung Miralem übernehme. Wie er den Jungen helfe. Wie er mit gutem Beispiel vorangehe. Ein echter Leader sei.

Drei Typen. Drei Leader. Doch in der Vorrunde liefen sie kaum je gemeinsam auf. Kein Wunder also liefs YB nicht wirklich. Hoarau fehlte praktisch das ganze Halbjahr, von Bergen seit Ende September und Sulejmani im November. Nun sind alle wieder fit, auch Sulejmani, der im Trainingslager einen Schlag ans Knie gekriegt hatte. «Ich bin einfach glücklich, dass wir nun komplett sind», sagt der ehemalige 26-Millionen-Mann.


Seine eigene Rolle spielt er herunter: «Ich bin ein Teamplayer und mache alles, damit die Mannschaft gewinnt. Klar, ich habe viele Erfolge gefeiert und Titel gewonnen. Da ist es doch logisch, dass ich auch den einen oder anderen Ratschlag gebe.»

Seine Identität mit den Bernern scheint nach nur sechs Monaten bereits riesig. «Ich bin zwar erst ein halbes Jahr hier. Aber das kommt mir echt viel länger vor.» Weshalb? «Weil ich mich wie in einer Familie fühle. Klar ist Fussball primär ein Job. Aber der Spirit ist enorm wichtig. Und der war hier immer vorhanden. Trotz fehlender Resultate.»

Oft muss er sich anhören, er sei nur hier, um seine ins Stocken geratene Karriere wieder in Schwung zu bringen – und dann tschüss! Ab in eine grosse Liga. «Das stimmt. Das höre ich oft. Aber ich weiss nicht, warum. Ich bin zu hundert Prozent in Bern. Was später ist? Keine Ahnung.»

Denn er hat Grosses vor. Mit YB. «Im Moment gilt es Platz zwei zu holen. Aber ich bin überzeugt: Wir haben das beste Team der Liga.» Das beste? Wohl nach Basel? Sulejmani: «Nein, vor Basel. Ich stehe dazu. Und das wird man bald sehen.» Grosse Vorhaben. Grosse Worte. Und am Samstag gegen GC erste grosse Taten 2016?


http://www.blick.ch/sport/fussball/yb-s ... 44692.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (7) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Dienstag 10. Mai 2016, 16:52 
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 Betreff des Beitrags: Re: (7) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Dienstag 13. September 2016, 18:22 
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Miralem Sulejmani trifft wieder

Miralem Sulejmani trifft wieder. Aber der YB-Trainer Adi Hütter ist noch nicht ganz zufrieden mit ihm.

Er war fast ganz oben. Für 16 Millionen Franken erwarb ihn Ajax Amsterdam innerhalb der niederländischen Liga. Das war vor acht Jahren, danach hätten englische Vereine wie Arsenal oder Liverpool an die Türe geklopft, wird kolportiert. Dann eine Verletzung, zwei Jahre in Lissabon bei Benfica mit nur 15 Pflichtspielen, Neustart bei YB. Was war mit Miralem Sulejmani los – Physisches, Psychisches, alles zusammen? Niemand weiss es ganz genau, vielleicht nicht einmal der Spieler selbst.

Nach dem 2:1-Sieg der Young Boys gegen Luzern begegnet man einem lächelnden, zufriedenen, äusserst freundlichen zweifachen Torschützen, der davon spricht, «inneren Druck» zu verspüren. Er wolle Spiele entscheiden, für die Differenz sorgen, das sei sein Anspruch. Wie vor seiner Misere.

So etwas braucht YB. Und so etwas spürt ein Sensibler wie Sulejmani, neben dem Innendruck. Gegen die Innerschweizer klappte es, der Knopf löste sich für Augenblicke, der 27-jährige Serbe hatte die Überzeugung vor dem Tor, die dem Gast im Stade de Suisse abging. Sulejmani sei kein Lautsprecher, sagt der Trainer Adi Hütter, er sei, wenn schon, durch seine Performance ein Leader. Nicht immer gelingt ihm das. Aber er hat Lichtblicke, sie machen seine Begabung transparent. Und er spielt wieder regelmässig, immerhin. Der Trainer sähe seine Leistung gerne etwas stabiler, aber «Wehwehchen» stünden ihm immer wieder im Wege.


http://www.nzz.ch/sport/fussball/yb-stu ... -ld.116123

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 Betreff des Beitrags: Re: (7) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Dienstag 13. September 2016, 18:27 
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«Meine Frau ist nicht zufrieden mit meinem neuen Style»

YB-Sulejmani bricht endlich seinen Frisuren-Fluch!

Sechs Runden, null Tore! Seit Miralem Sulejmani eine neue Frisur hat, lag ein Tor-Fluch über dem Serben. Bis gestern.


http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 79171.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (7) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Dienstag 13. September 2016, 18:32 
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Der Nette vom linken Flügel

Miralem Sulejmani besitzt den feinsten linken Fuss in der Super League. Am Samstag, beim 2:1-Heimsieg von YB gegen Luzern, brilliert der Serbe mit zwei Toren.

Manchmal sind es die kleinen, fürs grosse Ganze nicht relevanten Szenen, welche die Klasse eines Fussballers belegen. Miralem Sulejmani holt also am Samstagabend im Stade de Suisse einen hohen, scharfen Pass an der Seitenlinie herunter, als sei ein Magnet an seinem linken Fuss befestigt. Es ist hochwertige Kunst, die der Serbe präsentiert, und es sieht kinderleicht aus.

Es ist bestimmt nicht übertrieben, wenn man behauptet, Sulejmani besitze den besten linken Fuss in der Super League, und es ist keineswegs falsch, wenn man denkt, dieser Supertechniker sei eigentlich zu gut, brillant, aussergewöhnlich für die Schweizer Eliteliga. Er firmiert ja immer noch als teuerster Transfer in der Vereinsgeschichte des Traditionsklubs Ajax Amsterdam.

Rund 25 Millionen Franken überwies das ruhmreiche Ajax 2008 an Heerenveen, um sich Sulejmanis Dienste zu sichern. Damals war der Flügelspieler 19 Jahre jung; er holte in Amsterdam und bei Benfica Lissabon jede Menge Titel, die von Experten prognostizierte Karriere auf Weltklasseniveau aber erreichte er nie.

Wechselhafte Leistungen

Seit Sommer 2015 spielt Sulejmani bei YB. An guten Tagen ist er ein Spektakelmacher, an durchschnittlichen ein Mitläufer, an schlechten ein Ärgernis, weil er defensiv nicht arbeitet, den rechten Fuss konsequent ignoriert, blass bleibt. Gut, durchschnittlich, schlecht wechselten sich in dieser Saison oft ab. Am Samstag zeigt sich Sulejmani von seiner besten Seite, er trifft gegen Luzern zweimal vor der Pause, mit links natürlich, zum 1:0 nach einem kräftigen Spurt und überlegt ins kurze Eck, zum 2:0 aus wenigen Metern ins leere Tor.

Es sind zwei herrlich herausgespielte Tore. «Ich bin froh, endlich meine ersten Ligatreffer in dieser Saison geschossen zu haben», sagt Sulejmani nach dem 2:1-Heimsieg. Und: «Aber das war heute ein Erfolg des ganzen Teams.»

Miralem Sulejmani kann ein Solist sein auf dem Platz, aber er ist keiner, der abseits des Rasens durch Extravaganz auffällt. Vielleicht abgesehen von der eigenwilligen Frisur. Leise, fast schon zurückhaltend artikuliert er sich, er ist freundlich und nett, und auf seinen schleppenden Saisonstart, als er wegen diverser Blessuren beeinträchtigt war, hat er gegen Luzern mit einer vorzüglichen Vorstellung reagiert. «Wir stehen auf Rang 2», sagt Sulejmani, «das war unser Ziel heute.»

Auf die Frage, ob Basel bereits wieder uneinholbar sei, meint der 27-Jährige: «Sie machen das gut, sie haben in dieser Saison immer gewonnen, aber wir müssen auf uns schauen. Und wir haben bewiesen, dass wir Basel schlagen können.» Beispielsweise vor etwa einem Jahr, Sulejmani weiss das genau, weil er blitzschnell antwortet, als es darum geht, wann er letztmals zweimal in einer Partie getroffen hat: «Gegen Basel.»

Interesse aus Griechenland

Mitte September 2015, nach diesem 4:3 gegen den FCB, lagen die Young Boys neun Punkte hinter dem Serienmeister. Wie heute. Basel startet am Dienstag in die Champions League, YB empfängt zwei Tage später in der weniger prestigeträchtigen Europa League Olympiakos Piräus. Das hört sich mehr nach Champions League an als Basels Kontrahent Rasgrad, doch die weiteren Gruppengegner des FCB (Arsenal und Paris Saint-Germain) sind erheblich attraktiver als jene der Young Boys (Astana und Apoel Nikosia).

Und einer wie Sulejmani müsste, dieser Gedanke darf auch noch sein, Champions-League-Stammgast sein. Im Sommer hiess es, griechische Vereine wie Piräus würden sich für ihn interessieren, was Sulejmani nur ein Schmunzeln entlockt. «Davon weiss ich nichts», sagt er, «ich konzentrierte mich den ganzen Sommer nur auf YB.» Das tönt professionell – und ist sehr nett. Und wenn es nicht völlig der Wahrheit entspricht, so muss es in Bern niemanden stören. Solange Sulejmani am linken Flügel die eine oder andere zauberhafte Aktion darbietet.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/24747435

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 Betreff des Beitrags: Re: (7) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 18:52 
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 Betreff des Beitrags: Re: (7) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Sonntag 16. April 2017, 15:06 
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Miralem Sulejmani: Linke Sache

Er wirkt manchmal ein bisschen bequem. Eigentlich aber ist er zu brillant für die Super League. Doch auf dem prophezeiten Weg zum Topspieler wurde YB-Flügelspieler Miralem Sulejmani oft von fiesen Verletzungen zurückgeworfen.

Dieser linke Fuss. Einmalig in der Super League. Vielleicht sogar einer der besten Europas. Ein Fussballer, gesegnet mit diesem linken Fuss, müsste am Mittwoch im Champions-League-Viertelfinal zaubern. Stattdessen sitzt Miralem Sulejmani in den Katakomben des Stade de Suisse und spricht über seinen linken Fuss. Und über seinen rechten Fuss. «Ja, der linke ist deutlich besser», sagt der Serbe, «und, ja, ja, mein rechter ist nicht ganz so stark.» Sulejmani ist 28, er wird in diesem Leben seinen rechten Fuss nicht mehr auf das Niveau des linken hieven können. Aber das muss er gar nicht, selten sind selbst Profis beidfüssig auf Toplevel.Am Sonntag, beim 1:1 der Young Boys in Basel, verpasste Sulejmani das 2:0 für die Gäste vor der Pause aus wenigen Metern, als er mit rechts aus bester Position deutlich links vorbeischoss.

«So ist das Leben. Solche Dinge ­passieren im Sport.»
Sulejmani über Verletzungen


«Das war eine grosse Chance», sagt Sulejmani, «leider hatte ich den Ball auf dem rechten Fuss.» Insgesamt jedoch glänzte der Serbe im St.-Jakob-Park mit Spielfreude, Dynamik, Dribbelstärke, er war kaum vom Ball zu trennen und bewies seine fantastischen Fähigkeiten. Seit einigen Wochen überzeugt Sulejmani wieder, nachdem er zuvor teilweise unerklärlich schwach, fast bequem agiert hatte. Man könnte den 28-Jährigen in die Schublade «Schönwetterfussballer» stecken oder, das hört sich netter an, «Spassfussballer». Er ist keiner, der vorangeht, wenn es nicht läuft, aber er ist einer, der mit seiner Klasse den Unterschied ausmachen kann.

Viel teurer als Zlatan

Im Prinzip ist Sulejmani zu gut für YB. Zu brillant für die Super League. Mit knapp 18 Jahren wechselte das Supertalent Partizan Belgrads nach Holland, 18 Monate später überwies Ajax Amsterdam rund 25 Millionen Franken für ihn an den Kleinklub Heerenveen. Sulejmani ist bis heute mit weitem Abstand der kostspieligste Einkauf der ruhmreichen Ajax-Vereinsgeschichte, mehr als doppelt so teuer wie Zlatan Ibrahimovic ein paar Jahre vor ihm.

Sulejmani ist heute kein Weltstar, den jeder unter dem Vornamen kennt. Wie Zlatan. Nach 5 Jahren in Amsterdam zog er für zwei Saisons zu Benfica Lissabon, seit 2015 ist er bei YB – und galt bei seiner Ankunft als eine Art Meistermacher. Fünfmal in Serie war er Meister geworden, dreimal in Holland, zweimal in Portugal, mehrmals auch Pokalsieger, aber die schier ewige Titellosigkeit bei den Young Boys ist auch mit Sulejmani nicht beendet worden.

«Ich weiss, wie sehr man sich in Bern nach einem Pokal sehnt», sagt er. «Wir sind auf einem guten Weg, wir haben eine tolle Mischung aus Erfahrung und Talent.» Er habe allergrössten Respekt vor dem FC Basel, der wie eine Maschine sei, Titel um Titel gewinne und gegen die kleinen Teams deutlich effizienter als YB sei. «Aber ich würde in einem Direktduell immer auf uns setzen. Wir haben nicht das schwächere Team, müssen aber noch konstanter werden.»

«Mein Freund, das ist Fussball»

Die peinliche Niederlage Anfang März im Cup gegen Winterthur, die YB erneut weit zurückwarf, verfolgte Sulejmani verletzt auf der Tribüne. Eine Erklärung für die blamable, unbegreifliche Niederlage findet auch er nicht. Er erwähnt die Torchancen, das Pech, den Druck, sagt aber irgendwann auch: «Mein Freund, das ist Fussball. Deswegen gehen die Leute doch ins Stadion. Weil immer alles passieren kann.»

«Ich würde in einem Direktduell immer auf uns setzen.»
Sulejmani über den FC Basel


Seit bald 2 Jahren spielt Sulejmani für YB, an guten Tagen verkörpert er Sonderklasse wie sein linker Fuss, an schlechten Tagen ist er bestenfalls ein Mitläufer wie sein rechter Fuss, der dann nur dazu da ist, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. «Jeder Fussballer wäre gerne konstant auf Topniveau», sagt Sulejmani, «aber leider werfen mich ab und zu Verletzungen zurück.» Trainer Adi Hütter erklärt ebenfalls, die regelmässigen Blessuren seien der Grund, warum Sulejmani nicht immer die Bestform abrufe.

Das Video auf dem Handy

Genau deshalb spielt dieser begnadete Techniker ja bei den Young Boys. Und nicht im Champions-League-Viertelfinal. Zahlreiche Brüche und Quetschungen, Zerrungen und Frakturen stoppten den Aufstieg Sulejmanis. Er ist kein Zlatan geworden. Obwohl er das Potenzial dazu zweifellos besass. Er sei deswegen nicht traurig, sagt er, «so ist das Leben», sondern «dankbar für die schönen Momente», die ihm der Fussball gegeben habe.

Als er gefragt wird, welches seine schlimmste Verletzung gewesen sei, zückt er sein Smartphone und zeigt auf einem Video jenen fürchterlichen Sturz, den er im Europa-League-Final 2014 in Turin erlebte. Mit Benfica spielte er gegen Sevilla, als er den Ball auf Höhe Mittellinie an Gegenspieler Alberto Moreno vorbeilegte – und von einer üblen linken Grätsche gestoppt wurde. Sulejmani flog hoch, er fiel von weit oben her­ab auf seine Schulter – und spielte weiter, rund zehn Minuten, an die er sich nicht erinnern kann. «Ich war wie weggetreten», sagt er.

Bald waren die Schmerzen so stark, dass er dem Schiedsrichter mit entrücktem Gesicht signalisierte, es gehe nicht weiter. Die schwere Schulterverletzung setzte ihn fast 8 Monate ausser Gefecht. Die alte Klasse hat er nie mehr erreicht. «Es ist, wie es ist», sagt Sulejmani. «Solche Dinge passieren nun mal im Sport.»

Realist, nicht Träumer

Miralem Sulejmani hat viel erlebt, Triumphe und Tiefs, Titel und Tragödien, und er hat sein Glück irgendwie doch auch in Bern gefunden. Er schwärmt von Ruhe und Schönheit, vom Rosengarten, in dessen Nähe er mit seiner Familie lebt, von seiner Verbundenheit zu Serbien, berichtet von ­seiner Verehrung für Tennisstar Novak Djokovic, der mit seiner Leidenschaft ein Vorbild für alle Leute in seiner Heimat sei. «Er ist der grösste serbische Sportler der Geschichte.» Und er erzählt, dass er gerne das Shooter-Game «Counter-Strike» spiele. «Es geht dabei nicht in erster Linie ums Ballern, da ist viel Taktik dabei.»

«Ich kann mir gut vorstellen, lange in Bern zu bleiben.»
Sulejmani über seine Zukunft


Strategisches Geschick benötigt Sulejmani auch bezüglich seiner Zukunftsplanung. Bis 2018 ist er an YB gebunden, dann schliesst er seinen wohl letzten grossen Vertrag ab. «So alt bin ich auch nicht», sagt er schmunzelnd, «mir bleiben noch einige Jahre. Ich bin nicht fertig mit dem Fussball.» Sulejmani ist kein Träumer mehr, das Leben hat ihn zum Realisten werden lassen. Deshalb sagt er: «Ich kann mir gut vorstellen, noch lange in Bern zu bleiben.»

Das Nationalteam, für das er 20 Länderspiele bestritten hat, ist aktuell kein Thema. Serbien besitzt mal wieder eine herausragende Generation, die 2015 U-20-Weltmeister geworden ist. Nicht alle Talente werden den Sprung in ein grosses Fussballland realisieren, auch der YB-Flügelspieler hat nie in einer Top-5-Liga gespielt, was angesichts seiner aussergewöhnlichen Qualitäten überrascht.

Wohl kein Profit für YB

Und wegen der fehlenden Konstanz des Spielers sieht es auch nicht so aus, dass YB wie beabsichtigt Profit aus dem Engagement Sulejmanis, der rund 3,5 Millionen Franken Ablösesumme gekostet hat, ziehen wird. Vielleicht aber entwickelt er sich zum zuverlässigen Führungsspieler.

Er geniesst auch dank seiner Umgänglichkeit eine hohe Akzeptanz im Verein. Deutsch lernt er fleissig, will er im Gespräch aber in die Tiefe gehen, geht das besser auf Englisch. Das Leben in der Schweiz sei toll, sagt Sulejmani einmal. «Und es ist mir sehr wichtig, dass es meiner Familie auch gefällt.»

Bald will er einen Klub suchen für den 5-jährigen Sohn. «Er macht alles mit dem linken Fuss», sagt Sulejmani. Ein bisschen Stolz schwingt in der Stimme mit.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/22094467

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 Betreff des Beitrags: Re: (7) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Samstag 13. Mai 2017, 11:47 
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13.05.2017

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«Djokovic ist auch Zweiter»

Miralem Sulejmani wusste früh, dass er Fussballprofi werden wollte. Am Beispiel seines tennisspielenden Landsmanns erklärt er, was YB im Saisonendspurt noch erreichen will.

Am Sonntag nahm Miralem Sulejmani Mass und lenkte den Ball um die Mauer aus Sion-Spielern. Der Ball prallte vom Pfosten ins Tor. Es war der einzige Treffer, der in dieser Partie fiel. Er habe gesehen, dass der Freistoss zu nahe am Tor sei, um den Ball über die Mauer zu heben. Die einzige Möglichkeit sei die Torwartecke gewesen, sagt Sulejmani und fügt mit einem Lachen an, «bei solchen Freistössen habe ich immer das Gefühl, dass ich treffe. Manchmal klappt es, manchmal nicht.» Diesmal reüssierte der 28-Jährige und sicherte seiner Mannschaft nicht nur drei Punkte, sondern brachte sie der Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation einen grossen Schritt näher. Von Trainer Adi Hütter erhielt er, so wie Yoric Ravet, ein Sonderlob für das defensive Engagement.

Die Rückrunde hatte für Sulejmani nicht gut angefangen. In den ersten Spielen erhielt meist Thorsten Schick den Vorzug. «Es war eine schwierige Zeit. Ich verletzte mich vor der Winterpause. Und war nicht topfit», sagt Sulejmani. Schliesslich meldete sich der Serbe gegen Thun mit einem Freistosstor und einem Assist zurück und kämpfte sich in die Startelf. Hütter hält grosse Stücke auf den Mittelfeldspieler. «Von seinen Anlagen her ist er einer der besten in der Schweiz. Wir haben hohe Erwartungen an ihn», so der Trainer, der ihn auch als Menschen sehr schätzt: «Er hat eine unglaublich soziale Ader und ist sehr bescheiden geblieben. Er ist ein sehr guter Typ.»

Fussball, um vom Krieg abzulenken

Begonnen hat Sulejmanis Karriere in Belgrad. Dort wurde er 1988 geboren. Sein Vater spielte selbst Fussball, wurde danach Trainer eines kleinen serbischen Vereins. Von ihm habe er die Liebe zum Fussball, sagt Sulejmani. So sei für ihn nie in Frage gekommen, etwas anderes als Fussballprofi zu werden.

Luftangriffe gegen Jugoslawien flog, das zu jener Zeit noch aus Serbien und Montenegro bestand, war er zehn Jahre alt. Seine Familie, besonders sein Vater, habe versucht, viel Zeit mit ihm zu verbringen und Basketball oder Fussball zu spielen, um ihn abzulenken. Seine Familie lebte in der Nähe eines Militärflughafens, der zu den ersten Zielen der Nato gehörte. «Wir konnten die Bomben spüren. Es war eine schreckliche Zeit. Die Menschen spielten Fussball oder grillierten draussen. Wenn der Lärm begann, konntest du sehen, wie sich der Ausdruck in ihren Gesichtern veränderte und alle in die Häuser rannten», erzählt Sulejmani, dem heute noch kalt wird bei diesen Erinnerungen.

Auch an das Ende kann sich Sulejmani genau erinnern: «Es war ein sonniger Tag, ich trug ein Jordan-Shirt. Es war komisch für mich, ich sah so viele Leute auf der Strasse. Ich ging hinaus und sie sagten, das würde alles aufhören, wir könnten normal leben. Es war wirklich ein glücklicher Tag.» Nachdenklich fügt er an: «Viele Leute starben in diesen Kriegen.» Dennoch glaubt er daran, dass auf dieser Welt ein Leben in Frieden und ohne Hass möglich ist. Er ist überzeugt, dass Fussball helfen kann, das zu erreichen. «Ich habe mit vielen Spielern aus dem ehemaligen Jugoslawien zusammen gespielt und hatte immer eine gute Beziehung zu ihnen.»

Die Karriere, die bei Partizan Belgrad Fahrt aufnahm, hätte eine ganz grosse werden können. Gebremst wurde sie immer wieder von Verletzungen. «Ich habe das in meiner Karriere selbst erlebt, wenn du immer wieder verletzt bist, ist das sehr schwierig», sagt Hütter. Auch Sulejmani weiss, dass seine Laufbahn einen anderen Kurs hätte nehmen können. «Aber ich holte mir immer Verletzungen, wenn es besonders gut lief.» So verletzte er sich einmal als Topscorer von Ajax Amsterdam oder im Final der Europa League, als er für Benfica Lissabon spielte.

Sein Weg führte ihn 2013 zu YB. Mit seiner Frau und seinem Sohn lebt er in Bern und schätzt es, dass die Fans nicht ganz so fanatisch sind wie diejenigen in Portugal und er «ein normales Leben wie alle anderen führen kann: problemlos mit Bus, Zug und Tram fahren oder in Ruhe mit der Familie essen gehen». Die Familie ist sehr wichtig für ihn. Seine Eltern und die Schwester leben immer noch in Serbien. «Als Kind hatte ich nicht viele Möglichkeiten. Meine Eltern arbeiteten sehr viel für meine Schwester und mich. Nun kann ich ihnen etwas zurückgeben und ihr Leben einfacher machen.»

«Es gibt immer zwei Seiten»

Bei YB kann der Ausnahmespieler eine tragende Rolle übernehmen – wenn er in Form ist. Nicht immer findet er diese Form. Sulejmani ist froh, dass sein Team mit zwei Auswärtssiegen auf die beiden Heimniederlagen gegen GC und Lugano reagieren konnte. Der zweite Rang ist so gut wie gesichert. Dass nun ein Anreiz fehlen könnte, verneint er. «Djokovic ist auch Zweiter und er wird versuchen, besser zu spielen, um näher an Murray heranzukommen. Vielleicht kann er den ersten Platz nicht bis zum Jahresende erreichen, aber er kann sich annähern», überträgt er das Beispiel seines tennisspielenden Landsmanns auf die Young Boys. «Wir müssen spielen wie immer. Die Saison ist noch nicht fertig.» Bis Sommer 2018 hat der Offensivspieler einen Vertrag bei YB. «Ein Jahr läuft der Vertrag noch. Mit dem Club habe ich noch nicht gesprochen. Ich persönlich plane mit YB, aber es gibt immer zwei Seiten.»


http://www.derbund.ch/sport/fussball/Dj ... y/15146754

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 Betreff des Beitrags: Re: (7) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Freitag 26. Mai 2017, 18:59 
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OBERSCHENKELVERLETZUNG

Miralem Sulejmani fällt aus

Miralem Sulejmani hat sich am Sonntag im Spiel gegen den FC Basel eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zugezogen. Er wird YB in den beiden letzten Meisterschaftsspielen der Saison in Thun (am Sonntag) und zu Hause gegen Lausanne (am nächsten Freitag) nicht zur Verfügung stehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: (7) Miralem Sulejmani
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 26. Juli 2017, 17:20 
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Freistoss-Spezialist im Familien-Glück

YB hofft auf Sulejmanis Papi-Power

Miralem Sulejmani begeisterte am Samstag mit einem Traumtor gegen Basel. Schlägt er heute in Kiew erneut zu? Seine Vesna würde sich freuen.

Ein Schuss wie ein Kuss. Berns Mittelfeld-Ass Miralem Sulejmani zirkelt den Ball aus rund 25 Metern mit dem linken Zauberfuss ins rechte obere Toreck. Danach schreit er vor Freude. Seine ganze Power entlädt sich wie ein Vulkan. Beim Jubel steckt er sich den rechten Daumen in den Mund: Symbol für einen Baby-Nuggi, Ausdruck seines Familienglücks.

Was könnte das nach diesem Traumstart für eine Saison werden für den 28-jährigen Serben, der vor Bern schon bei Ajax Amsterdam und Benfica Lissabon spielte. Heute im Quali-Hinspiel in Kiew mit einem weiteren Freistoss-Zauber die Basis legen für das Abenteuer Champions League mit YB? Das wäre ein Traum. Realität für Sulejmani ist, dass er zum zweiten Mal Papi wird. Ende November bekommt Sohnemann Luca ein Schwesterchen.

Hinter dem Familienglück steht eine besondere Liebesgeschichte. Am 26. September 2009 war Sulejmani in einem Belgrader Restaurant essen. «An einem Nebentisch war diese Mädchenrunde. Da war Vesna dabei, sie wurde mir vorgestellt und ich wusste vom ersten Moment an: Mit ihr will ich in Kontakt bleiben.»

Sulejmani-Familie erhält Zuwachs

Die beiden trafen sich von Zeit zu Zeit wieder. «Ich lernte diese Person kennen, die schon sehr jung viel Verantwortung trug, weil sie selbständig war. Für einen Fussballprofi ist es schwierig, eine Person zu finden, die dich immer unterstützt. Wir reisen viel, brauchen viel Schlaf, essen speziellen Food, müssen immer flexibel sein. Die Frau muss sich immer danach richten. Das ist alles andere als einfach!"

Sulejmani spielte damals für Ajax. Als die Beziehung immer ernster wurde fragte er Vesna, ob sie zu ihm nach Amsterdam kommen wolle. «Da machte es endgültig Klick! Seither sind wir zusammen.» Im Oktober 2011 kam dann Luca zur Welt, der demnächst eingeschult wird, und jetzt erwarten sie weiteren Familienzuwachs. «Es wird ein Mädchen. Verheiratet sind wir deswegen nicht. Oder doch. Einfach inoffiziell.»

Seine Mitspieler, seine Familie, die YB-Fans, die Fussball-Schweiz... alle werden heute gebannt hinschauen, wenn sich Sulejmani die Kugel vor dem Strafraum von Dynamo Kiew hinlegt, mit vier tänzelnden Schritten anläuft und den Ball mit dem linken Fuss Richtung Maschen zirkelt.


https://www.blick.ch/sport/fussball/cha ... 50990.html

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