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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Sonntag 9. April 2017, 23:59 
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Zitat:
Schwere Hüftverletzung bei Hoarau

Im Schlagerspiel gegen Basel hat sich YB-Topskorer Guillaume Hoarau eine Hüftluxation zugezogen. Der Franzose wurde bereits operiert.

YB punktete zwar bei Leader Basel, hat aber einen gewichtigen Ausfall zu beklagen. Für Liga-Topskorer Guillaume Hoarau (18 Tore) war die Partie nach einem Zusammenstoss mit Basels Verteidiger Marek Suchy vorzeitig zu Ende. Der Franzose wurde wegen Schmerzen an der Hüfte mit der Trage vom Platz gebracht und später zur Kontrolle ins Spital überführt.

Linkes Hüftgelenk eingerenkt

Die Untersuchung dort ergab, dass Hoarau eine Hüftluxation erlitten hat. Dem 33-jährigen Franzosen wurde noch am Sonntagabend unter Narkose das linke Hüftgelenk eingerenkt. Wie lange er ausfällt, sollen weitere Abklärungen ergeben.


https://www.srf.ch/sport/fussball/super ... bei-hoarau

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Montag 10. April 2017, 01:05 
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gute besserung gui!


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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Montag 10. April 2017, 18:09 
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Get well soon!


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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Montag 10. April 2017, 20:16 
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Saisonende für Guillaume Hoarau

Die laufende Saison ist für Guillaume Hoarau zu Ende, nachdem sich der Führende der Torschützenliste am Sonntag beim 1:1 in Basel das linke Hüftgelenk ausgerenkt hat. Das Gelenk wurde dem Franzosen am Sonntagabend im Spital unter Narkose wieder eingerenkt. Der YB-Stürmer hatte noch Glück im Unglück: Genaue Abklärungen haben am Montag ergeben, dass keine Operation nötig ist. Die Verletzungen, die er sich bei der Hüftluxation zugezogen hat, erfordern jedoch eine längere Wettkampfpause. Guillaume Hoarau wird in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Bei gutem Heilungsverlauf wird er im Verlauf der Vorbereitung auf die neue Saison wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können.

YB wünscht Guillaume Hoarau baldige Genesung!


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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Dienstag 11. April 2017, 10:25 
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Zitat:
Saisonende für Hoarau

YB-Torjäger ­Guillaume Hoarau muss nicht operiert werden. Er fällt aber mindestens bis Saisonende aus.

Es ist sehr selten, dass einem Fussballer das Hüftgelenk ausgerenkt wird. Man musste jedenfalls mit dem Schlimmsten rechnen, als Guillaume Hoarau am Sonntag beim Spitzenkampf Basel - YB (1:1) unter grossen Schmerzen auf der Bahre vom Platz getragen werden musste. Weil der Torjäger bereits 33 Jahre alt ist, wurde sogar das Karriereende befürchtet. Im Spital in Basel wurde dem Franzosen unter Narkose sofort das linke Gelenk wieder eingerenkt.

Und Hoarau hatte Glück im grossen Unglück. Genaue Untersuchungen am Montag ergaben, dass keine Operation nötig ist. Die Verletzungen, die er sich bei der Hüftluxation zugezogen hat, erfordern jedoch eine längere Pause. In dieser Saison wird der mit 18 Treffern beste Torschütze der Super League nicht mehr zum Einsatz kommen.

Die Young Boys rechnen damit, dass Hoarau bei gutem Heilungsverlauf im Sommer im Verlauf der Saisonvorbereitung wird ins Mannschaftstraining einsteigen können. Es war vorgestern ein sehr unglücklicher Zweikampf mit Marek Suchy, bei dem Hoarau zu spät kam – und sich die schwere Verletzung zuzog.

Am Ostermontag im Heimspiel gegen GC wird YB zudem auf Verteidiger Sven Joss verzichten müssen. Er erlitt in Basel eine ­Adduktorenzerrung und musste kurz nach der Pause ausgewechselt werden. Zudem wird Angreifer Michael Frey wegen seiner vierten Gelben Karte gesperrt fehlen.

Wie Hoarau weniger lang als angenommen fällt derweil Roger Assalé aus. Der Stürmer hatte in Basel die Rote Karte gesehen, nachdem er Blas Riveros die Hand ins Gesicht geschlagen und sich über den Platzverweis sehr aufgeregt hatte. Assalé verpasst die Heimspiele gegen GC und ­Lugano wegen einer Sperre.


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/30704471

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Dienstag 11. April 2017, 10:27 
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10.04.2017

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Zitat:
YB-Star fällt länger aus

Fix! Saisonende für Hoarau

Jetzt ist es offiziell: YB-Star Guillaume Hoarau fällt mit einer Hüftluxation für den Rest der Saison aus. Immerhin ist keine Operation notwendig.

YB verkündet das Saisonende von Guillaume Hoarau.

«Der YB-Stürmer hatte noch Glück im Unglück: Genaue Abklärungen haben am Montag ergeben, dass keine Operation nötig ist. Die Verletzungen, die er sich bei der Hüftluxation zugezogen hat, erfordern jedoch eine längere Wettkampfpause.» Hoarau wierde bei gutem Heilungsverlauf im Verlauf der Vorbereitung auf die neue Saison wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Das schlimmste Szenario - Hoaraus Karriereende – ist somit vom Tisch. Aber das Auskugeln des Hüftgelenks ist «eine schwere, erhebliche Verletzung», so Ex-Nati-Arzt Hans-Ueli Backes. «Man kennt das Auskugeln vor allem von der Schulter. Aber damit ein Hüftgelenk luxiert, braucht es gewaltige Hebelkräfte – und ganz viel Pech. Denn das Hüftgelenk ist viel stärker eingepackt als das Schultergelenk.»

Was auch bedeutet: Es kommt zu starken weiteren Verletzungen, vor allem der Gefässe und der Knorpelmasse. Backes: «Da geht einiges an Gewebe kaputt. Meistens muss dann nach dem Einrenken unter Narkose nochmals operiert werden. Mindestens eine Arthroskopie ist nötig.»
Hoaraus Gelenk ist bereits gestern wieder eingerenkt worden, unter Vollnarkose. Auf dem Weg ins Spital rief der Mann aus La Réunion noch seinen Berater Michel Urscheler an. Der sagt: «Guillaume hat geheult. Da begriff ich sehr schnell, wie schlimm das war. Er hatte unglaubliche Schmerzen.»
Der Weg zurück nach dieser Verletzung ist lang und steinig. Lara Gut hat sich das Hüftgelenk mit 19 ausgekugelt. Danach fuhr sie ein Jahr lang keine Rennen mehr. Sie kam zurück.

Hoffentlich packt das auch der 33-jährige YB-Stürmer. Ob er aber in einer allfälligen Champions-League-Qualifikation der Berner schon wieder mittun kann, steht in den Sternen.


http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 07927.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Mittwoch 12. April 2017, 17:12 
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Guillaume Hoaraus Blick nach vorn

Am Sonntag renkte er sich im Spiel gegen Basel das linke Hüftgelenk aus, am Abend wurde es wieder eingerenkt. Am Montag folgten ausführliche medizinische Abklärungen. Am Dienstag konnte er das Spital in Basel wieder verlassen. Am Mittwoch besuchte er seine Mitspieler in der Kabine, tauschte sich lange mit Sportchef Christoph Spycher und Trainer Adi Hütter aus und stattete auch der YB-Geschäftsstelle einen Besuch ab: Guillaume Hoarau hat bewegende Tage hinter sich. Wie gewohnt, präsentierte sich der Franzose sehr gut gelaunt. Er sagt, er habe noch nie solch starke Schmerzen gehabt wie am Sonntag. „Ich wusste sofort, dass ich mich gravierend verletzt hatte. Und mir gingen viele Gedanken durch den Kopf: Wars das mit meiner Zeit bei YB, wars das mit meiner Karriere? Zum Glück konnten die Ärzte das Hüftgelenk wieder einrenken und bald Entwarnung geben, ich bin sehr froh, dass keine Operation nötig war.“

Nun fühle er sich bereits wieder sehr gut, die Schmerzen seien auszuhalten. „Ich muss nun einige Zeit an Krücken gehen. Aber es geht mir den Umständen entsprechend sehr gut. Ich freue mich schon auf die neue Saison. Und ich danke allen Fans für die Unterstützung und die vielen Genesungswünsche.“




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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Samstag 29. April 2017, 18:11 
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29.04.2017

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YB-Star Hoarau über seine Hüft-Verletzung

«Es war der nackte Horror»

Vor nicht ganz drei ­Wochen kugelte sich Guillaume Hoarau (33) das Hüftgelenk aus. Er befürchtete, dass alles vorbei sei.

BLICK: Guillaume Hoarau, wie gehts?
Guillaume Hoarau: Danke, immer besser, Tag für Tag. Ich kann bereits aufs Rad, mache Crosstraining und Kraftübungen. In zwei Wochen habe ich die nächste Kontrolle. Wenn alles gut ist, kann ich mit Laufen beginnen.

Das geht ja unglaublich schnell!
Tja, man muss halt die positive Vibes in seinen Körper bringen...

Was haben Sie am 10. April um 16.40 Uhr gedacht?
Dann dachte ich: Jetzt ist alles vorbei! Es war der nackte Horror. Wie wenn etwas aus meinem Körper geht. Als ich das sah, diese Kugel an meinem Bein, als ich dieses nicht mehr bewegen konnte, das war schrecklich.

Auf dem Weg ins Spital haben Sie aber bereits telefoniert. Ihr Berater Michel Urscheler sagte, sie hätten geweint...
Sagt er? Nein, ich weine nie! Aber ganz ehrlich: Ich weiss nicht mehr, wen ich angerufen habe. Ich weiss bloss noch, dass ich telefoniert habe. Ich war da voll unter Morphium.

Wann haben Sie realisiert, dass das Hüftgelenk ausgekugelt war?
Sehr schnell. Ich hatte die Schulter früher auch schon ausgerenkt. Als ich das Bein nicht mehr bewegen konnte, wusste ich gleich, dass der Knochen aus dem Gelenk gesprungen ist.

Wie waren die Schmerzen?
Das ist schwierig in Worte zu fassen. Unglaublich intensiv. Aber man gab mir schnell Morphium. Von da an spürte ich nichts mehr.

Der schwierigste Moment war wohl jener, als sie wussten, was sie hatten, aber die Folgen noch nicht genau kannten. Diese Ungewissheit muss einen fertig machen.
Immerhin wusste ich sofort, dass nichts gebrochen war. Das haben sie mir sofort sagen können. Danach gabs nur eines: positiv denken! Denn ich habe natürlich sofort im Internet recherchiert und wusste, dass dies das Ende der Story sein könnte. Und dann kamen die Bilder wieder, wie ich unnötigerweise in dieses Duell gehe, so weit vom Tor weg.

Dabei sieht die Szene ziemlich harmlos aus...
Absolut! Suchy fällt auf mich. Klar, mit seinem ganzen Gewicht. Es braucht schon unglaubliche Hebel und eine unglaubliche Krafteinwirkung, damit dies passieren kann. Aber es ist wahr: Man sieht zu keinem Zeitpunkt, dass es so schlimm ist.

Hatten Sie Kontakt mit Suchy?
Er hat mir gleich ein SMS geschickt und bedauert, was passiert ist. Das finde ich toll, denn ihn trifft ja keine Schuld.

Und dann sagten Ihnen die Ärzte, dass Sie Glück im Unglück hatten.
Ja, keine Frage. Man braucht Glück, um Tore zu schiessen. Manchmal braucht man auch Glück im Leben. Denn das war keine normale Fussballverletzung. Dass war ein richtiger Unfall, wie er auf dem Fussballplatz zum Glück ganz selten vorkommt. Aussergewöhnlich. Aber ich bin ja auch ein aussergewöhnlicher Typ (lacht)...

Welche Konsequenzen ziehen Sie für sich daraus?
Dass ich noch bewusster mit meinem Körper umgehen, besser auf ihn aufpassen muss.

Was haben Sie in den drei Tagen im Spital gemacht?
Ich habe einen Song komponiert. Um den Schmerz auszutreiben.

Und als sie wieder nach Hause konnten?
Eine Woche lang habe ich fast nur Musik gemacht. Und dann mit der Reha begonnen.

Kennen Sie Lara Gut?
Alle haben mich auf Sie angesprochen. Nun kenne ich sie und weiss, dass sie sich auch das Hüftgelenk ausgekugelt hat. Sie fuhr danach wieder Ski und gewann Rennen. Ich nehme sie nun als mein Vorbild. Ich würde meine Leidensgenossin gerne mal persönlich kennenlernen.

Sie fuhr nicht nur Ski, sondern gewann auch den Gesamtweltcup, sie war die beste der Welt letzte Saison!
Ich hoffe, ich werde auch wieder der Beste sein (grinst)... Sie hat aber vor allem gezeigt, dass Frauen stärker sind als Männer.

Apropos der Beste: Ezgjan Alioski ist auf bestem Weg, Ihnen die Krone des Torschützenkönigs noch wegzuschnappen.
Diese Krone war eines meiner Ziele. Wenn er sie nun gewinnt, hat er eine tolle Saison gespielt. Auch wenn ich insgesamt vier Monate gefehlt haben werde. Dann hole ich sie halt nächste Saison.

Gutes Stichwort. Diese beginnt mit der Champions-League-Qualifikation. Mit oder ohne Hoarau?
Halt, zuerst müssen wir auf Platz 2 bleiben. Dann hoffe ich auf ein gutes Los. Mein Ziel ist es, vom ersten Vorbereitungstag an mit der Mannschaft trainieren zu können. Also werde ich diese Spiele auch bestreiten können, wenn alles gut geht.

Das wäre enorm wichtig, denn ohne Sie kommt YB nicht vom Fleck. Drei Spiele, kein Sieg.
Es sind ja nur drei Spiele. Mein Motto ist: Jeder ist wichtig, aber keiner unersetzlich. Natürlich ist es immer einfacher, wenn alle an Bord und in Form sind. Klar versuche ich, in jedem Spiel entscheidend zu sein. Das gelingt mir auch dann und wann. Und dann ist der Druck für denjenigen, der mich ersetzt, halt recht gross. Doch der muss sich sagen: Okay, jetzt ist der Hoarau verletzt. Das ist MEINE Chance. Nutze ich sie! So funktioniert Fussball.

Letzte Saison war YB das beste Rückrundenteam. Diese Saison ist man weit davon entfernt.
Das ist eine Enttäuschung. Jetzt gilt: Mehr Demut, mehr erreichen!

Bereuen Sie heute, nie zum FC Basel gegangen zu sein? Sie hätten mehrere Titel gewonnen und würden Saison für Saison in der Champions League spielen.
Nun, von Basel lag keine konkrete Offerte vor. Aber jetzt habe ich hier noch drei Jahre Vertrag. Genug Zeit, einen Titel zu holen. Dafür tun wir alles.

Vielleicht müssen Sie auch älter als 36 werden...
Und wenn ich mit 50 noch spielen muss – sofern ich immer noch Tore mache und YB immer noch auf mich setzt.


http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 01899.html

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Sonntag 30. April 2017, 13:40 
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30.04.2017

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«Ich dachte, meine Karriere sei zu Ende»

Guillaume Hoarau hat sich vor drei Wochen in Basel schwer an der Hüfte verletzt. Dem 33-jährigen YB-Stürmer geht es erstaunlich gut. Der Franzose ist voller Tatendrang.

Als Guillaume Hoarau niedergeschlagen da lag, im Spitalbett in Basel, zum Nichtstun verdammt, nahm er Stift und Papier und schrieb einen Song. «Ich habe alles rausgelassen. Von da an ging es aufwärts.»

Gut zwei Wochen sind seither vergangen. Hoarau sitzt in einem braunen Sofa im Stadionrestaurant Eleven. Zuvor ist er ohne Krücken angelaufen gekommen, hat sich ohne erkennbare Mühe gesetzt, ohne das Gesicht vor Schmerzen zu verziehen. Er sagt: «Ich fühle mich schon wieder sehr gut.» Die Gehhilfen konnte der 33-Jährige nach einer Woche beiseitelegen, mit der Reha hat er danach sofort begonnen.

Hoarau, der einen Vertrag bis 2020 besitzt, ist täglich im Stade de ­Suisse. Er trainiert auf dem Crosstrainer, kann mit den Beinen erste Kräftigungsübungen machen. Es gebe ein, zwei Bewegungen, bei denen er vorsichtig sein müsse. Aber sonst sei alles in Ordnung. «Ich habe mich rasch erholt. Weil ich ein positiver Typ bin», sagt er. Und lacht.

Geschockte Mitspieler

Der Kontrast zu den Bildern, die sich vor zwanzig Tagen in Basel abgespielt haben, ist riesig. Im Spitzenspiel läuft die 39. Minute. In der Nähe der Mittellinie steigt Guillaume Hoarau in den Zweikampf mit FCB-Verteidiger Marek Suchy. Es ist eine Szene, die während eines Matchs dutzendfach vorkommen kann, eigentlich.

«Ich dachte, meine Karriere sei zu Ende»
Guillaume Hoarau


Aber der YB-Spieler stürzt unglücklich. Mit der Handfläche schlägt der Franzose mehrmals auf den Rasen, wendet sich aufs Gesäss, schreit vor Leiden, wendet sich auf den Bauch. «Ich dachte sofort, dass ich mir das Hüftgelenk ausgerenkt habe», erzählt er.

Die herbeigeeilten Betreuer helfen dem gross gewachsenen ­Stürmer aufzustehen, Hoarau versucht, sich fortzubewegen. «Aber es ging nicht.» Er habe grosse Angst gehabt, offenbart er und rührt im Espresso, der auf dem Tisch steht. «Ich dachte, meine Karriere sei zu Ende.»

Hoarau wird auf der Bahre in den Sanitätsraum gebracht, der sich im St.-Jakob-Park in der Nähe der Gästekabine befindet. Die Mitspieler, die wenig später in die Pause gehen, bekommen das Leid ihres Anführers zwangsläufig mit. Alle seien geschockt gewesen, sagt Hoarau. «Es war das erste Mal, dass man mich mit solchen Schmerzen sah.» Zwanzig Minuten vergehen, bis ihm eine Morphininfusion verabreicht wird, die Schmerzen erträglicher werden. Hoarau ruft seinen Cousin an, steter Begleiter in Bern und wichtigste Bezugsperson.

Später am Abend wird ihm im Basler Spital unter Narkose das linke Hüftgelenk eingerenkt. Eine Operation ist nicht nötig. Am Tag danach zeigt das MRI, dass der Körper keine irreparablen Schäden genommen hat. Der behandelnde Professor habe ihm erklärt, dass es äusserst selten sei, dass eine solche Verletzung derart geringfügige Konsequenzen nach sich ziehe, sagt Hoarau. «Ich hatte grosses Glück im Unglück.» Den Satz spricht er auf Deutsch aus, er hat ihn zuletzt oft gebraucht. Immer wieder wird er auf den Vorfall angesprochen, unzählige Nachrichten hat er erhalten. Auch von Personen, die er nicht kenne, wie er sagt. Die Anteilnahme schätzt er enorm. Er sagt: «Ich war nahe dran, nicht mehr Fussball spielen zu können.»

Frage des Alters

Die folgenreiche Szene hat sich Guillaume Hoarau ein paarmal angeschaut. Mittlerweile will er sie nicht mehr sehen. «Weil ich sonst wütend werde», sagt er. Nicht auf Gegenspieler Suchy, der sich noch am Abend der Partie bei ihm gemeldet habe und den keine Schuld treffe. Sondern auf sich selbst. «Was machte ich da? Warum stelle ich in dem Moment das Bein raus?», fragt Hoarau rhetorisch. «Ich befand mich weit vom Strafraum entfernt. Es war un­nötig.» Manchmal müsse er sich daran erinnern, dass er bereits 33 Jahre alt sei, sagt er und schmunzelt. «Vielleicht sollte ich ein bisschen vorsichtiger werden und noch cleverer spielen.»

Ziel Saisonvorbereitung

Vorerst gilt es für Guillaume Hoarau, fit zu werden. Der für die Young Boys ungemein wertvolle Angreifer lässt keine Zweifel offen, dass er damit rechne, zu Beginn der Vorbereitung auf die neue Saison auf den Platz zurückkehren zu können. «Die Leute denken immer, man habe mehr Freizeit, wenn man verletzt ist», sagt Hoarau. «Dabei muss man härter arbeiten.» Zeit für Musik finde er allerdings immer, sagt er. «Ob ich nun verletzt bin oder nicht.»

Die Lyriks des Songs, den Guillaume Hoarau im Spital in Basel geschrieben hat, stehen. «Am Rest müssen wir noch arbeiten», meint er. Es sei ein trauriges Lied. «Aber ein schönes.»


http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussb ... y/20313937

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 Betreff des Beitrags: Re: (99) Guillaume Hoarau
 Beitrag Verfasst: Samstag 13. Mai 2017, 00:22 
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