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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Dienstag 21. November 2017, 10:58 
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Moi, Guillaume

Nach seiner langen Verletzung findet sich Hoarau bei YB in einer Nebenrolle. Die Strahlkraft der Kultfigur hat das indessen eher noch verstärkt.
Der Auftritt ist ein Auswärtsspiel. Doch er, Guillaume, geht es an, als würde er zu Hause spielen. Oberried, Gemeinde Köniz, ein Montag im Oktober. Der Berner Velohändler Thömus hat Schlussverkauf, alles muss weg, alle wollen hin, strenge «Gümmeler» und Biker, die sich so locker geben, dass es wehtut. Kein Publikum, wie er es kennt, weit weg vom Fussball, weit weg von der Stadt, seiner Stadt. Im Festzelt beschwört ein Berner Bauarbeiter in seinem Lied den Reiz von weissen Federtieren und irgendwo an Tisch 5 verhandeln sie, wohin es mit der Ski-Nation in diesem Winter gehen kann. Kein einfaches Terrain.

Aber das kann er, Guillaume, das traut er sich schon zu, obwohl er über so was wohl gar nicht erst nachdenken dürfte. Er betritt die Bühne, verschmitzt gibt er zu, auch auf dem Fahrrad zu singen, und ja, auch er habe an seinem Wohnort Kühe als Nachbarn. Treffer. Dann beginnt er zu spielen – «Englishman in New York» – und auf der Bühne sieht man, schon rein optisch, vor allem ihn: Guillaume Hoarau, Stürmer bei YB, Kultfigur in Bern. All die anderen, die Politiker, Musiker, Moderatoren, die versammelt er in solchen Momenten neben sich. Er stösst sie nicht von der Bühne, sie gehören jetzt dazu. Dieser Mann vereint. In Bern hat Hoarau eine Band, sie heisst Guillaume and Friends.

Die Young Boys sind gerade sehr angesagt in Bern, sie sind mindestens sieben Punkte besser als der Rest der Liga, weil sie viele Tore schiessen, weil sie auch nach einem Rückstand gewinnen und sowieso kaum je verlieren. Sportlich spielt Hoarau bei diesem Höhenflug bislang eine Nebenrolle, erst am Sonntag gegen den FCZ ist der 33-Jährige nach zwei Monaten Absenz auf den Fussballplatz zurückgekehrt. YB kontrolliert die Liga, aber schon lange vorher hat der Franzose diese Stadt vereinnahmt. Er ist eine Figur für viele, mit ihm kann man werben, wirtschaften, musizieren, mit ihm kann man Spass und, so die ursprüngliche Absicht seines Arbeitgebers, Erfolg haben.

Umschwung für die grossen Töne

Guillaume Hoarau hat diese Stadt, nun ja, im Sturm erobert. Angefangen hat alles als frischer Wind im nicht immer ganz unbeschwerten YB-Umfeld. Es war Herbst 2014 und das Selbstvertrauen bei den Young Boys bedeutend kleiner als jetzt, noch in der Vorsaison war man meilenweit hinter der titelgewinnenden Konkurrenz geblieben. Und da kam dieser neue, grosse Mann von einer fernen Insel und sagte so unbekümmert, was er dachte, riss Witze, schoss vor allem Tore, 17 im ersten, je 18 im zweiten und dritten Jahr, er steckte alle an, mit Freude, aber vor allem auch mit Stolz. «Hoarau», sagt Oli Kehrli, «hat dem Club und seinem Umfeld ein gesundes Selbstbewusstsein beigebracht.»

Kehrli ist ein Berner Sänger, als Troubadour in der Tradition von Stirnemann und Matter hat er die Hand am Puls dieser Stadt, und dass er als Musiker den Fussballer von der Insel La Réunion so gut kennt und treffend beschreiben kann, sagt vieles darüber aus, wer und wie Hoarau eigentlich ist. Bereits an seinem allerersten Pressetermin erzählte er nicht wie andere Spieler von der Wohnungssuche, vom angestrebten Singlehaushalt in Stadionnähe. Wie überall begleitete ihn auch in Bern sein Cousin Ludovic, die beiden suchten ein Haus auf dem Land. Umschwung für die grossen Töne. Platz für seinen Flügel, das Schlagzeug, die ganze Band, die dort nun Platz findet. Guillaume and friends – er, aber immer auch die anderen.

In Oberried geht das Auswärtsspiel in die Verlängerung. Hoarau und sein Begleiter Res Staudenmann haben dem Publikum eine Zugabe abgerungen. Staudenmann ist Gitarrist der Berner Reggae-Band Open Season, 2015 trat er zum ersten Mal mit Hoarau auf, mittlerweile sind die beiden Freunde. «Er ist ein Entertainer», sagt Staudenmann, «nicht nur auf der Bühne, sondern auch, wenn du einfach mit ihm essen gehst.» Neulich war Boxen in Bern. In einem Parkhaus im Marziliquartier massen sich Amateure und Profis, dazwischen trat Hoarau auf, vom Plakat lachte er in Schlagbereitschaft und mit nacktem Oberkörper. Die Leute schauten auf ihn und seine Band hinab, runter in den Ring. Und doch schwebte Hoarau über allem. Als Musiker dringt er nicht nur zur Kulturszene durch, mit seinem Gesicht lässt sich auch vorzüglich Werbung machen. Seine offene, weltmännische Art kommt an. Im Spot für die Berner Hotels beim charmanten Dialog mit der Rezeptionistin? Mais oui! Als Coverboy – mit Schaum auf dem kahlen Haupt – auf der Packung des YB-Duschgels «Torriecher»? Bien sur! Und welch passenden Botschafter Hoarau erst für das französische Filmfestival abgab, als Pate für den Film «Patients», in dessen Kern es vor allem um Bob Marley und den Gemeinschaftssinn geht.

Spuren in der Weltstadt

Hoarau ist ein bescheidener Typ, aber nicht im schweizerischen Sinne. Er teilt alles und gerne, ohne sich dabei fast demütig hinten anzustellen. Bei YB ist er der einzige Spieler, der die hehren Ziele offen anspricht. «Man kann nicht 30 Jahre nur für die Schönheit spielen», sagte er vergangene Woche der «Berner Zeitung». Überhaupt scheint der Schlaks ein unverrückbarer Pragmatiker zu sein. Aus dem wenig romantischen Motiv seines Transfers zum chinesischen Club aus Dalian, wo er geschätzte vier Millionen Euro pro Jahr verdiente, hat er noch nie einen Hehl gemacht. Und als seine angestammte Rückennummer 9, die er bei Le Havre, bei PSG und in China getragen hatte, in Bern schon vergeben war, entschied er sich für die 99.

Man vergisst ab und zu, dass Hoarau nicht erst in Bern zu einem Star geworden ist. Fast 60 Tore hat er für Paris St-Germain erzielt – in der französischen Weltstadt machte das ihn, den gut gekleideten Gentleman mit der sanften Stimme, zu einer gern gesehenen Berühmtheit. Noch heute ist er manchmal im französischen Fernsehen zu Gast, sein Wirken in Bern wird auch in Paris verfolgt. Zusammen mit Hoarau hat Oli Kehrli vor einiger Zeit ein Chanson aufgenommen: das Gedicht «Les Passantes» von Antoine Pol, berühmt geworden durch Georges Brassens. In einem Pariser Kleintheater stand Kehrli neulich auf der Bühne und trug die Version, die er mit Hoarau erarbeitet hatte, vor – mit berndeutscher Strophe. Das Lied wurde prompt erkannt. «Nach dem Konzert fragten mich viele, wie es dem Hoarau in Bern so gehe», erzählt Kehrli.

Die Gratwanderung zwischen seiner Rolle als Entertainer und seinem Beruf als Spitzensportler gelingt Guillaume Hoarau bislang gut. «Er ist ein wunderbarer Botschafter für uns. Aber in erster Linie ist er YB-Spieler», stellt Sportchef Christoph Spycher klar. «Ich finde, er geht gut damit um, dass er auch neben dem Platz sehr gefragt ist», sagt sein Trainer Adi Hütter. Bei YB, so macht es gerade den Anschein, hat der durch Hoarau vermittelte Stolz im bestimmten, selbstbewussten Auftreten Hütters eine Ergänzung gefunden, die dem Verein sehr gut bekommt. Und die Stadt Bern darf sich auch ein kleines bisschen rühmen, einem Weltbürger wie Hoarau eine attraktive Heimat zu sein. «Man weiss jetzt, was man kann», so drückt es Kehrli aus.

Und falls es für die Young Boys wirklich klappen sollte im Frühling mit dem Titel, so hätten sie in Hoarau ihren ganz eigenen Helden. Der Entertainer mit der Aura des Wohlgefühls. Er, aber immer auch die anderen. Moi, Guillaume.


https://www.derbund.ch/sport/fussball/m ... y/31297202

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 14:01 
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DIE WICHTIGKEIT VOM FRANZOSEN KANN NICHT NUR AN SEINEN TOREN GEMESSEN WERDEN

HOARAU SORGT BEI DEN YOUNG BOYS FÜR DIE MUSIK - AUF UND NEBEN DEM PLATZ!

Guillaume Hoarau hat im Meisterschaftsspiel gegen den FCZ sein Comeback nach zwei Monaten Verletzungspause gegeben. Obwohl es den Young Boys auch ohne ihn blendend gelaufen ist, ist und bleibt der Stürmer für die Hauptstädter unersetzlich.

ABSOLUTER PUBLIKUMSLIEBLING

Die Frage, wer bei den Bernern die Gunst der Fans inne hat, hat sich im Spiel gegen den FCZ spätestens in der 81. Minute beantwortet. Genau dann wurde Guillaume Hoarau eingewechselt und dies wurde mit tosendem Applaus und Standing Ovations begleitet. Der Franzose geniesst bei allen Berner Anhängern ein grosses Ansehen, was er selber natürlich sehr zu schätzen weiss. "Ich hatte schon von Beginn weg ein gutes Verhältnis zu den Fans hier in Bern."

Der sympathische Franzose geniesst jedoch nicht nur bei den eigenen Anhängern ein hohes Standing, schliesslich wurde er im Januar zum beliebtesten Spieler der Super League gekürt. Zusätzlich bekam er auch noch den Award für den besten Spieler.

Der Stellenwert des französischen Stürmers kann nicht nur an seinen sportlichen Zahlen abgelesen werden, denn dies würde seiner hohen sozialen Kompetenz und Wichtigkeit für die YB-Mannschaft nicht gerecht werden. Trotzdem lohnt es sich, mal einen Blick auf seine Leistungsdaten zu werfen.

"Warum wird YB Meister? Weil Hoarau 25 Saisontore schiesst!"

Für die BSC Young Boys hat der Franzose bisher 102 Spiele absolviert und dabei ganz starke 68 Treffer erzielt. Damit ist YB für ihn der Verein, bei welchem er am meisten Treffer erzielen konnte. Zusätzlich dazu hat er auch noch 23 weitere Tore vorbereitet. All diese Zahlen alleine belegen schon seinen Stellenwert und seine (eigentliche) Unersetzlichkeit für die Young Boys. Diese Fakten haben auch Fabian Ruch von der Berner Zeitung dazu verleitet, vor der Saison als Grund weswegen denn YB Meister wird, auf den Berner Goalgetter zu verweisen. In "The Soccer Lounge" vom 20.11. hat er das auch so offenbart. "Warum wird YB Meister? Weil Hoarau 25 Saisontore schiesst!" Diese Prognose ist dem Stürmer auch nach seiner Verletzung durchaus noch zuzutrauen. Vor allem dann, wenn er ab jetzt verletzungsfrei durch die Saison kommt und seine Mitspieler so offensivfreudig bleiben. Für die Super League und insbesondere für YB ist es ein Segen, dass ein Mann seiner Klasse überhaupt in der Schweiz Fussball spielt.

DER REGGAE-FAN SORGT AUF UND NEBEN DEM PLATZ FÜR DIE MUSIK

Als Leaderfigur ist Guillaume Hoarau für diese junge Berner Mannschaft unersetzlich. In der Garderobe ist er nebst Steve von Bergen, Marco Wölfli und Sékou Sanogo der absolute Chef. Er ist definitiv auch mit ein Grund, weswegen es in dieser Saison bisher so optimal läuft, auch wenn er auf dem Platz noch nicht viel helfen konnte. Dafür war seine Unterstützung neben dem Feld umso grösser. Eine Mannschaft kann schliesslich nur dann auch Erfolg haben, wenn die Stimmung stimmt. Mit seiner Sprache ist der Franzose vor allem für die afrikanischen Mitspieler (z.B. Nsame oder Assalé) mehr als nur Gold wert. Dieser Aspekt wurde auch von den SPORTAL HD-Experten in "The Soccer Lounge" bestätigt. Mit seinem Temperament und seiner extrovertierten Art kommt er bei den Mitspielern einfach gut an, wie auch Captain von Bergen aussagte: "Er hat riesige Qualitäten, im Strafraum ist er ein Killer. Und es tut immer gut wenn einer kommt mit einem Smile auf dem Gesicht." Ins gleiche Horn bläst auch der YB-Trainer Adi Hütter: "Für mich ist er ein Entertainer und ein unglaublich wertvoller Mensch. Er ist auch einer, der den Jungen immer wieder hilft und positiv kommuniziert durch seine Persönlichkeit."

Seine Erfahrung gepaart mit seiner sozialen Ader und seinem sympathischen Wesen sind Attribute, die für jede Mannschaft, die nach Erfolg lechzt, unabdingbar sind. Hoarau gibt sozusagen den Rhythmus vor, wie der Groove in der Mannschaft zu sein hat; und dies im wortwörtlichen Sinn. Der Stürmer ist nämlich ein künstlerisches Talent und sorgt nicht nur auf dem Platz für die Musik. Seine grosse Leidenschaft nebst dem Fussball ist nämlich die Musik. Er hat sogar schon mehrere Songs aufgenommen und beim Gala-Abend des Schweizer Fussballs einen Live-Auftritt an den Tag gelegt.

Diese Passion für die Musik sorgt beim Franzosen auch für die nötige Lockerheit im knallharten Fussball-Business. Mit YB hat er aber auch einen Verein gefunden, der es ihm ermöglicht, diese zweite Passion auch öffentlich und mit Konzerten auszuleben. SPORTAL HD-Experte Martin Andermatt hat dazu eine interessante Aussage getätigt: "Wenn Spieler nebst dem Fussball noch andere Qualitäten haben, dann sollte man sie das auch ausleben lassen, denn wenn sich ein Spieler im Kopf oben wohl fühlt, dann gibt er der Mannschaft auch sehr viel zurück."

SONDERRECHTE DES AUSNAHME-SPIELERS

Ein Mann mit solch einem Stellenwert geniesst im Verein auch gewisse Sonderrechte. Ein Beispiel hierfür wurde von Ruch angeführt, welcher Hoarau letztens in der BZ interviewen durfte. Dort sagte der Stürmer dann klar aus, dass er natürlich Meister werden wolle und dieser langersehnte Triumph auch ganz klar das Ziel sei. Während andere YB-Spieler sich hinsichtlich dieses Themas eher ruhiger verhalten, darf ein Spieler wie Hoarau solche klare Aussagen tätigen "weil Gui es mit seiner Leistung und seiner Vergangenheit einfach verdient habe, einfach etwas mehr zu dürfen."

Die Gefahr, dass bei anderen Spieler solche Sonderrechte für einen gewissen Unmut sorgen können, ist natürlich immer gegeben. Doch wenn es bei einer Mannschaft so gut läuft, wie dies bei den Young Boys zurzeit der Fall ist, dann besteht nur ein sehr minimales Risiko, dass wegen solchen Randgeschichten Stunk entstehen könnte. Wobei, bei Hoarau ist dies so oder so unwahrscheinlich, da er in der Mannschaft selbst eine viel zu grosse Akzeptanz geniesst. Schliesslich sorgt der Mann aus La Réunion in diesem Team für die Musik; auf und neben dem Platz.


http://sport.ch.sportalsports.com/sport ... 00000.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Montag 27. November 2017, 15:53 
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«Droht» er mit YB-Meistertitel?

Hoarau will top sein, «wenn es auf die Zielgerade geht»

Guillaume Hoarau ist wieder der alte. Na ja, fast. Und damit ein unschätzbar wichtiger Trumpf im Titelrennen zwischen YB und Basel.

Nein, vorgesehen war es nicht im Masterplan des YB-Staffs. Hoarau sollte wieder im Laufe der zweiten Halbzeit ran. Wie in Belgrad. Doch die schlechte erste Halbzeit im Tessin liess Trainer Adi Hütter die Pläne über den Haufen werfen.

Der französische Superstar kommt schon in der Pause. Und YB siegt gegen Lugano 2:1. «Dreckig», wie es Hütter nennt. «Faul», so in der Sprechart von AirFrance.

Er selber? Zeigt keine Scheu in die Zweikämpfe zu gehen. Versucht viel. Ist aktiv. Doch je länger das Spiel dauert, desto mehr Fehlpässe unterlaufen dem ehemaligen PSG-Star. «Nun ja, die Müdigkeit», sagt er.
«Aber so habe ich wieder einige Minuten auf dem Zähler. Mein Crescendo geht weiter. Und das Beste ist: Ich muss am Montag nicht zum Training antreten, sondern lediglich zum Auslaufen.»
Der Schalk blitzt aus seinen Augen. So wie er das so oft macht. Hoarau missgelaunt? Hat das jemand schon jemals gesehen?

Doch wie fit ist er? Nach der Wahnsinnsverletzung im April, als das Hüftgelenk aus der Fassung sprang, war Hoarau zu Saisonbeginn wieder fit. Fit? Zumindest spielt er bereits wieder Mitte Juli. Nur drei Monate nach der Luxation.

Aber er spielt nicht lange. Dann verletzt er sich am Oberschenkel. Nicht dieselbe Verletzung. Aber eine Folge eines zu frühen Comebacks.

Doch diesmal nimmt sich Hoarau Zeit. Er sieht, wie Jean-Pierre Nsame den Part als Backup perfekt spielt und nun Liga-Topskorer ist. Backup? Nsame wird dies anders sehen, denn er vergöttert Guillaume!

Der tolle Saisonstart der Berner zeigt Hoarau eines: «Jeder ist ersetzbar bei uns!» Auch er. Und das ist die perfekte Basis, um sich diesmal die nötige Zeit zu nehmen. Tut er. Und wird YB noch gewaltig helfen können, um weitere Siege wie in Lugano einzufahren.

«Siege fallen nicht vom Himmel», sagt Hoarau. Tore manchmal schon, wie Sulejmanis Geniestreich zum 1:0 in Lugano, den Hoarau als magistralen Schuss bezeichnet. Er wird poetisch: «Dass solche Tore rar sind, macht die Schönheit solcher Moves erst aus.»

«Da muss jeder den Finger aus dem A… nehmen in solchen Spielen. Dann gewinnen wir sie diese Saison. So wie der Leader der letzten Saison. Nun sind wir das», sagt Hoarau. Es ist seine Art zu sagen: Wir werden Meister!

Ohnehin muss er das irgendwann bald werden. Meister oder Cupsieger. Denn nach wie vor gilt das, was er schon früher gesagt hat: Er gehe nicht ohne Titel aus Bern weg! Es tönt wie eine Drohung.
Mit Hoarau als durchaus möglichem Mittelpunkt. Denn er fügt hinzu: «Ich werde vielleicht top sein, wenn wir auf die Zielgerade einbiegen. Wir werden dann all brauchen!» Es tönt wie eine zweite Drohung.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 53751.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Freitag 2. Februar 2018, 19:29 
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YB-Anführer Hoarau fühlt sich in Bombenform

«Meine Saison beginnt erst jetzt!»

Nach seiner schweren Verletzung gab YB-Star Guillaume Hoarau (33) erst letzten November sein Comeback. Nun hat er die ganze Rückrunden-Vorbereitung mitgemacht und fühlt sich topfit.

Nein, viel Einfluss konnte er bei seinem Comeback Mitte November noch nicht nehmen. Was kein Wunder ist nach einer derart massiven Verletzung wie einer Oberschenkel-Luxation. Doch schon im Dezember, als Hoarau gegen Skenderbeu in der Europa League sein Comeback-Tor machte und beim 4:2 in Luzern zwei Tore vorbereitet, spürte man: Allmählich kommt AirFrance wieder.

Jetzt hat er eine problemlose Rückrunden-Vorbereitung hinter sich: «Ich bin topfit und in Bombenform! Ehrlich. Ich könnte nach der doch sehr komplizierten Vorrunde nun Bäume ausreissen!»

Bei seinem Comeback habe er wohl gedacht, voll bereit zu sein. «Das ist immer so, das denkt jeder Fussballer von sich. Doch mein Körper hat schlicht mehr Zeit gebraucht. Da kann man trainieren wie ein Verrückter, doch der Rhythmus geht dir natürlich völlig ab. Das ist jetzt ganz anders. Nein, meine Saison beginnt erst jetzt! Ich fühle mich wie ein Kind vor dem neuen Schuljahr.»

«Wenn man nur gewinnt, holt man automatisch eine Trophäe»
Und für das verspricht er einiges. Schliesslich hat er immer betont, nicht aus Bern wegzugehen, ehe ein Titel gewonnen sei. Sein Vertrag läuft bis... «...an mein Lebensende. Nein, Spass beiseite. 2020. Dann werde ich sechsunddreissigeinhalb sein. Das wird dann schon einiges an Altersgericht auf der Waage sein.»

Aber es sei ja einfach in dieser Rückrunde. Wenn man nur gewinne, hole man automatisch eine Trophäe... «Noch besser sogar deren zwei. Jeder in der Kabine sieht uns mit einem Pokal. Dieses Bild hat jeder vor Augen und im Kopf.»

Doch braucht es Hoarau dazu wirklich? YB hatte doch mit dem Duo Assalé und Liga-Topskorer Nsame sieben Punkte Vorsprung auf Basel? Seit Hoaraus Comeback ist die Reserve auf zwei Zählerchen zusammengeschmolzen, kann also in einem einzigen Spiel weg sein.

Für Trainer Adi Hütter ist diese Frage so ziemlich impertinent. Das Wort, das in etwa mit «ungehörig» übersetzt werden kann, trifft es genau. Es wird Hoarau brauchen. Es wird einen fitten Hoarau brauchen. Und es wird einen Hoarau brauchen, der zehn, zwölf Tore schiesst!


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 27540.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Freitag 16. Februar 2018, 12:02 
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Kann YB-Hoarau noch Torschützenkönig werden?

«Ich habe Ameisen in den Beinen»

Jetzt sind bei YB alle Träume erlaubt. Auch die verrücktesten …

Vier Tore hat Guillaume Hoarau diese Saison auf dem Konto. Geschuldet der Hüftluxation, die er sich im April 2017 zuzog und dem zu frühen Comeback, weshalb ihn Probleme am anderen Oberschenkel den Grossteil der Vorrunde ausser Gefecht setzten.

Vier Tore. Damit liegt er sieben Treffer hinter seinem Mannschaftskollegen Miralem Sulejmani, dem Leader im Torschützenklassement. Und dazwischen liegen zwanzig weitere Spiele mit fünf bis zehn Toren. Darf man da einen Gedanken daran verschwenden, doch noch Torschützenkönig zu werden? Nun hat Hoarau in den ersten zwei Rückrundenspielen dreimal getroffen. Fährt er in diesem Rhythmus weiter, käme er Ende Saison auf… 26, 27 Tore. Die Krone wäre ihm wohl ziemlich sicher…

Okay, auf 47 wird er nicht kommen. Aber die Spitze erklimmen? Nicht ausgeschlossen. «Das sagen Sie», antwortet Hoarau, als er mit diesem Gedankengang konfrontiert wird. Sagt er – und denkt wohl: Ich selber denke es auch. Aber ich spreche natürlich nicht darüber. Denn der Titel, den Hoarau den Fans in seiner YB-Ägide versprochen hat, ist das wichtigere. Persönliche Auszeichnungen Beigemüse. Doch Gemüse kann auch ganz gut schmecken - und Hoarau würde nur allzu gerne und spektakulär Revanche nehmen für die letzte Saison. Da verlor er die Krone wegen seiner Hüftluxation Anfang April. Zu diesem Zeitpunkt lag er sechs Einheiten vor dem nachmaligen Torschützenkönig Seydou Doumbia.

Und wenn man Hoarau so reden hört, wenn er sagt, dass nicht der FC Basel für Druck sorge, sondern das Metier. Dass es viel einfacher sei, von der Spitze aus in die Spiele zu gehen, weil man das Schicksal in seinen eigenen Händen habe. Dann wirkt das schon sehr cool und locker. Und er selber? «Ich bin zurück. Definitiv. Zu hundert Prozent. Darüber muss man nun nicht mehr sprechen. Ich habe Ameisen in den Beinen!»

Ameisen in den Beinen. Hoarau ist ganz kribbelig. Ungeduldig. Auf das nächste Spiel. Auf das nächste Tor.


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 84213.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Samstag 24. Februar 2018, 11:33 
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Guillaume Hoarau: «Je sais garder la tête froide»

Alors qu’YB n’a jamais été aussi bien placé, Guillaume Hoarau évoque son statut d’attaquant vedette. Il dévoile plusieurs faces de sa riche personnalité et parle aussi avec tendresse de son rôle de papa.

Guillaume, alors qu’à Berne le champagne est au frais depuis 32 ans, on aimerait déjà vous féliciter pour ce titre qui vous tend les bras…

On aimerait tous ouvrir plusieurs bouteilles, mais on est encore loin du compte. Ce serait tellement stupide de se croire déjà arrivé alors que Berne attend ça depuis 1986… On reste vigilants, sans aucune place pour la suffisance. Mais on sait que l’on a envie de finir dans les livres en entrant à notre tour dans l’histoire.

On est notre pire ennemi. L’adversaire le plus compliqué pour YB, c’est nous-mêmes. Par le passé, on a eu du mal à trouver de la régularité dans nos résultats.

À Berne, le danger peut venir de partout. Hormis vous, il y a Assalé, Nsame, Sulejmani, etc. Faites-vous un concours interne pour savoir qui terminera meilleur buteur?

Ce n’est pas le moment. Ces dernières années, c’était moi, mais cela n’avait servi à rien! (Rires.) Sérieusement, que cela soit X, Y ou Z, je m’en fous un peu. Si l’on arrive à soulever le trophée, ce sera tous ensemble. On a passé l’âge de se mettre dans ce genre de compétitions.

Depuis le temps que vous le côtoyez, quel lien entretenez-vous avec le ballon?

Sa meilleure place est au fond des filets. Je suis payé pour le voir finir là-bas. Un but, c’est l’aboutissement du travail qui a été fait en amont. Je sais garder la tête froide. La surface de réparation, c’est chez moi. Dès que j’y suis, je veux m’imposer. Car un attaquant, qu’on le veuille ou non, n’existe qu’à travers les statistiques. Ça peut amplifier son côté égoïste. À un certain moment de ma carrière, on a pu me reprocher de ne pas être assez tueur, d’être trop gentil.

Après chaque but, vous pensez à quoi? C’est une forme de libération?

C’est surtout un soulagement. Intérieurement, je me dis: «Voilà, ton job, mon gars, tu l’as fait.» C’est une émotion qui te submerge et qui, parfois, peut tourner à l’obsession d’une vie. Si chaque but compte, certains sont plus importants que d’autres. Parfois j’ai l’impression d’en avoir marqué deux d’un seul coup! Le 1-0 que je mets à la 90e en finale de la Coupe de France n’a pas la même valeur que le quatrième but d’une large victoire d’YB.

On vous sent bien installé dans notre pays. Qu’est-ce que la Suisse vous offre que la France vous refusait?

Après la folie médiatique que j’ai vécue à Paris, Berne paraît bien tranquille. Cela me convient parfaitement. Je n’ai jamais été quelqu’un qui courait après la lumière. Ici, ma vie est normale. C’est l’endroit, la ville où je devais me retrouver. En France, tout est prétexte à polémique, tout y est exagéré. On est dans la superficialité. Dès qu’il y a un petit quelque chose, chacun l’assaisonne à sa façon.

Pour un footballeur, vous êtes du reste modérément présent sur les réseaux sociaux…

Je n’ai pas besoin des autres pour savoir qui je suis et je sais me protéger. J’ai un total détachement sur ce qui se dit de moi. Aujourd’hui, on vit dans un monde compliqué parce qu’on a bien voulu le rendre compliqué. J’essaie de simplifier ma vie au maximum.

Quel regard portez-vous sur l’image que vous dégagez?

Laisser une bonne image partout où l’on passe, ça compte. Cela tient à mon éducation. Mais je ne cherche pas forcément à être le chouchou. On ne peut pas plaire à tout le monde, ce n’est du reste pas mon objectif. Mais on est un joueur, on a un ego. Alors au début, on veut être le plus fort, le plus beau, celui que l’on admire… Avec le temps, j’ai appris à relativiser. Tout passe souvent par les émotions. Mais trop vouloir les contrôler, c’est un peu dangereux parce que l’on devient manipulateur de soi-même. À l’opposé, on peut être trahi par ses émotions si on les laisse trop s’exprimer.

Pour vous, quel est le plus grand problème du footballeur?

Son ego. Parce que l’on veut toujours que le sien soit en premier. À mes yeux, la plus grande star est celle qui arrive à rester à sa place. Sans parler que chacun à sa manière est une star. Cela, j’ai mis du temps à le comprendre. Le monde est aussi vaste que complexe. J’ai vu beaucoup de choses; et en même temps, rien du tout.

À vous entendre, chacun peut devenir la star de sa propre vie, c’est ça?

Les vraies stars ne sont pas celles que l’on encense. Ce sont celles du quotidien, les ouvriers, la caissière du supermarché. J’ai du respect pour ces gens-là, notamment les cuisiniers. Une belle assiette, tout ce qu’ils créent, c’est formidable. Car moi, à part le foot, je ne sais pas faire grand-chose. Être une star, ce n’est pas passer à la TV.

Qu’est-ce qui vous fait vibrer dans la vie?

Mon métier. J’y prends de plus en plus goût car je me dis que dans deux ans, c’est peut-être fini, même si au fond de moi, j’aimerais jouer jusqu’à 40 ans. J’adore me réveiller le matin et me dire: «Putain, je suis bien, la vie est belle. Je suis fier de mon parcours, ce n’est pas tombé du ciel.» Être heureux, c’est la base. Mais je n’en fais pas non plus un but dans la mesure où je le suis.

Aimeriez-vous être reconnu pour autre chose que le foot? En tant que musicien par exemple?

Je me rends mieux compte du travail qu’il faut pour devenir un artiste accompli. J’ai composé des musiques, j’ai fait des chansons, j’espère bientôt enregistrer un album. J’arrive à trouver ma place dans tous les mondes. Mais l’investissement que j’ai mis dans le foot, je ne sais pas si je suis prêt à le reproduire dans la musique.

Vous semblez fort, vous dégagez une solide assurance, mais derrière la façade, avez-vous des faiblesses, des fractures humaines?

Comme tout un chacun. C’est ce qui fait notre force. J’ai mes cicatrices, des petites plaies qui m’ont fait mal et plier un genou. Oui, j’ai des failles. Si on sait les comprendre au lieu de les affronter, elles permettent de grandir. Tant mieux si le tableau est blanc. Mais pour comprendre pourquoi il est si blanc, il faut parfois y mettre des touches de noir. Pour être vraiment heureux, il faut avoir vécu la tristesse.

Vous êtes séparé, votre fils, qui vit à Bordeaux avec sa maman, vous a rejoint cette semaine pour les vacances.

Il a besoin de moi, d’avoir aussi des limites. Le rôle d’un père, c’est un sacré boulot. Sur les questions d’éducation, je ne lâcherai jamais. C’est ce qui te permet d’être quelqu’un de bien ou pas. C’est une mission que j’ai à mener. Je préférerais être un meilleur papa que footballeur. Dans quelques années, j’espère qu’il me dira que j’étais un bon papa.

Avant cela, il y a ce samedi la visite du FC Sion…

L’une de nos forces, c’est que l’on ne s’occupe plus de l’adversaire. On sait ce qui se passe cette saison en Valais. Face à une bête blessée, concentrons-nous sur ce que l’on doit faire. Franchement, comment va jouer Sion n’est pas trop mon problème.


https://www.lematin.ch/sports/football/ ... y/21971491

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Montag 26. Februar 2018, 16:10 
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Hoaraus Einsatz im Cup-Halbfinal gefährdet

Erst am Spieltag, am Dienstag, wird sich entscheiden, ob Goalgetter Guillaume Hoarau den Young Boys im Cup-Halbfinal gegen den FC Basel zur Verfügung stehen wird.

Hoarau ist für die Young Boys derzeit der beste Garant für Tore und Siege. In den vier Meisterschaftsspielen nach der Winterpause hat der 33-jährige Franzose in jedes Mal getroffen, insgesamt sechsmal. Just für den Cupschlager YB - Basel in Bern ist Hoaraus Einsatz gefährdet.

Im Heimspiel vom letzten Samstag gegen Sion erzielte Hoarau kurz nach der Pause mit einem Kopfball das einzige Tor der Partie. Danach signalisierte er Trainer Adi Hütter mehrmals, dass er ersetzt werden sollte. Der Österreicher erhörte ihn rund 20 Minuten vor Schluss.

Am Tag vor dem Cup-Halbfinal konnte Hoarau nicht mittrainieren. Bei YB hofft man, dass der wichtige Stürmer den Wettlauf mit der Zeit gewinnt. Welche Art von Verletzung sich Hoarau zugezogen hat, gab der Klub nicht bekannt. Nach Beobachtungen von aussen könnte es sich um Adduktorenprobleme handeln.

Die Young Boys hatten im Herbst die meiste Zeit ebenfalls Erfolg, als der zweimal verletzt gewesene Hoarau noch nicht wieder spielen oder noch nicht seine gewohnten Leistungen zeigen konnte. Der Sturmpartner des gesetzten Roger Assalé war damals der Neuzugang Jean-Pierre Nsame. Diese beiden brachte es in dieser Saison bis heute auf je neun Tore. Nsame erzielte beispielsweise das späte Tor beim eminent wichtigen 1:1 im Meisterschaftsspiel in Basel Anfang November.


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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Dienstag 27. Februar 2018, 11:01 
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Hoaraus Gesundheitszustand als Geheimsache

YB-Torjäger Guillaume Hoarau ist für den Cuphalbfinal vom Dienstag fraglich. Mehr wollen die Young Boys nicht verraten.

Im Gesicht von YB-Trainer Adi Hütter ist keine Regung zu er­kennen, als ihm die Frage gestellt wird, die vor dem heutigen Cup­halbfinal im Stade der Suisse gegen Basel (20.15 Uhr, SRF 2) ähnlich viel Gesprächsstoff bietet wie die ­vorherrschende sibirische Kälte. Nämlich, wie es um den Gesundheitszustand von Guillaume Hoarau steht. Der Stürmer musste am Samstagabend beim 1:0-Heimsieg gegen den FC Sion in der Schlussphase ausgewechselt werden. Was also plagt den Franzosen? «Wir geben keine genaueren Angaben», sagt Hütter, der Pokerspieler.

Taktik wie im Eishockey

Eine Blessur nicht zu benennen, ist im Eishockey gang und gäbe. Vor allem dann, wenn die Saison ins Playoff geht. Im Fussball hingegen wird das Verletztenbulletin in der Regel transparent gemacht.

Insofern ist keine Angabe auch eine vielsagende Antwort. Wäre der heutige Rahmen nicht der Cuphalbfinal und wäre der Gegner nicht der FC Basel, würden die Berner kaum eine solche ­Geheimnistuerei veranstalten. Es dürfte ihnen ganz recht sein, wenn der grosse Konkurrent noch ein wenig rätselt, ob der grosse Goalgetter einsatzfähig sein wird oder nicht. Wobei: Spielt das eine Rolle? «Auch bei einem Ausfall von Hoarau haben die Young Boys noch genug Qualitäten, das haben sie bewiesen, als er verletzt war», sagte Trainer Raphael Wicky am Montag.

Ohne Hoarau kein Erfolg, diese Gleichung hat in der Vorrunde ihre Gültigkeit verloren. Jean-Pierre Nsame, fünf Zentimeter kleiner als Hoarau, fünf Kilogramm kräftiger, füllte die Rolle des Stossstürmers vorzüglich aus. In 17 Partien erzielte er neun Treffer, in der Torschützenliste ist er auf dem zweiten Platz rangiert. Allerdings darf hinter den Formstand des 24-jährigen Kameruners ein Fragezeichen gesetzt werden. Während Hoarau seit der Winterpause in vier Partien sechsmal getroffen hat, ist Nsame lediglich 31 Minuten zum Einsatz gekommen, sein letztes Tor erzielte er Anfang November. Es sind nicht eben Werte, die Selbstvertrauen vermitteln.

Kein Grund zur Rotation

Hütter managte die Einsatz­zeiten seines Kaders zuletzt konservativ. Nsame etwa brachte er gegen St. Gallen und Lausanne trotz komfortabler Führung spät, gegen Thun setzte er ihn gar nicht ein, gegen Sion erst, als Hoarau signalisierte, Probleme zu haben. Auf die Frage, ob er sich überlegt habe, gegen die Walliser zu rotieren, sagt der Österreicher. «Man muss jedem einzelnen Spiel die Wertigkeit geben. Und wir haben im Herbst bewiesen, dass wir zwei Spiele pro Woche erfolgreich bestreiten können.»

Der 1:0-Sieg mit Hoarau als Torschützen gab Hütter recht. Ebenso, dass der Vorsprung auf den FC Basel, dessen Spiel am Samstag in Lausanne wegen des gefrorenen Platzes abgesagt werden musste, nun elf Punkte beträgt.

Nur: Da sind nun eben die Sorgen um Hoarau. Der Franzose konnte am Montag nicht mittrainieren, so viel verriet Adi Hütter am Montagmittag noch. «Uns bleiben noch ein paar Stunden, zu entscheiden, ob er spielen kann oder nicht.»


https://www.bernerzeitung.ch/sport/fuss ... y/22390332

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Dienstag 27. Februar 2018, 13:54 
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Ein guter Papa zu sein, ist wichtiger: YB-Stürmer Guillaume Hoarau über sein Leben auf und neben dem Platz

YB-Stürmer Guillaume Hoarau sagt, weshalb er sich nicht als Superstar sieht und warum er mit seinem Leben so zufrieden ist. Der bald 34-Jährige würde am liebsten noch bis vierzig spielen, dennoch ist es ihm wichtiger ein guter Papa zu sein, als ein guter Fussballer.

Während draussen eine garstig kalte Bise durchs Stadion pfeift, sitzt Guillaume Hoarau im Bauch des Stade de Suisse und nimmt sich Zeit, um über sich und sein Leben zu sprechen. «Ich bin ein glücklicher Mensch. Ich erwache am Morgen im Bewusstsein, wie gut es mir geht und wie schön das Leben ist», sagt der YB-Stürmer.

Am nächsten Montag wird er 34 Jahre alt. Für ihn ist das aber noch lange kein Grund, an den Abschied vom Spitzenfussball zu denken. Im Gegenteil. «Ich liebe meinen Beruf je länger desto mehr und freue mich auf jedes Spiel», sagt der Franzose. «Ich weiss, dass in zwei Jahren vielleicht alles vorbei ist und geniesse deshalb jeden Augenblick, den ich auf dem Platz verbringen kann. Am liebsten würde ich spielen, bis ich vierzig bin.»

Mit YB Geschichte schreiben

Seine tiefe Zufriedenheit hängt natürlich auch damit zusammen, dass er mit seinen Young Boys gerade die beste Zeit erlebt, seit er vor dreieinhalb Jahren aus Bordeaux in die Schweiz gekommen ist. «Ich verspüre eine grosse Lust, mit YB Geschichte zu schreiben und Bern wieder einmal einen Titel zu bescheren. Es ist schön, dass wir in der Super League im Vorsprung liegen und auch im Cup gute Chancen haben. Doch es wäre dumm, sollten wir uns schon nahe am Ziel wähnen», sagt Hoarau. «Gerade wir, die in den vergangenen Jahren nicht konstant genug waren, dürfen jetzt nicht genügsam werden.»

Es hat Leute gegeben, die es dem Franzosen nach der schweren Verletzung im vergangenen Jahr nicht zugetraut haben, so stark und erfolgreich auf den Rasen zurückzukehren. «Ich selber hatte nie Zweifel», sagt Hoarau, der seinen Stellvertreter Jean-Pierre Nsame wieder auf die Ersatzbank verdrängt hat, obwohl sich dieser an die Spitze der Torschützenliste geschossen hatte.

Sechs Tore in vier Spielen

Mit seinen sechs Toren in den vier Spielen seit der Winterpause sitzt er Nsame sowie den beiden anderen YB-Goalgettern Miralem Sulejmani und Roger Assalé bereits im Nacken. «Das ist mir aber nicht wichtig. Ich bin aus dem Alter raus, darin einen Wettbewerb zu sehen. Ich habe mich zu einem Teamplayer entwickelt, der auch defensiv mitarbeitet», sagt Hoarau.

«Aber klar, ich werde vor allem dafür bezahlt, Tore zu schiessen. Und gelingt mir wieder eines, dann bin ich erleichtert, weil ich weiss, meinen Job erledigt zu haben.» Der bisher wichtigste Treffer seiner Karriere sei noch immer der, mit dem er 2010 den französischen Cupfinal gegen Monaco in der Verlängerung zugunsten des PSG entschieden habe.

«Ich fühle mich nicht als Star»

Was dazu führte, dass medial der Teufel um ihn los war. «Es war der Wahnsinn. Aber ich bin keiner, der gerne im Mittelpunkt steht. Deshalb fühle ich mich im ruhigen Bern auch so wohl», sagt Hoarau. Man nimmt ihm ab, dass er nicht kokettiert, wenn er sagt: «Ich führe ein normales Leben und fühle mich nicht als Star. Ich weiss, dass ich privilegiert bin, weil ich mit meinem Hobby in ganz kurzer Zeit viel Geld verdienen kann. Ich bin zwar stolz auf meine Karriere, denn die ist nicht vom Himmel gefallen. Aber ausser Fussball spielen kann ich nicht so viel.»

Er sagt, er bewundere Menschen, die an jene denken, denen es nicht so gut geht und sich für diese einsetzen. Das seien die wahren Stars. Es ist schon zu spüren, dass Hoarau nicht in dieser berühmten Blase lebt wie viele seines Metiers. Kommt er auf seinen neunjährigen Sohn zu sprechen, der in Bordeaux bei der Mutter lebt, jetzt aber bei ihm zu Besuch weilt, wird das besonders deutlich. «Für mich ist es wichtiger, ein guter Papa zu sein als ein guter Fussballer.»

Spielt er oder spielt er nicht?

Was ihn natürlich nicht daran gehindert hat, sich über seinen matchentscheidenden Treffer gegen Sion zu freuen. Getrübt allerdings durch eine kleine Blessur, die offenlässt, ob er heute Abend im Cuphalbfinal gegen Basel auflaufen kann.


https://www.aargauerzeitung.ch/sport/fu ... -132255848

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Donnerstag 15. März 2018, 00:47 
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Guis Gig an der Schule

AarbergGuillaume Hoarau liebt bekanntlich die Musik. Am Montag gab der YB-Stürmer in Aarberg ein paar Songs zum Besten – vor einem ungewöhnlichen Publikum.

Es läuft bei Guillaume Hoarau. Fussbaltechnisch sowieso – der YB-Stürmer trifft praktisch nach Belieben, sein Team führt die Super League souverän an. Aber auch abseits des Rasens. Weil ihm trotzdem Zeit für seine grosse Leidenschaft bleibt: die Musik.

Dass der Franzose gerne mal zu Gitarre und Mikrofon greift, ist bekannt. Am Montag war es mal wieder so weit – Hoarau gastierte an der Real- und Sekundarschule Aarberg für einen Auftritt samt Autogrammstunde.

Alte Bekannte

Organisiert hatte den Auftritt ein alter Bekannter Hoaraus: Res Staudenmann, Sänger und Gitarrist der Band «Open Season». Staudenmann arbeitet als Lehrer an der Schule und ist seit Jahren mit Hoarau befreundet. Der Fussballer hat mit der Reggae-Band vor der Fussball-EM 2016 gar einen Song aufgenommen:

Viel Harmonie also und ein Hoarau, der sich gewohnt nahbar gab. Staudenmann: «Er macht das ja immer super mit den Kids.»

Der Gig des YB-Stürmers fand im Rahmen einer Projektwoche statt, hatte damit allerdings gar nicht so viel zu tun. Er war schon länger geplant und fiel rein zufällig – und passenderweise – mit einem Schüleraustausch zusammen. «Deux langues» heisst das Programm und soll den Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern der beiden Sprachgebiete des Wallis und des Kantons Bern fördern.

Es läuft bei Guillaume Hoarau. Er trifft und trifft, YB siegt und siegt, und die Musik kommt auch nicht zu kurz.


https://www.bernerzeitung.ch/region/ber ... y/13637281

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